Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: RR-E-ft am 05. Oktober 2011, 15:47:06
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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung (http://idw-online.de/pages/de/news442759)
In seiner Untersuchung der ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Gesetzes für den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG) für das Bundesforschungsministerium kommt Prof. Dr. André Schmidt, Volkswirt an der Universität Witten/Herdecke zu einem vernichtenden Urteil: Kontraproduktiv! „Das Gesetz erspart uns in Europa kein Mikrogramm Kohlendioxid, subventioniert die Kohlekraftwerke im Ausland, die Solarmodulhersteller in China und die deutsche Solarindustrie kommt dadurch auch nicht besser auf den Markt.“
Scharfe Worte, für die er Argumente hat: „Durch das EEG erzielt Strom aus Solarzellen den achtfachen Preis (34 Cent/KWh) von konventionell erzeugtem Strom“, rechnet er vor und fragt sich, wie die Gegenrechnung aussieht.Stichwort Kohlendioxid: Wenn durch das EEG der Ausstoß des Klimagases sinkt, steigt das Angebot an verkäuflichen Emissionsrechten, deren Preis sinkt also. (Einen funktionierenden Emissionshandel vorausgesetzt.) „Die großen Dreckschleudern im In- und Ausland können sich nun preiswert einen Freifahrschein kaufen, statt über Filter nachzudenken.“ Für Schmidt eine schlechte Wirkung des gut gemeinten Gesetzes, denn die Wechselwirkungen zum Emissionshandel werden häufig übersehen. Allein das Emissionshandelsgesetz schafft die entsprechenden Anreize zur Einsparung von Kohlendioxidemissionen, nicht jedoch das EEG.
Stichwort Beschäftigung: Für die 48.000 Beschäftigten (Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft für 2009) flossen 2008 Subventionen in Höhe von 8,4 Mrd. Euro. „Das sind 175.000 Euro pro Arbeitsplatz! Da steht der viel gescholtene Steinkohlebergbau mit seinen vergleichsweise bescheidenen 75.000 Euro pro Arbeitsplatz ja noch richtig gut da!“, ärgert sich Schmidt.
Stichwort Wettbewerbsfähigkeit: 48% aller in Deutschland montierten Solaranlagen stammen aus China, auch weil die deutschen Kapazitäten nicht ausreichen. Der Weltmarktanteil deutscher Unternehmen liegt bei 15 %, Tendenz sinkend: „Wenn die Inder und Indonesier demnächst auf den Markt kommen, liegen wir bei 8-10%. Hier in Deutschland investieren die Unternehmen zu wenig in Forschung und Entwicklung, der Produktivitätsfortschritt ist unterdurchschnittlich, der Absatz stagniert. 2010 fuhr der Handel mit Solarmodulen ein Minus von 4,3 Mrd. Euro ein“, zählt Schmidt auf. In seinen Augen eine vernichtende Bilanz der Regierungsbemühungen durch eine Leitmarktstrategie die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Im Gegenteil, sagt Schmidt: „Die überhöhten und gleichzeitig garantierten Einspeisevergütungen haben die Innovationskräfte in diesem Industriezweig eher lahmgelegt.“
Siehe Seiten 23 - 28 (http://idw-online.de/pages/de/attachmentdata11243.pdf)
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Solarförderung funktioniert gut (http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/2011/kw40/solar-unternehmen-und-gruene-kritisieren-merkels-ueberlegungen-zu-kuerzungen-der-photovoltaik-foerderung.html)
Bereits heute hat die Photovoltaik einen Anteil an der Stromerzeugung von 3,5 Prozent; 2020 wird der Anteil bei rund 10 Prozent liegen, wenn der Zubau von Photovoltaik-Anlagen nicht weiter begrenzt wird, erinnert Udo Möhrstedt. \"Die Angaben der Bundeskanzlerin, dass die Photovoltaik lediglich 2 Prozent der Stromerzeugung erreicht, sind unzutreffend\", so der Vorstandsvorsitzende der IBC SOLAR AG.
Richtig sei, dass etwa die Hälfte der EEG-Umlage in die Förderung der Solarenergie fließt. Dafür verbuche die Solarenergie aber auch die mit Abstand am höchsten Zuwächse und erfahre zudem in der Bevölkerung breite Unterstützung. \"Die Menschen wollen eine saubere und effiziente Stromversorgung, die schnell ausgebaut werden kann und dezentral funktioniert\", so Möhrstedt weiter.
Reaktion auf: Solarförderung soll sinken (http://www.sueddeutsche.de/w5p38x/239063/Solarfoerderung-soll-sinke.html)
Während die Windenergie auf dem Weg sei, fast rentabel Strom erzeugen zu können, sei dies bei der Sonnenergie nicht der Fall, sagte Merkel auf einer CDU-Regionalkonferenz in Magdeburg. Die Bundesregierung habe die Solarförderung bereits massiv gekürzt. \'Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht weiter rangehen müssen.\' Der Grund sei, dass in diesem Bereich für zwei Prozent der Stromerzeugung 50 Prozent der Fördermittel für Erneuerbare Energien aufgewendet würden.
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Im FAZ- Blog gelesen (http://faz-community.faz.net/blogs/asien/archive/2011/10/05/frank-asbeck-hat-recht-der-deutsche-solarwahn-macht-die-chinesen-reich.aspx)
So geht denn der Großteil der Yingli-Produkte ins Ausland - vor allem nach Deutschland. Während ehemalige deutsche Vorzeigebetriebe wie Q-Cells oder Conergy ums Überleben kämpfen, hat Yingli sogar noch Geld übrig, um die Olympischen Spiele oder den FC Bayern München zu sponsorn.
Das liegt daran, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz aus Deutschland zwar den wichtigsten Solarmarkt der Welt gemacht hat, nicht aber den wettbewerbsfähigsten Standort für die Photovoltaikindustrie. Das Umlageverfahren in den Energiepreisen sorgt dafür, dass Betreiber von Solaranlagen für die Einspeisung deutlich mehr vergütet bekommen, als der Strom aus der Steckdose kostet. Dabei ist es dem Gesetz (und den Kunden) egal, woher die Anlagen kommen, Hauptsache, sie stellen Strom aus Sonnenenergie her.
Jahrelang haben sich die deutschen Sonnenanbeter auf die Überlegenheit ihrer Technik und die üppige Förderung verlassen und dabei übersehen, dass die Anbieter in Fernost ihre ähnlich guten Produkte bald deutlich günstiger anbieten konnten.
Deshalb reagiert der Westen jetzt panisch. In einem Interview kanzelte der PV-Pionier und Solarworld-Chef Frank Asbeck die Chinesen kürzlich rigoros ab. Deren Regierung habe einen „Industriekrieg\" begonnen, indem sie die Unternehmen billig mit Geld versorge. Dadurch könnten die Asiaten ihre Produkte zu Dumpingpreisen in den Markt drücken, die bis zu 30 Prozent unter den Herstellungskosten lägen. Schon fürchtet Asbeck, dass „wir diese Industrie, in der wir ganz weit vorn liegen, komplett nach China abgeben\".
2004 hatte China nur 7 Prozent Marktanteil am weltweiten Photovoltaikumsatz, Deutschland brachte es auf 69 Prozent. Heute steht das Reich der Mitte für 45 Prozent, Deutschlands Anteil ist mit 21 Prozent nicht einmal halb so groß. Unter den sechs größten Hersteller der Welt kommen vier aus China, nur die Nummer drei, First Solar, stammt aus Amerika, die Nummer sechs ist die deutsche Q-Cells.
Der Abstieg der Deutschen hat viele Gründe. Der wichtigste sind die hohen Kosten. Die Zellenfertigung ist alles andere als Raketentechnik. Mit den richtigen Anlagen (zumeist aus Europa) lässt sie sich anderswo auf der Welt deutlich billiger realisieren als im Hochlohnland Deutschland - dafür bedarf es der Subvention durch den chinesischen Staat gar nicht. Wie andere Techniken zuvor, etwa die Unterhaltungselektronik, wandert auch die PV ganz marktgerecht aus Deutschland heraus an günstigere Standorte ab.
Das ließe sich nur mit einem Innovations- oder Qualitätsvorsprung aufhalten. Dergleichen aber ist nicht in Sicht, da die deutsche Branche in den fetten, konkurrenzlosen Subventionsjahren träge geworden ist. Den Chinesen wiederum kann man viel vorwerfen, nicht aber, dass sie faule Geschäftsleute wären.
Und so findet der Wettbewerb künftig wohl auch gar nicht zwischen dem Westen und dem Osten statt, sondern innerhalb Asiens selbst. Angesichts der geringen Markteintrittsbarrieren machen große Industriekonglomerate und Massenfertiger wie Samsung aus Südkorea, Foxconn aus Taiwan, Honda Soltec aus Japan oder Jain Solar aus Indien den reinen Solarunternehmen zunehmend und immer erfolgreicher Konkurrenz. Und die Chinesen? Dort versucht sich sogar der Produzent von Bettbezügen und Handtüchern Sunvim, der zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking das offizielle Sportler-Handtuch herstellte, am Bau von Solarzellen. Insgesamt gibt es in der Volksrepublik mehr als 200 Zell- und Modulhersteller. Die Hälfte davon will nach Deutschland vorstoßen, 137 haben schon eine TÜV-Zertifizierung.
Keine Frage: Die deutsche Solarindustrie muss sich warm anziehen.
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Recht hat der Professor, die Zahlen sind eindeutig. Keine Reduktion des CO2 Ausstosses, keine Preissenkung für Verbraucher stattdessen ausschliesslich Mehrbelastung, und zwar jedes Jahr mehr, überflüssige Subventionierung von maroden Arbeitsplätzen und Industrien, und jetzt, wo die externen Anbieter unserer ach so tollen PV-Industrie den Schneid abkaufen, beginnt das Jammern der Bosse. Aufgrund der Überförderung ist in D die Innovation in der Industrie stehen geblieben, da man in der Vergangenheit aufgrund der viel zu hohen Förderung jedes Panel verkaufen konnte, wichtig war nur der schnelle \"auf\'s Dach-Termin\" um die höchste Einspeisungsförderung abgreifen zu können.
Frau Merkel hat hier mehr als Recht, ob nun 2% oder 3,5% mit 50% des EEG-Volumens gefördert wird, ist letztlich furzegal. Fakt ist, dass die Bevölkerung Steine auf die Dächer werfen würde, wenn jedem klar wäre, dass eine Windkraftanlage 7x effizienter ist als eine PV-Anlage. Den Menschen ist egal, ob ihre saubere Energie zentral oder dezentral produziert wird.
Erfolgsstory EEG,
Gruß
NN
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Die meisten Thesen des Herrn Professor aus Witten/Herdecke ;) sind alle uralt, schon mehrfach vorgebracht - und vor allem auch schon als unsinnig widerlegt.
Insbesondere die These, dass das EEG wegen des Emissionshandels wirkungslos sei, ist ein alter Hut, der nicht passt.
Er folgt einer zu primitiven und kurzsichtigen Betrachtungsweise.
Auch die Herstellung mancher Zusammenhänge in dem verlinkten Artikel sind schon ein bisschen haarsträubend (z.B. der hinkende Vergleich der Subventionshöhe pro Arbeitsplatz in Solarindustrie und Kohleindustrie, der eine Anschubfinanzierung einer neuen Technologie mit Erhaltungssubventionen für den Bergbau vergleicht). Brrrr.
Wenn der Professor immer so \"wissenschaftlich\" arbeitet, wie er sich hier offenbar geäußert hat - dann gute Nacht! :tongue:
In der folgenden Studie ist zum Beispiel eine Sammlung von einigen Gegenargumenten zu finden, auch insbesondere in Bezug auf die PV-Förderung:
Kurzanalyse zu den Kosten und Nutzen des Ausbaus erneuerbarer Energien (http://www.unendlich-viel-energie.de/uploads/media/Kosten_und_Nutzen_der_EEG-Foerderung_Endbericht_WI.pdf)
ciao,
sh
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In dem vom Superhasen verlinkten Papier behauptet der Autor:
\"Trotz des erwarteten Anstiegs für 2011 wird die EEG-Umlage mit maximal
15 % einen relativ geringen Anteil am Haushaltsstrompreis ausmachen.\"
und wurde damit bereits durch die Realität widerlegt. Bei meinem Strompreis (20,14 ct/kWh) sind es bereits 20% und wird 2012 voraussicht noch einen höheren Anteil haben.
Man kann das auch noch etwas kleiner rechnen, wenn man den Grundpreis mit einbezieht, übersteigt die Prognose des Autors aber dennoch deutlich. (Bei mir sind es dann ca. 19%).
Nachgewiesene Fehleinschätzungen sind keine guten Argumente.
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Original von Energiesparer51
und wurde damit bereits durch die Realität widerlegt. Bei meinem Strompreis (20,14 ct/kWh) sind es bereits 20% und wird 2012 voraussicht noch einen höheren Anteil haben.
Die Prozentangaben werden sich sicherlich auf den durchschnittlichen Strombezugspreis inklusive der Grundkosten beziehen.
Haben sie ihre Grundkosten mit ein berechnet?
Davon abgesehen ist dieses Argument mit den Emissionsrechten tatsächlich uralt und immer noch falsch.
Denn das eigentliche Problem ist der Emissionshandel selbst. Die Emissionsrechte wurden an die Unternehmen verschenkt und zudem fehlt eine wirksame ständige jährliche Degression der Menge die zumindest mit dem weiteren Ausbau der regenerativen Erzeugung gleich läuft. Hier hat sich die Lobby der Großindustrie durch gesetzt.
Was wäre wohl wenn wie bei PV ein jährlicher Degressionssatz von 10 % für die zur Verfügung stehende CO2-Menge vorhanden wäre?
Dann würde sich der Wandel zu einer regenerativen Energieversorgung erheblich beschleunigen.
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Was wäre wohl wenn wie bei PV ein jährlicher Degressionssatz von 10 % für die zur Verfügung stehende CO2-Menge vorhanden wäre?
IST aber nicht! Fakt ist, Strom wird durch EEG nur teuerer, und die Ziele werden verfehlt.
Gruß
NN
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Was war zuerst da? Das EEG oder der Handel mit Emissionsrechten?
Der Fehler liegt im Handel mit Emissionsrechten und nicht im EEG.
Und natürlich wird der Strom der Strom durch das EEG günstiger. Denn der Wettbewerb an der Strombörse sorgt für sinkende Preise.
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Original von egn
Haben sie ihre Grundkosten mit ein berechnet?
Wie in meinem Beitrag nachzulesen ist, ergeben sich bei mir bei Berücksichtigung der Grundkosten 19%.
13% sind davon ziemlich weit weg.
Um die Relationen deutlicher zu machen: 3,53 ct/ kWh sind 63% des derzeitigen EEX-Phelix Futures für 2012, d.h. dem momentanen Handelswert der Energie.
Hinweis: Sollte jemand das nachrechnen wollen: Erst die Mehrwertsteuer aus dem Gesamtpreis herausrechnen, denn auf die 3,53 ct/kWh kommt auch noch die MWSt rauf. Oder 4,2 ct/KWh (EEG-Umlage incl. MWSt.) durch den eigenen Strompreis pro kWh teilen.
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Was war zuerst da? Das EEG oder der Handel mit Emissionsrechten?
Genau, sehen Sie mal nach, welche Personen sich zu den Einführungen \"Umweltminister\" nennen durften, und welcher Partei diese angehör(t)en.
Der Fehler liegt im Handel mit Emissionsrechten und nicht im EEG.
Der Fehler liegt bei den zuständigen Umweltministern, die zwar prächtig das Geld anderer verbraten können, ab er beim kleinen 1x1 versagen.
Und natürlich wird der Strom der Strom durch das EEG günstiger. Denn der Wettbewerb an der Strombörse sorgt für sinkende Preise.
Genau, sehen Sie sich die HH-Strompreise von 2000 an und die Entwicklung seitdem bis heute. Echt billig geworden! Ihre Rechenkünste in Ehren.
Nur mal ein Beispiel auf Politik(er) und Aussagen, die hier so gern von den Verfechtern des \"richtigen\" Gesetzes ungeprüft übernommen werden. Im Wahlkampf 2005 wurden Politiker gefragt, wie sie in der Verkehrspolitik gestalten werden. Der SPD-ler, der in den 6 Jahren zuvor Benzin mal eben um 30 Pfennige (Ökosteuer) plus USt. erhöhte: In unserer Regierungszeit wurde die Steuerquote beim Beinzin von 75% auf 73% gesenkt. Das sich dabei der Preis für die Autofahrer an der Säule annähernd verdoppelte, war ja egal.
@ Energiesparer51: mit dem Rechnen, den Prozenten u.Ä. nimmt man\'s hier nicht so genau, wenn es um die Rechtfertigung von EEG, Verbraucherbelastung usw. geht. Wichtiug ist nur, dass die Finanzierung der eigenen Anlage bis zum Ende der garantierten Vergütungsdauer gesichert ist! Natürlich unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes.
Gruß
NN
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Die Wahrheit ist doch, dass sich EEG und CO2-Emissionshandel als Werkzeuge gut ergänzen.
Es ist absolut töricht, diese gegeneinander ausspielen zu wollen.
Wichtig ist, dass die Emissionszertifikate entsprechend regelmäßig gesenkt werden.
Wenn es also wo hakt, dann an der Frage der Senkung der Zertifikatemengen.
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Original von Energiesparer51
Um die Relationen deutlicher zu machen: 3,53 ct/ kWh sind 63% des derzeitigen EEX-Phelix Futures für 2012, d.h. dem momentanen Handelswert der Energie.
Diese Relation ist bedeutungslos da die EEG-Kosten aus den Differenzkosten bestimmt werden. Steigt der Börsenpreis dann wird der Anteil geringer, sinkt der Börsenpreis dann wird der Anteil größer. Da die EE-Einspeisung den Bösenpreis gerade zu der täglichen Spitze deutlich drückt wird der Anteil in Zukunft sogar noch steigen. Der EEG-Strom, insbesondere der PV-Strom wird tatsächlich unter Wert an der Börse verkauft. Da die Einspeisung aber den Börsenpreis für den gesamten Strom drückt, d.h. eine Hebelwirkung vorhanden ist, wird der tatsächliche Strombezugspreis für alle die nahe am Day-Ahead-Markt einkaufen deutlich günstiger.
Die Future-Preise sind reine Spekulantenpreise. Diese werden nicht nur von Stromhändlern gehandelt sondern auch von Banken und anderen Spekulanten. Diese stecken sich dann die Differenz zwischen Future-Preis und tatsächlichem Preis am Day-Ahead-Markt ein.
Genau, sehen Sie sich die HH-Strompreise von 2000 an und die Entwicklung seitdem bis heute. Echt billig geworden! Ihre Rechenkünste in Ehren.
Die HH-Strompreise haben wir uns doch schon vorgenommen und gesehen dass die Kosten für Stromerzeugung, -transport, und Vertrieb von 8,62 ct/kWh (2000) auf 13,57 ct/kWh (2011) und damit absolut am stärksten gestiegen sind. Es ist eben so dass die Haushaltskunden von den Stromversorgern abgezockt werden wo es geht. Die Großkunden profitieren dagegen wegen des starken Wettbewerbs vom niedrigen Preis an der Börse. Das ist der eigentliche Skandal.
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Original von egn
Die HH-Strompreise haben wir uns doch schon vorgenommen und gesehen dass die Kosten für Stromerzeugung, -transport, und Vertrieb von 8,62 ct/kWh (2000) auf 13,57 ct/kWh (2011) und damit absolut am stärksten gestiegen sind.
Glaubt man Ihre Zahlen ungeprüft, so entpuppt sich Ihre Aussage dennoch als unwahr. Die genannte Erhöhung von 57,4% in 11 Jahren (entpricht 4,2% pro Jahr) wird vom Anstieg der EEG-Umlage in nur einem Jahr getoppt: 3,53/2,047=1,724, d.h. eine Steigerung von 72,4%.
Ergänzung: Beim Vergleich der \"absolut\" größten Steigerung ist es wohl nicht angebracht, mehrere Preisbestandteile zusammenzufassen und einem einzelnen gegenüberzustellen.
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Dass es bishlang ein gehöriges Maß an Fehleinschätzungen in Bezug auf die Entwicklung der EEG-Umlage gab, ist wohl nicht abzustreiten.
Auch die von mir verlinkte Studie kannte noch nicht das ganze Ausmaß der letztjährigen Torschlusspanik kurz vor Ende der Überförderung.
Die Ursachen dafür liegen einerseits in der zu späten Reaktion der Politik auf die sich lange vorher ankündigenden Preisstürze in der PV, und auch in der Ausgestaltung EEG-Umlage und deren Berechungsgrundlage.
Man hätte die EEG-Umlage sicher besser gestalten können.
Man hätte die starke Überförderung der PV und somit die unnötige Kostenbelastung der Verbraucher sicher vermeiden können.
Ich teile die Kritik in diesen Punkten durchaus.
Aber es ist m.E. müßig, immer wieder über die Fehler der Vergangenheit zu jammern, wenn man die Vergangenheit nicht mehr rückgängig machen kann. Vorschläge für eine bessere und gerechtere Ausgestaltung und Berechnung der EEG-Umlage würde ich begrüßen.
Es ist andererseits völlig falsch, aus der ganzen Misere (ja es ist eine Misere) zu schließen, die PV-Förderung wäre grundsätzlich nur Geldverschwendung und würde nichts bewirken, wie es der Herr Professor aus Witten/Herdecke tut.
Das ist eine zu primitive Sichtweise und zeugt von einem doch recht begrenzten Horizont, der die Zukunft völlig ausblendet.
Das EEG war und ist schließlich auf eine zukünftige nachhaltige Stromversorgung gerichtet, und nicht auf eine Momentaufnahme in der Vergangenheit oder Gegenwart.
Eine Beurteilung der weiteren EEG-Förderung der einzelnen Energiearten Wind, Sonne, Biomasse etc. muss sich daher an den zukünftigen Kosten, Chancen und Vorteilen ausrichten, und nicht an den Vergangenen.
Es ist daher unsinnig, bei diesem Thema immer die bisher aufgelaufenen Kosten als einziges Kriterium anzuführen, wie es der Herr Professor aus Witten/Herdecke und unser aller Freund Frondel vom RWI gerne tun.
ciao,
sh
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Original von superhaase
Dass es bishlang ein gehöriges Maß an Fehleinschätzungen in Bezug auf die Entwicklung der EEG-Umlage gab, ist wohl nicht abzustreiten.
Auch die von mir verlinkte Studie kannte noch nicht das ganze Ausmaß der letztjährigen Torschlusspanik kurz vor Ende der Überförderung.
Die Ursachen dafür liegen einerseits in der zu späten Reaktion der Politik auf die sich lange vorher ankündigenden Preisstürze in der PV, und auch in der Ausgestaltung EEG-Umlage und deren Berechungsgrundlage.
Man hätte die EEG-Umlage sicher besser gestalten können.
Man hätte die starke Überförderung der PV und somit die unnötige Kostenbelastung der Verbraucher sicher vermeiden können.
ciao,
sh
Und jetzt bitte nochmal das Ganze in der Ersten Person: ICH...
Denn WIR haben das alles schon vor min. 2 Jahren gesagt und sind dafür von gewissen Herrschaften herzhaft verdroschen worden.
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Und jetzt bitte nochmal das Ganze in der Ersten Person: ICH...
Dem schliesse ich mich so uneingeschränkt an!
Gruß
NN
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Original von Energiesparer51
Glaubt man Ihre Zahlen ungeprüft, so entpuppt sich Ihre Aussage dennoch als unwahr. Die genannte Erhöhung von 57,4% in 11 Jahren (entpricht 4,2% pro Jahr) wird vom Anstieg der EEG-Umlage in nur einem Jahr getoppt: 3,53/2,047=1,724, d.h. eine Steigerung von 72,4%.
Also mich persönlich interessiert die prozentuale Erhöhung weniger, sonder die absolute. Denn die genau ist zu bezahlen.
Ergänzung: Beim Vergleich der \"absolut\" größten Steigerung ist es wohl nicht angebracht, mehrere Preisbestandteile zusammenzufassen und einem einzelnen gegenüberzustellen.
Natürlich ist es angebracht das zu betrachten was die Stromkonzerne absolut an Geld mehr verlangen, obwohl die Kosten kaum gestiegen sind. Gestiegen sind im wesentlichen deren Gewinne. Da will ich aber mein Geld nicht investieren. Da ist das Geld in das EEG viel besser investiert. Denn dann brauchen die umweltschädlichen konventionellen Kraftwerke weniger laufen und gleichzeitig wird der Wettbewerb angeheizt. Wie gut das funktioniert sieht man am zunehmenden Jammern der Konzerne über die sinkenden Erlöse.
2008 lag der Day-Ahead-Preis noch bei rund 90 €/MWh Base und 120 €/MWh Peak, heute liegt er dagegen bei rund 50 €/MWh Base und weniger als 60 €/MWh Peak. Das ist im wesentlichen der zusätzlichen Einspeisung durch das EEG zu verdanken. Dies sorgt dafür dass die Konkurenz unter den Stromkonzernen massiv steigt und der Preis nicht mehr willkürlich festgelegt werden kann.
Das kann man auch hier nach lesen. (http://www.lbd.de/cms/pdf-explorer/1012-LBD-ExSpez-Erzeugung-Stromgrosshandel.pdf)
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Original von Netznutzer
Genau, sehen Sie sich die HH-Strompreise von 2000 an und die Entwicklung seitdem bis heute. Echt billig geworden! Ihre Rechenkünste in Ehren.
Mal ganz im Ernst, Sie glauben doch nicht ernsthaft daran, dass sich die Preise wesentlich anders gestaltet hätten, wenn die Versorger nicht die Begründung EEG für Preiserhöhungen anführen könnten.
Es werden auch ganz andere, klar widerlegbare Argumente angeführt (Ölpreisbindung, steigende Einkaufspreise obwohl die Strombörse niedrigere Preise auswirft etc.), Hauptsache erhöhen. Von daher sollten Sie sich nicht am EEG festbeißen, sondern in gleichem Maße lieber Politiker und EVU\'s ins Hinterteil beißen. ;)
Im Rahmen von Gewinnmaximierung wird ohne Rücksicht auf Verluste kassiert, vor allem, wenn Abhängigkeiten der Verbraucher da sind. Da müssen wir nicht nur auf die Energieversorgung schauen.
Also Luft sparen und lieber über anderes ärgern. ;)
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Original von Sukram
Und jetzt bitte nochmal das Ganze in der Ersten Person: ICH...
Denn WIR haben das alles schon vor min. 2 Jahren gesagt und sind dafür von gewissen Herrschaften herzhaft verdroschen worden.
ICH habe wegen der genannten Punkte hier niemanden verdroschen, auch vor 2 Jahren nicht.
Ich sage seit 2 Jahren im Grunde das Gleiche. Ich habe mich in dieser Zeit immer für eine schnellere und besser angepasste Senkung der PV-Einspeisevergütungen ausgesprochen.
Ich verdresche nur Leute, die eine vorzeitige Abschaffung der PV-Förderung fordern. :D
Oder haben Sie gemeint, dass Sie (und die anderen Teile des WIR) seit mehr als 2 Jahren einen Vorschlag für eine bessere und gerechtere Ausgestaltung und Berechnung der EEG-Umlage parat haben?
Das ist mir entgangen - sorry.
Bitte tragen Sie doch diesen hier nochmal vor! ;)
ciao,
sh
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Original von egn
Natürlich ist es angebracht das zu betrachten was die Stromkonzerne absolut an Geld mehr verlangen, obwohl die Kosten kaum gestiegen sind. Gestiegen sind im wesentlichen deren Gewinne. Da will ich aber mein Geld nicht investieren.
Wer zwingt Sie denn Ihren Strom von einem Konzern zu beziehen. Sie haben lediglich keine Wahl beim Netzubetreiber. Merken Sie, dass Sie Dinge zusammenfassen, die nicht so wie Sie es manipulativ darstellen untrennbar zusammengehören. Suchen Sie sich einen Stromhändler, der Ihnen am wenigsten missfällt und der seinen Strom aus Erzeugungsanlagen Ihrer Präferenz bezieht und schon sind die Dinge getrennt und beeinflussbar.
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Original von Energiesparer51
Wer zwingt Sie denn Ihren Strom von einem Konzern zu beziehen. Sie haben lediglich keine Wahl beim Netzubetreiber. Merken Sie, dass Sie Dinge zusammenfassen, die nicht so wie Sie es manipulativ darstellen untrennbar zusammengehören. Suchen Sie sich einen Stromhändler, der Ihnen am wenigsten missfällt und der seinen Strom aus Erzeugungsanlagen Ihrer Präferenz bezieht und schon sind die Dinge getrennt und beeinflussbar.
Ich beziehe den Strom vom günstigsten Anbieter mit für mich vernünftigen Bedingungen. Nur so wird der Wettbewerb bei Erzeugern und Versorgern angeheizt. Den Strom von Anbieter zu beziehen die gegen Aufschlag ein gutes Gewissen verkaufen kommt nicht in Frage. So was hebelt den Wettbewerb aus und ist oftmals reine Augenwischerei (siehe Ökostrom).
So bleibt nur den Strom dort zu beziehen wo er am günstigsten ist. Da aber 70-80 % des Stroms von den Energiekonzernen und außerdem der Strom über Leitungen der Energiekonzerne kommt, gibt es keine Möglichkeit auszuweichen.
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Original von egn
Ich beziehe den Strom vom günstigsten Anbieter mit für mich vernünftigen Bedingungen. Nur so wird der Wettbewerb angeheizt.
Mit Ihrer Art zu argumetieren entgegne ich, dass die meisten Kunden nicht wechseln und daher durch Ihr Verhalten auch kein Wettbewerb angeheizt wird. Die Mengen für Wechsler in großem Unfang können Alternativanbieter nach Ihrer eigenen Darstellung auch gar nicht liefern. Es wäre nur ein Ringtausch unter den vier Großen. Also ein reiner Scheinwettbewerb.
http://www.competence-site.de/downloads/8e/37/i_file_299447/prognosemodell_wechselverhalten_strom_und_gas.pdf
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Original von Energiesparer51
Mit Ihrer Art zu argumetieren entgegne ich, ...
Ihre Art der Argumentation scheint eher zu sein, IRGENDETWAS zu \"argumentieren\", Hauptsache widersprochen.
Dabei scheinen Sie auch nicht davor zurückzuschrecken, wild durch die Themenlandschaft zu hüpfen. :tongue:
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Original von Energiesparer51
Mit Ihrer Art zu argumetieren entgegne ich, dass die meisten Kunden nicht wechseln und daher durch Ihr Verhalten auch kein Wettbewerb angeheizt wird.
Dass andere nicht wechseln und zu viel Geld für Strom bezahlen ist deren Problem.
Die Mengen für Wechsler in großem Unfang können Alternativanbieter nach Ihrer eigenen Darstellung auch gar nicht liefern. Es wäre nur ein Ringtausch unter den vier Großen. Also ein reiner Scheinwettbewerb.
Genau wenn die Leute zum günstigsten Anbietern wechseln ist es eben kein Ringtausch. Denn dann müssen die anderen Anbieter ihre Preise senken um die Kunden wieder zu gewinnen. So funktioniert Wettbewerb.
http://www.competence-site.de/downloads/8e/37/i_file_299447/prognosemodell_wechselverhalten_strom_und_gas.pdf
Diese Studie prognostiziert dass in Zukunft sich immer mehr Kunden so verhalten werden wie ich. Dies führt dann zwangsweise auch zu immer mehr Wettbewerb auf der Versorgerseite.
Das EEG wirkt durch steigende Erzeugung dagegen auf die Erzeugerseite und befördert durch sinkende Marktanteile für die konventionelle Erzeugung den Wettbewerb unter den Erzeugern.
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Original von egn
Genau wenn die Leute zum günstigsten Anbietern wechseln ist es eben kein Ringtausch. Denn dann müssen die anderen Anbieter ihre Preise senken um die Kunden wieder zu gewinnen. So funktioniert Wettbewerb.
Ihnen ist wohl schon bekannt, dass alle Großen sich mit \"Billigmarken\" gegenseitig Kunden abjagen. Also doch ein Ringtausch.
Aber bevor das mit Ihnen eine unendliche und sinnlose Ringdiskussion wird, höre ich in Bezug auf diese Details hier auf.
Im Übrigen verhalte ich mich als Stromkunde ähnlich wie Sie und bisher mindestens jährlich gewechselt habe. Nur mit der Sicht, dass man für sich zwar einen kleinen Vorteil generieren kann, aber dadurch nichts wirklich ändert und den großen Wettbeweb herbeiführt.
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Was bringt dem Verbraucher in Deutschland, der keine Solaranlage betreibt, die milliardenschwere Solarförderung, die er bisher über die EEG- Umlage finanziell zu schultern hat?
Bringt es dem Verbraucher in Deutschland, der keine Solaranlage betreibt, denn einen Vorteil, wenn seine Nachbarn zunehmend - insbesondere zunehmend chinesische - Solarmodule auf dem Dach installieren?
Wäre das selbe Geld nicht an anderer Stelle effizienter für den notwendigen Umbau der Stromversorgung in Deutschland zu investieren?
Ist nicht vielleicht doch etwas dran an der Kritik, es handele sich um eine zunehmend unsoziale finanzielle Umverteilung von \"unten\" nach \"oben\", wenn nicht nur der Hartz IV- Empfänger deshalb zunehmend über seine Stromrechnung finanziell belastet wird, während der finanzielle Vorteil deshalb schlussendlich dem sowieso eher vermögenderen Hausbesitzer zuwächst?
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Original von RR-E-ft
...
Ist nicht vielleicht doch etwas dran an der Kritik, es handele sich um eine zunehmend unsoziale finanzielle Umverteilung von \"unten\" nach \"oben\", wenn nicht nur der Hartz IV- Empfänger deshalb zunehmend über seine Stromrechnung finanziell belastet wird, während der finanzielle Vorteil deshalb schlussendlich dem sowieso eher vermögenderen Hausbesitzer zuwächst?
Bemerkenswert ist, dass die Märchenerzähler vom mustergültigen und angeblich vielfach kopierten deutschen EEG sich hier im Energieverbraucherforum hartnäckig halten. Trotz der klar erkennbaren unsozialen Wirkung und der immer deutlich werdenden Milliardenverschwendung. Für Klima- Umwelt und die nachhaltige Zukunftsversorgung ist adäquat nichts gewonnen. Das Gegenteil ist manchmal festzustellen! Die Milliarden hätten wahrlich besser für diese Zwecke investiert werden können. So dienen Sie vorrangig dem sicheren Profit von Geschäftemachern und betuchten Investoren mit Immobilienbesitz. Eine Milliardenumverteilung - wie schon mehrfach geschrieben, quasi eine schleichende Enteignung zu Gunsten Dritter. Kein Umgehungstatbestand?!
Die Erkenntnis ist längst da. Der Widerstand der Profiteure, die mit fast allen Mitteln, Lobby- und Medienarbeit, ihre Pfründe verteidigen, ist allerdings aufgrund der von den Verbrauchern schon abkassierten Finanzen enorm. Das Tarnen und Täuschen der Verbraucher ist lange erkannt.
Bemerkenswert und bedauerlich ist die fehlende Unterstützung hier bei den Vertretern der Energieverbraucher. Außerhalb ist da mehr zu finden. Nur zwei dazu trefflich passende Beispiele von unzähligen:
PV Anlagen sind höchstgradig unsozial. Der gut bemittelte Betreiber verdient Geld und der Sozialhilfeempfänger bezahlt für den überteuerten Strom. Das Arbeitsplatzargument gilt für China. bei uns werden sie mittelfristig, wegen zu hoher Energiekosten vernichtet.
QUELLE (http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/unsozial-photovoltaik-kommentar_2648655.htm)
Strom ist ein wesentlicher Produktionsfaktor. Wird Strom teurer, verteuern sich Waren und Dienstleistungen. Die teureren Produkte können sich weniger Bürger leisten. Die Bürger haben ohnehin weniger Geld zur Verfügung. Die Kaufkraft sinkt, das nagt am Lebensstandard, wir werden ärmer, müssen uns bei unseren Einkäufen einschränken. Das hat Auswirkungen auf das Güterangebot, auf die Produktion, auf die Arbeitsplätze, auf das Steueraufkommen.
Diese Abwärtstendenz bekommt mit jedem neuen Windgenerator und mit jeder neuen Fotovoltaik- Anlage einen weiteren Schub. Wird uns Bürgern immer mehr Stromgeld abgepresst, schadet das der Binnenkonjunktur. Daher sollte der Abnahmezwang und der garantierte Preis („Einspeisevergütung“) für diesen damit subventionierten Strom im daher unsozialen „Erneuerbaren-Energien-Gesetz“ (EEG) ersatzlos gestrichen werden.
Die staatlich festgesetzte Einspeisevergütung belastet den Stromkunden in Deutschland nach den letzten Veröffentlichungen in diesem Jahr bereits mit mehr als 12 Milliarden Euro (ohne Mehrwertsteuer) - mit einer weiter stark steigenden Tendenz. Seit Beginn im Jahr 2000 sind es nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft insgesamt fast 61 Milliarden gewesen, und in den kommenden fünf Jahren werden es 153 Milliarden geworden sein. Diese Vergütungen sind für die nächsten 20 Jahre gesetzlich garantiert. Das Geld wird im wahrsten Sinne durch die Sonne verbrannt oder vom Winde verweht. Ohne dieses unsoziale EEG hätten wir allein in diesem Jahr mindestens 12 Milliarden Euro mehr zur Verfügung. Das Streichen von Abnahmezwang und Garantiepreis brächte volkswirtschaftlich mehr als die derzeitigen Einsparbemühungen der Bundesregierung.
QUELLE (http://kpkrause.de/?p=1106)[/list]
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Original von PLUS
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Bemerkenswert und bedauerlich ist die fehlende Unterstützung hier bei den Vertretern der Energieverbraucher.
So isses. Und den BDEV kann man hier ruhig mit in den Sack stecken.
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Die Zweifel an der derzeitigen PV- Förderung muss nicht die Kritik am gesamten EEG rechtfertigen.
Bei Windkraft wurde schließlich tatsächlich viel bewirkt, was es ohne das EEG sicher so nicht geben würde.
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Bei Windkraft wurde schließlich tatsächlich viel bewirkt, was es ohne das EEG sicher so nicht geben würde.
Diese These ist nun wirklich rein spekulativ. Genauso könnte man vertreten, dass ohne EEG, wie hier manche vehement behaupten, der Strom viel, viel teurer sei, als er es jetzt ist. Würde also Strom an der Börse 15 ct/kWh kosten, dann hätte der Markt von selbst dafür gesorgt, dass tonnenweise WKA\'s aufgestellt worden wären, vermutlich mehr
als jetzt, den EEG senkt ja angeblich den Strompreis, und somit ist der Preis für Windstrom an schlechten Standorten bei 9 ct/kWh gedeckelt, an guten Standorten noch weit darunter, ca. 7,7 ct/kWh. Und da 9 ct bzw. 7,7 ct/kWh einen Boom im Aufstellen von WKA\'s ermöglichten, hätte ein vom Markt gebildeter, höherer Strompreis, noch viel mehr ermöglicht.
Das ist Spekulation. Fakt ist, dass man wesentlich mehr erreicht hätte, wenn die PV-Milliarden in die Windkraft geflossen wären. Bei gleicher kWh-Produktion wären wesentlich weniger € geflossen, bei gleicher €-Förderung Milliarden an kWh\'s mehr produziert worden.
Gruß
NN
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@Netznutzer, volle Zustimmung. Zudem, wenn es um die soziale Wirkung des EEG geht, dann ändert der Differenzierungsversuch an der Auswirkung nicht viel.
Wenn es um die Effektivität (ökonomisches Prinzip (http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/oekonomisches-prinzip/oekonomisches-prinzip.htm)) geht, dann ist die Windkraft in nördlichen Breiten weit effektiver. Am richtigen Standort ist Onshore-Windstrom mit modernen Windrädern heute schon wettbewerbsfähig. Ob das deutscher PV-Strom, gemessen am damit verbundenen längst dreistelligen Milliardenaufwand, jemals erreichen wird, steht in den Sternen. In Sicht ist da nichts! Wenn überhaupt, dann unter Bedingungen, die den Ruin der gesamte Volkswirtschaft bedeuten würde.
Die extreme milliardenschwere deutsche PV-Strom-Förderung ist kein Erfolgsmodell. Ganz sicher nicht für Deutschland und sie ist in dieser extremen Form auch keine Empfehlung für den Export. Die Wirklichkeit sieht anders aus, als das was uns die deutschen Protagonisten und Profiteure da aus Eigennutz verkaufen wollen. Erkenntnisse des Frauenhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE
zu den EE-Stromgestehungskosten Stand Dezember 2010:
Die Wettbewerbsfähigkeit von Windenergieanlagen gegenüber konventionellen Kraftwerken wird an guten Windstandorten schon heute erreicht.
Die Stromgestehungskosten von Onshore-Windenergieanlagen liegen heute zwischen 0,06 und 0,08 Euro/kWh im Bereich der konventionellen Kraftwerke (Steinkohle, Braunkohle, Kernkraft).
Offshore-Windenergieanlagen verzeichnen trotz höherer Volllaststunden, bei 3600 Stunden jährlich, deutlich höhere Stromgestehungskosten (zwischen 0,10 und 0,14 Euro/kWh) als Onshore-Anlagen aufgrund ihrer höheren Betriebskosten und teureren Installation an Meeresstandorten.
An Standorten mit einer Globalstrahlung von 1100 kWh/m²/Jahr belaufen sich die Stromgestehungskosten von PV-Kleinanlagen zwischen 0,30 Euro/kWh und 0,34 Euro/kWh.[/list]PS:
und heute wieder das Übliche auf den sonnigen Konzernseiten von Frontlobbyist Franz Alt!
Protagonist Hans-Josef Fell MdB: \"Die Bundesregierung tut mal wieder das, was sie am liebsten tut: Sie stiftet Verunsicherung. Das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz ist noch nicht in Kraft getreten und die Bundeskanzlerin stiftet Verwirrung, indem sie laut über weitere Kürzungen bei der Solarenergie nachdenkt. Zugleich denkt sie ebenso wie der Bundeswirtschaftsminister darüber nach, Solarenergie künftig in Griechenland statt in Deutschland voran zu bringen.\"Nein Herr MdB Fell, hier liegt die Bundeskanzlerin richtig! In Griechenland macht PV wohl mehr Sinn als die Milliardenverschwendung hier in unseren nördlichen Breiten.
... dazu passt noch aktuell:
Thüga Erneuerbare Energien erwirbt Waldwindpark in Biebersdorf (http://www.thuega.de/fileadmin/media/Thuega/PDF/Presse/PM_111006_EE_Biebersdorf.pdf)......Daten der Anlage (http://www.thuega.de/fileadmin/media/Contentsharing/PDF/Grafik_111006_EE_Biebersdorf.pdf)
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@NN
Ohne StromeinspeiseG bzw. EEG hätten die WKA- Betreiber wohl den erzeugten Strom von Anfang an direktvermarkten müssen. Auch der Anspruch auf Netzanschluss ergibt sich aus der gesetzlichen Regelung. Wie man deshalb davon ausgehen wollte, dass es ohne die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre, erscheint nicht nachvollziehbar.
Original von Netznutzer
Fakt ist, dass man wesentlich mehr erreicht hätte, wenn die PV-Milliarden in die Windkraft geflossen wären. Bei gleicher kWh-Produktion wären wesentlich weniger € geflossen, bei gleicher €-Förderung Milliarden an kWh\'s mehr produziert worden.
Meinen Sie die Milliarden, welche die PV- Anlagenbetreiber in die Errichtung ihrer Anlagen investiert haben oder meinen Sie die Milliarden, die nach EEG an die PV- Anlagenbetreiber bezahlt wurden und werden?
Möglicherweise fehlt es an Angeboten, sich an Windparks finanziell zu beteiligen, welche für den Bürger wirtschaftlich mindestens so attraktiv und sicher erscheinen wie die Installation einer eigenen PV- Anlage unter Geltung des EEG.
@PLUS
Haben Sie sich zwischenzeitlich bereits in eine Gebetsmühle transformiert? ;)
Original von PLUS
Die extreme milliardenschwere deutsche PV-Strom-Förderung ist kein Erfolgsmodell. Ganz sicher nicht für Deutschland und sie ist in dieser extremen Form auch keine Empfehlung für den Export. Die Wirklichkeit sieht anders aus, als das was uns die deutschen Protagonisten und Profiteure da aus Eigennutz verkaufen wollen.
Das Problem kennt man wohl auch von antiquierten Plattenspielern (Schallplattenabspielgeräten).
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An Standorten mit einer Globalstrahlung von 1100 kWh/m²/Jahr belaufen sich die Stromgestehungskosten von PV-Kleinanlagen zwischen 0,30 Euro/kWh und 0,34 Euro/kWh.
Nichts ist älter als die Tageszeitung von gestern.
Sicher kann auch ich diese Werte irgendwo in Studien nachlesen. Bei einer aktuellen Einspeisevergütung von 28,74 ct/ kWh und o.g. Gestehungskosten sind doch alle, die in kleine PV-Anlagen investieren Idealisten oder wahre Trottel.
Wie beim Ei und dem Huhn kann man sich allerdings fragen, wer zuerst da war, die Einpeisevergütung oder der Anlagenpreis.
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Original von RR-E-ft
@PLUS
Haben Sie sich zwischenzeitlich bereits in eine Gebetsmühle transformiert? ;)
War er denn je etwas anderes? :tongue:
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Original von RR-E-ft
Haben Sie sich zwischenzeitlich bereits in eine Gebetsmühle transformiert? ;)
..
Das Problem kennt man wohl auch von antiquierten Plattenspielern (Schallplattenabspielgeräten).
Das gefällt Ihnen nicht! Das Problem ist wie andere Probleme auch noch lange nicht beseitigt. Ebenso wiederholt sich hier berechtigt immer wieder 305, 307, 315 ... zum x-ten mal. Die Auswirkungen der EEG-Förderung betrifft die Energieverbraucher ebenso und diese \"Wiederholungen\" sind nicht weniger berechtigt.
Original von RR-E-ft...Wie man deshalb davon ausgehen wollte, dass es ohne die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre, erscheint nicht nachvollziehbar.
Da sind wir wieder mal beim gerne gebrauchten \"Alternativlos\". EEG & Co. in deutscher Extremausprägung sind keinesfalls das Non-Plus-Ultra. Man sollte nicht davon ausgehen, dass es nur mit den wiederholt genannten Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre. Außerdem geht es insgesamt um Ziele, die u.a. schon in § 1 EnWG trefflich beschrieben sind. In der Gesamtbetrachtung ist da bei dieser deutschen Energiepolitik bisher wenig optimal gelaufen. Das gilt insbesondere in Bezug auf EEG & Co..
... und es grüßt bei dieser Gelegenheit wie üblich der superhaase.
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Original von PLUS
Da sind wir wieder mal beim gerne gebrauchten \"Alternativlos\". EEG & Co. in deutscher Extremausprägung sind keinesfalls das Non-Plus-Ultra. Man sollte nicht davon ausgehen, dass es nur mit den wiederholt genannten Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre. Außerdem geht es insgesamt um Ziele, die u.a. schon in § 1 EnWG trefflich beschrieben sind. In der Gesamtbetrachtung ist da bei dieser deutschen Energiepolitik bisher wenig optimal gelaufen. Das gilt insbesondere in Bezug auf EEG & Co..
???
Was sollen denn die Phrasen?
Original von PLUS
Man sollte nicht davon ausgehen, dass es nur mit den wiederholt genannten Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre.
Also ich gehe aufgrund meiner in der Energiebranche gesammelten Erfahrungen nach wie vor davon aus, dass es ohne die gesetzlichen Regelungen nicht zum bisherigen Ausbaustand hätte kommen können.
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Original von RR-E-ft
Was sollen denn die Phrasen?
Original von RR-E-ft...Wie man deshalb davon ausgehen wollte, dass es ohne die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre, erscheint nicht nachvollziehbar.
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Original von RR-E-ft
Ohne StromeinspeiseG bzw. EEG hätten die WKA- Betreiber wohl den erzeugten Strom von Anfang an direktvermarkten müssen. Auch der Anspruch auf Netzanschluss ergibt sich aus der gesetzlichen Regelung. Wie man deshalb davon ausgehen wollte, dass es ohne die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre, erscheint nicht nachvollziehbar.
Anschluss und Einspeisung liefen den wirtschaftlichen Interessen der Energiekonzerne zuwider. Die etablierten Versorger haben deshalb bis zuletzt gegen das Stromeinspeisegesetz ebenso vehement gekämpft wie gegen das EEG.
Und auch als sich der Anschluss von Anlagen aufgrund der gesetzlichen Regelung schon nicht mehr ganz verhindern ließ, wurde er nach Möglichkeit erschwert/ behindert/ verzögert...
Ohne den gesetzlichen Anspruch auf Anschluss und Einspeisung hätte es den Ausbau und den bisher erreichten Ausbaustand so nicht gegeben/ geben können.
Erst vor wenigen Jahren haben die Energiekonzerne bekanntermaßen die erneuerbaren Energien auch für sich als Geschäftsfeld entdeckt, verlangen dafür jedoch ebenso bekanntermaßen nachhaltig Subventionen a la EEG, insbesondere für offshore- Windanlagen.
Demgegenüber wohl eine eher offensichtliche Plattheit:
Original von PLUS
Man sollte nicht davon ausgehen, dass es nur mit den wiederholt genannten Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre.
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Original von RR-E-ft
Demgegenüber wohl eine eher offensichtliche Plattheit:
Original von PLUS
Man sollte nicht davon ausgehen, dass es nur mit den wiederholt genannten Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre.
Wenn, dann ist das ein akademischer Streit und nicht weniger platt als hier:
Original von RR-E-ft...Wie man deshalb davon ausgehen wollte, dass es ohne die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre, erscheint nicht nachvollziehbar.
[/list]
Auch die Windkraft wurde lange vor dem deutschen EEG genutzt und ist nicht davon abhängig.
Einfache Windmühlen gab es vor unserer Zeitrechnung schon im arabischen Raum. In den letzten Jahrhunderten etablierte sich die Windenergie in Europa. Die Windenergie wurde zum Mahlen von Getreide genutzt = Windmühlen. Ander Windmühlen dienten der Entwässerung der Deiche in den Niederlanden. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten so in Europa 200.000 Windmühlen. Die Windenergienutzung hat sich entwickelt, da sie Sinn machte und bedurfte keiner extremen Förderung.
EE wird auch in Ländern erzeugt und sinnvoll genutzt, die das deutsche Muster nicht übernommen haben. Nicht selten führt extreme Förderung zu Fehlentwicklungen. Die deutsche PV-Förderung ist dafür ein erstrangiges Beispiel. Das ist sicher eine wiederholte Feststellung, aber keine Phrase und keine Plattheit, sondern ein vielfach belegtes Faktum.
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Original von PLUS
Einfache Windmühlen gab es vor unserer Zeitrechnung schon im arabischen Raum. In den letzten Jahrhunderten etablierte sich die Windenergie in Europa. Die Windenergie wurde zum Mahlen von Getreide genutzt = Windmühlen. Ander Windmühlen dienten der Entwässerung der Deiche in den Niederlanden. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten so in Europa 200.000 Windmühlen. Die Windenergienutzung hat sich entwickelt, da sie Sinn machte und bedurfte keiner extremen Förderung.
EE wird auch in Ländern erzeugt und sinnvoll genutzt, die das deutsche Muster nicht übernommen haben. Nicht selten führt extreme Förderung zu Fehlentwicklungen. Die deutsche PV-Förderung ist dafür ein erstrangiges Beispiel. Das ist sicher eine wiederholte Feststellung, aber keine Phrase und keine Plattheit, sondern ein vielfach belegtes Faktum.
@PLUS
Danke für die Demonstration des Niveaus, auf dem die Diskussion nach Ihrer Vorstellung geführt werden soll.
EE wird also tatsächlich auch in anderen Ländern erzeugt und genutzt und das auch schon weit länger, als es das deutsche StromeinspeiseG und EEG gibt.
Einfache Windmühlen gab es schon vor unserer Zeitrechnung im arabischen Raum, so dass die Araber schon Windmühlen hatten, als uns noch die Zeitrechnung fehlte, obschon man wohl schon zwischen Tag und Nacht unterschied.
Die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen in dem großen Maßstab, den der bisherige Ausbaustand dokumentiert- und um den es hier geht - wurde in Deutschland jedenfalls erst durch das Stromeinspeisegesetz und das EEG ermöglicht.
Bevor es in Deutschland mit der Elektrifizierung und industriellen Stromerzeugung überhaupt richtig losging, war der prozentuale Anteil der Stromerzeugung in Wind- und Wasserkraftanlagen durchaus wohl schon einmal höher.
Die Stromerzeugung war des Millers Lust.
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Original von RR-E-ft
Danke für die Demonstration des Niveaus...
Die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen in dem großen Maßstab, den der bisherige Ausbaustand dokumentiert- und um den es hier geht - wurde in Deutschland jedenfalls erst durch das Stromeinspeisegesetz und das EEG ermöglicht.
Das \"Niveau\" geschenkt. ;)Dass mit viel Geld eine Entwicklung gepuscht wird ist doch keine Frage, ob das unter dem Strich Sinn macht ist eine Andere. Mit der Windstromförderung kann man sich noch auseinandersetzen, aber auch da ist u.a. der Standort von Bedeutung und die Rechnung vorher zu machen. Eigentlich ging es beim Thema um die extreme Solarstromförderung und diese ist für mich ein zweifelsfreier Unfug. Aber wie immer hier im Forum, man lenkt schnell und gerne davon ab. X(
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@PLUS
Original von RR-E-ft
Die Zweifel an der derzeitigen PV- Förderung muss nicht die Kritik am gesamten EEG rechtfertigen.
Bei Windkraft wurde schließlich tatsächlich viel bewirkt, was es ohne das EEG sicher so nicht geben würde.
Hierauf gab es eine Antwort.
Original von Netznutzer
Bei Windkraft wurde schließlich tatsächlich viel bewirkt, was es ohne das EEG sicher so nicht geben würde.
Diese These ist nun wirklich rein spekulativ. Genauso könnte man vertreten, dass ohne EEG, wie hier manche vehement behaupten, der Strom viel, viel teurer sei, als er es jetzt ist. Würde also Strom an der Börse 15 ct/kWh kosten, dann hätte der Markt von selbst dafür gesorgt, dass tonnenweise WKA\'s aufgestellt worden wären, vermutlich mehr
als jetzt, den EEG senkt ja angeblich den Strompreis, und somit ist der Preis für Windstrom an schlechten Standorten bei 9 ct/kWh gedeckelt, an guten Standorten noch weit darunter, ca. 7,7 ct/kWh. Und da 9 ct bzw. 7,7 ct/kWh einen Boom im Aufstellen von WKA\'s ermöglichten, hätte ein vom Markt gebildeter, höherer Strompreis, noch viel mehr ermöglicht.
Das ist Spekulation. Fakt ist, dass man wesentlich mehr erreicht hätte, wenn die PV-Milliarden in die Windkraft geflossen wären. Bei gleicher kWh-Produktion wären wesentlich weniger € geflossen, bei gleicher €-Förderung Milliarden an kWh\'s mehr produziert worden.
Gruß
NN
Und dann rasselte auch schon wieder die bekannte Gebetsmühle und mit Phrasen wurde nicht gespart.
Original von PLUS
Man sollte nicht davon ausgehen, dass es nur mit den wiederholt genannten Regelungen zum bisher erreichten Ausbaustand bei Windenergie gekommen wäre.
Wir durften uns gar belehren lassen, weil es wohl notwendig erschien.
Original von PLUS
Einfache Windmühlen gab es vor unserer Zeitrechnung schon im arabischen Raum. In den letzten Jahrhunderten etablierte sich die Windenergie in Europa. Die Windenergie wurde zum Mahlen von Getreide genutzt = Windmühlen. Ander Windmühlen dienten der Entwässerung der Deiche in den Niederlanden. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten so in Europa 200.000 Windmühlen. Die Windenergienutzung hat sich entwickelt, da sie Sinn machte und bedurfte keiner extremen Förderung.
EE wird auch in Ländern erzeugt und sinnvoll genutzt, die das deutsche Muster nicht übernommen haben. Nicht selten führt extreme Förderung zu Fehlentwicklungen. Die deutsche PV-Förderung ist dafür ein erstrangiges Beispiel. Das ist sicher eine wiederholte Feststellung, aber keine Phrase und keine Plattheit, sondern ein vielfach belegtes Faktum.
Vielen Dank für die Erhellung.
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Original von PLUS
Auch die Windkraft wurde lange vor dem deutschen EEG genutzt und ist nicht davon abhängig.
Einfache Windmühlen gab es vor unserer Zeitrechnung schon im arabischen Raum. In den letzten Jahrhunderten etablierte sich die Windenergie in Europa. Die Windenergie wurde zum Mahlen von Getreide genutzt = Windmühlen. Ander Windmühlen dienten der Entwässerung der Deiche in den Niederlanden. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten so in Europa 200.000 Windmühlen. Die Windenergienutzung hat sich entwickelt, da sie Sinn machte und bedurfte keiner extremen Förderung.
:tongue: :tongue: :tongue:
Sie sind sich auch für kein Gelaber zu schade, was?
Ich krieg die Motten!
Herrlich!
:tongue: :tongue: :tongue:
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Original von superhaase
:tongue: :tongue: :tongue:
Sie sind sich auch für kein Gelaber zu schade, was?
Ich krieg die Motten!
Herrlich!
:tongue: :tongue: :tongue:
@sh, Ihnen gefällt das, schön!
Ein echtes Fell kriegt allerdings keine Motten. Die gibts nur bei niveaulosen Imitaten.
Dann viel Spass mit den Motten. Es soll ja viele Arten geben.
.... dass da nicht noch ihre PV-Anlage verschmutzt wird und trotz Vollmond ihre Stromproduktion ausfällt. :tongue:
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Fraglich, ob man den Tiefpunkt nun endlich schon erreicht hat. ;(
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Original von RR-E-ft
Fraglich, ob man den Tiefpunkt nun endlich schon erreicht hat. ;(
Wenn man u.a. renomierte Wirtschaftwissenschaftler im Forum weiter so abgekanzelt dann sicher nicht. ... und wer das Tauchen noch fördert sollte nicht nach dem Tiefpunkt fragen.
Original von Energiesparer51
An Standorten mit einer Globalstrahlung von 1100 kWh/m²/Jahr belaufen sich die Stromgestehungskosten von PV-Kleinanlagen zwischen 0,30 Euro/kWh und 0,34 Euro/kWh.
Nichts ist älter als die Tageszeitung von gestern. Sicher kann auch ich diese Werte irgendwo in Studien nachlesen. Bei einer aktuellen Einspeisevergütung von 28,74 ct/ kWh und o.g. Gestehungskosten sind doch alle, die in kleine PV-Anlagen investieren Idealisten oder wahre Trottel.
Wie beim Ei und dem Huhn kann man sich allerdings fragen, wer zuerst da war, die Einpeisevergütung oder der Anlagenpreis.
@Engeriesparer51, Idealisten sind die Einspeiser nicht, es geht um den Profit. Die \"Trottel\", dabei sind die einfachen Stromverbraucher. Zwangsweise, nicht freiwillig!
Die Stromgestehungskosten sinken ständig durch technologische Innovationen und Fortschritt, das ändert an der Gültigkeit der Studie des Frauenhofer Instituts nichts. Der letzte Einspeiser senkt mit seiner Einspeisevergütung von 28,74 ct/kWh an den gesamten Stromgestehungskosten wenig. Selbst wenn, auch diese nur für aktuelle Installationen geltende Einspeisevergütung ist unwirtschaftlich und wird es bleiben. Die künstliche Rendite und die unwirtschaftlichen Kosten zahlen die Verbraucher mit überhöhten Strompreisen.
Um bei Ihrem Bild zu bleiben, kein Bauer würde sich solch teuere Hühner anschaffen. Außer Sie zahlen dem Bauern garantiert zwei Euro pro Ei und nehmen garantiert alle Eier ab, die der Bauer anbietet. Die Abholung, der Transport und die Lagerung gehen selbstverständlich zusätzlich zum Preis zu Ihren Lasten. Manchmal gibt es viele Eier, manchmal keine .... ;).
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Original von PLUS
Die Stromgestehungskosten sinken ständig durch technologische Innovationen und Fortschritt, das ändert an der Gültigkeit der Studie des Frauenhofer Instituts nichts. Der letzte Einspeiser senkt mit seiner Einspeisevergütung von 28,74 ct/kWh an den gesamten Stromgestehungskosten wenig. Selbst wenn, auch diese nur für aktuelle Installationen geltende Einspeisevergütung ist unwirtschaftlich und wird es bleiben. Die künstliche Rendite und die unwirtschaftlichen Kosten zahlen die Verbraucher mit überhöhten Strompreisen.
Und genau das war ist die Funktionsweise, die hinter dem EEG steckt.
Und jederman kann auch wissen, warum man das alles macht und welchem Zweck das ganze dient - sofern er es wissen will:
Wir müssen weg von den fossilen Energien, zum einen, weil diese endlich sind, und zum anderen, weil sie mit großen Umweltproblemen verbunden sind.
Warum man dabei auch auf die PV nicht verzichten will und kann, ist auch bekannt.
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Wir müssen weg von den fossilen Energien, zum einen, weil diese endlich sind, und zum anderen, weil sie mit großen Umweltproblemen verbunden sind.
Genau, deshalb bezahlen WIR die Umweltsünden der USA, der Japaner, der Russen und vor allem der Brasilianer/Inder und Chinesen, da WIR hier mit exorbitanten Strompreisaufschlägen die Industrie vergraulen, den Bürgern die Lebenshaltungskosten verteuern, damit WIR Leuten, die sich EINSPEISER nennen, exorbitante Preise für Strom bezahlen, damit diese SICH mehr LUXUS leisten können. Die abwandernde Industrie zieht dann in Länder, die sich mit dem WIR-Gefühl nicht so identifizieren, s.o., selbst die heißgeliebte Solarinsutrie macht hier dicht. Warum WIR 8.000.000.000€ in PV stecken, damit sich EINSPEISER an 2-3% Stromproduktion ergötzen können, bleibt unverständlich. Aber wenn man meint, dass es so richtig ist, bitte schön. Vermutlich fänden es PV-Einspeiser auch richtig, wenn sich Innenstadtbesucher innerhalb der grünen Umweltzione ein Solarpanel vor den Kopf oder auf den Rücken nageln müssen, einfach nur, weil\'s ein Minister und eine Regierung beschlossen haben.
Ein stümperhaft formuliertes Gesetz?
Dieses Zitat zur Brennelementesteuer, na klar, dass es von der gleichen Regierung stammt, die EEG 2009 und 2012 beschlossen hat, na ja, wen scherts.
Gruß
NN
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Original von Netznutzer
... damit WIR Leuten, die sich EINSPEISER nennen, exorbitante Preise für Strom bezahlen, damit diese SICH mehr LUXUS leisten können.
Das ist mal wieder ein polemischer Schmarrn.
Warum WIR 8.000.000.000€ in PV stecken, damit sich EINSPEISER an 2-3% Stromproduktion ergötzen können, bleibt unverständlich.
Und das ist ebenfalls polemischer Schmarrn.
Sie wissen ganz genau, dass das Ziel des EEG nicht darin besteht, Strom zu hohen Preisen einzuspeisen.
Dies ist nur Mittel zu dem Zweck eine EE-Industrie aufzubauen und wettbewerbsfähig zu machen, so dass später günstiger Strom aus EE eingespeist werden kann.
Das ist die immer wieder gern gestrickte Masche der Stromkonzern-Lobby und unbedarft nachlappernder Einfaltspinsel, so zu tun, als ob die 2-3% PV-Einspeisung zu derzeit hohen Vergütungen das Ziel des EEG sei und es daher dabei bleiben würde.
Äußerst unredlich, um nicht zu sagen ignorant.
ciao,
sh
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@plus: Wovon soll ein PV-Einspeiser sich Luxus leisten können, wenn er den Strom bei Gestehungskosten von 30-34 ct/kWh für 28,74 ct/kWh an den Netzbetreiber liefert? Er macht danach doch Verlust.
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Original von Energiesparer51
@plus: Wovon soll ein PV-Einspeiser sich Luxus leisten können, wenn er den Strom bei Gestehungskosten von 30-34 ct/kWh für 28,74 ct/kWh an den Netzbetreiber liefert? Er macht danach doch Verlust.
@energiesparer51, es ist völlig unerheblich, ob sich ein PV-Einspeiser Luxus leisten kann oder nicht. Die Gestehungskosten des PV-Stroms in unseren nördlichen Breiten waren schon immer wirtschaftlicher Unfug und sie bleiben es. Wer 2004 eine Kleinstanlage in Betrieb genommen hat bekommt noch heute und in den nächsten 13 Jahren 57,4 ct/kWh, die den Strompreis belasten. Damit bezahlen die Verbraucher die Kosten und die Renditen, wie hoch sie im einzelnen auch ausfallen dürfte. Selbst wenn der Einspeiser sich Schrott aufs Dach nageln hat lassen und keine Rendite erzielt, ändert das am grundsätzlichen Unfug nichts. Dazu kommen weitere durch die EE bedingte Kosten.
Der hier angegriffene Professor steht nicht alleine. Der deutsche Kurs stößt international auf Skepis. Der Weltenergierat, ein in rund 100 Ländern vertretenes energieträgerübergreifendes internationales Netzwerk der Engeriewirtschaft hat eine Umfrage durchgeführt. Mehr als drei Viertel erwarten eine Schwächung der Wirtschaftskraft Deutschlands durch diese Umsetzung der Energiewende. Der überwiegende Teil erwartet einen Anstieg der europäischen Strompreise um bis zu 20 Prozent. Die Mehrheit der Befragten sieht erhöhte Gefahren für die Versorgungssicherheit Europas. Keiner der befragten Experten hält es für vorstellbar, dass sein Land den deutschen Politikansatz vollständig übernehmen könnte.
Kritik kommt zunehmend aus Europa. Dahinter steht die Befürchtung, dass Deutschland auch in angrenzenden Ländern die Energiewirtschaft stark beeinflusst, ohne dass man auf die Entscheidungen der Deutschen einwirken kann.
Soviel zum angeblichen deutschen Energiewende-Muster.
Nachlesen und mehr kann man das im heutigen Handelsblatt Seite 12. U.a. wird eine bemerkenswerte Stiftungsstudie vorgestellt. Die Stifter sind Privatpersonen aus der EE-Branche, die ihr Geld mit den erneuerbaren Energieen verdienen. ...- Kritik an der Geldverschwendung. Man rechnet vor, dass es auch deutlich billiger geht. \"
Energiewende zum halben Preis\"! lautet die Überschrift.
Andere Interessenvertreter werden im Gegensatz zur Situation bei den Energieverbrauchern deutlich. Welche Interessen werden da vertreten?!
U.a. in derselben Ausgabe: Der industrielle Mittelstand macht Front gegen eine weitere Erhöhung der EEG-Umlage. \"Wir haben nichts gegen eine Beteiligung, aber was jetzt passiert ist Diebstahl.\" Man sieht Konsequenzen für Investitionen, Forschung und Entwicklung. Alleine die EEG-Umlage zehre die Hälfte der Unternehmensgewinne auf. Die EEG-Belastung für einen durchschnittlichen Gießereibetrieb liegt bei rund 600.000 Euro jährlich. .....
Man kann jetzt trefflich streiten, was da zutrifft oder übertrieben ist, darum geht es nicht. Hier werden Interessen vertreten![/list]
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Ihr Gießereibetrieb macht also einenjährlichen Gewinn von nur 600.000 €. Die andere Hälft wurde ja von der EEG-Umlage gefressen. Er müsste bei den 3,53 ct/kWh EEG-Umlage 17 GWh Strom beziehen. Warum macht er keinen Gebrauch von den hier im Forum auch oft beklagten Entlastungen von energieintensiven Betrieben? Oder zahlt er die 600.000 € schon nach Entlastung? Dann wirft der Betrieb aber eine noch magerere Rendite ab.
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@ Energiesparer51:
Wenn Sie noch nicht mal den Unterschied zwischen Bertiebsaufwendungen und Gewinn kennen, dann lassen Sie\'s besser.
Ihr Gießereibetrieb macht also einenjährlichen Gewinn von nur 600.000 €. Die andere Hälft wurde ja von der EEG-Umlage gefressen.
Mehr als peinlich.
Gruß
NN
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Original von Netznutzer
@ Energiesparer51:
Wenn Sie noch nicht mal den Unterschied zwischen Bertiebsaufwendungen und Gewinn kennen, dann lassen Sie\'s besser.
Besser nochmal bei plus nachlesen:
\"Alleine die EEG-Umlage zehre die Hälfte der Unternehmensgewinne auf.\"
Daraus ergibt sich ja wohl, dass der Unternehmensgewinn ohne EEG-Belastung 1,2 Mio. betragen hätte, oder nicht? Wo habe ich da Begriffe fehlinterpretiert?
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Original von Energiesparer51
Ihr Gießereibetrieb macht also einenjährlichen Gewinn von nur 600.000 €. ...
@Energiesparer51, es ist nicht mein Gießereibetrieb! Manche machen schon lange keine Gewinne mehr, dort können Sie sich Ihre Überlegungen dann ganz sparen.
Als am Montagmorgen Versorger XXY wegen offener Rechnungen den Strom abstellte, war bei der XYZ-Eisengießerei der Tiefpunkt erreicht. Die Gesellschafter haben beim Amtsgericht Insolvenzantrag gestellt; wegen Zahlungsunfähigkeit.
Nicht immer liegts nur am Strompreis (http://www.insolvenz-ratgeber.de/iv/bruno-fraas/mtk-giesserei/vorlaeufige-verwaltung/) wenn man Gewinne vergeblich sucht, aber wer möchte kann hier klicken und weiterlesen (http://www.fom.de/fileadmin/user_upload/Energiekonferenz.pdf)
[/list]
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Original von PLUS
@Energiesparer51, es ist nicht mein Gießereibetrieb!
Mein Kommentar sollte auch in dem Sinne \"der von Ihnen zitierte\" Gießereibetrieb verstanden werden.
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Original von Energiesparer51
Original von PLUS
@Energiesparer51, es ist nicht mein Gießereibetrieb!
Mein Kommentar sollte auch in dem Sinne \"der von Ihnen zitierte\" Gießereibetrieb verstanden werden.
Ok, es ist also nicht unser Gießereibetrieb ;) .
Die Energiekosten solcher Zulieferbetriebe für die Autoindustrie etc. sind erheblich und weit höher als die der benachbarten Konkurrenz (Frankreich ....). Man ruft verständlicherweise nach Entlastung. Aber zu wessen Lasten wohl und wer vertritt die Interessen der betroffenen (\"normalen\") Haushaltskunden ebenso nachhaltig? Die zahlenden Haushaltskunden werden weniger und die Zeche wird ständig größer!
Industrieverbände fordern eine Deckelung der EEG-Umlage für das produzierende Gewerbe auf maximal 2 ct/kWh. Zusätzlich eine Ausgleichsregelung die auch für mittelständische Unternehmen greift. Eine Staffelung nach der Stromkostenintensität; je höher der Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung, desto höher die Entlastung für die Unternehmen.
Und das sicher zu Lasten der ganz normalen Haushaltskunden. Der Umlageberg wächst ständig weiter. Er muß wieder abgetragen werden, bald von den einfachen Haushaltsstromverbrauchern alleine!