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Energiepolitik => Fossile Energie / Atomkraft => Thema gestartet von: RR-E-ft am 30. September 2011, 22:27:02

Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: RR-E-ft am 30. September 2011, 22:27:02
Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten (http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1212556)

Zitat
Der Energiekonzern Vattenfall erwägt den Verkauf oder die Stilllegung von Kohlekraftwerken in Deutschland sowie den Niederlanden.

Wie der Chef des schwedischen Staatskonzerns, Øystein Løseth, am Freitag im Stockholmer Rundfunksender SR sagte, sind «rein finanzielle Aspekte» Hintergrund für diese Pläne. Er verwies auf 2013 deutlich steigende Ausgaben für CO2-Zertifikate. ...

Løseth sagte im Rundfunk, wenn man betroffene Kohlekraftwerke nicht verkaufen könne, werde man einzelne möglicherweise «einmotten».

Fast dachte man, die wollen/ müssen in Deutschland erst einmal Kernkraftwerke dauerhaft stilllegen.
In diesem Zusammenhang hieß es, es komme zur Stromlücke.
Überraschung: Nun lassen sich plötzlich wohl sogar noch weitere Kohlekraftwerke \"einmotten\".
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: PLUS am 01. Oktober 2011, 09:48:39
Zitat
Original von RR-E-ft
Fast dachte man, die wollen/ müssen in Deutschland erst einmal Kernkraftwerke dauerhaft stilllegen.
In diesem Zusammenhang hieß es, es komme zur Stromlücke.
Überraschung: Nun lassen sich plötzlich wohl sogar noch weitere Kohlekraftwerke \"einmotten\".
Zitat
Der jahrelang in Deutschland mit hohen Gewinnen operierende Konzern ist im zweiten Quartal unter anderem durch Wertminderungen für die beiden seit Jahren stillstehenden Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel in die Verlustzone gerutscht. Als stark gefährdet gilt die Vattenfall-Investition über 1,5 Milliarden Euro in das Demonstrationsprojekt für unterirdische CO2-Lagerung (CCS) in Jänschwalde, weil das dafür notwendige Gesetz im Bundestag zu scheitern droht.
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Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: Sukram am 01. Oktober 2011, 10:20:01
Als Ersatz müssen jetzt aber schon Ölraffinerien als Reserve ausgewiesen werden wie die http://www.miro-ka.de
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: Cremer am 03. Oktober 2011, 12:41:56
Da sollte man erst mal abwarten um welche Kraftwerke es sich handelt.

Vermutlich schaltet man alte 150 MW Blöcke ab, die sowieso zu teuer sind, siehe RWE mit Frimmersdorf.

Da werden auch die letzen von einstmals 12 Blöcke je 150 MW demnächst nach Inbetriebnahme der beiden Neubauten abgeschaltet.
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: egn am 04. Oktober 2011, 10:16:24
Zitat
Original von PLUS
Dazu kommt der EEG-Effekt, Kohle-, aber auch moderne hocheffiziente GUD-Kraftwerke werden unsubventioniert kaum noch gebaut, da sie als reine Lückenfüller nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.

Das ist doch ein Märchen das von der Stromindustrie und ihren Jüngern immer wieder gerne erzählt wird um sich eine neue Subvention zu erschleichen. (http://www.bdew.de/internet.nsf/id/28A564757298E630C125786800297145/$file/110404%20Anlage%20zur%20PM%20Hannover_Kraftwerksliste.pdf)

Es werden genügend Kraftwerke gebaut so dass die Überkapazitäten immer weiter steigen. Der Wettbewerb hat sich unter den Stromkonzernen intensiviert weil ihr Marktanteil durch die weitgehend unabhängige Einspeisung durch regenerative Kraftwerke immer weiter ausgebaut wird. Trotzdem wollen die Konzerne zusammen mit Partnern wie Gazprom und auch viele Stadtwerke im Verbund (http://www.beckerbuettnerheld.de/de/news/beteiligung-von-15-stadtwerken-am-gud-kraftwerk-in-bremen/mittelsburen.html) neue Kraftwerke bauen.
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: PLUS am 04. Oktober 2011, 11:22:47
Zitat
Original von egn
Das ist doch ein Märchen das von der Stromindustrie und ihren Jüngern immer wieder gerne erzählt wird um sich eine neue Subvention zu erschleichen.
Es werden genügend Kraftwerke gebaut so dass die Überkapazitäten immer weiter steigen. Der Wettbewerb hat sich unter den Stromkonzernen intensiviert weil ihr Marktanteil durch die weitgehend unabhängige Einspeisung durch regenerative Kraftwerke immer weiter ausgebaut wird.
die weitgehend unabhängige Einspeisung durch regenerative Kraftwerke\") - unabhängig vom Bedarf! \"Überkapazitäten\" oder besser, die nicht bedarfsgerechte Stromerzeugung stammt von der subventionierten PV- und Windstromerzeugung. Gefördert wurde nur die rücksichtslose Erzeugung. Die Profiteure davon müssen sich um Speicherung etc. pp. nicht kümmern. Die garantierte Strom-Abnahme, völlig egal ob gebraucht oder nicht, ist zu Wucherpreisen zwanzig Jahre garantiert. Die \"Überkapazitäten\" werden regelrecht zu Spotpreisen verschenkt und die Differenz zur Einspeisung müssen die Verbraucher zusätzlich bezahlen. Der so \"veredelte\" Strom wird aus österreichischen und schweizer Pumpspeicherkraftwerken dann wieder teuer abgenommen. Es kann nicht oft genug gesagt werden, diese Zeche zahlen die deutschen Stromverbraucher!

Aktuell sind Kohlekraftwerke aus guten Gründen nicht mehr der Renner (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/vattenfall-will-kohlekraftwerke-loswerden/v_detail_tab_print,4676976.html). Die verlinkte Auflistung dürfte längst überholt sein. Kohle hat keine Zukunft. Die vernünftige Übergangslösung, die noch für Jahrzehnte gebraucht wird, wären GUD-Kraftwerke. Dort wo die Versorgungsicherheit gefährdet ist und Strom dringend gebraucht wird, werden keine GUD-Kraftwerke gebaut.

z.B. Hier lesen: Kein Gaskraftwerk von Südweststrom? (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=83929#post83929) [/list]
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: egn am 04. Oktober 2011, 12:00:36
Zitat
Original von PLUS
..., die nicht bedarfsgerechte Stromerzeugung stammt von der subventionierten PV- und Windstromerzeugung.

Die Einspeisung von Wind und PV-Strom ist bisher völlig bedarfsgerecht. Es gab noch keinen Zeitpunkt an dem der Strombedarf geringer war als die Summe der regenerativen Einspeisung.

Zitat
Gefördert wurde nur die rücksichtslose Erzeugung.

Die Einspeisung ist nicht rücksichtslos wenn der Bedarf die Erzeugung übersteigt.

Zitat
Die Profiteure davon müssen sich um Speicherung etc. pp. nicht kümmern.

Bisher ist noch überhaupt keine Speicherung nötig oder gar sinnvoll da die Erzeugung den Bedarf nicht übersteigt. Dagegen war die nächtliche Speicherung von AKW-Strom schon seit 30 Jahren nötig weil man die AKWs nicht ständig in ihrer Leistung reduzieren wollte.

Zitat
Die garantierte Strom-Abnahme, völlig egal ob gebraucht oder nicht, ist zu Wucherpreisen zwanzig Jahre garantiert.

Der Strom wurde bisher immer gebraucht.

Zitat
Die \"Überkapazitäten\" werden regelrecht zu Spotpreisen verschenkt und die Differenz zur Einspeisung müssen die Verbraucher zusätzlich bezahlen.

Der Überschussstrom ist alles Strom aus den konventionelle AKWs und Braunkohlekraftwerken.

Zitat
Der so \"veredelte\" Strom wird aus österreichischen und schweizer Pumpspeicherkraftwerken dann wieder teuer abgenommen. Es kann nicht oft genug gesagt werden, diese Zeche zahlen die deutschen Stromverbraucher!

Beschweren Sie sich bein den Stromkonzernen die ihre AKWs und Braunkohlekraftwerke weiterlaufen lassen obwohl deren schmutziger Strom nicht gebraucht wird.


Zitat
Aktuell sind Kohlekraftwerke aus guten Gründen nicht mehr der Renner (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/vattenfall-will-kohlekraftwerke-loswerden/v_detail_tab_print,4676976.html). Die verlinkte Auflistung dürfte längst überholt sein. Kohle hat keine Zukunft. Die vernünftige Übergangslösung, die noch für Jahrzehnte gebraucht wird, wären GUD-Kraftwerke. Dort wo die Versorgungsicherheit gefährdet ist und Strom dringend gebraucht wird, werden keine GUD-Kraftwerke gebaut.

Die Liste ist aktuell vom BDEW - dem Verband der Stromerzeuger.

Zitat
z.B. Hier lesen: Kein Gaskraftwerk von Südweststrom? (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=83929#post83929)

Ausnahmen bestätigen die Regel. Und dass das überteuerte GUD-kraftwerk nicht gebaut wird ist nicht verwunderlich. Andere bauen ihre Kraftwerke viel günstiger pro MW.
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: PLUS am 04. Oktober 2011, 13:08:22
Zitat
Original von egn
Die Einspeisung von Wind und PV-Strom ist bisher völlig bedarfsgerecht. Es gab noch keinen Zeitpunkt an dem der Strombedarf geringer war als die Summe der regenerativen Einspeisung.
\"Ausnahmen bestätigen die Regel.\" :tongue:

Eine bemerkenswerte Definition von \"bedarfsgerecht\". \"Völlig bedarfsgerecht\" ist erst dann, wenn sich die Bereitstellung stets nach dem wirklichen und selbstverständlich optimierten Bedarf richtet. Das dürfte insbesondere beim PV-Strom und beim Wind-Strom kaum der Fall sein. Wir haben Überschussstrom, dort und zu Zeiten wo er nicht gebraucht wird und daher u.a. Speicher- und/oder Verteilerprobleme. Wir haben hohen Bedarf dort wo nicht geliefert wird. Wir sind die Industrienation in Europa schlechthin und nicht nur deshalb angewiesen auf ein ständige Versorgungssicherheit, die durch PV- und Wind ohne Speicher niemals zu gewährleisten ist.[/list]
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: egn am 04. Oktober 2011, 13:39:33
Zitat
Original von PLUS
Zitat
Original von egn
Die Einspeisung von Wind und PV-Strom ist bisher völlig bedarfsgerecht. Es gab noch keinen Zeitpunkt an dem der Strombedarf geringer war als die Summe der regenerativen Einspeisung.
    Da zeigt es sich wieder in aller Deutlichkeit, das Ignorantentum der Solaristen.
\"Ausnahmen bestätigen die Regel.\" :tongue:

Wie immer wenn sie keine Argumente haben kommen ihre Beleidigungen.

Zitat
Eine bemerkenswerte Definition von \"bedarfsgerecht\". \"Völlig bedarfsgerecht\" ist erst dann, wenn sich die Bereitstellung stets nach dem wirklichen und selbstverständlich optimierten Bedarf richtet.

Jedes einzelnes Kraftwerk speist die Leistung ein die es kann. Ein Einzelnes Kraftwerk alleine kann deshalb gar nicht bedarfsgerecht einspeisen sondern nur die Summe aller Kraftwerke. Und die Summe der Kraftwerke tut das heute auch, und zwar nach der Merit-Order. Da die regenerativen Kraftwerke wie PV udn Wind ganz links in der Merit-Order liegen dürfen sie immer mit der vollen Leistung einspeisen solange der Bedarf die Erzeugung übersteigt. Auch viele sogenannte Grundlastkraftwerke dürfen fast immer mit voller Leistung einspeisen. Nur die Kraftwerke rund um den aktuellen Leistungsbereich werden müssen sich an dem Bedarf halten.

Zitat
Das dürfte insbesondere beim PV-Strom und beim Wind-Strom kaum der Fall sein.

Da Sie \"dürfte\" schreiben sind Sie sich anscheinend nicht sicher.

Zitat
Wir haben Überschussstrom, dort und zu Zeiten wo er nicht gebraucht wird

Wir haben eben keinen Überschussstrom aus regenerativen Kraftwerken, denn einmal haben die regenerativen Kraftwerke noch nie mehr Strom als den tatsächlichen Bedarf erzeugt.

Zitat
und daher u.a. Speicher- und/oder Verteilerprobleme.

Es gibt kein Speicherproblem. Bisher wurde aller regenerative Strom immer dann verbraucht wenn er erzeugt wurde. Dies wird auch auf Jahre weiterhin so sein. Und Verteilprobleme gibt es allenfalls deswegen weil die Netze im Interesse der Stromkonzerne der Erzeugung durch Braunkohle und AKW-Strom angepasst wurde, nicht aber der Einspeisung durch die regenerativen Erzeuger.

Zitat
Wir haben hohen Bedarf dort wo nicht geliefert wird.

Natürlich wird Strom geliefert oder sind die Lichter schon ausgegangen?

Wir haben in D eine hohe Überkapazität an Kraftwerken. Derzeit werden regelmäßig nur 50 GW von den konventionellen Kraftwerken abgefordert, die Nettoengpassleistung liegt aber über 80 GW und sie wird in den nächsten Jahren durch ein weiteren Ausbau ständig höher.

Zitat
Wir sind die Industrienation in Europa schlechthin und nicht nur deshalb angewiesen auf ein ständige Versorgungssicherheit, die durch PV- und Wind ohne Speicher niemals zu gewährleisten ist.

Niemand außer den Gegnern von PV und Wind will alleine mit diesen regenerativen Energien die ständige Versorgungssicherheit gewährleisten. Wir haben derzeit über 80 GW an Nettoengpassleistung mit überwiegend konventionellen Kraftwerken und diese wird mit dem weiteren Ausbau von Sonne und Wind nicht weniger. Aber diese Kraftwerke werden zunehmend weniger h produzieren oder aber ihren \"Überschuss\" ins Ausland exportieren.
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: PLUS am 04. Oktober 2011, 15:50:30
Zitat
Original von egn
Zitat
Original von PLUS
Zitat
Original von egn
Die Einspeisung von Wind und PV-Strom ist bisher völlig bedarfsgerecht. Es gab noch keinen Zeitpunkt an dem der Strombedarf geringer war als die Summe der regenerativen Einspeisung.
    Da zeigt es sich wieder in aller Deutlichkeit, das Ignorantentum der Solaristen.
\"Ausnahmen bestätigen die Regel.\" :tongue:[/list]
Wie immer wenn sie keine Argumente haben kommen ihre Beleidigungen.
Überfluss und Autarkie in der Region Beeskow  - verbreitet von Ingenieuren!? Gefördert vom Bundesumweltministerium! (http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/beeskow/artikel2/dg/0/1/976343/) Man kann da nur noch den Kopf schütteln![/list]
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: superhaase am 04. Oktober 2011, 16:12:57
Zitat
Original von PLUS
Norwegen fällt wohl als Akku für Deutschland aus wie man schon im Forum lesen konnte
Auch wenn es von mancher Seite Widerstand in Norwegen gibt, bedeutet das nichtdas Aus für \"Norwegen als Akku\".

Zitat
Überfluss und Autarkie in der Region Beeskow  - verbreitet von Ingenieuren!? Gefördert vom Bundesumweltministerium! (http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/beeskow/artikel2/dg/0/1/976343/) Man kann da nur noch den Kopf schütteln![/list]
Das ist doch ein schönes Beispiel, wie es geht.

Warum soll ein regionaler Überschuss in der Stromproduktion schlecht sein?
Schließlich wird es auch Regionen geben, die einen Verbrauchsüberschuss haben werden.
Anders wird es wohl nicht gehen.

Auch heute haben wir \"regionale Stromproduktionsüberschüsse\" - oder glauben Sie, Landshut und das Dorf Ohu brauchen den Strom aus Isar 2 selbst?

Außerdem haben Sie wieder einmal ein Thema in unangebrachter Weise mit Ihrem PV- und EEG-Hass beschmutzt, wo es doch hier erst mal um anderes ging:
Die Stilllegung von weiteren Kohlekraftwerken wegen Unrentabilität, obwohl die großen Atom- und Kohlestromkonzerne immer behaupteten, es würde nun wegen des Atomausstiegs zu Stromlücken kommen.

ciao,
sh
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: PLUS am 04. Oktober 2011, 16:34:10
@sh, die Zusammenhänge sind Ihnen nicht klar oder sind Sie auch am Ignorieren?! ;)

Wer hat den gesagt, dass regionale Stromproduktionsüberschüsse schlecht sind. Sie haben allerdings nichts mit Autarkie zu tun, das ist purer Unfug! Die Überschüsse einer Region sind nur \"gut\", wenn sie in anderen Regionen gebraucht werden und dort auch ankommen.  Verteilung, Speicher, Netze .... Alles in Butter?!
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: superhaase am 04. Oktober 2011, 16:42:38
Zitat
Original von PLUS
Verteilung, Speicher, Netze .... Alles in Butter?!
Bislang ja, wie Ihnen schon egn erklärt hat.
Oder haben Sie Hinweise auf das Gegenteil?

Dass die Netze und Speicher ausgebaut werden müssen, um eine bezahlbare Stromversorgung aus 100% Erneuerbaren Energien zu erreichen, ist auch allgemein bekannt.
Darüber besteht wohl kein Zweifel.
Allenfalls um das jeweilige Ausmaß des nötigen Ausbaus von Speicher und Netzen.

ciao,
sh
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: PLUS am 04. Oktober 2011, 16:57:08
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von PLUS
Verteilung, Speicher, Netze .... Alles in Butter?!
Bislang ja, wie Ihnen schon egn erklärt hat. Oder haben Sie Hinweise auf das Gegenteil?

Dass die Netze und Speicher ausgebaut werden müssen, um eine bezahlbare Stromversorgung aus 100% Erneuerbaren Energien zu erreichen, ist auch allgemein bekannt. Darüber besteht wohl kein Zweifel. Allenfalls um das jeweilige Ausmaß des nötigen Ausbaus von Speicher und Netzen.
Kein Gaskraftwerk von Südweststrom? (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=83929#post83929)
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Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: superhaase am 04. Oktober 2011, 19:29:36
Zitat
Original von PLUS
... wurden schon 2010 Windräder abgeregelt, weil das Stromnetz überfordert war und keine Speichermöglichkeiten vorhanden waren.
Da phatasieren Sie wieder mal was zusammen.
Ein Mangel an Speichermöglichkeiten war bisher nie Ursache für Abregelung von Windanlagen.
Wie Ihnen egn schon erklärt hat, reichen die vorhandenen Windkraftleistungen gar nicht aus, um den niedrigsten Bedarf zu decken.

Zitat
Es bestehen erhebliche Zweifel was die Versorgungssicherheit und die Kosten betrifft.
Was die Versorgungssicherheit betrifft, bestehen gar keine Zweifel.
Hier verweigern Sie sich in ignoranter Weise der Realität.

Bezüglich Kosten, ist richtig, dass hier erheblich Unsicherheit herrscht.
Das ist aber kein Grund, die Energiewende abzublasen und weiter auf Kohle- und Atomstrom zu setzen.
Das  wir von den fossilen Energieträgern weg müssen, ist Gott sei Dank inzwischen auch unter den Konservativen eine verbreitete Erkenntnis.
Bei Ihnen scheinbar noch nicht, lieber PLUS=nomos.
Hier sind Sie wie immer weiterhin ignorant.

Zitat
Siehe Ziele EnWG! Warum sichern wir uns Stromkapazitäten vom Kohle- und Atomstrom-Importeur Österreich um uns über diesen Winter zu retten. Doch wohl weil die tollen autarken PV-Strom-Überschussproduzenten dann nicht liefern werden und auch der Wind nicht zuverlässig weht.
Sie vermischen wieder einmal den Umbau zu den Erneuerbaren Energien mit dem abrupten Ausstieg vom Ausstieg der schwarzgelben Regierung.
Letzteres ist durchaus zu kritisieren, aber in dem Sinne, dass der ursprüngliche Ausstieg behindert, verzögert und unterbrochen wurde, wobei der Umstieg auf die Erneuerbaren schon seit vielen Jahren behindert und verzögert wurde.

Daraus kann man aber jetzt nicht flogern, dass die Erneuerbaren Energien schuld an dem angeblichen Strommangel in den nächsten zwei Wintern wären (der nur \"möglicherweise\" eintreten soll).
Im Übrigen ist dann der vorübergehende Import von Strom aus Österreich die einfachste und kostengünstigste Lösung. Warum Sie ständig dagegen wettern, kann man auch nicht verstehen. Außer man nimmt an, dass Sie ein gewisses Ignorantentum pflegen. ;)

Denken Sie etwa, GuD-Erdgaskraftwerke sorgen für sinkende Strompreise?
Da sind Sie offenbar schief gewickelt.

ciao,
sh
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: PLUS am 04. Oktober 2011, 21:02:23
@sh, vielleicht glauben Sie ja dem Solaristenverein mehr. Rund 127 Gigawattstunden Windstrom gingen nach Informationen der Bundesnetzagentur verloren, weil Windräder abgeregelt wurden. Das Stromnetz war einfach überfordert. Eine Kleinstadt mit etwa 30.000 Haushalten hätte man mit dem ungenutzten Ökostrom ein Jahr lang versorgen können.  .... und das wird garantiert nicht besser:

Zitat
Zunehmend kommt es an verschiedenen Stellen Deutschlands dazu, dass Strom aus Erneuerbaren Energien von den Stromnetzbetreibern nicht abgenommen werden kann. Bekannt ist das Beispiel Westholstein, wo schon seit einigen Jahren bei gutem Wind einige Windparks \"abgeregelt\" werden müssen, d.h. Windanlagen werden angehalten oder in ihrer Leistung reduziert. Die Stromleitungen, die den Windstrom ins Ruhrgebiet leiten könnten, sind zu schwach dimensioniert und können deswegen die Windstromleistung nicht übertragen. Kostbare Energie wird vernichtet, die im Ruhrgebiet gut gebraucht werden könnte. ....
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (http://www.sfv.de/artikel/netzausbau_oder_speicher.htm)

Mit regionalen GUD-Kraftwerken, dort wo die Energie gebraucht wird,  gäbe es keine Netzprobleme und daher keine Zusatzkosten. Wer solche Kraftwerke zur eigenen Profitoptimierung nur als Lückenbüßer laufen lassen  und die Zeche alleine die Verbraucher zahlen lassen will, entzieht den Betreibern nicht nur die Wirtschaftlichkeit, er torpediert damit geradezu die Energiewende. Außerdem stehen mit dem Gasnetz bereit ausreichende Leitungen und Speicherkapazitäten zur Verfügung. Sollte sich die in der Erprobungsphase befindliche Technik als wirtschaftlich herausstellen, wäre das ein wesentlicher Teil der Lösung. Den Rest Ihrer \"schwarzgelben\" Solaristenpolemik können Sie sich an den Hut stecken.  :P[/list]
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: egn am 05. Oktober 2011, 08:06:15
Zitat
Original von PLUS
@egn, das ist keine Beleidigung sondern eine Feststellung, die berechtigt ist, wie man aus Ihrem letzten Beitrag  unschwer entnehmen kann. :(

Ja, in jedem Beitrag geht es mit ihren Beleidigungen so weiter wenn man ihre Argument widerlegt.

Zitat
Norwegen fällt wohl als Akku für Deutschland aus wie man schon im Forum lesen konnte. Aber macht nichts, brauchen wir nicht und wir haben ja schon die Energieautarkie und Energieüberfluss in Deutschland, wenigstens regional. :tongue:

Regionale Überflüsse sind ohne Bedeutung wenn das Energienetz entsprechen ausgebaut ist. Das sieht man besonders an den Braunkohlekraftwerken im Osten. Die vielen GW die dort hingestellt worden sind werden nicht im Umkreis von 100 km um das Kraftwerk verbraucht.

Und wenn die Netzbetreiber ihrer Pflicht zum Netzausbau nachgekommen wären dann bräuchte auch keine Windkrafträder ab regeln. Wie bei AKWs und Kohlekraftwerken würde man den Strom über hunderte km über das Höchstspannungsnetz dort hin leiten wo er gerade gebraucht wird.

Es bleibt dabei, bisher hat die eingespeiste Leistung von Wind und PV zu einem bestimmten Zeitpunkt noch nie die vertikale Leistung im deutschen Netz überschritten. Deshalb ist die Einspeisung bedarfsgerecht und bedarf auch keiner Speicherung.

Übrigens, 127 GWh sind gerade etwa 0,03 % des jährlichen Nettostromverbrauchs in D.
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: superhaase am 05. Oktober 2011, 08:49:31
Zitat
Original von PLUS
@sh, vielleicht glauben Sie ja dem Solaristenverein mehr. Rund 127 Gigawattstunden Windstrom gingen nach Informationen der Bundesnetzagentur verloren, weil Windräder abgeregelt wurden. Das Stromnetz war einfach überfordert.
Regional mag es schon einzelne Netzengpässe geben - für Windstrom in Nord- oder Ostdeutschland und für Solarstrom vro allem in Bayern.
Ganz klar, dass hier die Netznetreiber in der Pflicht stehen, der sie bisher nicht immer angemessen nachkommen.
Es liegt aber sicher nicht an mangelnden Leitungen ins Ruhrgebiet, wie der SFV-Artikel glauben machen möchte.
Wenn Hoch- und Höchstspannungsleitungen den Windstrom nicht mehr aufnehmen konnten, dann meines Wissens bisher immer deshalb, weil Kohle- und Atomkraftwerke nicht abgeschaltet oder gedrosselt wurden (werden konnten oder wollten) und deren Strom die Netze verstopfte.
Hierüber \"beklagen\" sich ja schon die Windparkbetreiber - obwohl sie den Ausfall ja ersetzt bekommen. Richtig teuer ist das nur fürden Stromverbraucher, der den nicht erzeugten Windstrom und den Kohle- und Atomstrom quasi doppelt bezahlen muss.
Es wird ja auch gefordert, dass die vorrangige Abschaltung von konventionellen Kraftwerken besser im Gesetz verankert werden soll.

Zitat
Mit regionalen GUD-Kraftwerken, dort wo die Energie gebraucht wird,  gäbe es keine Netzprobleme und daher keine Zusatzkosten.
Sind Sie eigentlich Gazprom-Lobbyist?
Sie wollen doch nicht allen Ernstes behaupten, dass man keinen Netzausbau und keinen Speicherausbau braucht und auch keine Erneuerbaren Energien ausbauen soll, sondern nur noch in Erdgaskraftwerke investieren soll?
Glauben Sie, damit billigeren Strom produzieren zu können und eine nachhaltige Stromversorgung zu erreichen?

Man merkt mal wieder, dass Sie von nichts Ahnung haben, aber zu allem eine laute Meinung.  :tongue:

Den Rest Ihrer Erdgaslobbyisten-Polemik können Sie sich schenken.  
PLUS=nomos, der Erdgaslobbyist - hahaha - jetzt sind Sie entlarvt!  :D

ciao,
sh
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: Netznutzer am 05. Oktober 2011, 19:37:42
Es wird dringend Zeit, dass endlich ein Gesetz Klarheit verschafft:

\"Alle Kraftwerke, die nicht nach EEG produzieren haben gefälligst dann zu produzieren, wenn 1. die Sonne nicht scheint und oder 2. der Wind nicht pustet und oder 3. auch der Rest des EEG-Clans keine Lust hat zu produzieren.

Dafür sind alle konventionellen Kraftwerke bis zum 01.01.2012 mit einem Ein-Aus-Schalter auszurüsten.

Keinesfalls haben EEG-Produzenten Fahrpläne anzumelden an die sie sich zu halten haben.

Sollte ein Vogel über eine PV-Anlage fliegen und diese verschatten, so ist er schadensersatzpflichtig oder wird nach Italien geschickt.

Vögel, die gegen Windkraftanlagen fliegen werden wg. versuchter Sachbeschädigung angezeigt.

Sollte plötzliche Bewölkung oder zu wenig/zu viel Wind auftreten, ist der liebe Gott als Wetterverantwortlicher Schadenserstzpflichtig.

Konventioneller Strom, der Leitungen verstopft, wird mit mindestens 10 Teelöffeln Laxativa bestraft.

Damit dürfte die Foderung \"
Zitat
Es wird ja auch gefordert, dass die vorrangige Abschaltung von konventionellen Kraftwerken besser im Gesetz verankert werden soll.
\" erfüllt sein.

Gruß

NN
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: superhaase am 05. Oktober 2011, 21:16:30
@Netznutzer:

Ihnen ist schon klar, was der Vorrang von Strom aus Erneuerbaren Energien für einen Zweck hat?
Ihnen ist auch klar, warum Strom aus Erneuerbaren Energien hinsichtlich Nachaltigkeit und Umwelt zu bevorzugen ist?

Das mit den 10 Teelöffeln Laxativa für verstopfenden Strom finde ich gut!  :D
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: Cremer am 05. Oktober 2011, 21:23:10
@sh,

Zitat
Wenn Hoch- und Höchstspannungsleitungen den Windstrom nicht mehr aufnehmen konnten, dann meines Wissens bisher immer deshalb, weil Kohle- und Atomkraftwerke nicht abgeschaltet oder gedrosselt wurden (werden konnten oder wollten) und deren Strom die NEtze verstopfte.
Hierüber \"beklagen\" sich ja schon die Windparkbetreiber - obwohl sie dden SAusfall ja ersetzt bekommen. Richtig teuer ist das nur fürden Stromverbraucher, der den nicht erzeugten Windstrom und den Kohle- und Atomstrom quasi doppelt bezahlen muss.

Was ein Schmarren Sie da mal wieder erzählen!!
Wohl noch die alkoholischen Auswirkungen des soeben zu Ende gegangen Oktoberfestes noch nicht richtig verarbeitet?
Titel: Vattenfall: Kohlekraftwerke verkaufen oder einmotten
Beitrag von: superhaase am 06. Oktober 2011, 07:59:27
Zitat
Original von Cremer
Was ein Schmarren Sie da mal wieder erzählen!!
Wohl noch die alkoholischen Auswirkungen des soeben zu Ende gegangen Oktoberfestes noch nicht richtig verarbeitet?
Ich will nicht ausschließen, dass ich Schmarrn erzählt habe, auch wenn ich diesen eigentlich lieber esse.

Trotzdem wäre es angebracht, wenn Sie auch sagen würden, was daran genau nicht stimmt und wie es sich dann Ihrer Meinung nach in Wirklichkeit verhält.
Dann könnte man mit Ihrem Beitrag etwas anfangen und weiter diskutieren, wobei ich auch gerne etwas dazulernen und meinen Schmarrn eingestehen möchte.

Aber informieren Sie sich bitte vorher ein wenig über die Tatsachen!
Nicht dass Sie dann wieder dieselbe Tour reiten wie bei Ihrer haltlosen Behauptung, Windkraftwerke könnten keine Blindleistung liefern.  :D

Damals hatten nämlich Sie, lieber Cremer, den Schmarrn erzählt.
Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, kann ja jedem mal passieren.
Lästig war nur, dass Sie recht hartnäckig und oberlehrerhaft auf irgendwelche Gesetzestexte verwiesen, die man sich doch bitte durchlesen solle, was aber völlig an der Sache vorbei ging.

ciao,
sh