Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: RR-E-ft am 27. April 2011, 10:00:25

Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 27. April 2011, 10:00:25
Die Ökostrom- Lüge (Umetikettierung von Atom- und Kohlestrom) (http://www.heise.de/tp/artikel/26/26671/1.html)
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 27. April 2011, 15:37:21
Greenpiss Energy gehört auch nicht zu den Ökostromanbietern (http://www.novo-argumente.com/magazin.php/archiv/novo104_32)

Strom aus alten österreichischen Wasserkraftwerken als Ökostrom zu verkaufen, während Österreich Nettoimporteur von AKW und Kohlestrom ist, ist schon sehr dreisst.

Die neueste Strategie um die genügend \"Öko\"-Strom verkaufen zu können ist den Leuten Strom aus fossilen Gaskraftwerken (http://www.greenpeace-energy.de/oekostrom/strommix.html) anzudrehen. Auch wenn es KWK-Anlagen sind, so werden sie doch mit fossilen Brennstoffen befeuert. Es hat anscheinend jeder eine andere Vorstellung was Öko ist.


Bei Naturstrom sieht es auch nicht viel besser aus. Naturstrom hat angeblich rund 150.000 Kunden und insgesamt eine Erzeugungskapazität von 57.020.101 kWh/a (https://www.naturstrom.de/fileadmin/5-PDF/tabelle_anlagen.pdf) gefördert. Wenn jeder der 150.000 Kunden nur 1.000 kWh/a verbraucht sind das schon fast das 3-fache. In der Realität wird aber wohl der Gesamtverbrauch deutlich höher liegen.

Aus welchen Kraftwerken kommt denn der Rest des Stromes her?

Darüber ist nichts auf der Webseite zu finden. Der kommt wohl wie auch bei den anderen Anbietern von Kraftwerken im Ausland und von alten Wasserkraftwerken in D.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 27. April 2011, 15:49:38
Vielleicht hängt es einfach damit zusammen, dass die Nachfrage nach Ökostrom das Angebot deutlich übersteigt, es angesichts der Nachfrage viel zu wenig richtigen Ökostrom auf dem Markt gibt.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Black am 27. April 2011, 17:29:28
Zitat
Original von egn
Strom aus alten österreichischen Wasserkraftwerken als Ökostrom zu verkaufen, während Österreich Nettoimporteur von AKW und Kohlestrom ist, ist schon sehr dreisst.

Strom aus Wasserkraftwerken ist unabhängig vom Alter der Kraftwerke Ökostrom. Und warum soll der eigene Einkauf von Ökostrom davon abhängig gemacht werden, ob jemand anderes Atomstrom importiert?
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 27. April 2011, 17:54:43
Zitat
Original von Black
Strom aus Wasserkraftwerken ist unabhängig vom Alter der Kraftwerke Ökostrom.
Zitat
Original von Black
Und warum soll der eigene Einkauf von Ökostrom davon abhängig gemacht werden, ob jemand anderes Atomstrom importiert?
Import-Export lohnt sich für die Schweiz (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=82140#post82140)

Aufgeklärte Verbraucher machen diese falschen Spiele nicht mit![/list]
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 27. April 2011, 18:01:46
Weil den Leuten damit vorgegaukelt wird dass sie damit dass sie Ökostrom kaufen was Gutes tun. Tatsächlich ändert sich durch den Kauf überhaupt nichts gegenüber dem Kauf normalem Strom aus dem Energiemix. Der Strom aus den österreichischen Wasserkraftwerken könnte auch durch die Österreicher selbst ohne Mehrpreis verbraucht werden, und die Welt wäre genauso Öko.

Es wird nur ein Ablass verkauft der allein dazu dient das Ökogewissen der Kunden zu beruhigen, und damit einen überhöhten Strompreis zu rechtfertigen. Es ist reine Abzocke sonst nichts.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Black am 27. April 2011, 18:04:20
Zitat
Original von egn
Weil den Leuten damit vorgegaukelt wird dass sie damit dass sie Ökostrom kaufen was Gutes tun. Tatsächlich ändert sich durch den Kauf überhaupt nichts gegenüber dem Kauf normalem Strom aus dem Energiemix. Der Strom aus den österreichischen Wasserkraftwerken könnte auch durch die Österreicher selbst ohne Mehrpreis verbraucht werden, und die Welt wäre genauso Öko.

Es wird nur ein Ablass verkauft der allein dazu dient das Ökogewissen der Kunden zu beruhigen, und damit einen überhöhten Strompreis zu rechtfertigen. Es ist reine Abzocke sonst nichts.

Aha. Und wo ist der Unterschied im Vergleich zum Kauf von \"echtem\" Ökostrom?
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 27. April 2011, 18:38:04
Ich halte überhaupt nichts vom Ökostrom. Allenfalls würde ich nur solchen Strom so nennen der direkt aus neugebauten Anlagen kommt, und nicht nur umettiketierter Strom aus schon lange existierenden Anlagen kommt, die auch so schon im Energiemix enthalten waren. Am nächsten kommt meiner Meinung nach noch der im Energiemix vorhandene regenerative EEG-Strom. Denn dieser verdrängt direkt Erzeugung aus den konventionellen Kraftwerken. Aber um diesen zu erhalten braucht man nur herkömmlichen Strom kaufen. Und jeder Verbraucher erhält automatisch dann seinen Anteil.

Wer wirklich was für die regenerative Energieversorgung tun will, der investiert direkt in EEG-Anlagen. Der damit erzeugte Strom verdrängt unmittelbar konventionelle Erzeugung in D. Und wenn es dann auch keine Idioten mehr gibt die im Ausland grün angestrichenen Atom- und Kohlestrom aus D als Ökostrom kaufen, dann gibt es auch keinen Exportmarkt mehr für diesen Strom.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Wolfgang_AW am 28. April 2011, 00:06:55
Zitat
Original von RR-E-ft
Die Ökostrom- Lüge (Umetikettierung von Atom- und Kohlestrom) (http://www.heise.de/tp/artikel/26/26671/1.html)

Es ist sicher richtig, dass Sie nochmal einen Beitrag einführen, der in anschaulicher Weise aufzeigt, dass der Verbraucher auch auf das richtige Label achten sollte, um den entsprechenden Zusatznutzen zu erzeugen.

Allerdings macht mich das Erscheinungsdatum des Artikels (27.04.2007) etwas mißtrauisch, ob alle darin angeführten Fakten, auch hinsichtlich des Umlabelns, so noch ihre Richtigkeit haben.

Auch der damalige Hinweis auf die Stadtwerke Flensburg am Schluss des Artikels ist nicht mehr zeitgemäß. Die Stadtwerke Flensburg erhalten inzwischen von den Verbraucherschützern, als auch von Stiftung Warentest gute Kritiken, der Tarif Flensburg extra öko beinhaltet Strom aus norwegischer Wasserkraft und ist nicht RECS gelabelt.


Bei energie-vision (http://www.energie-vision.de/?show=infos&sub=stromkennzeichnung), Zertifizierer des ok-Power-Labels heißt es zu den RECS:

Zitat
Einige Stromanbieter bewerben eigene Stromprodukte als \"Ökostrom mit RECS-Zertifikaten\", womit die ökologische Qualität des Angebots nachgewiesen werden soll (RECS: Renewable Energy Certification Scheme). Entgegen der Darstellung einiger Anbieter handelt es sich bei RECS-Zertifikaten jedoch nicht um ein Gütesiegel, welches den ökologischen Zusatznutzen eines Stromprodukts sicherstellen kann. RECS-Zertifikate sowie andere handelbare Herkunftsnachweise aus dem European Energy Certificate System (EECS) dienen lediglich als Nachweis, dass in einem bestimmten Kraftwerk eine bestimmte Menge an Strom aus erneuerbaren Energien produziert wurde. Damit ist das EECS-System nicht mehr als ein zuverlässiges Bilanzierungsverfahren für Strom aus erneuerbaren Energien. Im Rahmen einer Gütezertifizierung von Ökostrom können die EECS-Herkunftsnachweise dementsprechend als Nachweis für die Herkunft des Stroms dienen und damit auch die Überprüfbarkeit zusätzlicher Kriterien wie bspw. Neuanlagenkriterien unterstützen. Die Nutzung von EECS-Herkunftsnachweisen allein ist aber noch kein Beleg dafür, dass mit der damit verbundenen Stromerzeugung ein Zusatznutzen - z.B. in Form eines Zubaus an Kraftwerken zur Stromproduktion aus Erneuerbaren - verbunden ist. EECS-Herkunftsnachweisen fehlt darüber hinaus ein Hinweis, ob ein Kraftwerk (z.B. eine Biomasseanlage) besonderen ökologischen Anforderungen genügt. EECS-Herkunftsnachweise haben aber den großen Vorteil, dass sie über ein transparentes Verfahren eine direkte Verbindung zwischen einer speziellen Stromerzeugung und einem bestimmten Verbraucher ermöglichen und somit Doppelvermarktung von Ökostrom ausschließen.

Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Verbraucher nach wie vor bei den großen Vier ihren Strom als Energiemix beziehen, liegt der Schluss nahe, dass von Produktionsseite genügend Ökostrom vorhanden wäre um die vielen Wechselwilligen zu befriedigen. Aber schließlich konnte Fukushima und damit der Run auf Ökostrom ja nicht geplant werden und so ist einfach zu wenig eingekauft worden.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 28. April 2011, 09:20:50
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Verbraucher nach wie vor bei den großen Vier ihren Strom als Energiemix beziehen, liegt der Schluss nahe, dass von Produktionsseite genügend Ökostrom vorhanden wäre um die vielen Wechselwilligen zu befriedigen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: superhaase am 28. April 2011, 09:52:53
Bis auf den letzten Satz möchte PLUS hier mal ausdrücklich zustimmen.  ;)

Einfachen Ökostrom zu beziehen, ob mit oder ohne RECS, ändert praktisch nichts. Man erhöht seinen eigenen Ökostromanteil auf Kosten des Ökostromanteils anderer Verbraucher, die sich keinen Ökostrom kaufen (welche die weit überwiegende Mehrheit darstellen).

Ökostrom mit einem \"Neuanlageninvestitionszuschlag\" zu beziehen, ändert was. Aber man bezahlt damit nur die Investition anderer, die dann damit eine Rendite einfahren.
Wenn man das so machen möchte - gut.
Immer hin hat man so die Sicherheit, dass nur der freiwillige Preisaufschlag \"weg\" ist. Man hat also kein weiteres Risiko. Aber auch keine Gewinn.

Andererseits:
Es gibt genügend Möglichkeiten, sich selbst direkt als Investor zu betätigen.
Das ändert was, und man hat als Investor (neben einem gewissen wirtschaftlichen Risiko) auch noch einen Gewinn daraus.
Warum sollte man die Gewinne im Stromerzeugungssektor ausschließlich anderen überlassen?

ciao,
sh
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 28. April 2011, 11:04:22
RWE kann auf Wunsch Ökostrom liefern (http://www.rp-online.de/niederrheinnord/xanten/nachrichten/xanten/RWE-kann-der-Stadt-Oekostrom-gegen-Aufpreis-liefern_aid_991989.html)
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 28. April 2011, 11:27:20
Grün ist noch lange nicht sauber (http://www.ksta.de/html/artikel/1302889614666.shtml)

Zitat
Gekauft haben sich die Brühler Stadtwerke das Etikett Grünstrom mit Hilfe von so genannten RECS-Zertifikaten, einem Handelssystem, bei dem Atom- und Kohlestrom zu grünem Strom deklariert wird und umgekehrt. „Die RECS-Zertifikate sind nichts anderes als ein Herkunftsnachweis für den Strom“, sagt Anke Hering von der Verbraucherzentrale NRW. Mit 50.000 Euro konnten die Brühler Stadtwerke so viele Zertifikate von einem norwegischen Wasserkraftwerksbetreiber erwerben, dass der Brühler Strom, der vornehmlich aus dem Braunkohlekraftwerk Niederaußem kommt, nun als ökologischer Strom firmieren darf.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Wolfgang_AW am 28. April 2011, 13:13:45
Zitat
Original von RR-E-ft
Grün ist noch lange nicht sauber (http://www.ksta.de/html/artikel/1302889614666.shtml)

Zitat
Gekauft haben sich die Brühler Stadtwerke das Etikett Grünstrom mit Hilfe von so genannten RECS-Zertifikaten, einem Handelssystem, bei dem Atom- und Kohlestrom zu grünem Strom deklariert wird und umgekehrt. „Die RECS-Zertifikate sind nichts anderes als ein Herkunftsnachweis für den Strom“, sagt Anke Hering von der Verbraucherzentrale NRW. Mit 50.000 Euro konnten die Brühler Stadtwerke so viele Zertifikate von einem norwegischen Wasserkraftwerksbetreiber erwerben, dass der Brühler Strom, der vornehmlich aus dem Braunkohlekraftwerk Niederaußem kommt, nun als ökologischer Strom firmieren darf.

Nichts anderes wurde in meinen Ausführungen bestätigt, dass das RECS-Label eben kein entsprechendes Gütesiegel ist und keinen ökologischen Zusatznutzen bringt, wie es auch in den vorigen postings kritisiert wird.

Hier die ausführlichen Kriterien des ok-Power-Labels (http://energie-vision.de/downloads/ok-power-Kriterien_7-0.pdf) welche eben auch u.a. auf den ökologischen Nutzen abheben.

Zitat
Original von superhaase
Andererseits:
Es gibt genügend Möglichkeiten, sich selbst direkt als Investor zu betätigen.
Das ändert was, und man hat als Investor (neben einem gewissen wirtschaftlichen Risiko) auch noch einen Gewinn daraus.

Sicher gibt es genügend Möglichkeiten, nur - dann wird der schnellere Umschwung über das Verbraucherverhalten sicher nichts, denn das Gros der Stromkunden kann sich vermutl. kein Investment leisten.

Dazu kommt, dass die Trägheit das Hauptmoment beim (Nicht)Wechsel des Stromversorgers ist, werden sich auch nur die eh engagierten aufgerufen fühlen.

Dann schon lieber ein vernünftig gelabelter Öko-Strom, mit einfach und zügig durchgeführtem Wechsel, als gar kein Wechsel.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 28. April 2011, 13:50:10
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Hier die ausführlichen Kriterien des ok-Power-Labels (http://energie-vision.de/downloads/ok-power-Kriterien_7-0.pdf) welche eben auch u.a. auf den ökologischen Nutzen abheben.

Das folgende bestätigt dass auch dieses Label nichts wert ist:
Zitat
Importe von Strom aus erneuerbaren Energien bzw. aus KWK können anerkannt werden. Voraussetzung ist dabei, dass die Anforderungen, die an eine inländische Ökostrom-Erzeugung gestellt werden, bei der ausländischen Produktion sinngemäß ebenfalls eingehalten werden.
Dazu werden evtl. Einzelfallprüfungen erforderlich sein.

Im Zusammenhang mit
Zitat
Strom aus Wasserkraft soll primär aus reaktivierten oder sanierten Anlagen stammen, da hierbei die Eingriffe in den Naturhaushalt vergleichsweise gering bleiben.
ergibt sich dass auch hier Strom aus alten lange abgeschriebenen Wasserkraftwerken verkauft werden darf.

Würde man dies ausschließen würde es nur sehr begrenzte Mengen an \"Öko\"-Strom geben.

Zitat
Sicher gibt es genügend Möglichkeiten, nur - dann wird der schnellere Umschwung über das Verbraucherverhalten sicher nichts, denn das Gros der Stromkunden kann sich vermutl. kein Investment leisten.

Das Verbraucherverhalten braucht man für den Umschwung nicht. In der Form wie Ökostrom bisher verkauft wird, überwiegend Strom aus dem Ausland, behindert es mehr als es hilft. Man braucht mehr neue Ökostromerzeugung diese Erhält man nicht durch Ökostromanbieter die nur den Bruchteil ihrer Einnahmen in Neuanlagen investieren. Man bedenke nur, die geförderten Anlagen von Naturstrom kommen gerade mal auf 57 GWh/a. Die gesamte Erzeugung war mehr als 100.000 GWh im Jahr 2010. Alleine der Zuwachs in der Erzeugung von 2009 auf 2010 lag bei etwa 8.000 GWh.

Bei den anderen Anbieter ist es auch nicht anders. Insofern kann man das Modell Finanzierung von Neuanlagen durch Ökostromanbieter als gänzlich gescheitert betrachten, und sollte diesem Unsinn im Interesse der Kunden ein Ende bereiten. Insbesondere deswegen weil immer nur Versprechen verkauft werden, dass dann in 5-10 Jahren für das Geld das man heute bezahlt, der Strom aus Anlagen kommt die (vielleicht) neu gebaut werden. Hier ist dem Betrug Tür und Tor geöffnet. Nur die Gewinne der Schlangenölverkäufer sind gesichert.

Zitat
Dann schon lieber ein vernünftig gelabelter Öko-Strom, mit einfach und zügig durchgeführtem Wechsel, als gar kein Wechsel.

Es gibt keinen vernünftig gelabelten oder zertifizierten Strom. Und der Wechsel sollte zum günstigen Anbieter mit vernünftigen Bedingungen erfolgen und nicht zu teurerem Ökostrom. Dieser teuere Ökostrom führt auch letztlich dazu dass die anderen Anbieter ihren Normalstrom auf das gleiche Niveau anheben, da sowieso die wenigsten wechseln. Langfristig führt auch das zu überhöhten Verbraucherpreisen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: superhaase am 28. April 2011, 13:50:26
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Zitat
Original von superhaase
Andererseits:
Es gibt genügend Möglichkeiten, sich selbst direkt als Investor zu betätigen.
Das ändert was, und man hat als Investor (neben einem gewissen wirtschaftlichen Risiko) auch noch einen Gewinn daraus.
Sicher gibt es genügend Möglichkeiten, nur - dann wird der schnellere Umschwung über das Verbraucherverhalten sicher nichts, denn das Gros der Stromkunden kann sich vermutl. kein Investment leisten.
Das ist richtig.
Man kann aber auch sagen, dass auch diese Kunden über die EEG-Umlage den Umbau der Stromversorung mitbezahlen.
Das ist völlig ausreichend.
Niemand muss mehr tun - aus \"moralischer\" Sicht.

Wenn man freiwillig mehr tun möchte, dann gibt es eben die Möglichkeiten
- selbst direkt investieren (auch ab drei- oder vierstelligen Beträgen über Fondsbeteiligungen oder Bürgerbeteiligungen möglich, wobei das Geld dann wieder mit Rendite zurückkommt - man trägt aber ein wirtschaftliches Risiko, das sich oft genug auch schon realisiert hat, d.h. man kann damit durchaus fin. Verluste erleiden)
- Ökostromangebote mit \"vernünftigem\" Label, d.h. mit direkter Neubauwirkung von EE-Anlagen, wie. z.B. das ok-Power-Label. Aber auch bei solchen Labels bleiben letztlich Zweifel, ob sich der Umbau dadurch beschleunigt. Ich glaube es nicht, denn dort wo EE-Anlagen neu gebaut werden können, wird das auch ohne Ökostromlabel gemacht und dann über das EEG finanziert.

Wie gesagt ist ein freiwilliger Mehrbeitrag zum Umbau der Stromversorgung gar nicht nötig, denn jeder Stromverbraucher zahlt schon über die EEG-Umlage seinen Beitrag zum Umbau.
Wichtig sind die politischen Rahmenbedingungen, die müssen auf einen kompletten und möglichst raschen Umstieg ausgerichtet sein.
Sind sie das nicht, können auch Massen an privaten Verbrauchern mit Super-Ökostromvertrag daran nicht viel ändern. Die Industrie müsste auch erst über Verbraucherdruck dazu gezwungen werden, mitzumachen.
Ich halte das für utopische Träumereien.

Gesetzliche Vorgaben sind das beste Mittel. Diese müssen politisch durchgesetzt werden.
Hier aktiv zu werden, hat vielleicht einen größeren Effekt, als ein paar tausend Kilowattstunden Super-Ökostrom zu kaufen.

Ich persönlich halte alle Ökostromlabels für Augenwischerei. Daher hab bin ich auch davon wieder abgerückt.
Allerdings beeindruckt mich die EWS-Geschichte schon. Ich bin am überlegen, ob ich dorthin wechseln soll. Die haben allerdings derzeit auch einen enormen Massenandrang. Daher ist das derzeit vielleicht auch wieder wenig sinnvoll, denn ich glaube nicht, dass die ihre Stromerzeugung so schnell derart ausbauen können.

ciao,
sh
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Black am 28. April 2011, 14:08:19
Wenn mehr Leute \"echten Ökostrom\" kaufen, dann sinkt für die konventionellen Stromnutzer die EEG Quote, was dazu führt dass konventioneller Strom attraktiver wird.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 28. April 2011, 14:22:40
Momentan gibt es wegen des Grünstrom-Privilegs (http://www.techfieber.de/green/2010/12/06/grunstrom-privileg-gesetzeslucke-macht-oko-strom-noch-teurer/) eher die gegensätzliche Bewegung.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 28. April 2011, 14:23:02
@Black

Wenn mehr Leute \"echten\" Ökostrom von echten Ökostromanbietern beziehen, also Stromhändlern, die selbst unter das sog. Grünstromprivileg fallen und deshalb an der EEG- Umlage nicht beteiligt werden, können sich andere Effekte ergeben.
Das Grünstromprivileg ermöglicht Mitnahmeeffekte bei den Stromhändlern, da diese bisher schon dann von der EEG- Umlage befreit sind, wenn sie nur 50 Prozent ihres Strombezuges mit EEG- Strom decken.

Das Grünstromprivileg macht den Bezug von  EE- Strommnengen für Sttromhändler attraktiv, führt indes zur Erhöhung der EEG- Umlage für alle anderen Stromhändler.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 28. April 2011, 14:43:28
Zitat
Original von egn
Momentan gibt es wegen des Grünstrom-Privilegs (http://www.techfieber.de/green/2010/12/06/grunstrom-privileg-gesetzeslucke-macht-oko-strom-noch-teurer/) eher die gegensätzliche Bewegung.


@egn

Ökostrom wird durch das Grünstromprivileg nicht teurer, wie es der Artikel suggeriert. Es steigt lediglich die  EEG- Umlage für die Stromhändler, die nicht unter das Privileg fallen. Inwieweit die EEG- Umlage durch diejenigen Stromhändler, die diese zu leisten haben, überhaupt in die Letzverbraucherpreise eingepreist wird, entscheidet sich wieder danach, wie groß der Wettbewerbsdruck auf die Preise insgesamt ist.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 28. April 2011, 14:48:47
Zitat
Original von RR-E-ft
Ökostrom durch das Grünstromprivileg nicht teurer, wie es der Artikel suggeriert.

Für mich suggeriert der Artikel das gerade nicht, sondern das was sie auch geschrieben haben.

Zitat:
Zitat
Zunehmend mehr Anlagen, die relativ günstig Elektrizität etwa mit Windkraft erzeugen, könnten aus dem EEG-Mechanismus herausgenommen werden. Damit sinke zugleich die Zahl der Kunden, die die Umlage aufbringen. Die Folge könnten höhere Belastungen für die übrigen Kunden sein.

Die übrigen Kunden sind die, die herkömmlichen Strom beziehen und deshalb die Umlage bezahlen müssen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 28. April 2011, 14:54:48
Der Artikel ist überschrieben mit \"Grünstrom-Privileg: Gesetzeslücke macht Öko-Strom noch teurer\".

Das mag nun für manche etwas suggerieren und für andere wieder nicht.  ;)

Die EEG- Umlage ist von den Stromhändlern zu zahlen, die nicht unter das Grünstromprivileg fallen. Deren Kosten steigen deshalb dadurch.
Ob und in welchem Umfange diese die EEG- Umlage selbst einpreisen, steht auf einem völlig anderen Blatt.

Jeder Verbraucher kann versuchen, sich von einem Stromhändler beliefern zu lassen, der unter das Grünstromprivileg fällt.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 28. April 2011, 15:13:06
Wer blöde genug ist, lässt sich von einem Stromhändler, der nicht unter das Grünstromprivileg fällt, gegen Aufpreis \"Ökostrom\" andrehen und findet dann auf seiner Stromrechnung auch noch die volle EEG- Umlage wieder.

So könnte es RWE- Stromkunden blühen.  (http://www.rp-online.de/niederrheinnord/xanten/nachrichten/xanten/RWE-kann-der-Stadt-Oekostrom-gegen-Aufpreis-liefern_aid_991989.html)

Zitat
Die RWE könnten der Stadt Xanten auf Wunsch Ökostrom liefern – mit einem Aufpreis von 0,4 Cent pro Kilowattstunde.

Fazit:

Ökostrom besser von Stromhändlern beziehen, die selbst unter das Grünstromprivileg fallen.
Ökostrom von Atom- und Kohlestromern beziehen zu wollen ist wirtschaftlich potenzierter Unfug.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 28. April 2011, 15:46:15
Zitat
Original von RR-E-ft
Ökostrom besser von Stromhändlern beziehen, die selbst unter das Grünstromprivileg fallen.
Ökostrom von Atom- und Kohlestromern beziehen zu wollen ist wirtschaftlich potenzierter Unfug.
Beispiel Trianel:
Zitat
Das Grünstromprodukt erwächst aus den Vermarktungsmöglichkeiten des EEG. Danach entfällt für ein Energieversorgungsunternehmen die Pflicht zur Zahlung der EEG-Umlage, sofern die von ihm abgesetzte Letztverbrauchermenge zu mindestens 50% aus Grünstrom (im Sinne des EEG) besteht. Trianel transferiert Windstrom hierbei direkt in den Bilanzkreis eines Stadtwerks.So schafft Trianel für Stadtwerke und Windmüller eine Win-Win-Situation: Die Stadtwerke sparen die EEG-Umlage und erzielen Imagevorteile durch ihr Grünstromangebot.
Grünstrom von Windmüllern für Stadtwerke - Trianel (http://www.trianel.com/fileadmin/trianelroot/trianel/mediapool/trianel_gruppe/pdf/trianel_flyer_windenergievermarktung_100120_3.pdf)

Aber auch hier können immer noch bis zu 50 % Atom- oder Kohlestrom \"beigemischt\" werden. Man wird das auch zum Profitnutzen tun.

Die gepriesene Win-Win-Situation zeigt sich  für den Rest der Normalstrombezieher und EEG-Zahler auf der anderen Seite der Medaille als Gegenteil. Sie bleibt in der Regel auch nur eine ökologische Schauprägung mit preistreibenden Auswirkungen für den normalen Endverbraucher. [/list]
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Wolfgang_AW am 29. April 2011, 01:07:40
Zitat
Original von RR-E-ft
Der Artikel ist überschrieben mit \"Grünstrom-Privileg: Gesetzeslücke macht Öko-Strom noch teurer\".

Grünstromprivileg nicht geeignet zur Förderung der Direktvermarktung (http://www.marqueur.de/Holstein_Gruenstromprivileg_Direktvermarktung.pdf)

Zitat
§37 EEG ist bis 2015 und auch danach ein ineffizientes Mittel, um DV zu fördern:

hohe Kosten: Konsequente Nutzung der DV in Verbindung mit §37 führt zu massiven Windfall-Profits bei diesen Unternehmen. Finanziert wird dies durch Preiserhöhungen bei allen deutschen Letztverbrauchern außer den stromintensiven Industrien
Hervorh. durch Wolfgang_AW


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 29. April 2011, 07:15:39
Na ja, wenn man liest von wem dieses Dokument stammt dann ist klar dass die gegen das Grünstromprivileg sind.

Denn es profitieren einmal die Erzeuger deren Kosten unter der Summe aus Spotpreis und bis zu 2*EEG-Umlage liegen. Das sind etwa 10-12 ct/kWh. Darunter liegen aber dann von den größeren Erzeugungsmengen hauptsächlich die Onshore-Windanlagen. Da diese Erzeuger überwiegend nicht den großen Konzernen gehören, haben sie nichts von der Regelung. Davon abgesehen ist es für sie praktisch unmöglich auch vom Grünstrom-Privileg zu profitieren. Die Preise für Offshore-Windstrom sind viel zu hoch, und PV natürlich auch.

Und auf der Angebotsseite bekommt Strom aus aus der Direktvermarktung an der Verbraucherseite auch einen Vorteil von bis zu 4-6 ct/kWh. Damit könnte solcher Strom den herkömmlichen Strom bei den Verbrauchern deutlich unterbieten, und gleichzeitig verteuert sich bei entsprechendem Umfang der konventionelle Strom wegen der Umlage auf weniger Kunden. Natürlich wird das auch Windfall-Profite bei dem Direktvermarktungsanbietern verursachen, die man in Grenzen halten sollte.

Das Grünstrom-Privileg ist von der grundsätzlichen Idee nicht schlecht, allerdings sollte es meiner Meinung nach diese harte Grenze bei 50 % nicht geben ab der man 100 % der EEG-Umlage einspart. Es sollte vielmehr eine gleitende Einsparung  ab 50 % Anteil sein. Bei  50 % Anteil Direktvermarktung sollte auch nur 50 % der EEG-Kosten erspart werden, bei 100 % dann die 100 %. Zur Vereinfachung in Stufen von vielleicht 10 %. So besteht ein Anreiz auch über den 50 % Anteil hinaus den Strom direkt zu vermarkten.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Wolfgang_AW am 29. April 2011, 12:25:53
Zitat
Original von egn
Das Grünstrom-Privileg ist von der grundsätzlichen Idee nicht schlecht, allerdings sollte es meiner Meinung nach diese harte Grenze bei 50 % nicht geben ab der man 100 % der EEG-Umlage einspart. Es sollte vielmehr eine gleitende Einsparung ab 50 % Anteil sein. Bei 50 % Anteil Direktvermarktung sollte auch nur 50 % der EEG-Kosten erspart werden, bei 100 % dann die 100 %. Zur Vereinfachung in Stufen von vielleicht 10 %. So besteht ein Anreiz auch über den 50 % Anteil hinaus den Strom direkt zu vermarkten.

Da stimme ich Ihnen zu, eine charmante Idee. Auf die Erzeuger würde der nötige Anreiz ausgeübt werden, sich nicht wegen der Profite so lange als möglich knapp oberhalb der 50%-Grenze aufzuhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 29. April 2011, 12:41:10
Ich finde die Idee auch charmant, um die unerwünschten Mitnahmeeffekte zu begrenzen.
Allein die Möglichkeit der Mitnahmeeffekte reizt wirtschaftlich  deren vollständige Ausschöpfung an.
Belohnt werden besonders die Stromhändler, die lediglich die Mindestanforderungen für das Grünstromprivileg erfüllen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 29. April 2011, 17:35:01
Manche Städte mit ihren Stadtwerken loben schon die Solarstromerzeugung für Parkscheinautomaten als wirtschaftlich sinnvolle und ökologisch erfolgreiche Investition. Solange Autos parken, die Sonne scheint und die Gebühren bezahlt werden, rechnet sich hier die PV für die Kommunalpolitiker. Aber sonst?! Manche Bürger haben dabei eher gemischte Gefühle und ob da das EEG im Spiel ist, die Eigenverbrauchsförderung oder das Grünstromprivileg ein Rolle spielen, wäre zu prüfen.

Die Stromenergienutzung ohne EEG-Zulage ist jetzt angestossen. J.R. macht Reklame für die Eigennutzung in bunten großen Anzeigen. \"Grünstrom\" kommt dazu. Für den kleiner werdende Rest der Normalverbraucher wird die EEG-Zulage so in den kommenden Jahren kaum sinken! Wieder mal verschaukelt! Da passt das geplante Denkmal in Berlin.  (http://www.tagesspiegel.de/kultur/das-einheitsdenkmal-wird-eine-schaukel/4057470.html)

Hier ein Grün-Windstrom-Beispiel:

Zitat
Es ist ein neuer und wichtiger Schritt: Ab Mai können die Stromkunden in Lichtenau-Asseln bei Paderborn ihren Strom direkt aus dem Windpark Asseln beziehen. Und das zu einem Preis, der rund 5 Prozent unter dem Standardtarif von RWE liegt. Die Asselner Windkraft GmbH & CoKG (AWK) gibt für den Energiepreis eine Preisgarantie für mindestens 10 Jahre. Um eine hundertprozentige Lieferung von Strom aus Erneuerbaren Energien auch bei Windflaute zu sichern, kooperiert die AWK mit der Firma Clean Energy Sourcing GmbH aus Leipzig. Clean Energy Sourcing liefert immer dann Strom, wenn das Windangebot im Windpark Asseln zur Versorgung der Kunden nicht ausreicht. Wenn sich das Projekt bewährt, soll es auch weiteren Orten angeboten werden....

Dass der Windstrom bereits jetzt dauerhaft günstiger sei, \"kommt früher als erwartet\", so Lackmann, der diesen Schritt als \"Annäherung an die Preiswahrheit\" bezeichnet. Denn möglich wurde er unter anderem durch Befreiung von der EEG-Umlage und Ökosteuer.
Strom direkt vom örtlichen Windpark (http://www.wochenspiegel-paderborn.de/Strom-direkt-vom-oertlichen-Windpark-103736.html)
Der Grünstrompartner - Clean Energy Sourcing GmbH (http://www.clens.eu/)[/list]
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 29. April 2011, 17:46:55
@PLUS

Wie oft muss es gesagt werden:

Es gibt Stromhändler, die an der EEG- Umlage berteiligt werden und andere, die daran wegen des Grünstrom- Privilegs nicht beteiligt werden. Ob und in welchem Umfange diejenigen Stromhändler, die an der EEG- Umlage beteiligt werden, diese allein sie treffenden Kosten dann einpreisen oder nicht einpreisen, hängt auch davon ab, wie sich die Wettbewerbssituation insgesamt gestaltet. Bei hartem Wettbewerb können Kostensteigerungen nicht oder nicht umfassend eingepreist werden.

Jeder Verbraucher kann versuchen, seinen Strom von einem Stromhändler zu beziehen, der dem Grünstrom- Privileg unterfällt oder sonst günstige Preise anbietet.

Dass die EEG- Umlage den Letztverbraucher erreicht, ist nicht zwingend und auch nicht zwingend vorgesehen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 29. April 2011, 18:16:40
Zitat
Original von RR-E-ft
@PLUS
Wie oft muss es gesagt werden:
.....
Jeder Verbraucher kann versuchen, seinen Strom von einem Stromhändler zu beziehen, der dem Grünstrom- Privileg unterfällt oder sonst günstige Preise anbietet.

Dass die EEG- Umlage den Letztverbraucher erreicht, ist nicht zwingend und auch nicht zwingend vorgesehen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Wolfgang_AW am 29. April 2011, 19:13:39
@PLUS

Auch der wenig Begüterte oder gar Arme kann aus der Grundverorgung wechseln und sich einen günstigeren Tarif suchen - auch mit Grünstrom-Privileg.
Allerdings muß man ein bißchen Eigeninitiative aufbringen.

Und jetzt bin ich mal ein bißchen gehässig und bediene ein Klischee: Wer z.B. täglich eine Schachtel Zigaretten raucht, braucht sich um die EEG-Kosten keine Gedanken zu machen.

Weshalb Sie immer die Armen instrumentalisieren ist mir nicht ganz klar.

Mit freundlichen Grüßen

Wwolfgang_AW
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 29. April 2011, 20:14:00
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Auch der wenig Begüterte oder gar Arme kann aus der Grundverorgung wechseln und sich einen günstigeren Tarif suchen - auch mit Grünstrom-Privileg. Allerdings muß man ein bißchen Eigeninitiative aufbringen.
Zitat
Tausende Berliner können aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags nicht den Strom- oder Gasanbieter wechseln. Konkurrenz-Anbieter zu den Grundversorgern schlössen in der Regel keine Verträge mit Personen ab, die einen negativen Schufa-Eintrag haben. Dieser wird von der SCHUFA vergeben, wenn Verbraucher Rechnungen und Kredite nicht bezahlt haben. Auch Insolvenz und eine eidesstattliche Erklärung zur Zahlungsunfähigkeit haben einen Negativeintrag zur Folge. Nach Schufa-Angaben sind in Berlin rund 340000 Personen oder 11,7 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren betroffen. Von den Unternehmen werde die Praxis offen eingeräumt:«Ich bitte Sie um Verständnis, dass die Nuon Deutschland grundsätzlich bei Vorliegen eines negativen Bescheides keine vertraglichen Lieferbeziehungen mit Kunden eingeht», heißt es in einem Kundenschreiben des Billigstromversorgers. Der Anbieter Eprimo habe ebenfalls klare Vorgaben:«Vor jedem Vertragsabschluss holen wir uns eine Kreditauskunft. Fällt die negativ aus, dann lehnen wir ab. Das ist absolut üblich in der Branche», sagte Sprecher Jürgen Rauschkolb. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) kritisierte dieses Vorgehen.
Finanzexpertin Helga Springeneer sagte: «Wer arm ist, muss oft auch noch mehr bezahlen.»
[/list]
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Und jetzt bin ich mal ein bißchen gehässig und bediene ein Klischee: Wer z.B. täglich eine Schachtel Zigaretten raucht, braucht sich um die EEG-Kosten keine Gedanken zu machen. Weshalb Sie immer die Armen instrumentalisieren ist mir nicht ganz klar.
\"ein bißchen gehässig\". Ich \"instrumentalisiere\" nicht, das ist eine Unterstellung.  Die deutsche EEG-Förderung und die Tariflandschaft ist nicht nur höchst unsozial, ich halte die per Gesetz über die Strompreise verordnete Umverteilung u.a. für enteignungsgleich zu Gunsten von Dritten und daher nicht mehr für verfassungskonform. Die Förderung des Eigenverbrauchs und das sogenannte Grünstromprivileg verstärken das nur noch.

Auf die Schachtel Zigaretten und mehr könnte wohl eher der PV-Dachsparschweinbesitzer verzichten. Die fetten und zwanzig Jahre garantierten Renditen und die unwirtschaftlichen Kosten zahlen \"die Armen\" mit ihrer Stromrechnung mit.  In Wahrheit werden die Umwelt, das Klima und selbst die Naturkatastrophe in Japan für Profitzwecke instrumentalisiert.  Das sollten Sie kritisieren![/list]
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 29. April 2011, 20:56:02
@PLUS

Diejenigen, die nach dem EEG verpflichtet und deshalb von diesem Gesetz selbst und unmittelbar betroffen sind, und deshalb die Möglichkeit gehabt hätten, das Gesetz überprüfen zu lassen, haben jedenfalls nicht innerhalb laufender Fristen erfolgreich gegen das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht Klage erhoben.

Aus dem EEG unmittelbar gesetzlich verpflichtet sind insbesondere nicht die Armen und nicht diejenigen, die sonst unbedingt mühselig und beladen sind; verpflichtet sind Netzbetreiber und Stromhändler.

Dass das Gesetz nicht verfassungsgemäß sei, fällt unter die grundgesetzlich geschützte Meinungsfreiheit.  
In diesem Punkt fehlt es wohl nicht nur am Glauben.
Weiteres zu diesem Thema erübrigt sich aus genannten Gründen.

Anzumerken sei, dass auch Grundversorger nicht berechtigt sind, jedewede tatsächlich gestiegenen Kosten auf die betroffenen Kunden abzuwälzen, insbesondere dann, wenn ein entsprechender tatsächlicher Kostenanstieg bei wirksamen Wettbewerb nicht gewälzt werden kann (BGH VIII ZR 138/07 Rn. 43).
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Wolfgang_AW am 30. April 2011, 11:25:14
Zitat
Original von PLUS
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Auch der wenig Begüterte oder gar Arme kann aus der Grundverorgung wechseln und sich einen günstigeren Tarif suchen - auch mit Grünstrom-Privileg. Allerdings muß man ein bißchen Eigeninitiative aufbringen.
Sorry, das ist nicht so. Man sollte nicht von sich auf andere schliessen.

Das versuche ich zu vermeiden, wobei manchen gerade mit Schufa-Eintrag, die Augen tränen würden, müßten sie plötzlich, z.B. hinsichtlich des Mobiliars, mit mir tauschen.

Zitat
Original von PLUS
Es gibt in unserer Gesellschaft viele Ältere, die sind damit überfordert und viele haben eben nicht die Möglichkeit.

Stimmt, da habe ich nicht deutlich genug differenziert.

Zitat
Original von PLUS
Tausende Berliner können aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags nicht den Strom- oder Gasanbieter wechseln.

Gerade der Schufa-Eintrag ist kein Ausweis von Armut.
Aber das auszuführen würde das Thema der Ökostrom-Lüge bei weitem verlassen.

Zitat
Original von PLUS
Die deutsche EEG-Förderung und die Tariflandschaft ist nicht nur höchst unsozial, ich halte die per Gesetz über die Strompreise verordnete Umverteilung u.a. für enteignungsgleich zu Gunsten von Dritten und daher nicht mehr für verfassungskonform. Die Förderung des Eigenverbrauchs und das sogenannte Grünstromprivileg verstärken das nur noch.

Siehe Antwort RR-E-ft

Zitat
Original von PLUS
In Wahrheit werden die Umwelt, das Klima und selbst die Naturkatastrophe in Japan für Profitzwecke instrumentalisiert. Das sollten Sie kritisieren!

Ich kritisiere im Allgemeinen vieles und im Besonderen manches. Zum Beispiel wenn immer wieder pauschaliert und ständig überzeichnet wird.

Leider wird in unserer politischen Landschaft für verschiedenste Zwecke ständig instrumentalisiert und pauschaliert, um es dann dem anderen um die Ohren zu hauen.

Der Profit, das Streben nach Gewinn gehört in unserer kapitalistischen Wirtschaftsordnung nun mal zu den Grundpfeilern. Ich stimme Ihnen allerdings zu, dass es immer häufiger zu Auswüchsen kommt, die sich mit unseren ethischen Grundlagen kaum mehr in Einklang bringen lassen.

Aber auch andere Baustelle!

Ansonsten übe ich immer wieder an Hand des Zitats, welches Reinhold Niebuhr (http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Niebuhr) zugeschrieben wird:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ich gestehe, dass es mir oftmals noch an der Weisheit fehlt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 30. April 2011, 12:06:53
Zitat
Original von RR-E-ft
..
Dass das Gesetz nicht verfassungsgemäß sei, fällt unter die grundgesetzlich geschützte Meinungsfreiheit. In diesem Punkt fehlt es wohl nicht nur am Glauben. Weiteres zu diesem Thema erübrigt sich aus genannten Gründen. Anzumerken sei, dass auch Grundversorger nicht berechtigt sind, jedewede tatsächlich gestiegenen Kosten auf die betroffenen Kunden abzuwälzen, insbesondere dann, wenn ein entsprechender tatsächlicher Kostenanstieg bei wirksamen Wettbewerb nicht gewälzt werden kann (BGH VIII ZR 138/07 Rn. 43).
Die Förderung der erneuerbarer Energien hingegen ist eigentlich nicht verfassungskonform, denn sie ist eine Steuer für die Stromverbraucher, die am Staatshaushalt vorbeigelenkt wird. Das gleiche Manko hatte der in den Sechzigerjahren eingeführte Kohlepfennig, den auch am Haushalt vorbei einseitig nur die Stromkunden zahlen mussten. Es hat sich zwar noch niemand getraut, das EEG für verfassungswidrig zu erklären. Aber es ist das gleiche Finanzierungsschema wie beim Kohlepfennig. Und der wurde für verfassungswidrig erklärt.

Gedanken zur Verfassungswidrigkeit des EEG (http://www.huegelland.net/eeg.htm)

Apropos \"tatsächlich gestiegene Kosten bzw. tatsächlicher Kostenanstieg\". Was die Grundversorger tatsächlich auf die betroffenen Kunden abwälzen zeigt die Realität. Die ohnehin umstrittene EEG-Umlage hat da zum 1. Januar machem Stadtwerkechef das eine oder andere Argument für die Profitoptimierung geliefert:
BEGRÜNDUNG DER STADTWERKE: Der Ausbau der erneuerbaren Energien leistet einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) regelt die deutschlandweite Verteilung der entsprechenden Kosten und ist in Ihrem Strompreis bereits enthalten. Für das Jahr 2011 steigt die gesetzlich festgelegte Umlage um 1,483 Cent (netto) pro Kilowattstunde. Genau um diesen Betrag werden wir die Preise zum 01.01.2011 erhöhen.

Reduzierte KWK-Umlage, Beschaffungskosten etc. pp.????

Wenn Sie die jetzt für den Normalstrombezieher durch die Eigenverbrauchsförderung und das Grünstromprivileg erweitert initiierten EEG-\"Kosten\" als tatsächlich ansehen und hier einen wirksamen Wettbewerb sehen, dann können Sie so manches BGH-Urteile und § 315 BGB gleich in die Tonne treten. [/list]
@Wolfgang_AW, ob der abgenutzte Theologenspruch hier weiterhilft? Instrumentalisieren Sie diesen Spruch nicht auch für Ihren Zweck? Was wollen Sie denn als Energieverbraucher gelassen hinnehmen, wovon Sie denken, ohnehin nicht ändern zu können?  Oder dient der Spruch doch nur als Vorwand, um die Änderungen zu verhindern, die man selbst nicht will?!

Zitat
Original von Wolfgang_AW
Der Profit, das Streben nach Gewinn gehört in unserer kapitalistischen Wirtschaftsordnung nun mal zu den Grundpfeilern.
Hier mal informieren (http://www.bpb.de/files/7BPP2D.pdf)[/list]
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 03. Mai 2011, 08:25:13
Zitat
Original von PLUS
Professor Carl Christian von Weizsäcker:
Die Förderung der erneuerbarer Energien hingegen ist eigentlich nicht verfassungskonform, denn sie ist eine Steuer für die Stromverbraucher, die am Staatshaushalt vorbeigelenkt wird. Das gleiche Manko hatte der in den Sechzigerjahren eingeführte Kohlepfennig, den auch am Haushalt vorbei einseitig nur die Stromkunden zahlen mussten. Es hat sich zwar noch niemand getraut, das EEG für verfassungswidrig zu erklären. Aber es ist das gleiche Finanzierungsschema wie beim Kohlepfennig. Und der wurde für verfassungswidrig erklärt.

Gedanken zur Verfassungswidrigkeit des EEG (http://www.huegelland.net/eeg.htm)

Nun beides sind nur Meinungen ohne irgendwelche Relevanz, genauso wie Ihre und meine Meinungen. Der Professor ist sich so nicht ganz sicher sonst würde er wohl nicht \"eigentlich\" schreiben. Zum Anderen traut auch er sich nicht, wie diejenigen die \"selbst und unmittelbar betroffen sind\" dagegen zu klagen. Vielleicht passt das damalige Urteil zum Kohlepfenning im Detail doch nicht so gut auf das EEG, so dass die Aussicht auf Erfolg fraglich wäre. Da er als Beirat der RWE Energie AG Geld bekommt, hätte er ja RWE in dieser Hinsicht auch beraten können.

RWE hat zumindest öffentlich keinen Zweifel an der Rechtsmäßigkeit mehr. (http://www.sfv.de/artikel/2008/RWE-Droh.htm)

RWE hat die Vorbehaltsklausel zurückgenommen. (http://www.sfv.de/artikel/rwe-vorbehaltsklausel_zurueckgenommen.htm)

Für mich sieht das so aus dass RWE hier einen Versuchsballon steigen lies, der letztlich platzte.

Und sich \"Gedanken\" über die Verfassungswidrigkeit des EEG zu machen reicht auch nicht aus, dass was verfassungswidrig wird.

Verfassungswidrig ist das EEG erst wenn es von dem dazu berufenen Staatsorgan als verfassungswidrig erklärt wird. Solange das nicht geschehen ist, sind alles nur durch das Grundgesetz geschützte Meinungsäußerungen.

Ansonsten kann man hier (http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/100407d1.htm) einiges über die juristischen Vorgänge rund um das Stromeinspeisegesetz/EEG lesen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 03. Mai 2011, 09:46:46
Zitat
Original von egn
Nun beides sind nur Meinungen ohne irgendwelche Relevanz, genauso wie Ihre und meine Meinungen.
....
Für mich sieht das so aus dass RWE hier einen Versuchsballon steigen lies, der letztlich platzte.
....
Verfassungswidrig ist das EEG erst wenn es von dem dazu berufenen Staatsorgan als verfassungswidrig erklärt wird. Solange das nicht geschehen ist, sind alles nur durch das Grundgesetz geschützte Meinungsäußerungen.
eigentlich ;) keine.
Forum= realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden können. Historisch = Marktplatz - Versammlungsort.

Jede Diskussion über die diversen Energierechtsfälle im Forum bestehen aus mehr oder weniger fundierten Meinungen. Erst das unwiderrufliche Urteil schafft endgültige Fakten. Selbstverständlich gilt Artikel 5 des GG! Hinweise dazu, erst recht die Wiederholungen, sind völlig überflüssig. Da wird wohl zur Abqualifizierung einer Meinung auch noch das GG instrumentalisiert.  ;)

Ob die Meinungen von Professor Carl Christian von Weizsäcker oder andere \"ohne irgendwelche Relevanz\" sind, ist wiederum Ihre Meinung, die für mich nicht relevant ist und die ich stark bezweifle.

Die RWE-Links zeigen nur die schwebende Unsicherheit und dass eben nichts gesichert ist. Die Klausel wäre wohl überflüssig, sollte das Gesetz rechtsunwidrig sein. Auch wieder eine Meinung - meine!

Ja, bei Udo Leuschner gibt es viel zum EEG und zur Energie zu lesen. Aber nicht nur dort.  Die Fortsetzung folgt, die nächste Novellierung steht ja unmittelbar an. [/list]PS:
Auszug aus Schreiben vom 6.3.08
RWE Rhein-Ruhr Verteilnetz an SFV Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.:

Zitat
Die logische Folge dieser Klarstellung einer auf dem EEG gegründeten Vergütung führt dann allerdings auch zwangsläufig zu dem Schluss, dass, sollte das EEG - aus welchen Gründen auch immer - für rechtswidrig erklärt werden, genau diese Basis für die Vergütung entzogen würde. Dass uns in einem solchen Eventualfall keine andere Wahl bliebe, als gezahlte Vergütung zurückzufordern, da sie im Gegenzug ja auch von denjenigen, die sie gezahlt haben, von uns zurückgefordert werden würde, halten wir für evident.
denjenigen Energieverbrauchern! ;)[/list]
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Wolfgang_AW am 03. Mai 2011, 17:21:21
Zitat
Original von PLUS
@Wolfgang_AW, ob der abgenutzte Theologenspruch hier weiterhilft? ... Oder dient der Spruch doch nur als Vorwand, um die Änderungen zu verhindern, die man selbst nicht will?!


Was Sie alles so unterstellen. Vielleicht sagen Sie es mir, welche Änderungen ich mittels des Spruches verhindern und selbst nicht will???


Zitat
Original von PLUS
Wo leben Sie? Wir haben keine kapitalistische Wirtschaftsordnung, manche hätten das gerne so: Hier mal informieren


Sie hätten, außer den Link \"Aus Politik und Zeitgeschichte\", Heft 13/200 einzustellen, neben dem Titel \"Soziale Marktwirtschaft\" auch mal lesen sollen, was Sie anderen empfehlen. Dann hätten Sie möglicherweise selbst bemerkt, dass soziale Marktwirtschaft kein Gegensatz zum Kapitalismus ist, sondern ihn lediglich sozialer gestaltet.

Dass in unserer Gesellschaftsordnung gewisse Schranken eingezogen sind, die wir als sozial definieren, ändert doch nichts an den kapitalistischen Strukturen. Statt sozialer Marktwirtschaft könnten Sie auch sozialer Kapitalismus sagen.

Dass diese sozialen Strukturen im Zuge der Globalisierung häufig vermehrt ausfransen ist leider eine Tatsache und sollte wieder das Primat der Politik in den Vordergrund rücken.

Also machen wir einen kleinen Exkurs in Sachen Kapitalismus. Vielleicht hilft es Ihnen zu neuen Erkenntnissen.

Bereits im ersten Satz des Editorials heißt es: \"Aus der Konkurrenz der antagonistischen politischen Blöcke in Europa ging 1989/90 nicht nur die freiheitliche demokratische Ordnung des Westens, sondern auch das kapitalistische Wirtschaftssystem als Sieger hervor.\"


In Wikipedia heißt es unter Kapitalismus:

Zitat
Kapitalismus bezeichnet eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, in der der Faktor Kapital (Eigentum an Maschinen, Anlagen, Fabriken, Geld) im Vergleich zu anderen Wirtschaftsfaktoren wie Arbeit oder Grund und Boden eine dominante Funktion einnimmt. Grundlage des Kapitalismus ist eine Eigentumsordnung, die die freie Verfügung über das Privateigentum schützt. Weitere Grundlage ist ein von staatlichen Eingriffen weitgehend freies Wirtschaftssystem auf der Basis des Marktmechanismus und der Selbststeuerung durch Angebot und Nachfrage.

Dies wir übrigens in unserem Grundgesetz garantiert. Das Grundgesetz legt den Grundstein einer freien Marktordnung. Dort werden die Grundrechte definiert und Privateigentum und Freiheitsrechte garantiert.

Zitat
In der deutschen Wirtschaftswissenschaft wird statt des oft wertend verstandenen Begriffs[des Kapitalismus] als neutralere Bezeichnung Marktwirtschaft vorgezogen. ... Tatsächlich beinhalte die Marktwirtschaft aber alle Strukturelemente des Kapitalismus und sei mit diesem gleichzusetzen.
(...)
Einschlägige Lexika der Soziologie definieren den Kapitalismus als Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung mit den Merkmalen: Güterproduktion unter Bedingungen des Privateigentums an den Produktionsmitteln, über das eine Minderheit verfügt, während die Mehrheit ein Lohnarbeitsverhältnis eingehen muss. Triebkraft der wirtschaftlichen Prozesse ist das Interesse der Produktionsmittelbesitzer an der Vermehrung des eingesetzten Kapitals, d.h. an Profitmaximierung und Akkumulation.


Und Dr. Heinz-J. Bontrup schreibt in o.a. Heft in dem Artikel S. 25 ff.

\"Bis heute steht der Mensch in der Wirtschaft nicht im Mittelpunkt, sondern er ist nach wie vor nur Mittel (Instrument) zur Gewinnmaximierung im Interesse einer kleinen gesellschaftlichen Schicht. Allen anderslautenden Verheißungen in der so genannten ¹modernenª Managementlehre zum Trotz: Die Menschen bleiben unter kapitalistischen Verhältnissen lediglich Produktionsfaktoren. Humanisierungen der Prozesse und eine ¹Vergemeinschaftung des Personalsª zielen lediglich ¹auf die Optimierung der Ergiebigkeit der menschlichen Arbeit durch die Ausdehnung der Verfügungsgewalt des Betriebes über die Beschäftigten.ª 17.
Unter den Bedingungen eines ausschließlichen kapitalistischen Shareholder-Value-Denkens ist es sogar zu einer Prekarisierung von Beschäftigungsverhältnissen gekommen, verbunden mit einem gefährlichen gesamtwirtschaftlichen Lohndumping. Die wichtige Machtbalance zwischen Kapital und Arbeit hat sich zunehmend zugunsten des Kapitals aufgelöst.\"

Und sie selbst stellen doch einerseits immer die kapitalistischen \"profitgetriebenen\" PV-Besitzer an den Pranger, bemängeln aber andererseits das EEG, welches viel zu viel regulativ eingreifen würde und reden dem freien Markt das Wort.

Wenn Sie die Artikel aufmerksam lesen, dann werden sie feststellen, dass es bei staatlichen Eingriffen immer nur um den Versuch gehen kann, den ungezügelten Markt in Schranken zu halten, Gerechtigkeit werden Sie auch in einer sozialen Marktwirtschaft nicht erreichen.

Aufmerksamkeit sollten Sie auch dem Werk Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie (http://www.zeit.de/1999/41/199941.schumpeter_.xml) von Joseph Schumpeter widmen.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 03. Mai 2011, 19:05:48
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Zitat
Original von PLUS
@Wolfgang_AW, ob der abgenutzte Theologenspruch hier weiterhilft? ... Oder dient der Spruch doch nur als Vorwand, um die Änderungen zu verhindern, die man selbst nicht will?!
Was Sie alles so unterstellen. Vielleicht sagen Sie es mir, welche Änderungen ich mittels des Spruches verhindern und selbst nicht will???
Zitat
@Wolfgang_AW, ob der abgenutzte Theologenspruch hier weiterhilft? Instrumentalisieren Sie diesen Spruch nicht auch für Ihren Zweck? Was wollen Sie denn als Energieverbraucher gelassen hinnehmen, wovon Sie denken, ohnehin nicht ändern zu können? Oder dient der Spruch doch nur als Vorwand, um die Änderungen zu verhindern, die man selbst nicht will?!
[/list]
Zitat
Original von Wolfgang_AW
Und sie selbst stellen doch einerseits immer die kapitalistischen \"profitgetriebenen\" PV-Besitzer an den Pranger, bemängeln aber andererseits das EEG, welches viel zu viel regulativ eingreifen würde und reden dem freien Markt das Wort.

Ja aber hallo, was hat das EEG nun mit Kapitalismus oder Marktwirtschaft zu tun? Oder was ist da sozial?
Markt und Sozial stehen geradezu konträr zum EEG!
Vielleicht ist das ja Monopolkommunismus?  :D
Soziale Marktwirtschaft ist das bei dieser profitorientierten unsozialen Umlagenförderung ganz sicher nicht! Hier wird unsozial und per Diktat von Arm zu Reich umverteilt! [/list]
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: superhaase am 03. Mai 2011, 20:00:36
Zitat
Original von PLUS
Soziale Marktwirtschaft ist das bei dieser profitorientierten unsozialen Umlagenförderung ganz sicher nicht! Hier wird unsozial und per Diktat von Arm zu Reich umverteilt! [/list]
Die EEG-Umlage ist weder profitorientiert, noch unsozial.
Sie ist vom ihrer Gestaltung und von ihrem Ziel her zumindest weniger profitorientiert als es ein freies Unternehmen ist (wie z.B. die Stromkonzerne).
Sie hat zum Ziel, einen gerade ausreichenden, begrenzten Profit zu gewährleisten, damit privates Geld in die erneuerbarne Energien investiert wird.

Auch unsozial ist sie nicht, denn sie verlangt von jeden Privatverbraucher - im Gegensatz zu ihrer Suggestion - von allen, egal ob arm oder reich, denselben Aufschlag auf die kWh. Viele Güter des täglichen Lebens, ich würde sogar sagen die allermeisten, sind für alle Verbraucher im gewöhnlichen Umfang gleich teuer.
So auch der Strom inkl. EEG-Umlage.

Wie man nun behaupten könnte, die EEG-Umlage wäre unsozial und eine Umverteilung von unten nach oben, ist nicht nachvollziehbar.

Man könnte höchstens sagen, dass eine Finazierung aus anderen Quellen, wie z.B. dem allgemeinen Steueraufkommen, eine noch sozialer gestaltete Finanzierung gewesen wäre, da die reicheren Leute mehr Steuern bezahlen als die ärmeren.
Aber es ist durchaus fraglich, ob das deshalb gerade im bereich Stromverbrauch eine gerechtere Lösung gewesen wäre.
Ich denke nicht.
Außerdem hat sich immer wieder gezeigt, wie ineffektiv und bürokratisch und unzuverlässig Förderungen aus dem Steuerhaushalt gehandhabt werden und wie wenig Planungssicherheit sie deshalb für anzulockende Investoren geben.

Die EEG-Umlage ist das beste Instrument und das gerechteste.
Das sehen viele Leute so, auch in anderen Ländern.

ciao,
sh
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 03. Mai 2011, 20:17:14
Zitat
Original von superhaase
... Die EEG-Umlage ist das beste Instrument und das gerechteste.
Das sehen viele Leute so, auch in anderen Ländern.
beste\" und \"gerechteste\" Extremförderung  denn noch ... und dazu in nördlichen Breiten?

Das EEG ist unsozial und aus meiner Sicht verfassungswidrig. Sie liefern dazu selbst die besten Argumente. Aber zum Ausgleich Ihrer Märchenerzählung möchte ich Herrn Professor Dr. Wilhelm Hankel zitieren, der bezogen auf die autoritäre Wirtschaftslenkung der VR China gesagt hat:

Man kann sich aussuchen, wie man sie etikettiert:

 als \"Stamokap\" (staatlichen Monopol-Kapitalismus) oder \"Stamokom\" (staatlichen Monopol-Kommunismus).


Sorry, aber das EEG, inbesondere die PV-Förderung riecht danach. Sie können sich die Titulierung aussuchen.  :D[/list]
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Cremer am 03. Mai 2011, 21:12:36
@sh,

Zitat
Auch unsozial ist sie nicht, denn sie verlangt von jeden Privatverbraucher

Ich muss da PLUS beipflichten.
richtig unsozial weil nur von den Privatverbrauchern, die leider nur 26 % des Strombedarf ausmachen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 04. Mai 2011, 06:33:23
Zitat
richtig unsozial weil nur von den Privatverbrauchern, die leider nur 26 % des Strombedarf ausmachen.

Komisch, ich als Unternehmer muss ein Sonderfall sein. Auf unserer Rechnung steht jedenfalls die EEG Abgabe drauf.

Eine reduzierte Abgabe zahlen nur energie-intensive Betriebe.

Und wenn hier immer von Hartz-IV Empfänger gesprochen wird, so sind die Stromkosten im Warenkorb als Energiekosten incl. der EEG-Umlage enthalten.

Insgesamt ist es Unsinn in jeder Art von Abgabe eine soziale Komponente zu integrieren. Dies führt nämlich zu völliger Intransparenz hinsichtlich der Kosten des Sozialstaates. Es reicht völlig wenn die Leistungsfähigkeit an einer Stelle, nämlich bei den Steuern, berücksichtigt wird.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Cremer am 04. Mai 2011, 07:40:09
@egn,

ich habe nicht gesagt, dass alle anderen (74%) keine EEG Umlage zahlen.

Es gibt aber Ausnahmen für energieintensive Betriebe und Industrie.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: superhaase am 04. Mai 2011, 07:41:40
Zitat
Original von egn
Insgesamt ist es Unsinn in jeder Art von Abgabe eine soziale Komponente zu integrieren. ...
Ja, richtig.
Dieser Unsinn wird ja auch auf die Spitze getrieben von denjenigen, die einen Sozialtarif für Strom fordern.
Da wirds dann völlig irrsinning.

Dann führen wir doch gleich ein umfassendes Preissystem abhängig von der Einkommensteuererklärung ein:
Ein Brot kostet dann nicht mehr 2,30 €, sondern 0,00257% vom zu versteuernden Jahreseinkommen.
Aber bitte nicht vergessen, beim Einkauf den Steuerbescheid mitzunehmen, sonst gibts an der Kasse wieder Stau.  :rolleyes:

Zitat
Original von Cremer
ich habe nicht gesagt, dass alle anderen (74%) keine EEG Umlage zahlen.
Doch, genau das haben Sie gesagt, lieber Cremer. Lesen Sie nochmal Ihren Beitrag.
Sie drücken sich leider oft so aus, dass Sie etwas sagen, was Sie später eigentlich nicht gemeint haben wollen.

ciao,
sh
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 04. Mai 2011, 09:45:31
Zitat
Original von egn
Insgesamt ist es Unsinn in jeder Art von Abgabe eine soziale Komponente zu integrieren. Dies führt nämlich zu völliger Intransparenz hinsichtlich der Kosten des Sozialstaates. Es reicht völlig wenn die Leistungsfähigkeit an einer Stelle, nämlich bei den Steuern, berücksichtigt wird.
So so, und daneben ist dann \"jede Art von Abgabe\" gerechtfertigt!?[/list]
Zitat
Original von superhaase
Dieser Unsinn wird ja auch auf die Spitze getrieben von denjenigen, die einen Sozialtarif für Strom fordern.Da wirds dann völlig irrsinning.

Dann führen wir doch gleich ein umfassendes Preissystem abhängig von der Einkommensteuererklärung ein:
Ein Brot kostet dann nicht mehr 2,30 €, sondern 0,00257% vom zu versteuernden Jahreseinkommen.
Aber bitte nicht vergessen, beim Einkauf den Steuerbescheid mitzunehmen, sonst gibts an der Kasse wieder Stau.
Die EEG-Umlage zahlen zu 100 % die Verbraucher! Entweder direkt über den Strompreis oder über andere Preise. Die EEG-Umlage ist Bestandteil der Preiskalkulation!

Was die EEG-Umlage eigentlich ist, ist eine gute Frage. Sie hat auf jeden Fall einen zweifelhaften Charakter. Ordentliche Abgaben wandern in öffentliche Haushalte! Es handelt sich angeblich ja um keine Abgabe und keine Steuer, sondern um eine Umlage die das Defizit im \"Fördertopf\" abdeckt. Das Defizit wird quasi über die verbrauchte kWh Strom abgerechnet mit den bekannten Ausnahmen (Industrie, Grünstromprivileg, Eigenverbrauchsregelung ..). Eine konkrete Gegenleistung ist damit nicht verbunden.

Ob das Konstrukt noch dem GG entspricht ist nachvollziehbar und ernsthaft zu bezweifeln, was hier im Forum nachzulesen ist. (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=82660#post82660) Die Umlage dient der Deckung von unwirtschaftlichen Kosten und der Umverteilung an Investoren zur Sicherung zweistelliger zwanzig Jahre lang garantierter Renditen. Es ist keine Abgabe, es geht auch nicht um einen angemessenen Preis, der z. B. externe Kosten nach dem Verursacherprinzip internalisieren soll. Dazu ist die extreme PV-Förderung schon im Vergleich ein Widerspruch.

Der sogenannte Kohlepfennig diente der Förderung der deutschen Steinkohle. Die \"Ausgleichsabgabe\" mussten EVU und industrielle Eigenerzeuger zahlen. Die EVU konnten ide Abgabebelastung auf die Endverbraucher abwälzen.Das Bundesverfassungsgericht billigte diese Belastung nicht. Es fehle an der Homogenität, da der Kreis der Stromverbraucher in dr Allgemeinheit der Steuerzahler aufgehe. Die Stromverbraucher treffe keine besondere Finanzierungsverantwortlichkeit. Das Interesse an einer Stromversorgung sei so allgemein wie das Interesse am täglichen Brot. Das bloße Interesse an der Finanzierung einer Staatsaufgabe reicht zur Rechtfertigung einer Sonderabgabe nicht.

Der Grundsatz der Vollständigkeit des Haushaltsplans ist verletzt.
usw. usf.

.... und da soll diese \"EEG-Umlage\" verfassungskonform sein!?
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: egn am 04. Mai 2011, 10:00:10
Zitat
Original von PLUS
.... und da soll diese \"EEG-Umlage\" verfassungskonform sein!?

Wenn sie Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit haben dann klagen Sie doch einfach. Aber dazu scheinen Ihre Zweifel nicht auszureichen, oder es verlässt Sie einfach der Mut. Es bleiben dann nur viele leere Worte, die regelmäßig am jeweiligen Diskussionsthema vorbei gehen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 04. Mai 2011, 10:11:03
Zitat
Original von egn
Wenn sie Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit haben dann klagen Sie doch einfach. Aber dazu scheinen Ihre Zweifel nicht auszureichen, oder es verlässt Sie einfach der Mut. Es bleiben dann nur viele leere Worte, die regelmäßig am jeweiligen Diskussionsthema vorbei gehen.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 04. Mai 2011, 11:41:36
@PLUS

Welche Anstrengungen haben Sie denn bisher unternommen, um das von Ihnen für verfassungswidrig gehaltene Gesetz zur Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht zu stellen?
Auf eine solche Entscheidung des BVerfG käme es an und nicht auf eine einzelne Meinung, auch wenn sie noch so oft wieder und wieder und wieder....in den Raum gestellt wird.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: PLUS am 04. Mai 2011, 12:17:25
Zitat
Original von RR-E-ft
Welche Anstrengungen haben Sie denn bisher unternommen, um das von Ihnen für verfassungswidrig gehaltene Gesetz zur Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht zu stellen? Auf eine solche Entscheidung des BVerfG käme es an und nicht auf eine einzelne Meinung, auch wenn sie noch so oft wieder und wieder und wieder....in den Raum gestellt wird.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: RR-E-ft am 04. Mai 2011, 12:23:09
@PLUS

Spezielle Verbrauchervertreter teilen eben schon Ihre Auffassung nicht.
Welches Ziel Sie verfolgen und wie Sie es erreichen wollen, war eben die nicht ganz unbegründete Frage, die in der hiesigen Diskussion aufkam.
Eine Debatte darüber wünschen Sie nicht.

Dann hätten Sie Ihre entsprechenden Beiträge vielleicht auch ganz weglassen können.
Manchem erscheinen diese als Gelaber/ Palaver.
Mit Gelaber und Palaver allein erreicht man jedenfalls kein Ziel.
Mit jenem befände man sich folglich auch nicht auf einem richtigen Weg.
Titel: Die Ökostrom-Lüge (Umetikettierung von Kohle- und Atomstrom)
Beitrag von: Carsten20 am 23. Mai 2011, 14:45:19
ich habs auch grad schon in einem Thread mit einer ähnlichen Diskussion gepostet. Ich hab grad den Artikel über Ökostrom (http://knol.google.com/k/anonym/ist-in-%C3%B6kostrom-auch-wirklich-%C3%B6kostrom/szzdzois4h33/1#) gefunden, der allgemein drüber schreibt, was Ökostrom ist, woraus er sich zusammensetzt und welches Zertifikat gut ist. Einfach mal anlesen