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Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: Cremer am 26. März 2011, 19:39:42

Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: Cremer am 26. März 2011, 19:39:42
Aufgrund dessen, dass jetzt \"hysterisch\" jeder in die erneuerbaren Energien flüchtet, wäre es mal interessant, ob überhaupt soviel von den erneuerbaren Engerien im Stromnetz zur Verfügung stehen.

1.) Leider gibt es keine Möglichkeit den Strombedarf aller EG-Kunden festzustellen und damit eine Aussage zu treffen, ob überhaupt genügend EG-Strom vorhanden ist.
2.)
Ich habe auch die Vermutung, dass da einige Stromanbieter keine ursächlich 100 % erneuerbare Energien anbieten.
Es wird wohl Stromanbieter geben, die im Ausland vermeintliche Erneuerbare Energiene einkaufen und hier verkaufen.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: Wolfgang_AW am 26. März 2011, 21:14:16
@cremer

Erstens flüchtet nicht jeder und zweitens sollten sie darlegen, wie sich in Ihren Augen eine \"hysterische\" Flucht beim Wechsel des Stromanbieters darstellt?

Sollten sich jetzt die normalen Wechselgrundlagen geändert haben?


Drittens hätte Ihnen eine kleine Suche über Google weitergeholfen!!

Was passiert, wenn wir alle auf Ökostrom umsteigen? (http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/tid-21714/oekostrom-was-passiert-wenn-wir-alle-auf-oekostrom-umstiegen_aid_609967.html)


Aber wenn man \"hysterisch\" drauf los schreibt, fallen so grundlegende Suchen schon mal unter den Tisch.

Es gibt genügend Anbieter, die \"keine ursächlich 100 % erneuerbare Energien anbieten.\" Die meistens Stromanbieter, vor allem die der Grundversorgung, bieten einen Energiemix an.

Und es gibt auch Anbieter, die im Ausland erneuerbare Energie einkaufen.

Worauf begründen Sie Ihre Vermutung, dass diese nur vermeintlich erneuerbar sind?

Fragen über Fragen

Schön wäre, wenn Sie Ihre Vermutungen ein bißchen mit Fakten unterlegen könnten!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: Cremer am 26. März 2011, 21:47:22
@Wolfgang_AW

Sie haben in keinster Weise auf meine Fragen geantwortet.

Ich möchte wissen, wieviel kWh oder GWh die heutigen Haushalte an erneuerbare Energienstrom beziehen und nicht beziehen könnten.

Da hilft Google aus nicht weiter X(

Nicht überall wo Erneuerbarer Energiestrom daufsteht ist auch solcher zu 100% drin.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: Wolfgang_AW am 26. März 2011, 22:08:35
Zitat
Original von Cremer

... und damit eine Aussage zu treffen, ob überhaupt genügend EG-Strom vorhanden ist.

FOCUS schreibt:
Zitat
\"In Deutschland wurden 2010 insgesamt 102 Milliarden Kilowattstunden (102 Terrawattstunden, Twh) aus erneuerbaren Energien erzeugt. Das entspricht knapp 17 Prozent des gesamten Stromverbrauchs.\"
„Der Stromverbrauch der privaten Haushalte liegt seit einigen Jahren bei rund 23 Prozent“, rechnet Christof Timpe vom Öko-Institut für FOCUS Online vor. „Danach reicht die inländische erneuerbare Stromerzeugung nicht ganz aus, um diesen Bedarf zu decken.“ Allerdings sei der Ökostrommarkt ein europaweiter Markt. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in ganz Europa würde ausreichen, um die Haushalte in Deutschland und einigen anderen Ländern mit grüner Energie zu versorgen. Selbst wenn man alle Atommeiler vom Netz nehmen wollte, würde die Versorgung also nicht zusammen brechen – sie würde in einigen Jahren lediglich teurer.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: Wolfgang_AW am 27. März 2011, 03:24:07
So einfach ist das nicht mit der AKW-Abschaltung (http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article12970243/So-einfach-ist-das-nicht-mit-der-AKW-Abschaltung.html)

Laut Info-Grafik betrug Ende 2009 der Anteil an Ökostromkunden 6,1 % von 41.958.700 Haushaltskunden = 2.602.758

Dabei betrug der Anteil der Ökostrom-Label am bezogenen Ökostrom:

Nicht gelabelte Strommenge   35%
TÜV-Label         47,9%
ok-Power-Label      14,4%
Grüner-Strom-Label      0,8%
ander Label      1,9%

@Cremer

Sie sehen, es könnten schon noch einige \"hysterisch\" flüchten ;)


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: PLUS am 27. März 2011, 11:13:48
@Wolfgang_AW, ja, einfach ist da nichts.

Geflüchtet ist da mancher wirklich echte EE-Strom ohne Not und Rechtfertigung zur Profitoptimierung. Da wird Wasserstrom aus uralten Kraftwerken mit tollen Fantasiebezeichnungen angeboten, die seit Jahrzehnten abgeschrieben sind. Der Strom war vor wenigen Jahren noch Bestandteil im Mix. Heute wird er separat teuer verkauft. An der Stromerzeugung und für das Klima oder die Umwelt hat sich nichts geändert, es ist nur eine Profitoptimierung zu Gunsten der Versorger. Oft sind das kommunale Stadtwerke, die sich um die Verpflichtung des § 1 EnWG einen Dreck scheren. Auch beim \"ÖKO\"-Strom aus dem Ausland ist das oft so.

Bei genauer Betrachtung kommt der wirklich förderwürdige \"ÖKO\"-Strom weit bescheidener daher.  

Wenn aus der Schweiz \"ÖKO\"-Strom nach Deutschland geliefert wird, ist die Quelle nicht feststellbar. Originär könnte die Energie aus den Pumpspeichern auch aus Atom- oder Kohlestrom stammen. An der Grenze wird es physikalisch eher Atomstrom sein. Solange die Schweizer das größte Importkohlekraftwerk Europas (ohne KWK, CO2, Wärme und Schadstoffe in die Umwelt) zusammen mit den Stadtwerken am Nordseestrand bauen, bleibt die tolle \"ÖKO\"-Strom-Storry ein schlechter Witz. Da ist kein Cent Mehrwert. Die erste Teilgenehmigung wurde dieser Tage erteilt. Neue Atomkraftwerke sind dagegen jetzt wohl auch in der Schweiz Schnee von gestern.

Für diese zertifizierte \"ÖKO-Stromprodukte\" von Atom- und Kohlestromproduzenten gebe ich keinen Cent. (http://www.tuev-sued.de/uploads/images/1134986965646146702685/zert_untern_erzeug_ee.pdf)
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: Cremer am 27. März 2011, 11:53:43
@Wolfgang_AW,
@PLUS,

zertifizierte Öko-Produkte:
Das meine ich u.a. mit den \"grauen\" Reimporten von Erneuerbare Energie

Man liefert Strom ins Ausland und dieser kommt als Ökostrom wieder zurück.

Abwer wo liegt denn heute der Strombezug der Haushalte für aus erneuerbaren Energien tatsächlich?

- 23% Haushaltsstrom vers
- 17% max Erneuerbaren Energien  
sagt aber nichts aus über den für Haushalte bezogen Ökostrom in Kwh
6,1% ist nur der Anteil, sagt aber nichts über die bezogene Strommenge
Natürlich ist da noch Platz für \"hyterisch Geflüchtete\" ;)
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: superhaase am 27. März 2011, 12:15:41
Zitat
Original von PLUS
... Da wird Wasserstrom aus uralten Kraftwerken mit tollen Fantasiebezeichnungen angeboten, die seit Jahrzehnten abgeschrieben sind. Der Strom war vor wenigen Jahren noch Bestandteil im Mix. Heute wird er separat teuer verkauft. An der Stromerzeugung und für das Klima oder die Umwelt hat sich nichts geändert, es ist nur eine Profitoptimierung zu Gunsten der Versorger. ... Auch beim \"ÖKO\"-Strom aus dem Ausland ist das oft so.

Bei genauer Betrachtung kommt der wirklich förderwürdige \"ÖKO\"-Strom weit bescheidener daher.  

Wenn aus der Schweiz \"ÖKO\"-Strom nach Deutschland geliefert wird, ist die Quelle nicht feststellbar. Originär könnte die Energie aus den Pumpspeichern auch aus Atom- oder Kohlestrom stammen.

... bleibt die tolle \"ÖKO\"-Strom-Storry ein schlechter Witz. Da ist kein Cent Mehrwert.
Woran man wieder einmal sieht, dass praktisch nur durch das EEG der Ausbau der Ökostromversorgung wirklich in Schwung und vorangebracht werden konnte.

ciao,
sh
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: cabello am 28. März 2011, 13:24:21
Hallo
Die Frage ist interessant...
Ich habe leider nur ein Paar Zahlen von 2009 und 2010 von der „Bundesnetzagentur Kennzahlen2010“.

Da heißt es auf Seite 20:
Zahlen 2010 Verbrauch Gesamt 439,7 TWh
Industrie und Gewerbekunden Verbrauch 298,6 TWh.
Haushaltskunden 141,1 TWh.

Auf Seite 17 steht Erzeugungsmenge und Einspeisevergütung 2009:
Die Erzeugte Strommenge von EEG-Anlagen ist auf über 74 TWH gestiegen.

Für mich sieht es so aus, dass ca. 52% der Haushaltskunden mit unseren in Deutschland erzeugten Erneuerbaren Strom beliefert werden könnten. Rein Theoretisch und mit steigender Tendenz.

Gruß aus HH
Cabello
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: Energiesparer51 am 30. April 2011, 18:16:51
ich empfehle mal ab und zu einen Blick auf diese Seiten:
http://www.transparency.eex.com/de/
und auch
http://www.transparency.eex.com/de/daten_uebertragungsnetzbetreiber/stromerzeugung/tatsaechliche-produktion-wind

http://www.transparency.eex.com/de/daten_uebertragungsnetzbetreiber/stromerzeugung/tatsaechliche-produktion-solar

sowie

http://www.transparency.eex.com/de/freiwillige-veroeffentlichungen-marktteilnehmer/stromerzeugung/tatsaechliche-produktion

zu werfen.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: Energiesparer51 am 19. Juni 2011, 14:56:11
Heute mittag decken Wind+Sonne ca 46% der Erzeugung ab.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: egn am 20. Juni 2011, 08:26:26
Zitat
Original von Energiesparer51
Heute mittag decken Wind+Sonne ca 46% der Erzeugung ab.

... und das ohne dass jemand einen \"Öko-nomie-Strom\" überteuert kaufen muss.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: RR-E-ft am 20. Juni 2011, 10:38:41
Möglicherweise kam es nur deshalb zu dem hohen Deckungsgrad durch Solar- und Windstrom gerade weil eine gesetzliche Vorrangregelung und Abnahmeverpflichtung bestand, der EEG- Strom also gekauft werden musste.

Ohne diese gesetzliche Abnahmeverpflichtung hätten die Stromkonzerne wohl lieber ihre konventionellen Stromerzeugungseinheiten soweit als möglich ausgelastet.
Denn dann hätte wohl auch der Großhandelspreis für konventionell erzeugten Strom nach merit order höher gelegen.

An einer geringen Auslastung ihrer konventionellen Stromerzeugungseinheiten, insbesondere jedoch an geringen Großhandelspreisen für konventionelle Strommengen nach merit order haben die Stromkonzerne kein Interesse.
Deshalb wäre das ganze ohne die gesetzliche Vorrangregelung wohl gar nicht möglich.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: egn am 20. Juni 2011, 13:56:25
Seit der Einführung der AusglMechV müssen die ÜNB die prognostizierte Strommenge in ihrem Netz aus regenerativen Quellen über den DayAhead Markt per offenem Gebot an der Strombörse anbieten. Wenn die Börse neutral und unbeeinflusst durch die Stromkonzerne funktioniert dann wird der regenerative Strom immer günstiger als jeder angebotene konventionelle Strom sein. Es braucht also in einem funktionierenden Markt keine explizite Abnahmeverpflichtung mehr.

Da Netz und Erzeugung jetzt getrennt sind können alle konventionellen Erzeuger nur noch dann einspeisen wenn ihr Preis unter dem Zuschlagspreis nach Merit-Order liegt. Nur die ÜNB können noch zum \"Schutz\" des Netzes bestimmte Erzeuger bevorzugen oder benachteiligen.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: RR-E-ft am 20. Juni 2011, 14:02:20
Wenn zunächst gar keine Abnahmeverpflichtung für den EEG- Strom bestünde, dieser also nicht ins Stromnetz reingelassen werden müsste, dann gäbe es auch nach dem Ausgleichsmechanismus wohl schon nichts auszugleichen. Wichtig ist also zunächst die Abnahmeverpflichtung für die Einspeisung. Dass der so eingespeiste Strom dann über den Ausgleichsmechanismus einen Preis findet, der seinen Absatz im Markt sicher gewährleisten kann, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: egn am 20. Juni 2011, 14:27:14
Welche sachlichen Gründe können Betreiber von Stromerzeugungsnetzen vorweisen um Erzeugern den Zugang zu den Netzen zu verweigern?

Nach dem EnWG sind die Netzbetreiber verpflichtet den Zugang diskriminierungsfrei zu gewährleisten. D.h., egal ob es ein Betreiber von AKWs ist oder ein Betreiber einer PV-Anlage, der Netzbetreiber ist dazu verpflichtet den Zugang zu ermöglichen. Wobei hier der Aufwand für den Anschluss der typischen PV-Anlagen auf Gebäuden, die bereits am Niederspannungsnetz angeschlossen sind, praktisch 0 ist. Dem gegenüber sind die Kosten ein Großkraftwerk an das Netz anzuschließen sehr hoch.

Eine Verweigerung des Anschlusses und eine folgende Verweigerung der Abnahme von Strom verstößt deshalb gegen das EnWG. Durch die vollständige Trennung von Erzeugung und Übertragungsnetzen gibt es faktisch auch kein Eigeninteresse des Netzbetreibers mehr, wobei es natürlich wegen der starken personellen und kapitalmäßgen Verflechtungen aber immer noch ein informelles Interesse geben könnte.

Ich sehe deshalb nicht warum man immer mit der Anschluss- und Abnahmepflicht für EEG-Strom argumentiert. In einem funktionierenden Strommarkt mit einem diskriminierungsfreien Netzzugang kann jeder Anlagen zur Stromerzeugung anschließen und den Strom an der Börse verkaufen. Der EEG-Strom ist dabei nicht anders zu behandeln als der herkömmliche Strom der nach Grenzkosten angeboten wird. Der EEG-Strom wird nach dem Börsenpreis vergütet und der Erlös wird bei der EEG-Umlage berücksichtigt.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: RR-E-ft am 20. Juni 2011, 14:35:23
Die AusglMechV stellt gerade auf die Strommengen ab, die nach EEG abgenommen und vergütet werden müssen.

Nicht ausgeschlossen ist, dass EE- Anlagenbetreiber ihren Strom selbst vermarkten.  Dann fällt er nicht in die Regelung.

Vorstellbar ist, dass die Eigenvermarktung etwa von PV- Einspeisern an der Börse oder wo auch sonst mit so hohem Aufwand und Kosten verbunden ist, dass es sich nicht lohnt.

Würde man etwa diejenigen, die PV- Anlagen auf ihrem Dach betreiben, durch Wegfall der Abnahmnepflicht und gesetzlichen Mindestvergütung dazu zwingen, ihren Strom selbst zu vermarkten, würde es für diese wohl schnell eng werden. Schließlich würden sie ja dabei auch nicht die gesetzlich garantierte Mindestvergütung erzielen.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: RR-E-ft am 21. Juni 2011, 14:16:36
Zitat
Original von egn
Seit der Einführung der AusglMechV müssen die ÜNB die prognostizierte Strommenge in ihrem Netz aus regenerativen Quellen über den DayAhead Markt per offenem Gebot an der Strombörse anbieten.

Wenn die prognostizierte EEG- Strommenge gem. § 2 Abs. 2 AusglMechV durch die ÜNB am Spotmarkt angeboten wird und sich in die merit order einordnet, was bleibt dann als original zu vermarktender Ökostrom überhaupt noch übrig?

Wird diese Strommenge doppelt vermarktet?
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: egn am 21. Juni 2011, 14:25:26
Da es das Zweitvermarktungsverbot von EEG-Strom gibt bleibt nur Strom aus Nicht-EEG-Anlagen im Inland und Ausland übrig.

Wie an anderer Stelle schon diskutiert wurde spielt bei inländischem Strom das Grünstromprivileg zusammen mit der Direktvermarktung eine große Rolle. Dabei dreht es sich dann hauptsächlich um Windkraftwerke und alte Wasserkraftwerke. Die großen Wasserkraftwerke befinden sich aber hauptsächlich in der Hand der Stromkonzerne, so dass nicht mehr soviele Kraftwerke übrig bleiben die von einer Direktvermarktung profitieren würden.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: RR-E-ft am 21. Juni 2011, 14:28:31
Zitat
Original von egn
Da es das Zweitvermarktungsverbot von EEG-Strom gibt bleibt nur Strom aus Nicht-EEG-Anlagen im Inland und Ausland übrig.

Wie an anderer Stelle schon diskutiert wurde spielt bei inländischem Strom das Grünstromprivileg zusammen mit der Direktvermarktung eine große Rolle. Dabei dreht es sich dann hauptsächlich um Windkraftwerke und alte Wasserkraftwerke. Die großen Wasserkraftwerke befinden sich aber hauptsächlich in der Hand der Stromkonzerne, so dass nicht mehr soviele Kraftwerke übrig bleiben die von einer Direktvermarktung profitieren würden.

Ja eben, das Zweitvermarktungsverbot.

Haben die Stromkonzerne kein Interesse an der Direktvermarktung des Stroms aus ihren alten Wasserkraftwerken?
Anders vermarktet wird ja wohl der Strom aus den Vattenfall Pumpspeicherwerken in Thüringen und Sachsen- Anhalt, der wohl als Spitzenlaststrom über den Thresen geht.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: egn am 21. Juni 2011, 14:38:14
Die Stromkonzerne vermarkten diesen ja direkt indem sie ebenfalls entsprechende teuere Ökotarife haben. Am Grünstromprivileg scheitern sie weil sie keine 50 % Oköstrom erreichen. Und sie wären auch blöd wenn sie den Strom an die unabhängigen Anbieter direkt vermarkten würden, da diese um die gleichen Endkunden konkurrieren.
Titel: max. Bedarf an Erneuerbare Energie ?
Beitrag von: RR-E-ft am 21. Juni 2011, 14:40:41
Möglicherweise halten sich die Stromkonzerne an ihre Überzeugung, wonach der einzig wahre Ökostrom sowieso aus den Atomkraftwerken kommt.  :D

Die Stromkonzerne könnten möglicherweise  eigenständige Vertriebe aufmachen, die ihrerseits unter das Grünstromprivileg fallen könnten (E.ON Öko- zart zur Umwelt, knallhart im Preis).
Da dürfte doch wohl eine fette Marge locken.