Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Fossile Energie / Atomkraft => Thema gestartet von: RR-E-ft am 15. Juni 2010, 12:32:38

Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: RR-E-ft am 15. Juni 2010, 12:32:38
RWE ist demokratsisch und neue Kohlekraftwerke sind unrentabel (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=2750497)

Aufgrund der merit- order- Preisbildung sind die abgeschriebenen Atomkraftwerke nicht preisbestimmend. Wären sie preisbestimmend, lägen die Großhandelspreise für Strom bei den Grenzkosten der Stromerzeugung in KKW, mithin bei unter 2 EUR/ MWh bzw. 2 Ct/ kWh. Liegen sie aber nicht.

Und deshalb führt auch eine Laufzeitverlängerung nicht zu sinkenden Strompreisen.  

Da wird uns wohl vom Prinzen, der keiner sein will, ein Märchen aufgetischt.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 15. Juni 2010, 16:40:09
Es gibt halt viele Märchenerzähler und nicht nur die \"Grimmsche Sammlung\". Andere erzählen dafür das \"merit-order- und andere Solarmärchen\". Der ungebremste Ausbau soll ja bald dazu führen, dass ganze Atomkraftwerke ersetzt werden (vor allem nachts) und mit dem Merit-Order-Solar-Effekt wird der Strom erst so richtig günstig.

Sonntags 12.30 Uhr Ende Juli, wolkenloser Himmel, Urlaub, Freibad; keiner braucht den Solarstrom, Speicher fehlen! Auch alle neuen EE-geförderten Eigennutzer nutzen nicht eigen, sondern speisen in die Netze ein. Versorger suchen verzweifelt Abnehmer und zahlen noch Geld für die Stromabnahme.

Die Verbraucher dürfen über die sogenannte Umlage die garantierte teuere Abnahme und die Entsorgung des Ladenhüters Solarstrom bezahlen. Wie nennen wir jetzt diesen Effekt und warum haben wir eigentlich mit die höchsten Strompreise in Europa?
 
Irgendetwas stimmt da doch mit den Märchen nicht!

Wir bauen doch gar keine Atomkraftwerke mehr sondern schalten sie bald ab. Dafür sind wir schon Solarweltmeister und nageln weiter die Zellen auf die Dächer (Dank Extremförderung) was die Hämmer hergeben.

Egal ob Großkraftwerksbetreiber oder Solarspardachkleinkraftwerk, Hauptsache der Profit stimmt - die Verbraucher zahlen alles brav!
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 16. Juni 2010, 10:44:13
Zitat
Original von PLUS
Sonntags 12.30 Uhr Ende Juli, wolkenloser Himmel, Urlaub, Freibad; keiner braucht den Solarstrom, Speicher fehlen! Auch alle neuen EE-geförderten Eigennutzer nutzen nicht eigen, sondern speisen in die Netze ein. Versorger suchen verzweifelt Abnehmer und zahlen noch Geld für die Stromabnahme.
Diese Situation ist in der Tat schon vorgekommen - allerdings nicht wegen dem Solarstrom, sondern wegen der Windkraft.

Nun ist es aber keineswegs so, dass der erzeugten Windstrom bzw. Solarstrom in Deutschland keine Abnehmer gefunden hätte.
Die installierte Leistung der Windkraft (ca. 22 GW) und der Photovoltaik (ca. 9 GW) reicht selbst bei gleichzeitiger Vollauslastung der Anlagen (was wetterbedingt praktisch nie vorkommt) noch nicht an die Jahresmindestlast in Deutschland heran (die liegt bei ca. 38 GW).

Wenn also jemand Geld dafür bezahlt hat, um seinen Strom loszuwerden, dann waren es die Braunkohle- und Kernkraftwerksbetreiber, die ihre trägen Kraftwerke wegen der hohen Abfahr- und Anfahrkosten nicht abschalten wollten, obwohl genügend sauberer Strom im Netz zur Verfügung stand.

Schuld an der Kuriosität mit den negativen Strompreisen waren also nicht die Windkraftwerke (und in Zukunft die PV-Anlagen), sondern es sind die trägen alten Großkraftwerke selbst, die ihren dreckigen Strom loswerden müssen, koste es was es wolle.

Es entsteht insofern auch kein finanzieller Schaden für die Stromverbraucher, da diese Kosten für das Losschlagen des unnötigen dreckigen Stroms allein die Betreiber der Großkraftwerke tragen müssen.

In fernerer Zukunft wird allerdings auch die Situation eintreten, dass insgesamt mehr Wind- und Sonnenstrom erzeugt werden kann, als im selben Moment in Deutschland verbraucht wird.
Dann wird es nötig sein, diesen zu speichern, oder in manchen Situationen auch, z.B. einige Windkraftwerke zu drosseln.
Bei einer Stromvollversorgung aus 100% Erneuerbaren Energien, wird es dazu kommen.
Eine entsprechende Studie hierzu liefert mit einer Vorabstellungnahme aktuell z.B. der von der Bundesregierung beauftragte Sachverständigenrat für Umweltfragen:

100% erneuerbare Stromversorgung bis 2050: klimaverträglich, sicher, bezahlbar (http://www.umweltrat.de/cae/servlet/contentblob/1001596/publicationFile/63816/2010_05_Stellung_15_erneuerbareStromversorgung.pdf)

Darin wird u.a. dargestellt, dass selbst unter den ungünstigsten Annahmen spätestens ab dem Jahr 2045 der Strom aus erneuerbaren Energien billiger ist als der fossile Strom. Dabei wird eine Umstellung auf 100% sauberen Strom bis zum Jahr 2050 angenommen.

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 16. Juni 2010, 16:29:16
Marktpreise bringen nomalerweise Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht. Hier wird am Solarförderbeispiel wieder einmal deutlich, dass Subventionen grundsätzlich schädlich sind. Diese besondere \"Subvention\" für die Verbraucher sowieso.

Strom, der nicht nachgefragt wird, würde sonst maximal zu den Produktionskosten angeboten. Das ist bei EE-Strom nicht der Fall. Der muss, gebraucht oder nicht,  immer zum garantierten EE-Preis abgenommen werden . Strom ist nicht speicherbar.  Das muss den Einspeiser nicht interessieren. Was er nicht braucht bekommt er los, garantiert. Die Überproduktion muß von anderen entsorgt werden (Netzstabilität). Das sind wesentliche Fehler der deutschen Energiepolitik.

Eine sichere Netzstabilität kann nicht alleine auf unsichere Wind- und Solarstromerzeugung setzen. Drosselung ja, aber das Abschalten aller Kraftwerke wäre unverantwortlich. Welche Stromerzeugung ist unzuverlässiger und uneffektiver als deutscher Solarstorm?

Ohne Speichermöglichkeiten ist der leider weiter feststellbare ungebremste Solarstormausbau grober Unfug. Wind und Sonne! Wir werden die sonnigen Sonntage mit unnützer Stromerzeugung und Entsorgung erleben. Die Verbraucher werden zusätzlich bezahlen!  

Es geht da schon lange nicht mehr um eine optimale Versorgung à la EnWG oder um die Umwelt, das Klima. Die Gier nach langfristig garantierter Rendite ist das Motiv.  

Apropos Energiestudien, diese wurden leider bisher immer von der Wirklichkeit eingeholt. Mit zuviel \"Gas\" fährt man jedes Studien-EE-Auto regelmässig gegen den Baum.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 16. Juni 2010, 16:51:09
Zitat
Original von PLUS
... Das sind wesentliche Fehler der deutschen Energiepolitik.
Ihr wesentlicher Fehler ist, dass Sie nicht global und langfristig denken ...

Ist Ihr Motiv die egoistische Gier nach allzeit billiger Energie, egal woher, egal auf wessen Kosten?
Sowas hatten wir schon hier im Forum.
Nein? Dann:

Sie sehen wohl nicht die Notwendigkeit zum Umstieg auf erneuerbare Energien?
Sie sehen nicht die Notwendigkeit zu einer Anschubfinanzierung für deren Einführung, um gegen die (auch subventionierten) konventionellen Energien in den Markt kommen zu können?
Ein Umstieg funktioniert nach Ihrer Meinung wohl so, dass man nichts tun und nichts investieren muss, sondern nur abwarten, bis die Erneurerbaren Energien samt der erforderlichen Technik und Infrastruktur von alleine vom Himmel fallen?
Nein? Sie sind kein Träumer, sondern Realist?
Gut. Dann:

Wie sieht Ihr alternativer Vorschlag zur Weiterentwicklung der europäischen Stromversorgung aus?

Meckern kann man leicht, konstruktive Vorschläge sind da schon etwas aufwändiger...

Lesen Sie doch erst mal die von mir oben verlinkte Stellungnahme durch, dann haben Sie schon mal eine erste Ahnung, um was es überhaupt geht. ;)
Auch über Speichermöglichkeiten steht darin sehr, sehr viel geschrieben.

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 16. Juni 2010, 20:28:53
superhaase, als Nick wäre \"solarrammler\" treffender!   ;)

fanatisch aggressiv, feindselig, schlicht unsachlich, wie hier

Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=72025#post72025)
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 16. Juni 2010, 21:31:25
Zitat
Original von PLUS
superhaase, als Nick wäre \"solarrammler\" treffender!   ;)

 :D :D :D

Global denken:

(http://img19.imageshack.us/img19/8148/worldprimaryenergy.png)

Wahnsinn...
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 17. Juni 2010, 07:46:29
Zitat
Original von PLUS
superhaase, als Nick wäre \"solarrammler\" treffender!   ;)

fanatisch aggressiv, feindselig, schlicht unsachlich ...
Naja, das mit der unterstellten Gier haben Sie angefangen ... ich hab den Ball nur zurückgespielt - quasi ein Doppelpass: machen Sie was draus! ;)

Sachlich hab ich Ihnen immerhin eine recht umfangreiche Studie verlinkt, die Sie offensichtlich nicht lesen wollen. Aus Ihren obigen Beiträgen geht jedenfalls hervor, dass Sie sich noch nicht eingehend mit dem Thema beschäftigt haben.

Ansonsten hab ich Ihnen ein paar Fragen gestellt, die Sie scheinbar nicht beantworten können.

Wer meckert und nicht argumentativ nachlegen kann ... ist vielleicht selbst fanatisch und unsachlich?
Also geben Sie doch mal Butter bei die Fische!

Ferner: Wenn man die falschen Absonderungen von Herrn Krawinkel kritisiert, was ist daran unsachlich oder gar agressiv und feindselig?

@Sukram:

Ja, wenn man diese Graphik ansieht, erkennt man: Das ist Wahnsinn!  8o

Ruft man sich dabei ins Gedächtnis, dass Öl, Gas und Kohle und auch Uran endlich sind und bei steigendem Verbrauch teilweise nur noch wenige Jahrzehnte reichen werden und daher bald auch sehr viel teurer werden (einen Vorgeschmack hatte wir ja schon vor 2 Jahren mit Ölpreisen von 150$), muss einem Angst und Bange werden - auch um die Weltwirtschaft und unseren Wohlstand (und vielleicht sogar um den Weltfrieden, sofern vorhanden).

... und war da nicht noch irgendein Problem mit Öl und Kohle ... hm ... komm grad nicht drauf ... aber vielleicht Sie oder PLUS oder ein anderer Leser?

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 17. Juni 2010, 10:38:10
Es ist schon faszinierend, wie sich manche Solaristen aus Egoismus weigern, der Realität in´s Auge zu schauen. Manche sehen in ihrem Wahn auch jede Beleidigung gerechtfertigt:

Zitat
Original von superhaase
Krawinkel, Krawankel, Krawumm ... ich bin dumm ...  :P
______
Ferner: Wenn man die falschen Absonderungen von Herrn Krawinkel kritisiert, was ist daran unsachlich oder gar agressiv und feindselig?

Das Leipziger Institut für Energie hat berechnet, dass bis 2011 der Strompreis um etwa 10 Prozent infolge der explodierenden Kosten für Photovoltaik steigt. Die Weichen sind falsch gestellt, der Solarzug fährt in die falsche Richtung. Milliarden der Verbraucher werden verschwendet. Mi dem sinnvollen Einsatz könnte weit mehr für Klima, Umwelt und Versorgung erreicht werden. Deutscher Solarstrom ist viermal teurer als Windstrom und zehnmal teurer als konventioneller Strom.

Der unkalkulierbare und nur sporatisch zur Verfügung stehende deutsche Sonnenstrom erreicht trotz Milliardenförderung in der Summe gerade mal ein Prozent der Stromproduktion. Selbst dieses Prozent ist weit weniger wert als die Summe ausmacht, da dadurch kein einziges Kraftwerk ersetzt wird. Nachts und wenn die Sonne nicht scheint dürfen dann und müssen andere Kraftwerke bereit stehen um zu liefern.

Wer ernsthaft den Strom aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie und aus der Kohleverbrennung  ersetzen will, muss sich etwas anderes einfallen lassen, als nur grenzenlos und ungebremst chinesische Solarzellen einfliegen zu lassen und auf deutsche Dächer zu nageln. Damit wird kein einziges AKW oder KKW ersetzt werden. Ohne Speicher bleibt der \"ÖKO\"-Stromausbau grober Unfug. Speicherlösungen müssen gefördert und realisiert werden:

z.B. Strom zu Erdgas (http://www.zsw-bw.de/fileadmin/ZSW_files/Infoportal/Presseinformationen/docs/pi06-2010-ZSW-StromzuErdgas.pdf)


Würde die nachstehende Meldung AKWs betreffen, dann möchte ich das Geschrei mancher Solaristen dazu hören. Die WM-Tröten wären leise dagegen.

Zitat
Umweltausschuss: Ausnahme für Cadmium-Module

Berlin/Brüssel - Die giftige Schwermetallverbindung Cadmiumtellurid soll weiterhin bei der Produktion von Solarzellen verwendet werden dürfen. Diese Entscheidung zeichnete sich einen Tag vor der Sitzung des Umweltausschusses im EU-Parlament ab. Die Elektroschrott-Richtlinie der EU (\"Rohs-Richtlinie\"), die Blei, Quecksilber und Cadmium in Elektronikgeräten untersagt, soll demnach nicht auf cadmiumhaltige Solarzellen ausgeweitet werden. \"Das intensive Lobbying war erfolgreich\", hieß es aus Parlamentskreisen in Brüssel.
...
Quelle (http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article7879435/Giftstoff-Verordnung-der-EU-soll-nicht-fuer-Solarzellen-gelten.html?print=true)
(http://img252.imageshack.us/img252/4506/dsolarist.png)
(edit Evitel2004: Artikel gekürzt. Bitte lesen: Verlinkung von Medienberichten (http://forum.bdev.de/thread.php?threadid=8109) )
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 17. Juni 2010, 11:45:16
Zitat
Original von PLUS
Es ist schon faszinierend, wie sich manche Solaristen aus Egoismus weigern, der Realität in´s Auge zu schauen.
...
Der unkalkulierbare und nur sporatisch zur Verfügung stehende deutsche Sonnenstrom erreicht trotz Milliardenförderung in der Summe gerade mal ein Prozent der Stromproduktion. Selbst dieses Prozent ist weit weniger wert als die Summe ausmacht, da dadurch kein einziges Kraftwerk ersetzt wird. Nachts und wenn die Sonne nicht scheint dürfen dann und müssen andere Kraftwerke bereit stehen um zu liefern.
Dann sehen Sie doch mal der Realität ins Auge, die der Sachverständigenrat in der oben verlinkten Stellungnahme darstellt.
Dort wird auf die Unstetigkeit von Sonne und Wind und die Last im Netz etc. detailiert eingegangen.
Und nicht nur dort. Es gibt viele Dokumente, die belegen, dass 100% Strom aus erneuerbaren Energien schon mit heutigen technischen Mitteln problemlos möglich ist.
Dass das Geld kostet, ist klar. Niemand sagt, dass das für lau zu haben sein wird. Allerdings zeigt die obenerwähnte Stellungnahme schon, dass spätestens ab 2045 der konventionelle Strom noch teurer wird als alle mit den Erneuerbaren Energien verbundenen Kosten (inkl. Speicherung, Netzausbau etc.).

Es ist also keineswegs so, dass die \"Solaristen\" oder \"Ökostromisten\" Scheuklappen tragen würden und nicht über die Gesamtheit der Stromversorgung und die Kosten nachdenken würden. Ganz im Gegenteil darf man diesen Vorwurf getrost eher den PV-Gegnern und Meckerern machen. ;)  

Zitat
Manche sehen in ihrem Wahn auch jede Beleidigung gerechtfertigt:
Zitat
Original von superhaase
Krawinkel, Krawankel, Krawumm ... ich bin dumm ...  :P
Nu seinse mal nichso humorlos ...  :D

Zitat
Das Leipziger Institut für Energie hat berechnet, dass bis 2011 der Strompreis um etwa 10 Prozent infolge der explodierenden Kosten für Photovoltaik steigt.
Dagegen hat sich das Leipziger Institut ausdrücklich verwahrt!
Der SPIEGEL hat hier unredlich und falsch zitiert.
Gleichwohl wird die EEG-Umlage noch weiter steigen, das ist richtig.
Die große Mehrheit der Bevölkerung ist aber gerne bereit, das zu tragen, das haben Umfragen immer wieder gezeigt. Außerdem hat bisher niemand gezeigt, wie \"Schland\" auf andere, womoglich kostenlose Weise seine Energieversorgung umstellen könnte.

Zitat
Die Weichen sind falsch gestellt, der Solarzug fährt in die falsche Richtung. Milliarden der Verbraucher werden verschwendet. Mi dem sinnvollen Einsatz könnte weit mehr für Klima, Umwelt und Versorgung erreicht werden. Deutscher Solarstrom ist viermal teurer als Windstrom und zehnmal teurer als konventioneller Strom.
Das ist nun wieder Ihre kurzfristige Sichtweise, die sich nicht um Nachhaltigkeit schert.
Der aktuelle Zustand ist ja nicht das Ziel des EEG. Sie haben das EEG scheinbar auch nicht ansatzweise verstanden.

Solarstrom wird so schnell billiger, wie es keiner vorauszusagen gewagt hatte.
Und konventioneller Strom wird immer teurer und steht nicht unendlich lange zur Verfügung.

Zitat
Wer ernsthaft den Strom aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie und aus der Kohleverbrennung  ersetzen will, muss sich etwas anderes einfallen lassen, als nur grenzenlos und ungebremst chinesische Solarzellen einfliegen zu lassen und auf deutsche Dächer zu nageln. Damit wird kein einziges AKW oder KKW ersetzt werden. Ohne Speicher bleibt der \"ÖKO\"-Stromausbau grober Unfug. Speicherlösungen müssen gefördert und realisiert werden:
Ersteres ist falsch. Durch Wind und Sonne und Biomasse und Geothermie und Wasserkraft werden nach und nach alle AKWs und Kohlekraftwerke ersetzt werden. Siehe alle Studien zu 100% EE-Strom.
Solarstrom spielt dabei eine wichtige Rolle, weil er weitgehend antuizyklisch zu Windstrom und tagsüber zu Hochlastzeiten anfällt. Durch die Kombination von Windstrom und Solarstrom lässt sich der nötige Aufwand für Netzausbau und Stromspeicher verringern. Außerdem wird Solarstrom aus PV-Anlagen in fernerer Zukunft der billigste Strom überhaupt sein, wenn viele abgeschriebene PV-Anlagen und auch in Zukunft gebaute PV-Anlagen (die bald nach Erreichen der Netzparität gar keine Förderung mehr brauchen werden) ihren Überschussstrom nach Eigenverbrauch zu konkurrenzlos günstigen Preisen ins Netz einspeisen können. Es wird dann auch für deren Betreiber kein wirtschaftliches Problem darstellen, wenn ihre Anlagen bei unverwertbarem Stromüberangebot gedrosselt oder abgeschaltet werden müssen.
Die Vorteile und die Bedeutung der Photovoltaik wird von den meisten Leuten immer noch stark unterschätzt.

Dass bisher zu wenig für die Förderung von intelligenten Stromnetzen und von Stromspeicherkonzepten getan wurde und es hier \"höchste Eisenbahn\" wird, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, ist wohl wahr.
Auch dazu steht in der obenerwöhnten Stellungnahme einiges geschrieben.

Aber vorsicht: Auch das wird nicht umsonst zu haben sein und wird Geld kosten, das letztendlich die Stromverbraucher zahlen werden.
Also regen Sie sich bitte nicht auf, wenn z.B. die Netzentgelte deswegen deutlich steigen werden.

Zum Thema Cadmium in einigen PV-Modultypen:

Das mit dem Cadmium ist nun auch nicht so einfach, wie es von einigen oft dargestellt wird.
Die Bezeichnung von cadmiumhaltigen Solarmodulen als \"Giftmüll auf Dächern\" und \"Umweltsünde\" ist zu oberflächlich und naiv.

Cadmium wird ausschließlich als Nebenprodukt bei der Zinkverhüttung, in kleinem Umfang auch bei der Blei- und Kupferverhüttung gewonnen.
Wenn man dieses Cadmium nun nicht in der Industrie weiter verwertet (NiCd-Akkus sollen ja vom Markt), dann muss man das anfallende Cadmium irgendwo entsorgen.  Deponieren? 8o

Es gibt auch hierzu ausführliche Untersuchungen (den Link finde ich grad nicht mehr), die zeigen, dass eine Verwendung in Solarmodulen die derzeit umweltfreundlichste \"Entsorgung\" ist, insbesondere dann, wenn für eine vollständige Rückführung und kontrollierte Entsorung der Module nach ihrem Lebenszyklus gesorgt wird. Im übrigen sind die Verbindungen CdTe und CdSe in den Solarmodulen wesentlich stabiler und ungiftiger als reines Cadmium oder CdO.
Eine solche Entsorgung bzw. ein Recycling sollte natürlich vorgeschrieben werden, man darf hier nicht auf freiwillige Maßnahmen der Industrie hoffen, denn diese Hoffnungen werden fast immer enttäuscht - das lehrt die Erfahrung.
Trotzdem spricht derzeit wirklich kein rationales Argument gegen die Verwendung von Cadmium in PV-Modulen. Nutzbringender kann man einen ohnehin anfallenden Problemstoff nicht verwerten, oder?
Etwas anderes ist das bei vielen anderen Produkten, die teilweise sehr kurze Lebenszyklen haben und deren Entsorgung oder Recycling schwerer zu handhaben und zu kontrollieren ist. Daher ist das grundsätzliche Bestreben, Cd aus den meisten Produkten in Zukunft möglichst rauszuhalten, richtig.
Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
Und PV-Module sind in Bezug auf Cadmium eine solche Ausnahme - mit guter Begründung.

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 17. Juni 2010, 12:33:21
Die Daten der AGEB für\'s erste Quartal - +2% PEV gg. Vj- deuten darauf hin, dass die Erneuerbaren dem Strommehrbedarf trotzdem nicht nachkamen.

http://www.ag-energiebilanzen.de/viewpage.php?idpage=118

Übrigens: von dem zwei Dutzend bejubelten Gigawindquirlen vor Borkum stehen schon wieder zweie. Wiedermal Lagerschaden. Und die anderen werden folgen, da anscheinend konstruktiver Fehler.

Daraus soll(t)en mal 2000 werden...

Mir hat noch keiner glaubhaft erklären können, was passiert, wenn mittelfristig (<5J) die Ölproduktion um >>5% p.a. zurückgeht und die Gasförderung zwei Jahrzehnte später -mit höheren Sinkungsraten- folgt.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 17. Juni 2010, 13:02:26
Zitat
Original von Sukram
Die Daten der AGEB für\'s erste Quartal - +2% PEV gg. Vj- deuten darauf hin, dass die Erneuerbaren dem Strommehrbedarf trotzdem nicht nachkamen.
Bringen Sie da nicht einiges durcheinander?
Der Primärenergieverbrauch ist wohl wegen der im Vergleich zum Vorjahr kälteren Witterung und dem Kohlemehrverbrauch der Stahlindustrie gestiegen. Das hat mit dem Stromverbrauch erst mal wenig zu tun.

Betrachtet man die Zahlen aus der verlinkten Quelle im einzelnen, ergibt sich beim Vergleich der ersten Quartale von 2009 auf 2010 folgendes:
Steigerung Stromverbrauch um ca. 3% = 3,9 TWh.
Steigerung der Stromerzeugung aus EE um ca. 8,9% = 4,0 TWh.

Wie Sie sehen, ist Ihre Aussage sowohl relativ als auch absolut falsch.

Zitat
Übrigens: von dem zwei Dutzend bejubelten Gigawindquirlen vor Borkum stehen schon wieder zweie. Wiedermal Lagerschaden. Und die anderen werden folgen, da anscheinend konstruktiver Fehler.
Auch hier sind Sie auf dem Holzweg:
6 der 12 Anlagen haben den offensichtlichen Konstruktionsmangel - ein Problem für den Hersteller, der wohl alle 6 Anlagen nachbessern muss. Teuer für ihn - aber kein prinzipielles Problem für die Offshore-Windkraft.
Die anderen 6 Anlagen sind von einem anderen Hersteller und laufen problemlos.

Zitat
Mir hat noch keiner glaubhaft erklären können, was passiert, wenn mittelfristig (<5J) die Ölproduktion um >>5% p.a. zurückgeht und die Gasförderung zwei Jahrzehnte später -mit höheren Sinkungsraten- folgt.
Mir auch nicht.
Ich denke aber, dass man keine besonderen Erklärungen braucht, um zu ahnen, dass dies zu stark steigenden Öl-, Gas-, und auch Kohlepreisen führen wird. Ich persönlich sehe diesbezüglich (Preise konv. Energien) auch die Schätzungen des Sachverständigenrates als viel zu niedrig an.
Wohl dem, der dann schon in die Erneuerbaren Energien viel investiert hat und hier auch einen industriellen Vorsprung hat.
Man kann derzeit gar nicht genug in erneuerbare Energien investieren. Es wird sich mit absoluter Sicherheit in einigen Jahren vielfach auszahlen.

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 17. Juni 2010, 13:46:10
Zitat
Original von Sukram
Übrigens: von dem zwei Dutzend bejubelten Gigawindquirlen vor Borkum stehen schon wieder zweie. Wiedermal Lagerschaden. Und die anderen werden folgen, da anscheinend konstruktiver Fehler.
So sehen das auch andere Ingenieure:

Zitat
In der ausländischen Presse wurde die Inbetriebnahme des Offshore-Testfeldes \"Alpha Ventus\" vor Borkum schon als \"Germanys Moonlanding\" gefeiert. Nun aber stehen einige der imposanten Windräder schon wieder still. Laut Hersteller Areva Wind sind ihre Getriebe einem Materialfehler zum Opfer gefallen. Dieser Fall zeigt beispielhaft, welche Herausforderung die Stromerzeugung auf See birgt.

-Die Häfen an der Nord- und Ostsee bereiten sich mit massiven Investitionen auf den Offshore-Boom vor. Unter anderem bauen sie neue Schwerlast-Flächen zur Verladung der Anlagen und schaffen riesige Lagerflächen für erwartete Zuzügler aus der Windbranche. Denn diese werden wegen der unsicheren Randbedingungen auf See keine Just-in-Time-Lieferketten etablieren können. Puffer für 60 m lange Flügel, Turmsegmente und fertig montierte, hunderte Tonnen schwere Maschinenhäuser müssen her.

Experten sind skeptisch, ob die Logistik-Kapazitäten für den Ausbau reichen. Auch Engpässe bei Personal und Finanzierung werden befürchtet.
vdi dazu (http://www.vdi-nachrichten.de/vdi-nachrichten/aktuelle_ausgabe/akt_ausg_detail.asp?cat=1&id=48135&source=homepage)
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 17. Juni 2010, 13:54:53
Vielleicht sollte man für diese Diskussion einen anderen Thread aufmachen, denn mit eigentlichen Thema hat das jetzt nichts mehr zu tun ...
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 17. Juni 2010, 14:13:55
Schön- ich präzisiere also:

Aus Wind +0,3 TWh
Aus PV +0,2 TWh (ich weiß- unfair ;-)

vs. 3.9 TWh Mehrverbrauch.

Den Löwenanteil der Steigerung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren trägt die Biomasse- wobei DAS

1)BiogeneFestbrennstoffe, biogene Brennstoffe, Biogas, Deponiegas, Klärgas und biogenerAnteil des Abfalls (biogenerAnteil mit 50 % angesetzt)
sowieso reiner Beschiss ist. Selbst wenn bei uns überhaupt nix in den Kompost wanderte (der pro Jahr trotz Garten keine 60l Erde ergibt), läge der \"biogene Anteil\" der 720l Müll  unter 10%.
Ohne \"Gelbe Säcke\" käme kein Müllheizkaftwerk hierzuland\' auf Touren. Auch so\'n grüner Bilanzierungstrick.

Im übrigen- nach meinem Eindruck (aus unserer Gegend) stammt das meiste aus  Hackschnitzel-HKW, mit denen umweltbewegte Gemeinden u. a. ihre  unsanierten Immobilien  über hunderte Meter lange verlustbehaftete Nahwämenetze  beschicken.

Währenddessen wird man die umweltbwegten Bürger dieser Kommunen sicher ums Verrecken nicht dazu bewegen können, ihren Müll in einem HKW MITTEN unter ihnen zu verbrennen- da steht das jwd in der Pampa: Wärmeabnehmer verzeifelt gesucht.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 17. Juni 2010, 14:25:38
Ich weiß nicht, warum Sie immer alles so verbissen negativ sehen wollen, Holzhackschnitzel-HKW sind doch eine feine Sache: Stromerzeugung mit Abwärmenutzung - und das mit einem nachwachsenden, also unendlichen Energieträger.

Haben Sie eigentlich noch Freude am Leben? ;)

Wie hoch der biogene Energieanteil am Abfall in den Müllverbrennungsanlagen im Durchschnitt ist, weiß ich jetzt nicht. Aber 50% erscheint mir auf den ersten Blick nicht unbedingt falsch zu sein.
Dazu gibt es doch bestimmt irgendwelche Erhebungen und Stichproben?
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 17. Juni 2010, 16:26:33
Zitat
Original von superhaase
Ich weiß nicht, warum Sie immer alles so verbissen negativ sehen wollen, Holzhackschnitzel-HKW sind doch eine feine Sache: Stromerzeugung mit Abwärmenutzung - und das mit einem nachwachsenden, also unendlichen Energieträger.

Lesen se eigentlich was ich kritisiere?
Ungedämmte Hütten werden damit beheizt. Tls. >100m Trasse extraa für ein Hau - mit entspr. Verlusten. Und oft laufen die Dinger durch & blasen die Wärme ausserhalb der Heizsaison ungenutzt ab.


Hab\' selber so nen Fall sogar in meiner Gemeinde, wo die Herrschaften ein ehem. Rathaus nur auf\'s allernotwendigste (mit dreckigen Tricks an der EnEV vorbei- pro Forma & derzeit nicht ausreichend als Wohngeb. genutzt, (weil Mieter ausgezogen)- dafür aber NACH der Sanierung) & mit billigster Technik energetisch sanieren- und die Hütte ist nicht etwa denkmalgeschützt :-( ABER: Dafür kommt PV obendruff.

Zitat
Wie hoch der biogene Energieanteil am Abfall in den Müllverbrennungsanlagen im Durchschnitt ist, weiß ich jetzt nicht. Aber 50% erscheint mir auf den ersten Blick nicht unbedingt falsch zu sein.
Dazu gibt es doch bestimmt irgendwelche Erhebungen und Stichproben?

Mir reicht mein Verstand & persönliche \"Erhebungen\": Niemand schmeisst jede Woche \'nen Kühlschrankinhalt weg.  
Das geht nichtmal auf, seit Essensreste der Gastronomie usw. nicht mehr verfüttert werden dürfen (und ausserdem ist das auch alles Nassabfall- Heizwert <0).
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 17. Juni 2010, 16:36:40
Zitat
Original von Sukram
Lesen se eigentlich was ich kritisiere?
Ungedämmte Hütten werden damit beheizt. Tls. >100m Trasse extraa für ein Hau - mit entspr. Verlusten. Und oft laufen die Dinger durch & blasen die Wärme ausserhalb der Heizsaison ungenutzt ab.


Hab\' selber so nen Fall sogar in meiner Gemeinde, wo die Herrschaften ein ehem. Rathaus nur auf\'s allernotwendigste (mit dreckigen Tricks an der EnEV vorbei- pro Forma & derzeit nicht ausreichend als Wohngeb. genutzt, (weil Mieter ausgezogen)- dafür aber NACH der Sanierung) & mit billigster Technik energetisch sanieren- und die Hütte ist nicht etwa denkmalgeschützt :-( ABER: Dafür kommt PV obendruff.
Ah, ja.
Und das ist natürlich immer und überall so - oder wenigstens meistens. Eh klar. Und deshalb ist der ganze Kram mit den Erneuerbaren Energien natürlich totaler Humbug.
Oder was wollen Sie damit eigentlich sagen?

Zitat
Mir reicht mein Verstand & persönliche \"Erhebungen\"
Ja klar, das reicht mir dann auch. Aber verheben Sie sich nicht! :tongue:

... und tschüss!
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 17. Juni 2010, 18:51:58
Zitat
Original von superhaase

Ah, ja.
Und das ist natürlich immer und überall so - oder wenigstens meistens. Eh klar. Und deshalb ist der ganze Kram mit den Erneuerbaren Energien natürlich totaler Humbug.
Oder was wollen Sie damit eigentlich sagen?

Das war EIN Beispiel; ich kann aus dem Stegreif wohl ein Dutzend Weitere in 25 km Umgebung nennen- das nächste steht 4 Häuser weiter; aber ich will Sie ja nicht überfordern.

Und ich habe nirgends behauptet, dass EE per se unfug seien; ich bestehe aber drauf, dass PV zu wenig zu spät für zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten bringt. Mit Schwerpunkt auf die ersten beiden Punkte.

Zwischen dem Stop des MAP der BAFA & dem Unfug der PV besteht nämlich ein Zusammenhang, mein Herr!


Zitat
Ja klar, das reicht mir dann auch. Aber verheben Sie sich nicht! :tongue:

Nur keine Sorge.
Mit Ihnen argumentiere ich aber sowieso nur, damit andere nicht einen falschen Eindruck bekommen- ansonsten gilte der Spruch mit den Perlen & den Säuen (bzw. Rammlern ;-)
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 17. Juni 2010, 19:28:24
Zitat
Original von Sukram
Das war EIN Beispiel; ich kann aus dem Stegreif wohl ein Dutzend Weitere in 25 km Umgebung nennen- das nächste steht 4 Häuser weiter; aber ich will Sie ja nicht überfordern.
Au Backe, in was für einer Umgebung leben Sie denn?
Mein Beileid!

Zitat
... ich bestehe aber drauf, dass PV zu wenig zu spät für zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten bringt.
Bestehen können Sie auf Beliebigem, nur belegen können Sie es nicht. Kommen Sie jetzt nicht mit der hohen PV-Stromvergütung und den anderswo momentan niedrigeren CO2-Vermeidungskosten. Das Argument zieht nicht, weil es nur die Gegenwart berücksichtigt. Außerdem hatten wir ja das alles schon mehrfach hier mit unser aller Freund nomos. Also bitte die Suchfunktion benutzen, damit wir uns hier nicht zum x-ten Male wiederholen müssen.
Apropos nomos: lange nichts mehr gehört von ihm ...

Zitat
Zwischen dem Stop des MAP der BAFA & dem Unfug der PV besteht nämlich ein Zusammenhang, mein Herr!
Nämlich?

Zitat
Mit Ihnen argumentiere ich aber sowieso nur, damit andere nicht einen falschen Eindruck bekommen- ansonsten gilte der Spruch mit den Perlen & den Säuen (bzw. Rammlern ;-)
Da haben wir ja was gemeinsam: die Motivation für solche Beiträge.  :tongue:

Der geneigte Leser (und der aufrichtige selbstverständlich auch) mag sich die stichhaltigen und überzeugenden Ausführungen zu eigen machen. ;)

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 17. Juni 2010, 20:01:01
Zitat
Original von superhaase
Au Backe, in was für einer Umgebung leben Sie denn?
Mein Beileid!

In einer, in der eine Ärzteerbengemeinschaft (davon einer: Förster!) lieber die ölbeheizte 20er-Jahre-Villa -weitestgehend im Originalzustand bis auf die Verbundfenster aus den 70ern- mit PV vollknallt, als an energetische Sanierung zu denken.

Zitat
Zitat
... ich bestehe aber drauf, dass PV zu wenig zu spät für zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten bringt.

Bestehen können Sie auf Beliebigem, nur belegen können Sie es nicht. Kommen Sie jetzt nicht mit der hohen PV-Stromvergütung und den anderswo momentan niedrigeren CO2-Vermeidungskosten. Das Argument zieht nicht, weil es nur die Gegenwart berücksichtigt. Außerdem hatten wir ja das alles schon mehrfach hier mit unser aller Freund nomos. Also bitte die Suchfunktion benutzen, damit wir uns hier nicht zum x-ten Male wiederholen müssen.

Nee: Das wäre 1. eine Wiederholung und 2. wieder Perlen... ;-)
Ich meine: Wenn das erste Schaubild (Primärenergie Welt) nicht genügt & die Prognosen, wann welcher foss. Energieträger knapp wird- dann ist Ihnen schlichtweg nicht zu helfen.
 
Zitat
Apropos nomos: lange nichts mehr gehört von ihm ...

Vieleicht hat er recht?
Ich meine- Dieses Forum trieft ja nun nicht gerade vom Verkehr...

Zitat
Zitat
Original von Sukram
Zitat
Zwischen dem Stop des MAP der BAFA & dem Unfug der PV besteht nämlich ein Zusammenhang, mein Herr!
Nämlich?

Zum Beispiel: Geld kann nur einmal ausgegeben werden? Oder: linke Tasche - rechte Tasche?
Zum Beispiel: Was Otto N. für Strom ausgeben muss, kann er nicht woanders, z.B. in die Dämmung, investieren? Oder in \'ne neue Heizung- die sich nunmehr nach dem Förderstop aber sowieso noch weniger rechnen täte?
Zum Beispiel:
Zitat
...In diesem Zusammenhang kritisiert [der BDH] Pläne der Bundesregierung, den Ländern die Zustimmung zur Kürzung der Photovoltaikförderung abzukaufen. Wie jetzt bekannt wurde, will der Bund den Ländern rund 100 Millionen Euro für die Erforschung der Solarenergie zur Verfügung stellen, wenn sie den Kürzungen zustimmen. Der Hauptgeschäftsführer des BDH, Andreas Lücke, kommentiert diese Pläne: „Bereits heute werden der Photovoltaikförderung vier Milliarden Euro zu Lasten der Stromkunden zugeschoben. Kürzungen der Photovoltaikförderung durch Haushaltsmittel zu kompensieren und zugleich die Förderung der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt zu stoppen, ist ein förderpolitischer Gau und diskreditiert die Solarthermie, die Wärmepumpen und die feste Biomasse.

http://www.brennstoffspiegel.de/frame.php?module=articles&id=8568&page=1&menu=7
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 18. Juni 2010, 07:33:01
Zitat
Original von Sukram
eine Ärzteerbengemeinschaft (davon einer: Förster!) lieber die ölbeheizte 20er-Jahre-Villa -weitestgehend im Originalzustand bis auf die Verbundfenster aus den 70ern- mit PV vollknallt, als an energetische Sanierung zu denken.
Ja mei, solche Leute gibts halt. Manche finden nichts Anstößiges daran, viel Heizöl zu verbrauchen.
Es soll auch Leute geben, die kaufen sich einen Porsche Cayenne. Sowas kann ich auch nicht verstehen.
Ich würde auch eine exponentiell steigende PKW-Steuer begrüßen:
Für jeweils 4g CO2/km wird eine mit 3 potenzierte Summe mal 0,01€ im Jahr fällig. Also z.B.:
80g CO2/km ergibt (80 / 4)^3 · 0,01€ = 80 €
100g CO2/km ergibt (100 / 4)^3 · 0,01€ = 156 €
120g CO2/km ergibt (120 / 4)^3 · 0,01€ = 270 €
150g CO2/km ergibt (150 / 4)^3 · 0,01€ = 527 €
180g CO2/km ergibt (180 / 4)^3 · 0,01€ = 911 €
220g CO2/km ergibt (220 / 4)^3 · 0,01€ = 1663 €
260g CO2/km ergibt (260 / 4)^3 · 0,01€ = 2746 €
300g CO2/km ergibt (300 / 4)^3 · 0,01€ = 4218 €
340g CO2/km ergibt (340 / 4)^3 · 0,01€ = 6141 €
380g CO2/km ergibt (380 / 4)^3 · 0,01€ = 8573 € (Cayenne)
Das ließe sich dann mit den Parametern noch feintunen.  :D

Zitat
Ich meine: Wenn das erste Schaubild (Primärenergie Welt) nicht genügt & die Prognosen, wann welcher foss. Energieträger knapp wird- dann ist Ihnen schlichtweg nicht zu helfen.
Ihnen ist nicht zu helfen, wenn Sie ein Schaubild \"Primärenergie Welt\" nehmen und daraus Rückschlüsse über die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland ableiten wollen, die darin gar nicht sichtbar ist.
Deutschland kann ja seinen Willen nicht der ganzen Welt aufzwingen, die muss schon selbst schlau werden. Deutschland kann Vorreiter sein und zeigen, wie es geht. Inzwischen setzt sich die Erkenntnis ja langsam durch.

Ohne Zweifel wird die Weltwirtschaft ein Problem mit knappen fossilen Energieträgern bekommen, da sie nicht rechtzeitig handelt.
Da sind wir uns offenbar einig.
Ich sag ja schon immer, dass es in einigen Jahren ein großer Vorteil für Deutschland sein wird, dass wir bei den EE vorangehen. Es wird sich bald auch volkswirtschaftlich enorm auszahlen. Die anderen müssen den Vorsprung dann erst einmal aufholen.
Wir dürfen dankbar sein, dass es bei uns in \"Schland\" so viele kluge Köpfe gibt und auch die Bevölkerung weitgehend so viel Weisheit besitzt, dass hier die Augen früher aufgemacht werden als anderswo und der Realität auch im politischen Handeln Rechnung getragen wird.

Trotzdem ist hierzu noch festzustellen, dass wir immer noch am Anfang der Umstellung stehen, auch in Deutschland. Es ist daher fatal, wenn man nun den Rückwärtsgang einlegen wollte und z.B. die Atomlaufzeiten verlängert und so die Umstellung bremst oder abwürgt, nur weil man meint, im Augenblick damit ein paar Euro weniger für den Strom zahlen zu müssen.
Leider haben viele Leute auch bei uns die Situation noch nicht verstanden und glauben, man komme ohne Erneuerbare Energie aus und diese seien nur Spielzeug und man könnte nie auf einen erheblichen Anteil an fossilen Energieträgern verzichten.
Eben diesen Eindruck erwecken Sie hier, wenn Sie so ein Schaubild hier reinstellen und dazu schreiben, die EE sind darin nicht sichtbar und der Weltuntergang steht uns sowieso bevor.  :rolleyes:
Dem ist nicht so.
Es ist inzwischen bei den Erneuerbaren Energien eine Entwicklung in Gang gekommen, die jetzt sehr an Breite und Fahrt gewinnt. Die Wachstumsraten der Märkte bei PV, Wind und auch Biomasse sind enorm.
Ich habe da durchaus Hoffnung, dass \"Ihr\" obiges Schaubild in wenigen Jahren schon am rechten Rand einen deutlich sichtbaren \"grünen\" Keil aufweisen wird.
Es ist doch ganz normal, dass sowas nicht von heute auf morgen geht. Zaubern kann schließlich niemand, sondern es muss ja alles auch real durch Menschenhand gebaut werden. Auch die heutige Energieinfrastruktur ist ja über Jahrhunderte gewachsen.

Zitat
Original von Sukram
Zum Beispiel: Was Otto N. für Strom ausgeben muss, kann er nicht woanders, z.B. in die Dämmung, investieren? Oder in \'ne neue Heizung- die sich nunmehr nach dem Förderstop aber sowieso noch weniger rechnen täte?
Stromkosten bzw. die EEG-Umlage auf den Stromkosten verhindern ja wohl keine Wärmedämmungsinvestitionen - wem wollen Sie das denn weismachen.  :rolleyes:
Auch Investitionen in PV-Anlagen verhindern i.A. keine Wärmedämmungsmaßnahmen, da PV-Anlagen fast vollständig über Kredite finanziert werden können. Es ist also zumeist beides gleichzeitig möglich.
Die von Ihnen behauptete Konkurrenzsituation ist also in der Realität gar nicht vorhanden.

Der erwähnte Förderstopp im Wärmebereich ist eine eklatante Fehlleistung der Bundesregierung.
Da sind wir uns einig.
Auch Teile der CDU haben das ja erkannt, dass es sogar für den Staat über einige Jahre gerechnet unter dem Strich Mindereinnahmen bedeutet, da jeder Fördereuro zu mehr als einem Euro staatlichen Einnahmen führt.
Dümmer und verantwortungsloser kann man als Regierung nicht handeln.

Wenn nun aber idiotischerweise eine wichtige und sinnvolle Fördermaßnahme gestrichen wird, heißt das ja nicht, dass andere sinnvolle Fördermaßnahmen deshalb auch gestrichen werden sollten. Es gibt also keinen Grund, deswegen das EEG oder Teile davon zu streichen. Wenn man im Wärmebereich Fehler macht, muss man die ja nicht gleich im Strombereich kopieren.
Man sollte sich mal überlegen, im Wärmebereich eine Art EEG-Umlage einzuführen:
Die ausgezahlten Fördergelder für Dämm- und Modernisierungmaßnahmen für Gebäude könnte man über eine Umlage auf den Heizöl- und Gaspreis wieder hereinholen. Das würde den Förderanreiz für die Gebäudebesitzer erhöhen (steigende foss. Heizkosten) und gleichzeitig die Förderung für den Staat kostenneutral machen, so dass sie damit nicht den Staatshaushalt belastet und somit immer wieder bei Spardiskussionen zur Disposition gestellt werden muss.

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Wolfgang_AW am 18. Juni 2010, 11:53:17
Zitat
Original geschrieben von sukram
Zum Beispiel: Was Otto N. für Strom ausgeben muss, kann er nicht woanders, z.B. in die Dämmung, investieren? Oder in \'ne neue Heizung- die sich nunmehr nach dem Förderstop aber sowieso noch weniger rechnen täte?

Otto N.?? Otto N. wohnt in aller Regel in einem Mietverhältnis und hat wenig Einfluß (außer Auszug aus den/kein Einzug in die ungedämmten Hallen) auf das Energiedenken seines Vermieters. Aber meist kommt auf Wolf ja Bär, will heißen, dass bezahlbarer Wohnraum oftmals unsaniert ist und bleibt, weil auch dort die Rendite stimmen soll/muß.
Investieren kann Otto N. daher meistens nur in A++ Geräte.

Was die Investitionsfreude in Gebäudesanierung angeht, bin ich eher skeptisch. Diese wird ohne einen gewissen Zwang nicht funktionieren, vor allem wenn hauptsächlich Private Equity-Firmen den Mietbestand unter Kontrolle haben.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 18. Juni 2010, 11:55:34
Zitat
Original von superhaase
Es soll auch Leute geben, die kaufen sich einen Porsche Cayenne. Sowas kann ich auch nicht verstehen.
Ich würde auch eine exponentiell steigende PKW-Steuer begrüßen:
.....
Porsche-Cayenne-Fahrer zahlen für das teuere Fahrzeug mit hohem Spritverbrauch selbst und lassen nicht per Umlagenzuschlag z.B. sparsame \"Otto-N\"-Audi-Fahrer (http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/278930.html) dafür zahlen.

Ich würde da eher eine Solarmodulsteuer begrüßen z.B.  ;):

Solarmodulsteuer
ab _____________mit Cadmium-Aufschlag
1________1_€__________________2_€
11_____121_€________________182_€
21_____441_€________________662_€
31_____961_€______________1.442_€
41___1.681_€______________2.522_€
51___2.601_€______________3.902_€
61___3.721_€______________5.582_€
71___5.041_€______________7.562_€
81___6.561_€______________9.842_€
91___8.281_€_____________12.422_€ [/FONT]
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 18. Juni 2010, 12:13:16
Zitat
Original von PLUS
Ich würde da eher eine Solarmodulsteuer begrüßen ...
Das kann man durchaus machen, womit aber die PV-Einspeisevergütung und somit die EEG-Umlage wieder zunehmen würden, was den Strompreis erhöht. Einfacher wäre es also, gleich die Stromsteuer zu erhöhen.

Fraglich, ob ihre Solarmodulsteuer durchdacht ist und ob damit irgendein Ziel erreicht werden kann.
Ich nehme mal an, dass Sie nicht nachgedacht haben, sondern nur einen dummen Spruch abliefern wollten.
Das ist Ihnen gelungen - Glückwunsch!  :D

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 18. Juni 2010, 12:34:20
Zitat
Original von superhaase
Das kann man durchaus machen, womit aber die PV-Einspeisevergütung und somit die EEG-Umlage wieder zunehmen würden, was den Strompreis erhöht. Einfacher wäre es also, gleich die Stromsteuer zu erhöhen.

Fraglich, ob ihre Solarmodulsteuer durchdacht ist und ob damit irgendein Ziel erreicht werden kann.
Ich nehme mal an, dass Sie nicht nachgedacht haben, sondern nur einen dummen Spruch abliefern wollten.
Apropos \"dummen Spruch\", die Solarmodulsteuer entsprang der spontanen Inspiration durch Ihre obige \"CO2-Parameterfeintuntabelle\".

Klar, dass Sie als Solarist jede Zeche sofort den Verbrauchern aufladen wollen und schon wieder mit der Erhöhung der PV-Einspeisevergütung und somit der EEG-Umlage rechnen.

Ernsthaft: Irgendwie muss der Stopp des ungebremsten Ausbaus bewirkt werden. Warum nicht mit einer Solarzellensteuer für die Kommunen, die könnten das Geld dringend brauchen. Selbstverständlich ohne Umlage, die kann man doch bei der tollen Sonnenertragsleistung in Deutschland längst einstellen.

Weniger: Morgen kaufen wir den von der Sonne kostenlos gelieferten Sonnenstrom schon eingespeichert günstig im Supermarkt im Tetrapack. Das war jetzt ein \"dummer Spruch\", aber solche gibt es von Solaristen zuhauf.

Laut Bundenetzagentur wurden im Januar und Februar 2010 trotz des rauen Winters mehr Module verbaut al in den ersten fünf Monaten 2009.

Klima, Umwelt, Versorgung? Das Motiv \"Profit\" bestimmt die deutschen PV-Investitionen. Es winken zwanzig Jahre garantierte zweistellige Eigenkapitalrenditen. Was ist dagegen eine Spanien- oder gar Griechenland-Anleihe? ;)

Das zeigen Installationen in 2009, insbesondere kurz vor Jahresende, mit tonnenweise per Jumbo eingeflogener chinesischer Module überdeutlich. Laut Bundenetzagentur wurden im Januar und Februar 2010 trotz des rauen Winters schon mehr Module verbaut als in den ersten fünf Monaten 2009.

Neu installierte Nennleistung in MWp
Quelle Bundesnetzagentur      
2009      
März________55,3 |
April______115,1 ||
Mai________150,1 |||
Juni_______205,8 ||||
Juli_______307,4 ||||||
August_____291,2 |||||
September__326,9 ||||||
Oktober____377,8 |||||||
November___496,8 |||||||||
Dezember__1460,9 |||||||||||||||||||||||||||||

Die Wechselrichter gehen aus. Um die Betriebsbereitschaft zu bestätigen wird getrickst, es machen \"Wander-Wechselrichter\" die Runde. Nach Ausweis der Funktionsfähigkeit der Anlage wird dieser wieder ausgebaut und zum nächsten Kunden weitergereicht.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 18. Juni 2010, 16:59:29
Zitat
Original von PLUS
Ernsthaft: Irgendwie muss der Stopp des ungebremsten Ausbaus bewirkt werden. Warum nicht mit einer Solarzellensteuer für die Kommunen, die könnten das Geld dringend brauchen. Selbstverständlich ohne Umlage, die kann man doch bei der tollen Sonnenertragsleistung in Deutschland längst einstellen.
Noch\'n dummer Spruch.
Oder meinen Sie sowas ernst?

Zitat
Laut Bundenetzagentur wurden im Januar und Februar 2010 trotz des rauen Winters mehr Module verbaut al in den ersten fünf Monaten 2009.
Das ist nichts besonderes, weil in den ersten Monaten von 2009 wegen der Finanzkrise fast gar nichts verbaut worden ist.

Zitat
Das Motiv \"Profit\" bestimmt die deutschen PV-Investitionen.
Zitat
Das ist ja auch gut so. Das ist überall so.
Wie sollte es auch anders sein?
Oder denken Sie, ein Gaskraftwerk oder ein Wasserkraftwerk oder irgendetwas anderes wird ohne Aussicht auf Profit gebaut?

Zitat
... insbesondere kurz vor Jahresende, mit tonnenweise per Jumbo eingeflogener chinesischer Module überdeutlich.
Sie sind nicht zufällig nomos?
Sie reden exakt genauso daher, bringen exakt dieselben Sprüche und Vorwürfe.
Wie langweilig.

Zitat
Die Wechselrichter gehen aus. Um die Betriebsbereitschaft zu bestätigen wird getrickst, es machen \"Wander-Wechselrichter\" die Runde. Nach Ausweis der Funktionsfähigkeit der Anlage wird dieser wieder ausgebaut und zum nächsten Kunden weitergereicht.
Das entspricht halt der Gesetzeslage. Das kann man den Investoren nicht vorwerfen, dass sie die Gesetze zum eigenen Vorteil nutzen. Das entspricht unserer Gesellschaftsordnung.

Trotzdem haben Sie Recht, wenn Sie feststellen, dass der PV-Ausbau aktuell zu ungestüm geschieht.
Daher würde ich Ihnen beipflichten, wenn Sie der aktuellen und der vorangehenden Bundesregierung den Vorwurf machen würden, nicht rechtzeitig und angemessen auf die Entwicklungen auf dem PV-Markt reagiert zu haben. Eine frühere und stärkere Senkung der PV-Vergütung hätte einiges an Auswüchsen und unnötigen Kosten für den Stromverbraucher vermeiden können, ja müssen, denn es war lange vorher schon absehbar. Es gab auch lange genug schon warnende Stimmen - sogar aus der Ecke der PV-Branche (z.B. von der Zeitschrift Photon).

Das ist aber kein Grund, die PV und das EEG grundsätzlich in Frage zu stellen.
Und es ist schon überhaupt kein Grund, die Investoren zu beschimpfen, die sich an Recht und Gesetz halten und ihr Geld in diese Zukunftstechnik stecken, selbst wenn sie dabei nur die Rendite im Auge haben. Das haben diejenigen, die EON-Aktien oder Porsche-Aktien oder Schatzbriefe etc. kaufen auch.

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 19. Juni 2010, 13:20:47
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Laut Bundenetzagentur wurden im Januar und Februar 2010 trotz des rauen Winters mehr Module verbaut al in den ersten fünf Monaten 2009.
Das ist nichts besonderes, weil in den ersten Monaten von 2009 wegen der Finanzkrise fast gar nichts verbaut worden ist.

Da war dann im Dezember 2009 die Finanzkrise plötzlich zum puren Gegenteil mutiert:

Neu installierte Nennleistung in MWp
Quelle Bundesnetzagentur      
2009      
März________55,3 |
April______115,1 ||
Mai________150,1 |||
Juni_______205,8 ||||
Juli_______307,4 ||||||
August_____291,2 |||||
September__326,9 ||||||
Oktober____377,8 |||||||
November___496,8 |||||||||
Dezember__1460,9 |||||||||||||||||||||||||||||



Zitat
Original von superhaase
Zitat
Das Motiv \"Profit\" bestimmt die deutschen PV-Investitionen.
Das ist ja auch gut so. Das ist überall so.
Wie sollte es auch anders sein?
Oder denken Sie, ein Gaskraftwerk oder ein Wasserkraftwerk oder irgendetwas anderes wird ohne Aussicht auf Profit gebaut?

... insbesondere kurz vor Jahresende, mit tonnenweise per Jumbo eingeflogener chinesischer Module überdeutlich.

Werden denn Gas- und Wasserkraftwerke per EE-Umlage subventioniert? Sie erwirtschaften tatsächlich eine Rendite! Die angeblich so  tolle Solar-Rendite und die unwirtschaftlichen Kosten zahlen die Verbraucher! Bei Wasserkraftwerken hat ja vor Kurzem der BFH den Hessischen Kartellwächtern Recht gegeben und die Renditegelüste erheblich eingeschränkt. Zwischen Profit und betriebswirtschaftlich notwendigem Gewinn ist noch ein  Unterschied.

Von den Ende 2009 nach Frankfurt-Hahn eingeflogenen Tonnen an chinesischen Modulen war in der gesamten deutschen Presse zu lesen. Es ging dabei um die Sicherung des höchst möglichen Profits. Nicht um Umwelt, Klima und Versorgung.

Zitat
Original von superhaase
Zitat
Die Wechselrichter gehen aus. Um die Betriebsbereitschaft zu bestätigen wird getrickst, es machen \"Wander-Wechselrichter\" die Runde. Nach Ausweis der Funktionsfähigkeit der Anlage wird dieser wieder ausgebaut und zum nächsten Kunden weitergereicht.
Das entspricht halt der Gesetzeslage. Das kann man den Investoren nicht vorwerfen, dass sie die Gesetze zum eigenen Vorteil nutzen. Das entspricht unserer Gesellschaftsordnung.

Das entspricht welcher Gesetzeslage? Das nenne ich Täuschung und Missbrauch. Da waren auch schon mal die Diesel-Kats knapp. Der TÜV nimmt mit dem neuen KAT das Fahrzeug ab, danach darf man ihn wieder ausbauen und im nächsten PKW damit vorfahren und sich so Steuervorteile sichern?
Zur Sicherung der höchsten EE-Einspeisevergütung ist das so im Gesetz vorgesehen?

Zitat
Original von superhaase
Das ist aber kein Grund, die PV und das EEG grundsätzlich in Frage zu stellen.
Und es ist schon überhaupt kein Grund, die Investoren zu beschimpfen, die sich an Recht und Gesetz halten und ihr Geld in diese Zukunftstechnik stecken, selbst wenn sie dabei nur die Rendite im Auge haben. Das haben diejenigen, die EON-Aktien oder Porsche-Aktien oder Schatzbriefe etc. kaufen auch.

Scheinargumente ziehen nicht und beschimpft wird auch nicht. Es geht um eine schwerwiegende Fehlentwicklung in der deutschen Energiepolitik, die in erster Linie die Verbraucher belastet. So wie Sie argumentieren profitierende Solaristen. Wer Aktien kauft geht ein unvergleichbares Risiko ein. Wie hoch verzinsen sich denn Bundesschatzbriefe aktuell? Zweistellige Eigenkapitalrenditen zwanzig Jahre garantiert durch die Zwangsumlage zu Lasten der Verbraucher sind da im  Vergleich gerechtfertigt?

Die Solaristen dürfen gerne zweistellige Eigenkapitalrenditen einstreichen, wenn sie auch tatsächlich erwirtschaftet werden.  So wird nur das Geld der Verbraucher (Mietern, Familien, Rentnern ...) zu Profiteuren (Grundbesitzer ...) für unwirtschaftlichen Aufwand und künstliche Renditen umverteilt.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Wolfgang_AW am 19. Juni 2010, 15:17:18
Zitat
Original geschrieben von superhaase
Sie sind nicht zufällig nomos?
Sie reden exakt genauso daher, bringen exakt dieselben Sprüche und Vorwürfe.
Wie langweilig.

Stimme Ihnen zu.... NOMOS-PLUS

Jedoch keine neuen Argumente

@ PLUS

[Ironie]So ist Politik halt - Sie sollten sich genügend Mitstreiter suchen, eine Anti-Solar-Partei gründen, sich zur Wahl stellen und versuchen, entsprechende Mehrheiten zu bekommen.
Falls das alles so sonnenklar ist und Ihre Argumentation die Stromverbraucher am Nerv trifft, dann haben Sie deutlich mehr Anhänger als die FDP!

Aber - Vorsicht! Ein Thema allein reicht auf Dauer nicht mal dem Stromverbraucher[/Ironie]

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 19. Juni 2010, 20:40:38
Zitat
Original von Wolfgang_AW

eine Anti-Solar-Partei gründen ----

Aber - Vorsicht! Ein Thema allein reicht auf Dauer nicht mal dem Stromverbraucher[/Ironie]
@Wolfgang_AW, wenn ich das richtig sehe, haben die Stromverbraucher bisher keine Partei gegründet, beschäftigen aber eine Menge Juristen als Anwälte oder Richter, vorrangig doch wegen überhöhter Preise.

Warum sollte nur wegen Solar eine Partei gegründet werden? Beim Strom ist das zwar in der Zwischenzeit ein wesentlicher, aber nicht der einzige Preistreiber und dann gibt es noch mehr Energie, die Verbraucher im Auge behalten sollten.

Der Unterschied zu den anderen Preisanteilen ist allerdings, dass der  Solarpreistreiber mit seinem Lobbyeinfluss selbst in Verbraucherorganisationen offensichtlich unantastbar geworden ist. Da wird der Papst innerhalb der Kirche mehr kritisiert als die Solarförderung in diesem Energieverbraucherforum.  ;)  

Es gibt schon genügend Parteien, sie,  Juristen und Gerichte können sich mit dem Thema \"Solarförderung\" immer noch beschäftigen.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 20. Juni 2010, 13:13:25
Zitat
Original von PLUS
Das entspricht welcher Gesetzeslage?
...
Zur Sicherung der höchsten EE-Einspeisevergütung ist das so im Gesetz vorgesehen?
Ja.
Die Definitionen im Gesetz, was die Anlage ausmacht und welche Teile zu welchem Zeitpunkt für die Festlegung der Einspeisevergütung maßgeblich sind, sind schon öfters kritisiert worden.
Diese Definitionen sind teilweise nicht sehr sinnvoll.
Aber so ist nun mal die Gesetzeslage.
Wie gesagt kann man niemandem zum Vorwurf machen, wenn er die geltenden Gesetze zu seinem Vorteil nutzt. Das ist das Grundprinzip unserer Gesellschaft.

Zitat
Es geht um eine schwerwiegende Fehlentwicklung in der deutschen Energiepolitik, die in erster Linie die Verbraucher belastet.
Unbestritten gab es die letzten 2 Jahre eine Fehlentwicklung in der PV-Förderun im Sinne einer deutlichen Überförderung, weil die Politik nicht rechtzeitig und ausreichend reagiert hat. Hierdurch ist auch ein finanzieller Schaden für den Stromverbraucher entstanden, das ist richtig.
Ich habe auch nie verstanden, warum hier die Politik so träge war/ist. In anderen Bereichen war es z.B. kein Problem, schon zu Beginn der Überlegungen einen sofortigen Stichtag auszurufen, zu dem eine später beschlossene Senkung dann rückwirkend in Kraft treten würde. Eine solche Vorgehesweise mit einer maßvollen angekündigten Senkung - vielleicht in mehreren kleineren Schritten - hätte den Installationauswuchs letztes Jahr und heuer verhindern können.
Andererseits war auch schon bei der letzten Anpassung der Degressionsregeln glasklar erkennbar, dass die beschlossenen Regeln noch zu großzügig waren und sich dadurch ein Boom ergeben würde. Man hätte also damals (2008 ) einfach schon das Hirn einschalten müssen und hätte inmalig kräfig senken müssen. Es gab auch entsprechende Forderungen, sogar von Solarbefürwortern und aus der Solarbranche (z.B. Photon).

Das wurde aber auch schon etliche Male hier im Forum diskutiert und festgestellt.
Sie rennen hier offene Türen ein.

Leider ist das rückwirkend nicht mehr zu korrigieren.
Man kann natürlich auch in 5 Jahren darüber noch lamentieren - ändern wird das daran nichts mehr.

Nun kommt ja in gut einer Woche die längst überfällige kräftige Kürzung der PV-Vergütungen und auch eine weitere Änderung der Degressionsregeln für die kommenden Jahre.
Damit ist die Überförderung zunächst beendet.

Es ist aber nicht gerechtfertigt, die PV-Förderung insgesamt zu verteufeln.
Sie ist eine außerordentliche Erfolgsgeschichte und sie hat besser und schneller funktioniert, als man jemals zu hoffen gewagt hätte.
Es ist auch breiter Konsens, dass die Photovoltaik ein wichtiges und sinnvolles Standbein der europäischen und deutschen Stromversrogung sein wird.

Insbesondere ist es völliger Blödsinn, wie Sie so zu tun, als ob eine Umverteilung von Arm nach Reich das Ziel des Gesetzes sei.
Sie, lieber PLUS, polemisieren ebenso wie NOMOS ja nur in diese Richtung, ohne die Gesamtheit des Themas \"zukünftige Stromversorgung\" zu sehen und anerkennen zu wollen.

Das lässt vermuten, dass es Ihnen - ebenso wie nomos - ganz egoistisch nur um ihren eigenen Geldbeutel auf Kosten zukünftiger Generationen geht:
Hauptsache heute ist der Strom möglichst billig. Ob die Stromversorgung für unsere Kinder und Enkel noch sicher und bezahlbar ist und gleichzeitig die Umwelt erhalten werden kann, ist Ihnen scheißegal.
Das ist traurig.  :(

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 20. Juni 2010, 18:36:28
\"Hauptsache heute ist der Strom möglichst billig. Ob die Stromversorgung für unsere Kinder und Enkel noch sicher und bezahlbar ist und gleichzeitig die Umwelt erhalten werden kann, ist Ihnen scheißegal.
Das ist traurig. unglücklich

sono vostro schiavo,
sh\"


Mann, da kommen einem die Tränen bei soviel geheuchelter Nächstenliebe für die Nachkommen. Dabei geht es den Solaraktivisten überwiegend um ihren heutigen Profit und den für wenigstens die nächsten zwanzig Jahren. Da wird sonst an nicht viel anderes gedacht, sicher nicht an \"Kinder und Enkel\"!

Man muß da nichts vermuten, Aufwand, Ergebnisse und das Potential des deutschen Sonnenstroms sind offenkundig. Die deutsche Milliardenförderung hat mit der Zukunft \"unserer Kinder und Enkel\" wenig zu tun. Die Förderung verschwendet nur Geld in eine unwirtschaftliche Erzeugung und füllt die Taschen der Profiteure. Der Sonnenstrom wird zur Versorgung niemals einen sicheren und dem Aufwand adäquaten Beitrag leisten, ohne Speicher schon gar nicht. Nachdem die Hälfte der weltweit produzierten Module hier installiert werden, wäre die Zukunft etwas ungleich verteilt, wenn sie davon abhängig wäre.

Man könnte mit ähnlichem Sinn in unseren nördlichen Breiten mit viel Geld und Aufschlag auf die heutigen Preise Bananenplantagen fördern um die Versorgung \"unserer Kinder und Enkel\" mit Bananen in der Zukunft sicherzustellen.  =)
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 21. Juni 2010, 16:06:56
Zitat
Original von PLUSMann, da kommen einem die Tränen bei soviel geheuchelter Nächstenliebe für die Nachkommen. Dabei geht es den Solaraktivisten überwiegend um ihren heutigen Profit und den für wenigstens die nächsten zwanzig Jahren. Da wird sonst an nicht viel anderes gedacht, sicher nicht an \"Kinder und Enkel\"!
Niemand hat gesagt, dass alle PV-Investoren nur an Kinder und Enkel denken. Selbst wenn alle PV-Investoren ausschließlich an ihren eigenen Profit denken, ist das völlig in Ordnung.
Falls Sie es noch nicht gemerkt haben: Bei diesem Thema ist es der Gesetzgeber, der an unsere Kinder und Enkel denkt.
Und das, mein lieber PLUS, ist auch seine Aufgabe.
Im Gegensatz zu Ihnen gibt es nämlich wirklich Menschen, die nicht nur an sich selbst denken.

Zitat
Man muß da nichts vermuten, Aufwand, Ergebnisse und das Potential des deutschen Sonnenstroms sind offenkundig.
Richtig.
Daher wird auch Strom aus der Photovoltaik gefördert.

Zitat
Der Sonnenstrom wird zur Versorgung niemals einen sicheren und dem Aufwand adäquaten Beitrag leisten, ...
Wie nomos werfen Sie diese Behauptung in den Raum, ohne sie begründen zu können. Dabei ist offensichtlich, dass Ihre Behauptung allen Expertenmeinungen diametral entgegensteht.
Mit Verlaub, das ist sehr infantil.  :baby:

Zitat
... ohne Speicher schon gar nicht.
Zum Thema Speicher habe ich Sie schon z.B. auf die Stellungnahme des Sachverständigenrates verwiesen.
Aber immer fleißig alle sachlichen Argumente ignorieren, gelle?
Sie unterscheiden sich da kein Jota vom unrühmlichen nomos.  :tongue:

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 21. Juni 2010, 16:36:04
Zitat
Original von superhaase
Falls Sie es noch nicht gemerkt haben: Bei diesem Thema ist es der Gesetzgeber, der an unsere Kinder und Enkel denkt.
Und das, mein lieber PLUS, ist auch seine Aufgabe.
Im Gegensatz zu Ihnen gibt es nämlich wirklich Menschen, die nicht nur an sich selbst denken.
Gesetze aus der Feder der Lobbyisten und Energiepolitiker, die nicht an sich selbst denken  :D.
Der Anteil  ist da so groß wie unter den Solaristen.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 21. Juni 2010, 16:41:49
Zitat
Original von PLUS
Gesetze aus der Feder der Lobbyisten und Energiepolitiker, die nicht an sich selbst denken  :D.
Ja.
Gerade das EEG ist ein Beispiel dafür, dass Gesetze auch entgegen einer Lobby zustandekommen können. Nur aus Vernunftdenken heraus und von Energiepolitikern, die dabei nicht an sich selbst dachten.

Das ist für Sie natürlich unvorstellbar - ist mir klar ...  :D
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 21. Juni 2010, 16:50:20
Zitat
Original von superhaase
Gerade das EEG ist ein Beispiel dafür, dass Gesetze auch entgegen einer Lobby zustandekommen können. Nur aus Vernunftdenken heraus und von Energiepolitikern, die dabei nicht an sich selbst dachten.
Mit einer Lobby  ist das zutreffende Beispiel!

Vernunft und apropos \"diametral entgegenstehender Expertenmeinungen\"

Manche haben die Fehlentwicklung schon vor Jahren gesehen:

Zitat
Deutscher Solarstrom (http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E81F9AF6166FD48E69189D6A14D99BCE7~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Die Geschichte einer Fehlentwicklung

Solarenergie boomt. Doch ihre Rolle in der Energieversorgung ist gering, ihr Beitrag zum Klimaschutz überschaubar. Warum man trotzdem meint, im schattigen Deutschland immer mehr Solarstrom erzeugen zu müssen - und damit den Strompreis nach oben treibt.

Aktuell heute  Sonnenstrom wird unbezahlbar (http://www.handelsblatt.com/technologie/energie-umwelt/_b=2604469,_p=133,_t=ftprint,doc_page=0,fp=false,isPdf=1;printpdf)
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 21. Juni 2010, 19:38:26
Wie gesagt:

Sie rennen mit den Artikeln offene Türen ein.
Die Fehlentwicklung wird nicht bestritten.
Die Kritik an der aktuellen Überförderung, die ja in zwei Wochen beendet ist, ist allgemein Konsens.

Beide von Ihnen verlinkte Artikel erkennen aber ausdrücklich die Photovoltaik als sehr sinnvoll und wichtig an.
Beide Artikel bestätigen im Inhalt meine Ausführungen.   8)

Ihre totale Ablehnung der Photovoltaik hingegen stützen sie nicht.  :P
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 21. Juni 2010, 21:21:36
Zitat
Original von superhaase
Wie gesagt:

Sie rennen mit den Artikeln offene Türen ein.
Die Fehlentwicklung wird nicht bestritten.
Die Kritik an der aktuellen Überförderung, die ja in zwei Wochen beendet ist, ist allgemein Konsens.

Beide von Ihnen verlinkte Artikel erkennen aber ausdrücklich die Photovoltaik als sehr sinnvoll und wichtig an.
Beide Artikel bestätigen im Inhalt meine Ausführungen.   8)

Ihre totale Ablehnung der Photovoltaik hingegen stützen sie nicht.  :P

Interessant, wie Sie jeden Text für sich interpretieren. Wie kommen Sie darauf, dass ich  PV oder den Strom aus Sonnenenergie total ablehne? Ich lehne die deutsche Förderung ab, das passt Ihnen schon nicht und die Überförderung ist da noch lange nicht beendet. Der allgemeine Konsens herrscht vielleicht an Ihrem Solarstammtisch.

In Afrika oder Spanien ist die Solarstromerzeugung weit sinnvoller, wenn nicht gerade Dieselgeneratoren (http://stattzeitung.ch/spanien-erzeugt-solarstrom-mit-diesel-generatoren/print/) oder Cadmium-Zellen (http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article7879435/Giftstoff-Verordnung-der-EU-soll-nicht-fuer-Solarzellen-gelten.html?print=true) den Strom liefern. ;)
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Beitrag von: Cremer am 21. Juni 2010, 21:52:11
@superhaase,

da ist er ja wieder der Oberlehrer und Weltverbesserer  :D :D :D

schon lange nichts mehr so köstliches von Ihnen gehört als die Threads vom16.6. und folgende :)
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 22. Juni 2010, 07:32:04
Zitat
Original von PLUS
Interessant, wie Sie jeden Text für sich interpretieren.
Das kommt daher, dass ich die Texte lese - im Gegensatz zu Ihnen.
Sie haben die von Ihnen verlinkten Texte entweder nicht gelesen oder nicht verstanden, sonst hätten Sie erkannt, dass sie ziemlich genau dem entsprechen, was ich oben schon geschrieben hatte, und dass sie keineswegs die deutsche PV-Förderung generell in Frage stellen.

Zitat
Wie kommen Sie darauf, dass ich  PV oder den Strom aus Sonnenenergie total ablehne? Ich lehne die deutsche Förderung ab ...
Das meinte ich, darum ging es doch auch.

Zitat
Der allgemeine Konsens herrscht vielleicht an Ihrem Solarstammtisch.
Dieser breite Konsens ist auch in den von Ihnen verlinkten Artikeln zu finden.
Vom Sachverständigenrat oder von Umfagen in der Bevölkerung zu diesem Thema ganz zu schweigen.

Zitat
In Afrika oder Spanien ist die Solarstromerzeugung weit sinnvoller ...
Daher wird sie auch dort sich in großem Maße verbreiten.  :]

@Cremer:
Hatten SIe jemals was sachliches zu diesem Thema zu sagen?
Ich kann mich nicht erinnern ...  :baby:

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 22. Juni 2010, 13:13:46
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von PLUS
Interessant, wie Sie jeden Text für sich interpretieren.
Das kommt daher, dass ich die Texte lese - im Gegensatz zu Ihnen.

Ihre Wahrnehmung als Solarist ist ziemlich eingeschränkt. \"Solaritis\" im fortgeschrittenen Stadium :D . Durch den Solartrichter geht nur noch, was vom Solarstammtisch bzw. den Solarlobbyisten eingefüllt wird.

Hier ein paar Kernaussagen aus dem aktuellen Artikel, die Sie nicht mehr erfassen können.  Der Inhalt bestätigt meine Beurteilung voll und ganz! Es geht nur noch um Rendite und Profit und schon lange nicht mehr um Klima, Umwelt und Versorgung.

Zitat
  • Entscheidender Kostentreiber sind nun vor allem die Photovoltaikanlagen.
  • Gegenüber früheren Schätzungen hat sich der Kapazitätszuwachs in diesem Jahr mehr als verzehnfacht.
  • Jahr für Jahr klettert ihre Zahl deutlich stärker als prognostiziert.
  • Für jede Anlage garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz für 20 Jahre eine Einspeisevergütung, die derzeit um den Faktor sechs über dem Preis für konventionell erzeugten Kraftwerksstrom liegt.
  • Die Förderung der erneuerbaren Energien drohe aus dem Ruder zu laufen, warnt Martin Kneer, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Metalle.
  • Das Fachmagazin \"Photon\" rechnet damit, dass 2010 Solarzellen mit einer Kapazität von 8 800 Megawatt (MW) hinzukommen, das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hält einen Wert von \"bis zu 9000 MW\" für realistisch. Gegenüber 2006 erhöht sich die neu installierte Kapazität damit um den Faktor elf. Noch 2007 ging man davon aus, dass 2010 höchstens 700 MW neu hinzukommen.
  • Der Grund für den massenhaften Zubau liegt auf der Hand: Während die Kosten für die Solarmodule in den vergangenen Jahren stark gefallen sind, sanken die Einspeisevergütungen nur leicht. Die Modulhersteller können noch immer recht hohe Preise durchsetzen, was ihnen auskömmliche Renditen beschert. Zugleich garantieren die Einspeisevergütungen den Anlagenbetreibern ein gutes Geschäft.
  • Aus Sicht des RWI gehört das EEG komplett abgeschafft. Es schaffe keinen Ansporn für Investitionen in Forschung und Entwicklung: \"Führende deutsche Solarunternehmen geben weniger als zwei Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Damit liegen sie unter dem Wert von Siemens\", sagt Manuel Frondel, Leiter des Bereichs Umwelt und Ressourcen beim RWI. Er hält gezielte Technologieförderung für sinnvoller als die Subventionierung übers EEG.

Das EEG ist was PV betrifft keine Erfolgsstory, sondern entwickelt sich für die Verbraucher zur Katastrophe.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 22. Juni 2010, 15:14:43
Zitat
Original von PLUS
Der Inhalt bestätigt meine Beurteilung voll und ganz! Es geht nur noch um Rendite und Profit und schon lange nicht mehr um Klima, Umwelt und Versorgung.
Nein, Ihre Beurteilung wird nicht bestätigt.

Zur Aufzählung ihrer Kernaussagen:

Zitat
Entscheidender Kostentreiber sind nun vor allem die Photovoltaikanlagen.
Hat keiner bestritten. Ist Konsens.
Woran das liegt, nämlich am Schlafen der politisch Verantwortlichen, wurde auch dargelegt.

Zitat
Gegenüber früheren Schätzungen hat sich der Kapazitätszuwachs in diesem Jahr mehr als verzehnfacht.
Ist bekannt und wird nicht bestritten.
Allerdings nehmen Sie da sehr alte Schätzungen zum Vergleich, die schon lange nicht mehr Grundlage der Diskussion um die PV sind.

Zitat
Jahr für Jahr klettert ihre Zahl deutlich stärker als prognostiziert.
Das ist richtig. Wurde auch nie bestritten.
Die fortgesetzt zu niedrigen Prognosen gehen nicht zuletzt auf die konventionelle Energiewirtschaft zurück, die die Erneuerbaren Energien immer kleinzureden versucht und ihre Potentiale und Ausbaumöglichkeiten kleinredet.
Würde die Politik mehr auf die Prognosen der EE-Branche hören, würde sie besser fahren, denn diese Prognosen waren in der Vergangenheit recht treffsicher und stets viel höher als die Regierungsprognosen.
Allerdings hat die aktuelle Überhitzung und extreme Steigerung der Zubauraten bei der PV auch die EE-Branche nicht in diesem Ausmaß vorhergesehen - obschon manche vor der starken Überförderung rechtzeitig gewarnt hatten (wie von mir oben schon erwähnt).

Zitat
Für jede Anlage garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz für 20 Jahre eine Einspeisevergütung, die derzeit um den Faktor sechs über dem Preis für konventionell erzeugten Kraftwerksstrom liegt.
Das weiß doch jeder.
Das hat auch nie jemand bestritten.
Tolle Neuigkeiten erzählen Sie uns da!  :tongue:

Zitat
Die Förderung der erneuerbaren Energien drohe aus dem Ruder zu laufen, warnt Martin Kneer, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Metalle.
Mit Verlaub, das ist Quatsch.
Die Förderung der Photovoltaik ist bereits in den letzten zwei bis drei Jahren mit Ankündigung aus dem Ruder gelaufen. Sie droht also nicht mehr aus dem Ruder zu laufen, das Kind ist leider schon in den Brunnen gefallen.
Nun ist das endlich korrigiert worden.
Der finanzielle Schaden für den Stromverbraucher ist schon da und wohl nicht mehr rückgängig zu machen.
Ist alles schon hier durchdiskutiert worden und auch allgemeiner Konsens.
Sie erzählen also auch diesbezüglich nicht Neues.

Die Förderung anderer Erneuerbarer Energien ist nicht aus dem Ruder gelaufen. Oder kann jemand noch ein anderes Beispiel nennen?

Zitat
Das Fachmagazin \"Photon\" rechnet damit, dass 2010 Solarzellen mit einer Kapazität von 8 800 Megawatt (MW) hinzukommen, das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hält einen Wert von \"bis zu 9000 MW\" für realistisch. Gegenüber 2006 erhöht sich die neu installierte Kapazität damit um den Faktor elf. Noch 2007 ging man davon aus, dass 2010 höchstens 700 MW neu hinzukommen.
Wie gesagt waren die Schätzungen von 2007 schon damals offenkundig völlig falsch. Es war auch damals schon ein Ende der damals den Ausbau begrenzenden Siliziumknappheit bereits für 2008 prognostiziert.
Die Zahlen für 2010 mit bis zu 9 GWp Zubau in der PV dürften realistisch sein. Davon wohl schon im ersten Halbjahr ca. 5 GWp zu den noch geltenden viel zu hohen Einspeisevergütungen.
Auch das bestreitet hier keiner.
Schuld daran hat wie gesagt die schlafmützige Politik.

Zitat
Der Grund für den massenhaften Zubau liegt auf der Hand: Während die Kosten für die Solarmodule in den vergangenen Jahren stark gefallen sind, sanken die Einspeisevergütungen nur leicht. Die Modulhersteller können noch immer recht hohe Preise durchsetzen, was ihnen auskömmliche Renditen beschert. Zugleich garantieren die Einspeisevergütungen den Anlagenbetreibern ein gutes Geschäft.
Richtig.
Bekannt.
Unbestritten.
Mit der jetzt kommenden Senkung und Neuregelung der Einspeisevergütungen ist das für die Zukunft wohl abgestellt.
Schnee von gestern. Nachkarten hilft leider nicht mehr.

Zitat
Aus Sicht des RWI gehört das EEG komplett abgeschafft. Es schaffe keinen Ansporn für Investitionen in Forschung und Entwicklung: \"Führende deutsche Solarunternehmen geben weniger als zwei Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Damit liegen sie unter dem Wert von Siemens\", sagt Manuel Frondel, Leiter des Bereichs Umwelt und Ressourcen beim RWI. Er hält gezielte Technologieförderung für sinnvoller als die Subventionierung übers EEG.
Die Fundamentalopposition des RWI (= RWE, das muss man dabei wissen) ist bekannt. Die Aussagen des RWI beinhalten meist (nicht immer) einen wahren Kern, um den dann abstruse Behauptungen und Schlussfolgerungen gestrickt werden.
Der Ansporn zu Forschung und Entwicklung ist durch die Degressionsregeln im EEG grundsätzlich gegeben. Durch die schnellere Kostensenkung haben sich allerdings einige PV-Produzenten wohl etwas zu sehr auf den Vergütungssätzen ausgeruht, das mag wahr sein. Allerdings ist die Behauptung, die deutsche PV-Industrie sei nun weg vom Fenster übertrieben. Eine Marktbereinigung und einige Pleiten oder Übernahmen werden wohl kommen. Aber das ist in anderen Wirtschaftsbereichen auch so.
Hier wird auch gerne zu schwarz gemalt.

Dass gezielte Technologieförderung besser sein soll als die freie Forschung getrieben in einem Wettbewerb, kommt mir jetzt aber eher kommunistisch vor, so dass ich kaum glauben kann, dass dies das RWI fordert.
Das grenzt an Heuchelei.  :tongue:
Die Vergangenheit hat immer das Gegenteil bewiesen.

Es ist glasklar, dass eine reine Technologieförderung bzw. irgendwelche Forschungsgelder vom Staat an irgendwelche Insitute niemals eine solche Entwicklung wie in der PV-Industrie hervorrufen hätten können.
Von einem Aufbau der industriellen Massenfertigung zur Hebung der Skalierungseffekte, was von Beginn an eines der Hauptziele des EEG war, ganz zu schweigen.
Da kann man noch so viel Forschungsgelder ausloben - davon kommt keine Massenfertigung in Gang. Mit Forschungsförderung kann keine Technik am Markt einführen und billiger machen.
Wer sowas erzählt, disqualifiziert sich selbst.

Bis auf den letzten Punkt, die unsinnige Aussage des von der konv. Stromwirtschaft gesteuerten RWI, sind alle von Ihnen angeführten Kernaussagen richtig und hier (von mir) unbestritten.
Das hätten Sie erkennen können, wenn Sie rational und ohne Emotionen und ohne Eifer die Beiträge gelesen hätten.

Also stimmen die aktuellen Artikel weitgehend  mit der Meinung an \"meinem Solarstammtisch\" überein.
Ferner darf ich feststellen, dass Sie auf den Inhalt der Stellungnahme des Sachverständigenrates mit keinem Wort eingehen wollen.
Sie haben dem wohl nicht das Geringste entgegenzusetzen.
Das ist muss auch mal hervorgehoben werden.  :D


Das EEG ist, gerade was PV betrifft, eine sensationelle Erfolgsstory.
Sie entwickelte sich leider in den letzten zwei Jahren für die Verbraucher zu einer vermeidbaren Kostenkatastrophe (die unbestritten ist), weil die Politik zu träge reagiert hat und sehenden Auges die Sache treiben lies. Die Gründe dafür liegen sicher auch in dem vom Lobbyismus getriebenen Politikgeschehen - in dem auch die PV-Branche mitzumischen gelernt hat und leider auch unredlich Lobbyarbeit betrieben hat.

Der Erfolg des EEG stellte sich offensichtlich auch zu schnell ein, schneller als anfangs erwartet und somit wohl auch zu schnell für die Politik.
Insofern ist die PV-Förderung nach EEG gewissermaßen Opfer ihres eigenen Erfolgs.

Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Photovoltaik in Deutschland sinnvoll und wichtig ist.
Man muss nur in Zukunft darauf achten, rechtzeitig zu reagieren und keine Überförderung mehr zuzulassen.
Nur noch wenige Jahre, dann ist eine außerordentliche finanzielle Förderung der Photovoltaik sowieso nicht mehr nötig. Dann ist das Ziel des EEG in diesem Bereich erreicht.

Zitat
Es geht nur noch um Rendite und Profit und schon lange nicht mehr um Klima, Umwelt und Versorgung.
Das ist nichts weiter als dumme Polemik.
Der Gesetzgeber, der für die Förderung der PV verantwortlich ist, hat Klima und Umwelt und Versorgungssicherheit sowie allgemein die Nachhaltigkeit im Auge.
Zu behaupten, dem Gesetzgeber ginge es um Profit für einige Wenige (\"Umverteilung von Arm nach Reich\"), ist dusseliger Verschwörungstheoretiker-Kram.  :baby:

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 22. Juni 2010, 15:30:03
Einfach toll, wie mein (Vor)-urteil prompt und zweifelsfrei bestätigt wird.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 22. Juni 2010, 17:34:02
Zitat
Original von superhaase
Der Gesetzgeber, der für die Förderung der PV-Verantwortlich ist, hat Klima und Umwelt und Versorgungssicherheit sowie allgemein die Nachhaltigkeit im Auge.
Zu behaupten, dem Gesetzgeber ginge es um Profit für einige Wenige (\"Umverteilung von Arm nach Reich\"), ist dusseliger Verschwörungstheoretiker-Kram.  :baby:

ciao,
sh

Jau, genau, und deswegen ist Schröder heute  bei Northstream & Fischer bei Nabucco.
******************
 
Bruttostromverbrauch
1991 539,6 TWh incl. 3,2% erneuerbarer.
2007 617,5 TWh incl. 14,2% erneuerbahrer.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Energie/Tabellen/Content50/ErneuerbareEnergie,templateId=renderPrint.psml

******************
Weltenergierat - Deutschland -

Sicherheit unserer Energieversorgung -
Indikatoren zur Messung von Verwundbarkeit und Risiken (Juni 2010) (http://www.worldenergy.org/dnk/publikationen/studien/default.asp)

VERSENKT. Aber- es gibt ja auch Seehasen ;-)
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 22. Juni 2010, 18:05:12
Zitat
Original von Sukram
Weltenergierat - Deutschland -
Jaja.  :tongue:

Eine Zunahme der Verwundbarkeit der Energieversorgung ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber die folgende Aussage entlarvt dann doch, wer hier wessen Lied singt:
Zitat
„Die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke ist nicht nur eine ökonomische und klimaschonende Notwendigkeit – offensichtlich leistet sie auch den entscheidenden Beitrag zur sicheren Energieversorgung.“, so Hans Peter Villis, Mitglied im Präsidium des Weltenergierat – Deutschland und Vorstandsvorsitzender der EnBW AG.
Es darf geschmunzelt werden.

Ich erinnere außerdem an die Probleme und Schäden, die der Ausfall des AKW Krümmel 2009 in Hamburg hervorgerufen hat:
Zitat
Der kurzzeitige Spannungsabfall im Stromnetz hatte verheerende Folgen. In Hamburg fielen 1500 von 1800 Ampeln aus, in Krankenhäusern blieben die Fahrstühle stehen, in Einkaufszentren versagten die Kassen ihren Dienst. Weil sich Wasserpumpen nach dem Stromausfall plötzlich aus- und wieder einschalteten, platzten zwölf Wasserleitungen. Tausende Haushalte waren stundenlang ohne Wasser, andernorts liefen dafür Keller voll, Fahrbahnen sackten ab, Krater füllten sich mit Matsch.
Sieht so der entscheidende Beitrag der Atomenergie zur Versorgungssicherheit aus?  :tongue:
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 22. Juni 2010, 19:06:13
Zitat
Original von superhaase

Sieht so der entscheidende Beitrag der Atomenergie zur Versorgungssicherheit aus?  :tongue:
Nein, das zeigt nur, wie wichtig Versorgungssicherheit ist und was passiert, wenn AKWs plötzlich abgeschaltet werden ohne dass adäquater Ersatz zur Verfügung steht.

Eigentlich hätte doch der tolle Sonnenstrom das bisschen Atomstrom locker ersetzen müssen.  In Hamburg ist sogar Windstrom in der Nähe. War da gerade Flaute?  ;)
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Cremer am 22. Juni 2010, 19:18:34
@superhaase,

der Obermöhrenesser ......haase will es einfach nicht wahr haben. :D

Zitat
Eine Zunahme der Verwundbarkeit der Energieversorgung ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber die folgende Aussage entlarvt dann doch, wer hier wessen Lied singt:
Zitat:
„Die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke ist nicht nur eine ökonomische und klimaschonende Notwendigkeit – offensichtlich leistet sie auch den entscheidenden Beitrag zur sicheren Energieversorgung.“, so Hans Peter Villis, Mitglied im Präsidium des Weltenergierat – Deutschland und Vorstandsvorsitzender der EnBW AG.

Es darf geschmunzelt werden.

Ich erinnere außerdem an die Probleme und Schäden, die der Ausfall des AKW Brunsbüttel 2009 in Hamburg hervorgerufen hat:
Zitat:
Der kurzzeitige Spannungsabfall im Stromnetz hatte verheerende Folgen. In Hamburg fielen 1500 von 1800 Ampeln aus, in Krankenhäusern blieben die Fahrstühle stehen, in Einkaufszentren versagten die Kassen ihren Dienst. Weil sich Wasserpumpen nach dem Stromausfall plötzlich aus- und wieder einschalteten, platzten zwölf Wasserleitungen. Tausende Haushalte waren stundenlang ohne Wasser, andernorts liefen dafür Keller voll, Fahrbahnen sackten ab, Krater füllten sich mit Matsch.  

Da Eine (Aussage H. Villis) hat doch mit dem Anderen (Stromausfall) nichts zu tun.

Das zweite Zitat von Ihnen sind doch Killerphrasen einer Presse. Man sieht den Aufbau von Katastrohenzenarien.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 22. Juni 2010, 19:27:40
Zitat
Original von Sukram
 
Bruttostromverbrauch
1991 539,6 TWh incl. 3,2% erneuerbarer.
2007 617,5 TWh incl. 14,2% erneuerbahrer.

VERSENKT. Aber- es gibt ja auch Seehasen ;-)

=

1991 522,33 TWh Bösstrom
2007 529,82 TWh Schlechtstrom


Goil.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 22. Juni 2010, 19:42:01
Zitat
Original von PLUS
Nein, das zeigt nur, wie wichtig Versorgungssicherheit ist und was passiert, wenn AKWs plötzlich abgeschaltet werden ohne dass adäquater Ersatz zur Verfügung steht.

Eigentlich hätte doch der tolle Sonnenstrom das bisschen Atomstrom locker ersetzen müssen.  In Hamburg ist sogar Windstrom in der Nähe. War da gerade Flaute?  ;)
Das meinen Sie jetzt nicht Ernst, oder?
Ich verbuche das mal unter \"dummer Spruch\".  :tongue:

Zitat
Original von Cremer
Da Eine (Aussage H. Villis) hat doch mit dem Anderen (Stromausfall) nichts zu tun.
Der Herr Villis hat vielleicht mit diesem Satz nicht die Netzstabilität gemeint, doch hängt das schon mit der \"Verletzlichkeit\" zusammen.
Ein unvorhergesehener schlagartiger Ausfall von 1.340 MW Kraftwerksleistung ist seitens der Windkraft oder der Photovoltaik oder der Biostromerzeugung nicht möglich. Das ist ja einer der Vorteile, die eine dezentrale Stromerzeugung hat.
Außerdem ist doch völlig offen, wie es mit der Uranversorgung die nächsten 30 Jahre weitergeht, insbesondere dann, wenn wirklich bald eine größere Zahle neuer AKWs in China oder Russland oder sonstwo ans Netz gehen sollten ... wo ist da die Verbesserung in Bezug auf die Verletzlichkeit?
Inländischen Uranabbau gibts ja nun (Gott sei Dank?) nicht mehr.

Zitat
Das zweite Zitat von Ihnen sind doch Killerphrasen einer Presse. Man sieht den Aufbau von Katastrohenzenarien.
Nein, das zweite Zitat ist ein Bericht der in der Realität genau so aufgetretenen Ereignisse. Hier wird nichts \"aufgebaut\" - es wurde nur berichtet.

Aber davon will der \"Oberatomkraftfetischist\" Cremer lieber nichts wissen - das wissen wir wiederum schon seit längerem. ;)

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 22. Juni 2010, 20:42:13
Zitat
Original von superhaase
Zitat
...Hans Peter Villis, Mitglied im Präsidium des Weltenergierat – Deutschland und Vorstandsvorsitzender der EnBW AG[/B].
Es darf geschmunzelt werden.

Das Bundesamt für Geologie & Rohstoffe ist da auch Mitglied.

Aber ich weiß schon: Dessen übergeoednete Behörde ist das Wirtschaftsministerium, der Wirtschaftsminister ist von der Pünktchenpartei, also alles Atomlobby.

Ich gebe zu- es gibt Zeiten, da beneide ich einfache Geister. ...
Weil wir grad\' bei Hamburch waren- von der normativen Kraft des Faktischen:

Zitat
Wolfgang Röhl (Gastautor)   03.02.2010   22:58   +Feedback

Running on empty. Und jetzt zum Wetter

Am 5. Januar bestellte ich bei der Firma PrimaGas - har, har -, mit der ich einen „Exklusiv“- d.h. Knebelvertrag - habe, Nachschub für meinen Gas-Tank. Bis heute kam nichts, kein einziges Kilo Gas. Zugegeben, ich wohne etwas entlegen, und der ungeräumte Weg am Deich zu meinem Haus mag in diesem Winter schwierig sein für einen Gefahrenguttransporter. Eine Nachbarin meinte, bei „Lohn der Angst“ seien hinterher alle tot gewesen. Da hat sie wohl Recht. Nun also bringt mir mein mutiger Klempner mit seinem VW-Transporter alle vier Tage zwei 33-Kilo-Gasflaschen, damit mir und dem Haus nicht der Arsch abfriert. Strom hilft! Vor allem Strom! Unablässig laufen bei mir die Heizlüfter, damit von dem kostbaren bisschen Gas nicht zuviel verheizt wird. Wovon ich immer einen Notrest brauche, damit die Wasserleitungen und Heizkörper nicht verfrosten…
......

So ist das, wenn – wie sagt Frank Plasberg immer? – „Politik auf Realität stößt
\".

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/running_on_empty_und_jetzt_zum_wetter/
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 23. Juni 2010, 07:42:51
Zitat
Original von Sukram
Ich gebe zu- es gibt Zeiten, da beneide ich einfache Geister. ...
Ich nehme Ihr Zuspiel mal in vollem Lauf auf, lieber Sukram, und spiele volley eine schöne Flanke: ;)

Ja, einfache Geister haben manchmal mehr vom Leben.

Aber man sollte so einfachen Geistern, die in einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke unser aller Heil sehen und die damit verbundenen Probleme einfach komplett ausblenden, nicht ohne weiteres in der Meinung folgen.

Außedem ist fraglich, ob diese einfachen Geister wirklich so einfach denken oder nicht doch eher die Einfachheit vortäuschen und in Wirklichkeit ganz hintertrieben eigene Interessen verfolgen ...  8o

Da sollte man dann doch auf die ganz offensichtlich komplexeren Geister hören, die alle Aspekte unserer zukünftigen Stromversorgung in Betracht ziehen.

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 23. Juni 2010, 10:13:53
Zitat
Original von superhaase
Ja, einfache Geister haben manchmal mehr vom Leben.

Richtig, bei manchen kommt der Egoismus dazu und sie streichen unfaire und übige Umlagerenditen ein, die die Verbraucher zusätzlich zur denkbar unwirtschaftlichsten Stromerzeugung  bezahlen.

Einfach gestrickte Geister, ziehen bei jeder Gelegenheit die Atomkarte und glauben mit den chinesischen Solarzellen auf den Äckern und Dächern wird der Atommüll schon von alleine verschwinden und die Sonne scheint künftig Tag und Nacht und liefert die Energie kostenlos. ;)

Im Schnitt werden für den deutschen Solarstrom aktuell noch rund 50 cent/kWh bezahlt. Das ist mehr als das Achtfache des Marktwertes. Die Differenz zahlen die Verbraucher. In diesem Jahr beträgt der Bruttozuschlag schon 2,44 cent/kWh. Und für dieses Jahr rechnen die Experten mit dem 13-fachen Zubau gemessen an der Prognose aus dem Jahr 2007. Der extreme und ungebremste Zubau erfolgt, weil den Investoren zweistellige Renditen, zwanzig Jahre garantiert, winken. Zwangsfinanziert von den Verbrauchern. Sie bezahlen die unwirtschaftliche Erzeugung und die Rendite dazu. Es geht um viel Geld, Profit, Rendite und nicht um Umwelt, Klima oder Versorgung. Aufgeklärte Verbraucher glauben schon lange nicht mehr an naive Solarmärchen.

Die Umlage und somit die Strompreise werden kräftig steigen. Vom Mehrpreis wird mit keinem Cent Atomstrom verhindert oder die Beseitigung von Altlasten gefördert. Das Geld wird nur im grün angehauchten Sozialstaat Deutschland von Verbrauchern (überwiegend Mieter, Rentner, Familien) an betuchte Investoren (vermögende Grundbesitzer etc.) und an die Profiteure der Solarbranche umverteilt! Da Geld bekanntlich nur einmal ausgegeben werden kann, steht es für andere Zwecke nicht mehr zur Verfügung, z.B. für Energiesparmassnahmen.

Wir können uns ja die gestiegene Umlage für das nächste Jahr ansehen, sobald sie von der Bundesnetzagentur festgestellt wird.

Wie das funktioniert? - Zur Info mal hier klicken (http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2010/EEG-Umlage_2010.pdf)

Wer im Forum oder beim BdEV gegen unfaire Energiepreise antritt und dabei diese unfaire Solarförderung zu Lasten der Verbraucher verteidigt, der ist einfach unglaubwürdig.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 23. Juni 2010, 12:36:49
Danke, Plus.

Damit ist ja die alte Streitfrage \"Subventionierung oder nicht\" ein für alle mal amtlich geklärt:

Zitat
Aus den Berechnungen der EEG-Umlage 2010 durch die Übertragungsnetzbetreiber lässt sich die Struktur der Erzeugung Erneuerbarer
Energien und ihrer Subventionierung durch den Stromverbraucher in Deutschland ablesen.

womit nicht ALLE Stromverbraucher gleichermaßen gemeint sind-

Zitat
Für 2010 wurde eine EEG-Umlage von 2,047 Ct/kWh ermittelt. Für energieintensive Unternehmen ist die EEG-Umlage auf 0,05 Ct/kWh begrenzt.

(Wir auch nix nutzen- siehe neues Stahlwerk in Südamerika, das dann nach D exportiert).

und auch unsere Hauptkritikpunkte (SIE sind damit nicht gemeint, Seehase, auch wenn Sie dauernd von sich in der dritten Person sprechen ;-) sind hier noch einmal zusammengefasst:
 
Zitat
Während die Wasserkraft 2010 6 % des geförderten Stroms liefert und 3 % der Vergütungen beansprucht, verbraucht die Photovoltaik für die Bereitstellung von 9 % des geförderten Stroms mehr als 30 % der Subventionen. Die Onshore-Windkraft, die über die Hälfte des Stroms aus Erneuerbaren Energien liefert, erhält ein Drittel der Zahlungen.

Die Subventionsintensität bei der Biomasse liegt mit einem Verbrauch von 31 % der Vergütungen und einem Anteil von 29 % am EE-Strom höher als bei der Windkraft, aber unter derjenigen bei der Photovoltaik (Solarenergie).

Und dieses Verhältnis wird sich weiter verschlechtern.

Nur zur Klarstellung:
Ich halte Superhaase nicht für ein schlichtes Gemüt- der macht das aus Berechnung.
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: superhaase am 23. Juni 2010, 13:09:57
@PLUS und Sukram:

Neben Ihrer flachen Polemik machen Sie immer wieder unbelehrbar denselben Fehler:
Sie nehmen die aktuellen PV-Stromvergütungen und PV-Stromeinspeisungen, und wollen damit die Unwirtschaftlichkeit bzw. Bedeutungslosigkeit der PV-Stromerzeugung nachweisen.

Aber das ist doch gar nicht nötig.
Es hat niemals irgendwo jemand behauptet, dass der aktuelle Zustand und die aktuellen PV-Vergütungen wirtschaftlich sind.
Sie rennen also wieder mal offene Türen ein.

Der aktuelle Zustand war und ist doch gar nicht das Ziel des EEG.
Das EEG hat ein langfristiges Ziel, und hatte von Anfang an einen langfristigen Horizont.
Aber das werden Sie nie verstehen, weil Sie es gar nicht verstehen wollen.

Es ist also zumindest kurzsichtig und oberflächlich, wie Sie hier argumentieren, oder aber bewusst und bösartig Unsinn verbreitend.
Ich unterstelle Ihnen inzwischen letzteres.

Zur Klarstellung:
Ich will und wollte nie die Fehlentwicklung der PV-Überförderung der letzten drei Jahre rechtfertigen. Ich hab diese schon immer kritisiert. Das dürfte aber inzwischen allen hier klar sein.

Letztendlich freue ich mich aber darüber, dass so einfache Geister wie Sie beide hier nicht viel beeinflussen können - also quasi nichts zu sagen haben, da Sie nur Teil einer querulanten Minderheit sind.  :]

Die PV-Vergütungen werden in Schland weiter laufen, und der weltweite Durchbruch der Photovoltaik steht in Kürze bevor.
Das dient dem Wohle der Menschheit und auch der Umwelt.
Wenn dabei viele Leute Geld verdienen und Profite einstreichen, ist das doch wunderbar - das zeigt, dass man auch ohne schlechtes Gewissen Geld verdienen kann. Und der weit überwiegende Teil der Stromverbraucher zahlt dieses Geld gerne, das ist aus Umfragen bekannt (mit Ausnahme der aktuellen PV-Überförderung, klar).

Die Zukunft ist solar. 8)  :]

ciao,
sh
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: PLUS am 23. Juni 2010, 14:57:13
Zitat
Original von Sukram
Nur zur Klarstellung:
Ich halte Superhaase nicht für ein schlichtes Gemüt- der macht das aus Berechnung.
@Sukram, vielleicht, dann versteckt er das zeitweise so geschickt, dass einem Zweifel kommen. ;)

Superhaase hat halt die Lizenz zum Tröten. Solartröten ist für die nachhaltige Energieversorgung so nützlich wie der Vuvuzela-Lärm beim Toreschiessen.

Es geht ja das Gerücht um, dass das eine späte Rache der Schweizer für Steinbrück sei. Der wollte ja mal mit Truppen dort einmarschieren; mindestens verbal. Die Schweizer hätten nun aus Rache ihr Alphorn verkleinert und als Plastikversion millionenfach in  Deutschland verbreitet. Die WM war dazu günstig, ein paar hat man zur Tarnung auch nach Südafrika geschickt. Die Rache wirkt, man sieht am Beispiel, die Schwerhörigkeit macht sich schon breit.  Da nützt auch die Warnung der Bundeanstalt für Lärmschutz nichts mehr. :D
Titel: RWE demokratsisch und neue Kohlekraftwerke unrentabel
Beitrag von: Sukram am 23. Juni 2010, 15:30:11
Zitat
Beratungen zur Solarförderkürzung vertagt

BERLIN (Dow Jones) - Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat seine Beratungen zur geplanten Absenkung der Solarförderung vertagt und eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung von Kompromissvorschlägen eingesetzt.
Am 5. Juli um 18 Uhr sollen die Verhandlungen dann im Vermittlungsausschuss fortgesetzt werden, wie der Bundesrat mitteilte. Hintergrund ist die vom Bundestag beabsichtigte Absenkung der Vergütungssätze für Strom aus Solaranlagen um bis zu 16 Prozent, wohingegen der Bundesrat die Absenkung auf höchstens 10 Prozent beschränken will.

http://www.brennstoffspiegel.de/frame.php?module=articles&id=8908&page=1&menu=7

 X(

Sind Zwillen waffenscheinpflichtig?