Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => S => Stadt/Versorger => SWK Stadtwerke Kaiserslautern => Thema gestartet von: skorpio am 06. September 2005, 13:13:23
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Hallo,
zum 1.9.2005 hat die Gasanstalt KL die Verbrauchspreise um 0,5 Cent pro kWh erhöht. In meinem Tarif (und das ist wohl der gängigste für Privatverbraucher) ist das eine Erhöhung um 13,5%. Bereits zum 1.10.2004 sind die Preise erhöht worden, sodass nun innerhalb von 11 Monaten die Verbrauchspreise um 24,6% gestiegen sind. (Der Grundpreis von 138€ pro Jahr für den \"Anschluss\" blieb unverändert). Im freundlichen Schreiben wird schon darauf hingewiesen, dass die Preise zwar garantiert bis 31.12.2005 (!) stabil bleiben, aber weitere Erhöhungen zum 1.1.2006 nicht auszuschliessen sind.
Soweit die Fakten. Fakt ist auch, dass ich das nicht mehr einsehe und jetzt widersprechen möchte. Vielleicht ist ja noch jemand hier im Forum aus KL der das auch machen will. Wäre dankbar für Erfahrungsaustausch.
Danke & Gruß aus der Pfalz
Rüdiger
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@scorpio
Dem Wahnsinn ein Ende.
Niemand glaubt mehr ernsthaft an sinkende Ölpreise in der Zukunft.
Wer die Ölpreisbindung abwählen will, muss sich selbst zur Wehr setzen und viele Mitstreiter davon überzeugen, mitzumachen.
Einige sollen der Meinung sein, die weiteren Preiserhöhungen zum 31.12.2005 seien \"so sicher wie das Amen in der Kirche\".
Richtig ist lediglich, dass es sich bei der Sinnhaftigkeit der Ölpreisbindung um eine Glaubensfrage handelt und insoweit eine zunehmende Anzahl von Verbrauchern bereits den Glauben verloren haben, dass es sich dabei tatsächlich um Verbraucherschutz handelt, wie der Branchenverband BGW im Einklang mit dem Marktbeherrscher E.ON Ruhrgas AG immer wieder behauptet.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
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@Skorpio
Die Saar-Ferngas ist an der Gasanstalt Kaiserslautern, genau wie bei den Stadtwerken Kreuznach, minderheitsbeteiligt.
Die Saar-Ferngas gehört zu 78% der STEAG und zu 20% der E.ON Ruhrgas
In der Pressemitteilung vom 27.6.05 hatte die Saar-Ferngas bereits Gaspreiserhöhungen zum 1.7., 1.10. und zum 1.1.06 angekündigt.
Deshalb werden natürlich auch die Tochterunternehmen die Preise anziehen müssen.
Deshalb wird es zum 1.1.2006 eine weitere Erhöhung geben!!
Übrigens die Saar-Ferngas erzielte einen Gewinn nach Steuern in 2004 von 17%
Lesen Sie bitte Hier:
http://www.saar-ferngas.de/aktuelles/pressearchiv/kommunikation_erdgaspreise.pdf
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@Cremer
Unterliegen Sie nicht dem Irrtum, auch nur irgendjemand sei gezwungen und müsste....
STEAG gehört zum RAG- Konzern.
Aktionäre sind dort u.a. E.ON und RWE.
Jeder kann sich auf die Kartellrechtswidrigkeit und somit Nichtigkeit langfristiger Verträge berufen. Jeder kann Unbilligkeit einwenden.
Es gibt keine \"gottgegebene\" Gesetzmäßigkeit, dass der Erdgaspreis mit dem Ölpreis steigen muss.
Auf den Gesetzes- Tafeln des Moses war davon jedenfalls nichts vermerkt.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
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Die Saar-Ferngas ist an der Gasanstalt Kaiserslautern, genau wie bei den Stadtwerken Kreuznach, minderheitsbeteiligt.
Die Saar-Ferngas gehört zu 78% der STEAG und zu 20% der E.ON Ruhrgas
Hmm, auf der Seite der Gasanstalt ist zu lesen, dass sie knapp zu 42% zur Thüga gehört, und diese wiederum zu 100% zu E.ON (Töchtern).
Gibt\'s irgendwo eine Übersicht zu dem ganzen Energieversorgerbeteiligungsgewirr?
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@scorpio
Thüga ist eine Tochter des Marktbeherrschers E.ON Ruhrgas.
Alle sind miteinander verwandt und verschwägert, die liebe Familie.
Am Ende des Sommers denkt mancher vielleicht:
Bella Italia.
Einen Überblick über die E.ON- Beteiligungen gibt es hier:
http://archiv.greenpeace.de/e-off/images/07/eoff.html
Der Überblick über die Beteiligungen ist gut.
Im Übrigen muss ich mich leider vom Inhalt der dortigen Seiten distanzieren.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
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@skorpio,
natürlich ist die Gasanstalt Kaiserslautern mit 1,2% an der Saar-Ferngas beteiligt. Aber die E.ON Ruhrags ist an der Saar-Ferngas mit 20% und über die Thüga ist die E.ON wiederum an der Gasanstalt beteiligt.
\"Brüder und Schwestern, ich liebe Euch\"
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@Cremer
Da setzen sich also Geschwister, die eigentlich solidarisch miteinander sein sollten, gegenseitig ohne Not die Preise hoch.
Und die Folgen dieses unsozialen Verhaltens innerhalb der eigenen Familie will man dann auf Dritte, nämlich die hochverehrte Kundschaft, abwälzen.
Denn man weiß genau:
Die Menschen brauchen zum Leben ganz dringend Wärme durch Erdgas, vgl. die aktuelle ganzseitige Werbung der E.ON Ruhrgas, z.B. im aktuellen SPIEGEL.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt