Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiebezug => Flüssiggas => Vertragliches => Thema gestartet von: VolkerM am 07. März 2010, 18:22:39

Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 07. März 2010, 18:22:39
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Bin seit mehr als 10 Jahre bei einem Flüssiggasanbieter. 2006 wurde ein neuer Vertrag gemacht mit einem Sonderpreis. Laufzeit 2 Jahre und anschließend verlängert sich dieser um 1 Jahr. Sonderpreis 0,45 € ohne MwSt. Jetzt werden 0,56 € ohne MwSt verlangt. Wie soll ich mich nun verhalten ? Habe das Haus mit diesem Gastank übernommen. Tank ist zur Miete. Alle anderen sind am Erdgas angeschlossen. Habe schon mehrere Std in diesem Forum gelesen, sehr interessant, aber im Moment für mich nicht so hilfreich. Bei diesen Verträgen sind doch immer Klauseln versteckt, auf die man ohne die nötigen Kenntnisse erst später darauf kommt, wenn es Probleme gibt. Dieser Vertrag wurde weder von mir, noch von Sch.....G
gekündigt. Ich habe mich also darauf berufen. Bitte deshalb um etwas Hilfe !! Noch einen schönen Abend für alle.............
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Watzl am 07. März 2010, 20:38:52
Bitte konkretisieren  sie ihre Frage

Gibt es Probleme mit dem Vertrag allgemeine?

Sind sie nicht einverstanden, weil nun 0,56 € als Preis fürs Gas velangt wird, wo das doch im letzten Jahr noch 0,46 € waren?

Zitat
Dieser Vertrag wurde weder von mir, noch von Sch.....G gekündigt. Ich habe mich also darauf berufen.

Wie ist das zu verstehen?


Leider ist es bei ihren bisherigen Angaben schlecht möglich, mehr dazu zu sagen.


Machen sie also bitte einen zweiten versuch.


H. Watzl
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 08. März 2010, 09:51:36
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Guten Morgen,
ersteinmal geht es um meinen Vertrag. Wenn mir ein Sonderpreis angeboten wurde, hatte ich gedacht, dass dieser Gültigkeit hat, solange er nicht gekündigt wird. Wenn man aber an der Preisschraube drehen kann wie man will, ist dieser Vertrag mit einem Sonderpreis doch einfach s...... !
Vertrag überprüfen lassen und wo ??
Welche Alternativen habe ich noch ? Eigener Tank oder vielleicht Anschluß ans öffentliche Gasnetz ? Egal, ist alles mit nicht wenig Geld verbunden aber diese Knebelverträge möchte ich einfach nicht mehr haben.
Noch einen schönen Tag............
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Ready XL am 08. März 2010, 11:10:52
@VolkerM,

hier sind noch Fragen offen.

1. Gehört der Tank Westfalen?
2. Wieviele Abnehmer hängen eventuell dran oder sind Sie alleine?

Vertragsverlängerungen von mehr als 2 Jahren sind nicht zulässig. Sollte der Tank nicht Ihnen gehören, wird Westfalen für die Abholung horrende Preise verlangen.

Ich würde auf jeden Fall für einen eigenen Tank plädieren.

Ready XL
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 08. März 2010, 17:01:09
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Der Tank gehört S.........s und ist nur für mich. Habe inzwischen ein wenig
forschen lassen. Es gibt ein BGH Urteil vom 29.04.08, ging durch alle Instanzen, wo ganz klar festgelegt wurde, das bei einem Gassondervertrag
( Sonderpreis) eine Preiserhöhungsklausel unwirksam ist. Sehr interessantes Urteil. Nun gut, ein eigenen Tank wird wohl demnächst anstehen.
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Ready XL am 08. März 2010, 17:07:49
Zitat
Original von VolkerM
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Der Tank gehört S.........s und ist nur für mich.

...was ist denn mit S.....s gemeint?

Ready XL
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 09. März 2010, 11:37:50
Hallo, damit ist mein Gasanbieter gemeint. Solange diese Preisangelegenheit noch nicht eindeutig geklärt ist, werde ich mich mit Namen zurückhalten. Ich versuche wenigstens Fair zu bleiben !
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Onkel-Olli am 10. März 2010, 11:17:30
um hier halbwegs vernünftigen Rat zu geben, sind mehr Informationen notwendig.

Welchen jährlichen Energiebedarf haben Sie (also Liter oder kWh, wenn Sie das wissen)?
Wie hoch sind die aktuellen, laufenden Kosten (Miete und ggf. Gebühren?)

Das mit dem Gasvertrag ist ähnlich wie mit einem Telefonvertrag:
Wenn ich wenig telefoniere und nur erreichbar sein möchte, achte ich auf eine geringe laufende Belastung. Der Minutenpreis ist dann recht nebensächlich, also Prepaid = Grundkosten Null Minutenpreise zwischen 1 und 19 Cent. Wenn ich aber viel telefoniere, komme ich evtl. mit einer Flatrate 25,- € im Monat all inclusiv günstiger.

Umgesetzt auf Gas bedeutet das, dass je weniger Energiebedarf ich habe, um so schwieriger wird es die Gestehungskosten wieder reinzuholen.

In Ihrem Beispiel ist das aktuelle Angebot Ihres Versorgers sicher ca. 0,10 € zu hoch (Brutto) und interessant ist hierbei, dass Sie Autogas bereits für den selben Preis erhalten (obwohl höher besteuert). Darüber sollte man mit dem Lieferanten mal reden, evtl. lässt sich ja auf dieser Basis noch etwas regeln.

Die Frage bleibt, werden Sie die evtl. anfallenden Gestehungskosten über die Einsparung beim Literpreis wieder reinholen können. Dazu sind, wie gesagt, mehr Informationen nötig.


MfG

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

keine Beratung/ kein Verkauf alles unverbindlich, private Meinung
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 10. März 2010, 15:20:52
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Hallo,
genau diese Gedanken hatte ich auch. Jahresbedarf sind ca 2500 Liter. Die Wartungspauschale liegt bei 115,00 € im Jahr. Nun muß man einfach mal rechnen !!

MfG
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Onkel-Olli am 11. März 2010, 14:36:13
Mmh...., 2.500 Liter sind schon recht viel.

da braucht man also mind. einen 2,1 Tonner mit max. 4.250 Liter Fassungsvermögen um entsprechend flexibel zu sein.

Kostenpunkt ist unterschiedlich, je nach Variante und Möglichkeiten.

Wenn man einen Gebrauchten, guten, unterirdischen finden kann, der auch noch alle Papiere hat und problemlos TÜV bekommt, dann kann man da schon mit 1.500,- € raus sein. Aber ich befürchte, dass man dazu sehr viel Glück benötigt.

Wenn man einen neuen Tank kauft, den Alten abholen lässt oder selber wegschaffen kann, dann wird sich das Ganze wohl nicht unter 3.500,- € bewegen. Natürlich abhängig davon, was man an Eigenleistung einbringen kann, welche örtlichen Voraussetzungen gegeben sind usw.

Bsp. das was ein oberirdischer Tank billiger ist als ein ui setzt man zum großen Teil bei der erforderlichen Betonplatte zu. Wenn man aber eine betonierte Fläche schon hat, kann man da evtl. sparen.
Das was der oi bescheidener aussieht, macht er durch evtl. geringere Wartungskosten wett, weil z.B. die zehnjährige Prüfung günstiger wird.
Wenn man zur Aufstellung eine Stelle zur Verfügung hat, wo\'s keiner sieht oder einen die Optik nicht weiter stört, dann spart das evtl. auch wieder was.

Den 3.500,- € Anschaffungskosten (evtl. auch mehr) stehen dann jährliche Einsparungen von 250,- € Gas (Preisdifferenz von 0,10 €) + 115,- € Wartungspauschale gegenüber. Macht 365,- € im Jahr, dauert also mind. 10 Jahre bis sich das rechnet aber auch nur wenn man tatsächlich immer von mind. 0,10 € erreichbarem Unterschied ausgeht und diesen auch tatsächlich immer schafft und kein Vertragskunde kommt der sagt: \"Du, ich hab letzte Woche zum gleichen Preis getankt wie Du!\" oder noch schlimmer \"Du, ich hab jetzt 0,10 € günstiger getankt, als Du vor 6 Monaten ....!\"

Denn einige Leute haben hier schon bewiesen, dass es nicht unbedingt so sein muss, dass man als \"freier Kunde\" auf jeden Fall günstiger kommt und dass die Differenz sowohl größer als auch kleiner sein kann und das dies von manigfaltigen Faktoren abhängig ist.

Ein auch nicht ganz unwesentlicher Aspekt ist, dass sich hier gelegentlich Jemand freut, dass sein Vertragsanbieter die Zuleitung reparieren, den Anstrich erneuern oder Beschädigungen beseitigen musste und ihn das nix gekostet hat. Oder das der Regler seinen Geist aufgegeben hat und erneuert werden musste. Wobei man im letzten Fall dann meist feststellt, dass der Regler vom Kunden bezahlt werden muss.

Das sind jedoch alles Sachen, die mir bei meinem eigenen Tank auch passieren können und ebenso wie die vorgeschriebenen Prüfungen durchaus etwas mehr Geld kosten können als man bisher auf dem Zettel hat. Und in diesem Fall bin ich auf jeden Fall Derjenige, der für die anfallenden Kosten aufkommen muss. was die Berechnung der Rentabilität dann wieder unschön beeinflusst.

Ganz sicher ist, dass man sich den Kauf leisten können sollte und nicht deswegen eine Finanzierung aufnehmen muss oder noch schlimmer, immer wieder den Dispo in Anspruch nehmen muss.

6 % Zínsen verursachen effektiv 210,- € Kosten im Jahr und ein Dispo wird in den Kosten deutlich deftiger ausfallen (locker auch mal 13,5 % und mehr) wobei dann aber hoffentlich nicht immer in gleicher Höhe erforderlich, verursacht aber eben auch Kosten.

Es gibt also eine ganze Menge mehr zu beachten, als nur den reinen Literpreis. Na denn viel Spass.

Schöne Grüsse,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Watzl am 11. März 2010, 15:43:51
Ein wesentlicher Aspekt bei der ganzen Sache ist doch auch die Tatsache, dass hier jemand nach 10 Jahren Kundendasein überhaupt überlegt, aus dem Vertrag auszusteigen.

Warum tut er das?

Unzufriedenheit mit dem Preis, aber auch mit der Art und Weise, wie diese Firma, der man über 10 Jahre lang das Gas abgekauft hat, ihr also ein Auskommen ermöglicht hat, wie diese Firma sich nun verhält.

Allein das schon ist eine Grund dafür auszusteigen!

Ein eigener Tank hat hier den Vorteil, dass man sein eigener Herr ist.
Es gibt genug Hilfestellung, um den eigenen Tank selbst zu managen. Nach ganz kurzer Zeit, weiß man dann, was zu tun ist.

Das Vehalten  der Vertragspartner ist einfach nicht kalkulierbar.
Zig Beiträge hier beweißen es.

Guten Erfolg weiterhin

H. Watzl
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Ready XL am 11. März 2010, 16:34:41
@VolkerM,

...ob sich ein eigener Tank nun nach 8 oder 10 Jahren amortisiert, ist m.E. zweitrangig. Der eigene Tank hat halt den Riesenvorteil, dass man den Machenschaften bzw. Schikanen des Tankeigentümers nicht mehr ausgeliefert ist.

Wenn ich könnte, ich hätte schon langst einen eigenen Tank.

Ready XL
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 12. März 2010, 08:13:21
Guten Morgen,
na das sind doch wirklich aussagefähige Antworten !! An dem jetzigen Platz passt nur ein Tank mit 2700 L. Um nun wirklich etwas flexibler zu sein, müsste er nun wirklich eine andere Größe haben. Ja ja, da gibt es doch schon einiges zu beachten. Aber auf jeden Fall haben mir die Antworten hier schon sehr geholfen. Weshalb sind eigentlich die Gaskosten hier im Norden höher ?
Noch einen schönen Tag.............
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Onkel-Olli am 12. März 2010, 12:01:57
Wir orakeln hier ob oder ob nicht, können aber nicht wirklich Rat geben, da die Konditionen nicht bekannt sind.

Prinzipiell ist es wohl so, dass ein Vertragsanbieter den Liefervertrag für 5 Jahre verlängert haben möchte (Planungssicherheit), das Sonderangebot bezüglich Bezugspreis jedoch zeitlich oder mengenmäßig begrenzt.

Jetzt wäre zu prüfen, ob der offerierte Sonderpreis ggf. die selbe Laufzeit hat oder anderweitig begrenzt ist (z.B. \"bei der nächsten Belieferung ...\" oder \"bis zum 31.12.2008\" oder etwas in der Art).

Zwar unwahrscheinlich aber durchaus denkbar, dass der Anbieter hier einen Fehler, bei der Formulierung, gemacht hat und der Sonderpreis durchaus noch Bestand hat. Denkbar wäre aber auch, dass der Anbieter zwischenzeitlich die neue Preisstruktur (per Anschreiben) mitgeteilt hat, was solche Anbieter eigentlich regelmäßig machen.

Wenn man es selber nicht rauslesen kann, muss man evtl. einen Fachanwalt beauftragen, was sich jedoch nur lohnt, wenn man entsprechend rechtsschutzversichert ist. Oder man hat Jemanden der sich damit halbwegs auskennt und das kostenlos erledigt, was ich jedoch nicht öffentlich machen würde.

Generell ist es wohl so, dass man ein Unternehmen betreibt, um daraus Gewinn zu erwirtschaften. Das liegt nicht nur in der Natur der Sache sondern ist sogar gesetzlich so vorgeschrieben. Wenn Sie keinen Gewinn erwirtschaften, kann es passieren, dass man Ihnen zum einen die Selbständigkeit abspricht (Finanzamt - negatives Betriebsergebnis = keine Steuern schauen die sich nicht ewig an) oder sogar von amtswegen die Firma dicht macht (Insolvenzverfahren/ Klage wegen Insolvenzverschleppung) , wenn Sie nicht mehr in der Lage sind die Sozialversicherungsbeiträge zu entrichten oder Ihren Angestellten keinen Lohn mehr zahlen...

Das ist sicher bei den großen Vertragsanbietern nicht der Fall, aber ich habe bereits mehrfach versucht zu erklären, dass man ein unterschiedliches Geschäftsmodell, nicht lediglich an einem, isoliertem Kostenfaktor fest machen kann.

Um das mal noch etwas plastischer zu erklären:
Sollten alle Vertragsanbieter, für die Lieferung des Gases, allen Kunden immer den gleichen Preis offerieren wie die freien Anbieter, würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass der freie Anbieter seine Kunden betrügt, da er ja definitiv geringere Grundkosten hat/ hatte (Tank hat der Kunde gekauft, für Installation und Wartung zahlt der Kunde), für den Brennstoff jedoch das gleiche verlangt wie der Vertragsanbieter, der auch noch Kosten für den Tank, Installation und Wartung hat/ hatte!

Es kann also eigentlich nicht sein, dass beide unterschiedlichen Geschäftsmodelle den gleichen Brennstoffpreis (flächendeckend/ durchschnittlich) haben. Es sei denn, man legt die Grundkosten komplett auf Wartung/ Wartungsvertrag um, was aber auch wieder kaum Jedem gefallen wird.

Die Frage ist also wie hoch ist die Differenz und ist diese plausibel zu rechtfertigen. Das ist wieder ein grundsätzliches Problem, ob der Preis nicht schon generell zu hoch ist, da bereits die auf dem Markt erhältlichen (glaube ausschließlich von Monopolisten angeboten) Grundstoffe bereits zu teuer sind!!! Die Diskussion hatten wir bereits an anderer Stelle, das auch der freie Markt nicht wirklich \"frei\" ist! Aber dieses Problem werden wohl die Flüssiggaskunden (mangels Masse) nicht lösen.

VolkerM hat scheinbar einen recht günstigen Vertrag, zumindest was die Grundkosten betrifft (115,- €/ Jahr). Mit dieser Summe würde er einen selbst zu kaufenden Tank nie finanziert bekommen, da er ja nicht mal die jährlich anfallenden Zinsen für einen Tank zahlt (2.457,- € / 6%/ 147,42 €)! Selbst wenn er den Betrag regelmäßig ansparen würde, hätte er erst nach ca. 20 Jahren, das Geld für einen eigenen Tank zusammen. Was wiederum im Umkehrschlusss bedeutet, dass ein Vertragsanbieter ein berechtigtes Interesse haben muss, den Kunden langfristig zu binden!

Aktuell ist der Gaspreis für alle hoch, bei VolkerM geht es aktuell darum, ob er sein jährlichen Gasbedarf für 1.383,50 € oder für 1.666,- € decken kann. Macht eine Differenz von maximal 282,50 € im Jahr, also 23,54 € im Monat!!! Eventuell kann er den Preis bei seinem Lieferanten auch noch verhandeln und etwas günstiger gestalten. Nennt man das eine gestörte, unzumutbare Geschäftsbedingung??? und lohnt es sich dafür wirklich 115,- € Grundkosten gegen eine Summe X zu tauschen?

Nur mal noch ein anderes Beispiel dazu: Ich habe drei Kinder (Nur für den einen oder anderen Schlauberger, ich hab mehr als drei Kinder aber nur drei besuchen aktuell den Kindergarten) die den örtlichen Kindergarten, halbtags besuchen. Dafür muss ich monatlich 387,60 € berappen! Wie gesagt halbtags (20 h/ Woche) und monatlich! Macht ein Jahresvolumen von 4.651,20 € und da ist die Verpflegung noch nicht mal dabei! Dagegen nehmen sich 1.666,- € Heizkosten doch geradezu erträglich aus.

Obwohl hier sicherlich erhebliches Einsparungspotential besteht, würde ich nicht auf die Idee kommen, meine Kinder in einen anderen, billigeren Kindergarten zu bringen, weil der örtliche Kindergarten zum Einen zu Fuss zu erreichen, sehr schön, fast familiär ist, außerdem Arbeitsplätze vor Ort und das Gemeindeleben, nicht ganz unwesentlich, gesichert werden.

Kann man also mal drüber nachdenken. Nicht über meine Kinder, sonder die Geschäftsbeziehung zum Vertragsanbieter.


In dem Sinne,


Schöne Grüße,


Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Watzl am 14. März 2010, 22:17:45
Bezüglich Flüssiggasverträgen braucht niemand zu oraklen, dazu gibt es zu viele eindeutige Berichte von Betroffenen.

Man mag ja trefflich streiten und sich zum Pfennigfuchser machen, um evtl. für diese Vertragsfirmen eine Lanze zu brechen. Die wollen schließlich ja auch leben, so wird u. a. argumentiert.

Wie lebt es sich mit einem Vertrag? Anfangs ganz gut. Irgendwann merkt dann jeder, dass es immer wieder erforderlich ist, sich mit dem Vertragsanbieter auseinanderzusetzte und schließlich zu steiten. Dann wird einem die eigentliche Situation bewußt - man hat sich an einen Vertragasnabieter gebunden im Glauben, unter einen guten Vertrag seine Unterschrift gesetzt zu haben, im Glauben einen ordentlichen Vertragsparten gegenüber zu haben. Doch diesem Partner ist es gelungen, dem Flüssiggaskunden z.B. die genauen Ausstiegsbedingungen bei Vertragsbeginn so zu umgarnen, dass der nicht merkt, was er da unterschreibt: alle Ausstiegskosten hat der Mieter zu trage.

Das System läuft so: supergünstiger Einstiegspreis oder auch Erstbefüllungspreis genannt. Der Kunde beißt an. Dann steigt der Preis Jahr für Jahr. Motzt der Kunde, so gibt man sich wieder großzügig, motzt er nicht, steigt der Preis.

So wurde mir das einmal von einem sog. Außendienstler einer Vertragsfirma erklärt.

Normalerweise versucht man für sich günstige Bedingungen in einem Vertrag festzuhalten. Die Bedingungen sind aber immer nur für den Vertragsanbieter günstig. Als Kunde kann man sich immer nur mit dem Vertragsanbieter abkotzen, weil er die Bedingungen festlegt.

Daher: bei der ganzen Sache geht es um mehr als den bloßen Gaspreis. Es geht um Zufriedenheit, gegenseitiges Vertrauen, um, Verlässlichkeit, darum, dass man sich eben nicht Jahr für Jahr erneut ärgern muss, weil man wieder ein Angebot des Vertraganbieters bekommen hat, mit dem man nicht einverstanden ist.

Schon seltsam!!
Bei diesen Verträgen kann der Anbieter letztlich den Preis nach Belieben bestimmen, da der Mieter das Gas bei keinem anderen kaufen kann. Kündigt er daraufhin den Vertrag, dann treffen ihn die ganzen Rückbaukosten.
Der damit verbundene Ärger kann wohl schlecht mit Euros beziffert werden.

Also Finger weg vom Vertrag.
Und wer kann, der steige aus.

H. Watzl
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Ready XL am 14. März 2010, 22:31:58
Zitat
Original von Watzl
Bezüglich Flüssiggasverträgen braucht niemand zu oraklen, dazu gibt es zu viele eindeutige Berichte von Betroffenen.

Man mag ja trefflich streiten und sich zum Pfennigfuchser machen, um evtl. für diese Vertragsfirmen eine Lanze zu brechen. Die wollen schließlich ja auch leben, so wird u. a. argumentiert.

Wie lebt es sich mit einem Vertrag? Anfangs ganz gut. Irgendwann merkt dann jeder, dass es immer wieder erforderlich ist, sich mit dem Vertragsanbieter auseinanderzusetzte und schließlich zu steiten. Dann wird einem die eigentliche Situation bewußt - man hat sich an einen Vertragasnabieter gebunden im Glauben, unter einen guten Vertrag seine Unterschrift gesetzt zu haben, im Glauben einen ordentlichen Vertragsparten gegenüber zu haben. Doch diesem Partner ist es gelungen, dem Flüssiggaskunden z.B. die genauen Ausstiegsbedingungen bei Vertragsbeginn so zu umgarnen, dass der nicht merkt, was er da unterschreibt: alle Ausstiegskosten hat der Mieter zu trage.

Das System läuft so: supergünstiger Einstiegspreis oder auch Erstbefüllungspreis genannt. Der Kunde beißt an. Dann steigt der Preis Jahr für Jahr. Motzt der Kunde, so gibt man sich wieder großzügig, motzt er nicht, steigt der Preis.

So wurde mir das einmal von einem sog. Außendienstler einer Vertragsfirma erklärt.

Normalerweise versucht man für sich günstige Bedingungen in einem Vertrag festzuhalten. Die Bedingungen sind aber immer nur für den Vertragsanbieter günstig. Als Kunde kann man sich immer nur mit dem Vertragsanbieter abkotzen, weil er die Bedingungen festlegt.

Daher: bei der ganzen Sache geht es um mehr als den bloßen Gaspreis. Es geht um Zufriedenheit, gegenseitiges Vertrauen, um, Verlässlichkeit, darum, dass man sich eben nicht Jahr für Jahr erneut ärgern muss, weil man wieder ein Angebot des Vertraganbieters bekommen hat, mit dem man nicht einverstanden ist.

Schon seltsam!!
Bei diesen Verträgen kann der Anbieter letztlich den Preis nach Belieben bestimmen, da der Mieter das Gas bei keinem anderen kaufen kann. Kündigt er daraufhin den Vertrag, dann treffen ihn die ganzen Rückbaukosten.
Der damit verbundene Ärger kann wohl schlecht mit Euros beziffert werden.

Also Finger weg vom Vertrag.
Und wer kann, der steige aus.

H. Watzl


......dem ist nichts mehr hizuzufügen!!!

Ready XL
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: hkarry am 15. März 2010, 10:18:39
Zitat
Original von Watzl

Daher: bei der ganzen Sache geht es um mehr als den bloßen Gaspreis. Es geht um Zufriedenheit, gegenseitiges Vertrauen, um, Verlässlichkeit, darum, dass man sich eben nicht Jahr für Jahr erneut ärgern muss, weil man wieder ein Angebot des Vertraganbieters bekommen hat, mit dem man nicht einverstanden ist.

Schon seltsam!!
Bei diesen Verträgen kann der Anbieter letztlich den Preis nach Belieben bestimmen, da der Mieter das Gas bei keinem anderen kaufen kann. Kündigt er daraufhin den Vertrag, dann treffen ihn die ganzen Rückbaukosten.
Der damit verbundene Ärger kann wohl schlecht mit Euros beziffert werden.

Also Finger weg vom Vertrag.
Und wer kann, der steige aus.

H. Watzl

Diese Einseitigkeit, die Watzl hier darstellt, ist der Grund, warum vor Vertragsabschluss besonders darüber nachgedacht werden sollte, ob man sich in diese begeben möchte oder nicht.
Aber letztendlich dürfte für alle bereits vorhandene Verträge dieser Gedankengang die Grundsatzfrage sein.
Bereits vorhandene Verträge sollten daher immer unter v.g. Gesichtspunkten betrachtet werden und wenn nötig, im guten Einvernehmen verändert werden.
Diese Veränderungen könnten dann Bestandteil dieses Forums werden.

hkarry
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 16. März 2010, 14:32:50
Hallo Onkel-Olli,
so kann man es natürlich auch sehen. Für mich gilt folgendes, Habe einen Vertrag mit einen Sonderpreis. Laufzeit 2 Jahre und Verlängerung um 1 Jahr wenn nicht 3 Monate vorher gekündigt wird. Darauf habe ich mich berufen und werde nicht einen Millimeter davon abweichen. Nun ja, habe dies auch klar zum Ausdruck gebracht. Nun warte ich seit dem 09.03.10 auf eine Antwort. Abgebucht wurde allerdings auch noch nicht. Diesen Sonderpreis bekam ich auch erst, nachdem ich etwas sauer reagiert hatte. Eines darf man hier nicht vergessen, ich könnte mich zu jeder Zeit an das öffentliche Gasnetz anschließen lassen. Die unterbieten sich zur Zeit kräftig mit ihren Preisen. Seit 1997 bin ich Kunde und erwarte eigentlich etwas anderes als was zur Zeit hier abläuft.
MfG
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Onkel-Olli am 19. März 2010, 11:38:27
Also wenn der Preis tatsächlich Vertragsbestandteil sein sollte, wär das ja nicht schlecht.

Das mit dem Anschluss an das öffentliche Gasnetz halte ich persönlich für keine gute Idee. Hier hat man keinen Puffer und überhaupt keine Möglichkeit zu reagieren. Man ist zwar wohl nicht mehr so völlig abhängig (da man ja wohl auch den Anbieter wechseln kann ohne die Leitung austauschen oder kappen zu müssen) jedoch unterliegt man den Preisschwankungen mit nahezu sofortiger Wirkung! Auch sind die Anschlusskosten häufig nicht ganz unbedeutend. So ungefähr eigener Anschluss + Netzkostenbeitrag in der Dimension, wo man von einem Vertragsanbieter bereits einen Tank inklusive Anschluss und Erstbefüllung erhält!!!

Wenn ich einen Tank habe (egal ob gekauf oder gemietet), der entsprechned dimensioniert ist, kann ich zumindest bedingt hohe Preise aussitzen und auf bessere Preise hoffen. So habe ich zumindest in den letzten 11 Jahren nie mehr als 0,395 € je Liter Netto gezahlt. Wobei sich auch hier der Preis eigentlich immer nur in die eine Richtung entwickelt hat ...

Kann natürlich sein, dass es auf dem Leitungsmarkt aktuell einen starken Verdrängungswettbewerb gibt, der gute Preise beschert. Aber hier steht zumindest zu befürchten, dass sich die Preise ändern, so bald man eine gewisse Marktposition erreicht hat. Möglich, dass die Preise im Leitungsbereich aktuell auch bereits deutlich unter dem Tankbereich liegen aber da kenne ich mich nicht aus und hab da weder Möglichkeiten noch Ambitionen.

Vergleichen Sie mal die Entwicklung beim Strom, trotz mehrerer Anbieter, die man prinzipiell easy wechseln kann, geht die Entwicklung immer nach oben. Bestimmte Anbieter haben sich mal als \"günstig\" positioniert und sind inzwischen gelegentlich teurer als der Grundversorger. Basiert (ähnlich wie bei den Vertragskunden von Gas) auf der Hoffnung \"Trägheit der Masse\". Es gibt zwar ein paar Helle aber das Gros wird schon zahlen. Zumindest so lange, wie man es nicht übertreibt.

Das gilt ebenso für die freien Anbieter. Hört man hier sicher gar nicht gern aber hierzu mal der Spruch meines freien Anbieters: \"Nur weil im Internet steht, dass es Gas zum Preis XY gibt, heist das nicht, dass ich es zu dem Preis bekomme und auch liefern kann ...!!!\" Kann man sich Gedanken zu machen, muss man aber nicht.

Jeder ist sein eigener Herr und muss für sich selbst entscheiden. Gern wird hier das Beispiel der Oma bemüht, die von \"Vertragsanbietern\" so richtig eingeseift wird, weil sie sich nicht wehren kann. Die selbe Oma wird aber von freien Anbietern wohl ebenso auch deutlich mehr Geld abgenommen bekommen als ich. Sie wird den Tank wohl kaum selber ein oder ausgraben können und dies durch Firmen erledigen lassen müssen (wir gehen mal davon aus, dass ihr die evtl. vorh. Kinder und Enkelkinder dabei ebenso wenig helfen, wie bei dem Umgang mit ihrem Gasanbieter) und am Ende feststellen, dass sie für einen 2,1 Tonner ui angeschlossen und voll befüllt 6.000,- € hingelegt hat. Sie konnte sich nämlich keinen gebrauchten Tank im Internet suchen, den selber holen und eingraben oder zumindest verschiedene Anbieter abklappern und vergleichen/ hart verhandeln etc. pp ... Dafür bekommt sie aber das \"gute Gefühl\" freundlich und \"fair\" behandelt worden zu sein - gratis dazu. Aber das kannte sie ja vielleicht schon ...


In dem Sinne, Viel Glück


Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

Keine Beratung - Kein Verkauf - unverbindlich, private Meinung - ohne Gewähr
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Onkel-Olli am 20. März 2010, 08:34:53
versuche das hier seit drei Jahren zu erklären, dass man selbstverständlich auf Vertragsbestandteile achten und möglichst Einfluss nehmen sollte/ muss.

Das wird von bestimmten Foren- Teilnehmern jedoch einfach weggebügelt mit geht nicht, nützt nicht\'s, klappt nicht, Aussnahme ...

Wogegen locker behauptet wird Eigener Tank/ freier Händler = Ehrliche, bevorzugte, faire Behandlung, Top Preis und mehrere 100 € günstiger! Wogegen Vertrag immer = Abzocke, miese Behandlung, Betrug!

Die kosten wurden bisher weitgehend verschwiegen oder gering geredet. Mit Glücksfällen oder nicht vergleichbaren Ansätzen hantiert. Erst seit ich hier massiv und nachhaltig auf die Grundkosten hinweise, kommt auf einmal heraus, dass:

ein neuer, 2,1 Tonner ui mind. 2.500,- € oder auch mehr kostet
Ein Regler mind. 250,- €, (abhängig von Entfernung oder Leistung durchaus auch mehr)
Transport auch mind. 150,- €
Anschlußleistungen von durchaus 500,- €
Erdarbeiten sowie benötigtes Material/ Technik auch locker 1.000,- € verschlingen können, wennn man nicht in der Lage ist Eigenleistungen oder Nachbarschaftshilfe einfließen zu lassen
TÜV Abnahme 70,- €
zweijährige Prüfungen auch 20,- bis 40,- € kosten können und nicht von jedem Anbieter kostenlos mit erledigt werden
zehnjährige Prüfungen auch mit 250,- bis 500,- €  zu Buche schlagen etc. etc.

Das das Einsparungspotential wesentlich vom benötigten Bedarf (Hausgröße/ Energieeffizeinz) abhängig ist und durchaus nicht das unterstellte Einsparungspotential besteht (mehrere 100,- €) wenn man keinen entsprechend hohen Bedarf hat. Es soll Häuser geben, die kommen ohne Weiteres mit weniger als 70 kWh/m² und Jahr aus und da fallen mal nur 7.000 kWh bei einem 100 m² Haus an wodurch nur 1.100 Liter Gas benötigt würden wodurch selbst bei 0,20 € Preisunterschied nur ein mögliches Potential von 222,- € entsteht. Das sind natürlich auch mehrere 100,- € genau 2,22 aber ob das den zu betreibenden Aufwand tatsächlich rechtfertigt?

All das wird einfach negiert und weggebügelt aber eventuell liest es ja doch der Eine oder Andere und macht sich seinen eigenen Reim darauf.

In dem Sinne,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

Keine Beratung - Kein Verkauf - unverbindlich, private Meinung - ohne Gewähr
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 22. März 2010, 15:21:51
Hallo,
habe meinen Vertrag erst einmal gekündigt. Mir geht es erstmal um meinen Vertrag. Sonderpreis hin oder her, schon kommt man mit irgendwelchen Zusatzklauseln, die alles wieder aushebeln. Mir reichts jetzt !!!! Sicher kommen da einige Kosten auf mich zu, aber ich lasse mich nicht mehr verarschen. Und wer hat heute bei mir geklingelt ?? Na ein Gebietsverkaufsleiter von Schrödergas, welcher mir abraten wolle zu Kündigen. Ein gutes Angebot wollte er mir aber auch nicht unterbreiten.
Muss ich den Tank nun selber ausgraben ?? Ich gehe da bestimmt nicht ran . Na bis November habe ich noch Zeit. Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip wie man das Teil freilegt.
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Onkel-Olli am 23. März 2010, 13:06:58
Das ist in den meisten Fällen recht einfach, wenn man das Gelände nicht über- oder zugebaut hat. Eigentlich liegt auf dem Tank nur eine 30 - 50 cm starke Deckschicht, die man weitestgehend von Hand (Spaten/ Schaufel) frei legen sollte, um Beschädigungen am Tank zu vermeiden.

Wenn man sich wieder für eine Tanklösung entscheidet, wird das Rausheben sicher recht einfach, da man das terminlich so koordinieren kann, dass der, der den neuen Tank bringt, den Alten gleich mitnimmt.

Vertragsanbieter versuchen wohl gelegentlich den eigen organisierten Rücktransport zu verhindern, in dem sie auf Eigentumsrechte am Tank hinweisen und eine Fremdbewegung als Eigentumsdelikt deklarieren. Sollte der angebotene Rückführungspreis zu hoch sein (z.B. über 500,- €) kann man eigentlich recht easy eine eigen, organisierte Rückführung erzwingen.

Gott sei Dank gibt es in den Verträgen Klauseln, die eigentlich verhindern sollen, dass da ein Anderer Hand anlegt, tatsächlich jedoch eigentlich genau das Gegenteil bewirken. Alles eine Frage der rechtlichen Auslegung.

Bsp. 1: In fast allen Verträgen findet sich wohl der Vermerk, dass der Kunde den Tank abholbereit, frei Bordsteinkante bereitstellen soll. Abholbereit bedeutet jedoch, dass der Tank entleert (befüllter Transport ist verboten!) sein muss und frei Bordsteinkante bedeutet ja, dass der Tank nicht mehr in der Grube liegt. Also kann man über diesen Hebel den Vertragsanbieter dazu zwingen, dass er eine Freigabe für Abpumpen und eigenen Transport erteilen muss!!!

\"Hierzu benötige ich von Ihnen die Freigabe, dass der Tank ggf. auch von einem Fremdunternehmen (Fachbetrieb) abgesaugt werden darf. Ich weise Sie bereits jetzt darauf hin, dass ich mich im Falle einer Freigabeverweigerung Ihrerseits gezwungen sehe, die tatsächliche Notwendigkeit der Absaugung des evtl. noch vorhandenen Restgases, die Anfahrt eines Tankwagens und ggf. weitere Kosten für Ihr Unternehmen zu bestreiten und Ihnen nicht erstatten werde, da Sie die Kosten, für eine ggf. notwendige Absaugung, dann mutwillig selbst verursacht haben! Nach Punkt 8c) des Mietvertrages bin ich nur verpflichtet ... Im Falle der Vertragsbeendigung hat der Kunde den Behälter auf seine Kosten abholbereit zur Verfügung zu stellen...  Sollten Sie die Gasfreimachung durch Fremdfirmen verweigern, nehmen Sie mir die Möglichkeit, mich vertragskonform zu verhalten und ich würde mich auch nicht mehr an die übrigen Vertragsbestandteile gebunden fühlen (z.B. Kostenübernahme bei Rücktransport).\"

Bsp. 2: Wenn Ihnen das Gas im Tank gehört, da Sie es vor bereits per Rechnung gekauft haben ist auch dies ein schöner Punkt, dem Vertragsanbieter Paroli zu bieten und einen eigen organisierten Rücktransport zu erzwingen: \"Ein Abtransport/ Rückvergütung des Restgases, abzüglich eines Transportkostenanteils kommt für mich nicht in Frage und ein solches Vorgehen würde ich als Eigentumsdelikt entsprechend zur Anzeige bringen müssen. Da Ihnen die Eigentumsproblematik sicherlich hinreichend bekannt ist, biete ich Ihnen an, die Absaugung/ Rückführung des Behälters in eigener Regie und auf eigene Kosten zu organisieren, so dass nur noch den leeren Behälter in Empfang zu nehmen brauchen. Bitte teilen Sie mir das zuständige Behälterlager, Anschrift Telefonnummer und Öffnungszeiten mit.\"

Selbst wenn man keinen Gastank mehr braucht, kann man einen entsprechenden Fachbetrieb beauftragen, der die Rückführung eines Tanks für ca. 150,- bis 300,- € übernimmt. Das ist natürlich abhängig von der Entfernung zum Tanklager des Anbieters. Also gilt auch hier, immer schön vergleichen und Angebote einholen. Ich würde einen 2,1 Tonner nicht selber zurückführen, da das Ding doch schon recht schwer und unhandlich ist. Ein Fachbetrieb hat das entsprechende Fahrzeug und übernimmt auch die Haftung bei evtl. Transportschäden. Das Abladen beim Tanklager des Anbieters ist somit auch kein Problem und wenn man den zeitlichen Aufwand, die Fahrkosten etc. rechnet, wird man das mit einem eigenen Auto + Hänger sicher kaum günstiger hinbekommen.


In dem Sinne,

gutes Gelingen,


Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

Keine Beratung - Kein Verkauf - unverbindlich, private Meinung - ohne Gewähr
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 23. März 2010, 15:28:30
Hallo,
habe heute schon mal den Spaten in die Hand genommen. Sie haben Recht, ist nicht so schwer wie ich dachte. Ich habe ja auch nur einen 1,2 T.
Ihre Tipps sind wie immer sehr hilfreich.
Noch einen schönen Tag !
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Onkel-Olli am 24. März 2010, 23:38:38
Schön, wenn man helfen kann. Achtung! immer schön außen graben. Der Tank ist ja ein Zylinder und so kann man Außen tiefer graben ohne den Tank zu erwischen. Im Domschacht kann man schön nachmessen, wo der höchste Punkt ist und wie weit man auf jeden Fall graben kann. Wenn man dann etwas weiter Außen gräbt, rutscht das von der Mitte einfach nach. Wenn die Anschlagpunkte dann gut zu erreichen sind, kann man den Tank recht einfach rausheben. Er muss dazau nicht unbedingt völlig frei gelegt sein, beim Anheben rutscht der Rest einfach in die Grube.

Achtung beim oberflächlichen Reinigen (sollte man machen) möglichst nur Handbürste und Gartenschlauch verwenden (nicht Hochdruckreiniger!) kann sonst evtl. zu Beschädigungen der Ummantelung kommen und das kann unangenehm teuer werden.

Viel Spass,

Schöne Grüsse,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: VolkerM am 25. März 2010, 11:09:44
Hallo,
danke für den Tip ! Habe inzwischen auch alles schriftlich. Für den Rücktransport werden 215,00 € zzgl. d. Mwst fällig. Dieser muss nur Erdfrei bereit stehen. Finde ich absolut ok.  Am besten wäre der Tank leer, ansonsten kommt noch das absaugen dazu.

Noch einen schönen sonnigen Tag.............
Titel: vertrag kündigen oder nicht ??
Beitrag von: Onkel-Olli am 25. März 2010, 12:47:47
Auch hier ist Vorsicht geboten, wenn das Absaugen noch nicht drin ist, kann das ganz schnell noch mal locker 250,- € kosten (Drachengas wollte dafür 333,20 inkl. MWSt). Man muss ja noch ein extra Fahrzeug (mit Kompressor) schicken = 155,- + Fahrer mind. 1 h = 55,- + Märchensteuer 39,90 macht 249,90 € (oder einfach pauschal 280,- € + MWSt)!

Also auch hier die Kostenfrage vorher klären! Kommt auch darauf an, wie viel Gas noch drin ist und was man damit vor hat. Wenn man kein Gas mehr braucht, ist das blöd. Dann kann man es meist nur mit erheblichem Verlust wieder \"zurück verkaufen\". Da man, trotz eines eventuell, aktuell höheren Marktwertes das Gas nur max. bis zur Höhe des ehemaligen Bezugspreises aber abzüglich eines \"Transportkostenanteils\" von 0,15 € erstattet bekommt. Was im Klartext bedeutet, dass man immer mind. 0,15 € Nasse macht im dümmsten Fall sogar mehr. Der Versorger aber evtl. das Gas was er mal für 0,40 € verkauft hat zu 0,25 € zurück bekommt und für 0,65 € wieder verkaufen kann. Das ist doch toll!

Man darf das Restgas auch nicht einfach in die Luft blasen, auch wenn das evtl. sogar billiger ist. Nennt sich unsachgemäße Entsorgung von Gefahrstoffen, Gefährdung von Mensch und Umwelt etc. etc. und das kann richtig teuer werden - wenn es einer merkt (im dümmsten Fall mit einem großen Knall). Also liebe Kinder! Bitte nicht zu Hause nachmachen ...

Wenn man das Gas noch braucht, sollte man es eher von dem neuen Partner umpumpen lassen (Freigabe erforderlich), da der dafür meist nur eine Pauschale (z.B. 69,- €) berechnet.

In dem Sinne,

gutes Gelingen,


Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

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