Forum des Bundes der Energieverbraucher
Zuhause => Bauen & Renovieren => Thema gestartet von: hkarry am 21. Februar 2010, 11:27:21
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Wer hat Erfahrung mit Luftwärmepumpen?
Stehe zur Zeit vor der Frage, ob noch einmal einen Flüssiggastank oder aber eine Luftwärmepumpe einzubauen. Habe ein Niedrigenergiehaus und bin mir nicht sicher ob eine Luftwärmepumpe ausreicht. Wie ist die Geräuschentwicklung und wie ist der Stromverbrauch? Gibt es hierfür auch sparsame Umwälzpumpen für die Heizung?
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@hkarry,
ich habe mich auch schon erkundigt.
Es gibt im Netz entsprechende Informationen.
Entscheidend ist der Gesamtwirkungsgrad.
Voraussetzung dazu ist die entspr. Isolation des Hauses und ob man eine Fußbodenheizung hat.
Ohne Fußbodenheizung (Niedrigtemperaturheizung) ist der Wirkungsgradfaktor schlecht, da die Pumpe zweistufig sein muss, um die Temperatur auf ca. 45 Grad Vorlauf zu bringen. Damit wird dann zuviel elektr. Energie aufgewendet (Kosten)
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Zu Bedenken ist auch, dass in einem Niedrigenergiehaus der Energieanteil für den Warmwasserbedarf einen nicht unerheblichen Teil ausmacht.
Warmwasser muss nun auf ca. 60°C erwärmt werden, was insbesondere im Winter einen sehr große Temperaturunterschied zur Wärmequelle Außenluft darstellt.
Luftwärmepumpen sind dafür besonders ungeeignet.
Man sollte also dies bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung genau berücksichtigen. Nicht selten sind diese Berechnungen geschönt.
Ich würde einen Holzpelletsheizung auf jeden Fall auch mal in Erwägung ziehen.
ciao,
sh
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Original von superhaase
Ich würde einen Holzpelletsheizung auf jeden Fall auch mal in Erwägung ziehen.
ciao,
sh
In einem NEH tät\' ich bzgl. Holzpillen an einen PelletOFEN mit autom. Zuführung & Wassertasche an einem Kombipuffer mit Solargedöns denken.
Bei Wärmepumperei wäre mir eine ERDwärmepumpe (mögl. Sole >Wasser)sympatischer.
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Danke für die Beiträge.
Habe jetzt einige Infos und die Zeit zum Nachdenken.
MfG
hkarry
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Hallo hkarry
Bei einem NE-Haus ist die Luftwärempumpe eine gute Alternative wenn:
- die Außentemperaturen nicht oft unter -10°C fallen,
- die Vorlauftemparatur 40°C nicht überteigt,
- das Warmwasser in einem drucklosen Speicher nur auf 40°C erwärmt wird
Ich betreibe eine LWP in einem unsanierten Gebäude aus 1982 und erreiche eine JAZ von ca. 3.3, wobei ich noch nicht alle Optimierungsmaßnahmen durch geführt habe.
mfg
Protos
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Original von Protos
- das Warmwasser in einem drucklosen Speicher nur auf 40°C erwärmt wird
Hm. Wäre mir unsympathisch.
Ein druckloser Bakterienbrutkasten. Auch wenn es nicht immer gleich die gefährlichen Legionellen sind, möchte ich beim Duschen nicht jedesmal an die von einem schmierigen, braunen Bakterienbelag bedeckte Innenwand des Speichers denken müssen.
So ein Belag bildet sich da schon aus, ich kenn das aus Trinkwassertanks von Wohnmobilen, die nicht richtig gepflegt wurden.
Nicht umsonst gibt es da doch Vorschriften über Mindesttemperaturen und dergleichen für Gemeinschaftsanlagen zur Warmwasserversorgung?
Daran kann man sich orientieren.
ciao,
sh
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Hallo superhaase
Das Brauchwasser wird mittels eines Wärmetauscherrohres, das nur wenige Liter Wasser enthält, erwärmt.
Der Wasserwechsel im WT-Rohr wird also mehrfach täglich durchgeführt, mit Keimen ist also nicht zu rechnen. Diese Technik ist bei mir seit 30 Jahren in Betrieb.
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Guten Tag,
alle, die an diesem Thema beteiligt sind, ein herzliches Dankeschön. Ich werde diese Aussagen in das Gespräch mit dem Installateur einfließen lassen.
hkarry