Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => M => Stadt/Versorger => Mainova => Thema gestartet von: Jaky am 15. Dezember 2009, 23:04:32
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Hallo zusammen,
wir haben heute die Endabrechnung für Strom und Gas bekommen.
Wir sollen insgesamt
876,34 €
nachzahlen. Wobei der Haupteil dieses Betrags durch den Gasverbrauch kommt.
Laut Mainova sollen wir im letzten Jahr knapp 7 mal so viel Gas verbraucht haben wie im Vorjahr (insgesamt 14.339kWh).
Und das nur durch Heizung und Gasherd(Ofen) in einer 50qm Wohnung.
Interessant ist auch, dass der Durchschnitt der verbrauchten kWh immer konstant ist. Er liegt in den Monaten vom April-August genau wie von September bis Dezember bei 39 kWh pro Tag.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass da was faul ist.
Was kann ich tun?
Jochen
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@Jaky,
bei den mageren Angaben, nix
da müssen Sie noch was drauflegen
Zeitraum
Stromverbrauch in kWh
Gasverbrauch in kWh
Warmwasserbereitung wie?
Tarife?
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Original von Jaky
Interessant ist auch, dass der Durchschnitt der verbrauchten kWh immer konstant ist. Er liegt in den Monaten vom April-August genau wie von September bis Dezember bei 39 kWh pro Tag.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass da was faul ist.
Wie kommen Sie zu diesen Zahlen ? Schlüsselt der Versorger Ihnen diese Zahl pro Tag auf oder sind diese Zahlen die Angaben für Abrechnungszeiträume und Sie haben sie dann selbst auf den Tag umgerechnet ? Wenn letzteres der Fall ist, kann das durchaus hinkommen, da wir 2009 im April noch einige sehr kalte Tage hatten, während der Winter in diesem Jahr zum Jahresende noch kaum angefangen hat. Wir haben auch erst im Dezember angefangen zu heizen.
Allerdings scheint die Zahl von 14.000 kWh für 50 qm tatsächlich etwas hoch, kann aber möglicherweise durch schlechte Dämmung oder Warmwasserboiler erklärt werden. Das ist allerdings keine Erklärung für die siebenfache Steigerung des Verbrauchs. ?(
Ist da baulicherseits im vergangenen Jahr was verändert worden ?
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Also hier noch ein paar Angaben:
STROM:
Zeitraum vom 05.12.2008-07.12.2009
Stromverbrauch 2.812 kWh (2.735 kWh in 2008)
Warmwasser kommt denke ich, über eine Zentralheizung im Keller.
Da bin ich nicht so gut informiert. Ist aber schon seit Jahren gleich.
Nur in der Küche gibt es einen kleinen Durlauferhitzer zum Spülen.
Der Tarif heisst Mainiva Kombi und die kWh kostet 0,158600 €/kWh am Tag und 0,120800 in der Nacht
Kosten: 662,69
GAS:
Zeitraum vom 05.12.2008-07.12.2009
Gasverbrauch 14.339 kWh (2.605 kWh in 2008!!!)
Folgendermassen erechnet: 1.331 Kubikmeter x 0,9543 (Z-Zahl) x 11,289 (Brennwert)
Wir haben einen Gasherd und eine Gasheizung.
Der tarif heisst Erdgas Basic/Medium und die kWh kostet im Schnitt 0.0535 € /kWh.
Kosten: 1.104,65
Wir sind ein zwei Personenhaushalt und unser Konsum an Gas und Strom hat sich nicht erheblich geändert im Vergleich zum Vorjahr.
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@Jaky,
danke für die vollständigen Angaben.
Zunächst erscheint mir der Stromverbrauch schlüssig für 2 Personen.
Aber
Gasverbrauch 14.339 kWh (2.605 kWh in 2008!!!)
kann ich nicht verstehen.
Die Berechnung
Folgendermassen erechnet: 1.331 Kubikmeter x 0,9543 (Z-Zahl) x 11,289 (Brennwert)
stammt aus der Jahresrechnung
Es kann aber hier etwas nicht stimmen 2.605 kWh zu 14.339 kWh.
Habt Ihr jeden Tag warm gebadet oder stundenlang geduscht? :D
Da würde ich mal nachfassen. Wie waren denn die Verbräuche in den Vorjahren gewesen?
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@jaky
Nach § 17 (1) GasGVV sind Sie zum Zahlungsaufschub oder zur Zahlungsverweigerung berechtigt, wenn der Verbrauch ohne ersichtlichen Grund mehr als doppelt so hoch wie der vergleichbare Verbrauch im vorherigen Abrechnungszeitraum ist.
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@Jaky,
schriftlich dem Versorger mitteilen, was Christian Guhl schreibt (§ 17 (1) GVV) und meint.
Einwände gegen Rechnungen und Abschlagsberechnungen berechtigen gegenüber dem Grundversorger zum Zahlungsaufschub oder zur Zahlungsverweigerung nur,
2a) der in einer Rechnung angegebene Verbrauch ohne ersichtlichen Grund mehr als doppelt so hoch wie der vergleichbare Verbrauch im vorherigen Abrechnungszeitraum ist...
teilen sie das der mainova schriftlich mit, dass Sie Zahlungsaufschub/Zahlungsverweigerung leisten bis die Sache vom versorger geklärt wird.
Lassen Sie sich nicht auf Diskussionen und Verweichlichungen ein !!
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@jaky
sie sollten sich mal dringend die Rechnung aus 2008 und 2007 anschauen, bevor sie an den Versorger rantreten.
Ich vermute in 2008 einen Fehler, denn um 1.000 m3 pro Jahr halte ich für Heizung/Warmwasser und Kochen normal.
Aber nur 2.600 kwh in 2008 scheint falsch zu sein.
Gruß
Schwalmtaler
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@jaky,
es könnte sich somit um einen Ablesefehler des gaszählers handeln.
Lesen Sie ihn mal gleich ab und vergleichen Sie.
In unserer BIFEP kam dies auch schon vor, dass die Ablesung der Zähler (Gas, Strom, Wasser) fehlerhaft waren. da sollte z.B. ein Mitglied in einem halben Jahr über 500 m³ Wasser verbraucht haben.
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@Jacky
Wie bereits Schwalmtaler angedeutet hat, ist ein Verbrauch von 2605 kWh in 2008 (für Heizen einer 50 qm Wohnung, Warmwasser und Kochen) absolut unrealistisch. Ein Verbrauch von 14000 kWh und mehr im Jahr bei älteren Wohnungen dieser Größenordnung leider keine Seltenheit. Erst letzte Woche ist mir, im Rahmen unseres \"Energie- Nothilfefonds\", ein Fall bekannt geworden wo, aufgrund miserabler Dämmungsverhältnisse, bei 56 qm ein Verbrauch von über 17000 kWh zu verzeichnen war.
Ist der Verbrauch im ganzen Jahre 2008 wirklich nur 2605 kWh gewesen oder ist dies nur die Jahresvergleichszahl auf der letzten Jahresabrechnung ? Wenn letzteres der Fall sein sollte, so stellen sich für mich zwei weitere Fragen : erstens wann sind Sie in die Wohnung eingezogen ? zweitens hat eventuell ein Zählerwechsel im Laufe des Jahres 2008 stattgefunden ?
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Erst mal vielen dank für die vielen Antworten!
@Zeus: 2008 waren es tatsächlich nur 2.605 kWh. Im Jahr 2006 allerdings 9.111 und 2007 8.698 kWh. Ich denke 8000-9000 sind für unsere verhältnisse normal. Ich bin vor 7 Jahren hier eingezogen. Und ich denke es gab einen Zählerwechsel. Kann mich aber nicht mehr genau dran erinnern.
Sind dann aber immernoch 5000 kWh, die ich mir nicht erklären kann, da wir an unserem Verbrauch nichts gross geändert haben.
Ich werde auf jeden Fall § 17 (1) GasGVV nutzen und mich nicht kampflos ergeben!
Vielen Dank an alle!
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@Jacky
Persönlich gehe ich nunmehr davon aus, dass das Ganze auf einem Ablesefehler des Gaszählers im Jahr 2008 beruht. Denn nimmt man die Verbrauszahlen aus 2008 und 2009, so kommt man auf einen Gesamtverbrauch von 16944 kWH. Diese Zahl geteilt durch zwei ergibt 8472 kWh /Jahr. Dies entspricht wiederum dem von Ihnen als normal angenommenen Verbrauch.
Sprechen Sie mit ihrem Versorger und versuchen Sie mit Ihm eine für Sie tragbare Ratenzahlung zu vereinbaren.
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Muss ja 2008 ´ne saftige Rückzahlung und ´ne ordentliche Herabstufung der Abschlagsbeiträge gegeben haben....
...nicht stutzig geworden ? ;)
Ich würde es genauso wie Zeus im vorangegangenen Beitrag einschätzen: im Mittel über zwei Jahre passt es....
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@ Jaky
Warmwasser kommt denke ich, über eine Zentralheizung im Keller. Da bin ich nicht so gut informiert.
Es ist nie zu spät, sich um Energiefragen zu kümmern. Der Strom kommt aus der Steckdose... usw. ;)
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@jaky
Wie lauteten die Zählerstände der Rechnungen 2007-2009?
Re Anfangsstand Endstand
2007
2008
2009
Auch wenn der Verbrauch 2008+2009 geteilt durch 2 wieder im Normalrahmen liegt, vielleicht können wir noch was machen!
Gruß
Schwalmtaler
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Sie sollten auf der Rechnung 2007,02008 und 2009 mal gucken, ob es ein geschätzter Stand ist, das würde die Ablesung erklären.
Wenn das der Fall ist, würde ich auf jeden Fall und eine Korrektur der Abschläge bitten, wenn hier gemittelte Werte zu Grunde liegen, könnte der Abschlagsbetrag relativiert werden.
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@Jaky,
ich würde nicht auf eine ratenzahlung gehen, sodern der Versorger soll einen Vorschlag eines max. Verbrauches machen über den man sich einigt, z.B. Durchschnitt über 2-3 Jahre der letzten Verbräuche.
Natürlich wil der zunächst seine Forderung durchsetzen, nur hart dranbleiben.
Machen Sie ihm keinen konkreten Verbrauchsvorschlag in kWh, das soll er tun. !!!!!
Sie können ihm höchstens anbieten den Durchschnittsverbrauch der letzten 3 Jahre.
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Leute, nun lasst Jaky doch erstmal in den Rechnungen nachschauen, was denn nun genau drinsteht, sowohl ob die Zählerstände (die Verbräuche hat er ja schon genannt) abgelesen oder geschätzt waren als auch, ob es immer die gleiche Zählernummer war. Wenn sich da keine Unkorrektheiten oder Überraschungen ergeben, erscheint mir Zeus Erklärung (Ablesefehler oder Eingabefehler des EVU bei der 2008er Rechnung) am plausibelsten.
Und dann wird sich das EVU auch nicht auf eine Regelung à la Cremer einlassen, da die sehr genau sehen werden, dass der über drei Jahre gemittelte Verbrauch genau dem von Jaky in diesen 3 Jahren entspricht und der mögliche Fehler aus 2008 zu Jaky\'s Gunsten nun halt ins Gegenteil umschlägt. Ich würde da auch versuchen, über Ratenzahlung bzw. erhöhte Abschläge wieder von runter zu kommen.
Es hilft alles nichts, wir Verbraucher müssen schon auch ein wenig aufpassen, ob die Angaben in Rechnungen stimmen, egal ob beim Discounter oder beim EVU. Fehler können alle machen, Versorger und Verbraucher.
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Es hilft in dieser Situation gar nicht \"dicke Ärme\" machen zu wollen. Ein vernünftiges Gespräch mit den Verantwortlichen des Versorgers, bei dem ruhig dezidiert Aufklärung über die Frage wie sowas passieren kann, gestellt werden sollte, wird weiterführen. Keinem von uns wird Jacky sagen können, dass er, im vorigen Jahr nicht gemerkt hat, dass sein Verbrauch plötzlich um 65 % gesunken ist, er entsprechend eine Rückzahlung erhalten hat und auch entsprechend eine niedrigere Abschlagszahlung entrichten mußte. Schon hier hätte er das Warum hinterfragen müssen. Zu hoffen, dass der Versorger seinen eventuellen Fehler früh oder spät nicht merken würde, ist naiv.
Dass, letzten Endes, Jacky seinen reel Verbrauch über die zwei Jahre nachzahlen muss, darüber dürfte keine Meinungsveschiedenheit bestehen. Es geht also darum, dass für ihn ein großzügiger Ratenzahlungsplan für die Rückstände seitens des Versorgers erarbeitet wird und dieser auch niedrigere Abschlagszahlungen errechnet. Alles Andere ist vergeudete Zeit und Energie.
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hallo,
wenn man der Meinung ist das die Abrechnung so nicht stimmen kann und zu hoch ist sollte man NUR den Durchschnitt der letzen 3 Jahre zahlen.
(Eventulle Verbrauchsänderungen sind natürlich zu berücksichtigen)
Eine Zahlung des kompletten Betrages egal ob Rate oder in einer Summe kann im gerichtlichen Streitfall ein Annerkenntis der Rechnung darstellen.
folgender Fall hat sich in meiner Heimatstadt zugetragen.
Gas Grundversorger RWE
schickt Jahresrechnung 3000 EUR höher als üblich (Preissteigerungen berücksichtigt)
Kunde bittet um Prüfung
RWE will erst Geld sehen
RWE droht mit Sperrung
Kunde zahlt den vollen Betrag
Kunde beantragt die Prüfung
RWE will Prüfen und FINDET den ausgebauten Zähler nicht mehr!
eine Prüfung ist NICHT mehr möglich!
Gerichtsprozess Urteil in erster Instanz
- Kunde hat gezahlt d. h. war mit Rechnungshöhe einverstanden
Die Sperrdrohung war nur mündlich durchgeführt worden.
5 oder 6 Mann von der RWE sind überfallartig bei der 80 jährigen Dame mit schwerstpflegebedürftigen Mann aufgetausch!
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@bjo
Alles gelesen ?
Verbrauch 2006 = 9111 kWh
Verbrauch 2007 = 8698 kWh
Verbrauch 2008 = 2605 kWh ?
Verbrauch 2009 =14339 kWh ?
Jacky selbst schreibt : \" Ich selbst glaube 8000 bis 9000 kWh sind für unsere Verhälnisse normal \".
Hier hat niemand gesagt, er solle die Rechnung ohne weiteres bezahlen. Vielmehr seinen Versorger um Aufklärung bitten, wie es zu den Zahlen aus 2008 und 2009 gekommen ist. Alles spricht dafür, dass dieser Fehler im Jahre 2008 liegt. Worauf dieser zurückzuführen ist ( falsche Ablesung des Zählers, falscher Schätzwert, irrtümliche Eintragung der Daten in den Computer durch den Versorger oder eventuell auch eine Fehlmeldung durch den Verbraucher) spielt hier eine untergeordnete Rolle. Und deshalb kann das Jahr 2008 in die Ermittlung des Verbrauchdurchnitts der letzten Jahren auch nicht einbezogen werden.
An die Möglichkeit eines defekten Zählers, der in einem Jahr zu wenig Verbrauch anzeigt und im nächsten zuviel registriert, dabei dann auch noch den Durchschnitt der vorhergehenden Jahre voll trifft, zu glauben, liegt jenseits meiner geistigen Fähigkeiten. ;)
Ein Vergleich mit dem Fall der alten Dame und ihrer Probleme mit RWE ist hier deshalb nicht weiterführend