Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: nomos am 18. November 2009, 10:16:19

Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 18. November 2009, 10:16:19
ARD-Verbrauchermagazin Plusminus vom 17.11.09:

Zitat
So beteuerte der Solarverband BSW kurz vor der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes im Mai 2008, Solarstrom sei auch in Zukunft bezahlbar. Dabei berief man sich auf eine Prognose des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, die für den Zeitraum bis 2014 davon ausging, dass jährlich Solarmodule mit einer Leistung von rund 700 Megawatt installiert werden. In seinen eigenen Berechnungen prognostizierte der Solarverband aber schon im März 2008 einen jährlichen Zuwachs an Solarmodulen von bis zu 1.500 Megawatt Leistung.

Plusminus (http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/3373204?pageId=487872&moduleId=432744&categoryId=&goto=1&show=)
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: besserwisser am 24. Dezember 2009, 11:07:31
Es ist doch schön ,wenn mehr Solarzellen installiert werden,als prognostiziert wurde.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 08. Februar 2010, 15:58:03
Zitat
Original von besserwisser
Es ist doch schön ,wenn mehr Solarzellen installiert werden,als prognostiziert wurde.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 08. Februar 2010, 16:08:22
@nomos:
Von einem Überlaufen eines Fasses sind wir noch weit entfernt. Wir brauchen noch viel mehr erneuerbare Energien, und zwar so schnell wir möglich.
Der BEE prognostiziert bis 2020 über 40% EE-Anteil am Strom, und seine Prognosen waren in der Vergangenheit meist viel treffender als die der Regierung.
Trifft dies hier auch zu, dann brauchen wir laut Röttgen ab 2020 kein einziges Atomkraftwerk mehr.  :]

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: Sukram am 08. Februar 2010, 16:54:31
mit Morgenthau; die Industrie ist ja weiter kräftig am Auslagern.

Ich mag bloß keine Kartoffeln :-(
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: userD0010 am 08. Februar 2010, 16:59:27
@sukram
Laut Röttgen .....

Es ist doch sehr beruhigend, dass dieser Schlaumeier Röttgen in 2020 in der Versenkung verschwunden ist und dank oder trotz seiner bisher nur zur Schau gestellten Präsenz nirgendwo mehr Erwähnung finden wird.!
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 08. Februar 2010, 17:32:05
Zitat
Original von superhaase
Von einem Überlaufen eines Fasses sind wir noch weit entfernt. Wir brauchen noch viel mehr erneuerbare Energien, und zwar so schnell wir möglich.
Der BEE prognostiziert bis 2020 über 40% EE-Anteil am Strom, und seine Prognosen waren in der Vergangenheit meist viel treffender als die der Regierung.
Trifft dies hier auch zu, dann brauchen wir laut Röttgen ab 2020 kein einziges Atomkraftwerk mehr.  :]
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 08. Februar 2010, 17:41:14
Zitat
Original von nomos
Für Sonnenstrom wird aktuell im Schnitt 50 cent/kWh schon bei der Einspeisung bezahlt. Was rechtfertigt diesen exorbitant hohen Preis? Auch im Vergleich zu anderen EE!
Sie wissen es doch - also warum fragen Sie?

Zitat
Die Umwelt und das Klima haben nichts davon.
Wie begründen Sie das?

Zitat
Sonnenstrom gerne, aber bitte ohne Förderung, der Anschub war lange genug! Was jetzt nicht selbst läuft, läuft nie mehr selbst. Künstliche Verteuerung von Energie, nur um die Solarwirtschaft über Wasser zu halten und Solarinvestoren zu bereichern, hat mit Förderung nichts mehr zu tun, das ist Enteignung.
Erneuerbare Energien gerne, aber bitte kostenlos!
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!
Blablabla.  :tongue:

Sie wissen doch, dass nach Erreichen der Netzparität die PV-Förderung von Neuanlagen stark zurückgehen wird und dann bald eingestellt werden wird.
Warum jetzt so kurz vor dem Ziel aufgeben?

Röttgen meinte sicher nicht in erster Linie die PV, aber meinte alle EE und damit auch die PV, weil jeder weiß, wie wichtig sie ist und wie groß ihr Beitrag in Zukunft zu einer kostengünstigen und zuverlässigen Stromversorgung sein wird. Sie natürlich ausgenommen, nomos - Sie wollen nichts davon wissen.

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 08. Februar 2010, 20:58:59
Zitat
Original von superhaase
Erneuerbare Energien gerne, aber bitte kostenlos! Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! Blablabla.  :tongue:
Zitat
Original von superhaase
Sie wissen doch, dass nach Erreichen der Netzparität die PV-Förderung von Neuanlagen stark zurückgehen wird und dann bald eingestellt werden wird. Warum jetzt so kurz vor dem Ziel aufgeben?
Warum sollen das die Verbraucher noch bezahlen?[/list]  [/COLOR]
Zitat
Original von superhaase
Röttgen meinte sicher nicht in erster Linie die PV, aber meinte alle EE und damit auch die PV, weil jeder weiß, wie wichtig sie ist und wie groß ihr Beitrag in Zukunft zu einer kostengünstigen und zuverlässigen Stromversorgung sein wird.
....
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 08. Februar 2010, 21:47:06
Zitat
Original von nomos
...
Es geht um überzogene Preise! Würden Kreditinstitute den neunfachen Zins verlangen wäre das wohl Zinswucher. Hier ist der \"Überpreis\", man kann das auch Enteignung nennen, staatlich sanktioniert.
...
Ja, ja, das alte Märchen von der \"Netzparität\" - es wird einmal sein. Wenn dies \"bald\" sein wird, dann ist jede Förderung nicht mehr zu rechtfertigen und einzustellen. Jeder Investor hätte ja dann \"bald\" das \"Ziel\" erreicht.
...
Wie sieht denn der Saldo der deutschen PV-Umweltbilanz aus? Wildwuchs, Landschaftverschandelung, Schrott auf den Dächern .. und die Produktion ist selbstverständlich alles \"ÖKO\" .. um wieviel Grad wird die Klimaerwärmung verhindert?
Das meinen Sie ja alles nicht ernst, jetzt ich habs verstanden, Sie machen lauter Witze - das ist Satire!    :tongue:  :tongue:  :tongue:
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 09. Februar 2010, 10:42:34
Zitat
Original von superhaase
Das meinen Sie ja alles nicht ernst, jetzt ich habs verstanden, Sie machen lauter Witze - das ist Satire!    :tongue:  :tongue:  :tongue:
\"Der Solar-Contdown läuft\"
Wegen gekappter Förderung will jeder vor April ans Netz -Ministerin Gönner für Aufschub
Torschlusspanik bei Solaranlagen: Jeder will noch ans Netz, bevor im April die Kürzungen greifen. Die Folge sind Engpässe und Hektik. Umweltministerin Gönner will Bauwilligen nun mehr Zeit verschaffen.
....
und dann kommen auch \"arme Betroffene\" zu Wort:

Zitat
Für Corinna Knoop ist derweil klar: \"Wenn wir es bis April nicht schaffen, ist das Solar-Projekt für uns gestorben. Es gibt auch andere Möglichkeiten, sein Geld sinnvoll anzulegen\".
@sh, wer braucht da noch Satire, die Realität zeigt den Wahnsinn unverhüllt. Um was es geht wird wenigstens deutlich gesagt, Geldanlage! Mit etwas weniger Profit gibt man sich nicht zufrieden. So sieht heute eine \"grüne Geldanlage\" aus.  X(  

Die von der Zeitung zitierte Investorin sollte wirklich verzichten, für die Verbaucher wäre das nur von Vorteil und kein Schaden für die Umwelt und das Klima.

... und das Spiel machen wir jetzt vor jeder Kürzung? Nein Abschaffen, sofort!
[/list]
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 09. Februar 2010, 11:53:46
Die unsinnige Forderung nach einer Aufschiebung der Kürzung will ich nicht verteidigen.

Mit Satire bezeichnete ich die zitierten Passagen Ihrer Witzchen.  :tongue:

Das \"Spiel\" ist eine Ausnahmesituation, die die Politik durch ihre Schlafmützigkeit der letzten beiden Jahre herbeigerufen hat.
Bei weiteren (turnusmäßigen) Senkungen der PV-Vergütung wird es solch Gezeter nicht geben.
Das ist alles kein Argument für eine sofortige Abschaffung der PV-Förderung.
Ihre immer wieder wiederholte, unbegründete Forderung nach einer sofortigen Abschaffung ist kindisch.  :baby:
Das entbehrt jeglicher Vernunft. Sie haben sich da ganz fanatisch in eine Sackgasse verrannt.

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 09. Februar 2010, 12:09:53
Zitat
Original von superhaase
...Das ist alles kein Argument für eine sofortige Abschaffung der PV-Förderung.
Ihre immer wieder wiederholte, unbegründete Forderung nach einer sofortigen Abschaffung ist kindisch.  :baby:
Das entbehrt jeglicher Vernunft. Sie haben sich da ganz fanatisch in eine Sackgasse verrannt.
\"Der Solar-Contdown läuft\", dann denke ich an einen Raketenstart und an \"auf den Mond schießen\".

Also schneller zählen und ab mit der PV-Förderung, auf den Mond. Da scheint auch die Sonne, wolkenfrei. :D[/list]
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: Sukram am 19. März 2010, 12:52:38
Zitat
Der Solarboom wird 2011 teuer für alle Stromkunden. Einem Zeitungsbericht zufolge rechnen Stromriesen und Wissenschaftler mit Preiserhöhungen von zehn Prozent. Die Zahl der Öko-Anlagen ist stärker gestiegen als gedacht - die höheren Förderkosten werden auf die Verbraucher umgelegt.
...
Die Belastung für alle deutschen Stromkunden durch die Förderung erneuerbarer Energien steigt demnach 2011 um 1,8 bis 2 Cent pro Kilowattstunde auf insgesamt bis zu 4,4 Cent einschließlich Mehrwertsteuer. Für ein Einfamilienhaus mit 5000 Kilowattstunden Verbrauch würden sich demnach die Strompreise um rund 100 Euro pro Jahr erhöhen. ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,684477,00.html
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 19. März 2010, 14:43:25
Zitat
Original von Sukram
...
Die Belastung für alle deutschen Stromkunden durch die Förderung erneuerbarer Energien steigt demnach 2011 um 1,8 bis 2 Cent pro Kilowattstunde auf insgesamt bis zu 4,4 Cent einschließlich Mehrwertsteuer.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,684477,00.html
EEG-Umlage 2011 = 1,2 Cent/kWh laut IfnE auf Basis Branchenprognose Stand 1/2009 (http://www.solarweissach.de/files/entwicklung-der-eeg-umlage-bis-2020.gif)

@Sukarm, manche \"Gemütsmenschen\"  ;) sind nicht aus der Ruhe zu bringen. Als Profiteure ignorieren sie jede Belastung der Profitquelle. Zumutbarkeit ist ein dehnbarer Begriff! Hauptsache der Profit und die Branche ist weiter abgesichert.

Wenn Menschen zunehmend solche Energiekosten nicht mehr bezahlen können, sind das halt hinzunehmende Kollateralschäden der unantastbaren deutschen PV-Förderung. Notfalls gibt es ja die Sozialhilfe, Geld ist genug da?! Angeblich ist der Nutzen für Umwelt und Klima so groß und nachhaltig, dass diese Menschen das halt in Kauf nehmen müssen und die Verbraucher in ihrer Gesamtheit dafür mit über 100 Milliarden Euro belastet werden dürfen.

Siehe hier:
 UTZ CLASSEN bringt SOLAR MILLENIUM in Verlegenheit (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=70298#post70298)

Es ist ein Graus![/list]PS:
Der Wahnsinn geht weiter nicht nur in Süd, auch in Nord und auch wieder mit dem Motiv, das kommt dem Stadtsäckel zu Gute - Gewerbesteuer .... Die Zeche zahlen wieder die Verbraucher (Konzessionsabgabe, EEG-Umlage .....):

Nicht weit vom geplanten Stadtwerke-Importkohlekraftwerk (http://www.shz.de/nachrichten/lokales/wilstersche-zeitung/artikeldetails/article//photovoltaik-anlage-geplant.html?print=1&cHash=8fec7b13e4)

Falsche Überschrift - Wind mit Solarpark verwechselt (http://www.shz.de/artikel/article//windpark-soll-26-megawatt-leisten.html?print=1&cHash=7930ac0906)
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: Sukram am 19. März 2010, 21:24:52
Zitat
Strom könnte bald um zehn Prozent teurer werden, der Hauptgrund laut einer Studie: die ausufernde Förderung der Solarbranche. Diese hat ihren Boom jahrelang kleingerechnet, die Politik griff nicht ein. Die Sonnenkönige bedrohen den Ruf der gesamten Ökostrom-Branche.
...
Das Absurde: Obwohl nur rund zwei Prozent der Elektrizität in Deutschland mit Sonnenstrom produziert werden, macht die Solarvergütung den größten Posten in dieser Rechnung aus. \"Von den 2,05 Cent Öko-Förderung gehen schon jetzt 0,82 Cent in die Solarförderung\", sagt Holger Krawinkel, Energieexperte beim Bundesverband der Verbraucherzentralen. Das seien mehr als 40 Prozent der gesamten Umlage. Im kommenden Jahr dürfte der Anteil der Solaranlagen an dem Öko-Zuschlag auf deutlich mehr als 50 Prozent anschwellen. ...
...
Deutlicher formuliert: Die Solarbranche, die möglicherweise jahrelang überfördert worden ist, liegt nun den Bürgern massiv auf der Tasche - und nimmt über die Stromrechnung auch die Wind- und Biogasunternehmen mit in Geiselhaft. ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,684616,00.html
...und verunglimpft weiter gesehen analog der Klimalügenlügendebatte bald jegliche Energie/Co2-Einsparungsbemühungen :-(


Anscheinend ist die Klientel der Energieverbrauchervertreter eine andere als die Vertreter \"normaler\" Verbraucher? Oder steckt anderes dahinter...

Wie ist eigentlich die Schlagfestigkeit der Solarpaddel spezifiziert?
Reicht eine gute alte Zwille & Kugellagerkugeln? Bis zu welchem Winkel? ;-)
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: RR-E-ft am 20. März 2010, 01:08:19
Wirbel in den Medien (http://www.topagrar.com/index.php?option=com_content&task=view&id=17307&Itemid=516)

Propagandisten gibt es auf beiden Seiten.

Frauenhofer Gutachten für 2006 (http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/gutachten_eeg.pdf)

Möglicherweise wurde den Verbrauchern früher die Stromrechnung für konventionellen Strom präsentiert und die EEG- Umlage oben drauf gesetzt. Wenn aber  der EEG- Strom einen Teil der konventionellen Strommenge bei der Beschaffung der Versorger ersetzt hatte, könnte dies möglicherweise die Folge gezeitigt haben, dass die EEG- Strommenge von den Verbrauchern doppelt vergütet wurde, einmal in Form der Stromlieferung und einmal als gesonderte Umlage. Dabei wären auch Milliarden verschleiert worden, denen aber keine entsprechenden Kosten gegenüberstanden.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 20. März 2010, 11:20:20
Zitat
Original von RR-E-ft
Propagandisten gibt es auf beiden Seiten.
3. Seite, die der Verbraucher, sollte nicht vergessen werden. Die Verbraucher bezahlen letztendlich die gesamte Zeche. Es geht bei PV und EEG schon um mehr als 100 Milliarden Euro und nicht um Propaganda wie die Fakten längst aufzeigen.

Dass die Verbraucher, nicht nur, aber auch mit dem EEG, nach Strich und Faden beschissen wurden, ist ja keine neue Erkenntnis. Das hat noch nicht aufgehört sondern geht munter weiter.

U.a. Studien (http://www.energieverbraucher.de/de/Zuhause/Heizen/Heizungsregelung/Bajorath-Regelung__1054//ContentDetail__7811) und das genannte EEG-Gutachten sollen also belegen, dass Merit-Order-Effekte, Hebeleffekte usw. zu Einsparungen für alle Kunden führen sollen.

Da wird dann analysiert, die vorrangige EEG-Einspeisung reduziere die Nachfrage nach konventionellem Strom usw..

Dazu braucht es keine aufwändige Studie, die schon in der Formulierung  zeigt, welches Ziel verfolgt wurde. Die \"Nachfrage\" nach konventionellem Storm wird per Gesetz reduziert und nicht weil alle Nachfrager den acht- bis neunfach teuereren PV-Strom kaufen wollen. Mit Nachfrage und Markt hat das wenig zu tun.

Wie die Erfahrung zeigt, werden solche Studienmodellergebnisse und Prognosen, auch die der Branche, regelmässig von der Wirklichkeit eingeholt. Die EEG-Umlage steigt ungeachtet der Studien und Prognosen weiter. Es gibt bis heute keinen Deckel!  Der Endverbraucher bleibt dabei der Dumme, er zahlt immer den Endpreis. Darin sind auch Steuern, diverse Abgaben und sonstige Partizipationen der öffentlichen Hände enthalten. Wie aktuell gerade von Kommunalpolitikern und ihren Verbänden in konzertierten Aktionen moniert wird, wird das Geld gebraucht. Was zeigen denn solche EEG-Studien zur Einnahmeauswirkung für die öffentlichen Haushalte dazu? Wer zahlt die Ausfälle? Reicht dazu das Studieren des Merit-Order-Preis-Effektes?  

Werden auch deshalb immer mehr Solarparks von Kommunen befördert, damit man so möglichst direkt und langfristig garantiert aus dem EEG-Topf schöpfen kann? Der Verbraucher zahlt, so oder so!
[/list]
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 20. März 2010, 14:50:16
Ich bin ja der Meinung, dass die Regierung hier die rechtzeitige und kräftige Senkung der PV-Vergütung verschlafen hat, und nun scheinbar noch weiter verschläft.  :rolleyes:
Eine angemessenen Senkung von 25% gleich zu Jahresbeginn wäre im Sinne aller gewesen. Die paar unrentablen PV-Firmen, die in Deutschland dann wirklich zugrundegegangen bzw. von anderen geschluckt worden wären, hätte die Branche locker weggesteckt.
Hier lassen sich die Politiker leider zu sehr durch die Lobbyisten einschüchtern.
Aber warum sollte das hier auch anders laufen als bei den konventionellen Stromversorgern, den Atomkraftwerksbetreibern und der Tabakindustrie oder der Pharmaindustrie ...

Leider werden nun den Verbrauchern unnötig hohe Kosten aufgeladen. Insofern stimme ich der Kritik an der PV-Förderung ja zu.

Allerdings sind die in der Vattenfallstudie genannten Zahlen auf den ersten Blick recht unglaubwürdig und scheinen reine Panikmache zu sein.

Machen wir doch mal eine kleine Überschlagsrechnung auf:

2010 haben wir eine PV-Umlage von 0,82 ct/kWh (netto ohne MWSt.).
Das soll nun 2011 um ca. 1,4 ct/kWh (netto) auf dann 2,22 ct/kWh nur für PV steigen?
So liest man das aus dem SPIEGEL-Artikel. PV soll ja fast ausschließlich daran Schuld sein.
Das würde ja bedeuten, dass sich der eingespeiste PV-Strom 2011 gegenüber 2010 fast verdreifachen müsste!
Am Jahresende 2009 waren wohl rund 8,3 bis 8,8 GWp installiert.
Folglich müssten im Jahr 2010 etwa 16 GWp oder noch mehr installiert werden (die Vergütungen der neuen Anlagen sind ja niedriger als die der Altanlagen).
Zur Erinnerung: 2009 wurden geschätzt etwa 3 bis 3.5 GWp installiert (zwischen Januar und November 2009 waren es laut Bundesnetzagentur rund 2,3 GWp, fraglich, ob die 3 GWp wirklich erreicht oder überschritten wurden).
Wie bitteschön soll denn im Jahr 2010 plötzlich das 5-fache an PV-Leistung (also 16 GWp oder mehr) installiert werden? Die Kapazitäten an Modulen, Wechselrichtern und Fachbetrieben etc. ist doch gar nicht vorhanden.
Zum Vergleich: Die gesamte weltweite Produktionskapazität an PV-Zellen betrug 2009 etwa 9,3 GWp.

Da würde ich doch gerne mal diese angeblich realistische Studie von Vattenfall sehen, um deren Berechnung beurteilen zu können.
Hat da jemand einen Link parat?
Ich hab nix gefunden.
Da werden Aussagen einer Studie verbreitet, die nirgendwo zu lesen ist. Und diese Aussagen sind irgendwelche pauschalen Zahlen, deren Zustandekommen nicht mal ansatzweise erklärt wird.
Ich halte das für einen Propagandalüge, genauso wie die angeblich bevorstehende Stromlücke.

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: egn am 20. März 2010, 15:59:04
Die Ursache für die Steigerung der EEG-Kosten liegt an der neuen Bestimmung nach Differenzkosten. Da die Referenzkosten an der EEX in 2009 drastisch gesunken sind, verringert sich der virtuelle Erlös für den EEG-Strom. Die Gesamtkosten für die Vergütung, abzüglich des Erlöses sind die Differenzkosten. Die Höhe der Differenzkosten ist aber weitgehend durch den Windkraftstrom bestimmt, da dieser den höchsten Anteil an der Stromerzeugung ausmacht.

Ganz grundsätzlich sollten die Stromkosten für den Verbraucher kaum steigen, da die Summe aus EEX-Preis/kWh + EEG Differenzkosten/kWh sich nicht so stark geändert hat. Die Stromkonzerne interessiert das aber nicht. Sie benützen die höheren Differenzkosten pro kWh als Vorwand die Preise weiter zu erhöhen, obwohl die Kosten an der EEX weit stärker gesunken sind.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 20. März 2010, 16:51:27
@egn, dass getrickst wird ist keine Frage und dass auch das EEG für die Gewinnoptimierung bei den Versorgern herhalten muss überrascht doch nicht wirklich. Das ändert aber wenig an der Tatsache, dass der PV-Strom völlig überzogen zu Lasten der Verbraucher gefördert wird. Unzuverlässig, selten und wenig verfügbar und exorbitant teuer ist dieser Strom.

... und den Strom aus Biomasse (Holz ...) (http://www.lkz.de/home/lokalnachrichten/stadt-kreis_artikel,-Frau-Goenner-schlaegt-gleich-doppelt-zu-_arid,28106.html) nicht vergessen! Das ist bedeutend effektiver und umweltfreundlicher (Feinstaub ..) wie das Verbrennen in Einzelöfen aus dem Baumarkt etc..

Wenn schon Vattenfall, dann auch als Beispiel (51 Cent hat die kWh PV-Strom hier netto gekostet):

Die folgende Tabelle enthält die Zusammenfassung der in das
Verteilungsnetz der Vattenfall Europe Distribution Hamburg GmbH
eingespeisten Mengen und Vergütungen für das Jahr 2008 unterteilt
nach geförderten Energiearten gemäß §§ 6-11 EEG 2004Energieart········Strommenge·Vergütung·vermiedene
·················(MWh)····· ·(T€)······NNE·(T€)

Wasserkraft·············603·······46·········8
Deponiegas,·············726·······54·········6
Klärgas·und
Grubengas
Biomasse············185.359···17.447·····1.323
Geothermie················0········0·········0
Windenergie··········51.137····4.629·······387
Solare················4.036····2.061········38
Strahlungsenergie

Gesamt··············241.861···24.237·····1.762
Vergütung·····················22.475··········
nach·Abzug
vermiedener
NNE
[/list][/SIZE]
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 20. März 2010, 18:44:54
@egn:
Hier gehts um die angebliche Steigerung der EEG-Umlage in 2011 wegen dem PV-Zubau.
Also um diese ominöse Prognose von Vattenfall.
Die Bestimmung der Differenzkosten wird sich zwischen 2010 und 2011 wohl nicht ändern, oder?

Was ist von den Vattenfall-Horrorzahlen und meiner entgegenstehenden Überschlagsrechnung (mein obiger Beitrag) zu halten?
Kommentare hierzu?

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 20. März 2010, 19:25:15
@ sh, abwarten, Vattenfall muss die Rechnung noch liefern, das ist der Spiegel schon seinen Lesern schuldig ;) .

Oder ZDF-Star Markus Lanz fragen, der steht im Dialog mit Vattenfall (http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/1390173kun/P02.pdf). Sicher ein toller Nebenverdienst.  :rolleyes:


Aber zum Ernst der Lage und noch eine Studie mit RWE-Rechnung. Die Erneuerbaren werden zusätzlich zu den EEG-Umlagen noch weitere Milliarden kosten wie eine Studie zeigt. Die Frage ist, wer hat das Geld dazu und bezahlt?!

Der Ausbau der Stromversorgung mit erneuerbaren Energien könnte scheitern. Es fehlen die Stromspeicher, um das schwankende Angebot von Wind- und Solarstrom auszugleichen. Eine Studie von Boston Consulting hat ermittelt, dass dazu Subventionen in Milliardenhöhe nötig sind.

Laut RWE Berechnungen müssten im Jahre 2030 rund 2820 Milliarden Kilowattstunden (2820 Gigawattstunden) aus Speichern bereitgestellt werden, wenn die Windkraft eine Woche lang wegen Flaute größtenteils ausfällt. Das ist das 70-fache der heute verfügbaren Kapazität an Pumpspeicher-Kraftwerken in Deutschland.

hier klicken und lesen (http://www.welt.de/wirtschaft/article6819430/Fehlende-Speicher-bremsen-erneuerbare-Energien.html?print=yes#reqdrucken)
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 20. März 2010, 20:17:47
Ich sag ja schon lange, dass dringend der europäische Netzausbau forciert werden muss (um überregional ausgleichen zu können und national weniger Speicher zu benötigen) und natürlich dringend in neue Speicher und auch neue Speichertechnologien investiert werden muss.
Die EE-Branche fordert ja auch hier mehr Anreize.

Freilich wird das Geld kosten.
Trotzdem haben wir keine andere Wahl, als auf die Erneuerbaren Energien umszusteigen.

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 21. März 2010, 11:24:19
Zitat
Original von superhaase
......
Die EE-Branche fordert ja auch hier mehr Anreize.
keine Anreize, die EE-Branche muss selbst die Gesamtrechnung machen und dann investieren. Was sich nicht rechnet sollten sie lassen. PV von deutschen Dächern und \"Parks\" ist ein Beispiel dafür. Man hat sich wohl daran gewöhnt, immer nur garantierte Renditen zu kassieren und glaubt nun auch noch, man hätte darauf einen Anspruch.  So wird man nie konkurrenzfähig werden.  

So kann es ja nicht mehr lange weiter gehen. Von einer Subvention zur nächsten. Da müssen die Deutschen ja nur noch 1.800.000.000.000 € Staatsschulden abtragen. Da kommt es dann auf 100.000.000 € mehr oder weniger an Solar- und Anreizschulden nicht mehr an.

Fachleute wie der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank Issing warnen schon lange und aktuell wieder vor der Verschuldung und der immensen Ausweitung der Geldmenge und den Folgen.

Rücksichtslose EE-Förderung hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. Nur was ökonomisch und ökologisch nutzt und nicht schadet hat eine Förderung verdient. Die Verbraucher werden bei der aktuellen PV-Förderung nur zur Kasse gebeten, sie haben den Schaden und zu keiner Zeit eine Rendite zu erwarten.[/list]

Zitat
Original von nomos
Zitat
Original von RR-E-ft
Eigenversorgung, womöglich aus einer galvanisch vom Netz getrennten Battterie hat wohl nichts mehr mit leitungsgebundener Versorgung aus einem Netz zu tun, über die wir hier reden.
    Wer geförderten Eigenverbrauch von Solarstrom beabsichtigt, muss seine Solarstromanlage lediglich so konzipieren, dass der erzeugte Solarstrom in das Hausnetz eingespeist und in das öffentliche Netz geleitet werden
kann.

Er muss nur die Technik vorhalten, er muss keinen Strom einspeisen, er kann den Strom auch vollständig selbst verbrauchen. Die Stromspeicherung über Batterien ist nicht verboten!?

Für Anlagen, die 2010 in Betrieb genommen werden, soll sich die Eigenstromnutzung bereits bei einem Strombezugspreis von 16,38 Ct/kWh netto (Rechnung: 39,14 Ct/kWh*) - 22,76 Ct/kWh = 16,38 Ct/kWh) lohnen.

Jetzt ist immer noch die Frage, wer diese Vergütung 22,76Ct/kWh auf Dauer zahlt!

*) Vergütung für netzeingespeisten Strom
[/list]
Hier haben wir sie schon, die \"Optimierung\" (http://www.enbausa.de/solar-geothermie/aktuelles/artikel/fotovoltaikanlagen-werden-intelligent-1062.html).

Sie geht zu Lasten der regulären Stromverbraucher und der öffentlichen Haushalte.  Wo ist bei der PV-Förderung der Punkt erreicht?  Ist eine Verfassungsbeschwerde unvermeidbar?  [/list]
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 21. März 2010, 12:33:40
Zitat
Original von nomos
Nein, keine Anreize, die EE-Branche muss selbst die Gesamtrechnung machen und dann investieren. Was sich nicht rechnet sollten sie lassen.
Sie tun ja gerade so, als ob die Erneuerbaren Energien eine unnötige Idee von ein paar Geschäftleuten wären und nur in deren privatem Interesse liegen würden.  :rolleyes:

Man merkt, Sie haben absolut nichts verstanden.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 21. März 2010, 12:39:28
Zitat
Original von superhaase
Sie tun ja gerade so, als ob die Erneuerbaren Energien eine unnötige Idee von ein paar Geschäftleuten wären und nur in deren privatem Interesse liegen würden.  :rolleyes:

Man merkt, Sie haben absolut nichts verstanden.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 21. März 2010, 13:16:13
@nomos:

Sie denken wohl immer noch, die fossilen Energien würden so billig bleiben wie sie jetzt gerade sind? Und diese stehen natürlich noch laaange in ausreichenden Mengen zur Verfügung, gelle? :tongue:

Wenn wir nicht schnellstens auf Erneuerbare Energien umsteigen, dann wird (fossile) Energie für viele bald unbezahlbar werden.
Dagegen wären die EEG-Umlagekosten und die noch erforderlichen Investitionen in Netz- und Speichertechnik ein Hasenfurz.

Klar wären dann die Erneuerbaren Energien automatisch \"von ganz alleine\" konkurrenzfähig und billiger als die fossilen Energien.
Entspricht das Ihrer Strategie: Nichts fördern und nichts investieren, stattdessen warten, bis die Erneuerbaren Energien billiger als die fossilen Energien werden?

Insofern hätten wir letzendlich keine EEG-Förderung nötig gehabt - die Erneuerbaren Energien werden sowieso kommen müssen.
Soweit haben Sie also schon recht: Das EEG ist nicht unbedingt nötig, um die Erneuerbaren Energien einzuführen, denn es führt sowieso kein Weg an ihnen vorbei. Die fossilen Energien sind endlich. Wir müssen also wohl nur einfach warten. Das ist zunächst - solange Sie noch leben und Ihr Geldbeutel betroffen ist, das billigste. Vielleicht.

Allerdings hat das dann mit sozialer Politik und verantwortlicher Wirtschaftpolitik, sowie mit Nachhaltigkeit nichts mehr zu tun, denn es wird dann zu erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen kommen, wenn die Erneuerbaren Energien mit samt ihren erforderlichen Netz und Speichertechniken erst dann über viele Jahre entwickelt und in den Markt eingeführt werden müssen, wenn Kohle und Öl mal ein Vielfaches von heute kosten (nämlich mehr als die Erneuerbaren Energien zu Beginn ihrer Entwicklung) und eine warme Wohnung und der Strom für den Kühlschrank dann für viele wirklich unbezahlbar geworden sind.
Eine saftige Weltwirtschaftkrise, zu der sich die jetzige im Vergleich wie ein leichtes Hüsteln ausnehmen würde, besorgt uns allen dann den Rest.
Ihre Rente können Sie dann gleich ganz abschreiben.
Die Umweltaspekte sind hierbei noch gar nicht berücksichtigt, die kommen noch dazu.

Zitat
In Osteuropa, der ehemaligen Sowjetunion und Zentralasien seien in den kommenden 20 Jahren Investitionen von rund 3,3 Bio. Dollar erforderlich, um die Energieversorgung aufrecht zu erhalten. Andernfalls drohten trotz der verfügbaren Reserven massive Engpässe. Bis 2030 könne die gesamte Region vom Netto-Energieexporteur zum Importeur werden.
Quelle: Weltbank warnt Europa vor Energiekrise (http://www.boerse-express.com/pages/866361)

Wir tun gut daran, bis dahin von fossilen Energien möglichst weit unabhängig zu sein.
Außerdem zwingt uns der Kampf gegen den Klimawandel dazu.

Wo, nomos, bleibt in Ihrer Strategie die von Ihnen so oft beschworene \"Nachhaltigkeit\" im Sinne von Sozialverträglichkeit und bezahlbarer Energie als Lebensnotwendigkeit?
Fehlanzeige.

Ich sag ja immer: Sie denken nur innerhalb Ihres kleinen kurzsichtigen und egoistischen Horizonts.
Sie blenden die Realität völlig aus.

Sie sollten mal ohne Emotionen nachdenken und aufhören, in Ihrer Verschwörungstheorie die Erneuerbaren Energien als Erfindung gewiefter Geschäftsleute zum Abzocken des \"kleinen Mannes\" zu betrachten.

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 21. März 2010, 13:38:24
Zitat
Original von superhaase

Sie denken wohl immer noch, ......
Sie blenden die Realität völlig aus. ...
Differenzkosten, die die Umlage ausmachen werden steigen.  Das geht mit der Solarlobby und der beinflussten Politik so lange weiter wie sich die Verbraucher nicht endlich zur Wehr setzen.

Solar ist Mode (http://www.emilsolar.de/uploads/pics/solar_ist_mode_klein2.jpg)
Gerne für den gezeigten Zweck, aber nicht \"Auch auf Ihrem Dach.\"![/list]PS: Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass die Weltbank bei ihrem Energiekrisenszenario an Ihre deutschen Solarzellen gedacht hat.  Die Milliarden wollen Sie wohl doch nicht für deutsche Solarparks reklamieren!?  ;) Der Link passt  nicht hier her!

... und wenn Sie bei dieser belastenden Förderung von Sozialverträglichkeit reden ist das der reinste Hohn. Die Zahl der Menschen, die ihre Energierechnung nicht mehr bezahlen können, wird zunehmen, auch wegen dieser Förderung! Sie haben das Prinzip richtig angesprochen. Die PV-Förderung ist eine Umverteilung von Arm zu Reich. Man darf das auch eine schleichende Enteignung zu Gunsten reicher Dritter nennen.  Der \"kleine Mann\" hat kaum in einen Solarpark investiert, er darf ihn nur mit seiner Stromrechnung bezahlen, die Rendite kassiert er nicht!
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 21. März 2010, 14:45:46
Zitat
Original von nomos
Mit immer neuen Varianten und Tricks will man das weiter verschleiern und die Verbraucher mit vorgeschobenen \"ÖKO\"-Argumenten für dumm verkaufen. Die unsinnige Förderung wird noch weiter zu Lasten der Verbraucher optimiert.
Schön, Ihre Verschwörungstheorie.  :tongue:
Erwarten Sie wirklich, dass man Sie damit ernstnimmt?
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 21. März 2010, 14:53:51
Zitat
Original von superhaase
Schön, Ihre Verschwörungstheorie.  :tongue:
Erwarten Sie wirklich, dass man Sie damit ernstnimmt?
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 21. März 2010, 14:58:31
Zitat
Original von nomos
Wenn die Fakten sichtbar werden ...
Welche Fakten?
Sie ignorieren doch alle Fakten und bringen nur immer wieder Ihre Verschwörungstheorie, dass alles verschleiert wird und das EGG nur dem Zweck dient, die Verbraucher abzuzocken.
Das ist glasklar eine Verschwörungstheorie.
Dies so zu benennen, ist keine Polemik.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: nomos am 21. März 2010, 15:22:50
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von nomos
Wenn die Fakten sichtbar werden ...
Welche Fakten?
Sie ignorieren doch alle Fakten und bringen nur immer wieder Ihre Verschwörungstheorie, dass alles verschleiert wird und das EGG nur dem Zweck dient, die Verbraucher abzuzocken.
Das ist glasklar eine Verschwörungstheorie.
Dies so zu benennen, ist keine Polemik.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 21. März 2010, 15:49:03
Zitat
Original von nomos
Diese von vielen Seiten geäußerte und berechtigte Kritik an dieser Förderung als Verschwörung gegen Solaristen zu bezeichen, das kann nur ein  Solarfundamentalist  ;).
Das tue ich ja gar nicht.
Ich kritisiere selbst schon seit langem die zu hohe Förderung der Photovoltaik.
Ich fordere schon seit langem eine Senkung, wie sie jetzt geplant ist.
Ich sage schon seit langem, dass diese Senkung viel zu spät kommt.
So mancher Kritik stimme ich also durchaus zu, sofern sie sachlich richtig ist.

Was ich aber als Unfug, Ahnungslosigkeit und Ignoranz bezeichne, ist die Forderung der Abschaffung der PV-Förderung oder des gesamten EEG.
Und genau das tun Sie - Sie fordern die Abschaffung.
Sie vereinnahmen alle Kritik für sich und Ihre Forderung, obwohl viel davon gar nicht die Abschaffung im Sinn hat, sondern nur eine angemessene Senkung.
Sie sind nicht fähig, hier zu differenzieren und tun so, als ob alle Verbraucher und alle Kritiker die Abschaffung fordern.
Dem ist nicht so.

Wenn nun einige Artikel und Kritiken in der Presse das Nachhaltige Ziel des EEG ignorieren, die Zusammenhänge verkennen und das Prinzip der Förderung der Erneuerbaren Energien gar nicht verstanden haben und deren Sinn verleugnen, dann bezeichne ich das auch mal als dumm.
Das ist es nämlich auch.

Fakten für Ihre Behauptung, die Photovoltaik sei sinnlos und würde nie einen wichtigen Beitrag zu einer Stromversorgung in Deutschland leisten können, haben Sie trotz mehrfacher Aufforderung nie vorgebracht.
Trotzdem wiederholen Sie das immer wieder.
Wo bleiben da Ihre Fakten?
Sie haben keine. Sie baden sich nur weiter im Saft Ihrer Verschwörungstheorie, dass das EEG und insbesondere die Photovoltaik eine Erfindung zum Abzocken der Verbraucher sind.

ciao,
sh
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: RR-E-ft am 22. März 2010, 15:55:40
egn weist zutreffend darauf hin, dass die Höhe der EEG- Umlage in direktem Zusammenhang mit der Höhe der Großhandelspreise für Strom steht, die zwischenzeitlich drastisch gefallen sind.

Einwurf des BEE (http://www.bee-ev.de/3:473/Meldungen/2010/BEE-kritisiert-interessengeleitete-Debatte-um-vermeintliche-Kostensteigerung-durch-Erneuerbare-Energien.html)


Zitat
Hierbei ist weiterhin ein sehr niedriger Börsenpreis angenommen. Steigt dieser wieder auf das Niveau von 2008, fällt die Umlage geringer aus.  Die Höhe der EEG-Umlage hängt direkt von dieser Größe ab. Je niedriger der Strompreis an der Börse, desto höher die Umlage, die sich aus der Differenz der fixen Vergütung für regenerativen Strom und dem an der Börse erzielten Erlös für die produzierten Kilowattstunden berechnet. Eine höhere Umlage muss daher keinesfalls automatisch Strompreiserhöhungen nach sich ziehen, wenn auf der anderen Seite die Börsenpreise sinken.  „Viele Versorger haben ihre Preise zu Jahresbeginn erhöht und wieder mal den Erneuerbaren den schwarzen Peter zugeschoben. Die um ein Cent höhere EEG-Umlage sei schuld. Dabei sind die Einkaufspreise für Strom an der Börse von 2008 auf 2009 von durchschnittlich 6,6 auf 3,9 Cent pro kWh – also um 2,7 Cent – gefallen“, berichtet BEE-Präsident Schütz. „Darauf, dass diese Vorteile an die Kunden weitergegeben werden, warten die Verbraucher seit langem vergeblich.“


BEE ist auch ein Lobbyverband.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: Netznutzer am 23. März 2010, 23:37:35
Was sagt denn z.B. Lichblick zu seiner Preiserhöhung?

http://www.lichtblick.de/uf/pdf/pressemitteilungen/091119_LichtBlick-Kundeninfo_Strompreiserhoehung.pdf

Schuld: natürlich die Netzbetreiber, z.B. Amprion, und, die EEG Umlage.

NN-Preis Amprion am 01.04.2009 für Höchstspannung hohe Ben/h:

LP: 24,45 €/kW  Arbeit: 0,164 ct/kWh

ab. 01.01.2010:

LP: 19,90 €/kW  Arbeit: 0,134 ct/kWh

Sieht für mich zwar nach eine Preissenkung aus, aber egal.

Aber eben transparent.

Danke Lichtblick.

Gruß

NN
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: RR-E-ft am 24. März 2010, 00:03:02
Lichtblick entwickelt sich eben zunehmend zu einem etablierten Energieversorger...
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 31. März 2010, 19:39:45
Wie sich herausgestellt hat, hat der SPIEGEL wieder mal dreiste Propagandalügen verbreitet.

Die angebliche Studie von Vattenfall gibt es gar nicht, das hat Vattenfall selbst dementiert. Es gäbe nur interne Berechnungen unterschiedlicher Abteilungen.

Außerdem distanzieren sich die vom SPIEGEL als Zeugen angegebenen Wissenschaftler von den Aussagen im SPIEGEL. Sie hätten das so nicht gesagt.

Siehste hier. (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=70592#post70592)

Das nenn ich doch wieder mal redlichen Journalismus!  :P
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: TanjaBecker am 22. Mai 2010, 17:21:47
Bis das \"Fass überläuft\" ist doch wirklich noch ein weiter weg oder nicht? Bin ich die einzige, die die Kritik nicht ganz kapiert?
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: Sukram am 16. Juni 2010, 16:59:31
\"Welt\" unter \"Subventionen\":

Zitat
Stromkunden zahlen Milliarden für Solarindustrie

Verbraucherschützer warnen, dass die Subventionen für die Solarbranche die Strompreise dramatisch in die Höhe treiben

...Nach Berechnungen des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) in Berlin müssen die deutschen Stromverbraucher allein für die in diesem Jahr neu installierten Solarmodule Mehrkosten von 26 Milliarden Euro schultern. Der Zubau ist so stark, dass allein deshalb die Strompreise im kommenden Jahr um mindestens zehn Prozent steigen dürften, warnt Holger Krawinkel, Energieexperte der Verbraucherzentralen.

...Einige Länder mit Standorten der Solarindustrie hatten sich im Bundesrat dafür eingesetzt, die Subventionskürzung auf zehn Prozent zu begrenzen. Verbraucherschützer hielten jedoch schon die geplanten 16 Prozent für ungenügend. Denn weil ein „Eigenverbrauchsbonus“ auf Wunsch der Solarindustrie neu ins Gesetz kam, findet unter dem Strich nahezu überhaupt kein Subventionsabbau statt.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen geht in seinen Berechnungen davon aus, dass in diesem Jahr Solarmodule mit einer Leistung von 6,6 Mio. Kilowatt (6600 Megawatt) neu auf deutsche Dächer und Freiflächen montiert werden. ... Unter der Annahme, dass der Börsenpreis für Strom pro Jahr rund fünf Prozent steigt, ergeben sich daraus reine Mehrkosten des Solarstroms von 26 Mrd. Euro allein für den Zubau dieses Jahres. In den Folgejahren kommen jeweils neue Milliardenkosten in ähnlicher Höhe hinzu. ...

http://www.welt.de/wirtschaft/article8055510/Stromkunden-zahlen-Milliarden-fuer-Solarindustrie.html

PS: dt. Energieverbrauch Q1 vs. Vorjahresquartal +2%; davon Gas: +11%.
Titel: Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden
Beitrag von: superhaase am 16. Juni 2010, 17:16:32
Zitat
Verbraucherschützer warnen, dass die Subventionen für die Solarbranche die Strompreise dramatisch in die Höhe treiben
...
Der Zubau ist so stark, dass allein deshalb die Strompreise im kommenden Jahr um mindestens zehn Prozent steigen dürften, warnt Holger Krawinkel, Energieexperte der Verbraucherzentralen.
Das hatten wir doch schon mal ... als übertrieben entlarvt?

Zitat
... Verbraucherschützer hielten jedoch schon die geplanten 16 Prozent für ungenügend. Denn weil ein „Eigenverbrauchsbonus“ auf Wunsch der Solarindustrie neu ins Gesetz kam, findet unter dem Strich nahezu überhaupt kein Subventionsabbau statt.
Das ist schon mal die erste große geistige Fehlleistung von Herrn Krawinkel, dem übrigens untersagt wurde, bei diesem Thema für den VZBV zu sprechen, weil er hier keineswegs die Meinung des VZBV vertritt, soweit ich mich erinnere ...
Die Eigenverbrauchsregelung hat kaum einen Einfluss auf die Gesamtförderhöhe - sie vermindert sie sogar etwas.
Die Behauptung, die Eigenverbrauchsregelung würde die Förderkosten hochtreiben, entbehrt jeder Grundlage. Bisher hat dies niemand vorrechnen können. Eine Propagandalüge der Stromversorger, weil ihnen dadurch Umsatz und Gewinn (für den sie nichts leisten mussten) zu entgehen droht.

Zitat
... Unter der Annahme, dass der Börsenpreis für Strom pro Jahr rund fünf Prozent steigt, ergeben sich daraus reine Mehrkosten des Solarstroms von 26 Mrd. Euro allein für den Zubau dieses Jahres. In den Folgejahren kommen jeweils neue Milliardenkosten in ähnlicher Höhe hinzu. ...
Nee, nä?
In den Folgejahren jeweils neue Milliardenkosten in ähnlicher Höhe?
Schon mal was von Einspeisevergütungsdegression gehört, Herr Krawinkel?
Dies ist also die zweite geistige Fehlleistung des Herrn Krawinkel.

Krawinkel, Krawankel, Krawumm ... ich bin dumm ...  :P