Airbags und Sicherheitsgurtel haben nur geringen Nutzen für die Sicherheit - jedoch klare Wettbewerbsnachteile für deutsche Autoproduzenten gegenüber europäischen Konkurrenten.
Zu diesem Schluss kommen Thure Traber und Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsförderung in einer neuen Studie.
Deren Ergebnis: In Deutschland sinken zwar dank der Pflicht zum Einbau von Sicherheitssystemen die Zahl der Verkehrstoten um 15%. Die gesunkene Zahlen der Verkehrstoten in Deutschland würden durch höhere Zahlen von Verkehrstoten anderer EU-Länder in etwa ausgeglichen.
Dazu käme andere nachteilige Effekte: Die Autopreise steigen in Deutschland aufgrund der notwendigen Sicherheitssysteme um etwa 3 Prozent, während sie in vielen anderen europäischen Ländern um fünf bis acht Prozent sinken.
Generell gilt laut dem \"The Energy Journal\" veröffentlichten Artikel: Autoproduzenten, die unsichere billige Autos bauen und weit vom deutschen Verkehrsnetz entfernt verkaufen, profitieren von deutschen Auflagen zur Verkehrssicherheit am meisten.
Original von Black
Diese Rechnung ist Unsinn.
Es wird ja nicht gesagt, dass EEG-Energie keine CO2 Einsparung bringt, sondern, dass die Einsparung durch zusätzliche Verschmutzung in anderen Ländern wieder aufgehoben wird. ......
Original von nomos
Wenn die \"Verschmutzung\" sich aufrechnet, wo bleibt dann der positive Einfluss auf die Vermeidung der Klimaerwärmung?
Original von BlackZitatOriginal von nomosDie CO2 Rechnung geht nur deshalb nicht auf, weil andere Länder das was wir einsparen wieder \"verpulvern\". Das ist aber nicht die Schuld des deutschen EEG.
Wenn die \"Verschmutzung\" sich aufrechnet, wo bleibt dann der positive Einfluss auf die Vermeidung der Klimaerwärmung?
Durch das Überangebot sinkt der Preis für diese Zertifikate - und europäische konkurrenten könnten sich billig mit zusätzlichen Verschmutzungsrechten eindecken.
Die CO2 Rechnung geht nur deshalb nicht auf, weil andere Länder das was wir einsparen wieder \"verpulvern\". Das ist aber nicht die Schuld des deutschen EEG
Pressemitteilung vom 17.11.2009
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz wirkt: Klimanutzen auch im Zusammenspiel mit dem Emissionshandel
Energie Silhouette Kontur
„Der Klimaeffekt verpufft höchstens in der Theorie“
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat nur einen geringen Klimanutzen. So lautet die Kernaussage eines am Montag im Spiegel veröffentlichten Berichts unter Bezug auf eine Studie des DIW Berlin. Hintergrund sei, dass der steigende Anteil erneuerbare Energien im europäischen Emissionshandel den Preis für CO2-Emissionen sinken lasse. Europäische Konkurrenten könnten sich daher billig mit Verschmutzungsrechten eindecken. Fazit des Artikels: Die Klimawirkung des EEG verpufft.
Diese Interpretation ist aus Sicht der beiden Autoren der Studie allerdings zu stark verkürzt. Zwar ist es richtig, dass mehr Strom aus Erneuerbaren Energien den Preis der Emissionsrechte sinken lässt und sich CO2-Emissionen somit für große Unternehmen also stärker lohnen. „Dieser simple Zusammenhang gilt allerdings nur theoretisch und bei rein statischer Betrachtung,“ so Professor Claudia Kemfert, neben Thure Traber eine der beiden Autoren der zitierten DIW-Studie.
„Das blendet jedoch aus, dass beide Instrumente – das EEG und der Emissionshandel – politisch im Zusammenhang gesehen werden müssen und auch gesehen werden“, so Kemfert, die seit 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt des DIW Berlin leitet. Sie spricht sich deshalb ausdrücklich dafür aus, beide Instrumente parallel einzusetzen: „Wir brauchen beides - einen funktionierenden Emissionshandel und eine gezielte Förderung erneuerbarer Energien. Und beide Instrumente müssen dabei gut aufeinander abgestimmt werden.“
DIW-Expertin Kemfert hält daher an der politischen Gesamtbewertung des EEG fest: „Das EEG ist ein äußerst wirksames Instrument zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Es leistet einen wesentlichen Beitrag zur deutschen und europäischen Energie- und Klimapolitik. Dieses Förderinstrument ist deshalb zu Recht von vielen anderen Staaten kopiert worden.“
Ein wesentliches Ergebnis der Analyse besteht darin, dass die energie- und umweltpolitischen Instrumente auf europäischer Ebene möglichst gut aufeinander abgestimmt werden sollten.und
„Es ist nicht seriös, Einzelergebnisse aus dem Zusammenhang des Analyserahmens herauszulösen und daraus unmittelbar politische Empfehlungen abzuleiten. Die angebliche Unwirksamkeit des EEG ist ein Mythos,“ so Claudia Kemfert.
Original von SukramNa immerhin lenkt sie (und andere) den Fokus auf eine europaweite Abstimmung der Klimaschutzinstrumente.
Ich achte die Kemfert (inzwischen) als eine(r) der wenigen Energieexperten dieses Landes mit Durchblick- aber ihr Fokus ist mir ist hier doch arg örtlich beschränkt.
Original von nomos
...was das Klima angeht gehört die Kernenergie zu den Alternativen. Hier gibt es andere Probleme und Gründe, warum auch dafür ein Ersatz gefunden werden sollte. Wenn die Frau Prof. Kemfert das EEG hochhält wird es dafür Gründe geben. Die herausragende Wirkung für das Klima ist es sicher nicht. Da müsste sonst nichts außer blond und blauäugig zusammenkommen. ;)
Geht es nach dem Rat der Internationalen Energieagentur IEA, die die Regierungen der Welt erst vergangene Woche nachdrücklich aufgefordert hat, sich in Kopenhagen auf ehrgeizige Klimaschutzziele zu einigen, sollen bis zum Jahr 2050 knapp 1200 neue Atomkraftwerke entstehen
Original von Sukram
Übrigens: Südbaden, Markgräflerland, 17.11.2009 15:43 17° (Tagesmax. 18,1°)
Heizung ist aus, Die Rosen haben Läuse, Marienkäfer sind am mampfen...
Original von Black
EEG Energie ist hauptsächlich deswegen sinnvoll, weil wir damit von fossilen Energieträgern unabhängig werden. Die sind nämlich begrenzt und gehören oft dem Ausland.
Original von nomosWenn man die Instrumente nur halbherzig einsetzt und damit nur den Verbrauch verlangsamt und in die Zukunft streckt, ist nichts gewonnen.
Auch die Gegendarstellung ändert nichts daran, das EEG und die Zertifikate verhindern letztendlich den vollständigen Verbrauch der fossilen Brennstoffe nicht. Vielleicht wird der Verbrauch etwas gestreckt, aber ob sich das Klima dadurch beeindrucken lässt?
Alleine der echte Ersatz durch alternative Energien und der gleichzeitig gesicherte globale Verzicht auf die entsprechende Menge an fossilen Brennstoffe hätte eine Wirkung.
Wenn die Frau Prof. Kemfert das EEG hochhält wird es dafür Gründe geben. Die herausragende Wirkung für das Klima ist es sicher nicht.Oh doch. Das EEG hat eine hervorragende Wirkung für den Klimaschutz. Bisher jedenfalls weit mehr als der Zertifikatehandel, da bisher viel zu viele Zertifikate zugeteilt wurden - und auch noch weitgehend kostenlos. Wenn der Zertifikatehandel etwas für das Klima leisten soll muss er viel stringenter werden. Das wird dann allerdings zu schneller steigenden Energiepreisen für alle fossilen Energieträger führen. Umgekehrt ergibt sich dann immerhin eine Senkung der EEG-Umlage, weil die Differenz zwischen Ökostrom und fossilem Strom geringer wird.
Klimakiller Obama
Der Hoffnungsträger versagt: Mit seiner Unfähigkeit, den Klimagipfel von Kopenhagen zum Erfolg zu führen, heizt US-Präsident Barack Obama globale Konflikte an. ...
Original von superhaaseZitatOriginal von nomosOh doch. Das EEG hat eine hervorragende Wirkung für den Klimaschutz. ...
Wenn die Frau Prof. Kemfert das EEG hochhält wird es dafür Gründe geben. Die herausragende Wirkung für das Klima ist es sicher nicht.
Die EEG-Förderung der Fotovoltaik entfalte keine nennenswerte Klimawirkung und sollte geändert werden, erklären die Wirtschaftsweisen weiter.Der beliebte Fehler der kurzfristigen Betrachtung.
Original von nomosEr hat sie schon 2008 übertroffen.
Dass PV-Strom die 1 %-Hürde nehmen wird, ist keine Frage.
Die Leistung wird trotzdem bei dieser Förderung niemals in einem akzeptablen Verhältnis zum Aufwand stehen.Das ist ganz einfach eine falsche und durch nichts belegte Behauptung.
...
Der wesentliche Beitrag der Sonnenenergie ist für die Zukunft nicht von deutschen Dächern zu erwarten, da gibt es andere Standorte und andere Techniken.
Original von superhaase
Das ist ganz einfach eine falsche und durch nichts belegte Behauptung.
Alle wissenschaftlichen Prognosen und die Prognosen der Bundesregierung sagen das Gegenteil.
.......
Original von nomosDie Photovoltaik liefert tagsüber zu Hochlastzeiten Strom.
Wie kommen Sie darauf, dass mit zunehmenen PV-Anlagen weniger Regelkapazitäten erforderlich sind.
Ihre Erwartungen an Einsparpotential sind doch sehr sehr hoch. Wieviel Milliarden? ;)In Milliarden kann ich das hier nicht beziffern. Aber die Studien zu einer Stromversorgung aus 100% Erneuerbaren Energien zeigen diese gegenseitige Ergänzung der verschiedenen erneuerbaren Energiequellen.
Die Photovoltaik liefert tagsüber zu Hochlastzeiten Strom
Original von Cremer
Hochlastzeit ist bis knapp 9.00 Uhr morgens und abend ab 17.00
da scheint keine Sonne mehr :D
Original von egn
Übrigens führt die zunehmende Eigennutzung schnell dazu dass die durchschnittlichen Kosten pro kWh aus PV-Anlagen sinken. Denn anstatt heute 43 ct/kWh werden für Eigennutzung nur 25 ct/kWh vergütet. Deshalb ist der von EEG-Gegner prognostizierte Anstieg der Gesamtkosten des EEG bei weiterm Ausbau völlig aus der Luft gegriffen. Und wenn die Netzparität erreicht ist dann sind PV-Anlagen schon völlig ohne EEG für den Betreiber rentabel. Die Zusatzvergütung für Eigennutzung wird dann sehr schnell abgeschmolzen werden. ...
Soweit ich sehe berücksichtigt keine der Prognosen die Entwicklung vor dem Hintergrund der zunehmenden Eigennutzung des Stromes.
Original von nomosWas die Verbraucher und die Allgemeinheit davon haben, hab ich Ihnen schon mehrmals erklärt.
Für den Solardachbetreiber reicht es für den Eigennutz schon wenn es für ihn \"rentabel\" wird. Die Verbraucher und die Allgemeinheit sind die Dummen dabei.
Sie hätten sich gestern die Sendung des Verbrauchermagazins Plusminus ansehen sollen. Da konnten Sie sehen, wie die Lobby die Zahlen schön und den Aufwand für die Verbraucher klein manipuliert hat.Ich habs gesehen.
CO2-Emissionen durch Öl und Kohle stark gestiegen
Trotz aller Klimaschutzbemühungen sind die weltweiten Kohlendioxid-Emissionen durch Öl, Kohle und andere fossile Brennstoffe seit dem Jahr 2000 um 29 Prozent gestiegen. Selbst im Krisenjahr 2008 nahmen die globalen Emissionen um zwei Prozent zu, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachjournal \"Nature Geoscience\".
Im Schnitt wuchsen die CO2-Emissionen durch fossile Brennstoffe in diesem Jahrzehnt mit einem jährlichen Plus von 3,4 Prozent mehr als dreimal so stark wie in den neunziger Jahren (ein Prozent pro Jahr). Sie liegen heute um 41 Prozent höher als 1990, dem Bezugsjahr des Kyoto-Klimaschutzprotokolls ...
Original von superhaase
Jetzt sind ja die CDU und die FDP am Ruder, die letztes jahr laut nach einer 30%-Senkung geschrien haben. Wenn man nun die im letzten Jahr beschlossen Senkung (Degressionssteigerung) davon abzieht, dann dürfen sie heute zum 1.1.2010 eine einmalige Senkung von etwa 20-25% beschließen.
Fragt sich nur, warum man nun in dieser Richtung von CDU und FDP momentan so wenig hört? Erst große Töne spucken und dann, wenn man es in der Hand hat, wird man kleinlaut? Warum?
Dazu braucht es erst mal keine Kommision, die Daten sind wie gesagt auf dem Tisch.
Eine schnelle Entscheidung ist nötig. Die Kommision oder dergleichen, die ein energiewirtschaftliches Gesamtkozept ausarbeiten soll, kann danach ja gerne kommen.
Wenn keine solche Senkung von 20-25% zum Jahreswechsel kommt, dann ist das unverantwortlich!
Original von nomosDa muss ich Ihnen mal zustimmen.
... Der Sache \"EE\" wird das auf Dauer Schaden zufügen.
Aber es ist noch nicht aller Tage Abend.
...http://www.brennstoffspiegel.de/frame.php?module=articles&id=8060&page=1&menu=2
Sinn: Beim CO2-Emissionsrechtehandel ist die Gesamtmenge des CO2-Ausstoßes für die Europäische Union fixiert. Wir glauben aber dennoch, mit dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz mit seinen hohen Einspeisetarifen für Sonnen- und Windstrom etwas Gutes für das Klima tun zu können. Das ist mehr als naiv, denn mit den Einsparungen beim fossilen Strom in Deutschland werden ja Emissionszertifikate freigesetzt, die in anderen europäischen Ländern verbraucht werden und dort zu genauso viel Zusatzausstoß an CO2 führen, wie wir einsparen. Wir senken den Preis der Zertifikate in Europa, verbilligen den fossilen Strom und regen damit die Verbrauchssteigerung im Rest Europas an. Außerdem verhindern wir das Hochkommen grüner Technologien in anderen europäischen Ländern. ...
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Sinn: Beim CO2-Emissionsrechtehandel ist die Gesamtmenge des CO2-Ausstoßes für die Europäische Union fixiert.Wie?
brennstoffspiegel
Sinn: Beim CO2-Emissionsrechtehandel ist die Gesamtmenge des CO2-Ausstoßes für die Europäische Union fixiert. Wir glauben aber dennoch, mit dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz mit seinen hohen Einspeisetarifen für Sonnen- und Windstrom etwas Gutes für das Klima tun zu können. Das ist mehr als naiv, denn mit den Einsparungen beim fossilen Strom in Deutschland werden ja Emissionszertifikate freigesetzt, die in anderen europäischen Ländern verbraucht werden und dort zu genauso viel Zusatzausstoß an CO2 führen, wie wir einsparen.
Wir senken den Preis der Zertifikate in Europa, verbilligen den fossilen Strom und regen damit die Verbrauchssteigerung im Rest Europas an.
Außerdem verhindern wir das Hochkommen grüner Technologien in anderen europäischen Ländern. ...
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