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Studie stellt Geldsegen durch längere Laufzeiten in Frage (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,659385,00.html)
Jetzt zeigt sich: Das Angebot der Energiekonzerne ist möglicherweise eine Illusion. Die Gewinne, die der Staat durch eine Laufzeitverlängerung machen würde, wären einer Studie zufolge zunächst recht bescheiden. Selbst bei einer Abschöpfung des Großteils solcher Gewinne seien in dieser Legislaturperiode im Schnitt 300 Millionen Euro pro Jahr zu erwarten, berichtete die \"Berliner Zeitung\" vorab unter Berufung auf eine Erhebung der Landesbank Baden-Württemberg.
Hauptgrund sei, dass die Konzerne geschätzte 3,2 Milliarden Euro in ältere Atomkraftwerke stecken müssten, um deren Weiterbetrieb überhaupt zu ermöglichen. Das senke die Gewinne in den kommenden vier Jahren auf 1,8 Milliarden Euro. Davon werde der Staat über den gesamten Zeitraum verteilt schätzungsweise 1,2 Milliarden abschöpfen.
Ich denke, das wird unsere Politiker nicht groß beindrucken. Wenigstens in diesem Punkt wird man sich wenigstens von der Energiewirtschaft nicht der \"Wahllüge\" bezichtigen lassen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Ja watt jetzt.
Es galt doch bisher das Neidargument, die Dinger seien reine Gelddruckmaschinen für die pöhsen Konzerne?
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Möglicherweise hat man (die Energiewirtschaft) sich ja eine schöne Studie erstellen lassen, damit die Forderungen der Politik, hinsichtlich des Abschöpfens, in einem \"bescheideneren\". Rahmen bleiben.
Die Erhebung der LB Baden-Württemberg muß ja einen Auslöser gehabt haben.
Die Verbraucher waren\'s sicher nicht :-)
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Der Großteil der kalkulierten Zusatzgewinne sei erst ab 2014 zu erwarten, hieß es in dem Bericht der \"Berliner Zeitung\" weiter. Sie beliefen sich der Studie zufolge auf 37,5 Milliarden Euro, von denen 24,4 Milliarden auf den Staat entfallen könnten.
Ja, die LBBW, immer gut für Zahlen! Selbst haben sie die eigenen nicht im Griff.
Wenn die Zahlen stimmen, könnte man ja wenigstens einen Teil der den Verbrauchern par ordre de mufti aufgebrummten Solarschulden, auch der Spiegel berichtete darüber, damit bezahlen. ;)
Und die sind gigantisch. Allein für die Anlagen, die von 2000 bis 2008 ans Netz gingen, sind 34 - 35 Milliarden je nach Quelle (Photon - RWI) Euro fällig.
Der PV-Zubau in diesem Jahr wird die Solarschulden der Verbraucher laut Prognosen um wohl mehr als 13 Milliarden EURO erhöhen. Was war dagegen schon die Abwrackprämie bzw. die Steinkohlenförderung im Verhältnis zur Bedeutung (Energie - Arbeitsplätze etc.)?
PS: und der Wahnsinn hat kein Ende: Beispiel Bayern (http://www.solarserver.de/news/news-11640.html)
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Zurück zum Thema:
Gibts eigentlich schon neue Informationen bezüglich der Atomkraftwerke mit dem Verstopfungsproblem des Notkühlkreislaufs durch irgendwelche Faserablagerungen?
Das war doch kurz vor der Bundestagswahl mal hochgekommen.
Es soll etliche Atomkraftwerke betreffen und kaum durch Nachrüstungen behebbar sein und ein gravierender Sicherheitsmangel sein.
Diese Kraftwerke fielen dann ja sowieso aus der Verlängerungsdebatte raus ....
ciao,
sh
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Original von superhaase
Zurück zum Thema:
....
Das war doch kurz vor der Bundestagswahl mal hochgekommen.
Aha, das Verstopfungsproblem \"kurz vor der Bundestagswahl hochgekommen\".
zum Thema siehe auch hier:
Ist Atomstrom wirklich billig? (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=64513#post64513)
und der Wahnsinn hat kein Ende: Beispiel Bayern (http://www.solarserver.de/news/news-11640.html) und .... rein rechnerisch (http://www.suedwestbank.de/InfoService/Newsletter/Photovoltaik.pdf)
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Aus einer Meldung des Handelsblatts:
BERLIN. Die von der neuen Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke in Deutschland sorgt in der Energiebranche für Unruhe. Kleine und mittelgroße Energieversorgungsunternehmen rechnen mit Nachteilen. \"Die Laufzeitverlängerung ist eine Investitionsbremse, zementiert das Oligopol in der Stromerzeugung und ist kontraproduktiv für den notwendigen Ausbau der regenerativen Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung\", sagte Albert Filbert, Chef der HEAG Südhessische Energie AG in Darmstadt. Der Verband der Kommunalen Unternehmen (VKU), in dem sich die Stadtwerke zusammengeschlossen haben, teilt diese Sorgen: \"Eine Laufzeitverlängerung darf nicht dazu führen, dass der Umbau zu mehr erneuerbaren Energien und zu deutlich mehr dezentraler Stromversorgung in Deutschland gestoppt oder auch nur verlangsamt wird\", sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck dem Handelsblatt.
Ob und in welchem Umfang eine Laufzeitverlängerung kommen wird, steht noch in den Sternen. Auch aus der Wirtschaft kommt also vermehrt Widerstand.
Der Käse ist noch nicht gegessen. ;)
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Original von superhaase
Der Käse ist noch nicht gegessen. ;)
@sh, der gesamte Käse ist noch lange nicht gegessen, auch wenn das deutsche Käsestücken verspeist sein sollte. In Europa werden neue AKWs gebaut, mindesten sind sie in der Planung.
Wenn Neckarwestheim I abgeschaltet wird und das soll mit dem ältesten AKW jetzt selbstverständlich geschehen, die EnBW dafür aber quasi Fessenheim betreibt, die Franzosen dafür ein deutsches Kohlekraftwerk, wo ist da der wirkliche Unterschied? Die Schweizer verkaufen Wasserstrom nach Deutschland, aktuell bieten z.B. die Flensburger Stadtwerke bundesweit ein neues \"ÖKO\"-Produkte an. Der Wasserstom stammt exakt von Schweizer Erzeugern, die am Kohlekraftwerk Brunsbüttel beteiligt sind und ein neues AKW an der Schweizer Grenze planen. Die Deutschen sind dumm genug, den Wasserstrom dort teuer \"abzukaufen\". Selbst versorgt man sich mit Atom- und Kohlestrom. Wo bleibt da der Käse? Nicht nur radioaktive Risiken machen an den Grenzen nicht halt und sind nicht auf Deutschland beschränkt.
Deutschland steigt aus, es wird kein einziges AKW neu gebaut! Es geht um die zeitgerechte Ersatzfrage. Steht aus sogenannten EE-Quellen bereits ausreichend und permanent sicher Strom zur Verfügung? Das haben die Aktivisten, die \"sofort Abschalten\" rufen für mich noch nicht nachvollziehbar beantwortet. Solange dabei Kohlestrom nicht verzichtbar ist, halte ich den Atomstrom unter Klimagesichtspunkten als Brücke für sinnvoll. Auch Kohlekraftwerke sind nicht ohne Risiko. Man kann ja nicht gut den Beelzebub mit dem Teufel austreiben. Wenn Kohle der Ersatz sein sollte, dann sind das Kraftwerke, die wohl rund 50 Jahre klimaschädlich am Netz bleiben. Es gibt ernsthafte Wissenschaftler, die das Klimarisiko für die Menschen um Dimensionen höher einschätzen, als das Risiko das von Atomkraftwerken ausgeht.
Viel mehr Sorgen sollten wir uns um den Missbrauch der Kernkraft, um die Atomwaffen machen. Nicht Tschernobyl, sondern Hiroshima und Nagasaki fallen mir da ein. Da gibt es ganz andere AKWs als Neckarwestheim & Co., die da zuerst im Fokus stehen sollten.
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Original von nomos
Deutschland steigt aus, es wird kein einziges AKW neu gebaut! Es geht um die zeitgerechte Ersatzfrage. Steht aus sogenannten EE-Quellen bereits ausreichend und permanent sicher Strom zur Verfügung? Das haben die Aktivisten, die \"sofort Abschalten\" rufen für mich noch nicht nachvollziehbar beantwortet.
Es sind nicht \"die Aktivisten\", die sagen, dass eine Laufzeitverlängerung dem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Weg stehen wird. Der Ausschnitt aus dem Handelsblatt-Artikel zitiert keinen einzigen \"Aktivisten\".
Dass die Laufzeitverlängerung unnötig ist und die Stromlücke eine Stromlüge ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Auch das haben \"Nicht-Aktivisten\" entlarvt.
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Original von superhaase
Original von nomos
Deutschland steigt aus, es wird kein einziges AKW neu gebaut! Es geht um die zeitgerechte Ersatzfrage. Steht aus sogenannten EE-Quellen bereits ausreichend und permanent sicher Strom zur Verfügung? Das haben die Aktivisten, die \"sofort Abschalten\" rufen für mich noch nicht nachvollziehbar beantwortet.
Es sind nicht \"die Aktivisten\", die sagen, dass eine Laufzeitverlängerung dem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Weg stehen wird. Der Ausschnitt aus dem Handelsblatt-Artikel zitiert keinen einzigen \"Aktivisten\".
Dass die Laufzeitverlängerung unnötig ist und die Stromlücke eine Stromlüge ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Auch das haben \"Nicht-Aktivisten\" entlarvt.
@sh, die VKU-Lobbyisten vertreten die Interessen ihrer Klientel, das sind die kleinen Monopolisten, sie bemühen sich um ein größeres Stück vom Geldkuchen der Verbraucher. Wenn Sie so wollen, es sind also Lobbyisten und Aktivisten, die versuchen die Gunst der Stunde zu nutzen.
... und \"herumgesprochen\" reicht mir nicht als Nachweis. Solange neue Importkohlekraftwerke geplant und gebaut werden und \"ÖKO\"-Importstrom von Atom- und Kohlebetreibern gekauft wird, gerade auch von VKU-Mitgliedern (!), sind mir solche Argumente zu durchsichtigt und unglaubwürdig.
\"Eine Laufzeitverlängerung darf nicht dazu führen, dass der Umbau zu mehr erneuerbaren Energien und zu deutlich mehr dezentraler Stromversorgung in Deutschland gestoppt oder auch nur verlangsamt wird\"
Dann dürften VKU-Mitglieder kein Importkohlekraftwerk Brunsbüttel bauen. Das ist dezentral, hat kein Kraftwärmekoppelung, steht in Konkurrenz zum Windstrom, die Kohle kommt aus tollen Bergwerken in Kolumbien etc., usw .... Sehr glaubwürdig der VKU-Verbandsvertreter. X(
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Original von nomos
@sh, die VKU-Lobbyisten vertreten die Interessen ihrer Klientel, das sind die kleinen Monopolisten, sie bemühen sich um ein größeres Stück vom Geldkuchen der Verbraucher. Wenn Sie so wollen, es sind also Lobbyisten und Aktivisten, die versuchen die Gunst der Stunde zu nutzen.
Dann kaufen Sie bloß nichts mehr ein - halten Sie ihr Geld zusammen!
Alle wollen nur etwas vom Geldkuchen abhaben. Dass die Abzocker wie Aldi, Lidl, VW, der Frisör um die Ecke, und wie sie alle heißen, dafür eine Gegenleistung anbieten ist alles nur Tarnung!
Welche Verschwörungstheorie ist denn das nun wieder? :rolleyes:
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@sh,
Gibts eigentlich schon neue Informationen bezüglich der Atomkraftwerke mit dem Verstopfungsproblem des Notkühlkreislaufs durch irgendwelche Faserablagerungen
Wo haben Sie denn solchen Quatsch mit Faserablagerungen nur her? :D
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@Cremer:
Sorry, es waren keine Faserablagerungen, sondern losgelöstes Dämmmaterial, dass den Notkühlkreislauf verstopft.
Problem ist schon länger bekannt, einen Lösung nicht in Sicht.
Eigentlich müssten alle betroffenen Atomkraftwerke stillgelegt werden, da bisher kein entsprechender Sicherheitsnachweis, dass das Notkühlsystem im Bedarfsfall sicher funktioniert, erbracht werden konnte.
Ein auf die Schnelle gefunderner Link: Bund und Länder streiten über Sicherheit von Atomkraftwerken (http://www.strom-magazin.de/strommarkt/bund-und-laender-streiten-ueber-sicherheit-von-atomkraftwerken_26295.html)
Es gab aber dazu viele Meldungen in der Presse, die teilweise ausführlicher waren.
ciao,
sh
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@lieber sh,
In der Meldung steht leider etwas ganz anderes.
Die Reaktorsicherheitskommission habe nach einer Sitzung im vergangenen Dezember festgestellt, dass der \"vereinbarte und zugesagte geschlossene Nachweis\", dass die Kernkühlung bei einem Leck im Kühlkreislauf sichergestellt sei, von den Betreibern nicht erbracht worden sei, zitiert die von der DUH herausgegebene Zeitschrift \"zeo2\" aus einem Protokoll. Auch die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit habe diesen Befund im März bestätigt.
Wenn also ein Leck im Kühlkreislaufsystem entstehen würde (davon gibt es bei den Druckwasserreaktoren 4 Stück), wird das austretende Wasser in der Druckhülle sich unten ansammeln.
Sofern die Nachspeisung von Wasser z.B. aus dem Druckhaltesystem ins Kühlsystem nicht mehr ausreicht, dann wird im Notkühlsystem die gesammelte Wassermenge unten in der Druckhülle zur Wiederverwendung angesaugt.
Fakt ist, dass die Reaktorsicherheitskommission einen geschlossenen Nachweis verlangt. Von Dämmmarterial ist da keine Rede laut \"Zeo2\".
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Original von Cremer
In der Meldung steht leider etwas ganz anderes.
Lesen Sie die Meldung nochmal in aller Ruhe durch.
Es geht darum, dass das Notkühlsystem durch abgelöstes Dämmmmaterial verstopft werden kann.
Fakt ist, dass der von der Reaktorsicherheitskommision geforderte \"geschlossene Nachweis\" bisher von keinem Reaktorbetreiber erbracht wurde.
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Passende Untersuchung im Auftrag der HSE AG:
Entwicklungsperspektiven des deutschen (http://www.energieverbraucher.de/files_db/1257938631_7632__12.pdf)
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Original von superhaase
Passende Untersuchung im Auftrag der HSE AG
Überlegungen in alle Richtungen. Vordenken und Überlegen vor dem Handeln ist immer gut.
Aber was passt denn da jetzt und für wen?
\"Für die Deckung dieses Bedarfs kommen grundsätzlich Kraftwerke sowohl im In – als auch im Ausland in Frage. \"
Aha, das hatte ich mir auch schon mal gedacht. An den bundesdeutschen Grenzen macht aber auch gar nichts mehr Halt.
... und was ist mit der \"Entwicklungsperspektive\" Strom aus Importkohle? Das Glaubwürdigkeitsproblem der deutschen Energiepolitik ist nicht neu und nicht beseitigt.
siehe z.B. hier (http://www.carookee.com/forum/Gaspreis-BB/7/25326046#25326046)
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,661036,00.html
Von wegen fast immer am Netz: Die deutschen Atomkraftwerke stehen wegen Nachrüstungen oder technischer Probleme bis zu rund 30 Prozent ihrer Betriebszeit still. Den Negativrekord hält der Pannenreaktor Brunsbüttel.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Original von Wolfgang_AW
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,661036,00.html
Von wegen fast immer am Netz: Die deutschen Atomkraftwerke stehen wegen Nachrüstungen oder technischer Probleme bis zu rund 30 Prozent ihrer Betriebszeit still. Den Negativrekord hält der Pannenreaktor Brunsbüttel.
Ja, und das ist gut so. Sicherheit geht bei deutschen Atomkraftwerken vor. 100 Prozent Laufzeit sind unrealistisch, Revisionen sind zur Sicherheit zwingend und Pannenreaktoren wie Brunsbüttel gehören vom Netz. Sorgen sollten wir uns mehr um unsichere AKWs die nicht vom Netz gehen. Die sind außerhalb der Grenzen Deutschlands zu finden.
Jedes Argument wird gesucht und genutzt. Standzeiten sind allerdings kaum geeignet für ein Pro oder Contra. Das geht eher zu Gunsten von Atom und Kohle aus. Wie sind denn die Standzeiten der Windräder oder wie viele Stunden liefern die deutschen Solardächer Strom von den 8760 möglichen im Jahr?.
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Original von nomos
Sorgen sollten wir uns mehr um unsichere AKWs die nicht vom Netz gehen. Die sind außerhalb der Grenzen Deutschlands zu finden.
Aber nicht nur.
Von dem obenerwähnten Notkühlkreislauf-Verstopfungsproblem sind in Deutschland auch einige AKWs betroffen, die die derzeit am Netz sind!
Wer glaubt, dass die deutschen Atomkraftwerke die sichersten der Welt sind, und dass die deutschen Betreiber die verantwortungsvollsten Betreiber der Welt sind, ist auf beiden Ohren blind! ;)
ciao,
sh
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Original von superhaase
Wer glaubt, dass die deutschen Atomkraftwerke die sichersten der Welt sind, und dass die deutschen Betreiber die verantwortungsvollsten Betreiber der Welt sind, ist auf beiden Ohren blind! ;)
Klar, wie man Sie kennt, gehen Sie vom Gegenteil aus. Wir haben die verantwortungslosesten Betreiber und die unsichersten Atomkraftwerke der Welt. Liegt das nur an den Ohren? ;)
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@nomos:
Nein, das Gegenteil ist sicher auch nicht richtig.
Wir haben in Deutschland aber ebenso gravierende Sicherheitsprobleme und ebenso vertuschende und schlampige Betreiber wie in den anderen Ländern auch.
Es ist einfach nur nicht gerechtfertigt, zu behaupten, wir Deutschen hätten als einzige einigermaßen sichere Atomkraftwerke und hätten da alles (auch die Beteiber) im Griff.
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Original von superhaase
Es ist einfach nur nicht gerechtfertigt, zu behaupten, wir Deutschen hätten als einzige einigermaßen sichere Atomkraftwerke und hätten da alles (auch die Beteiber) im Griff.
Ja klar, da ist \"nur nichts gerechtfertigt\". Weil die Verantwortung hier nicht ernst genommen wird, stehen die deutschen Atomkraftwerke zu 30 % still!? Sorry, das Gegenteil wird damit deutlich. Man kann zum Atomstrom stehen wie man will, aber die deutschen Betreiber und die deutsche Aufsicht sind keine verantwortunglosen Gesellen.
Die AKWs haben keine Zukunft, in Deutschland schon mittelfristig keine. Man sollte jetzt aber von den Aktivisten nicht ständig übertreiben und jeden Stillstand mit einem Supergau begründen und verkaufen zu wollen. Wenn das Verstopfungsproblem ein unbekanntes oder unbeherrschbares Risiko darstellen sollte, informieren Sie am Besten sofort die Aufsichtsbehörden. Wenn das der Fall ist, wird man aus Verantwortung sofort stilllegen, da bin ich mir sicher.
PS:
.... und für ausreichenden, umweltgerechten und bezahlbaren Ersatz wird man sorgen müssen. Der Beitrag der Atomkraftwerke zur Stromversorgung ist ja nicht gerade so unbedeutend wie der Solarstrom von den deutschen Dächern ;) .
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Original von nomos
Sorgen sollten wir uns mehr um unsichere AKWs die nicht vom Netz gehen. Die sind außerhalb der Grenzen Deutschlands zu finden.
Das ist ja wie bei Kleinkindern. Rumquengeln wenn man etwas nicht machen soll : \"Aber der macht das doch auch !\" Erst einmal vor der eigenen Tür fegen, bevor man mit dem Finger auf andere zeigt. Wenn dann das letzte AKW in Deutschland abgeschaltet ist und wir von diesem gefährlichen Irrweg wieder auf den Pfad der Tugend zurückgekehrt sind, können wir unsere Nachbarn kritisieren.
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Original von Christian Guhl
Das ist ja wie bei Kleinkindern.
@Christian Guhl, wir sind keine Kleinkinder. Deutschland hat kein autarkes Energiesystem. Risiken und Energie sind grenzübrschreitend. Eine solche Schneckenhaushaltung würde ich eher Kleinkindern zuordnen.
Wasserstrom kaufen viele Deutsche gerne von ausländischen Atom- und Kohlestromproduzenten und glauben dann, sie seien besonders Grün. Dass sie sich nicht täuschen. :(
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@ nomos
Ja, und das ist gut so. Sicherheit geht bei deutschen Atomkraftwerken vor. 100 Prozent Laufzeit sind unrealistisch, Revisionen sind zur Sicherheit zwingend und Pannenreaktoren wie Brunsbüttel gehören vom Netz.
Ich stimme zu, natürlich ist das gut so.
Ich stimme dem zu, dass unsichere Kernkraftwerke eher vom Netz zu gehen haben, als dass sie auf Teufel komm raus wg Gewinnmaximierung am Netz gehalten werden.
Laufzeitverlängerung heißt doch nichts anderes, als dass die Stromversorger die bewilligten Reststrommengen KKW auf die voll abgeschriebenen übertragen wollen, also von neu auf alt, weniger von alt auf neu, was ihnen ja jederzeit freistehen würde! Aber dabei kommen doch viel eher betriebswirtschaftliche als sicherheitrelevante Überlegungen zum Tragen.
Beispiel: Im Jahr 2007 hatte Vattenfall den Antrag auf Übertrag einer Reststrommenge von Mülheim-Kärlich auf das Kernkraftwerk Brunsbüttel gestellt, was das BMU abgelehnt hat, ebenso auf Biblis A.
Bisher wurde der Übertrag von neueren Kraftwerken auf ältere von der Genehmigungsbehörde und bislang auch den den Gerichten untersagt.
Wichtig ist doch, dass es zukünftig bei dieser Praxis bleibt!! Doch wenn nun Brüdele - Röttgen den rückwärtigen Übertrag rein nach Atomgesetz §7 Ab. 1 b weniger eng sehen, haben wir eben nicht, den hoffentlich auch von Ihnen erwünschten Effekt, dass die Reststrommengen immer auf jeweiles modernere und damit in der Regel vermutlich sicherere übertragen wird.
Auf Entscheidungen ausländischer /Regierungen/Kernkraftwerkbetreiber kann man nur dann Einfluß nehmen, wenn man bessere betriebswirtschaftliche oder energie- klimapolitische Alternativen anzubieten hat.
In dieser Diskussion werden natürlich Argumente gesucht und genutzt. Was ist daran zu kritisieren. Sie nutzen vor allem Argumente, die Ihre Auffasssung stützen, indem Sie zB. das EEG fast nur noch ausschließlich auf seine Kosten für den Verbraucher reduzieren.
Was die Kernkraft anbelangt, werden allerdings enorme Kosten ausgeblendet, andere völlig verdrängt und sind vom Steuerzahler zu bezahlen. Möglicherweise ist Ihnen das lieber, die fallen wenigstens in der Stromrechnung nicht an.
Wer zahlt denn die Kosten der Stillstände der KKWs? Glauben Sie nicht auch, dass diese Kosten eingepreist sind? Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass der Anstieg der Strompreise doch nicht allein der Erhöhung des EEGs geschuldet sind.
Die Standzeiten der Windräder sind neben Wartung und Windmangel vermutl immer häufiger dem Umstand geschuldet, dass der produzierte Strom im Netz nicht aufgenommen werden kann, da die schnelle Regelung im Grundlastbereich durch die KKWs nicht möglich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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@Wolfgang_AW, es gibt Wissenschaftler, die sehen die Risiken und die daraus möglichen externen Kosten der Kohlestromnutzung um ein vielfaches höher als die aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Wir sollten nicht so tun, als wäre der Strom aus der Kernkraft das einzige Problem das wir haben.
Ich lebe wenige Kilometer von Neckarwestheim. Mit Neckarwestheim I steht dort das älteste AKW Deutschlands und ein zunehmendes Zwischenlager. Gegen ein sofortiges Abschalten von Neckarwestheim I und der Übertragung der Reststrommenge auf NW II spricht überhaupt nichts, im Gegenteil. Von mir aus noch heute!
Ich halte allerdings überhaupt nicht davon, unsinnige Geldverschwendung bei den EE und Belastungen der Verbraucher mit Fehlern bei der Atomstromförderung o. ä. zu rechtfertigen. Die unregelmässige Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom und die damit verbundene aufwändige Regelung, sollte man jetzt aber nicht als Argument gegen die konventionellen Kraftwerke verwenden. Das Problem wird gelöst werden müssen, was den Wind- und Sonnen-Strom sicher nicht billiger machen wird.
Wenn ich mir die Verteidigung dieser Solarstromförderung und dem permanenten Versuch der Verknüpfung und Rechtfertigung mit dem Atomstrom gerade in einem Verbraucherforum ansehe, komme ich langsam zur selben Erkenntnis wie Theodor Fontane:
\"Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.\"
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Sie schreiben sich in den Foren, der PV-Einspeisung wegen, die Finger wund. Die mag ja zu hoch sein, da man auch die Dynamik des Marktes vollig falsch eingeschätzt hat, das kann man ändern. Wurde ja auch schon geändert. Falls das nicht ausreicht muss man wieder ändern. Wo ist das Problem?
Sind Sie gegen PV-Strom?
Ihre Argumentation
Ich halte allerdings überhaupt nicht davon, unsinnige Geldverschwendung bei den EE und Belastungen der Verbraucher mit Fehlern bei der Atomstromförderung o. ä. zu rechtfertigen.
ist im Vergleich allerdings sehr einseitig!
Was halten Sie denn von der unsinnigen Geldverschwendung bei der Kernkraft?
Mir fällt, wenn ich so manches hier in den Foren lese auch ein Sprichwort ein:
[align=center]\"Eigenes Gebrechen sieht man nicht\"[/align]
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Original von Wolfgang_AW
.......Mir fällt, wenn ich so manches hier in den Foren lese auch ein Sprichwort ein:
[align=center]\"Eigenes Gebrechen sieht man nicht\"[/align]
@Wolfgang_AW, es ist doch immer wieder das gleiche Lied. Offensichtlich ist die Fixierung zementiert, man ist nicht mehr in der Lage, die Solarförderung völlig losgelöst von diesem dümmlichen AKW-Vergleich zu betrachten und zu beurteilen. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
Wenn die Atomstormförderung ein Fehler gewesen sein sollte, dann ist das noch lange keine Rechtfertigung, jetzt beim Solarstrom das Geld der Verbraucher auf den Sonnendächern zu verbrennen.
Sorry, aber jetzt nochmal klar und deutlich: Dieser Vergleich \"AKW-SOLAR\" ist dumm und töricht.
Und zur Kenntnis: Das sind nicht meine \"Gebrechen\".
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Sie können sooft Sie wollen die These aufstellen, der Vergleich \"AKW-SOLAR\" ist dumm und töricht.
Sie wird deshalb nicht richtiger und fällt auf Sie zurück.
Die Frage, ob Sie gegen PV-Strom sind, haben Sie nicht beantwortet!
Weshalb ist es nicht zulässig, Energiearten miteinander zu vergleichen?
Allerdings ist der Vergleich GELDBEUTEL-SOLAR auch nicht gerade erquickend, Dummheit will ich Ihnen dabei NICHT unterstellen!
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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Original von Wolfgang_AW
Sie können sooft Sie wollen die These aufstellen, der Vergleich \"AKW-SOLAR\" ist dumm und töricht.
Sie wird deshalb nicht richtiger und fällt auf Sie zurück.
Die Frage, ob Sie gegen PV-Strom sind, haben Sie nicht beantwortet!
Weshalb ist es nicht zulässig, Energiearten miteinander zu vergleichen?
Allerdings ist der Vergleich GELDBEUTEL-SOLAR auch nicht gerade erquickend, Dummheit will ich Ihnen dabei NICHT unterstellen!
Atomstrom wurden mit Milliarden Steuergeldern gefördert, dann dürfen jetzt auch Milliarden für ein bisschen Solarstrom den Verbrauchern aufgebrummt werden. Etwas verkürzt, aber so geht doch die Argumentation. Das ist dumm und töricht, ich bleibe dabei. Geldbeutel wurden von mir nicht mit Solar verglichen. Es geht um die Auswirkung der Solarförderung auf den Geldbeutel.
Energiearten dürfen Sie gerne vergleichen, nur sollte der Vergleich nicht das ausblenden was einem dabei nicht in den Kram (Strommengen ..) passt. Gegen Sonnenstrom habe ich überhaupt nichts, der kann und wird sicher einen bedeutenden Beitrag zur Energieversorgung der Menschheit leisten.
Das hat aber mit dieser unsinnigen Förderung nichts zu tun. Dieser Dächerstrom wird keinen wirklichen Beitrag leisten. Da wird nur Geld vernichtet. Sonnenstorm wird nicht nur durch PV erzeugt. Es gibt andere und wohl auch bessere Lösungen, vor allem besser Standorte wie supergeförderte Supersolaranlagen in deutschen Nebelgebieten. Fast jeden Tag gibt es eine neue Rekordmeldung. Wieder die neueste und größte Anlage in xyz. Goldgräberstimmung... Die Gold Nuggets dazu müssen die Verbraucher vergraben.
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@ nomos
Atomstrom wurden mit Milliarden Steuergeldern gefördert, dann dürfen jetzt auch Milliarden für ein bisschen Solarstrom den Verbrauchern aufgebrummt werden. Etwas verkürzt, aber so geht doch die Argumentation. Das ist dumm und töricht, ich bleibe dabei.
Sehen Sie, so wird ein Schuh daraus, diesem Satz kann ich mich uneingeschränkt anschließen. Aber der pauschale Vergleich AKW-SOLAR = dumm + töricht beleidigt eigentlich Ihre Intelligenz, die ich Ihnen zunächst mal unterstelle, von meiner mal ganz zu schweigen. :D:D
Wobei ich noch nicht ganz bei Ihnen bin, was den direkten Vergleich anbelangt, denn selbst wenn man die Fördergelder (Forschung und Anschubfinanzierung etc) völlig außer acht läßt, so ist es doch auch derzeit noch eine wahnsinnig teuere Stromart, wobei sich die Kosten allerdings nicht im Strompreis niederschlagen. Wäre das der Fall, wir hätten längst keinen Atomstrom mehr, denn die Gewinne aus dieser Energieart sind privatisiert, die Kosten werden weitestgehend sozialisiert.
Um es vorweg zu sagen: Ich besitze keine Eigentumswohnung oder ein Eigenheim. Ich profotiere nicht von Bio-Gas und besitze kein Land auf dem sich Windräder installieren ließen. Ich profitiere allein davon, dass sich möglicherweise der Klimawandel verlangsamen läßt und das bleibt noch abzuwarten, da ich nicht mehr der aller Jüngste bin.
Ich wohne auch nicht im direkten Umfeld eines AKWs, keine Dampfwolken beschatten meinen Balkon, Atomkraft macht mir keine Angst, denn der Gedanke an einen Super-Gau in einem deutschen Atomkraftwerk (oder angrenzenden) beruhigt mich insofern, als dass ich vermutlich gemeinsam mit vielen \"gen Himmel fahren\" würde. Vorsicht Sarkasmus!
Und - ich bin kein \"Fundi\", die Entscheidung zu Atom ist zu früheren Zeiten so gefallen und mit dem Atomkonsens ist das Ableben (so es denn bei dem Konsens bleibt) in absehbarer Zeit besiegelt. Aber noch haben wir die Atomkraftwerke, die enorme Nachteile haben, vor allem in einem vielleicht zukünftig liberalisierten Strommarkt.
Sie machen sich doch bei den erneuerbaren Energien auch ein Gesamtbild und weisen aus Ihrer Sicht auf Punkte hin, die Ihrer Meinung nach kritikwürdig sind.
Dieses Prinzip würde ich aber auch gerne bei der Atomkraft gewahrt sehen und dazu gehört mehr, als nur auf den Strom-Output abzuheben.
Nur ein paar Stichworte zu den Kostenfaktoren, ohne die Gefahren:
Castor-Transporte
Wiederaufbereitung der MOX-Elemente
Nachrüstung
Lagerung Zwischenlager
Versicherung bei Unfällen/Folgeschäden
Stilllegung
Endlagerung
Ich will das an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, doch wenn alle Kosten allein die Stromversorger zu tragen hätten, bzw die Stromkunden mit dem Strompreis zahlen müßten, dann wäre schlagartig Schluß mit lustig, weil Stromversorger Pleite oder Strom-Bürgerkrieg.
Das heißt doch aber anders ausgedrückt, dass Atomstrom hochsubventionierter Strom ist, wie gesagt ohne die ganze Anschub- und Forschungsfinanzierung.
Ich meine den laufenden Betrieb.
Das rechtfertigt natürlich nicht Subventionen bei PV-Strom, die inzwischen jenseits von gut und böse liegen. Aber ich sag es nocheinmal, das kann man ändern.
Ich muß den Umstieg aber als nationales Projekt erkennen, dass dabei in dem einen oder anderen Fall über das Ziel hinausgeschossen wird, das liegt doch fast schon in der Natur der Sache. Das kann/muß man korrigieren.
Aber was soll das Geschwätz von der Brückenlösung! Dieses Wort verschwurbelt doch nur die völlig unnötige Laufzeitverlängerung. Eine sofortige Stilllegung aller AKWs ist doch politisch und vermutlich auch rechtlich überhaupt nicht durchzusetzen.
Wie oben bemerkt: Wir haben ein Atomgesetz, nach dem die Reststrommengen übertragen werden dürfen. Wenn ich mal von einer Lebensdauer von ~35 Jahren ausgehe, dann könnte, sofern die Strommenge reicht, Neckarwestheim-2 und Isar-2 bis ungefähr 2024 laufen. Bis dahin werden die erneuerbaren Energien einen Anteil haben, der dem der Atomkraftwerke wohl längst ebenbürtig sein dürfte.
Kernenergie hat auch nur einen Anteil von rund 20% an der Gesamtstromerzeugung.
Und weil Frankreich immer ins Feld geführt wird, ja deren Anteil liegt bei ~ 77% und was sagt uns das?? Das dort die Lichter länger brennen?
Im Gegenteil:
http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/welt_statusbericht_atomindustrie_0908_de_bf.pdf (http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/welt_statusbericht_atomindustrie_0908_de_bf.pdf)
Frankreich hat eine riesige Überkapazität mit der Folge, dass es seinen Stromüberschuss zu Dumpingpreisen in die benachbarten Märkte drückt und den Stromeinsatz für höchst ineffiziente thermische Anwendungen gefördert hat.
(...)
So musste Frankreich 2008 19 TWh Spitzenstrom zu einem wahrscheinlich sehr hohen Preis aus Deutschland zukaufen.
Man stelle sich für die Zukunft vor, Frankreich hat Atomstrom und keiner nimmt ihn ab. Da möchte ich aber mal sehen, wie die Strompreise im gelobten Atomland nach oben schießen. Frankreich hat sich völlig verzockt. Was macht Frankreich dann mit seinen 34 Blöcken, wo heute schon 20 völlig überflüssig sind?
Fazit:
Wir brauchen keine Laufzeitverlängerung
Es wurde doch bereits nicht nur auf dem Papier, sondern an einem Modell nachgewiesen, dass die regenerativen Energien in der Lage sein könnten, den Bedarf zu decken. Sicher muss noch vieles geschehen, Speichertechnik, HGÜ usw. aber das sind doch keine unlösbaren Probleme.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
-
@Wolfgang_AW, die friedliche Nutzung der Kernenergie ist in Deutschland in seiner Schlussphase. Es werden hier keine neuen AKWs gebaut. Das von Ihnen unter \"Kostenfaktoren\" genannte sind fast ausschließlich unveränderliche Fakten. Ob jetzt die neuesten AKWs ein paar Jahre länger laufen, ändert daran grundsätzlich nichts mehr. Die Nutzung der AKWs als Übergang zu einer Ersatzversorgung und deren Finanzierung halte ich nicht für Teufelszeug. Die AKWs produzieren emmissionsfreien Strom, kein Feinstaub, kein CO2. Wir müssen nicht nur ohne neue AKWs, sondern auch ohne neue Kohlekraftwerke, die alten gehören auch baldmöglichst abgeschaltet (Klimawandel!), auskommen. Der Klimawandel ist ein Risiko, das den Großteil der Menschen treffen wird. Man kann den Klimawandel ohnehin wohl nur noch begrenzen und die Folgen eindämmen. Dafür sind Geld und effektive echte Lösungen notwendig. Forschung, Ingenieure, Physiker sind gefragt.
Ich bin nicht überzeugt, dass die EE die Versorgung unter den genannten Voraussetzungen schon sicherstellen können. Vieles ist da noch ferne Zukunft. Gerade die Milliarden, die für die deutsche PV-Förderung den Verbrauchern aufgedrückt werden, halte ich für eine Verschleuderung, der nur dem Profit der Investoren dient. Das war erfolgreiche Lobbyarbeit. Viele verdienen dabei kräftig, nicht nur Investoren, auch Autoren und andere Propagandisten. Der aktuelle und künftig mögliche Energiebeitrag von deutschen Dächern ist geradezu ein Witz im Verhältnis zu diesen Milliarden. Die Stromverbraucher werden diese preistreibende Förderung noch deutlicher zur spüren bekommen als jetzt schon, wenn nicht unverzüglich eine radikale Kursänderung erfolgt.
Wir müssen auf die Gestaltung und die Auswirkungen der Zukunft achten. Die Förderung dieser PV-Anlagen wirken lange in die Zukunft, Kohlekraftwerke werden 50 - 60 Jahre am Netz bleiben. Befeuert werden sie mit Importkohle aus Afrika oder Südamerika (Humanität ...)!? Darauf müssen wir uns konzentrieren, die AKWs sind in Deutschland Auslaufmodelle, daran wird sich nichts mehr ändern. Wer jetzt gegen die weitere Verbreitung außerhalb der Grenzen und für Klimaschutz sorgen will, muss sich dafür einsetzen, dass in Deutschland nicht nur immer weniger Atom- und Kohlestorm verbraucht wird. Dazu gehört auch Transparenz und dass keine faulen und teueren Tauschaktion (Wasserstrom von Atom- und Kohlestromproduzenten etc.) hingenommen oder gar noch als GRÜN beworben und unterstützt werden. Auch solcher \"ÖKO\"-Strom ist dumm und töricht. Dumm, wenn sich mit sogenannten \"ÖKO\"-Angeboten global bei der Stromerzeugung überhaupt nichts ändert, töricht, weil man dafür auch noch einen höheren Preis bezahlt.
PS:(http://666kb.com/i/be4o7fbipcnjh1rhb.png)
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@nomos
d\'accord im Großen und Ganzen. Nicht ganz einverstanden bin ich mit Ihrer Aussage, Atomkraft=CO2 frei, aber sei\'s drum, möglicherweise werden die Betreiber durch die Wirklichkeit überholt und der Ausstieg geht auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen zügig voran.
Nun geht es aber nicht hinter das EEG 2009 zurück, sprich die Förderung für Anlagen die gebaut sind und in 2010 gebaut werden, ist nicht zurückzuschrauben.
Ich gehe aber davon aus, dass selbst Herr Röttgen in Zusammenarbeit mit Brüderle die PV-Förderung in einem möglichen \"EEG 2011\" nicht zur Gänze kippen kann, da die politischen Widerstände zu groß sind. Mehr als eine Reduktion der Förderung bzw Einspeisevergütung wird nicht zu erreichen sein.
Bei der Kohle sieht es wohl so aus, dass sich die EV langsam aber sicher auf dem Rückzug befinden, E.on mußte ja mit Datteln einen herben Rückschlag hinnehmen. Inwieweit die Beschwerde am BVerwG Erfolg hat bleibt abzuwarten. Falls das Urteil Bestand hat, werden einige Unternehmen die in Planung befindlichen Neubauten einer Revision unterziehen.
RWE hat ja schon angekündigt, ab 2013 Neubauten auszusetzen, d.h. die Neuen werden auf Eis gelegt.
Dazu kommt, dass sich die EU geinigt hat, die Emissionszertifikate nicht kostenlos abzugeben.
Die CO2-Verpressung ist ein ungelegtes Ei, vermutl kommt es auch nicht zur Geburt, was aus meiner Sicht zu hoffen ist.
Was bleibt? Aus meiner Sicht, unterstellt die Erneuerbaren schaffen es nicht so schnell und der Atomausstieg bliebt unverändert, blieben nur hocheffiziente Gaskraftwerke mit Kraft-Wärmekoppelung.
Ich bin allerdings auch der Ansicht, dass der Umstieg auch von der jetzigen Koalition politisch uneingeschränkt gewollt sein will und nicht durch starke Lobbygruppen und die FDP eingebremst wird.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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@nomos:
Das eigentliche Thema hier war die Laufzeitverlängerung.
Zur Klarstellung möchte ich hier mal festhalten,
dass Sie es sind, nomos, der hier erstmals und immer wieder den Vergleich mit dem Solarstrom und dessen Förderung macht!
Also beschweren Sie sich bitte nicht darüber, dass hier jemand die Solarstromförderung mit den Fehlern der Atomstrompolitik rechtfertigen würde. Das tut nämlich keiner. Nur Sie bringen ständig diesen Vorwurf ohne Anlass und provozieren damit Antworten darauf, die Sie dann wieder zum Anlass nehmen, diese Verquickung (\"dümmlicher Vergleich\") anderen vorzuwerfen. Sie ergötzen sich da an dem von Ihnen selbst geschaffenen Teufelskreis an Diskussionsspiralen. :rolleyes:
Der dümmliche Vergleich kam doch hier zuerst von Ihnen - und zwar im dritten Beitrag dieses Threads.
Sie sollten den Thread nochmal in Ruhe durch lesen und werden erkennen, dass ich recht habe.
Also lassen Sie doch bitte hier bei dem Thema \"Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke\" in Zukunft einfach die Verweise auf eine übehöhte Solarstromförderung sein. Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.
Im übrigen ist es wieder mal Ihre typische unredliche Art, hier eine Graphik reinzustellen, die Ihnen bereits in einem anderen Thread als unsinnig und täuschend nachgewiesen wurde. Der Bruttostromverbrauch bzw. die Bruttostromerzeugung ist völlig irrelevant. Der einzig interessierende Nettostromverbrauch zeigt ein anderes Bild, nämlich, dass der PV-Strom im Jahr 2008 schon über 1% zum Nettostromverbrauch beigetragen hat.
Es wäre also für das Klima im Forum vorteilhaft, wenn Sie es unterlassen könnten, weiter solche der Stromkonzernpropaganda entspringenden Desinformationen hier reinzustellen, insbesondere dann, wenn man (in diesem Fall wars der Forumsteilnehmer egn) Ihnen schon genau erklärt und nachgewiesen hat, dass das Desinformationsversuche der Stromkonzerne zur Herabwürdigung des Beitrags der erneuerbaren Energien sind.
Dass eine Laufzeitverlängerung dem Ausbau der erneuerbaren Energien im Weg stehen wird, ist eine weit verbreitete Ansicht (wie auch weiter oben schon in der verlinkten Meldung bzw. Studie dagelegt), über die man diskutieren kann, und dies ist auch ein wichtiger Aspekt in Bezug auf die Laufzeitverlängerung, da wir möglichst schnell vollständig auf erneuerbare Energien umstellen müssen - aber das hat trotzdem nichts mit einer überhöhten EEG-Förderung zu tun. Die aktuelle Höhe der EEG-Förderung gehört hier einfach nicht zum Thema.
Auch ist es am Thema vorbei, wenn Sie hier die \"Tauschaktionen\" von Atom- und Ökostrom mit der Schweiz heranziehen. Ich will das keineswegs verteidigen, ich finde auch, dass das Unsinn ist und eine Verarschung der Verbraucher.
Nur hat es einfach Null Komma Nichts mit der hier diskutierten Laufzeitverlängerung zu tun.
Vielleicht können wir uns nun wieder dem Thema Sinn und Unsinn der Laufzeitverlängerung und dem Thema Sicherheit der Atomkraftwerke zuwenden.
Ich denke, das wäre für alle angenehm.
Die anderen Dinge können Sie ja in den entsprechenden Threads angreifen.
Bei dem Thema Laufzeitverlängerung geht es doch um die technischen, wirtschaftlichen und energiepolitischen Auswirkungen:
- Kosten des Atomstroms, externe Kosten, Schönrechnerei des Atomstroms
- Sicherheit der Kraftwerke, Vertuschung von Problemen und ungelösten Sicherheitsfragen (oben erwähntes Notkühlkreislauf-Verstopfungsproblem)
- Störung eines schnellen weiteren Ausbaus der Erneuerbaren Energien durch längeren Betrieb der trägsten und unnützesten Grundlastkraftwerke
- Können die erneuerbaren Energien mit ihrem Ausbau die nach und nach vom Netz gehenden Atom- und Kohlekraftwerke ersetzen, was wird zusätzlich als Ersatz an Neubauten \"konventioneller\" Kraftwerke benötigt
- Was ist zu tun, um die Speichermöglichkeiten auszubauen, und welche weiteren Möglichkeiten müssen gefördert werden, um die Erzeugung \"Erneuerbaren Stroms\" zu verstetigen bzw. den Verbrauch zu steuern (Smart Grid, Demand Side Management, etc.)
Das sind Fragen, die auch schon mehrfach in Studien untersucht wurden.
Es wurde schon mehrfach dargelegt, was nötig ist, um 100% Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen.
Auch wurde in solchen Studien gezeigt, dass das bis 2050 ohne Probleme mit heutigen technischen Mitteln möglich ist, und mit der technischen Weiterentwicklung noch etwas einfacher werden wird.
Darauf baut auch die Aussage auf, dass eine Laufzeitverlängerung nicht ötig, ja sogar hinderlich ist.
Es gilt also, alles auf dieses Ziel auszurichten und dabei den schnellsten und effizientesten (insgesamt für die Volkswirtschaft kostengünstigsten) Weg zu suchen.
Die Atomenergie steht da nur im Weg - ebenso wie der massenhafte Neubau großer Kohlekraftwerke auf der grünen Wiese.
ciao,
sh
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Original von Wolfgang_AW
d\'accord im Großen und Ganzen. Nicht ganz einverstanden bin ich mit Ihrer Aussage, Atomkraft=CO2 frei, aber sei\'s drum, möglicherweise werden die Betreiber durch die Wirklichkeit überholt und der Ausstieg geht auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen zügig voran.
@Wolfgang_AW, selbstverständlich fällt insbesondere beim Bau auch CO2 an. Es geht um eine begrenzte Verlängerung der Laufzeit mit dem Ziel sicheren und bezahlbaren Ersatz zu schaffen. Die dadurch entstehende CO2-Belastung hält jeden Vergleich mit anderen Stromerzeugungen aus. Es ist auf jeden Fall kein Vergleich zum Betrieb von Braun- oder Steinkohlekraftwerken. Wenn Sie es so genau nehmen, ist keine Erzeugungsart völlig frei von Emmissionen. Man könnte da auch bei Windrädern und Solarzellen eine Rechnung aufmachen.
Original von Wolfgang_AW
Bei der Kohle sieht es wohl so aus, dass sich die EV langsam aber sicher auf dem Rückzug befinden,.........
Die CO2-Verpressung ist ein ungelegtes Ei, vermutl kommt es auch nicht zur Geburt, was aus meiner Sicht zu hoffen ist.
......
@Wolfgang_AW, schön, wenn Sie Recht hätten. Solche Zusagen lassen mindestens Zweifel aufkommen, dass das alle massgeblichen Vertreter deutscher Politik und den politischen Parteien so sehen:
Endlagerfrage²: BUM Gabriel (SPD) \"CCS-Technik ist eine Option\" (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=62120#post62120)
[/list]Original von Wolfgang_AW
Was bleibt? Aus meiner Sicht, unterstellt die Erneuerbaren schaffen es nicht so schnell und der Atomausstieg bliebt unverändert, blieben nur hocheffiziente Gaskraftwerke mit Kraft-Wärmekoppelung.
Ich bin allerdings auch der Ansicht, dass der Umstieg auch von der jetzigen Koalition politisch uneingeschränkt gewollt sein will und nicht durch starke Lobbygruppen und die FDP eingebremst wird.
Die Erneuerbaren werden es bis zur Abschaltung der alten Atom- und Kohlekraftwerken nicht schaffen, da kann superhaase jede Grafik und die Zahlen noch so schön nach oben runden. Den Neubau schliessen wir ja aus! Für Atom- und Kohlestrom werden wir daher einen anderen Ersatz brauchen. Ja, GUD-Kraftwerke *) wären eine akzeptable Alternative für den Übergang zu den EE, beim geplanten Abschalten der AKWs sind sie dann wohl unverzichtbar, wenn man Kohle aus den genannten Gründen nicht will. Das Einsparen kommt als wesentliche Komponente dazu. Die Option einer Laufzeitverlängerung mit klaren Vorgaben für die Betreiberkonzerne zu Gunsten der genannten Ziele halte ich aber noch immer nicht für Teufelszeug. ;)
Lobbygruppen gibt es nicht nur in der FDP. Sehen Sie mal nach, welche Politiker aus welchen bevorzugten Parteien ihre Karriere im Energiesektor fortsetzen. Die FDP fällt da nicht besonders auf.
*) siehe hier, da ist man schon so weit (http://www.ga-online.de/?id=540&did=22318)
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Das älteste AKW (Neckarwestheim I) soll jetzt vom Netz. Nur noch wenige Wochen bis zum Jahresende und 2010 ist Ende.
Der Ausgang der Bundestagswahl hat Hoffnungen bei den GKN-Betreibern geweckt. Jetzt werden sie wohl enttäuscht. Keine Verlängerung für das GKN I.
Ein letzter Versuch - heute in der Heilbronner Stimme:
EnBW will für GKN Aufschub
Konzernchef Hans-Peter Villis forderte ein „Moratorium“ für Kernkraftwerke, die wie der EnBW-Meiler Neckarwestheim I kurz vor der Abschaltung stehen. Die Regierung habe im Koalitionsvertrag zwar ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, über Laufzeitverlängerungen nachzudenken. Bis zu einer endgültigen Änderung des Atomgesetzes könne jedoch noch einige Zeit verstreichen. Um in dieser Übergangsphase die Abschaltung zu vermeiden, brauche man ein Moratorium.
PS:
und SPIEGEL-ONLINE dazu (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,664082,00.html)
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Mann, Herr Villis - entspannen Sie sich!
Einfach mal abschalten! :D
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GKN nur noch auf Sparflamme?
..... Selbst Merkel ließ dem Handelsblatt gegenüber offen, ob die Abschaltung von Neckarwestheim I noch gestoppt werden kann. Auf die Frage, welche Initiativen die EnBW-Zentrale zur Rettung des Meilers plane, gab sich Karlsruhe gestern denn auch äußerst zugeknöpft.
„Zeitpunkt und Inhalt der erforderlichen Gespräche bestimmt die Politik“
, hieß es lapidar – einschließlich der Entscheidung darüber, ob und wann es einen zweiten Antrag auf Strommengenübertragung gibt.
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Ludwigsburger Kreiszeitung dazu: hier klicken und weiterlesen (http://www.lkz.de/home/lokalnachrichten/startseite_artikel,-GKN-nur-noch-auf-Sparflamme-_arid,26515.html)
Frau Bundeskanzlerin, Herr Bundesumweltminister, wann bestimmt die Politik?
Gilt auch beim GKN:
Klarheit gewinnen, Wirklichkeit anerkennen, Zukunft gestalten.
PS: Nicht immer sind Kraftwerke schuldig - Silvesterknaller (http://www.stadtklima-stuttgart.de/stadtklima_image/Silvester-09.htm)