Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepreis-Protest => I => Stadt/Versorger => innogy (vormals RWE Vertriebs AG) => Thema gestartet von: nabla am 04. September 2009, 14:08:35

Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: nabla am 04. September 2009, 14:08:35
Hallo zusammen,

bei uns in der Gegend heizen praktisch alle mit Nachtstrom: in den Häusern gibt es weder Heizungsrohre noch Kamine, also wären Umrüstungen mal so richtig teuer.
Nun kam gestern ein netter Brief von RWE daß man den Nachtstrom nur noch bis Ende Oktober liefern könnte und man dnach den Vertrag zu einem deutlich höheren Preis (über 14ct. inkl. Steuer) fortsetzen würde, wenn man denn unterschreibt. Ansonsten würde der Bezug dann enden. Gründe sind mal wieder die üblichen, Bezugskosten, EE-Gesetz etc.
Also langsam ist es schon fast so, daß ich überlege, den Nachtspeicher einfach mit Tagstrom zu betreiben und dann wenigstens eine der zwei Grundgebühren loszuwerden. Sollte ja vom Elektriker zu machen sein, daß der die Heizung an den anderen Zähler anschließt.

Anbieterwechsel mit Nachtstrom gibts ja leider nicht :-(
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: userD0010 am 04. September 2009, 16:11:50
nabla:
Da kann man mal sehen, wie einfach die RWE doch ihre \"Nachtstrom\"-Kunden über den Tisch ziehen können.
Solche Methoden haben uns doch auch die Tankstellen und Mineralölgesellschaften vorgeführt, indem sie Normalbenzin einfach nicht mehr angeboten haben, obwohl es doch noch zahlreiche PKW gibt, die mit Normalbenzin befahren werden könnten. Aber sie alle müssen nun Super mit einem entsprechend höheren Preis erwerben.

Und so einfach ist das doch wohl auch mit dem Nachtstrom. Gibt´s halt nicht mehr; folglich muss man zum Zwecke des Heizens den höheren Strompreis zahlen.
Ob dies nicht gegen die guten Sitten verstößt (so es die noch gibt) ???
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: nabla am 04. September 2009, 16:37:10
ich glaub die gibt es nicht, jdenfalls hören die da auf, wo sie nur noch unser bestes wollen: unser Geld...

Und ich mache mir auch keine große Hoffnung, unsere alterstüddelige Vermieterin vom größeren Umbau sprich andere Heizung zu überzeugen.
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: Cremer am 04. September 2009, 16:39:42
@nabla,

es gibt da immernoch die Möglichkeit, Widerspruch gemäß § 307 BGB einzulegen und eigene Jahresrechnungen erstellen, sofern keine wirksame Preissteigerung im Vertrag vereinbart ist.

Mal den Sondervertrag genau lesen.
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: superhaase am 04. September 2009, 17:42:26
... oder man zieht um und sucht sich einen Vermieter, der nicht alterstüddelig ist und ein gut isoliertes Haus mit einer modernen Heizung hat.
Da kann mann dann über die Jahre viel Geld und Ärger sparen.

Allerdings muss Ihre Vermieterin vielleicht bald die Heizung umbauen, wenn das Haus mehr als 6 Wohnungen hat.
-> neue Wärmeschutzzverordnung verbietet Teil der Stromheizungen
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: nabla am 04. September 2009, 18:38:15
sind leider nur vier.
Aber die Tüddeligkeit ist ansonsten ganz gut, man hat ziemlich Ruhe
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: userD0010 am 05. September 2009, 09:52:49
(superhaase:... oder man zieht um und sucht sich einen Vermieter, der nicht alterstüddelig ist und ein gut isoliertes Haus mit einer modernen Heizung hat.)

nabla:
eigentlich ein toller Tipp, wenn man nicht berücksichtigt, dass es nach unbestätigten Meldungen auch in deutschen Landen Menschen gibt, die über ihre derzeitige Wohnsituation nicht hinaus können, weil sie sich entweder höhere im Vergleich zu ihren jetzigen Mieten nicht leisten können/wollen, sie an ihr soziales Umfeld gewisse Bindungen haben oder für die ein teuerer Umzug nicht in Frage kommt.
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: reblaus am 05. September 2009, 10:00:04
Das sollte aber niemanden daran hindern, mit seinem Vermieter das Gespräch zu suchen, ob dieser die Dinosauriertechnologie der Nachtspeicherheizungen nicht durch moderne Heizungssysteme ersetzen will. Damit ist auch eine Wertsteigerung des Anwesens verbunden.

Besonders gute Karten hat dabei der Mieter, der von sich aus anbietet, sich an den Modernisierungskosten durch die freiwillige Vereinbarung einer moderaten Modernisierungsmieterhöhung zu beteiligen. Kommt der Vermieter von sich aus auf diese Idee, so kann er 11% der Modernisierungskosten auf die jährliche Miete aufschlagen. Diesen Wert kann der Mieter bei seinem Vorschlag natürlich elegant drücken.
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: Cremer am 05. September 2009, 11:51:29
@reblaus,

leichter gesagt als getan.

Bauen Sie mal eine normale Heizung in ein Mehrfamilienhaus anstelle der Nachtspeicherheizung ein. Das sind imense Kosten. Als Vemieter bekommt man das Geld da garnicht mehr durch die Miete rein.

In meinem Zweifamilienhaus ersetze ich jetzt die 30 Jahre alte Gasheizungsanlage (Kessel, Warmwassespeicher mit Wärmetauscher)  durch zwei Brennwertwandthermen. Damit kann jede Wohnung heizen wie sie will. Warmwasserbereitung erfolgt auch neu nicht mehr durch einen zentralen Warmwasserspeicher , sondern durch 2 elektr. Durchlauferhitzer, da der Wamwasserspeicher ebenfalls nicht mehr dicht ist. Diese Maßnahme kostet 15.000 €.
Titel: Nachtstrom: die nächste Preiserhöhung
Beitrag von: courage am 05. September 2009, 13:34:59
Wer bei einer totalen Ersatzinstallation seiner Heizungsanlage immer noch ausschließlich auf Gas und Strom setzt, bei dem weiß ich nicht, ob er gut beraten wurde. Die Gas- und Stromkonzerne werden sich freuen.