Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepolitik => Dies & Das => Thema gestartet von: RR-E-ft am 17. Juni 2009, 00:54:03
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Zahlen lügen nicht (http://www.energieverbraucher.de/de/start__2229/NewsDetail__8334/)
Zuweilen schleichen sich jedoch Fehler ein:
•Der Großhandelspreis für Grundlaststrom hat sich 2008 um 73 Prozent auf 65 Cent je Kilowattstunde erhöht.
Der Großhandelspreis für Grundlaststrom hat sich in 2008 gewiss nicht auf 65 Cent je Kilowattstunde erhöht. Keinesfalls wurden die Stromkunden durch ihre Stromversorger in 2008 reich beschenkt.
Die Großhandelspreise für Grundlaststrom mögen auf 6,5 Cent/ kWh gestiegen sein und damit drastisch über den durchschnittlichen Stromerzeugungskosten gelegen haben, was einen Preismissbrauch des Erzeuger- Oligopols besorgen lässt.
Die durchschnittlichen Stromerzeugungskosten in Kohle-, Atom-und Wasserkraftwerken der Konzerne werden indes nicht aufgeführt.
Stromerzeugungskosten im Vergleich (http://www.ier.uni-stuttgart.de/publikationen/arbeitsberichte/Arbeitsbericht_04.pdf)
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Die Stromgestehungskosten, die die Stuttgarter Uni in diesem Bericht errechnet, scheinen mir aber für die erneuerbaren Energien übertrieben hoch.
So wird dort ein Gestehungspreis für Onshore-Windkraftstrom zwischen ca. 7,5 und ca. 17 ct/kWh kalkuliert. Selbst die direkten Kapital- und Betriebskosten, die ja über die Einspeisevergütung gedeckt werden müssen, werden im Hauptszenario (7,5% Diskontierung) mit ca. 8 bis 13 ct/kWh kalkuliert. Die Einspeisevergütung für Onshore-Windstrom ab dem Jahr 2010 beträgt aber 9,1 ct/kWh.
Beim Solarstrom werden für Dachanlagen Kapital- und Betriebskosten von 60 ct/kWh kalkuliert, bei einer realen Vergütung von lediglich 43 ct/kWh für die kleinsten und teuersten Anlagen ab 2010. Bei Freiflächenanlagen werden 50 ct/kWh kalkuliert, obwohl die gesetzliche Vergütung bei gerade mal 31,9 ct/kWh liegt.
Werden hier die Erneuerbaren Energien absichtlich schlecht gerechnet?
ciao,
sh