Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiebezug => Strom (Allgemein) => Thema gestartet von: Gonzo am 24. Mai 2009, 14:28:54
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Hallo zusammen,
letzten Freitag wurde durch unseren Versorger eine Überprüfung der Hauptstromleitung durchgeführt, um eine schadhafte Stelle im Leitungsnetz zu orten. Dazu wurde min. 15 min lang Starkstrom sekündlichen Intervallen in die Leitung eingespeist. Dummerweise wurde vergessen unser Haus vorher vom Netz zu trennen.
Kurze Zeit später tauchte dann ein Mitarbeiter in Begleitung eines Elektrikers auf, der dann sämtliche elektrischen Installationen zu überprüfen. Es täte ihnen sehr leid und sie würden natürlich für die entstandenen Schäden aufkommen; ausser einigen Glühbirnen und einem Drucker hat es unsere Heizungssanlage erwischt, sodass wir voraussichtlich bis Dienstag auf diese verzichten müssen (und somit auch kein Warmwasser haben).
Ich frage mich nun allerdings, ob nicht unter Umständen \"Spätschäden\" zu erwarten sind, denn mehrfache Spannungsspitzen von bis zu 32000 Volt dürften wohl der Lebensdauer elektrischer Geräte nicht wirklich gut tun. Die aktuell ersichtlichen Schäden werden wohl anstandslos vom Stromanbieter übernommen, aber das nützt mir ja wenig, wenn in einigen Wochen Waschmaschine, Herd, Kühlschrank o.ä. ihren Geist aufgeben.
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Kann ich mir nicht vorstellen.
Bin kein Starkstromer- aber üblicherweise gibt man Hochfrequenz auf \'ne Leitung um Fehler zu orten...
Überspannung würde ja evtl. wg. Isolationsdurchschlag zu zusätzl. Leitungsschäden führen... und KEIN auf 230V aussgelegtes Gerät sowas überleben.
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Original von Gonzo
Ich frage mich nun allerdings, ob nicht unter Umständen \"Spätschäden\" zu erwarten sind, denn mehrfache Spannungsspitzen von bis zu 32000 Volt dürften wohl der Lebensdauer elektrischer Geräte nicht wirklich gut tun. Die aktuell ersichtlichen Schäden werden wohl anstandslos vom Stromanbieter übernommen, aber das nützt mir ja wenig, wenn in einigen Wochen Waschmaschine, Herd, Kühlschrank o.ä. ihren Geist aufgeben.
Schäden können bei allen eingeschalteten Geräten auftauchen!
Das sind
- alle Geräte mit einer vom Netz gespeisten Uhr z. B. Herd
- Fernseher in Standby usw..
- Kühlschrank usw..
Laß es dir schriftlich geben das der Versorger für Schäden aufkommt!
Spätfolgen durch Überspannung kann man auch nachher am Gerät feststellen!
Kondensatoren dies noch ein paar Tage tun und dann ....!
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Original von Sukram
Bin kein Starkstromer- aber üblicherweise gibt man Hochfrequenz auf \'ne Leitung um Fehler zu orten...
Genau dies haben die netten Leute ja auch gemacht, um einen Fehler in der Netzleitung unter der Hauptstrasse zu lokalisieren - dabei eben leider vergessen uns vorher vom Netz zu nehmen.
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siehe auch hier:
http://www.kmd-strehle.de/kabelpruefung_ms_pruefung.html
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Original von Gonzo
Original von Sukram
Bin kein Starkstromer- aber üblicherweise gibt man Hochfrequenz auf \'ne Leitung um Fehler zu orten...
Genau dies haben die netten Leute ja auch gemacht, um einen Fehler in der Netzleitung unter der Hauptstrasse zu lokalisieren - dabei eben leider vergessen uns vorher vom Netz zu nehmen.
Na und? HF ist nicht zwingend schädlich (s. Babyphone)- war früher schon bei den Fernmeldern üblich zum Orten (und deren Einrichtungen vertrugen nur 60V) , und es gab ja sogar Ansätze, das Neiderspannungsnetz zur Inetanbindung zu nutzen ;-)
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Na und? HF ist nicht zwingend schädlich (s. Babyphone)-
Bin zwar kein Elektriker, aber sind Frequenz und Spannung nicht zwei verschiedene Sachen ?
Könnte mir schon vorstellen, dass HF nix ausmacht, aber 32.000 Volt......uiuiui
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@ corsair,
nunmalnicht gleich alle Pferde scheu machen und richtig lesen.
hinter diesem Link
http://www.kmd-strehle.de/kabelpruefung_ms_pruefung.html
steht geschrieben, wie ein Mittelspannungskabel (20 kV) geprüft wird und nicht ein Kabel, mit dem ein Haus angeschlossen ist, das ist ein Niederspannungskabel (0,4 kV) .
Dann steht geschrieben, dass mit 3 x Uo geprüft wird, das sind bei Niederspannung 3 x 230 V, also nix mit 32.000 Volt.
Trotz dem würde ich mir vom Energieversorger was schriftliches geben lassen, damit ich eventuell auftretende Spät- und Nachfolgeschäden geltend machen kann.
Gruß aus Meck-Pomm
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Vielen Dank für die Antworten - morgen kommt nochmals der Elektriker, um die Leitungen und Verteilungen der anderen beiden Wohnungen zu überprüfen.
Unsere oberen Nachbarn waren leider zu besagtem Zeitpunkt nicht zu Hause und konnten somit nicht wie wir die Sicherungen herausnehmen nachdem das Spektakel begann - bisherige Bilanz dort:
2 Fernseher/Monitor, 1 Musikanlage, fraglich Kühlschrank & Herd sowie einige Glühbirnen.
Der Mensch von E.ON meldet sich morgen wieder, wenn er weiss, wie die weitere Schadensregulierung aussehen wird.
In jedem Fall ist die Schuldfrage eindeutig und von einer gewissen Fahrlässigkeit kann auch ausgegangen werden - aber mal schauen, was denn nun weiter passiert.
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Na, dann lest mal weiter unter Kabel Fehlerortung
Es sind alle Verbraucher vom Kabel zu trennen. Im NS- Netz Schraubsicherrungen und
NH- Sicherrungen herauszunehmen. Die Leiter brauchen nicht an den Sicherungssockel abgeklemmt werden. LS- Schalter müssen abgeklemmt werden.
Den PE- oder PEN- Leiter nicht abklemmen.
Der Scheitelwert der Stoßspannung zur Fehlerortung kann im NS- Netz 3kV erreichen
Die Stoßspannung von bis zu 3 KV könnte schon in elektrischen Geräten zu Überschlägen führen, deshalb sind die Verbraucher zu trennen.
In Eurem Fall würde ich den gesamten Vorgang schriftlich festhalten und durch das Verrsorgungsunternhemen in Bezug auf Spätschäden bestätigen lassen