Forum des Bundes der Energieverbraucher
Zuhause => Bauen & Renovieren => Thema gestartet von: Mountaindog am 24. Mai 2009, 07:58:41
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Hallo Fachgemeinde,
ich stehe in der Entscheidung in mein Haus eine neue Heizung einbauen zu müssen, da meine bisherige Gasbrennwertheizung ( 15 J. alt ) bald den Geist aufgibt.
In Frage kommt nun entweder eine neue Gasbrennwertheizung mit Solarunterstützung für Heizung und Warmwasser oder eine Pelletheizung mit der gleichen Solarunterstützung.
Ich muss in unserem Zweifamilienhaus ( 3 Wohnungen/gesamt 6 Personen ) ingesamt 285 m² heizen, davon 90 m² Fußbodenheizung und 195 m² konventionell.
Das Haus ist Bj. 1998 und nach diesem damaligen Standard komplett isoliert und massiv verklinkert ( auch Dachboden komplett isoliert ).
Eine Wärmepumpenheizung scheidet aus Kostengründen und aus dem Grund aus, dass ich dann auch nur bivalent heizen könnte, also trotzdem auf eine andere Heizart zurückgreifen müßte.
Welchen Rat können die Fachleute unter Euch mir bei der Auswahl zwischen Gas oder Pellets geben?
Bei Pellets müßte zusätzlich ein Pelletlager eingerichtet und der Kamin umgebaut werden.
Freue mich über jede fachliche Auskunft, die mich in meiner Entscheidung weiter bringt!
Gruß
Rudolf
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Eine 1. kleine Hilfe (falls noch nicht bekannt):
Info aus dem Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe:
http://www.carmen-ev.de/index.html
und hier:
http://www.pellets-gemeinde.de/19528.html
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@Pedro
Danke für die Hinweise, sie sind sehr interessant, kannte ich noch nicht!
Gruß
Rudolf
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Zu Gas erstmal das
Russland dreht der EU den Hahn ab (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=57052#post57052)
Zu Holzpillen erstmal das
http://www.bio-energie.de/
in der dortigen Mediathek findet sich u. a. das \"Handbuch Bioenergie - Kleinanlagen\".
Bzgl. dynamischer Rentabilitätsrechnung sind natürlich vsl.Energiepreissteigerungen zu berücksichtigen...
Was hat denn der Gaser dass er jetzt schon \'rausmuss? Durchgefault?
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@Sukram
Danke für die Tipps!
Bei meinem Brennwertgerät verabschiedet sich derzeit das Kristalldisplay, ausserdem müsste das ganze Gerät auseinander genommen werden, um die Ablagerungen raus zu bekommen.
Die Platine der Steuerung funktioniert nicht mehr einwandfrei, so dass die Anlage immer wieder mal - eigentlich ohne erkennbaren Grund - auf Störung fährt.
Da ich auch das Warmwasser über die Heizung mache und Mieter habe, ist es natürlich lästig, die Anlage immer wieder reseten zu müssen.
Gruß
Rudolf
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Übel. Jahrelang nicht gewartet oder von Anfang an Schrott oder taucht der Heizer nix bzw. will er was neues verscherbeln?
****
Wenn ein eventueller Schornsteinnenzug oder die Abgasleitung für den jetzigen Brennwerter keine Allgemeinzulassung hat, biste diesbezäglich wahrscheinlich fabrikatsgebunden- oder reißt ihn besser trotzdem \'raus, wenn\'s kein raumluftunabhängiges doppelwandiges Luift-Abgassystem ist.
****
Meine pers. dynamische Vollkostenrechnung zeigt bei einem angesetzten Verbrauch von 28.000 KWh/a eines längst abgeschriebenen Ölkessels ab ca. 6,6 ct/KWh grünes Licht für den vorzeitigen Tausch gegen einen Pillenfresser mit Puffer, allerdings mangels großer Südflächen derzeit noch ohne Solar. Invest um 18.000 kpl. incl. Puffer abzgl. 2.500 BAFA zzgl. Bunkerselberbasteln.
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Original von Sukram
Übel. Jahrelang nicht gewartet oder von Anfang an Schrott oder taucht der Heizer nix bzw. will er was neues verscherbeln?
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Wenn ein eventueller Schornsteinnenzug oder die Abgasleitung für den jetzigen Brennwerter keine Allgemeinzulassung hat, biste diesbezäglich wahrscheinlich fabrikatsgebunden- oder reißt ihn besser trotzdem \'raus, wenn\'s kein raumluftunabhängiges doppelwandiges Luift-Abgassystem ist.
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Meine pers. dynamische Vollkostenrechnung zeigt bei einem angesetzten Verbrauch von 28.000 KWh/a eines längst abgeschriebenen Ölkessels ab ca. 6,6 ct/KWh grünes Licht für den vorzeitigen Tausch gegen einen Pillenfresser mit Puffer, allerdings mangels großer Südflächen derzeit noch ohne Solar. Invest um 18.000 kpl. incl. Puffer abzgl. 2.500 BAFA zzgl. Bunkerselberbasteln.
....natürlich regelmäßige und ordnungsgemäße Wartung/jährlich und raumluftunabhängiges Abgassystem, welches beim Einbau einer neuen Gasbrennwertheizung problemlos genutzt werden kann.
Letzter Jahresverbrauch gut 52.000 kWh.
Platine und Pumpe des Brennwertgeräte sind schon kostenintensiv erneuert ( vor 2 bzw. 3 Jahren ) aber irgendwann lohnen sich weitere aufwändige und kostenintensive Reparaturen bei solch alten Geräten nicht mehr!
Gruß
Rudolf
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Original von Mountaindog
Letzter Jahresverbrauch gut 52.000 kWh.
Exorbitant. Katastrophal. Niederschmetternd.
Bundesdeutscher Schnitt in MFH aller Baujahre irgendwo bei 160 KWh/m²- diesen Winter mögen es 15% mehr gewesen sein.
Selberbewerten im http://www.heizspiegel.de (dort gibt\'s auch den einen oder anderen städtischen/regionalen Verrauchsspiegel).
irgendwann lohnen sich weitere aufwändige und kostenintensive Reparaturen bei solch alten Geräten nicht mehr!
*Hüstel* Mein Kessel ist 36 ;-) letzter Ausfall muss >>7 Jahre her sein... da hing der Kesselthermostat ein einziges mal...unreproduzierbar.
Eigentlich nicht erklärbar:
Das bedeutete eine Heizlast von bis zu 25 KW. 90W/qm. Das ist Baustandard Anfang der 80er.
Vieleicht hat die Abrechnungsfirma Mist gebaut
edit
- oder der Flüssiggastanker beschissen...
Tschuldigung-gehörte hier nicht rein: Gedanklich mit \'nem anderen Thread verwurschtelt
/edit
Oder Du bist mit dem Komma verrutscht ;-)
Würde das stimmen, könntest Du fast nach dieser, wenn auch statischen, Rentabilitätsrechnung für die 35KW-Klasse (http://www.tfz.bayern.de/festbrennstoffe/17429/) gehen ;-)
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Hallo,
Gas + Solar wird gerne zusammen verbaut, ist aber nicht immer das wirtschaftlichste. Die monatliche Grundgebühr des Gasanbieters wird trotzdem fällig!
TIP
- Haus dämmen
- auf Pallets oder Öl umstellen
- Solar hinzufügen
= > fertig!
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Original von Sukram
Original von Mountaindog
Letzter Jahresverbrauch gut 52.000 kWh.
[/b]
Exorbitant. Katastrophal. Niederschmetternd.
Bundesdeutscher Schnitt in MFH aller Baujahre irgendwo bei 160 KWh/m²- diesen Winter mögen es 15% mehr gewesen sein.
Selberbewerten im www.heizspiegel.de (http://www.heizspiegel.de) (dort gibt\'s auch den einen oder anderen städtischen/regionalen Verrauchsspiegel).
irgendwann lohnen sich weitere aufwändige und kostenintensive Reparaturen bei solch alten Geräten nicht mehr!
*Hüstel* Mein Kessel ist 36 ;-) letzter Ausfall muss >>7 Jahre her sein... da hing der Kesselthermostat ein einziges mal...unreproduzierbar.
Eigentlich nicht erklärbar:
Das bedeutete eine Heizlast von bis zu 25 KW. 90W/qm. Das ist Baustandard Anfang der 80er.
Vieleicht hat die Abrechnungsfirma Mist gebaut
edit
- oder der Flüssiggastanker beschissen...
Tschuldigung-gehörte hier nicht rein: Gedanklich mit \'nem anderen Thread verwurschtelt
/edit
Oder Du bist mit dem Komma verrutscht ;-)
Würde das stimmen, könntest Du fast nach dieser, wenn auch statischen, Rentabilitätsrechnung für die 35KW-Klasse (http://www.tfz.bayern.de/festbrennstoffe/17429/)gehen ;-)
....bei einer Gesamtwohnfläche von 314 m² und einer beheizbaren Wohnfläche von 285 m² ( einschl. Warmwasser ) kommt das schon hin!
Nach meinem Energieausweis liege ich bei 177 kWh und somit in der Skala zwischen EFH Neubau und EFH energetisch gut modernisiert und das ist o.k., da unser Haus eine Kombination von einem von Grund auf renovierten Altbau und einem Neubau ist.
Der Durchschnitt bei Wohngebäuden liegt übrigens ungefähr bei 275 kWh !
Eine Abrechnungsfirma gibt`s nicht, nur einen Gaszähler für`s ganze Haus.
Ansonsten alle Achtung!, ein Kessel von 1973 und absolut funktionsfähig; den solltest Du nie tauschen!!!
Gruß
Rudolf
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So \'\'abartig\'\' sind die Verbrauchswerte von Mountaindog wohl nicht, wie alle Vergleichstabellen zeigen.
Ich stehe für mein 1-Familienhaus sicher bald vor einer ähnlichen Situation. Mein 16 Jahre alter Erdgaskessel (Heizung und Warmwasser) läuft seit fast 14 Jahren in Kombination mit einer Solaranlage (leider bisher nur für Warmwasser, 2 Platten von Phönix-Solar, 300 Liter-Speicher des Bundes der Energieverbraucher). Die Solaranlage werde ich in diesem Jahr erstmals (!) warten lassen (Wärmeträger-Flüssigkeit u. Entlüftungsventile prüfen/erneuern), sonst habe ich die ganze Zeit nichts machen müssen.
Bei einer Heizkesselerneuerung werde ich 1) den Gaskessel kleiner wählen, 2) die gesamten Pumpen auf den modernsten Stand bringen und 3) die Solaranlage um 2 bis 3 Platten erweitern lassen, damit diese auch für die Heizung (Fußbodenheizung im EG, Heizkörper im OG) zur Verfügung stehen. Die Kombination vermisse ich manchmal.
Ansonsten kommt noch ggf. ein Wohnraum-Heizkamin auf Pellet-Basis mit \'\'Wassertaschen\'\' dazu, womit die Abwärme ebenfalls in den Warmwasserspeicher eingelagert werden kann. Allerdings habe ich keinen brauchbaren Platz für größere Mengen Peletts (Tankraum) u. auch keinen Platz für einen Heizöltank. Öl würde ich aber ohnehin nicht nehmen, da kann ja auch der \'\'Hahn\'\' zugedreht werden, abgesehen von den techn. Voraussetzungen, Luftbelastungen und Gaunereien bei manchen Lieferanten.
Insofern müsste ich als kleineres Übel weiterhin die \'\'Grundgebühr\'\' für Erdgas in Kauf nehmen, selbst bei Null-Verbräuchen. Vielleicht gibt es ja bald von allen Versorgern Gaspreise, die nur dem Verbrauch berechnet werden.
Dass man bei der Wahl der Heizungsinstallationsfirma nur auf wirklich ausgewiesene Praktiker mit entspr. Referenzen zurückgreift ist ja selbstredend.
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Hallo,
wohne selber in einem Haus mit 2 Eigentumswohnungen und einer Gasheizung
Gas.
Fläche: 350 M2 davon beheizt 300 m2.
Warmwasser: für 6 Personen
Brennwerttherme: keine Therme Baujahr 92
Haus: Baujahr: 1972
letzter Jahresverbrauch 22/02/2008 bis 22/02/2009 = 50500 kwh
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Original von Mountaindog
....bei einer Gesamtwohnfläche von 314 m² und einer beheizbaren Wohnfläche von 285 m² ( einschl. Warmwasser ) kommt das schon hin!
Nach meinem Energieausweis liege ich bei 177 kWh und somit in der Skala zwischen EFH Neubau und EFH energetisch gut modernisiert und das ist o.k., da unser Haus eine Kombination von einem von Grund auf renovierten Altbau und einem Neubau ist.
Kwatsch. Die 160 KWh/m²*a stammen aus der realen Welt von Techem und nicht von irgendeiner theoretischen Hinrechnerei nach DENA-Mafia-Art, und die werden\'s wohl wissen ;-)
Der Durchschnitt bei Wohngebäuden liegt übrigens ungefähr bei 275 kWh !
*lach*
Wer sagt das? Hast Du mal in den nächsten kommunalen Heizspiegel
http://www.heizspiegel.de/kommunale_heizspiege.0.html
geguckt?
Der bundesweite Heizspiegel jedenfalls
http://www.heizspiegel.de/fileadmin/heizspiegel/bundesweit_08/Bundesweiter_Heizspiegel_web02.pdf
sagt:
durchschnittlicher Heizenergieverbrauch mit 2007/08 Gas bei 251 - 500 m²: 87 - 146 KWh/m²*a. Dadarauf noch 15% Witterungszuschlag und max. 20% für\'s Warmasser...
Ansonsten alle Achtung!, ein Kessel von 1973 und absolut funktionsfähig; den solltest Du nie tauschen!!!
Herbst 2012 ist der Tank wieder leer-und spätestens dann gibt\'s eh keine BAFA-Förderung mehr ;-)