Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiebezug => Gas (Allgemein) => Thema gestartet von: kamaraba am 15. April 2009, 11:33:57
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Studie zu Gaspreisen Versorger schummeln (http://www.n-tv.de/1137442.html).
Wer hätte das gedacht ;)
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Billiges Gas? Ham wa nich! (http://www.sueddeutsche.de/finanzen/420/465013/text/)
Die Preise für Erdgas sinken - doch die Endkunden spüren kaum etwas davon: Die Versorger reichen die Preisvorteile nur zum Teil an die Kunden weiter.
In einer Studie für die Grünen-Bundestagsfraktion hat der Kölner Gashandels-Experte Gunnar Harms die jüngsten Preisnachlässe von fünf großen Gasversorgern nachgerechnet.
Sein Ergebnis: Ungeachtet deutlicher Preissenkungen machen die Gasverkäufer selbst mit sinkenden Preisen noch ein gutes Geschäft - sie streichen nämlich einen Teil der Ersparnis selbst ein. \"Die Gasversorger geben nur rund die Hälfte der möglichen Preissenkungen an die Verbraucher weiter\", schreibt Harms. Dadurch entstünden \"ungerechtfertigte Mehrerlöse von mehreren hundert Millionen Euro allein im ersten Halbjahr 2009\".
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Heute im WDR gehört:
http://www.wdr.de/radio/wdr4/wort/zur_sache/2009_0415.phtml
Der Link ist jetzt wieder ereichbar (20.4.) !
Trotz der stark gefallenen Ölpreise geben die deutschen Gasversorger nur etwa die Hälfte der möglichen Preissenkungen an die Verbraucher weiter. Für einen Durchschnittshaushalt ergeben sich so Mehrkosten in Höhe von 150 Euro - steht in einem Gutachten, erstellt im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion.
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@Pedro,
ich habe den Thread hier drangehangen, da es um die Studie der Grünen geht, und entsprechend den Thementitel spezifiziert.
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Die Süddeutsche schrieb am 15.4.09...
Parallel bastelt das
Wirtschaftsministerium an einer Verordnung, die den deutschen Gasmarkt vereinfachen soll. \"Trotz allem\", sagt Leprich, \"gibt
es einige Signale, dass etwas in Bewegung kommt.\"
Gibt es da schon einen Entwurf?
Wer schreibt denn an dieser Verordnung mit?
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Wo ist die Studie zu finden?
Hier ist sie:
http://www.htw-saarland.de/gutachten-gaspreise-april-2009
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Original von jroettges ...Gibt es da schon einen Entwurf?
Wer schreibt denn an dieser Verordnung mit?
Das steht doch im Zitat - zwischen den Zeilen:
Das Wirtschaftsministerium bastelt die Verordnung aus den Vorgaben der Gaskonzerne zusammen.
Das vereinfacht die Arbeit der Lobbyisten für den Gasmarkt.
Die vermeintliche Bewegung signalisieren die Experten der Gaskonzerne,
die nun geschäftig im WM aus- und eingehen. ;)
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Das dürfte allgemein interessieren u. wird deshalb hier eingestellt:
In der hiesigen Presse bezeichnet das örtliche Versorgungsunternehmen Gas- und Wasserwerke Grevenbroich GmbH (GWG) das Gutachten der Hochschule für Technik u. Wirtschaft des Saarlandes als falsch und weist die Vorwürfe der unzureichenden Preissenkungen entschieden zurück.
Hier ein Link auf die Internet-Stellungnahme der GWG (unter 16.4.09):
http://www.gwg-grevenbroich.de/index.php?id=263
Frage: Die in dieser GWG-Stellungnahme enthaltenden Informationen machen einen recht professionellen Eindruck. Wenn sie zutreffend sein sollten, muss am Gutachten sicherlich gezweifelt werden. Ist eine Information mit den Inhalten auch anderenortes erschienen? Handelt es sich ggf. um eine konzertierte Verbandsinformation?
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http://www.fairer-gaspreis-grevenbroich.de
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@ Pedro
Schon das Gutachten gelesen, macht es für Sie einen weniger professionellen Eindruck. Wenn nicht, was sollen wir dann in Zweifel ziehen?
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@ AKW NEE
Ihre Reaktion ist für mich nicht ganz verständlich. Ja ich habe das Gutachten gelesen. Es macht auf mich keineswegs einen \'\'weniger professionellen Eindruck\'\'. Nach meinen Informationen ist Kritik von verschiedenen Versorgern, das Gutachten sei falsch usw. von den Gutachterverfassern bereits erfolgreich widerlegt worden.
Deshalb nochmals meine Frage: Gibt es ähnliche Versorger - Kritik in anderen Orten / örtliche Presse und wenn ja, von welchen Firmen?
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Gegenansicht EID (http://www.welt.de/die-welt/article3563661/Gaspreise-werden-von-Juli-an-noch-einmal-gesenkt.html)
Der Energie Informationsdienst in Hamburg (EID) sieht das anders und bezweifelt die Aussagekraft des Kölner Gutachtens. Dieses habe nur die Preise von fünf großen Anbietern untersucht, sagte Energieexperte Heino Elfert. \"Es gibt aber mehrere Hundert Gasversorger, deren Preise um bis zu 34 Prozent auseinander liegen.\" Zudem würden die Angaben von Harms nicht stimmen: \"Die Heizölpreise sind in dem besagten Referenzzeitraum um 45 Prozent gesunken. Da die Gasbezugskosten mit einem Drittel bei den Gesamtkosten zu Buche schlagen, müssen diese um durchschnittlich 15 Prozent gesenkt werden\", so Elfert. Tatsächlich hätten 500 Versorger ihre Preise zum 1. April um 13 Prozent gesenkt. \"Die Differenz fällt also wesentlich geringer aus\", heißt es beim EID.
Wie EID zur Einschätzung des Anteils der Bezugskosten am Gaspreis (ein Drittel) kommt, ist unerfindlich.
Die Gasversorger haben regelmäßig angegegeben, dass der Gaspreis zu über 50, nahe 60 Prozent aus Gasbezugskosten bestehe, so etwa E.ON Hanse 2005 (http://www.strom-magazin.de/strommarkt/eon-hanse-offene-buecher-und-hoehere-gaspreise_15700.html)
Ursache für den Preisdruck sind nach Angaben von Finanzvorstand Dirk Rüggen gestiegene Weltmarktpreise aufgrund erhöhter Nachfrage etwa durch boomende Länder wie China. Immerhin habe sich der Anteil der Bezugskosten am Gaspreis seit 2004 von 51 auf 57 Prozent verteuert. Damit seien die Bezugskosten um 0,61 Cent auf 2,88 Cent pro Kilowattstunde gestiegen, ein Mehr von 30,6 Millionen Euro jährlich. \"Ein dauerhaftes Sinken der Gaspreise scheint uns nicht in Sicht zu sein\", betonte Rüggen.
Pfaffenberger- Gutachten: 50 Prozent Bezugskosten (http://www.bremer-energie-institut.de/download/061026Pressekurz.pdf)
Das vorliegende Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Gasbezugskosten der lokalen/regionalen Gasversorger im Frühjahr 2006 auf rund 50% des Gaspreises für Haushaltskunden beliefen. Die andere Hälfte des Haushaltsgaspreises dient zur Abdeckung von Kosten für den Ferntransport und die Verteilung des Gases in der Fläche, der Kosten für den lokalen Vertrieb und der Steuern. Dabei liegen die Schwerpunkte der Kosten einmal bei den Steuern (25-28%) und zum anderen in den regionalen und lokalen Gasverteilungsnetzen (18%). Der Anteil der Stadtwerke am Preis beläuft sich durchschnittlich auf rund 22% und liegt somit unter dem Anteil der Steuern und Abgaben. (Vgl. Tabelle und Abbildung auf Seite 3).
Die Gasanstalt Kaiserslautern schreibt zu ihren ab 1.April 2009 geltenden Gaspreisen:
Der Gaspreis der Gasanstalt setzt sich aus vier Komponenten zusammen: Energiebezug, Steuern/Abgaben, Netznutzung sowie Abrechnung/Vertrieb. Der Energiebezug macht bei einem typischen Kunden unserer Gesellschaft 52 Prozent aus. 25 Prozent beanspruchen die Steuern und staatlichen Abgaben. Die Netznutzung (20 Prozent) wird genehmigt. Für Abrechnung und Vertrieb bleiben 3 Prozent.
(Die Angaben beziehen sich auf den Arbeitspreis. Daneben steckt sich die Gasanstalt von jedem Kunden einen Grundpreis in die Tasche. Die kommen zu den 3 Prozent dazu.)
Tatsächlich sollte man auf die nominale Veränderung der monatlichen BAFA- Erdgasimportpreise abstellen, die den Wert der Ware Erdgas an der deutschen Grenze in Abhängigkeit von den Rohölpreisen darstellen.
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Es ist ja keineswegs neu, dass gerade im Energiebereich die gegensätzlichen Positionen häufig unversöhnlich gegeneinander stehen und folglich im Dialog keine Klärung zu erzielen ist. Beispiele hierfür gibt es auch hier im Forum zur genüge!
Das Minimum meiner Erkenntnis aus dem Gutachten ist, dass es ein Beleg dafür ist, dass zumindest nicht alle Versorger die Preisnachlässe an ihre Kunden weitergeben, schon gar nicht zeitnah!
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@RR-E-ft
In Ihrem Beitrag zur \" Gegenansicht des EID\" haben Sie u.a. auch eine Mitteilung der Gasanstalt Kaiserslautern herangezogen. Dabei ist für mich nicht nachvollziehbar aus welcher Formulierung oder Darstellung Sie entnehmen, dass die Angaben der Gasanstalt sich nur auf den \" Arbeitspreis\"beziehen.
Die Veröffentlichung lässt in ihrer Gesamtheit, meines Erachtens, eine solche Behauptung nicht zu.
Die Gasanstalt hat \"einen typischen Kunden, der bei einem Jahresverbrauch von 25000 kWh, ab 1. April 2009, einen Gesamtbruttobetrag von 1654,10 € zahlt, als Beispiel herangezogen. Dies lässt darauf schließen, dass es sich um einen Kunden handelt, der den \" Sondervertrag Komfort bis 150000 kWh \" unterschrieben hat . Dies ergibt sich aus folgender Kalkulation :
Arbeitspreis brutto ( 6,0452 Ct *25000 kWh= 1511,30 €) + Grundpreis brutto ( 142,80 €) = 1654,10 €.
Ihre Feststellung, dass sich die Angaben nur auf den Arbeitspreis beziehen, erscheint mir deswegen als nicht korrekt. Aus dem selben Grunde, scheint mir auch Ihre Behauptung, dass \" die Gasanstalt sich daneben von jedem Kunden einen Grundpreis in die Tasche steckt, der zu den 3 Prozent hinzukommt \", jeglicher Grundlage zu entbehren.
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Original von Zeus
....
Die Gasanstalt hat \"einen typischen Kunden, der bei einem Jahresverbrauch von 25000 kWh, ab 1. April 2009, einen Gesamtbruttobetrag von 1654,10 € zahlt, als Beispiel herangezogen. Dies lässt darauf schließen, dass es sich um einen Kunden handelt, der den \" Sondervertrag Komfort bis 150000 kWh \" unterschrieben hat . Dies ergibt sich aus folgender Kalkulation :
Arbeitspreis brutto ( 6,0452 Ct *25000 kWh= 1511,30 €) + Grundpreis brutto ( 142,80 €) = 1654,10 €.
Ihre Feststellung, dass sich die Angaben nur auf den Arbeitspreis beziehen, erscheint mir deswegen als nicht korrekt. Aus dem selben Grunde, scheint mir auch Ihre Behauptung, dass \" die Gasanstalt sich daneben von jedem Kunden einen Grundpreis in die Tasche steckt, der zu den 3 Prozent hinzukommt \", jeglicher Grundlage zu entbehren.
@Zeus, da liegt eher RR-E-ft richtig. Ob es sich bei Ihrer \"Kalkulation\" um einen typischen Kunden handelt ist dabei nicht relevant. Die Gasanstalt lässt den Grundpreis wie viele EVU gerne im Hintergrund. Es ist schon richtig, die Gasanstalt steckt sich den Arbeitspreis neben dem Grundpreis in die Tasche. Das ist Standard. \"E wie einfach\" bietet da im Moment mit dem
EinPreisTarif (http://www.e-wie-einfach.de/privatkunden/strom/einpreistarif/) eine der wenigen Ausnahmen.[/list]Original Gasanstalt:
Erdgaspreise sind Marktpreise
Erdgas konkurriert auf dem Wärmemarkt mit den anderen Energieträgern. Es muss zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden, denn es kann in allen Einsatzbereichen durch andere Energien ersetzt werden. Auch innerhalb der Gasbranche herrscht Wettbewerb.
Erdgas im Netzgebiet der Gasanstalt Kaiserslautern AG wird erneut günstiger: Zum 1. April 2009 senkt das Unternehmen seine Verbrauchspreise um 0,70 Cent pro Kilowattstunde einschließlich Umsatzsteuer. Auf Vorschlag des Vorstandes hat der Aufsichtsrat diese Preisänderung in seiner Sitzung am 13. Februar 2009 beschlossen. Das ist die dritte Gaspreissenkung des Energieversorgers in dieser Heizperiode. Bereits zum 1. Dezember 2008 reduzierte die Gasanstalt ihre Verbrauchspreise um 0,30 Cent pro Kilowattstunde und zum 1. Februar 2009 um 0,83 Cent pro Kilowattstunde. Insgesamt konnte das Unternehmen seine Preise um 1,83 Cent pro Kilowattstunde einschließlich Umsatzsteuer senken. Das sind durchschnittlich 21 Prozent.
Hier rechnet die Gasanstalt offensichtlich nur mit dem Arbeitspreis. Ansonsten kommt man nicht auf eine Preissenkung von 21 Prozent. Bleiben wir mal beim Allgemeinen Tarif und den 25000 kWh. Da ergeben sich bei Gesamtpreisbetrachtung gerade mal 17 Prozent.
Lassen Sie sich nicht verkohlen. Wenn man seinen Kunden so wie die Gasanstalt den Wärmemarkt und den funktionierenden Wettbewerb verkauft, dann kann der aufgeklärte Verbraucher dazu nur mit dem Kopf schütteln.
Selbst wenn man nur den Arbeitspreis beim \"Sondertarif Komfort\" zu Grunde legt (7,58 cent/kWh zu 6,05 cent/kWh) hat man da noch großzügig aufgerundet. Wie man da auf durchschnittlich 21 Prozent kommt erschließt sich mir nicht.
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@nomos
Gehen Sie davon aus, dass ich sehr wohl genau lesen und rechnen kann und, dass ich genau weiß wovon ich rede. Über die Preisgestaltung haben wir uns , als Initiative, in der Vergangenheit zur Genüge mit der Gasanstalt auseinandergesetzt. Wir haben aber immer wieder versucht bei den Fakten zu bleiben und nicht Vermutungen oder Überlegungen zu konstruieren, wo kein Raum für solche ist.
Sie schreiben, dass die Gasanstalt, in ihrer Verlautbarung, \" offensichtlich nur mit dem Arbeitspreis rechnet. Richtig. Und etwas anders behauptet sie zunächst auch nicht, denn sie schreibt, dass das Unternehmen die \"Verbrauchspreise\", seit dem 1. Dezember 2008 zum dritten Mal senkt und somit ihre Preise dann um insgesamt 1,83 Ct/kWh brutto gesenkt hat. Vom Grundpreis ist in dieser Verlautbarung nirgendwo die Rede.
Irrtümlich legen Sie für Ihre Argumentation einen Ausgangspreis am 1.12 2008 von 7,58 Ct/kWh zu Grunde.
Dieser Betrug am 30. 11.2008 aber 7,88 Ct/kWh. Entsprechend ist der Arbeitspreis seitdem von 7,88 cent/kWh auf 6,05/kWh zurückgegangen. Großzügig abgerundet entspricht dies einer Absenkung des Arbeitspreises um 23%.
Nehmen wir nun den Gesamtpreis, einschließlich des Grundpreises. So zahlte der Kunde am 30.11.2008 für einen Verbrauch von 25000 kWh/Jahr genau 2112,80 € ( 7,88 Ct*25000 kWh= 1970 € + 142,80 € Grundgebühr ). Ab 1.04.2009 zahlt er für den gleichen Verbrauch insgesamt 1654,10 €, wie bereits aufgezeigt und von der Gasanstalt auch korrekt veröffentlicht. Dies entspricht, wiederum großzügig abgerundet, einer Absenkung von 21%.
Wie Sie sehen ,lassen wir uns so leicht nicht \"verkohlen\", und können genau unterscheiden welche Zahlen man uns vorlegt.
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@Zeuss, ok, ich bin vom Arbeitspreis zum 1.12.08 ausgegangen. Die Rechnung der Gasanstalt ging vom November-Arbeitspreis aus. Insofern haben Sie recht.
Wenn Sie bei den Fakten bleiben möchten, dann ist auch Fakt, dass Verbraucher den Gesamtpreis bezahlen müssen. Nur dieser ist letztendlich relevant; bei der Frage der Billigkeit und auch sonst. Es gibt in der Zwischenzeit sogar Tarife ohne Grundpreis, danach ist die Vielfalt groß. Kennen Sie denn die getrennte Kalkulation der \"Verbrauchspreise\" wie sie hier genannt werden und des Grundpreises? Mich interessiert dieser Verschiebebahnhof wenig, mich interessiert nur die Gesamtpreiskalkulation.
@Zeuss, nichts für ungut, aber Sie argumentieren fast so wie der Vertreter eines EVU. Die Kalkulation werde ich Ihnen nicht liefern. Aber die Empfehlung von RR-E-ft bleibt grundsätzlich richtig. Gehen Sie von den veröffentlichten BAFA-Erdgasimportpreisen aus und lassen Sie sich die Differenz zum jeweiligen Gesamtpreis von der Gasanstalt aufschlüsseln. Bei soviel gezeigtem Verständnis kommt man Ihnen vielleicht entgegen. Wenn das für Sie interessant ist, lassen Sie sich die Kalkulation von Arbeitspreis und Grundpreis zusätzlich getrennt aufführen.
Sie können hilfsweise auch mal die Zahl der Haushaltsgasanschlüsse ermitteln und diese mit dem durchschnittlichen Grundpreis hochrechnen. Dann können Sie prüfen, ob das Ergebnis dem überhöhten Gewinn der Gasanstalt nahekommt; wenn überhaupt vorhanden ;) .
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@Nomos
Es fällt offensichtlich schwer zuzugeben, dass man sich verannt hat. Niemand hat je behauptet, dass der Verbraucher nicht den Gesamtpreis zahlen muss. Sie haben behauptet, dass \" bei der Gesamtpreisbetrachtung die Absenkung gerade einmal 17% betrug\" und ich habe Ihnen bewiesen, dass Sie sich verrechnet haben. Es wird niemandem geholfen wenn man mit falschen Zahlen oder falschen Behauptungen argumentiert. Vielmehr werden zwangsläufig solche Schwächen gnadenlos von den Versorger genutzt um Argumentationen als unseriös anzuprangern.
Im Gegensatz zu den vielen anderen lokalen Versorger, ist die Gasanstalt ein an der Börse notiertes Unternehmen, das jährlich einen entsprechenden Geschäftsbericht veröffentlichen muss, aus dem u.a.Einnahmen und Ausgaben (auch die Gewinnauschüttungen) detailliert zu entnehmen sind. Dadurch liegt uns auch die Gewinn und Verlustrechnung detailliert vor. Zahlen von deren Kenntnis Sie, bei Ihrem Versorger, wahrscheinlich nur träumen können.
Zur Empfehlung von RR-E-ft bezüglich der BAFA-Importpreise habe ich nicht Stellung bezogen, darf Ihnen aber mitteilen, dass auch diese von uns, schon länger, monatlich registriert werden und auch in die Überlegungen der Initiative über ihre Vorgehensweise miteinbezogen werden.
Unfundierte Behauptungen und unsachliche Argumente führen nicht zur Stärkung der Initiativen für faire Energiepreise, im Gegenteil sie schwächen sie. Ausdrücklich betone ich, dass sich diese Bemerkung nicht auf die vielen Beiträge von RR-E-ft bezieht, die auch für uns schon sehr hilfreich waren.
Trotzdem muss es erlaubt sein das eine oder andere richtig zu stellen ohne, dass gleich unterstellt wird man \" argumentiere wie der Vertreter eines EVU\". Dies ist die allerletzte Schublade!
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Original von Zeus
Es fällt offensichtlich schwer zuzugeben, dass man sich verannt hat.
Es wird niemandem geholfen wenn man mit falschen Zahlen oder falschen Behauptungen argumentiert.
Im Gegensatz zu den vielen anderen lokalen Versorger, ist die Gasanstalt ein an der Börse notiertes Unternehmen, das jährlich einen entsprechenden Geschäftsbericht veröffentlichen muss, aus dem u.a.Einnahmen und Ausgaben (auch die Gewinnauschüttungen) detailliert zu entnehmen sind. Dadurch liegt uns auch die Gewinn und Verlustrechnung detailliert vor. Zahlen von deren Kenntnis Sie, bei Ihrem Versorger, wahrscheinlich nur träumen können.
Unfundierte Behauptungen und unsachliche Argumente ........
@Zeus, bitte auf dem Teppich bleiben, mir fällt nichts schwer und ich will mich mit Ihnen nicht streiten. Ich sehe auch kein Verbot, Fehler richtigzustellen. Es ging mir in der Sache um den Grundpreis. Ich habe mich bei meiner Rechnung im Ausgangspreis geirrt, das habe ich bereits geschrieben. An der generellen Bewertung ändert das für mich nichts. Ob sich da jetzt wer \"verrennt\" und über die \"unsachlichen und unfundierten Behauptungen\" würde ich nochmals nachdenken.
Was ist da an der Gasanstalt so exclusiv? Das ist eher typisch für viele kommunale Stadtwerke mit Mehrheitsbeteiligung der Kommune. Ob es sich dabei um die Rechtsform der AG oder der GmbH handelt ändert daran auch nichts. Hier ist Kaiserslautern Merheitsaktionär, die Thüga hält 42 %. Sie erfahren nicht mehr aus den Geschäftsberichten wie in vielen anderen Fällen auch.
Wenn ich das richtig gelesen habe, betrug bei einem gezeichneten Kapital von 13,8 Mio EURO der Vorsteuergewinn 2006 5,7 Mio EURO und 2007 4,9 Mio EURO. Nicht schlecht! Nochmal, jetzt können Sie sich ganz sachlich und fundiert fragen ob da doch noch etwas viel Grundpreis enthalten ist.
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@ Nomos
Ich verstehe nicht warum Sie sich an der Frage des Grundpreises so festbeißen. Vielleicht lokal bedingt ? Sie haben doch selbst erklärt, dass für Sie nur der Gesamtpreis, den der Kunde zahlen muss, relevant ist. Diese Auffassung teile ich mit Ihnen.
Sie haben den \" EinPreisTarif\" von \" E wie einfach \" erwähnt bei dem, als eine der wenigen Ausnahmen, kein Grundpreis erhoben wird. Gerade an diesem Beispiel läßt sich demonstrieren, dass die Nichterhebung eines Grundpreises nicht zwangsläufig zu einem billigeren Preis für den Kunden oder im Vergleich zu anderen Versorger führt. Sowohl in Kaiserslautern als auch in Bietigheim-Bissingen ist das Angebot \"Ein PreisTarif\" bis zu einem Verbrauch von 5000 kWh teuerer als beim lokalen Versorger. In Kaiserslautern wird \"Goldgas Stadtwerke\" mit ihrem Angebot \"Goldgastrend\" ab 1.5. 2009 bei einer Abnahme von mehr als 10000 kWh wesentlich billiger sein als der \"EinPreisTarif\", und dies obwohl ein Grundpreis von 17,15 € monatlich erhoben wird.
Ich meine, dass es zum jetzigen Zeitpunkt absolut kontraproduktiv ist über die Zweckmässigkeit der Erhebung eines Grundpreises zu diskutieren. Vielmehr sollten wir uns darauf konzentrieren, dass unsere lokale Versorger die niedrigere Bezugskosten zeitnah an die Verbraucher weitergeben, und sich nicht durch überregionale Anbieter den Rang ablaufen lassen. Die Notwendigkeit der Schaffung und der Erhaltung vernünftig strukturierter lokaler Versorgungsstrukturen, dürfte zwischen uns beiden unstrittig sein. Mit daraufhinzuwirken gehört meines Erachtens auch zur Aufgabe sachlich orientierter Initiativen.
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@Zeus
Nachdem die Netzentgelte veröffentlicht sind, in den Verbrauchsabrechnungen neuerdings gem. § 40 EnWG auch die Kosten der Messung in den Verbrauchsabrechnungen gesondert auszuweisen sind, die Höhe der Konzessionsabgabe angegeben werden muss (bei Sonderverträgen 0,03 Ct/ kWh), die Höhe der Energiesteuer mit 0,55 Ct/ kWh bekannt ist, kann man doch halbwegs nachvollziehen, ob die Angaben zur Zusammensetzung des Gaspreises plausibel sind oder nicht.
Mir ging es eigentlich nur darum, dass EID die Behauptung aufgestellt hat, die Gasbezugskosten hätten am gesamten Gaspreis nur einen Anteil von einem Drittel. Der Anteil liegt aber nach allen Verlautbarungen der Energieversorger deutlich höher. Gemessen an der gesamten Gassparte eines einzelnen Versorgers (einschließlich HuK- und Großkunden) sollen die Beschaffungskosten oft einen Anteil von ca. 90 Prozent an den Gesamtkosten der Gassparte haben. Da liegt also ein entscheidender Widerspruch. Ich selbst habe keine Veranlassung, mich vertieft mit der Gaspreisgestaltung der Gasanstalt zu befassen. Das ist hier auch nicht der Thread zu einem einzelnen Lieblingsversorger. Ich bin weder Sprecher des Vereins, noch jedweder Initiativen.
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Dann halten wir es doch mit der Stellungnahme von \"Radio Eriwan\" (der Link zum WDR ist wieder erreichbar!):
http://www.wdr.de/radio/wdr4/wort/zur_sache/2009_0415.phtml
Auszug: Verdammt, warum müssen wir immer recht haben: Eine heute veröffentlichte Studie zeigt, dass die Gasversorger nur etwa die Hälfte der fälligen Preissenkungen an die Verbraucher weitergeben. Für das jetzt laufende zweite Quartal seien Preissenkungen von durchschnittlich 12 Prozent angekündigt, richtig wären aber 24 Prozent! Was soll man dazu sagen, falls einem die Worte nicht ganz wegbleiben? Abzocke? Unverschämtheit? Oder gar: \"Kriminelle Energie\"?
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Pedro:
Nur Geduld. So schnell können die Gasversorger doch gar nicht kalkulieren.
Das braucht seine Zeit. Aber vermutlich wird im nächsten Quartal wegen der besonderen Nachfrage der Gaspreis noch einmal \"drastisch\" gesenkt, damit er dann im 3., spätestens aber im 4. Quartal wieder der gestiegenen Nachfrage angepasst werden kann.
Und warum sollte Politik daran etwas ändern? Steinbrück & Co. werden doch einen Teufel tun, die auf dieser Basis mit hohem Niveau fließenden Steuereinnahmen zu torpedieren.
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Grundsätzlich ist die Frage was ergibt sich neues aus der Studie?
Nichts!
Das die Preissenkungen unzureichend sind, ist seit langem bekannt und wurde vom BdE ausreichend verbreitet.
Warum diese Studie von der Bundestagsfraktion der Grünen?
Es wird 2009 ein neuer Bundestag gewählt. Alles nur Wahlkampf. Jeder sollte bedenken, wenn er diese Studie zur Öffentlichkeitsarbeit nutzt, dass er Wahlkampf für die Grünen macht.