Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepreis-Protest => Widerstand/Protest => Bundesweit / Länderübergreifend => Thema gestartet von: tangocharly am 16. November 2008, 15:31:15

Titel: Umweltminister Gabriel und die kommunale Daseinsfürsorge
Beitrag von: tangocharly am 16. November 2008, 15:31:15
Stadtwerke sollen einen Wirtschaftsfaktor darstellen. Ja wer hätte das gedacht.

Und wenn z.B. die Bestimmungen der Gemeindeordnung dem im Wege stehen, dann sei das falsch.

Ja potztausend, wenn die rigiden Regelungen der Kommunalordnung der wirtschaftlichen Entwicklung in der Daseinsfürsorge dem im Wege stehen, dann wird es nicht lange dauern bis zu der umweltministerlichen Erkenntnis, dass der §  315 BGB dieser Entwicklung genauso im Wege steht.

So hat das der Bundesumweltminister in einem gemeinsamen Thesenpapier (http://www.energate.de/news/97620) ausgedrückt. Eine der Kernforderungen darin: Stadtwerken darf der Weg in den Wettbewerb nicht verbaut werden.

Zitat
\"Ich halte es für falsch, die kommunale Daseinsfürsorge zurückzudrängen\", sagte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) auf einer gemeinsamen Konferenz von BMU und VKU in Berlin. Rigide Landesregelungen, wie etwa die strenge Gemeindeordnung in Nordrhein-Westfalen, könnten nicht im Sinne des Wettbewerbs sein.

Im Sinne des Wettbewerbs ist es sicher auch nicht, wenn sich Stadtwerke mit langfristigen Lieferverträgen in den Rachen eines Mitglieds der \"Großen Vier\" werfen.
Titel: Umweltminister Gabriel und die kommunale Daseinsfürsorge
Beitrag von: nomos am 16. November 2008, 17:53:03
Zitat
Dieser Forderung schließt sich auch Christian Ude, Präsident des deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt München, an. Die Kommunalpolitik dürfe es sich nicht gefallen lassen, wenn Stadtwerke in ihrer Tätigkeit eingeschränkt werden. \"Man muss den kommunalen Unternehmen Handlungsspielraum lassen\", sagte Ude. Alles andere sei \"ein Anschlag auf die Kommunen\", sagte der Münchener Oberbürgermeister bei seinem Besuch in Berlin.