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Energiebezug => Gas (Allgemein) => Thema gestartet von: tangocharly am 04. November 2008, 19:04:18

Titel: Der Erdgas-Kubikmeter
Beitrag von: tangocharly am 04. November 2008, 19:04:18
Für alle Fälle: Deutschland / Frankreich / Holland sprechen, jedenfalls was das Maß des Gases angeht eine einheitliche Sprache. Dies soll ein Abkommen  (http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/33413/)sicherstellen, dem Frankreich 2004 beigetreten ist.

Interessant dabei, was sich da in D so unter unseren Füßen abspielt:

Zitat
In den letzten 30 Jahren ist Europa mit einem Netz von Pipelines durchzogen worden, in denen ungeheure Mengen Erdgas transportiert werden. Allein Deutschland importiert pro Jahr rund 100 Milliarden Kubikmeter Ergas, entsprechend einem Importwert von 12 Milliarden Euro. Zu den im eigenen Lande verbrauchten Gasmengen kommen noch etwa 200 Milliarden Kubikmeter hinzu, die im Transit in andere europäische Länder wie Frankreich, Spanien und Italien geliefert werden.

Apropos: Die Netzentgelte für 100*10hoch9 Kubikmeter zahlen wir ja. Aber zahlen die Franzosen, Spanier und Italiener für die 200*10hoch9 Kubikmeter eigentlich auch ??

Und noch was: Bei der Messtoleranz von 0,15% bleiben doch immerhin 18*10hoch6 Euro bei den Gasriesen hängen - Luftbuchung.

Ähnliches kennt man aus der Mineralölwirtschaft, wonach die Benzintanksäulen auch auf 0,5% eichgenau seien (getankt werden 50 L, gezahlt werden 100,5 %).
Titel: Der Erdgas-Kubikmeter
Beitrag von: nkh am 05. November 2008, 09:08:59
Nur zur Info, auch wenn es keiner hören will, Messtoleranz bedeutet die Abweichung vom tatsächlichen Wert, sie kann aber positiv wie auch negativ sein. Also nicht immer Betrug wittern, wo keiner ist.

Wenn jemand genau ist in Deutschland, dann sind es die Eichbehörden. Da kann man wohl zu Recht sagen, so genau wird wohl in Resteuropa nicht gemessen. Sollten Eichbehörden bei Überprüfungen Messtoleranzen feststellen, die immer zum Nachteil des Kunden sind, schreiten sie ein.
Titel: Der Erdgas-Kubikmeter
Beitrag von: Wasserwaage am 05. November 2008, 09:18:26
kann mich nkh nur anschließen.

Übrigens aus eigener Erfahrung: Bei jedem Unternehmen bei dem ich bisher tätig war und man an der Mess(un)genauigkeit von Geräten noch feinjustieren konnte wurde darauf geachtet, das die Toleranz zu Gunsten des Kunden ausfällt und nicht umgekehrt.