Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Fossile Energie / Atomkraft => Thema gestartet von: ben100 am 12. September 2008, 17:14:12

Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: ben100 am 12. September 2008, 17:14:12
Man fragt sich nur, wann wir das mal an den Gastarifen merken.



http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/2536162.html


Hier der Chart:

http://rohstoffe.wallstreet-online.de/oil_crude/chart.html?tr=1y&inst_id=127693&market_id=20&spid=ws&edit=1
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 13. September 2008, 19:17:12
\"Man\" sollte eigentlich wissen, dass die Gaspreise im Halbjahresabstand folgen.

Und dass bei Öl zwischen Quelle & Verbraucher im Upstream noch gewisse Raffinerien hängen, die derzeit zumindest am Golf \'runtergefahren sind:

US-Sprit-Vorräte  sind z.B. mittlerweile auf dem geringsten Stand der letzten 10 Jahre. Obwohl die tatsächlich angefangen haben zu sparen.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: ben100 am 14. September 2008, 10:54:29
Sicher weiß ich das aber beim Benzinpreis reden sich schon jetzt die Konzerne mt dem gefallenen Eurokurs raus um die Preise nicht noch stärker zu senken.

Gleiches wird auch bei Gas folgen, da bin ich mir sicher!
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Jupp2008 am 17. September 2008, 09:37:16
Es wäre dringend notwendig, denn gerade jetzt, da der Winter so langsam Einzug findet, erwarte ich eigentlich günstigere Gaspreise.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 17. September 2008, 15:14:30
Psst:
Die ersten Autos vor 100J fuhren mit Strom. In Germanien.

Warum wohl haben Daimler A-Klasse & neuer Corsa einen doppelten Boden? Die Stuttgarter haben \"schon\" in Bälde (<4J) ein entsprechendes Modell und dazu einen Smart im Programm.

Chevrolet Volt: Einmal auftanken für nur zwei Euro  (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,578678,00.html)
Bald auch wieder als Opel. 60 km Reichweite ...

Aber die Atomstromsteuer wird den Absatz wohl niedrig halten ;-)

Zum Sprit- zum hundertfuffzichsten Male:

Nicht nur BLÖD, dem Eggsberden Seehofer u.a. \"Quellen\" konsumieren

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Infolge der Hurrikans Gustav und Ike sank die Inlandsproduktion [in der vorletzten Woche] um 1 Mio. bpd und die Importe gingen um 1,2 Mio. bpd zurück. Die Bestände schrumpften um 5,8 Mio. auf 298,0 Mio. boe. Das Defizit zum 5-Jahres-Mittel des Monats September liegt damit bei 3,8 Mio. boe (1,2%).
...
[/U]

**************************************

http://www.rohstoff-welt.de/bilder/upload/3076.png

Und die Auswirkungen von Ike letzte Woche sind da noch nicht mit drinne- die kommen heute um 17 Uhr.

Das bisschen Spritsparen der Amis in diesem Jahr (<3%) nutzt da garnix.



Andere- 8tung:  offen parteiliche-Quelle: PM des MWV, aber wenigstens mit FAKTEN.

Rückgang der Einkaufskosten an Verbraucher weitergegeben  (http://www.mwv.de/cms/upload/pdf/presse/43presse.pdf)
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: DieAdmin am 17. September 2008, 18:11:50
Zitat
Original von Sukram
...
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Infolge der Hurrikans Gustav und Ike sank die Inlandsproduktion [in der vorletzten Woche] um 1 Mio. bpd und die Importe gingen um 1,2 Mio. bpd zurück. Die Bestände schrumpften um 5,8 Mio. auf 298,0 Mio. boe. Das Defizit zum 5-Jahres-Mittel des Monats September liegt damit bei 3,8 Mio. boe (1,2%).
...
 [/U]

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Darf ich fragen, woher Sie das haben (Quelle)?
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 18. September 2008, 13:23:37
Datenquelle =

http://www.eia.doe.gov/pub/oil_gas/petroleum/data_publications/weekly_petroleum_status_report/current/txt/wpsr.txt
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 18. September 2008, 13:52:01
18.09.2008 - 11:52
Atlanta: Benzin für 15 Tage      
 
 Die US-Großstadt Atlanta hat nur noch Benzin für 15 Tage und fordert ihre Bürger auf, beim Benzin zu sparen. „Wir müssen hier wohl bald auf Pferde und Kutschen umsteigen“, ugst ein Bürger aus Atlanta.
...

 
http://www.boerse-go.de/news/news.php?ida=985317&idc=2|3|4|6|9|10|19|217

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US-Benzinlagerbestände auf niedrigstem Stand seit 1990

Die Benzinlagerbestände in den USA sind nach Berechnung der Energy Information Administration (EIA) in der Woche zum 12. September auf den niedrigsten Stand seit Januar 1990 gefallen. Die Lagerbestände an Benzin hätten somit noch vor der Ankunft von Hurrikan Ike \"unterhalb der Untergrenze der durchschnittlichen Spanne\" der vergangenen fünf Jahre gelegen, erklärte die EIA am Mittwoch. Zuvor hatte das Department of Energy (DoE) mitgeteilt, dass die Lagerbestände an bleifreiem Superbenzin in der Woche zum 12. September um 3,3 Mio Barrel auf 184,634 Mio Barrel gesunken waren. Sie lagen damit um 1,8% unter dem Niveau der Vorwoche und um 5,9% unter dem Vorjahresstand. Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien belief sich der DoE zufolge in derselben Woche auf 77,4%. ...

http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=84685447

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+
In diesem Zusammenhang könnte sich der BDE Meriten verdienen, wenn er sich darum bemühte, dass der http://www.ebv-oil.de nicht entsprechend der sinkenden Nachfrage die Vorräte abbauen MUSS :-(

Die betragen nämlich derzeit um die 120 Tage, und gesetzlich sind nur 90 Tage vorgesehen.

Die EU \"denkt zwar darüber nach\", die Vorräte aufzustocken- aber bis die fertig damit sind, wird der Saft in Chanel-No-5-Fläschen verkauft :-((
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: DieAdmin am 18. September 2008, 15:59:44
Zitat
Original von Sukram
Datenquelle =

http://www.eia.doe.gov/pub/oil_gas/petroleum/data_publications/weekly_petroleum_status_report/current/txt/wpsr.txt

Da Sie leider nicht mehr die Quelle wissen, da muss ich den Artikel kürzen.

Und im \"Guggst Du\" Beitrag den erschten Artikel auch etwas.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 19. September 2008, 12:57:30
Energie wird in Europa immer teurer. Und trotz der jüngsten Erholung am Ölmarkt glaubt kaum einer im Markt an eine grundlegende Trendwende. Im Gegenteil.

Der jüngste Preisrückgang bei der \"Energieleitwährung\" Erdöl nährt bei den Energieverbrauchern die Hoffnung, dass nun auch bei Strom und Gas der Höhepunkt der Preiswelle überschritten sein könnte und es auch hier demnächst wieder mit den Preisen nach unten geht. Diese Hoffnung dürfte allerdings verfrüht sein, ...

http://www.esyoil.com/s11_Strom-_und_Gaspreiswelle_rollt_weiter_durch_Europa_-Juli-Umfrage_des_EID_5535.php



Energieagentur: Gas wird nie wieder billig werden (http://nachrichten.rp-online.de/article/wirtschaft/Energieagentur-Gas-wird-nie-wieder-billig-werden/14294)


IEA-Report:
Just published Natural Gas Market Review 2008 - Optimising investments and ensuring security in a high-priced environment (http://www.iea.org/)
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: superhaase am 19. September 2008, 17:39:35
Zitat
Original von Sukram
Psst:
Die ersten Autos vor 100J fuhren mit Strom. In Germanien.

Warum wohl haben Daimler A-Klasse & neuer Corsa einen doppelten Boden? Die Stuttgarter haben \"schon\" in Bälde (<4J) ein entsprechendes Modell und dazu einen Smart im Programm.
Richtig ist:

Der A-Klasse Mercedes war ursprünglich als reines Elektroauto entwickelt worden, daher der Sandwich-Boden, der zwei ZEBRA-Batterien aufnehmen sollte. Dieses Auto war für den Kalifornischen Markt vorgesehen und serienreif!

Kurz vor Inkrafttreten des damaligen Gesetzes, das Elektroautoquoten vorschrieb, wurde es von der Öl- und Autolobby gekippt.
Das Interesse der Öllobby liegt auf der Hand.
Das Interesse der Autolobby war, dass man an einem reinen Elektroauto nicht so viel verdient - vor allem nicht bei Wartung und Reparatur, denn ein Elektromotor und die ZEBRA-Batterie versprachen weitgehende Wartungsfreiheit.

Nach dem Kippen des kalifornischen Gesetzes wurde der Elektro-A-Klasse Mercedes flugs zurückgezogen und statt dessen mit Benzin- und Dieselmotoren auf den Markt gebracht - mit leerem Sandwichboden.
Dadurch ergab sich ein viel zu hoher Schwerpunkt. Die Folgen sind bekannt: Elchtest!

Vernünftige Elektroautos sind technisch seit etlichen (>10) Jahren machbar.
Sie wurden uns vorenthalten.

Wer mehr wissen will, der google nach ZEBRA-Batterie oder nach \"who killed the electric car\".

Naja, nun haben die Autokonzerne wohl umgeschwenkt - weil ihnen bei den hohen Benzinpreisen die Kunden ausgeblieben sind.
In wenigen Jahren wird es eine Auswahl an Plug-In-Hybrid-Autos geben, die schnell billiger und erschwinglich werden.
Ich persönlich favorisieren die seriellen Hybride, also rein elektrisch angetriebene Autos mit einer Reichweite von 50-100 km, die für Langstreckenfahrten einen kleinen Benzin- oder Dieselgenerator (ca. 15-20 kW) zur Stromerzeugung an Bord haben. Solche Autos werden weggehen wie die warmen Semmeln und bald Standard sein! Dann sind sie auch nicht mehr teuerer als heutige Autos.

Wetten?

ciao,
sh
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 23. September 2008, 20:35:19
Zitat
Original von Sukram
18.09.2008 - 11:52
Atlanta: Benzin für 15 Tage      
 
 Die US-Großstadt Atlanta hat nur noch Benzin für 15 Tage und fordert ihre Bürger auf, beim Benzin zu sparen. „Wir müssen hier wohl bald auf Pferde und Kutschen umsteigen“, ugst ein Bürger aus Atlanta.
...

 
http://www.boerse-go.de/news/news.php?ida=985317&idc=2|3|4|6|9|10|19|217

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US-Benzinlagerbestände auf niedrigstem Stand seit 1990

Die Benzinlagerbestände in den USA sind nach Berechnung der Energy Information Administration (EIA) in der Woche zum 12. September auf den niedrigsten Stand seit Januar 1990 gefallen. Die Lagerbestände an Benzin hätten somit noch vor der Ankunft von Hurrikan Ike \"unterhalb der Untergrenze der durchschnittlichen Spanne\" der vergangenen fünf Jahre gelegen, erklärte die EIA am Mittwoch. Zuvor hatte das Department of Energy (DoE) mitgeteilt, dass die Lagerbestände an bleifreiem Superbenzin in der Woche zum 12. September um 3,3 Mio Barrel auf 184,634 Mio Barrel gesunken waren. Sie lagen damit um 1,8% unter dem Niveau der Vorwoche und um 5,9% unter dem Vorjahresstand. Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien belief sich der DoE zufolge in derselben Woche auf 77,4%. ...

http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=84685447

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Fights broke out between motorists waiting in long lines for fuel at an Asheville station and managers called police for help.

The Asheville Citizen-Times reported that three fights occurred Monday at Roadrunner Shell. Station manager Marsha Messer directed lines of cars in her lot and said people are panicked about the shortage.....

http://www.witn.com/home/headlines/29600639.html
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 25. September 2008, 19:39:57
meldeten gestern die letzwöchigen Vorratszahlen:

Leergesaugte Benzintanks: Spritmangel in den USA (http://www.rohstoff-welt.de/goto.php?lid=14696#Leergesaugte-Benzintanks-Spritmangel-in-den-USA)

Die US-Lagerbestände an Benzin sind in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit über 40 Jahren gesunken. Wie die US-Energiebehörde EIA mitteilte, nahmen die Bestände um 5,9 Mio. Barrel auf unter 179 Mio. Barrel ab. Das sei der niedrigste Stand seit 1967. ...

*****

Zitat
Rückgang der US-Lagerbestände an Benzin

RTE Stuttgart - (http://www.rohstoffe-go.de) - In der vergangenen Woche sind die US-Lagerbestände an Benzin auf den tiefsten Stand seit 40 Jahren gesunken.

Die Bestände nahmen nach Angaben der US-Energiebehörde EIA um 5,9 Millionen Barrel auf unter 179 Millionen Barrel ab, den niedrigsten Stand seit 1967. Die Schließung mehrerer Ölraffinerien an der Golfküste wegen der Wirbelstürme Gustav und Ike seien der Grund für diese Rückgänge. Allerdings wolle die Regierung die Internationale Energiebörse IEA nicht um Notlieferungen bitten, sagte der US-Energieminister Sam Bodman.

Aufgrund der niedrigen Lagerbestände komme es an vielen Tankstellen in den südlichen Bundesstaaten zu langen Schlagen. In Atlanta, Memphis und Ohio sei teilweise das Benzin ausgegangen. Mancherorts könne es auch in den kommenden Wochen noch zu Engpässen kommen, teilte die EIA mit.

Die Ölpreise hatten am Mittwoch als Reaktion auf die wöchentliche Bekanntgabe der Lagerbestände in den USA zunächst deutlich nachgegeben, im Tagesverlauf blieben sie jedoch im Plus.
 

http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=9351#Rueckgang-der-US-Lagerbestaende-an-Benzin


Immerhin: 5% geringerer Spritverbrauch drüben in den letzten Wochen.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: RR-E-ft am 08. Oktober 2008, 14:21:00
Ölpreise gedrückt (http://www.verivox.de/gas/article.aspx?i=36665)

Zitat
Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ging um 1,07 Dollar auf 83,59 Dollar zurück. Die schlimmste Finanzkrise seit der großen Depression im vorigen Jahrhundert weckt aus Sicht von Händlern weiter die Sorge vor einer kräftigen globalen Wachstumsabschwächung und damit einer geringeren Ölnachfrage. Vor diesem Hintergrund ist der Ölpreis seit Juli bereits um fast 60 Dollar gesunken.

Hinzu tritt, dass eine Schwäche des US- Dollar erwartet wird. Das Öl dieser Welt wird bisher auf US- Dollar- Basis gehandelt. Verteuern sich Öl- und Gaslieferungen auf US- Dollar- Basis, muss dies nicht zwingend mit einer entsprechenden Verteurung der Energiemengen auf EUR- Basis verbunden sein.

Aktueller Verfall des US- Dollar gegenüber EUR (http://isht.comdirect.de/html/detail/main.html?hist=6m&sSym=DUSDEUR.TGT&DEBUG=0&avg1=100&ind0=VOLUME&lSyms=DUSDEUR.TGT&sCat=CUR&sTab=bigchart&type=CONNECTLINE&x=54&y=12)

Russland strebt kurz- bis mittelfristig eine Umstellung seiner Öl- und Gaslieferungen auch nach Europa auf Rubel- Basis an.

Unzutreffend ist, dass die Gaspreise generell mit einer zeitlichen Verzögerung von sechs Monaten an Mineralölpreise gekoppelt sind. Es gibt auch kurze Anbindungen zB. mit dreimonatiger Verzögerung. Es gibt auch Anbindungen an Gas- Handelspreise und Anbindungen an Kohlepreise, wobei solche Gaslieferungen seit 2004 annähernd preisstabil blieben.

Mittlerweile beziehen auch Stadtwerke Gasmengen zu vereinbarten Fixpreisen. Aus der Entwicklung der Ölpreise kann deshalb nicht sicher auf die Entwicklung der Gasbezugskosten der Versorger geschlossen werden.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: ben100 am 08. Oktober 2008, 17:41:53
Aber die EV die immer schreiben \"unsere Bezugskosten sind ja sooo gestiegen\", werden sich wohl nachher kaum mit Fixbezugspreisen rausreden können.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 09. Oktober 2008, 15:17:41
einem weniger nebulösen Stoff widmen täte:


Ölpreis fällt unter 85 Dollar – Heizölpreise währungsbereinigt noch fast 25 Prozent zu hoch

...

Bei einem Ölpreis von umgerechnet rd. 60 Euro je Barrel mussten für 3.000 l Heizöl Anfang November 2007 im Mittel rd. 66 cent je Liter inkl. MWST bezahlt werden, heute ( Anfang Oktober 2008 ) liegt der mittlere Preis noch immer bei 81 cent je Liter (inkl. MWST). Der aktuelle Preisunterschied (währungsbereinigt) beträgt damit noch immer rd. 15 cent je Liter (inkl. MWST) bzw. rd. 23 Prozent über dem rechnerischen Vergleichsniveau.


http://www.stromtarife.de/archiv/08/10/0904.html


...möglichst noch VOR der anstehenden MinÖlSt- und TKW-Maut-Erhöhung ;-)

Dass erstere entgegen dem angeblichen Zweck wohl keinerlei Auswirkungen auf den Absatz des schwefelfreien Heizöls hat, versteht sich von selbst :-(
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: tangocharly am 09. Oktober 2008, 19:48:17
In welche Richtung wollen Sie die Diskussion anstoßen.

Denken Sie an Art. 82 lit.a EGV und an die Verpflichtung des Bundeskartellamtes,  gem. Art. 84 EGV (als ersatzzuständige Behörde), gegen die großen Mineralölfirmen vorzugehen ?

Sollten Verbraucher bei der Bestellung von Heizöl gegen die Lieferungsbedingungen Widerspruch erheben ?

Ich sehe auch nicht, dass sich die Heizölpreise \"auf dem Markt bilden\". Jedenfalls nicht auf dem Markt, auf dem Sie und ich einkaufen würden. Wäre das so, dann fände zwischen dem Händler und Kunden ein Verkaufsgespräch statt. Der Händler guckt in seine Preisliste und schon steht *sein* Preis fest. Und wenn er in die Liste der Marke *X* guckt und der Kunde mit der Preisliste der Marke *Y* dagegen vergleicht, dann kommt weder Freude beim Händler auf, noch Verhandlungsbereitschaft. Warum auch ? Die Preislisten kommen ja doch von ein und demselben Konzern. Und der macht halt heute die Marke *X* billig und morgen die Marke *Y*. Wo der Kunde kauft, ist also im Ergebnis rein \"Wurst\". Aber, die Verkehrskreise bilden sich ein, da bestehe \"echter\" Wettbewerb.

Wenn die Preise rd. 25% überhöht sind, dann ist das nur deshalb möglich, weil sich eben gerade kein Wettbewerb einstellt. Dazu bräuchte es die Marke *Z*, die auf den Markt strebt und die Preise von *X* und *Y* reguliert oder zu streben und zu regulieren versucht.

Apropos, versuchen Sie doch einmal bei Ihrem Heizöl-Lieferanten einen Widerspruch wegen Preisunbilligkeit anzubringen. Der wird sich bestimmt bei der nächsten Bestellung sofort und mit Freude um Ihren Heizöl-Wunsch kümmern, nicht wahr ?

Falls ich Sie mißverstanden haben sollte, dann wäre noch ein (weiterer) Einklinkpunkt nötig.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: RR-E-ft am 10. Oktober 2008, 00:25:05
Woher auf dem Heizölmarkt Wettbewerb kommen sollte, ist fraglich.

Lapidare Aussage der Gaswirtschaft. (http://www.tarifchecks.de/news/30560.html)
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: ben100 am 10. Oktober 2008, 16:12:21
Naja bei dem Börsencrash und dem derzeitigen Rückgang des Oelpreises (alleine heute bis zu minus 8%), dürfte auch bald mit der Erhöhung Schluß sein.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: RR-E-ft am 10. Oktober 2008, 18:59:52
@ben100

Warum sollte damit Schluss sein, wenn E.ON Geld braucht? (http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=86267702)
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: ben100 am 10. Oktober 2008, 19:13:46
Man wird ja noch hoffen dürfen und an das gute glauben.

 :D :D
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 10. Oktober 2008, 20:09:21
die Hoffnung könnte sich bestätigen:

.....Nach Einschätzung des Mineralölkonzerns Shell können sich die Autofahrer auf weiter fallende Benzin- und Dieselpreise freuen, falls die Rohölpreise unverändert bleiben oder weiter sinken. \"Wenn der Rohölpreis bleibt wo er ist, müssen die Produktpreise fallen\", sagte der für das weltweite Tankstellengeschäft verantwortliche Shell-Vorstand Rob Routs.

Routs erinnerte daran, dass es bei schnell fallenden oder steigenden Rohölpreisen stets eine Verzögerung gebe, ehe die Auswirkungen den Endkunden erreichten. Er wies auch darauf hin, dass die Schließung von Raffinerien in der US-Golfregion wegen eines Wirbelsturmes die Produktpreise hoch gehalten habe. ...



http://nachrichten.finanztreff.de/news_news,awert,topthemen,bwert,,id,28033117,quelle,,r,0,sektion,uebersicht.html


Der Herr Routs scheint allerdings bzgl. Reaktionsschnelligkeit des Endpreises auf Rohölpreisänderungen eine andere Realität erlebt zu haben ;-)


Achja: Außerordentliche OPEC-Sitzung am 18.11. - wenn die Stampede allerdings anhält, interessiert deren Beschlüsse niemanden.

Achja2: IEA-Prognosekorrekturen die xte nach unten: Für \'08 +0,5%, für \'09 +0,8% Ölverbrauchssteigerung.

Früher stand bei letzterer Zahl eine \"1\" anstelle der \"0\" :-)
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 17. Oktober 2008, 15:20:18
Achtung: OPEC-Kürzung vorverlegt- Notsitzung am 24.10.

Wundert mich sehr- die Muselmenschen sitzen doch normalerweise NIE an einem Freitag.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 18. Oktober 2008, 21:04:37
Die hiesigen Heizöllieferanten sind alles Mittelständler, vieleicht bis auf Raiffeisen; die zahlen das, was die Raffinerie verlangt- und zwar im Voraus, zum Preis an dem (Halb)tag, an dem derKunde bestellt; selbst wenn sie Lieferzeiten von (wie derzeit behauptet) 4-8 Wo haben (okok- vieleicht schlagen die auf ihre Marge derzeit nochmal 2 ct/l drauf- zumindest bei den Kunden die nicht verhandeln ;-)

aber- aus berufenem Munde:

Zitat

...
Unterdessen deuten die Resultate der ersten neun Monate dieses Jahres für die deutsche Mineralölindustrie auf ein noch besseres Ergebnis hin, als nach dem ersten Halbjahr bereits abzusehen war. Die Raffineriemargen – für einen Muster-Catcracker – liegen mit einem Durchschnitt von 42,3 Euro je Tonne um 10 Euro je Tonne über Vorjahr; in den ersten sechs Monaten sind \"nur\" 37,5 Euro je Tonne erzielt worden. Wenn man bedenkt, dass die durchschnittlichen Verabreitungskosten rund 20 Euro je Tonne betragen, lässt sich das Funkeln in den Augen der Mineralölverarbeiter hierzulande erahnen. [...] Der Spitzenwert von über 72 Euro je Tonne im September dieses Jahres ist nur im September 2005 übertroffen worden, als die im Golf von Mexiko wütenden Hurrikans \"Katrina\" und \"Rita\" den Raffineuren in der ganzen Welt Margen auf allerhöchstem Niveau bescherten, in Deutschland waren es 75,2 Euro je Tonne. Aber damals ergab sich für die ersten neun Monate nur eine kumulierte Brutto-Marge von 33,7 Euro je Tonne.

Während die Rohölpreise seit Anfang Juli um mehr als die Hälfte gefallen sind, ging es bei den Produktenpreisen weit weniger stark nach unten, und das ist der Grund für die hohen Raffinerie margen. [...]

Auch auf der Tankstellenseite wurde in den ersten neun Monaten 2008 hierzulande mit einem guten Ergebnis abgeschlossen, ablesbar an höheren Brutto-Margen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während zwischen Januar und September dieses Jahres eine durchschnittliche Benzinmarge von 7,37 Cent je Liter erwirtschaftet wurde, waren es im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres nur 7,16 Cent je Liter. Auf der Dieselseite sieht das Ganze noch komfortabler aus, für Dieselkraftstoff lauten die entsprechenden Zahlen 8,31 zu 7,74 Cent je Liter. [...]
http://www.eid.de/

Also rd. 3 ct/l Gewinn für die Raffinierten bei HEL- macht eigentlich nicht soviel aus.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: RR-E-ft am 21. Oktober 2008, 00:03:55
OPEC: \"Exzessiver Nachfragerückgang\" (http://www.welt.de/welt_print/article2598756/Opec-will-Foerdermenge-drosseln-und-Oelpreis-wieder-hochtreiben.html)

Zitat
\"Die Fördermenge wird gesenkt, und zwar deutlich, um die Balance zwischen Angebot und Nachfrage wieder herzustellen\", sagte Opec-Chef Tschakib Chelil. Denkbar seien 1,5 Mio. oder auch zwei Mio. Fass pro Tag weniger. Die Opec wolle im ersten Halbjahr 2009 stabile Preise von 70 bis 90 Dollar pro Fass erzielen. Nach einem Rekord von gut 147 Dollar pro Fass im Juli war der Ölpreis in den vergangenen Wochen um gut die Hälfte gefallen. Die Nachfrage sei um rund drei Mio. Fass am Tag gesunken, sagte Chelil, der auch algerischer Energieminister ist. Dies sei vor allem auf den geringeren Verbrauch der großen Märkte wie den der USA zurückzuführen.


Zitat
Die Nordseesorte Brent hatte am Freitag an der Londoner Börse mit einem Preis von 69,60 Dollar je Fass geschlossen. Ein Fass der in New York gehandelten Sorte Light Sweet Crude kostete nur noch 71,85 Dollar. Light Sweet Crude hatte Mitte Juli noch einen Rekordpreis von 147,27 Dollar erzielt. Zuletzt korrigierte die Opec ihre Wachstumsprognose für dieses und das kommende Jahr nach unten und machte dafür einen \"exzessiven\" Nachfragerückgang in den USA verantwortlich.

Als wenn die weltweite Energienachfrage um die Hälfte gefallen sei...
Der Ölpreis ist kein Marktpreis. Das Kartell bestimmt den Preis.

Gaswirtschaft segelt im Windschatten des Kartells (http://www.welt.de/welt_print/article2598758/Russische-Gazprom-erwartet-rund-30-Milliarden-Dollar-Gewinn.html)

Zitat
Trotz des aktuellen Preisverfalls erwartet der russische Energiekonzern Gazprom 2008 einen Gewinn von rund 30 Mrd. Dollar. Damit läge der Ertrag in etwa auf der Höhe des Vorjahres. \"Wir arbeiten in einem Preisumfeld, das sehr, sehr vorteilhaft für Gazprom ist. Die Zeiten von billigem Öl und Gas sind vorbei\", sagte Gazprom-Chef Alexej Miller dem Sender Vesti.
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: Sukram am 24. Oktober 2008, 13:41:54
US-Verbrauch letzte 4 Wochen -8,5% ggf. Vj!
Erstmals Dieselabsatz in Österreich gesunken.


OPEC kürzt nur um -1,5 Mbd - verdampft wie ein Schneeball in der Hölle:
Ölbörsen -5%...

Die Opec drosselt - Ölpreis fällt weiter (http://www.n-tv.de/1042699.html)

***********************+
Zum Unterthema-

Ölkonzerne geben Preissturz nicht in vollem Umfang weiter. (http://www.rohstoff-welt.de/goto.php?lid=15441#Oelkonzerne-geben-Preissturz-nicht-in-vollem-Umfang-weiter.)

Rohöl-Preissturz: Konzerne säumig bei Verbilligung (http://www.rohstoff-welt.de/goto.php?lid=15442#Rohoel-Preissturz-Konzerne-saeumig-bei-Verbilligung)

lt. Esyoil bis zu 20% Überhöhung beim Heizöl :-(

+ hab\' gestern mal mit einem größeren Händler gesprochen: Demnach liegen in Rotterdam 80 bezahlte Schiffsladungen & warten darauf, dass sie endlich mal jemand den Rhein hochschippert...

= Tankstutzen trockenhalten:

http://www.rohstoff-welt.de/bilder/upload/3321.png

Börsencrashs haben auch gute Seiten ;-)
Titel: Ölpreis im freien Fall
Beitrag von: RR-E-ft am 07. November 2008, 19:01:57
Entwicklung der Rohölpreise (http://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis)