Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => Widerstand/Protest => Bundesweit / Länderübergreifend => Thema gestartet von: e-Stromer am 25. August 2008, 17:53:39
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heute 21:45 Uhr - ARD/Report München
\"Wie das Energie-Kartell die Verbraucher ausnimmt\"
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Hier der Beitrag in der textlichen Nachbetrachtung:
http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2008/00499/
Besonders bemerkenswert finde ich dieses
Zitat von Sebastian Ackermann, Pressesprecher RWE Energy AG:
\"Bei dem was wir tun geben wir einfach die Beschaffungskosten weiter, das können wir auch nachweisen und die Beschaffungskosten sind erheblich gestiegen.\"
Klar Basti, und die Netzkosten waren immer schon überhöht - aber das sagt der gute Herr Ackermann natürlich nicht so deutlich. ;)
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@e-stromer,
ich hab den Thementitel mal ein wenig mehr Aussagekraft gegeben
@all
ARD report München 25.08.2008
Wie das Gas-Kartell deutsche Verbraucher ausnimmt (http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-gaspreise-verbraucher-ID1219652942506.xml)
Ist nun auch in der TV-Liste
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Evitel2004
\"Bei dem was wir tun geben wir einfach die Beschaffungskosten weiter, das können wir auch nachweisen und die Beschaffungskosten sind erheblich gestiegen.\"
Natürlich hat der Pressesprecher recht. Allerdings ist die Aussage nur die halbe Wahrheit.
Wer konstruiert denn bei den RWE die Beschaffungskosten? Doch wohl eine der Tochter- bzw. Beteiligungsgesellschaften.
Die RWE AG sind doch \"nur\" eine geschäftsführende Holding. RWE Power ist für Stromerzeugung und Braunkohleförderung zuständig und verfügt über einen Kraftwerkspark von ca. 35.000 Megawatt Leistung. RWE Trading fungiert als Energiehändler. RWE Energy besitzt den größten Teil der deutschen Transportnetze.
In dieser unvollständigen Unternehmenskette ist es doch ein Leichtes, Beschaffungskosten zu konstruieren, zu kalkulieren und dem Endpreisbedarf anzupassen, legal ! Und wie man Beschaffungskosten erhöht, ist nicht unwesentlich von den Bedürfnissen für das Bilanzergebnis abhängig.
Im Falle RWE sollten sich alle Betroffenen einmal die Rückseite der RWE-Stromrechnung in diesem Lieferjahr ansehen. Der Beginn der Konstruktion von zusätzlichen Kostenstellen, die alle unter den Begriff Beschaffungskosten zusammengeführt werden.
Und dass man die Netzentgelte bei Strom trotz Anordnung nicht gesenkt hat, kann ein Jeder aus diesen Zahlen erkennen. Sie sind schlichtweg gleich geblieben.
Bei Gas hat man den Grundpreis gesenkt von 150 auf 108 Euro bei 365 Liefertagen. Begründung und allgemeine Hinweise (bei bei Strom) fehlen.
Also Kontrolle unmöglich.
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@h.terbeck,
nicht ich habe dieses Zitat vom RWE-Sprecher rausgefischt, sondern RuRo
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evitel2004
Das Zitieren sollte keineswegs als Unterstellung falschen Zitierens verstanden sein.
Ganz gleich, wer dieses Zitat herausgefischt hat. Es beweist doch nur immer wieder, wie selbstbewusst und selbstsicher die RWE mit ihren Kunden umspringen können, ungestört und ohne Skrupel.
Und wer derzeit aufmerksam die Pläne zur Umstrukturierung der RWE- Organisationen, ihrer Töchter, Beteiligungen oder sonstigen Krakenarme beobachtet, wird feststellen können, dass die Struktur für Außenstehende immer undurchsichtiger geplant wird. Und zu diesen Außenstehenden zähle ich ebenso die Kartellbehörden.
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@h.terbeck,
mich hats nur etwas irritiert, weil mein Forennick voransteht.