Forum des Bundes der Energieverbraucher
Energiepreis-Protest => S => Stadt/Versorger => Stadtwerke Kreuznach => Thema gestartet von: Cremer am 22. Juli 2008, 09:02:41
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Siehe hier heute in der Allgemeinen Zeitung
http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3363488
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Den Inhalt Ihres offenen Briefes fand ich interessant und der Ansatz einkommensschwachen Menschen in diesen Zeiten des (weltweiten) Umbruches zu helfen grundsätzlich sehr lobenswert.
Wie soviele Ansätze (insbesondere in der Politik) ist leider auch dieser Ansatz nicht durchdacht und schon im Ansatz mit Fehlern behaftet. Wie man vor kurzem in der lokalen Presse lesen konnte beträgt der der Gewinn der Stadtwerke Bad Kreuznach weit weniger als die im offenen Brief genannten 7,3 Mio €. Ich vermute Sie haben das Ergebnis vor den Ertragssteuern erwischt. Ein erneuter Blick in den Geschäftsbericht wird Ihnen da sicherlich zu einer neuen Erkenntnis verhelfen. Hier langt der Vater Staat noch einmal (nach den anderen Steuern und Abgaben wie z. B. Stromsteuer/Energiesteuer oder Konzessionsabgabe) kräfig zu, sodass leider am Schluss nicht mehr soviel zu verteilen ist.
Der verbleibende Gewinn dient wohl leider noch dazu die Kapitalgeber RWE und Saarferngas ihre Verzinsung zu zahlen. Bei allem Mißtrauen gegen die großen Konzerne gebe ich aber auch zu Bedenken, dass ohne diese Beteiligung anderweitig - z.B. bei Banken - Kapital beschafft werden müsste. Und Banken wollen - wie jedem Häuslebauer bestens bekannt - auch ihre Verzinsung haben.
Insofern würde dann nicht mehr soviel für die Sozialtarife übrig bleiben...
Übrigens:
einkommensschwache Familien trifft auch die Benzinpreiserhöhung. Vielleicht sollten wir auch an Tankstellen diese Tarife fordern...
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@badkreuznach,
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, also der Gewinn, der EBIT, wird immer vor Steuern angeben, siehe Seite 4 (Zahlen) des Geschäftsberichtes der SW.
Siehe ebenso Seite 21, Gewinn- und Verlustrechnung:
\"Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit : 7.274 T€\"
Und hier steht auch die Quersubventionierung
\"Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn : 3.038 T€\"
Dieser fließt in die BGK als Muttergesellschaft, gleichzeitig Betreiber der höchst defizitären Parkhäuser, sowie an die höchst defizitäre Badgesellschaft (Cruceniathermen und Bäderhaus).