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Energiebezug => Flüssiggas => Der Flüssiggas-Tank => Thema gestartet von: Aspergius am 01. Oktober 2013, 14:05:21

Titel: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Aspergius am 01. Oktober 2013, 14:05:21
Kürzlich hatte ich das "vergnügen" die erste 10 jahresprüfung zu absolvieren. Sie wurde nicht bestanden.
Es handelt sich um einen unterirdischen 2,1-tonnen-tank, baujahr 2003 ohne einstiegsöffnung. Der tank befindet sich in meinem eigentum.

Bei der widerstandsmessung ergab sich ein widerstandswert von nur 20 kohm anstelle der erforderlichen 200 kohm.

Ich selber war bei der verlegung vor 10 jahren dabei und weiß, dass sehr sorgfältig gearbeitet wurde. Um den mindest-widerstandswert von 200 kohm zu erreichen wurden die rohrleitungen vom tank getrennt, ebenso der dom. Die beiden aufhängungen des tanks wurden  mit kappen versehen und damit isoliert. Selbst eine separate Bodenmessung wurde nachträglich durchgeführt. Bei all diesen maßnahmen blieb der widerstandswert bei 20 kohm und der tank hat damit die prüfung nicht bestanden.

Als lösung wurde vom tuv eine kks-anlage vorgeschlagen.  Der Einbau kostet wohl pauschal 620 euro brutto. Dazu kommt die Überprüfung durch den tüv, der nur sehen will, ob diese auch eingebaut wurde (kosten unbekannt). Diese kks-anlage muß alle 2 jahre vom von der herstellerfirma überprüft werden, wodurch nochmals 130 euro alle 2 jahre anfallen. Hierbei ist noch offen, wie lange so eine opferanode hält und wie oft in den 10 jahren eine neue für wiederum 620 euro (?) eingebaut werden muß.

Das ganze ist ein ärgernis erster güte und ich kann jedem nur abraten einen unteridischen tank einzubauen, denn ich habe inzwischen gehört, dass sehr viele dieser unterirdischen tanks der neueren bauart ohne einstiegsöffnung diese 10 jahresprüfung nicht bestehen und damit erhebliche folgekosten verursachen.

Um aus dem dillema herauszukommen bieten sich unter verzicht einer kks-anlage vielleicht folgende andere lösungen an.
1. Schallortung und reparatur der fehlstelle
2. Ausbuddeln des unterirdischen tanks und aufstellung desselben oberirdisch.
Ich habe allerdings keine ahnung ob das möglich ist und mit welchen umbauten...kosten...folgeprüfungen ich rechnen muß.

Wer kann zu diesem thema irgendetwas aus seiner erfahrung beitragen (kosten...andere lösungen usw)?
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Watzl am 03. Oktober 2013, 10:07:56
Die Kosten für die Prüfung eines oberirdischen Tanks liegen definitiv viel niedriger. Wenn sie da genauere Infos haben wollen, erhalten sie entsprechende Adressen. (bitte mailen an wahe@gmx.de)

Die zweijähige Sichtprüfung wird von freien Händler in der Regel kostenlos durchgeführt.

Sollte der Platz vorhanden sein , dann überlegen sie die Aufstellung eines solchen Tankes.

Nach 10 Jahren solche Probleme mit einem Tank dieser Bauart ist mehr als ärgerlich.

H, Watzl
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Sterzi am 06. Oktober 2013, 20:08:33
Von welchem Hörsteller ist denn der Tank?
Bei meinem läuft auch gerade die Prüfung. Die Firma die die Widerstandsprüfung macht wird wohl die Tage kommen, Ventile und Armaturen hat der TÜV schon geprüft.

Wenn ich vom Tank nach Erde messe Zeigt mein Messgerät ca. 30KOhm an.
Allerdings ist die Gasleitung noch verbunden, die geht ja zur Therme, welche ja geerdet ist.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Aspergius am 07. Oktober 2013, 14:12:08
Die zweijährige Sichtprüfung des unterirdischen Tanks wird normalerweise auch kostenlos durch den Tankwagenfahrer vorgenommen. Die meisten sind dazu berechtigt.

Ich überlege, ob ich den unterirdischen Tank nicht ausgraben lasse und denselben oberirdisch aufstelle. Schön ist das zwar nicht, aber ich verspreche mir damit die Lösung aller Probleme. Die Kosten sind einmalig und vielleicht habe ich danach Ruhe. 

Kann mein unterirdischer Tank oberirdisch aufgestellt werden? Eventuelle Fehlstellen in der Schutzlackierung könnten sicher leicht repariert werden.

Wird der oberirdische Tank isoliert aufgestellt, also so zusagen auf isolierten Füssen? Wie erfolgt bei einem orberirdischen Tank die 10-Jahresprüfung?

Es handelt sich übrigens um einen Tank von Delta Gaz
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Legolas am 29. Dezember 2013, 12:09:33
Hallo Aspergius, das kommt uns alles sehr bekannt vor. Wir haben jetzt ebenfalls die erste 10-Jahres-Prüfung mit  einer Stromeinspeiseprüfung gehabt. Laut Prüfbericht haben wir ebenfalls diese nicht bestanden (Epoxitharzbeschichtung des Behälters beschädigt). Unser Tank ist ebenfalls vom gleichen Hersteller. Uns wird zu einer Nachrüstung mit einer KKS-Anlage geraten. Wie ist bei Ihnen der aktuelle Stand?
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Aspergius am 03. Januar 2014, 17:52:26
An Alle,

der Stand der Dinge ist, dass ich für ca. 600 Euro eine KKS-Anlage gekauft habe. Sie ist allerdings noch nicht eingebaut.

Der Einbau ist sehr aufwändig, da man seitlich des Tanks einen Graben ca 1,3 m tief buddeln muß um die KKS-Anlage in Sand einzubetten. Der elektrische Anschluß ist unproblematisch. Es ist nur ein Erdkabel als Verbindung zwischen KKS-Anlage und Gastank in den Boden zu legen.

Die Kosten für die zweijährige Prüfung sind mir nicht genau bekannt.  Ich gehe von 200 Euro alle zwei Jahre aus. Wie lange die KKS-Anlage wirksam ist, ist nicht genau bekannt. Einmal hieß es "bestimmt 10 Jahre". Aber ich bin inzwischen mehr als mißtrauisch und gehe eher von vll 5 Jahren aus.

Ist doch super so eine Flüssiggasanlage für den Verbraucher. ....da läßt man den Rubel doch gerne rollen. Ich kann inzwischen nur von Flüssiggas abraten. Der Tank ist übrigens von Deltagas und hatte die erste 10-Jahresprüfung, Kosten durch den TÜV rund 500 Euro.

Ich plane immer noch den Gastank auszugraben und oberirdisch aufzustellen, konnte aber leider darüber bisher nichts in Erfahrung bringen.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasmax am 21. Januar 2014, 18:23:22
Hallo!
Ich hatte mir damals 2003 auch einen unterirdischen Tank der Firma Stag Flamco 2.1t  zugelegt.
Die sogenannten C-Tanks ohne Einstiegsloch sollten mit einer Sonde geprüft werden. Wäre alles kein Problem und die Prüfung hörte sich Preiswert an. Man hat ja 10 Jahre Zeit dafür. Nach ca. 5 Jahren später versuchte ich mich schon mal über die Prüfung und Preise zu informieren. Da wusste plötzlich keiner so recht, wie es von statten gehen soll. Von einer Sondenprüfung wusste selbst der TÜV nichts. Na gut ist ja noch Zeit. Letztes Jahr war es soweit und es wurde die o. g. Widerstandsmessung vollzogen. Am Domschacht wurden Entkopplungsscheiben montiert und die Prüfung hat der Tank bestanden. Euro 535,00 fand ich dann doch etwas happig für die 1/2 Stunde Messung und das 15 minutige Vorsprechen eines TÜV-Mitarbeiters an einem anderen Tag. Das Sicherheitsventil wurde nicht gewechselt, man kam da halt schlecht ran.

Ob der Tank Oberirdisch genutzt werden kann, muss der TÜV und der Hersteller wissen.
200 Euro alle 2 Jahre wären mir zu viel und 600 für KKS ebenso, könnte mir vorstellen da man den Tank hebt und neu isoliert, oder nur die Stelle anhand von Messungen findet.
Derjenige welcher bei mir die Messung machte, sprach bekannte Stellen mit Isolierschwachpunkten an. Schien zu dem Zeitpunkt kein Problem zu sein, hatte sich dann aber mit den Isoteilen am Domschacht erledigt.

Ich würde kein Gastank oberirdisch aufstellen wollen, hab mal ein Feuerwehrvideo gesehen als ein Gastank hochging.
Und besonders schön finde ich die Tanks auch nicht.

LG
 
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: KlausHardy am 22. Januar 2014, 15:52:57
Laut meinem Lieferanten ist der Preis für die 10-jährige Prüfung auch nicht transparent bezüglich Aufwand.
Er ist eine reine Mischkalkulation aller Prüfungen aller betreuter Behälter dieses Lieferanten.
Auch wenn Dein Tank 100% in Ordnung ist und nur der TÜV die Geschichte abnickt, wird es 500-700€ kosten.
und dagegen tun kann man aus meiner Sicht leider Nix.

Reine Prüfgebühren bitte hier

http://www.gesetze-im-internet.de/t_prkosto1992gebvanpv_2/anhang_ii_6.html (http://www.gesetze-im-internet.de/t_prkosto1992gebvanpv_2/anhang_ii_6.html)

nachlesen.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasmax am 22. Januar 2014, 17:37:00
Upps, Euro 535,50 war der Preis.

Auf der Rechnung steht:
"Hiermit berechnen wir entsprechend erbrachter Leistung vom: Datum
TÜV-Kosten 450 + MwSt. = oben"
Also auch keine Transparenz der Kosten.

Es wurde auch behauptet, dass ein Tankwagen Standby stehen muss, um evtl. Gas abzupumpen.
Der Tankwagen stand wohl irgendwo auf einem Rastplatz an einer Autobahn, zumindest nicht in meinem Postleitzahlenbereich.
Die beiden Prüfer kamen auch irgendwann in einem 3 Monatszeitraum, sodass man auch nicht von gesonderten Anreisekosten ausgehen konnte. Naja.

Was mich noch etwas geärgert hat, ist das schlampige Ausfüllen der Formulare.
Ich erwarte keine Kursivschrift mit einer Zeichenfeder, aber das einfache übernehmen von Daten einer Vorlage, stellt selbst für einen HONK keine Hürde dar.
Interessant der Link.
Man sollte aber den Preis komplett wie bei der PKW HU festmachen. Mein Vorschlag 150 Euro incl. Neuanstrich für einen unterirdischen Tank. ::)

Übrigens, die 2-jährige Sichtprüfung gab es bei mir noch nie Inklusive. Kostete bislang zw. 50 - 60 Euro. Es hat auch schon jemand 70 Euro vorgeschlagen, der trug eine Brille.

Nun habe ich aber doch noch ein Spezialangebot bekommen. KOSTENLOS!
Zitat
Unser Unternehmen bietet ihren Kunden den Service der Ermittlung der Prüftermine rund um die Anlagensicherheit kostenfrei unter Wahrung der jeweils aktuellen Vorschriften an. Wir unterstützen Sie gerne bei der Einhaltung der festgeschriebenen Fristen mit unseren modernen leistungsfähigen Systemen und bieten Ihnen die Lieferungen/Leistungen rund um die Prüfungen und den Behälteranstrich an.

LG

   


Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Öko am 23. Januar 2014, 18:14:49
Hallo Aspergius, leider habe ich ebenfalls keine guten Erfahrungen mit Flüssiggas gemacht (Eigentumstank, erdgedeckt). Das hat mit dem teuren Kauf des Tanks und einem angeblichen sich rentierenden Wartungsvertrag begonnen, der 10 Jahre lief und mit dem wir verpflichtet waren, bei dem Gaslieferanten ebenfalls 10 Jahre zu tanken und zwar zu deutlich überhöhten Preisen, wie wir im Nachhineine erfahren mussten. Folgende Reparaturarbeiten mussten in der Regel zusätzlich bezahlt werden, da "sie nicht Bestandteil des wartungsvertrages " waren. Die Erstausstattung
Kostete uns damals eine 5stellige Summe, ohne Heizanlage.
Da kein wartungsvertrag mehr besteht und auch der Kunde mit eigenem Tank die Innere Prüfung über einen Flüssiggasversorger abwickeln muss, geht es im o.g. Stil weiter. Die flüssigasfirma aus dem Westen NRWs diktiert uns die Einspeiseprüfung durch eine Firma, die KKS-Anlagen verkauft. Der TÜV
Übernimmt das Ergebnis und prüft selbst nur das Sicherheitsventil, welches durchaus durch die damit hantierenden Firmen beschädigt werden kann. Auch diese Fremdverschuldung muss der Eigentümer dann übernehmen. Handelt er nicht im Sinn des Flüssiggasunternehmens und nimmt das einseitige Angebot nicht an, gibt es eben keinen TüV mehr. Informationen und transparente Alternativen sind Fehlanzeige, über Folgekostenvertrag  wird sich Ausgeschwiegen.
Die von Ihnen angegebenen Kosten kann ich - ohne die Folgekosten - kann ich in etwa bestätigen. Dass für eine KKS -Anlage eine zusätzliche Prüfung alle 2 Jahre fällig wird, habe ich z.B. Erst durch dieses Forum erfahren. Vielen Dank dafür.
Von Flüssigas kann ich leider nur abraten. Heutzutage findet man dazu vieles im Internet. gut so.
Gut auch, dass es Alternativen gibt. Ich denke an diverse Variationen von Wärmepumpen, Solarenergie, Pellet- und Andere Öfen und Miniblockheizkraftwerke (wird gefördert!). Ich bin angenehm überrascht, wie günstig ein Erdgasanschluss ist. Er kostet nur ein Bruchteil gegenüber einem Flüssiggasanschluss und dessen Folgekosten. DEr Kunde ist damit nicht erpressbar und hat sich den regelmäßig Wiederkehrenden, unerfreulichen und zeitaufwendigen Thema Tankprüfungen aller Art entledigt.

Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasmax am 23. Januar 2014, 21:18:29
Hallo Öko!

Willkommen im Forum.
Mit dem 10 Jahresvertrag da hätte man sicher was machen können - Stichwort Sittenwidrig.

Ich weis ja nicht was Du für einen Tankgröße hast (5-stellige Summe), oder ist das eine Gemeinschaftsanlage?

Ich verstehe auch gar nicht, wenn Erdgas bei euch anliegt wie Du Dich da für Flüssiggas entscheiden konntest.
Das Problem der Flüssiggasbezieher ist meist, dass es "Einzelkämpfer" sind.
Beim Erdgas sind in der Regel viele Leute am Netz, sodass der Druck auf den Anbieter steigt bei evtl. unberechtigten Preissteigerungen.

Aber der Witz ist doch beim Eigentumstank, dass ich gerade keinen Liefervertrag abschließe und auch keinen Wartungsvertrag.
Ich weis auch gar nicht was da gewartet werden soll, mein Tank liegt schal im Erdloch und wird alle zwei Jahre mit einem Leckspray belästigt.

Klar sollte man über Alternativen nachdenken und besonders dann, wenn die Therme oder der Kessel sich verabschiedet hat.
Miniblockheizkraftwerk finde ich gut, damit kann man sich bestimmt von der EEG-Umlage befreien lassen.

LG
     
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasschnüffler am 17. Februar 2014, 21:25:38
Hallo Leidensgenossen!

mein erdgedeckter Gastank (2700l) hat letztes Jahr die 10-jährige Prüfung auch nicht bestanden (Isolationsprüfung) d.h. die Epoxydharzbeschichtung ist irgendwo beschädigt. Jetzt hänge ich in den Seilen und weis nicht was ich machen soll.
Kurz zur Vorgeschichte:
2003 habe wir unsere Doppelhaushälfte bezogen, damals mit einem Miettank (ja, weil wir es nicht besser wußten und damals in sehr kurzer Zeit sehr viele Entscheidungen treffen mußten über Themen von dem wir keine Ahnung hatten)!! Seit 2008 ist es in meinem Besitz übergegangen, dank des Gerichtsurteils aus dem Jahre 2006: http://www.energieverbraucher.de/de/Westfa__2385/
Damit konnte ich mich aus dem Miettank-Knebel-liefervetrag rauspressen. Dummerweise habe ich damals ein Wartungsvertrag mit denen abgeschlossen und heute streiten wir uns wer die
Kosten tragen soll. Eine KKS-Anlage lehne ich ab weil es noch erhebliche Folgekosten verursacht. Heute muss ich sagen, so ein Wartungsvetrag ist eine reine Gelddruckmaschine für die besagte Firma ohne einen erkennbaren Kundennutzen. Alles was Geld kostet ist aus dem Vertrag ausgenommen. --- So viel zur Vorgeschichte ---

Ich habe bis jetzt hier nur über Kosten, ob erdgedeckter oder oberirdischer Tank besser ist, gelesen.
Es kann doch nicht so schwer sein den Gastank zu 2/3 frei zu legen und die Isolierschicht zu erneuern und anschließend die Messung noch mal durchführen zu lassen.  Eine Beschädigung von unten ist doch eigendlich ausgeschlossen, da es in einem Sandbett liegt. Ich habe diesbezüglich letzte Woche den Tankhersteller angeschrieben und um Hilfestellung gebeten. Bis jetzt leider noch keine Antwort erhalten.
Meine Frage an die Experten: hat jemand das schon mal so gemacht und vorallem was für Mittel nimmt man da? Und woher beziehen? reicht da eine Bitumenmasse aus dem Baumarkt? Oder bin ich mit dieser Idee völlig auf dem Holzweg?

Für weitere Anregungen wäre ich sehr Dankbar

LG
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasmax am 18. Februar 2014, 08:55:38
d.h. die Epoxydharzbeschichtung ist irgendwo beschädigt.....

Hallo!

Was soll mit einer Epoxidharzbeschichtung eigentlich im laufe der Zeit passieren? Tank liegt normal in einem feinsandigem Kiesbett.
Bei mir wurde die Hochspannungsprüfung in der Firma des ausführenden Unternehmens gemacht, die den erdgedeckten Tank eingebaut haben.
Fand ich schon etwas komisch, da das Unternehmen den Tank ca. 100 km zu mir transportieren mussten.
Da hüpft der Tank auf dem LKW hin und her und scheuert hier und da mal etwas durch. Die aufgebrachte Epoxidharzbeschichtung ist nicht sehr dick, halt eine Beschichtung, eher dünn. Beim Abladen wird mit Stahlketten und Harken an den Ösen gearbeitet, hier scheuert es beim Abladen des Tankes auch, wenn er da so in der Luft baumelt.
Zitat
Derjenige welcher bei mir die Messung machte, sprach bekannte Stellen mit Isolierschwachpunkten an. Schien zu dem Zeitpunkt kein Problem zu sein, hatte sich dann aber mit den Isoteilen am Domschacht erledigt.
Am Domschacht würde an der Befestigung (3 Muttern) Plastikscheiben untergelegt und danach war die Messung OK.
Ich hatte aber zuvor auch das P im Gesicht und hatte mich darüber geärgert, dass ich vor 10 Jahren nicht auf die Messung nach Einbau bestanden habe.
Die Ösen wurden übrigens auch genannt, wo man evtl. nachisolieren müsste.

Ich bin kein Experte, würde aber bei Epoxidharz bleiben. Epoxidharz besteht aus zwei Teilen - Harz und Härter. Erst durch die Zugabe des geeigneter Härter entsteht ein Kunststoff von hoher Festigkeit und chemischer Beständigkeit. Wird zum Beispiel bei Swimmingpools oder im Bootsbau verwendet.

Ich würde Art und Sorte beim Tankhersteller erfragen.

Vielleicht hatte der Tank von Anfang an den Mangel, weil keine Messung nach Einbau erfolgt ist.
Die Messung soll mit Hochspannung erfolgen, wo bekommt man die aber beim Kunden vor Ort her?
Da der Tank schon seit 2008 in deinem Eigentum steht, ist ein Gewährleistungsanspruch m. E. schlecht durchsetzbar.
Der Wartungsvertrag kann doch nicht nur die 2-Jährige Sichtprüfung enthalten, da würde ich auch nach einem Ansatz suchen.
Oder "wartet" da jemand an deinem Tank? ;-)

LG



     
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasschnüffler am 18. Februar 2014, 19:25:44
Hallo Gasmax,

im Messprotokoll steht als mögliche Ursache dass über die Jahre evtl. sich ein Stein durchgedrückt hat, die sind auch verwundert. Aber wie du schon sagtest, es ist nicht ganz unwahrscheinlich dass der Tank von Anfang an beschädigt war bzw. beim Einbau beschädigt wurde. Von einer Hochspannungsmessung weis ich nichts aber als Elektrotechniker kann ich dir sagen, das ist kein Problem. Wir haben früher mit einem sogenanten Kurbelinduktor Isolationsprüfungen durchgeführt. Die Geräte haben sogar keine Batterien. Bei der erzeugten Hochspannung ist halt keine Leistung dahinter. Das ist aber Steinzeittechnik. Die Zündkerzen im Auto bekommen ja auch 15000 Volt ab obwohl die Autobatterie nur 12 Volt hat.
Ich habe mit meinem handelsüblichen Multimeter 180kOhm gemessen.
Die Kunststoffschrauben mit Muttern und Scheiben habe ich auch am Domschacht bekommen. Scheint auch nicht genützt zu haben. Ich war leider an dem Tag nicht da. Aber es war an dem Tag halt sehr feucht und verregnet, wie soll man da eine erfolgreiche Messung durchführen frag ich mich...
Du meinst also ich soll bei der Epoxidharzbeschichtung bleiben. Der Tankhersteller hat sich auch noch nicht gemeldet. Ich hatte eher an Bitumenmasse aus dem Baumarkt gedacht, die man in 10 -15 Liter Eimern kaufen kann. Ich weis nur nicht wie gut das Zeug elektrisch isoliert??
Hat das im Forum niemand zuvor probiert???

LG
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasmax am 19. Februar 2014, 09:04:31
Zitat
Erdgedeckt mit  Bitumenisolierung ohne KKS-Anlage -  innere Prüfung alle 5 Jahre
... wäre für mich nicht interessant.

Ich wollte schon etwas zu der Schwerkrafttheorie und den "wachsenden Steinen" schreiben, ließ es aber dann.
Auch wenn ein Stein die Ursache sein sollte, wäre dies sicher am wahrscheinlichsten beim Einbau passiert und nicht durch irgendwelche Antigravitationen.

Klar Bombenleger wissen wie man kurzzeitig hohe Spannungen induziert. Ich weis euch nicht, warum man die Messung nicht nach Einbau machte.
Zumindest war die Messung bei der 10-jährigen Prüfung "sehr" aufwendig. Dies schließe ich nur aus dem geforderten Preis der Überprüfung. :D

Das Regenwetter spielt wohl keine Rolle bei der Messung, jedoch aber die Temperatur. (glaube man sagte 4 °C mindestens und nicht darunter)
Der Widerstandswert des Bodens (oder auch nassen Bodens) wird vorher bei Dir bestimmt.
Erst danach beginnt die eigentliche Messung.

ronschke[punkt]de hat bei mir die Messung durchgeführt.
Die müssten auch wissen, wie es sich mit Bitumen verhält und ob eine "Mischisolierung" möglich ist.
Einfacher scheint mir aber Epoxidharz zu sein, nach Aushärtung (geht schnell) gibt es elektrisch keine Probleme.

LG


Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasschnüffler am 19. Februar 2014, 21:39:25
Bei mir hat auch die Firma Ronschke die Messung durchgeführt. Dir kommen extra irgendwo au dem Norden. Bereisen wohl die halbe Rebuplik. Die wollen mir auch lieber eine KKS-Anlage verkaufen...
Was mich aber sehr ärgert ist dass die Firma W.... wo ich ein Wartungsvertrag habe, garkeine andere Lösungsvorschläge macht. Stattdessen wollen die 1. das ich die KKS-Anlage bezahle und 2. wollten die auch noch 10€ netto monatlich Pauschale extra für die Wartung der KKS-Anlage haben zusätzlich zu den 60Euro halbjährlich. Die Firma Ronschke sagte mir telefonisch nur ca. 100€ alle 2 Jahre.
Ich sags ja, diese Wartungsverträge sind scheinbar nur Gelddruckmaschinen für die Firmen ohne einen erkennbaren Kunden nutzen. Kennt jemand einen Fachanwalt für solche Fälle oder eine Verbraucherzentrale?? Ich meine es ernst!

Danke im Voraus

LG
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasmax am 20. Februar 2014, 10:05:35
Der Mitarbeiter der Firma Ronschke meinte, das sein Chef ein Patent auf das Prüfverfahren hat.
Zitat
Wir betreuen Ihre Anlagen bundesweit und im europäischen Ausland durch ein erfahrenes Team von Ingenieuren, Technikern und Bürofachleuten. Rund 25 Mitarbeiter sind...
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir: Ingenieur/Techniker Elektrotechnik

Zitat
Die Kunststoffschrauben mit Muttern und Scheiben habe ich auch am Domschacht bekommen.
Ich behaupte:
Die Tankanlage wurde nicht nach dem Einbau geprüft, wenn die Anlage meiner ähnelt.
Der Domschacht ist bei mir aus verzinktem Stahl und ist mit 3 verzinkten Schrauben am Behälter befestigt. Die Isolierung wird dadurch "unterbrochen".
Der Domschacht hätte demzufolge bei der Erstmessung im eingebauten Zustand, ohne Kunststoffscheibe, einen Messfehler auslösen.

http://www.gasblitz24.de/flüssiggastanks/tank-bestellen/tank-1-2-t-erdgedeckt/ (http://www.gasblitz24.de/flüssiggastanks/tank-bestellen/tank-1-2-t-erdgedeckt/)
Zitat
Anlieferung, Einlagerung, ISO-Prüfung und Prüfung vor Inbetriebnahme.
1.Unmittelbar vor der Einlagerung muss an Ort und Stelle die Isolierung mittels Hochspannung auf einwandfreien Zustand geprüft werden (bei Epoxidharzisolierung 10.000 V). Bei der Beschädigung der Epoxidharzbeschichtung ist der Behälter ins Werk zurückzuführen oder durch einen zertifizierten Fachbetrieb zu reparieren.
......

Ich würde den Tankhersteller mal fragen, wie lange seine Epoxidharzbeschichtung hält.   
Wenn dann 30 Jahre und mehr genannt werden, den Sachverhalt darlegen und Vorschläge erwarten.
Ob ein zertifizierter Fachbetrieb notwendig ist, wäre hier auch fraglich oder zumindest welche Zertifizierung notwendig sein soll (Malerbetrieb?)   

Vielleicht ist auch die Gebäudeversicherung zuständig, wegen des "Steinschlages".

Wurde der Behälter von der Gasleitung bei der Messung getrennt?

Müsste eigentlich jeder Anwalt können, da es um reines Vertragsrecht geht.
Eine Beratungsgespräch für max. 30 Euro würde ich investieren und mal den Wartungsvertrag checken lassen, evtl. Anfechtung des Kaufvertrages wegen verdeckter Mängel prüfen. Erstinstallationsprotokoll checken (wenn vorhanden, sonst nachfordern) ob die Spannungsprüfung drin steht und mit welchem Ergebnis.     

LG



   
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Sterzi am 28. April 2014, 19:32:33
So, bei uns war auch die Fa. Ronschke.
Zunächst lag der Fehlerstrom bei 50uA, zulässig sind 5uA.
Nach dem Isolieren der Tragösen war dann alles in Ordnung.
Der Baggerfahrer hatt wohl damals Ketten statt Tragschlaufen verwendet.
Isolierung war abgeplatzt und die Ösen am Rosten.
Fehlerstrom lag dann um 1uA.

Der Mitarbeiter war sehr freundlich, kompetent und hat sauber gearbeitet.
Zwischen den Zeilen hat er gesagt, das ich mich nicht über den Tisch ziehen lassen soll.
Denn bei einigen Tanks, welche nach Ihren Maßstäben eigendlich in Ordnung waren, wurden dann dennoch KKS Anlagen verbaut.
Wohl aber eher bei Miettanks, da bei Eigentumtanks ja kein Geld durch Wartungsverträge verdient werden kann.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: reisender am 04. Juli 2014, 15:22:02
hallo

zum ende kamen schon einige richtige kommentare.

1. der tank muß bei lieferung auf dem lkw mit  hochspannung geprüft werden.
2. es dürfen nur tragfähige seile (hanf/sisal) oder schlaufen verwendet werden.
3. die tragösen werden nach der einlagerung mit speziellen kappen versiegelt.
4. der domschacht muß isoliert am tank befestigt sein.
5. in die erdleitung muß ein potentialtrenner eingebaut werden.
   über die hauselektrik ist sonst der tank kurzgeschlossen,
   laut galvanischer reihe fließt dann ständig ein strom und er löst sich auf.
6. der potentialtrenner ist mit einer geeigneten trennfunkenstrecke zu überbrücken.
   ex-zone 1 im domschacht beachten.
7. selbstreparatur mit bitumen ist nicht zulässig. only epoxidharz.
   tanks mit bitumenisolierung brauchen zwingend eine kks-anlage.
8. es gibt auch fremdstrombetriebene kks. dann spart man sich alle x jahre
   den elektrodenwechsel.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Aspergius am 06. Juli 2014, 15:37:22
Das mit dem stein, der nach unten sinkt ist quatsch. Hieraus kann man nur auf die hilflosigkeit des meßtechnikers schließen. Es sollen ja inzwischen viele tanks betroffen sein.

Übrigens wurde bei mir die messung direkt beim einbau noch am kran hängend, wenn ich es richtig weiß,  sorgfältig in meiner anwesenheit gemacht und da war alles in ordnung.

Diese 10 Jahresuntersuchung mithilfe der widerstandsmessung ist keinesfalls aufwendig. Es wird ein eisenstab in den erdboden gesteckt und der widerstand zwischen tank und eisenstab in mehreren prüfzyklen gemessen.

Der Bodenwiderstandswert wird normalerweise nicht gemessen. Diese messung wird erst ausgeführt, wenn die eigentliche messung zu einem nicht ausreichenden ergebnis führt.  In meinem fall mußte der prüfer sogr nochmals kommen, weil er für die messung des bodenwiderstands gar keine werkzeuge dabei hatte.

Aber auch diese prüfung ist eine sache von wenigen minuten. Warum das alles so teuer sein soll, erschließt sich mir nicht, denn jede pkw-tüv-prüfung. erscheint mir aufwendiger.

Hab noch ein paar fragen:

1. Welcher strom muß mindestens nach dem einbau einer kks-anlage bei einer mittleren tank größe fließen?
Es scheint ein gut gehütetes geheimnis zu sein, denn es weiß keiner (angeblich).

2. Wieviel energie in kwh enthält ein liter flüssiggas?

3. Wie wird eine hauptprüfung eines oberirdischen geschlossenen tanks der mittleren größe durchgeführt?
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Enrique am 16. September 2014, 14:00:06
Auch bei meinem Tank wurde nach nunmehr 20 Jahren eine Spannungsmess-Methode Prüfung von dem vorher genannten Ingenieursbüro durchgeführt (welches Mitglied im Verband Kathodischer Korrosionsschutz), ist. Aufgrund eines nicht zulässigen Ohm-/oder Spannungswertes wird das TÜV Siegel nicht zugeteilt. Mit dem Protokoll hat sich jetzt die Prüfungs-Anbieterfirma, ein Gaslieferant aus dem Norden, bei mir gemeldet, die geforderte KKS Anlage bei mir für lässige 680 Euro zu installieren.
Kein Wort über laufende Kosten.
Mit einer anderen Prüfung ( Innendruckmessung ) hätte der Tank vermutlich bestanden.
Auch ich suche nach einer Möglichkeit, aus diesem Hexenkessel der Abzocke mit Flüssiggaskunden heraus zu kommen.
Bin auf weitere Beiträge / Vorschläge/ Alternativen gespannt.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: MiHinz am 17. September 2014, 12:03:19
Hatte gestern auch den Mann vom TÜV SÜD da.

Er hat auch mit dieser komischen Widerstandsmessung meinen Gastank vermessen und festgestellt, das der Widerstand nur ca. 5% des erforderlichen hat. (ca 12KOhm statt 200KOHM.

Gemessen wurde vom Tank (Gewinde Sicherheitsventil) zum Domschacht, welcher bei mir aus verzinktem Stahl ist.
Kann ich den Widerstand auch selber messen?
Ich komme zumindest nicht annähernd zu dem Ergebnis wie der TÜV´ler..
Er sagte irgendwas vom Messung mit Gleich- und Wechselstrom, deswegen die unterschiedlichen Ergebnisse.

Auch er hat mir als Lösung ziemlich schnell eine KKS geraten. Arbeiten die zufällig mit Fa. Ronschke zusammen ( Ein Schelm, wer dabei böses denkt  ;) :-) ).
Andere Lösungen scheint es da wohl nicht zu geben?
Hatte eigentlich vor meinen Behälter auszugraben und neu mit Epoxidharz zu streichen... danach wieder einzusetzen.

Nur bin ich mir unschlüssig, ob das die richtige Methode ist, um den Mann vom TÜV zufrieden zu stellen.

Kann jemand mit bestandener Prüfung mal den Widerstand zwischen Tank und Dom messen und hier mitteilen?

Danke und MfG Michael
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Sterzi am 20. September 2014, 09:47:43
Wurde denn die Zuleitung getrennt, die Halteösen nachisoliert und ggf. mal der Domschacht vom Tank getrennt?
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: MiHinz am 20. September 2014, 10:02:48
Ja Zuleitung wurde getrennt, Ösen wurden mit Epoxidharz neu versiegelt.

Domschacht wurde mit Plastikscheiben vom Tank getrennt.

Alles so gemacht, wie es der Mann vom TÜV wollte, er war auch mit der ausgeführten Arbeit zufrieden, nur leider stimmt aber eben der Widerstand trotzdem nicht.....:-(
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Sterzi am 20. September 2014, 10:24:56
Dann brauchst Du wohl die KKS Anlage.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Enrique am 20. September 2014, 22:50:54
Habe mich leider jetzt erst schlau gemacht-zu spät. Die Herren von STD im Südwesten wollten ja die Innendruck Messung machen. Wäre teurer gekommen, aber hätte vermutlich funktioniert. Auf deren hp ist auch nachzulesen, daß die Spannungsmessprüfung bei Tanks vor 2004 vermutlich nicht funktioniert, denn damals hatte man die Methode noch nicht gekannt und deshalb nicht so auf die sachgemäße Verlegung des Tanks-in Bezug auf diese spez. Meth., geachtet. Die wissen zmindest, daß es da Probleme geben kann. Meine Firma hingegen hat es vermutlich extra darauf angelegt, denn die haben mir umgehend ein Angebot für eine KKS Anlage (635Euro) gemacht. Von laufenden Kosten haben sie natürlich nichts geschrieben. Wenn ich wüßte, daß mein Tank in 10 Jahren ohnehin ausgetauscht werden muß, würde ich mir jetzt, nach 20 Jahren einen neuen einsetzen lassen. Kennt jemand eine günstige Firma hierfür?
Danke für die Tips Heinz
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: MiHinz am 21. September 2014, 09:42:06
Dann brauchst Du wohl die KKS Anlage.

Eigentlich wollte ich den Tank ausgraben und neu mit Epoxidharz beschichten und dann wieder einsetzen...
Wozu dann eine KKS?

Ich finde es schlichtweg eine Frechheit vom TÜV zu einer KKS zu raten, ohne über weitere Lösungen gesprochen zu haben. Desweiterern kann es nicht sein, das der TÜV meine Daten an eine fremde Firma gibt, welche mich dann unaufgefordert anschreiben und mir Angebote machen, die ich eigentlich nie haben wollte....
Bei Werbung ist sowas ja inzwischen verboten....

Enrique,
kannst mir mal den Link senden, wo steht das die Widerstandsmessung  bei  Tanks vor 2004 nicht geht....
Danke Michael
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Enrique am 24. September 2014, 23:19:41
Hallo Michael,
weiß nicht, wie ich Dir eine email schicken kann. Hier der Link zur Firma STD:
http://www.std-leonberg.de/tankpruefungen/pruefinervalle-fluessiggastank-pruefung.php
Sie sagen nicht, daß es nicht geht, aber sie sagen, daß es wahrscheinlich kein positives Ergebnis gibt.
Dies weiß auch die Fa. Ronschke, denke ich, und freut sich auf jeden 20 Jahre alten Tank:-) Schließlich sind das ja die Experten in Sachen KKS.
Hier hat ja anscheinend noch niemand einen Ausweg - ohne KKS Anlage - gefunden.
Schönen Gruß Heinz
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Enrique am 24. September 2014, 23:33:03
Habe nochmal was gefunden, das für Alle intereesant ist:
http://www.fluessiggas.info/fluessiggas-tankpruefung/pruefverfahren

Hier könnt ihr nachlesen, welche 3 Methoden es gibt und daß die hier beschriebene, die mit der höchsten Fehlerquote ist. Und vordergründig die günstigte!
Hätten wir vorher lesen sollen.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: reisender am 29. Oktober 2014, 01:27:22
hallo

ich möchte nicht den eindruck erwecken das ich stottere.
es ist doch schon insgesammt alles entscheidende geschrieben worden.

hilfreich zur aufklärung wären vllt noch einige dinge die eine messung negativ
beeinflussen können:

ist das isoliertrennstück am hav noch in funktion ?
      hier wäre eine erste messung sinnvoll
            ist durch rost die funktion beienträchtigt, ich erspare mir hier bilder
            meine erfahrung, hier ist durch unkenntnisoft dessen funktion
            unwirksam oder beeinträchtigt.
            16² von der erdleitung zum potentialausgleich vor dem trennstück sind
            mir zu oft untergekommen

5µA ist der maximal zulässige strom der vom tank am entnahmeventil zur
elektrode an mindestens 4 stellen, je nach behältergröße, jeweils an den
stirnseiten und an den seitenflächen, dann auch evtl 6 messpunkte, fließen darf.

hier ist die galvanische reihe die grundlage der messung. stahl und kupfer haben
einen natürlichen spannungsunterschied, dieser ist natürlich auch von der
bodenleitfähigkeit abhängig, demzufolge kann es bei sehr trockenem wetter
vorkommen das die messung mehr als positiv ausfällt, bei herbst oder winterbedingungen
aber extrem scheiße.
zusätzlich ist bei fehlerhaftem isoliertrennstück die hauselektrik mit spannungsverschleppungen
aus dem stromnetz und weiterer masse an verschiedenen metallen an der
galvanischen reihe wirksam.
deswegen, irgendwoanders hier mal erwähnt, es gibt keinen speziellen wert
außer maximal 5µA der einzuhalten ist.
der rest errechnet sich aus galvanischer reihe und bodenleitfähigkeit
aber mathematik war schon immer ein heikles thema.
es macht auch keinen sinn aus galvanischer reihe und bodenleitfähikeit
irgendetwas abzuleiten. wer will schon gerne 1000€ für die bewässerung
ausgeben um 200€ für die opferanode zu sparen.
kenn ich auch, wer es mag....

wenn bei der messung 5µA überschriten werden muss man nachsehen warum.
dieses und nur dieses macht den unteschied zwischen service und geld verdienen.

die bauvorschrift mit zulassung ergibt für bodentanks eine mindeststandzeit von
30 jahren für epoxidharzbeschichtete tanks.
ältere bitumenisolierte können ebenfalls 30 oder mehr jahre halten.
dann aber zwingend mit kks-anlage.
das ist eine opferanode aus aluminuium oder magnesium (diese ist deutlich teurer)
die mit genügend querschnitt, ab 16² mit dem entnahmeventil verbunden ist.
bei einigen µA wären sicherlich auch 0,1² ausreichend, aber es soll dauerhaft
sein, deswegen mit kanonen auf spatzen.
erweiternd sind auch aktive, stromversorgte kks-anlagen möglich, diese können
mittels batterie oder netzteil versorgt werden.
bei beiden methoden ist die anlage entsprechend des fehlerstomes zu bemessen,
es sollte im günstigsten fall eine null-nummer werden.
geht nicht wirklich, also wird die opferanode größer dimensioniert.

weitere fehlerstellen sind möglich, domschachtisolierung wurde schon angesprochen.

ja, es gibt auch prüfer die abends nix zu essen und morgens keinen kaffee hatten.

das ist dann halt so.
wie beim tüv am auto. macht ja auch keiner nen thema von.

wer mal einen tank nach einem störfall gesehen hat, hält lieber den mund.
ein tank besteht aus min 8mm nicht gehärtetem kohlenstoffarmen stahl.
als oberirdischer tank sind auch die füße aus demselben material.
nun stellt sich mal einer vor, das abblaseventil ((isn das fürn ding ???))
[ dos is dos ding wos neben dor obdeckhoube immer noch rausguggt und ne blastegabbe had ]
fängt an abzublasen, flüssiggas, mit 15,6Bar, brennend, 5sec später is fertich.
gobs ne kawumm und olle wech. olle diee zue dichte dronne wore.

nee, leute so ein tank inclusive füße is mal ne dezente unauffällige stahlplatte
mit 8mm höhe auf nem betonplatz.

deswegen wird das alle 10 jahre mal etwas genauer geprüft.
euer auto alle 2 jahre und kostet jeweils 70€ ??

wer es verantworten mag kann auch seinen installateur des vertrauens mit der
prüfung beauftragen. er möge ihm dann aber die frage stellen ob er auch nach
trf 2012 qualifiziert ist und die entsprechende messtechnik besitzt.
ist meist nicht der fall, wenn dann überhaupt trf1996 und messtechnik, naja,
wetterstein und odins wohlwollen.

macht mal selbstkontrolle, is da irgendwo noch was mit hanf gedichtet ?
jo, mach ich doch seit 40 jahren so, sicher, bei wasser geht das, is ja nass,
propan nennt sich zwar flüssiggas is aber nich nass.
wer schon entsprechende erfahrungen mit eingefrohrenem regler wegen zu hoher
restfeuchte im flüssiggas hatte weiss eine befüllung mit methanol zu schätzen.
nach 10-20 jahren sind hanfdichtungen undicht. punkt.
was steht auf dem tank als datum ?? 1992 ??
upps ist ja noch fast fabrikneu.

auch nen erlebniss, fasst mal am tank den kombiregler/50mBar der bei den meisten
verbaut sein dürfte an und wackelt mal dran. und ???? wackelt er ??
läßt er sich auf dem gewinde etwas bewegen?
dann isser wohl undicht. versuchts dann mal mit starker seifenlauge. Sind blasen erkennbar ??
die verklebung vieler regler ist ungenügend, is ja nich mein gas.
is ja auch nich mein haus.

alternative, schulbank lang und breit drücken, entsprechende befähigungen selbst
erwebern.
nebenbei kann man beim nachbarn vllt. auch mal abdrücken.
(nicht zu verwechseln mit bei der nachbarin abdrücken)

is ja peinlich, ich weiss das alles einfach so..............
nich wirklich, mußte ich auch lernen, aber um das lernen zu dürfen mußte
ich schon vorher andere dinge können.


ja, ich bin einer von euren feinden, ich bin unterwegs um euch das leben schwer
zu machen und euch tief in die tasche zu fassen.
lasst mal die kirche im dorf. mit eurem auto fahrt ihr auch zum tüv und lasst euch
alles gefallen.

da ich direkt an der basis bin, es geht um euer leben, nicht um meines.
mach ich nen fehler seit ihr tot, ich bekomm wegen dummheit was mit totschlag.
beides nich so prall. aber ich bin da wohl besser dran.
nebenbei ist euer haus wohl warscheinlich auch mit weg. meins steht dann noch.
ich hab auch kein problem damit, falls ein kunde ein problem hat, die anlage
stillzulegen und den tank abzupumpen.
ich steh nämlich nich so auf gesiebte luft.

millionär bin ich auch nicht, ich kann meine rechnungen bezahlen.

ich bin jeden tag an mehreren anlagen. und lerne jeden tag was neues.
es gibt wirklich nichts was es nicht gibt.
vllt war ich auch schon bei einem  der hier mitliest oder schreibt.
entspannt euch. bei mir kommen auch oft leute die was bezahlt haben wollen
obwohl ich denke was will der jetzt von mir.
das nennt sich zivilisation.
da gibts immer schamanen die nix können aber trotzdem satt werden.
die müssen wir alle irgendwie durchfüttern.

ansonsten, nehmt eure tanks und rohre und geht ganz weit in den wald.

upps, da seit ihr ja meist schon, deswegen habt ihr flüssiggas.
und damit ihr den wald nicht in gefahr bringt müssen euch solch böse geldabgreifer
alle 10 jahre besuchen.

sehts mal von meiner seite, ich muß auch regeln befolgen.



alle menschen sind gleich
jedenfalls mir
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: marego am 24. November 2014, 10:55:30
Hallo an alle weiteren Leidgeplagten mit nicht bestandener Prüfung,

ich habe soeben mit der Firma Leipold aus Leonberg telefoniert.
Die Mitarbeiterin (sehr kompetent) sagte mir, dass erdgedeckte Tanks der Firma DELTA GAZ mit hellgrüner Farbe,
eine 10 jährige Prüfung mit diesem Stromeinspeisemessverfahren niemals bestehen können.

Der Grund hierfür ist, dass diese Tanks mit einer Beschichtung versehen sind, welche leitfähig ist und somit das Messergebniss immer negativ ausfällt.

Die Firma Ronschke, welche bei uns die Prüfung durchgeführt hat, weiß von diesem Sachverhalt vermutlich noch nichts.

DELTA GAZ kennt diesen Mangel, kann ihn aber zur Zeit noch nicht abstellen.

Ich hoffe, ich hab damit einigen Leidgeplagten weiterhelfen können.

MfG
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Schnüffelt am 02. Dezember 2014, 09:56:25
So nach länger Verfolgung dieses Themas möchte ich mal etwas dazu beitragen !!
Bei uns war auch die Firma R... Zur Messung und ich habe mir die zeit genommen um bei der Prüfung dabei zu sein .
Der Mitarbeiter hatte mir den Vorgang der Messung genauestens erklärt und mir alle fragen die ich hatte auch sehr kompetent erklärt.
Jetzt mal hier zu sie führen doch nur die Messung im Auftrage des Tüv's durch und wer ein bisschen Verständniss und klares denken hat weiß doch das wenn ein Metall frei liegt und nicht geschützt ist das es rostet oder etwa nicht .
Und jetzt mal zur Messung wenn der Behälter Strom aufnimmt was könnte das bedeuten ????
Richtig am Behälter ist irgendwo etwas nicht in Ordnung sonnst würde er ja keinen Strom aufnehmen !!!!
Ich hätte auch erst nicht gedacht das man sowas messen könnte aber bei der Messung hatte der Mitarbeiter mir mal gezeigt wie sich das alles verhält und der Strom auf dem Messgerät sofort gestigen ist als er ein Stück Metall an den Behälter angeschlossen hat und dieses ins Erdreich gedrückt hat !!
Also mich hat das alles sehr fasziniert und wer nicht dabei war hat selber Schuld und sollte mal darüber nachdenken was er schreibt!!
MfG

Ps. Aber mal ganz davon abgesehen warum sollten sie einen Behälter schlecht messen ???
Wegen Verkauf einer kks Anlage oder wie??
Ich weiß nicht ob ihr euch mal schlau gemacht habt aber diese kks Anlagen halten mindestens 25-30 Jahre also fallen sie bei der nächsten 10 jährigen Prüfung bei ihnen raus !!!!
Also rechnet mal selber alle 10 Jahre eine Prüfung oder für immer 1 kks Anlage wovon hätten sie also mehr ??
Bestimmt nicht wenn man ihn durchfallen lässt !!
Man sollte mal über den Tellerrand hinausschauen und sich erkundigen bevor man den Mund aufreißt Punkt

Und an die besagte Firma macht weiter so die werden es irgend wann verstehen
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Heizer2 am 15. Dezember 2014, 20:25:40
Wenn ich das hier lese, teilweise ca. 50€ für die 2-jährige Prüfung, bis zu 700€ für die 10-jährige, dann kann man auch einen Miettank kaufen und muss sich um nix kümmern.... und wenn der Tank nen Schaden hat, kommt der Vermieter auf ...

Macht in den ersten 10 Jahren 700€ + 250€ fast 1000€ !!!
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: DocHerb am 18. Dezember 2014, 16:29:39
Hallo zusammen,
auch ich gehöre nun zum Club, nachdem ich heute das Prüfergebnis meiner 10 J. inneren Prüfung von GTÜ und Fa. Rönschke in der Post hatte. Wie beim DELTAGAZ-Tank, Bj. 2003, zu erwarten, ist der Tank durch die Prüfung gefallen.

Nun werde ich wohl oder übel mal über einen neuen, oberirdischen Tank nachdenken. KKS-Anlage kommt für mich aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage. WEnn ich von Kosten für Anschaffung und Einbau i.H.v. 600 EUR ausgehe und alle zwei Jahre 100 EUR für Wartung, dann habe ich nach ca. 15 Jahren mehr Geld für die KKS-Anlage ausgegeben, als mich ein neuer oberirdischer Tank kostet.

Ich sehe z.Z. nur folgende Handlungsalternativen:
1.) Einbau einer KKS Anlage
Nachteile: relativ hohe Anschaffungskosten, laufende Kosten, Ergebnis ungewiss
2.) Austausch des Tanks gegen oberirdischen Tausch:
Nachteile: hoher Kostenaufwand, sieht nicht schön aus
3.) Austausch des Tanks gegen neuen unterirdischen Tank
Nachteile: hoher Kostenaufwand und unsicherheit, ob das Risiko in 10 Jahren nicht wieder auftritt
4.) Risiko akzeptieren und nichts unternehmen
Nachteil: Risiko, dass sich irgendwann Risse inder Beschichtung bilden und es zu Spannungskorrosion und schliesslich zu Gasaustritt kommt. Zur Eintrittswahrscheinlichkeit sei allerdings gesagt, dass es bis heute noch keinen einzigen Fall bei den Deltagaz Tanks gegeben hat.

Oder sieht noch jemand andere, technisch und wirtschaftlich sinnvolle Alternativen?
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: daha am 01. Februar 2015, 20:01:03
Hallo Gastankgeschädigte,
ich bin neu im Forum. Gestern habe auch ich die Miiteilung bekommen, dass der TÜV Austria die Betriebserlaubnis für unseren nun erst 10 Jahre alten in der Erde verlegten Gastank nur bis Juli 15 zulässt.
Messmethode: Zweimaliges Stromeinspeiseverfahren; Gastank: Fa. Delta-Gaz, Außenbeschichtung grün!!! Ein dezenter Hinweis des Prüfers hat den im Forum bereits geäußerten Verdacht bestätigt, dass hier das genannte Messverfahren zu Fehlern führt. Der Einbau wurde damals absolut sachgerecht ausgeführt, Architekt und Sachkundiger waren anwesend, Certifikat über sachgerechten Einbau ist vorhanden.
Ich bin ebenso hilflos wie Ihr, will es aber nicht bleiben:
Meine Ideen: Bitte schreibt an Delta-Gaz. Habt Ihr schon geschrieben? Sollte das Nichts bringen, Redaktionen von Verbrauchersendungen wie WISO einschalten. Es kann nicht sein, dass der Verbraucher die Zeche bezahlt. Wir haben alle ordentlich bezahlt und können im Gegenzug funktionsfähige Tanks erwarten.
Grüße an alle und bitte in der Öffentlichkeit aktiv werden. Ich nehme an, dass die Forumsmitglieder, die sich hier äußern, nur die Spitze des Eisberges sind.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: xcarver am 12. März 2015, 09:46:41
Der Beitrag von" Schnüffelt" ruft förmlich nach einer Richtigstellung. An "Schnüffelt" : Ich finde die Art und Weise sowie die Wehemenz mit der Sie behaupten nur Sie selbst hätten sich informiert, und alle anderen aber nicht zum Himmel stinkend, zumal wenn sich einfach nachweisen lässt dass Sie genau eben das selbst nicht getan haben !

Zunächst vorab was an der Marktsituation der Firma R. auffällt:

Es ist Fakt dass eine Firma R defakto zweierlei Monopole hat :
- Erstens die Stromeinspeisemessung im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen 10jährgen inneren Prüfung (wird durch einen R Mitarbeiter im Auftrag des TÜV durchgeführt) und
- Zweitens das Verkaufsmonopol der, im Falle einer nicht bestandenen Stromeinspeisemessung als Abhilfemaßnahme zu verwendendenden KKS Anlage.

Selbst ein TÜV Mitarbeiter, auf diesen - sagen wir mal eher ungewöhnlichen geschäftlichen Zusammenhang angesprochen - verstand die Bedenken sehr gut und teilte diese nach eigener Aussage sogar, erwähnte jedoch dass die Firma "R...." nun mal eben von der Behörde zugelassen worden sei.
 
Es ist offensichtlich dass hier das Potenzial (wohl gemerkt Potenzial) eines Marktmissbrauchs vorliegt. In Deutschland gibt es ein Bundeskarellamt.  Nach meiner Meinung erfüllt die Firma R. alle Kritierien für Eingriffsgrenzen.

So nach länger Verfolgung dieses Themas möchte ich mal etwas dazu beitragen !!
Bei uns war auch die Firma R... Zur Messung und ich habe mir die zeit genommen um bei der Prüfung dabei zu sein .
Der Mitarbeiter hatte mir den Vorgang der Messung genauestens erklärt und mir alle fragen die ich hatte auch sehr kompetent erklärt.
Jetzt mal hier zu sie führen doch nur die Messung im Auftrage des Tüv's durch und wer ein bisschen Verständniss und klares denken hat weiß doch das wenn ein Metall frei liegt und nicht geschützt ist das es rostet oder etwa nicht .
Es ist nicht zwingend so dass sobald ein Strom fließt auch zwangsweise Rost vorliegen muss. Es gibt meherere Faktoren - und Unsicherheitsfaktoren die das Ergebnis verfälschen können. Z.B. nicht - oder nicht korrekt isolierte Tragösen, Domschacht, oder die Tanks der Firma Deltagaz mit der leitenden Isolierschicht (...)

Und jetzt mal zur Messung wenn der Behälter Strom aufnimmt was könnte das bedeuten ????

Das bedeutet dass Ihre physikalischen Kenntnisse eher ... rudimentär sind. Der Behälter nimmt keinen Strom
 auf.
Richtig am Behälter ist irgendwo etwas nicht in Ordnung sonnst würde er ja keinen Strom aufnehmen !!!!
Ich hätte auch erst nicht gedacht das man sowas messen könnte aber bei der Messung hatte der Mitarbeiter mir mal gezeigt wie sich das alles verhält und der Strom auf dem Messgerät sofort gestigen ist als er ein Stück Metall an den Behälter angeschlossen hat und dieses ins Erdreich gedrückt hat !!
Also mich hat das alles sehr fasziniert und wer nicht dabei war hat selber Schuld und sollte mal darüber nachdenken was er schreibt!!
MfG
Ja, eine Exkursion in Physik ist faszinierend und lehrreich - wenn man die richtigen bzw. alle Schlüsse zieht.

Ps. Aber mal ganz davon abgesehen warum sollten sie einen Behälter schlecht messen ???
Wegen Verkauf einer kks Anlage oder wie??
Ich weiß nicht ob ihr euch mal schlau gemacht habt aber diese kks Anlagen halten mindestens 25-30 Jahre also fallen sie bei der nächsten 10 jährigen Prüfung bei ihnen raus !!!!
Also rechnet mal selber alle 10 Jahre eine Prüfung oder für immer 1 kks Anlage wovon hätten sie also mehr ??
Bestimmt nicht wenn man ihn durchfallen lässt !!
Man sollte mal über den Tellerrand hinausschauen und sich erkundigen bevor man den Mund aufreißt Punkt

Und an die besagte Firma macht weiter so die werden es irgend wann verstehen

Ja ich habe mich, und ich spreche hier sicherlich auch für die meisten Leser dieses Forums, schlau gemacht - entgegen Ihrer Unterstellung. 
Nach schriftlichen Angaben der Firma R zu Ihrem eigenen Produkt ist nicht die Rede von mindestens 25-30 Jahren, sondern von ca. 25 Jahren.  Und schon gar nicht "mindestens".

Sie nehmen an dass durch die Installation einer KKS Anlage die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung bzw. der Teil der Stromeinspeisemessung wegfallen würde und weiterhin wegfällt, für den Fall dass die KKS Anlage noch in "Betrieb" ist ? 
Da liegen Sie leider falsch.
Die 10jährige Prüfung unterliegt keinen Erleichterungen oder Vergünstigungen nur weil eine KKS Anlage installiert ist.
Die lt. der Firma R. anfallenden laufenden Kosten unterschlagen Sie dabei auch noch ganz.
Der Verkauf und die Wartung einer KKS Anlage geht für die Firma R. immer "on top".

Sollten Sie nicht sicherstellen Ihren eigenen Rat erst mal selbst zu befolgen wenn Sie derartige Kommentare anbringen wie :
Man sollte mal über den Tellerrand hinausschauen und sich erkundigen bevor man den Mund aufreißt Punkt"  ?
Ich finde es war wichtig Ihre, ach so gut recherchierten Wahrheiten, mal ins rechte Licht zu rücken.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasnutzer36 am 22. Oktober 2015, 14:20:43
Ich hatte heute auch das Vergnügen!

Herr B... der Firma Ronschke überprüfte heute auch meinen erdgedeckten Gastank. Ich hätte gerne gewusst, wie vielen Leuten er den gleichen Unsinn von einer zwingend erforderlichen KKS Anlage mitgeteilt hat.
Ich weiß nicht, inwiefern die Firma Ronschke mitlerweile informiert ist, (müsste aber, da es ja schon über ein Jahr bekannt ist) aber der Tank der Firma DELTA GAZ (mit hellgrüner Farbe), den auch ich besitze,  kann den, von Firma Ronschke patentierten test garnicht bestehen!
Habe sofort meinen Gaslieferanten kontaktiert & darüber informiert, falls ein Einbau einer KKS Anlage empfohlen werden sollte, das ich dies nicht tun werde!
Ich lass mich doch nicht verarschen!

Achja,- bevor ich's vergesse,- der TÜV war übrigens schon letzte Woche da & hat die Prüfplakette aufgeklebt.   ...mmhhh???
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Guru am 20. Dezember 2015, 15:24:40

5. in die erdleitung muß ein potentialtrenner eingebaut werden.
   über die hauselektrik ist sonst der tank kurzgeschlossen,
   laut galvanischer reihe fließt dann ständig ein strom und er löst sich auf.
6. der potentialtrenner ist mit einer geeigneten trennfunkenstrecke zu überbrücken.
   ex-zone 1 im domschacht beachten.
.....

Hallo,
ich möchte mal ein schon etwas älteres Thema aufgreifen.
Wie ist das mit diesem Potentialtrenner zu verstehen???
Habe ehrlich gesagt, davon noch nirgend wo anders etwas gelesen!?
Ist die (Kupfer) Leitung vom Tank zur Therme zu erden? Oder der Tank selbst?
Oder wie genau soll das aussehen???
Ist das nur bein Erdgeckten Tanks (den ich habe) notwendig?

Danke schon mal für Eure Hilfe!
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Siebener am 20. Dezember 2015, 16:28:58
Hallo. Ich darf mich da anschließen! Selbes Problem: erdgedeckter Tank von Delta Gaz, 10-jährige Prüfung durch besagte Firma R. (war leider selbst nicht anwesend), Stromeinspeisemessung, Prüfung nicht bestanden, Empfehlung KKS-Anlage bei gleichzeitiger Androhung der Stillegung.

Ich wüßte gern, wie Ihr Euch verhalten habt? KKS-Anlage gekauft?

Ich denke, es werden in der nächsten Zeit noch viele "unschuldige Opfer" hinzukommen, da jetzt erst ca. 15 Jahre um sind, seit sich die freien Gashändler auf dem Markt etabliert haben und damit auch viele Kunden den Wechsel von einem Vertrag zu einem Eigentumstank vorgenommen haben. Natürlich im Besten Glauben an die vollmundigen Versprechen der freien Händler, man sei jetzt unabhängig und natürlich gab es von dieser Seite auch Berechnungen, wie unglaublich viel Geld man jetzt sparen würde. Nur hat uns damals niemand dazu gesagt, wie schnell man schon bei der ersten 10-jährigen Prüfung durchfällt und dass es dann mit der schönen Unabhängigkeit und dem Geld sparen vorbei ist.
 
Mir stellt sich trotzdem die Frage, ob man das einfach so hinnehmen muß oder ob es Möglichkeiten gibt, sich zu wehren.

1. Wie schon weiter oben erläutert, ist von einem Epoxidharz beschichteten Tank eine Mindeststandzeit von 30 Jahren zu erwarten. Wenn die Schicht schon nach 10 Jahren (angeblich) beschädigt sein soll, bin ich dann beim Kauf arglistig getäuscht worden? Bin ich jetzt für den Schaden allein zuständig oder ist der Verkäufer (i.d.R. ein Flüssiggashändler) auch nach 10 Jahren noch in der (Teil-)Haftung?

2. Vielleicht ist die Beschichtung aber noch volkommen in Ordnung für den Schutz des Tanks gegen Durchrostung und es ist (wie auch schon mehrfach erläutert) die durchgeführte Prüfmethode für manche Beschichtungsarten wie im Falle von Deltagaz-Tanks ungeeignet. Wer bleibt dann auf den Kosten der ungeeigneten Prüfung und erforderlicher Nachprüfungen sitzen? Ist das der Kunde, der bei seinem Flüssiggasunternehmer die vorgeschriebene Tankprüfung bestellt hat? Oder ist nicht auch der Händler in der Pflicht, der, wenn er die Leistung verkauft, auch so weit fachlich geschult sein muß um zu wissen, bei welchem Tank welche Prüfmethode erforderlich ist? Im Extremfall ist dies sogar derselbe Händler, der dem Kunden auch damals den Tank verkauft hat!

3. Was passiert denn, wenn man Einspruch einlegt gegen das Untersuchungsergebnis (und wo: beim Händler, wo die Leistung bestellt wurde oder dessen Erfüllungsgehilfe, z.B. Fa. R.?)?

Ich hoffe, es finden sich noch ein paar weitere "Geschädigte", mit denen man sich im Idealfall auch über rechtliche Schritte, die man unternehmen kann, austauschen kann.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasnutzer36 am 20. Dezember 2015, 21:53:26
Ich bin froh, dass ich eine Rechtsschutz-Versicherung habe!
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasnutzer36 am 20. Dezember 2015, 22:03:25
Zudem möchte ich noch erwähnen, dass ich denke, der Beitragsschreiber/Autor "Schnüffelt"  schnüffelt wirklich nur hier herum!!! Er schreibt auch in einigen anderen Foren hier, die sie auf Gastanks & die Firma Ron...ke beziehen, immer in Verteidigung dieser Firma!!! Ist das noch niemandem hier aufgefallen????
Achja,- Und dies ist an Sie, Herr Ronschke:---sollten Sie mich noch einmal privat zu hause anrufen & mir irgendwelche Unwahrheiten am Telefon erzählen, möchte ich Sie bitten, dass doch hier, öffentlich zu tun!!!
....aber ich glaube, dafür haben Sie nicht Ar... genug in der Hose!!!! :P
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Onkel-Olli am 02. Januar 2016, 22:08:14
Puh, also hier habe ich ja seit Jahren mal wieder ein sehr interessantes Thema für das Gebiet "Eigener Flüssiggastank" gefunden.  Sehr interessant, dass sich Meister Watzl bei dem Thema so sehr bedeckt hält und kaum etwas dazu beiträgt ausser der lapidaren Mitteilung das die Prüfung eines oi Tanks wesentlich günstiger wäre als die eine ui!!!

Komisch, von den Riesiken eine ui Tankes hatte ich früher noch nicht so richtig etwas mitbekommen und unser Meister sah auch keine Veranlassung da irgendetwas zu verlautbaren. Wahrscheinlich, weil er trotz seiner jahrelangen Erfahrungen, auf diesem Gebiet auch noch nie etwas gehört hat.

Also fassen wir mal zusammen, ein ui Tank ist nicht nur eine rein optische Angelegenheit und stellt einen nicht nur bei Mietverträgen und evtl. Überbauung oder später nicht mehr so guten Erreichbarkeit vor Probleme, sondern kann einem auch als Eigentankbesitzer hinterher noch teuer zu stehen kommen.

Mal abgesehen davon, dass die zweijährige Prüfung nicht automatisch und selbstverständlich, bei jedem Eigentankbesitzer, durch den Fahrer des Gaslieferanten, kostenlos vorgenommen wird, sondern tatsächlich und ganz regulär zwischen 25 oder auch 70 € kostet, erfahren wir mal so ganz nebenbei, dass eine 10 jährige Prüfung mal so locker zwischen 535 bis 700 € liegen kann, mit dem Ergebnis, dass die auch gar nicht mal so selten, tatsächlich nicht bestanden wird. Dann kommen solche schicken Sachen wie KKS Anlage und anschließend wahrscheinlich eine Nachprüfung auf den Besitzer zu und schwups, sind die nächsten 1.000,- € den Bach runter und als ob das nicht schon genug Horror wäre, kostet die zweijährige Prüfung anschließen immer mal so 200,- € (was man zumindest so liest). Das sind wohl nicht ganz unwesentliche Kosten, die nur ein Eigentankbesitzer einplanen sollte, sondern natürlich auch von jedem Vermieter irgendwie kalkuliert werden wird!!!

Auch so insgesamt ist das für eine Bilanz nicht so wirklich erbaulich. Wenn ich also mal so schlapp 4.000, -€ in einen 2,1 t ui inkl. Einbau und Anschluss investiere, dann alle zwei Jahre 50,- € Kosten für die Prüfung habe und bei der 10 jährigen Prüfung dann Pech habe und nochmal so locker flockig 1.500,- € nachlöhnen soll, dann muss ich (bei 1.800 Liter Jahresverbrauch) schon mind. jeweils 0,30 € je Liter besser getankt, um am Ende doch noch draufgezahlt zu haben. Eigener Tank kostet mich dann ggf. 5.700,- € Installation und Prüfkosten, ohne dass ich die Garantie habe, bei jeder Betankung tatsächlich 0,30 € eingespart zu haben.

Um das mal mit ein paar Zahlen noch zu belegen, hatte ich von 1999 - 2009 einen Miettank , habe da 19.751 Liter bei der Drachengas getankt und dafür insgesamt 7.731,23 € + 1.200,- € Miete und ca. 500,- € Erstinstallation und so 200,- € für den Rücktransport bezahlt. Macht alles zusammen so rund 9.700,- €. Seit 01.04.2009 habe ich nun einen eigenen Tank, weil mich Drachengas auch nicht mehr wollte  8) und habe inzwischen 14.621 Liter Gas zu 7.197,28 € + 3.400,- € Kauf und Gestehungskosten, 77,29 € Prüfkosten liege ich aktuell schon bei ca. 10.675,- € nach nur 6 Jahren. Also auch ohne die noch ausstehende zehnjährige Prüfung und auch noch eine zweijährige Prüfung, sieht das nicht so richtig gut aus, für den Kauftank. Wobei man ehrlicher Weise sagen muss, dass ich die zehnjährige Prüfung beim Miettank ja nicht erlebt habe, da der Tank vorher abgebaut wurde. Ich müsste jetzt also noch so ca. 23,80 für eine zweijährige Prüfung und so ca. 3.600 Liter Gas kalkulieren. Selbst wenn das alles Bombe läuft, wird mich der eigene Tank, in den ersten 10 Jahren so schlapp 2.000,- € mehr gekostet haben, als der gemietete Tank. Aber ich kann ja noch auf die nächsten 10 oder 20 Jahre hoffen und dass ich keine Probleme bei der 10 jährigen Prüfung bekomme. Netter Weise hat das Unternehmen, welches den Tank eingebaut hatte einen Iso-Test durchgeführt und bestätigt, dass der Tank i.O. war, wobei so ein Blatt Papier ja geduldig ist...

Fairer Weise muss man sagen, dass der Gaspreis von 2009 bis 2015 wahrscheinlich immer etwas bis deutlich über den Preisen von 1999 bis 2005 lag aber zwischenzeitlich haben wir uns ja erfreulicher Weise wieder den Preisen von 2000 angepasst. Bleibt zumindest festzuhalten, dass alles doch nicht so einfach ist, wie es scheint. Es gibt auch als Eigentankbesitzer keine Garantie für den günstigsten Preis (sehr von verschiedenen Faktoren abhängig) aber natürlich habe ich keinen Vergleich, was ich als Miettankbesitzer im gleichen Zeitraum hätte erreichen können.

In dem Sinne,


Schöne Grüße,
Onkel-Olli

keine Beratung, kein Verkauf, keine Garantie - Alles nur eigene Erfahrungen...
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Guru am 11. Januar 2016, 16:19:10
.... Wobei man ehrlicher Weise sagen muss, dass ich die zehnjährige Prüfung beim Miettank ja nicht erlebt habe, da der Tank vorher abgebaut wurde.
In dem Sinne,
Schöne Grüße,
Onkel-Olli

@ Onkel-Olli,
wenn Du bei Drachengas Vertragskunde warst, hast Du ja sicher auch deine jährliche Prüf- und Instandhaltungspauschale gezahlt!?
Wenn Du jetzt deinen Vertrag vor der fälligen 10 Jahres Kontrolle auflöst, müsstest Du doch eigentlich von Drachengas Anteile der Prüf- und Instandhaltungspauschale zurück bekommen?? Denn immerhin wird die ja jährlich so berechnet und eingezogen, das davon auch die fällige 10 Jahreswartung bezahlt werden kann.
Eine Wahl hat man als Kunde ja nicht, das man bei Vertragsabschluss sagt, ich bezahle die Wartung dann wenn sie fällig ist, man muss ja jährlich zahlen ..... .
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: DanielW80 am 26. Februar 2016, 21:18:41
Guten Abend,

Ich kann mich hier nur anschließen.
Ui Delta-Tank Baujahr 2003 (mein Eigentum), 10jährige Prüfung nicht bestanden, Empfehlung einer KKS-Anlage ca. €610,-- + Folgekosten alle zwei Jahre in Höhe von ca. €110,--.

Geile Sache. Dachte zuerst mein Lieferant Progas will mir eins auswischen, weil ich mich aufgrund horrender Flüssiggaspreise beschwert habe.
Naja, jetzt wollen Sie mir gar kein Gas mehr liefern, bis dieser "Mangel" behoben wurde... und das bei 35% Inhalt -läuft.  >:(

Also nachdem ich hier so alles verfolgt habe, bleibt einem gar nichts anderes übrig als die KKS-Anlage installieren zu lassen, richtig?

Rechtsschutz habe ich auch, aber was will der ausrichten?

Habe mich jetzt beim Bund der Energieverbraucher e.V. angemeldet, vielleicht haben die ja noch einen Ratschlag.

In diesem Sinne...


Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gasnutzer36 am 27. Februar 2016, 07:42:08
Hallo!
Doch! Es gibst eine Lösung!
Ich bin jetzt mit der ganzen Sache beim Anwalt.
& eine weiterer Forums-Gast hier ebenfalls.
Das kann doch nicht angehn, dass wir, als zahlende Kunden, uns so abzocken lassen sollen!!!

...in guter Hoffnung...

Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: TÜV-SV am 07. April 2016, 22:33:41
Hallo,

wenn bei der Einspeisemessung (die besagte Widerstandsmessung) festgestellt wurde, daß eine KKS-Anlage notwendig ist, dann wird diese Anlage voraussichtlich eingebaut werden müssen.
Wie hinlänglich bekannt (auch aus meiner persönlichen Prüferfahrung), fallen Deltagaz-Behälter bei dieser Widerstandsprüfung immer durch, zumindest die Bauserie, die die leuchtend hellgrüne Beschichtung besitzt. Das liegt nicht am Messverfahren, sondern daran daß die Beschichtung dieser Deltagaz-Tanks wohl tatsächlich mangelhaft ist. Bei der Beschichtung dieser Behälter liegt vermutlich ein systematischer Fehler vor. Die Ursachen dafür sind noch nicht ganz klar und werden zurzeit vom Hersteller in Zusammenarbeit mit den TÜVs untersucht.

Wenn der Tank diese Prüfung nun nicht bestanden hat, gibt es für den entscheidenden TÜV-Sachverständigen nur zwei Möglichkeiten. Entweder eine KKS-Anlage wird nachgerüstet mit den daraus folgenden Installations- und Wartungskosten, ODER die Frist für die TÜV-Prüfung wird von 10 Jahren auf 5 Jahre verkürzt (in bestimmten Extremfällen sogar auf 2 Jahre) mit der Folge, daß die Kosten für die TÜV-Prüfung (innere Prüfung) dann alle 5 Jahre anfallen statt alle 10 Jahre. Dies wird dann alle 5 Jahre eine Gasdruckprüfung (Schallemissionsprüfung) sein.
Eine dieser beiden Massnahmen wird zwangsläufig eintreffen. Der Eigentümer des Tanks (Bei einem Miettank ist das der Gasversorger. Bei einem Eigentumstank ist das eben der private Eigentümer des Tanks.) hat nur die Wahl zwischen diesen beiden Massnahmen (Muß jeder selbst durchrechnen, was sich eher rechnet, wobei eine KKS-Anlage aus sicherheitstechnischer Betrachtung auf jeden Fall zu bevorzugen ist.), wobei der prüfende TÜV-Sachverständige letztlich die Entscheidungshoheit hat, ob er der Wahl des Eigentümers zustimmt. Der TÜV wird in der Regel auch zur Nachprüfung kommen und schauen, ob die KKS-Anlage nachgerüstet und damit der Mangel behoben wurde. Wurde das nicht gemacht, wird der Sachverständige - wenn er gnädig ist - nochmal zu einer zweiten Nachprüfung kommen (jede Nachprüfung kostet übrigens Geld) und - falls der Mangel immer noch nicht behoben ist - entweder die Prüffrist automatisch auf 5 Jahre verkürzen oder einen Tankstopp verhängen, bis die KKS-Anlage nachgerüstet ist.

Das technische Prüfergebnis steht eben fest. Da kann auch kein Anwalt etwas rütteln oder verhindern. Denn kein Anwalt und kein Richter kann technisch beurteilen, ob die KKS-Anlage bzw. die Prüffristverkürzung notwendig ist. Das können nur die Sachverständigen der TÜVs, die den nötigen Sachverstand und das technische Fachwissen besitzen. Und die Sachverständigen der TÜVs haben technische Regelwerke, Verordnungen, sicherheitstechnische Vorgaben und Gesetze, die sie anwenden und aus denen sie ableiten, welche Massnahmen zum Schutz des Tanks notwendig sind.

Das einzige, was Du mit anwaltlicher Hilfe beeinflussen kannst, ist, ob die Installations- und Wartungskosten für die KKS-Anlage bzw. die Verkürzung der Prüffrist auf 5 Jahre auf deine Kappe gehen, auf die Kappe des Gasversorgers oder auf die Kappe des Tankherstellers. Und das hängt ganz entscheidend davon ab, was in deinem Vertrag steht. Wenn Du einen für Dich ungünstigen Vertrag unterschrieben hast, hast Du ein Problem.

Ideen in der Richtung, Behälter auszugraben und die Epoxidharzbeschichtung zu reparieren, gebe ich nicht viele Chancen auf Erfolg. Allein der Aufwand, den ganzen Behälter auszugraben (Und zwar komplett!!! Und dafür darf keinerlei Gas mehr im Behälter sein!!! Kran, um den Behälter anzuheben, damit man ihn vollständig neu mit Epoxidharz beschichten kann, und und und), ist so teuer, daß man für den Preis im Grunde schon einen neuen Behälter kaufen kann. Denn wenn man den Behälter neu beschichtet, muß man die Beschichtung ja auch gleich nochmal prüfen, um sicher zu sein, daß die Beschichtung dann auch in Ordnung ist, sonst hat man bei der nächsten TÜV-Prüfung den gleichen Trubel wieder. Ich habe auch noch nie von jemandem gehört, der diesen Aufwand auf sich genommen hat. Das rechnet sich einfach nicht. Abgesehen davon kann man den Behälter auch nicht selbst neu beschichten. Der TÜV-Sachverständige würde immer eine zugelassene Fachfirma verlangen und nicht erlauben, daß da ein privater Hänschen Hinterklein mit seinem Halbwissen an einem Druckbehälter rumwerkelt, in dem 2.000 oder 5.000 Liter hochexplosives, verflüssigtes Gas unter hohem Druck gelagert wird. Mit Bitumen braucht man erst recht nicht anfangen. Bitumen ist schlicht völlig ungeeignet, um einen epoxidharzbeschichteten Tank zu reparieren.
Übrigens ist so eine selbst durchgeführte Widerstandsmessung von Hobby-"Elektrikern", wie ich es hier in dem Thread in einigen Beiträgen gelesen habe, nicht aussagekräftig. Die spezielle Widerstandsmessung (=Einspeisemessung), die für die Beschichtungsprüfung des Gasbehälters durchgeführt wird, ist recht komplex und da gehen viele verschiedene Parameter ein. Beispielsweise müssen die Korrosivität und Leitfähigkeit des Bodens miteinbezogen werden, gegebenenfalls galvanische Elementbildung (elektrische Korrosionselementbildung) und einige andere Dinge. Mit einer einfachen Zweipunkt-Widerstandsmessung mit einem Multimeter ist es da bei weitem nicht getan. Das stellt sich der geläufige Hobby-Elektriker, glaub ich, etwas zu einfach vor. Ich will aber niemandem zu nahe treten ... nix für ungut.


Mit bestem Gruß,
TÜV-SV

PS: Es gibt übrigens nicht nur die Firma Ronschke, die diese Widerstandsmessungen durchführt. Der TÜV Thüringen führt, soweit ich weiß, im Gegensatz zu allen anderen TÜVs als einziger TÜV in Deutschland diese Widerstandsmessungen (ESM-Prüfungen) und auch die Gasdruckprüfungen (Schallemissionsprüfungen) bundesweit tatsächlich selbst durch und läßt dies nicht durch die Firma Ronschke und auch nicht durch andere Unterauftragnehmer machen. Falls dabei allerdings festgestellt wird, daß eine KKS notwendig ist, wird die in der Regel ebenfalls von der Firma Ronschke nachgerüstet (Die haben auf den Einbau quasi ein Monopol in Deutschland). Allerdings hat man da noch den Vorteil, daß dieser TÜV im Gegensatz zur Firma Ronschke keinen finanziellen Vorteil daran hat, eine KKS zu verordnen, sondern wird das nur tun, wenn es sicherheitstechnisch notwendig ist. Denn an der KKS verdient der TÜV nichts.
Der TÜV Nord und der TÜV Süd führen zumindest die Schallemissionsprüfungen in der Regel selbst durch. Die Widerstandsmessungen lassen die durch die Firma Ronschke durchführen. Der TÜV Rheinland führt weder die Schallemissionsprüfung noch die Widerstandsprüfung selbst durch, sondern vergibt das an die Firma Ronschke und andere Unterauftragnehmer.
Auch die DEKRA, die GTÜ und einige wenige kleine Prüfgesellschaften führen Flüssiggasprüfungen durch. Allerdings vergeben auch die die Widerstandsprüfung und die Schallemissionsprüfung an Unterauftragnehmer.
Dabei muss man wissen, daß die verschiedenen TÜVs und auch die anderen Prüfgesellschaften alle jeweils bundesweit prüfen. D.h. man kann auch den TÜV Thüringen in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen usw. (eben bundesweit) beauftragen, genauso wie man den TÜV Nord nicht nur in Norddeutschland, sondern auch in Bayern usw. und den TÜV Süd nicht nur in Süddeutschland, sondern auch im Rheinland, in Thüringen oder in Schleswig-Holstein beauftragen kann. Das gleiche gilt für den TÜV Rheinland und die anderen kleineren Prüfgesellschaften. Der Eigentümer des Gasbehälters (bei Miettanks der Gasversorger und bei Privattanks eben der private Eigentümer) kann sich aussuchen, welchen TÜV oder welche andere Prüfgesellschaft er beauftragt. Die haben auch alle jeweils unterschiedliche Preise. Es lohnt sich gerade für Privateigentümer also, einfach mal unverbindlich mehrere Angebote von verschiedenen TÜVs einzuholen.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: TÜV-SV am 15. April 2016, 21:14:25
PS:
Nach derzeitiger Regelung ist es sogar so, daß der TÜV-Sachverständige bei Notwendigkeit einer KKS generell die Prüffrist erst mal auf 5 Jahre verkürzen muß. Nach diesen 5 Jahren bekommt der Behälter dann eine Druckprüfung und wenn dabei alles in Ordnung ist und auch die KKS installiert und die Wirksamkeit geprüft wurde, kann nach diesen 5 Jahren die Prüffrist dann wieder auf 10 Jahre verlängert werden.

Mit bestem Gruß,
TÜV-SV
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: happy bienchen am 10. Mai 2016, 20:09:36
Hallo in die Runde,
bei mir ist im August 2017 die innere Prüfung des grünen deltagaz Erdtank fällig.

Jetzt bin ich verunsichert. Beim Kauf 2008 stand und auch heute noch steht da:
30 Jahre Garantierte Betriebserlaubnis
Vereinfachtes Prüfverfahren

Bei XXXXgas erhalten Sie nur Neubehälter in "CE-Version" neuester Generation! Durch erheblich vereinfachtes Prüfverfahren alle 10 Jahre, ist nur das Anliften des Sicherheitsventils notwendig, welches durch den TÜV-Sachkundigen durchgeführt wird. Aufwendige Prüfkosten wie bisher entfallen. 30 Jahre garantierte Betriebserlaubnis durch den Behälter-Hersteller!

Ist das möglich, oder liegt hier Käufertäuschung vor? 
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Onkel-Olli am 16. Mai 2016, 02:00:23
@ Guru,

ich war mal wieder etwas länger Offline ... nein, habe bei Drachengas keine jährliche Prüf- und Installationspauschale bezahlt. Hatte immer nur einen monatlichen Mietpreis von Anfangs 20,- DM (Netto) der sich in 2002 in 10,23 € (Netto) und ab 07/2003 in 8,00 € (Netto) wandelte. Insgesamt habe ich in 10 Jahren Miete lediglich 1.263,87 € Miete gezahlt, und zwar Brutto, macht also durchschnittlich 10,53 € monatlich.

Seit ich meinen eigenen Tank habe (01.04.2009), habe ich keine Prüfung "umsonst" als Serviceleistung erhalten, sondern immer dafür zahlen müssen. Waren es in 2011 noch 20,- € Netto 23,80 € Brutto, wie auch in 2013, hat die Prüfung in 2015, inklusive einem Satz Sicherheitsaufkleber???, 24,95 € Netto also 29,69 € Brutto gekostet. Die Erstabnahme schlug übrigens mit 38,50 € Netto also 45,82 € Brutto zu Buche.

Insgesamt habe ich bisher im Mietverhältnis bei Drachengas 19.751 Liter zu 7.731,23 € + 1.263,87 € Mietkosten und 487,35 € Installationskosten, Gesamt 9.482,45 €, erhalten. Der eigene Tank hat mit Installation 2.814,79 € ohne Erdarbeiten gekostet, die schlugen nochmals mit 586,74 zu Buche und inzwischen habe ich, in 7 Jahren, 14.621 Liter zu 7.197,28 € gekauft.

Trotz der nur 123,11 € Wartungskosten, liege ich nach sieben Jahren bei 10.721,92 € und damit bereits 1.239,47 € über der 10 Jahresbilanz des Miettanks.

Das sagt natürlich nur bedingt etwas aus, da das Preisniveau von 2009-2015 scheinbar generell immer über dem von 1999-2009 lag und ich nicht sagen kann, was ich mit einem Miettank für Preise erzielt hätte. In 2015 habe ich zumindest mit 0,351 €/ Liter Netto, erstmals wieder einen Preis unterhalb der Preise erreichen können, die ich früher als Vertragskunde erzielt habe. Gerade letzten Freitag habe ich die nächste Befüllung zu 0,29 €/ Liter bestellt und damit einen Preis erzielt, wie zuletzt im Jahr 2000. Da rechne ich mal so mit 1.800 Liter, also ca. 621,18. Damit hätte ich auch ungefähr die gleiche Menge Gas zusammen, wie ich sie in 10 Jahren Miete verbraucht habe. Eine zweijährige Prüfung in 2017 steht noch aus und dann die 10 jährige in 2019 mit ungewissem Kostenvolumen und Ausgang. Insgesamt wird die erste 10 Jahresbilanz des eigenen Tanks also mind. ca. 2.500,- € schlechter ausfallen, als die ersten 10 Jahre mit Miettank.

Was zugegeben sehr viel entspannter war, ist die Preise mit meinem neuen Lieferanten zu besprechen, wobei ich im Sinne einer dauerhaften Kundenbeziehung und zu Gunsten eines regionalen Anbieters, bisher immer auf 0,5 bis 1,5 Cent/ Liter Netto verzichtet habe und eben nicht die günstigste "online Offerte" angenommen habe. Dafür besteht aber die realistische Hoffnung, dass die zweiten 10 Jahre besser werden, wenn der Tank die 10 jährige Prüfung besteht und auch der übernommene Regler weiter durchhält und ich eine regionalen Anbieter unterstütze.

Aber keine Sorge, es trifft keinen "Armen" und ich werde die Sache schon durchstehen, selbst wenn ich nochmal einen Tank kaufen muss, der dann max. wieder ein hoi werden dürfte. Eine KKS Anlage kommt, bei den Preisen, für mich, überhaupt nicht in die Tüte.

In dem Sinne,


Schöne Grüße,
Onkel-Olli

keine Beratung, kein Verkauf, keine Garantie - Alles nur eigene Erfahrungen...
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: TÜV-SV am 19. Mai 2016, 21:14:39
Hallo in die Runde,
bei mir ist im August 2017 die innere Prüfung des grünen deltagaz Erdtank fällig.

Oooh, Deltagaz ....

Jetzt bin ich verunsichert. Beim Kauf 2008 stand und auch heute noch steht da:
30 Jahre Garantierte Betriebserlaubnis
Vereinfachtes Prüfverfahren

30 Jahre garantierte Betriebserlaubnis ist so in dieser pauschalen Formulierung nicht ganz richtig. Spätestens 10 Jahre nach Inbetriebnahme sieht der TÜV zum ersten Mal den Behälter. Wenn der TÜV da einen so genannten gefährlichen Mangel feststellt, schmeißt er den Behälter raus. Da ist nix mit Garantie. Praktisch gesehen kommt ein solch gefährlicher Mangel aber nur in einem von 5.000 Fällen vor - wahrscheinlich sogar noch seltener (nur so über den Daumen gepeilt).
Sehr viel häufiger kommen aber geringfügige und erhebliche Mängel vor, die vom TÜV-Sachverständigen festgestellt werden, aber durch verschiedene Massnahmen behoben werden können. Der Behälter kann dann also weiter in Betrieb bleiben.
Praktisch gesehen heißt das also tatsächlich, daß Du getrost davon ausgehen kannst, daß der Behälter mindestens 30 Jahre im Betrieb ist, höchstwahrscheinlich sogar länger. Theoretisch könnte es also in gaaaanz seltenen Fällen sein, daß ein Behälter mal früher rausfliegt. In der Praxis wird das aber sogut wie nie vorkommen.
Ich habe auch schon erdgedeckte Behälter gesehen, die 40 oder 45 Jahre alt waren.

Vereinfachtes Prüfverfahren ... hmmm, tja, wie man's sieht.
Früher wurden die Behälter alle 10 Jahre (manche Behältertypen auch alle 5 Jahre) geöffnet und der TÜV-Sachverständige ist reingeklettert, um sich den Zustand im Inneren anzuschauen. Der Behälter mußte dazu vom Tankwagen (=teuer) komplett leergepumpt, Restgase abgefackelt, der Behälter gespült, geöffnet, freigemessen und auch noch komplett gereinigt werden. Viele Behälter bekamen dann auch noch eine Druckprüfung mit Wasser, mußten also komplett mit Wasser gefüllt, wieder verschlossen und die Druckprüfung gemacht werden. Dann das Wasser wieder raus, alles restlos trocknen, wieder zuschrauben und wieder mit Gas befüllen. Da konnten schon mal 8 bis 10 Stunden Zeit vergehen, bis die ganze Sache abgewickelt war.

Gegenüber dem sind die heutigen Prüfverfahren tatsächlich wesentlich einfacher und schneller und haben - je nach Art des angewandten Prüfverfahrens - auch eine höhere Aussagekraft über den Zustand des Behälters. Es gibt allerdings auch Dinge, die man früher bei den Innenbesichtigungen besser beurteilen konnte, als es heute mit den modernen Prüfverfahren möglich ist. Das auszuführen, wird hier aber zu umfangreich.

Bei XXXXgas erhalten Sie nur Neubehälter in "CE-Version" neuester Generation! Durch erheblich vereinfachtes Prüfverfahren alle 10 Jahre, ist nur das Anliften des Sicherheitsventils notwendig, welches durch den TÜV-Sachkundigen durchgeführt wird. Aufwendige Prüfkosten wie bisher entfallen. 30 Jahre garantierte Betriebserlaubnis durch den Behälter-Hersteller!

Behälter in CE-Version ... geht spätestens seit 2002 auch gar nicht mehr anders. Am 29. Mai 2002 ist die europäische Druckgeräterichtlinie verbindlich geworden, d.h. jedes Druckgerät (das unter die Druckgeräterichtlinie fällt, darunter auch Gasbehälter), das ab 29. Mai 2002 irgendwo in Europa in Verkehr gebracht wurde, MUSS die Forderungen und Mindestbedingungen der europäischen Druckgeräterichtlinie erfüllen. Das CE-Zeichen gehört da quasi automatisch mit dazu. Alles andere ist seit Mitte 2002 also rechtlich gar nicht mehr zulässig.

Das mit dem "nur Anliften des Sicherheitsventils" mag bei einem oberirdischen Behälter HALBWEGS stimmen, ist bei einem erdgedeckten Behälter aber auf jeden Fall falsch. Entweder hat sich der Verkäufer da recht weit aus dem Fenster gelehnt oder die Aussage bezog sich nur auf oberirdisch aufgestellte Behälter.

Erdgedeckte Behälter kriegen auf jeden Fall eine Einspeisemessung (ESM) im Laufe ihres Lebens - nach aktuellster Rechtslage möglist bei der ersten TÜV-Prüfung nach 10 Jahren, und dann abhängig vom Ergebnis der ESM bei der nächsten TÜV-Prüfung wieder eine ESM ODER eine Schallemissionsprüfung (SEP) und eine KKS-Prüfung (falls der Behälter nach der ersten Einspeisemessung eine KKS verordnet bekommen hat). Abhängig vom Ergebnis der Einspeisemessung kann es notwendig werden, daß der TÜV-Sachverständige auch die Prüffrist für die TÜV-Prüfung erst mal verkürzt (kann später unter bestimmten Umständen vom TÜV-Prüfer auch wieder auf 10 Jahre verlängert werden).

Man kann also sagen, der Behälter kriegt bei jeder TÜV-Prüfung mindestens entweder eine ESM oder eine SEP oder eine Prüfung der KKS. In bestimmten Fällen kann es auch sein, daß zwei dieser drei Verfahren bei einer TÜV-Prüfung notwendig sind. Über den Daumen gepeilt kriegen 80% der Behälter aber immer nur eines der Verfahren zu einer TÜV-Prüfung. Daß eine Kombination aus zwei Verfahren zur gleichen TÜV-Prüfung nötig ist, kommt dann folgerichtig nur in etwa 20% der Fälle vor.

Unter welchen Umständen jetzt aber welche(s) Prüfverfahren angewandt wird/werden, hängt von vielen Faktoren ab, so daß ich das hier wirklich nicht für jeden denkbaren Fall aufdröseln kann, sonst tippe ich morgen Abend noch ...  ;)
Da mußt Du Dich einfach drauf verlassen, daß der TÜV-Sachverständige weiß, was er macht. Einen geringen Einfluß auf die Wahl des Prüfverfahrens hat auch der Eigentümer des Tanks, aber dieser Spielraum ist nur seeehr, sehr eingeschränkt, da die quasi-rechtlichen Vorgaben sehr strikt sind. Viel läßt sich da nicht machen.

Ist das möglich, oder liegt hier Käufertäuschung vor?

Käufertäuschung würde ich nicht unterstellen. Mit dem Wissen, das der Verkäufer, damals hatte und nur haben konnte, ergeben seine Aussagen aus damaliger Sicht durchaus Sinn. Der konnte damals noch nicht wissen, daß die Beschichtung der meisten Deltagaz-Behälter 10 Jahre nach Einlagerung mangelhaft sein würden. Auch der Behälterhersteller selbst konnte das damals wahrscheinlich nicht ohne Weiteres wissen. Bei der Einlagerung der Behälter in die Erde waren die Beschichtungen nachweislich noch in Ordnung. Das wird bei der Einlagerung immer schon mal mit getestet. Langzeituntersuchungen einer Beschichtung sind natürlich auch schwierig bei diesen langen Zeiträumen. Wenn man eine neue Beschichtung entwickelt hat, kann man es sich als Hersteller wohl kaum leisten, diese erst mal 10 Jahre lang zu testen, bevor man sie in die Produktion übernimmt. Zum Beispiel die 20 Jahre alten Deltagaz-Behälter, die damals noch eine andere Epoxidharzbeschichtung hatten, sind in der Regel bei der ESM in Ordnung.

Für deinen Deltagaz-Behälter sehe ich zwei Möglichkeiten voraus:
Du mußt es halt dann einfach nehmen, wie es kommt.

Was bei der Prüfung aber dann tatsächlich rauskommt, hängt einfach von der konkreten Situation vor Ort und vom spezifischen Zustand deines Behälters ab, die ich natürlich nicht kenne. Aber eine der beiden Möglichkeiten wird mit 99% bei Dir rauskommen.

Mit bestem Gruß,
TÜV-SV
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Lutz 1 am 10. Oktober 2016, 14:53:42
Hallo ,
bin heute auch durch die 10 jährige Tank Prüfung beim TÜV Thüringen gefallen. Es wurde die Strommessung durchgeführt. Mein Tank ist ein grüner von Deltagaz Bj. 2003. Er hat mich auch gleich über die Kappenisolierung  des Tanks und KKS Anlage informiert. Als das Gespräch auf eine Stilllegung des Tanks kam , sagte er mir das er erst gereinigt , aufgeschnitten  und dann mit Sand aufgefüllt werden muß , was natürlich nicht billig ist.
So wird mir wohl nur eine KKS Anlage übrigbleiben wie im Forum schon ausfühlich beschrieben. Der Prüfer hat nur 16 Kiloohm statt 100 Kiloohm ( Minimum ) gemessen und es wurden auch nur 2 Jahre zur Nachprüfung gegeben.

PS  Mein Nachbar hatte mit gleichem Deltagaz Tank zuerst die Schall Prüfung und hat sie bestanden und 10 Jahre TÜV bekommen. 
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: DerGasmann am 27. Oktober 2016, 03:03:04
Hallo,

ich möchte mal meine Erfahrungen zum Thema 10Jährige Prüfung in Kurzform wiedergeben.

Mein unterirdischer 1,2 t-Tank ist mein Eigentum und 20 Jahre alt. Die erste Prüfung war 2006, kurz vor Weihnachten. Da wurde das Restgas abgefackelt (vorher Info an Feuerwehr), der TÜV-Prüfer stieg in den leeren Tank, befand ihn für gut und ein Monteur sorgte für ein neues Sicherheitsventil. Leider hinterließ er mir den Rohrleitungsanschluss undicht, was ich aber erst merkte, als er schon weg war. Er reagierte nicht auf meine Mailboxanrufe und emails, stellte sich quasi tot. Es folgte eine Notreparatur durch den ortsansässigen Heizungsbauer. Ich versuchte, den Monteur wg. fahrlässiger Herbeiführung einer Explosionsgefahr zu verklagen. Eine Richterin winkte im Vorfeld schon halb ab, mein Rechtsanwalt hinterging mich und meine Rechtsschutzversicherung, indem er einen satten Vorschuß kassierte, die Sache aber liegenließ. Bis die Rechtsschutzversicherung das endlich merkte und ich beim Chef der betroffenen Kanzlei finanzielle Wiedergutmachung erfolgreich einfordern konnte, waren Monate vergangen.
Inzwischen war die zweite 10J.-Prüfung. Der TÜV-Prüfer wurde mir von meinem langjährigen Gaslieferanten vermittelt und brachte nach noch nicht einmal 1 Stunde Prüfzeit die neue Plakette für weitere 10 Jahre am Tank an. Die Prüfung lief per Einspeisemessung o.ä. (bin kein Technikexperte) ab. Zunächst war ein (Widerstand-?) Wert zu gering (29,7 ...). Der Prüfer schraubte daraufhin die Kupferrohrleitung kurz ab und konnte die Messung dann erfolgreich mit gemessenen etwa 200 (KiloOhm?) abschließen. Die Ursache für den  anfänglich zu geringen Meßwert vermutete der Prüfer in der Qualität der damals üblichen Rohrisolierung (Folienschlauch mit filzähnlichem Innenleben). Nach dem Festschrauben der Leitung samt Dichtheitsprüfung bekam ich problemlos die Plakette und eine Bescheinigung, wonach an meinem Tank keine gefährlichen Mängel festgestellt wurden, die eine unmittelbare Gefährdung darstellen. Also nix mit KKS-Anlage usw.
Mein Flüssiggasversorger erhält das abschließende Ergebnis der Prüfung und ich warte noch auf die Rechnung.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Lutz 1 am 13. November 2016, 18:13:08
Hallo zusammen ,
hatte letzten Monat meine 10 jährige TÜV Prüfung durch den TÜV Thüringen und bin an der Isolationsmessung gescheitert ( DeltaGaz Tank ) . Nun liegt mir ein Angebot der Firma GGT-Tech aus Allendorf über eine  KKS Anlage vor. Nun meine Frage . Hat hier schon jemand Erfahrung mit dieser Firma und ist der Preis mit Gasrohrprüfung , KKS Anlage ,Erdarbeiten ,  Montage für 930 € ok
MFG Lutz
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Siebener am 14. November 2016, 18:28:24
Leute, lasst Euch das nicht gefallen!
Es ist inzwischen in der gesamten Prüferschaft (und auch den meisten Flüssiggasversorgern als Auftragnehmer der Prüfleistung) bekannt, dass alle Tanks einer bestimmten Baureihe von Deltagas komplett durchfallen bei der Einspeisemessung (was ziemlich sicher an einer nicht ordnungsgemäßen Beschichtung, die Deltagas damals bei einem "befreundeten" Nachbarn in Auftrag gegeben hat, liegt. Wobei die Beschichtung nicht defekt ist, sondern "nur" für die Einspeiseprüfung nicht geeeignet ist).
Warum wird dann immer noch fleißig mit dieser Methode geprüft, obwohl das Ergebnis vorher schon feststeht? Bestimmt weil man damit was verdienen kann und anschließend noch dem nichtsahnenden Opfer gleich noch mal eine KKS-Anlage aufdrücken kann (mit Folgekosten, die man da auch erst mal nicht erwähnt). Auffällig, dass auch immer eine gewisse Firma die Prüfung durchführt, die auch als Hersteller und Vertreiber von KKS-Anlagen bekannt ist (und wahrscheinlich auch als Lobbyist bei gesetzgebenden Einrichtungen ausreichend Einfluss hat).
Ich finde, diesem Geschäftsgebaren sollte nun endlich mal ein Riegel vorgeschoben werden, bevor noch mehr Leute darauf reinfallen.
Bitte meldet Euch, wenn Interesse besteht, sich hier auf rechtlichem Wege zu wehren. Zusammen kann man bestimmt was ausrichten (und zwar gegen den Tankhersteller sowie die sinnlosen Prüfmethoden).
Hinweis an Leute, denen die Prüfung eines solchen Tanks noch bevorsteht: lasst Euch von Eurem Anbieter informieren über Kosten und Verfahren alternativer Prüfmethoden (die Schalldruckprüfung ist fast immer erfolgreich).
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: TÜV-SV am 04. Dezember 2016, 20:16:24
Leute, lasst Euch das nicht gefallen!
Es ist inzwischen in der gesamten Prüferschaft (und auch den meisten Flüssiggasversorgern als Auftragnehmer der Prüfleistung) bekannt, daß alle Tanks einer bestimmten Baureihe von Deltagas komplett durchfallen bei der Einspeisemessung (was ziemlich sicher an einer nicht ordnungsgemäßen Beschichtung, die Deltagas damals bei einem "befreundeten" Nachbarn in Auftrag gegeben hat, liegt. Wobei die Beschichtung nicht defekt ist, sondern "nur" für die Einspeiseprüfung nicht geeeignet ist).

Letzteres ist so nicht hunderprozentig korrekt. Die Beschichtung besteht die ESM nicht, weil die Beschichtung aus irgendwelchen Gründen im Laufe ihres Lebens (vielleicht wenn sie feucht wird) elektrisch leitfähig wird. Damit ist die Widerstandsmessung im Rahmen der ESM natürlich erst mal sinnlos. Wenn die Beschichtung elektrisch leitfähig ist, kann sich demzufolge unter ungünstigen Bedingungen auch ein chemisches Korrosionselement ausbilden (wird im Rahmen der ergänzenden Messung der ESM mit geprüft). Ein chemisches Korrosionselement ist der mit Abstand gefährlichste Korrosionsmechanismus bei diesen Tanks, der dazu führen kann, daß innerhalb weniger Jahre starker Werkstoffabtrag stattfindet. Und wenn von 6 bis 7 mm Wandstärke mal 2 mm weg sind, ist das das Aus für den Tank. Das kann bei Deltagastanks aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit der Beschichtung durchaus auftreten, auch wenn die Beschichtung vielleicht mechanisch tatsächlich noch in Ordnung ist. Diese Fälle kommen in der Realität tatsächlich auch vor.
Die ESM ist also bei Deltagastanks nicht grundsätzlich sinnlos, sondern notwendig, um diese besonders gefährliche Art Korrosionsmechanismus rechtzeitig zu erkennen. Mit rechtzeitiger Nachrüstung einer KKS und gegebenenfalls zusätzlich eines Isolierstücks an der Rohrleitung im Domschacht kann dieser Korrosionsmechanismus gestoppt und der Tank bedenkenlos weiterbetrieben werden, solange die KKS korrekt funktioniert. Deswegen ist es bei einer KKS auch wichtig, daß sie regelmäßig auf korrekte Funktionsfähigkeit geprüft wird, damit man sicher ist, daß die Korrosion nicht unbemerkt wieder weitergeht.

Unabhängig davon kann im Rahmen der ESM auch festgestellt werden, ob überhaupt korrosiver Boden vorliegt. Wenn die Beschichtung zwar als defekt erkannt wird, aber kein korrosiver Boden vorliegt und sich auch kein chemisches Korrosionselement ausgebildet hat, dann muß auch keine KKS nachgerüstet werden und die Prüffrist bleibt in dem Falle auch bei 10 Jahren.

Warum wird dann immer noch fleißig mit dieser Methode geprüft, obwohl das Ergebnis vorher schon feststeht? Bestimmt weil man damit was verdienen kann und anschließend noch dem nichtsahnenden Opfer gleich noch mal eine KKS-Anlage aufdrücken kann (mit Folgekosten, die man da auch erst mal nicht erwähnt).

Siehe meine Ausführungen oben. Das Ergebnis steht eben auch bei Deltagasbehältern nicht pauschal im Vorhinein fest. Und die ESM ist bei erdgedeckten Tanks noch die günstigste Prüfmethode. Eine Schallemissionsprüfung (SEP) ist in der Regel teurer.
Die ESM ist zunächst erst mal auch absolut notwendig, damit der TÜV überhaupt feststellen kann, ob die Prüffrist bei 10 Jahre bleiben kann. Wird keine ESM durchgeführt, sondern nur eine SEP, dann MUß der TÜV die Prüffrist auf 5 Jahre verkürzen, wenn keine KKS vorhanden ist. Daran führt aus gesetzgeberischen Gründen, aber vor allem aus technischen Gründen kein Weg vorbei. Es ist einfach eine technische Notwendigkeit. Daran kann auch der Gesetzgeber nichts ändern.

Auffällig, dass auch immer eine gewisse Firma die Prüfung durchführt, die auch als Hersteller und Vertreiber von KKS-Anlagen bekannt ist (und wahrscheinlich auch als Lobbyist bei gesetzgebenden Einrichtungen ausreichend Einfluss hat).

Ich als TÜV-Prüfer finde auch, daß das ein Geschmäckle hat (sowohl der erste Satz als auch das, was Du in Klammern geschrieben hast), aber gerade die grossen Gasversorger wollen das so. Warum die das so wollen, weiß ich nicht, denn auch die Gasversorger machen sich ja dann von dieser Firma stark abhängig. Die ideale Situation wäre, daß eine Organisation die ESM durchführt und feststellt, ob eine KKS notwendig ist, aber nur eine andere Firma dann tatsächlich die KKS einbauen darf. Dadurch wäre gewährleistet, daß die prüfende Organisation kein finanzielles Interesse daran hat, möglichst viele KKS zu verordnen. Diese Konstellation ist übrigens durchaus auf dem Markt verfügbar. Weder ist besagte Firma die einzige Firma, die ESM durchführen, noch ist besagte Firma die einzige Firma, die KKS herstellt und vertreibt. Es gibt Alternativen. Man muß sich nur entsprechend informieren.

Ich finde, diesem Geschäftsgebaren sollte nun endlich mal ein Riegel vorgeschoben werden, bevor noch mehr Leute darauf reinfallen.
Bitte meldet Euch, wenn Interesse besteht, sich hier auf rechtlichem Wege zu wehren. Zusammen kann man bestimmt was ausrichten (und zwar gegen den Tankhersteller sowie die sinnlosen Prüfmethoden).
Hinweis an Leute, denen die Prüfung eines solchen Tanks noch bevorsteht: lasst Euch von Eurem Anbieter informieren über Kosten und Verfahren alternativer Prüfmethoden (die Schalldruckprüfung ist fast immer erfolgreich).

1. An der Notwendigkeit der ESM als Prüfverfahren für erdgedeckte Tanks führt kein Weg vorbei. Es gibt im Grunde keine Alternative. Die Alternativen, die es gibt, sind auf jeden Fall für alle Beteiligten (insbesondere für den Tankeigentümer) teurer und aufwändiger. Das Problem bei den Deltagastanks ist nicht die grundsätzliche Ungeeignetheit des Prüfverfahrens ESM, sondern die Mangelhaftigkeit der Beschichtung. Seit diesem Jahr verwendet Deltagas für neue Tanks übrigens wieder eine ältere Art der Beschichtung, die nachweislich auch über lange Zeiträume funktioniert.
2. Das einzige Ziel, das Ihr auf rechtlichem Wege anstreben könntet, wäre direkt den Hersteller haftbar zu machen oder denjenigen, der Euch den Tank verkauft hat. Ihr müßt aber wissen, daß in Deutschland nur eine Gewährleistungsfrist von 2 Jahren besteht. Wenn Euch der Verkäufer des Tanks oder der Hersteller des Tanks keine Garantie eingeräumt hat, die über diese 2 Jahre hinaus geht, könnt Ihr Euch selber an einer Hand abzählen, welche Chancen Ihr in der Hinsicht auf rechtlichem Wege habt.
3. Die Schallemissionsprüfung (SEP) ist tatsächlich eine Alternative zur ESM. Kann man durchführen. Euch sollte aber klar sein, daß der TÜV in dem Falle die Prüffrist des Tanks aus rechtlichen und technischen Gründen von 10 auf 5 Jahre verkürzen MUß und wird, wenn bisher an dem Behälter noch keine ESM durchgeführt wurde und auch keine KKS am Tank vorhanden ist, da ohne ESM nicht nachgewiesen werden kann, ob die Korrosionsschutzbeschichtung des Tanks in Ordnung ist oder nicht. Ihr müsst dann halt individuell mal rechnen, ob alle 5 Jahre eine SEP billiger ist als eine KKS (inklusive Einbau und Wartung) und dann nur alle 10 Jahre die SEP.

Mit bestem Gruß,
TÜV-SV
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: happy bienchen am 24. Januar 2017, 12:32:00
Hallo in die Runde,
bei mir ist im August 2017 die innere Prüfung des grünen deltagaz Erdtank fällig – der mit Sicherheit nicht bestanden wird.

Hatte Ende November 2016 deswegen bereits ein Angebot von der Fa. STD GmbH 71229 Leonberg zwecks Einspeisemessung (473,62 € + evtl. aufgelistete Zusatzleistungen) erhalten - der ehemalige Tankverkäufer und Gaslieferant hat dies wahrscheinlich automatisch angeleiert.

So jetzt hat sich die Sachlage evtl. geändert. Auf Grund der bayerischen  Fördermaßnahmen  besteht jetzt, hier im Ort,  die Möglichkeit ab April 2017 von Gas & Glasfaser (Schwabengas). Wenn sich bis Ende März 2017, 55 % der Hauseigentümer für einen Gasanschluß entscheiden, dann hätten wir bis spätestens Mitte 2018 den Erdgasanschluß im Haus liegen.  Ich selbst habe schon unterschrieben.

Natürlich kann jeder verstehen, dass ich keine Lust mehr auf die ca. 500-600 +X Euro für den Erdtank investieren will.
Dumm ist nur die kommende Heizperiode von Oktober 2017 auf April 2018  :'(

Jetzt meine Fragen an Euch. Vielleicht hat auch unser Fachmann (TÜV-SV) wieder etwas Zeit dafür.
1.   Wenn ich bis April 2018 nichts unternehme, steht da irgendwann der TÜV oder sonst wer vor der Tür und sperrt den Tank ab – oder wird ab August 2017 nur kein Gas mehr nachgeliefert?
2.   Evtl. etwas nachtanken  (500 liter) bis Juli 2017 wäre möglich?
3.   Wo müßte der Stilllegungswunsch des Tank gemeldet werden?
4.   Evtl. Restgas abfackeln mittels Gasheizstrahler möglich- auch wenns Tage dauert?
5.   Müßte der Tank vorher gereinigt werden um dann mit Sand zu verfüllen?
6.   Wer kontrolliert das?
7.   Was habe ich übersehen, bei der Angelegenheit?

Für jeden Rat wäre ich dankbar!!

Gruß
Andreas
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Lutz 1 am 28. Februar 2017, 15:55:51
Hallo zusammen ,
hatte letzten Monat meine 10 jährige TÜV Prüfung durch den TÜV Thüringen und bin an der Isolationsmessung gescheitert ( DeltaGaz Tank ) . Nun liegt mir ein Angebot der Firma GGT-Tech aus Allendorf über eine  KKS Anlage vor. Nun meine Frage . Hat hier schon jemand Erfahrung mit dieser Firma und ist der Preis mit Gasrohrprüfung , KKS Anlage ,Erdarbeiten ,  Montage für 930 € ok
MFG Lutz

Hallo zusammen , habe jetzt die KKS Anlage von der Firma  GGT - Tech , 65370 Allendorf  installieren lassen  ( 26.02.2017 ). Bin sehr zufrieden und möchte die Firma weiterempfehlen. Den Preis konnte ich noch etwas senken.

MFG Lutz
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: TÜV-SV am 02. April 2017, 23:41:40
Hallo in die Runde,
bei mir ist im August 2017 die innere Prüfung des grünen deltagaz Erdtank fällig – der mit Sicherheit nicht bestanden wird.

Hatte Ende November 2016 deswegen bereits ein Angebot von der Fa. STD GmbH 71229 Leonberg zwecks Einspeisemessung (473,62 € + evtl. aufgelistete Zusatzleistungen) erhalten - der ehemalige Tankverkäufer und Gaslieferant hat dies wahrscheinlich automatisch angeleiert.

So jetzt hat sich die Sachlage evtl. geändert. Auf Grund der bayerischen  Fördermaßnahmen  besteht jetzt, hier im Ort,  die Möglichkeit ab April 2017 von Gas & Glasfaser (Schwabengas). Wenn sich bis Ende März 2017, 55 % der Hauseigentümer für einen Gasanschluß entscheiden, dann hätten wir bis spätestens Mitte 2018 den Erdgasanschluß im Haus liegen.  Ich selbst habe schon unterschrieben.

Natürlich kann jeder verstehen, dass ich keine Lust mehr auf die ca. 500-600 +X Euro für den Erdtank investieren will.
Dumm ist nur die kommende Heizperiode von Oktober 2017 auf April 2018  :'(

Jetzt meine Fragen an Euch. Vielleicht hat auch unser Fachmann (TÜV-SV) wieder etwas Zeit dafür.
1.   Wenn ich bis April 2018 nichts unternehme, steht da irgendwann der TÜV oder sonst wer vor der Tür und sperrt den Tank ab – oder wird ab August 2017 nur kein Gas mehr nachgeliefert?
2.   Evtl. etwas nachtanken  (500 liter) bis Juli 2017 wäre möglich?
3.   Wo müßte der Stilllegungswunsch des Tank gemeldet werden?
4.   Evtl. Restgas abfackeln mittels Gasheizstrahler möglich- auch wenns Tage dauert?
5.   Müßte der Tank vorher gereinigt werden um dann mit Sand zu verfüllen?
6.   Wer kontrolliert das?
7.   Was habe ich übersehen, bei der Angelegenheit?

Für jeden Rat wäre ich dankbar!!

Gruß
Andreas

Anhand deiner Schilderungen schlußfolgere ich, daß Du Eigentümer des Tanks bist.
Wenn das so ist, dann liegt es auch in deiner Aufgabe, die fälligen Prüfungen fristgerecht durchführen zu lassen. Das Angebot von STD Leonberg mußt Du erst mal nicht annehmen, wenn der Tank dein Eigentum ist, da es Dir als Eigentümer ja frei steht, von wem Du die Prüfung durchführen läßt.
Ich gehe nun auch mal davon aus, daß die TÜV-Prüfung im August 2017 fällig ist.

1. Der TÜV wird Dir den Tank nicht absperren. Der TÜV weiß ja auch erst mal nicht, daß die Tankprüfung im August 2017 fällig ist. Auch sonst wird Dir erst mal niemand den Tank absperren. Es gibt aber ein anderes Problem. Da Du Eigentümer des Tanks bist, kannst Du Dir ja aussuchen, bei welchem Gasversorger Du tankst. Nun ist es so, dass jeder Gasversorger formal deinen Behälter aus gesetzlichen Gründen nicht mehr betanken DARF, wenn die letzte fällige TÜV-Prüfung nicht durchgeführt worden ist. Normalerweise wird also der Gasversorger, wenn Du ihn zum Betanken beauftragst, sich von Dir die Bescheinigung über die letzte TÜV-Prüfung zeigen lassen und wird erst dann den Behälter betanken. Wenn Du ihm die nicht vorlegen kannst, muß er formal das Betanken ablehnen.

2. Bis Juli 2017 kannst Du natürlich problemlos noch tanken, wenn die Prüfung erst im August fällig ist. Wenn Du da also genug Gas tankst, um noch über den Winter zu kommen, kann erst mal keiner was dagegen tun. Allerdings sollte Dir bewußt sein, daß Du voll haftest, wenn es zu irgendeinem Zwischenfall an dem Tank kommt, während Du ihn betreibst, aber die fälligen Prüfungen nicht hast durchführen lassen.

3. Die Stilllegung mußt Du eigentlich nirgendwo melden. Allerdings kann es ja nicht schaden, deinem bisherigen Gasversorger kurz Bescheid zu sagen, wenn Du den Tank endgültig außer Betrieb genommen hast.

4. Die Stilllegung des Tanks ist etwas heikel. Der Tank muß natürlich frei von Gas sein. Übrigens kannst Du den Tank auch nicht einfach so öffnen, bevor er nicht drucklos ist. Denk daran, daß da mindestens 5 bar Überdruck drauf sind und daß das darin verflüssigte Gas schlagartig mit großem Druck verdampft, wenn der Tank mal einfach so geöffnet wird. Wenn es dann dabei auch noch zu einer Entzündung des Gases kommt, möchte ich nicht im Umkreis von mindestens 200 Metern sein. Abhängig davon, wie viel Gas da noch drin ist, kann das Abfackeln Tage oder Wochen dauern. Und auch dann, wenn die Fackel nicht mehr brennt, sind immer noch Restgase im Tank, die mit der Luft eine explosionsfähige Atmosphäre bilden, wenn Du den Tank öffnest. Meiner Meinung nach ist das alles nichts, was ein Laie selber machen sollte. Da kann schnell was schiefgehen, vor allem wenn ein Laie so einen Tank öffnet, in dem noch Restgase drin sind (und die sind auch nach dem Abfackeln noch drin).
Für die Stillegung des Tanks würde ich Dir wirklich dringend raten, einen kleinen privaten Gasversorger aus deiner Region für die Außerbetriebnahme zu beauftragen. Der kann Dir mit dem Tankwagen das Restgas abpumpen und/oder die Restgase abfackeln, kann den Behälter dann öffnen (wenn der Behälter ein Mannloch hat) und kann die Restgase ausspülen. Du kannst ja zu gegebener Zeit auch mal bei deinem jetzigen Gasversorger nachfragen, welchen Preis er dafür verlangen würde.
Sand reinfüllen usw. kannst Du im Anschluß daran ja dann selber. Du solltest auch überlegen, ob Du den Behälter einfach nur mit Sand befüllen und in der Erde lassen willst, oder ob Du ihn nach dem Spülen ausgräbst und abtransportierst. Dann ist er weg. Wenn er gespült ist, könntest Du ihn aber auch von innen mit dafür geeignetem Anstrich wasserdicht anstreichen und ihn als Zisterne für Regenwasser oder sowas nutzen. Oder Du kannst irgendwas drin lagern. So billig und mit so wenig Aufwand kommst Du nie wieder an eine eingegrabene Wasserzisterne.

5. siehe 4.

6. Das kontrolliert niemand. Wie gesagt kannst Du die Arbeiten zur Außerbetriebnahme theoretisch alle selber machen, aber ich würde Dir wirklich raten, das von jemandem machen zu lassen, der im Umgang mit Gas Erfahrung hat, wie gesagt am besten einen kleinen regionalen Gasversorger aus deiner Region oder von deinem jetzigen Gasversorger. Einer von denen macht Dir sicher einen halbwegs guten Preis. Natürlich wird das was kosten, aber bevor Du versuchst, das selber zu machen und dann beim Öffnen des Tanks was schiefgeht und Du dann mit schweren Verbrennungen, geplatzter Lunge oder geplatztem Trommelfell da stehst oder gar das Zeitliche gesegnet hast, ist es meiner Meinung nach der bessere Weg, lieber das Geld zu investieren, um all die Außerbetriebnahmearbeiten an dem Tank, bei denen man mit Gas in Kontak kommen kann, von jemandem ausführen zu lassen, der sich damit auskennt und der Erfahrung im Umgang mit Gas hat.


Mit bestem Gruß
TÜV-SV
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: happy bienchen am 30. April 2017, 17:04:48
Hallo Autor TÜV-SV,
das hat mir sehr geholfen. Deine Antworten waren sehr hilfreich und kompetent. Danke!
Werd mir ein paar Angebote reinholen und   lass den Tank ganz entfernen. Bei dem 100qm Garten lohnt das Regenwasser nicht, da ist der Strom teurer als der wirkliche Nutzen.

Gruß
Andreas
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Gutachtinator am 06. November 2017, 17:15:45
TÜV-SV hat eigentlich alles ausfürlich erläutert, aber als kleine Ergänzung:

1. Es wird ein Behälter mit einer riesigen Menge hochexplosiven Gases im Garten vergraben. Dieser Behälter unterliegt Gesetzen und Vorschriften. Hier sind es im Besonderen die Betriebssicherheitsverordnung (über die Feurerungsverordnungen der Länder oder die jeweilige Bauordnung gilt diese bei einer so gefährlichen Anlage auch für Privatpersonen), die Gefahrstoffverordnung, das Produktsicherheitsgesetz und als Technische Regeln die TRBS und die TRGS. Diese sind einzuhalten und für jedermann zugänglich. Jeder der eine solche Anlage betreibt muß sich über seine Pflichten informieren.

2. Auf Druck der Industrie und der Verbände sind sowohl im Gesetz, als auch in den Technischen Regeln die niedrigsten möglichen Anforderungen festgeschrieben worden. Für Flüssiggas gibt es mehr Ausnahmen als für jede andere überwachungsbedürftige Anlagenart.

3. ESM und SEP sind bereits günstige und schnelle "Ersatzprüfungen" für die normalerweise erforderlichen Prüfungen.

4. Stand der Technik wären eigentlich doppelwandige Behälter mit Leckageüberwachung, wie z.B. bei Benzintanks seit Jahrzehnten Standard. Die Behälter wären nur ca. 30 % teurer als einwandige Behälter. Die wiederkehrende Prüfung wäre eine Überprüfung des Warngeräts und eine Prüfung des Sicherheitsventils und für einen Bruchteil der aktuellen Prüfkosten abzuleisten. Man spart also am falschen Ende und verschenkt riesige Sicherheitsvorteile. Aber der Markt (ihr) und die Industrie will das so haben.

5. Die Verantwortung für den sicheren Betrieb hat der Betreiber. Kein TÜV keine DEKRA, keine GTÜ und auch keine Behörde. Knallt es, muß der Betreiber nachweisen, dass er alle rechtlich und technisch vorgeschriebenen Anforderungen erfüllt hat.

6. Knallt es bei Flüssiggas, dann knallt es richtig. Sucht mal unter "Flüssiggas Explosion" oder "LPG Explosion" oder "Bleve". Vor wenigen Jahren gab es mal 6 Tote bei einer Explosion......und da waren Fachleute bei der Arbeit. Kommt also bitte nicht auf die gefährliche Idee, auch nur irgendetwas selber an der Anlage rumzuschrauben.

7. Ein Hersteller verschmiert einen Beschichtungswerkstoff, der seine Funktion bei Feuchtigkeit verliert und das Prüfverfahren, welches den Pfusch aufdeckt wird hier diskreditiert. Ebenso wird das notdürftige Gesundbeten durch KKS dann noch als Schikane aufgefasst?
Eigentlich ist das ein Fall für die Marktaufsicht und die Behälter gehören alle ausgetauscht, bzw. repariert, analog zu Autos mit Schummelsoftware.
Seid doch froh, dass der Pfusch festgestellt wurde und schlimmeres verhütet wurde. Dazu sind diese Prüfungen da. Ich will die sehen, die hier rumjammern, wenn so ein Behälter leck geht und das Gas sich durch das Erdreich zum Keller durcharbeitet. Beim nächsten Lichteinschalten geht dann manchem mehr als nur ein Licht auf.

.....solange nichts passiert ist das alles ja nur Schikane und Geldmacherei. Wenn dann etwas passiert, wird nachgefragt warum nicht schärfer, besser und häufiger geprüft wurde und die Schuld bei jemand anderem gesucht. Das ist mit der BetrSichV aber erledigt: Die Verantwortung liegt beim Betreiber (in der BetrSichV "Areitgeber" und "Gleichgestellte" genannt).
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Mannheimer25 am 04. Dezember 2017, 13:47:33
Hallo,

ich habe eine Frage zu der 10 Jahres Prüfung.

Vor ca. 5 Jahren haben wir ein Haus mit erdgedecktem Flüssiggastank gekauft. Vom Vor-Eigentümer nur die Rechnung der ersten 10 Jahres Prüfung bekommen und damit seit dem problemlos jährlich Gas bestellt.

Erst der letzte Lieferant wollte nicht nur die Rechnung sondern den TÜV Bericht.

Habe den vom TÜV bekommen und siehe da der weiterbetrieb des Tank wurde nur mit KKS Anlage erlaubt. Und die wurde vom Vorbesitzer nicht nachgerüstet und von mir aus Unkenntnis auch nicht.
Ich weiß ich bin jetzt der Betreiber und hätte mich drum kümmern müssen.

Nächstes Jahr steht jetzt die nächste zweite 10 Jahres Prüfung für den Tank an. 

Wenn ich jetzt davon ausgehe das bei der ersten Prüfung gepfuscht wurde und ich jetzt bei einer korrekten Messmethode oder einem anderen Prüfverfahren die Prüfung bestehen würde müsste ich dann trotzdem die KKS Anlage Nachrüsten, oder fängt der Prüfer gar nicht erst an mit einer Prüfung?

Meine Druckminderereinheit ist wohl auch etwas schwach auf der Brust da an der Gasheizung nur etwa 40mbar ankommen, soll ist wohl so 50mbar!?

Was für Gesamtkosten würde da ungefähr auf mich zukommen? 

Also :

-KKS
-TÜV
-Druckminderer


ich bin schwer am Überlegen das ganze Gas Zeug rauszuwerfen bin mir aber noch nicht 100% sicher.


Gruß Thomas
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: TÜV-SV am 16. Dezember 2017, 22:08:33
Hallo,

ich habe eine Frage zu der 10 Jahres Prüfung.

Vor ca. 5 Jahren haben wir ein Haus mit erdgedecktem Flüssiggastank gekauft. Vom Vor-Eigentümer nur die Rechnung der ersten 10 Jahres Prüfung bekommen und damit seit dem problemlos jährlich Gas bestellt.

Erst der letzte Lieferant wollte nicht nur die Rechnung sondern den TÜV Bericht.

Habe den vom TÜV bekommen und siehe da der weiterbetrieb des Tank wurde nur mit KKS Anlage erlaubt. Und die wurde vom Vorbesitzer nicht nachgerüstet und von mir aus Unkenntnis auch nicht.
Ich weiß ich bin jetzt der Betreiber und hätte mich drum kümmern müssen.

Nächstes Jahr steht jetzt die nächste zweite 10 Jahres Prüfung für den Tank an. 

Wenn ich jetzt davon ausgehe das bei der ersten Prüfung gepfuscht wurde und ich jetzt bei einer korrekten Messmethode oder einem anderen Prüfverfahren die Prüfung bestehen würde müsste ich dann trotzdem die KKS Anlage Nachrüsten, oder fängt der Prüfer gar nicht erst an mit einer Prüfung?

Meine Druckminderereinheit ist wohl auch etwas schwach auf der Brust da an der Gasheizung nur etwa 40mbar ankommen, soll ist wohl so 50mbar!?

Was für Gesamtkosten würde da ungefähr auf mich zukommen? 

Also :

-KKS
-TÜV
-Druckminderer


ich bin schwer am Überlegen das ganze Gas Zeug rauszuwerfen bin mir aber noch nicht 100% sicher.


Gruß Thomas


KKS:
Einbau KKS etwa 600 bis 800 Euro, wenn ich mal zusammenfasse, was mir Kunden bisher so erzählt haben über die Kosten. Zusätzlich muß das Ding alle zwei Jahre von der Firma, die die KKS eingebaut hat, auch geprüft/gewartet werden. Die kommen alle zwei Jahre bestimmt auch nicht nur für 50 Euro zu Dir gefahren.

Kosten der TÜV-Prüfung:
Je nachdem, wo und wie Du die Prüfung beauftragst zwischen 500 und 900 Euro für die TÜV-Prüfung.
Auf jeden Fall solltest Du die KKS aber VOR dem TÜV-Prüftermin einbauen lassen und den TÜV auch UNBEDINGT VOR der Prüfung darüber informieren, daß der Behälter eine KKS hat.
Denn wenn der TÜV-Prüfer zur Prüfung feststellt, daß schon nach der letzten Prüfung eine KKS hätte eingebaut werden müssen, aber bisher keine eingebaut wurde, dann wird er Dir höchstwahrscheinlich die Prüffrist von 10 Jahren auf 5 Jahre oder in einigen seltenen Fällen sogar auf 2 Jahre verkürzen müssen.
Und wie gesagt, wenn Du eine KKS hast einbauen lassen, aber Du das dem TÜV nicht VOR der Prüfung bei der Beauftragung mitteilst, dann kommt der Prüfer, um bei Dir eine ESM durchzuführen und stellt dann erst vor Ort fest, daß er eine SEP durchführen muß, da der Behälter eine KKS besitzt. Die SEP ist eine Druckprüfung und die kann er dann nicht einfach so mal eben vor Ort durchführen, sondern dafür muß der TÜV ein anderes Prüffahrzeug mit einem speziell dafür ausgebildeten Prüfer schicken.

Kosten Druckminderer:
Ich denke, so zwischen 250 und 400 Euro. Aber das weiß ich nicht genau.

Daß die nicht durchgeführte KKS-Nachrüstung bisher nicht aufgefallen ist, kann nur sehr wenige Gründe haben. Kann es sein, daß Du im damaligen Stammgebiet des TÜV Hessen wohnst?

Mit bestem Gruß
TÜV-SV
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: DeJe63 am 09. August 2018, 15:16:29
Mal eine kurze Nachfrage.
Wir stehen vor dem Kauf eines eigenen Tanks. Sind diese DeltaGaz-Tanks immer noch auf dem Markt und gibt es andere Kandidaten die man ebenfalls meiden sollte?
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: DeJe63 am 23. August 2018, 19:09:13
Ich antworte mal selbst...

Laut dem Tanklieferanten sind diese Tanks nicht mehr auf dem Markt. Es gibt noch Eurotank, Stag Flamco oder G.A.M Behälter.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: TÜV-SV am 22. September 2018, 11:12:21
Ich antworte mal selbst...

Laut dem Tanklieferanten sind diese Tanks nicht mehr auf dem Markt. Es gibt noch Eurotank, Stag Flamco oder G.A.M Behälter.

Die früheren Firmen Bagom und Deltagaz firmieren heute beide unter dem Namen G.A.M. Heat. Ich weiß aber nicht, wer da wen gekauft hat oder ob die fusioniert sind oder wie auch immer das nun genau ablief. Die bauen auch immer noch Behälter. Die ursprüngliche Firma Bagom hat ja ein recht unrühmliches Ende aus recht unrühmlichen Gründen gefunden. Und Deltagaz hatte ja einige Jahre dieses Beschichtungsproblem bei erdgedeckten Tanks.
Wie die Qualität der heute von G.A.M. gebauten Behälter ist, weiß ich aber nicht. Das kann heute schon wieder ganz anders aussehen als vor 10 oder 15 Jahren.

Behälter von Eurotank habe ich bisher erst ganz wenige gesehen. Das liegt eventuell auch daran, daß die Firma noch nicht so lange Zeit Flüssiggaslagerbehälter baut bzw. in Deutschland verkauft und daß ich als TÜV-Prüfer die Behälter ja zum ersten Mal sehe, wenn sie schon 10 Jahre lang in Betrieb sind.

Die besten Erfahrungen bei den Prüfungen habe ich bisher mit den Behältern von STAG Flamco gemacht, sowohl bei oberirdischen als auch bei erdgedeckten Behältern. Die sitzen in Genthin in Sachsen-Anhalt. Wenn ich selber einen Flüssiggastank kaufen müßte, würde ich mir persönlich einen von STAG kaufen. Aber bitte nicht als Empfehlung verstehen. Das ist nur meine reine subjektive Prüferfahrung.

Mit bestem Gruß
TÜV-SV
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Aspergius am 24. Oktober 2018, 12:07:29


Die ESM ist also bei Deltagastanks nicht grundsätzlich sinnlos, sondern notwendig, um diese besonders gefährliche Art Korrosionsmechanismus rechtzeitig zu erkennen. Mit rechtzeitiger Nachrüstung einer KKS und gegebenenfalls zusätzlich eines Isolierstücks an der Rohrleitung im Domschacht kann dieser Korrosionsmechanismus gestoppt und der Tank bedenkenlos weiterbetrieben werden, solange die KKS korrekt funktioniert. Deswegen ist es bei einer KKS auch wichtig, daß sie regelmäßig auf korrekte Funktionsfähigkeit geprüft wird, damit man sicher ist, daß die Korrosion nicht unbemerkt wieder weitergeht.

Unabhängig davon kann im Rahmen der ESM auch festgestellt werden, ob überhaupt korrosiver Boden vorliegt. Wenn die Beschichtung zwar als defekt erkannt wird, aber kein korrosiver Boden vorliegt und sich auch kein chemisches Korrosionselement ausgebildet hat, dann muß auch keine KKS nachgerüstet werden und die Prüffrist bleibt in dem Falle auch bei 10 Jahren.

Bei mir wurde ja auch nach 10 Jahren eine erste  Einspeisemessung vorgenommen. Ergebnis durchgefallen. Danach wurde eine KKS -Anlage eingebaut.
Nun zu meiner Frage: Wer und wir prüft man ob der Boden am Einbauort korrosiv ist oder nicht?  Von dieser Möglichkeit höre ich jetzt zum ersten Mal.

Gruß Aspergius
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Aspergius am 24. Oktober 2018, 12:27:56
Noch etwas von Interesse.

Ich habe Angebote über die Prüfung der KKS-Anlage eingeholt. Leider prüfen manche TÜV-Stellen diese nicht mehr. Wieder andere Prüfer haben offenbar kaum Erfahrung (keine) mit dieser Prüfung und fragen mir ein Loch in den Bauch, um was es da geht. Wieder andere prüfen  nicht selbst und verweisen auf die Fa. Ronschke.

Auch die Preisgestaltung ist erstaunlich. Ich habe Angebote von 100 bis 1000 Euro (immer einschließlich Anfahrt). Es lohnt sich unbedingt überall anzufragen, wobei es bei den TÜV-Stellen nicht einfach ist, weil man nicht weiß, wohin man sich wenden soll.

Ich bin bei der GFÜ gelandet, die allerdings keinen Termin nennt, da sie bundesweit tätig ist und die Prüfung durchführt, wenn der Prüfer  in der Nähe ist.

Auch zu der Schallprüfung konnte ich etwas erstaunliches in Erfahrung bringen. Das angefragte Ingenieurbüro wirbt mit Schallprüfungen. Mir wurde aber definitiv von dem Prüfingenieur gesagt, dass es nichts bringt eine Schallprüfung durchzuführen, wenn die erste elektrische Prüfung bereits nicht bestanden wurde, weil einen Schaden festgestellt wurde. Die Schallprüfung kann diesen Schaden ja nicht weg "diskutieren", sei also sinnlos. Ich verstehe langsam nur noch Bahnhof. Wozu also eine spätere Schallprüfung?

Weiß Jemand was aus dieser Sammelklage geworden ist? Ich wollte mich informieren , aber der Link geht nicht.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Nick78HH am 17. Dezember 2018, 15:39:50
Hallo,

auch bei meinem privaten 4850 Liter erdgedeckten Tank ist letzten Monat bei der zweiten 10-jährigen Prüfung durch Firma R festgestellt worden, dass eine KKS-Anlage notwendig ist bzw. empfohlen wird.

Da der TÜV die Ventilprüfung noch nicht durchgeführt hat, habe ich das erstmal nur telefonisch erfahren. Einige Punkte sind mir noch nicht so ganz klar, wenn ich mich für diese KKS-Anlage entscheide. Vielleicht könnt ihr mir diese Fragen beantworten:

Die Firma BAGOM stellt auf ihrer Seite sehr übersichtlich die verschiedenen Prüfungskosten und auch das Prüfkonzept dar: http://www.gam.de/de/gam/download-2/bagom-flyer-und-broschueren/44-pruefkonzept-bagom-060716f-auszug/file.html

Was aber heißt das für mich in Zukunft. Wenn ich eine KKS-Anlage einbauen lasse, müsste aus meiner Sicht der Prüfablauf II für Altbehälter eintreten:

• Die Inbetriebnahme der KKS-Anlage ist von einer bP durchzuführen.
• Galvanische KKSAnlagen sind alle 2 Jahre durch eine bP zu prüfen.
• Die KKS- Anlage ist alle 10 Jahre durch eine ZÜS zu prüfen.  Die Prüfaufzeichnungen der bP der letzten 10 Jahre müssen zur ZÜS-Prüfung vorliegen.
• Im Zeitraum von 40 Jahren ist der Flüssiggaslagerbehälter mindestens einmal mit SEP zu prüfen.

Ich lese hier nichts mehr von einer ESM alle 10 Jahre. Heißt das, ich muss alle 10 Jahre nur noch die "Wiederkehrende Prüfung 10 Jahre (IP KKS galvanisch mit ZÜS- Prüfbescheinigung inkl.
äußerer Prüfung 1.16 und SiV- Prüfung)" durchführen und einmal in 40 Jahren die SEP? Eine ESM gar nicht mehr?

Die "Wiederkehrende Prüfung 10 Jahre (IP KKS galvanisch mit ZÜS- Prüfbescheinigung inkl. äußerer Prüfung 1.16 und SiV- Prüfung" kostet 350 Euro und ist günstiger als die ESM. Zwar liege ich insgesamt mit KKS-Einbau + 2 Jährige KKS-Prüfung + ggf. irgendwann mal SEP teurer, aber Alternativen schein es ja auch nicht zu geben...

Verstehe ich das Prüfkonzept richtig?

Viele Grüße
Nick
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Technics am 27. Januar 2019, 13:00:12
Hallo,

mein eigenener Tank (leider Miettank) ist ebenfalls ein deltagaz (G.A.M. Heat). Erdgedeckt, immerhin: Farbe gelb. Ich habe eine Kaufoption auf den Tank und möchte diese grundsätzlich auch ziehen. Allerdings steht die erste 10Jahres-Prüfung erst in 4 Jahren an und vorher traue ich mir aufgrund der hier geschilderten Fälle keinen Kauf. Aus dem Bekanntenkreis kenne ich ebenfalls das hier geschilderte Thema (deltagaz + grün = 10Jahres Prüfung nicht bestanden). Weiß jemand, ob die neueren Tanks (gelb) ebenfalls von der hier beschriebenen Problematik betroffen sind?

Grüße
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Watzl am 27. Januar 2019, 15:22:12
Wenn man nach einem Mietkauf 6 Jahre ins Land ziehen lässt und dann über einen Ausstieg nachdenkt, ist die Kalkulation natürlich immer etwas schräg, weil man ja schon 6 Jahre lang gelöhnt hat.

Wenn ein Tank oder Armaturen eine Prüfung nicht bestehen, so hat das mit den Eigentumsverhältnissen oder der Farbe nichts zu tun.

H. Watzl
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Technics am 28. Januar 2019, 20:11:21
Schräg ist nur deine Antwort  ;D Welchen Informationsgehalt transportiert diese?

In diesem Thread hier wird über 5 Seiten hinweg thematisiert, dass vorrangig deltagaz Tanks mit grüner Farbe offenbar auffällig durch Nicht-Bestehen der Einspeisemessung sind/waren. Ich konnte bisher nicht herauslesen, dass all diesen Leidgeplagten vorgeworfen wurde, die Farbgestaltung zu erwähnen.  ;) Vielleicht sollte die werte Moderation dies noch nachholen.  8)
Im Bekanntenkreis wie erwähnt ebenfalls ein grüner deltagaz Tank mit negativem Prüfergebnis. Sowas. Wie kann es mir nur in den Sinn kommen, den Faden mit der Farbe aufzugreifen ... Ich entschuldige mich für meine offenbar unerwünschte Frage  :)

Aber cooles Forum ...  8)
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: aussendienstler am 19. Februar 2019, 15:46:03
Ich lese hier nichts mehr von einer ESM alle 10 Jahre. Heißt das, ich muss alle 10 Jahre nur noch die "Wiederkehrende Prüfung 10 Jahre (IP KKS galvanisch mit ZÜS- Prüfbescheinigung inkl.
äußerer Prüfung 1.16 und SiV- Prüfung)" durchführen und einmal in 40 Jahren die SEP? Eine ESM gar nicht mehr?

Wenn festgestellt wurde das der Tank beschädigt ist, das Metall hat Berührung mit dem Erdreich, kommt eine KKS-Anlage hinein.
Diese schützt durch Anreicherung mit Elektronen den Stahl vor weiterer Zersetzung.
Dadurch gibt es zwei metallische Kontakte (das loch und die elektrode) durch die bei einer ESM Strom fließen würde.
Das wäre recht albern.
Deswegen fällt es dann aus.
Es wird ab da nur noch die Funktion der KKS geprüft, die ÄP macht alle 2 Jahre der Tanker mit.

Soviel zum Tank.
Was noch kommen kann, ab und zu muß der Regler getauscht werden.
Alle 10 Jahre die Festigkeitsprüfung der Rohrleitung.
Wer einen Zähler hat, Austausch nach 8 Jahren.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Aspergius am 07. März 2019, 14:39:20
Ich bin nach wie vor Laie. Deshalb eine Bitte. Nennt die Dinge wenigsten einmal im Text bitte beim Namen. Ich meine damit, diese vielen Aküs sind schwer einzuordnen.

Aküs? 

(ich hoffe, ich habt auch erst nach denken müssen, was das bedeutet =Abkürzungen)

Wenn man nicht ständig in der Materie drinnen steckt, tut man sich wirklich schwer diese Dreibuchstabenbezeichnungen zu verstehen. Danke

Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Watzl am 19. Mai 2019, 12:16:11
KKS  steht für       Kathodischer Korrosionsschutz
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Watzl am 19. Mai 2019, 12:35:19
und

SEP  Schall Emission Prüfung
ZÜS  zentrale Überwachungs Stelle   

ESM  Ein speise messung
Bp  Behälter Prüfung
Titel: 10-jährige Prüfung nicht bestanden, Umstellung auf Erdgas?
Beitrag von: Michi am 02. Februar 2020, 15:03:46
Ich hoffe, dieses am richtigen Ort zu stellen.

Ich habe in 2009 einen 2700 L. unterirdischen Flüssiggastank von Raiffeisen Warendorf gekauft und installieren lassen, die jetzt die 10-jährige Prüfung nicht bestanden hat. Laut TÜV: "Die Wirksamkeit der besonderen Schutzmaßnahmen gegen Beschädigungen durch chemische und mechanische Einwirkungen wurde nicht nachgewiesen (Höchstprüffrist für Innere und Festigkeitsprüfung: 5 Jahre - Schallemissionsprüfung). Die Tragösen waren bereits nachisoloiert."

Jetzt will Raiffeisen 590 Euro, um die KKS Anlage nachzurüsten, 72 Euro für eine TÜV-Nachprüfung, und ev. ("falls gefordert") 750 Euro für eine Schall Emissions-Prüfung "Kenntnisstand 2020". Diese SEP-Prüfung soll dann in 5 Jahren wiederholt werden.

Raiffeisen sagt mir, der Fehler liegt am Tankhersteller, der inzwischen pleite ist. Davon weiss ich nichts.

Inzwischen ist ein Erdgasanschluss bei mir möglich, und ich frage mich, ob dies günstiger wäre, als weiterhin mit unvorhersehbare Kosten zu rechnen. Sollte Raiffeisen nicht dafür haften, wenn sie defekte Ware weiter verkaufen, auch wenn der Hersteller pleite ist?

Wenn ich auf Ergas umstelle, muss der alter Gastank aufgebuddelt und entfernt werden? Und wenn ja, müsste Raiffeisen nicht auch für diese Kosten zumindest teilweise hervorkommen?

 
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Erdferkel am 02. Februar 2020, 18:30:14
Hallo @Michi, Sie sind stolzer Besitzer eines Flüssiggastankes, darum sieht das wohl so aus:
Raiffeisen hat den Tank geliefert und eingebuddelt, Gewerk wurde abgenommen und in Betrieb gesetzt, danach laufen die üblichen Gewährleistungsfristen. Das ist ihr Tank, und Sie haben für die Betriebsicherheit zu sorgen.
Wenn möglich würde ich schnellstens auf Erdgas umstellen -solange das bei uns noch erlaubt ist, Anschliessen, Düsen tauschen und Ruhe ist!
Ob der Flüssiggastank raus muss oder nicht weiss ich nicht, ich denke absaugen, mit Stickstoff füllen und Gras drüber wachsen lassen dürfte funktionieren. Warum sollte Raiffeisen da für irgendwelche Kosten aufkommen?
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Michi am 02. Februar 2020, 19:42:04
Danke für die Antwort, Erdferkel. Bevor ich auf Erdgas umstelle, muss ich wissen, was ich tun kann/muss mit dem Behälter, der jetzt im Garten begraben ist, und wie viel der Erdgashausanschluss kosten wird. Auch unbekannt sind die Zukunftskosten, die mit der zwei Möglichkeiten (weiterhin Flüssiggas oder Umstellung auf Erdgas) auf mich zukommen würden. Erdgas ist zwar billiger, aber würde sich die Umstellung in den nächsten 10 - 20 Jahren amortisieren lassen? Das ist eine sehr schwere Rechnenaufgabe! Ich hoffe, dass jemand, der diese oder eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, mich beraten kann.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Erdferkel am 02. Februar 2020, 20:29:54
@Michi: Das ist doch Kinderleicht zu rechnen, macht meine 11 Jährige am Frühstückstisch zwischen OSaft und Cornflakes, in dieser Reihenfolge. Brauchst halt die Zahlen, individueller Verbrauch, Herstellung des Anschlusses..., aber die erfährst man nicht hier im Forum. Folgekosten für den gammelnden Tank sind natürlich schwer abzuschätzen, aber zumindest für die nächsten 10 Jahre gibts da ja schon belastbare Zahlen. Ich würde den Tank in jedem Fall ausgraben und entsorgen, sowas würden wir nicht auf unserem Grundstück haben wollen.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Didakt am 03. Februar 2020, 11:20:39
@ Michi

Wie bereits erwähnt, ist die Umstellung auf Erdgas zu empfehlen. Die Anschlusskosten erfahren Sie vom örtlich zuständigen Netzbetreiber (evtl. örtliche Stadtwerke). Wenn eine Gasleitung in ihrer Straße verläuft, fallen dafür max. ca. 2.000 - 2.500 € an. Ihr Heizungsinstallateur sagt Ihnen, welche erschwinglichen Montagekosten evtl. zusätzlich für eine notwendige Rohrleitung vom Hausanschluss zur Heizung einschl. dortiger Umstellung auf Erdgas anfallen.

Alternativvorschlag für die weitere Verwendung des Tanks: Falls Sie noch keine Regenwasser-Zisterne auf Ihrem Grundstück für die Gartenbewässerung/Reinigungsarbeiten vorhalten, bietet sich evtl. der Tank dafür an. Ihr örtliches kommunales Bauamt sagt Ihnen, ob und unter welchen Bedingungen dies möglich ist.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Erdferkel am 03. Februar 2020, 16:58:39
@ Michi
...
Alternativvorschlag für die weitere Verwendung des Tanks: Falls Sie noch keine Regenwasser-Zisterne auf Ihrem Grundstück für die Gartenbewässerung/Reinigungsarbeiten vorhalten, bietet sich evtl. der Tank dafür an. Ihr örtliches kommunales Bauamt sagt Ihnen, ob und unter welchen Bedingungen dies möglich ist.
...

Das wäre natürlich eine sehr interessante Option, selbst als Ergänzung zu einer bereits vorhandenen Zisterne! Unsere ist aktuell am Überlauf, was jetzt noch runterkommt und in den Kanal läuft werden wir im Sommer vermissen.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Michi am 04. Februar 2020, 16:41:28
Ich danke erstmal herzlich für alle Infos.
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: Michi am 12. Februar 2020, 17:29:04

Ich habe nämlich die selbe Erfahrung, wie hier beschrieben ist, nur nicht mit Deltagaz sondern mit Bagom Industrie, die ich - erst heute - erfahren habe, gehört jetzt zur gleichen Gesellschaft: G.A.M. Holding. (S. http://www.gam.de/en/deltagaz/gam-group.html.)

Die Firma X, der mir in 2009 den Tank (neu) verkauft und installiert hat, und auch bis heute mein Gaz liefert, hat mir gesagt, dass der Tankhersteller ... ist, der Besitzer sogar ..., und dass Firma X sich in genauso einer hilflosen juristischen Lage befindet wie ich. Ich kann jedoch im Internet nichts über die ... von Bagom finden, und wie gesagt, die scheinen immer noch - wie Deltagaz - voll im Geschäft zu sein.

Den Tank habe ich neu durch Firma X von Bagom in 2009 gekauft, und jetzt ist er durch die 10-jährige Prüfung durchgefallen. Firma X will die Prüfung nachholen lassen (auf ihren Kosten) - von der Firma Ronschke, wovon auch skeptisch im Forum gesprochen wird - und mit dieser Prüfung ev. die TÜV-Prüfung "revidieren", d.h. neu erstellen lassen, falls die Ergebnisse verschieden sind. Wie die Ronschkeprüfung die TÜVprüfung jedoch bestätigt, muss ich eine KKS-Anlage einbauen lassen - auch von Ronschke  - und natürlich selber bezahlen. Falsch dabei ist offenbar die Aussage von Firma X, dass nach dem Einbau von der KKS-Anlage nur einmalig, nach 5 Jahren, wird die TÜVprüfung wiederholt, und muss nie wiederholt werden. Im Forum lese ich was anderes, und das klingt viel logischer (nämlich nach 5 Jahren, und danach entweder jede 5 Jahre oder 10 Jahre wieder, abhängig davon, wie die TÜV-Behörde entscheiden).

Ich wäre natürlich für jede Informationen sehr dankbar!
Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: der Schwabe am 10. Mai 2020, 10:27:34
Vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge. Uns ging es auch so. Wir haben für unseren Deltagaz Tank 2700 ltr unterirdisch eine KKS Anlage eingebaut, das Isolierstück gewechselt  und nun noch eine Schallemissionsmessung durchführen lasse. Zwischenzeitlich haben wir erfahren, dass des ein grundsätzliches Problem bei Deltagaz gab. Anscheinend (so haben wir gehört) wurden hier oberirdische Tanks umgebaut mit Problemen.   Wenn ihr hier schon juristisch vorgegangen seit, würde mich interessieren ob es erfolgreich war?  Vielen Dank

Titel: Re: 10-jährige Prüfung nicht bestanden.. KKS-Anlage
Beitrag von: TÜV-SV am 18. Februar 2021, 08:54:21
Hier werden ein paar Themen durcheinander gewürfelt.

Die Sache mit den Umbau-Tanks betrifft die Firma Bagom. Die existiert nicht mehr. Insolvent.

Die Sache mit den mangelhaften Epoxidharzbeschichtungen betrifft hauptsächlich die Firma Deltagaz (Behälter ab etwa Baujahr 2006 oder 2007) und die Firma Bagom (Bedhälter ab etwa Baujahr 2008 oder 2009). Das liegt daran, daß die irgendwann mal fusioniert sind zur Firma G.A.M Heat. Seitdem haben die in vielen Bereichen dann auch die gleichen - wie man im Nachhinein weiß, mangelhaften - Beschichtungen benutzt.

Letztes Jahr ist mir zu Ohren gekommen, daß auch die Firma G.A.M Heat insolvent sei. Aber vielleicht produzieren sie ja jetzt unter Insolvenzverwalter weiter. Oder der Insolvenzverwalter hat die Firma konsolidiert und sie läuft nun normal weiter. Zumindest scheint es aktuell noch eine funktionierende Internet-Präsenz zu geben.

Mit bestem Gruß,
TÜV-SV