Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepreis-Protest => S => Stadt/Versorger => Stadtwerke Bönnigheim => Thema gestartet von: nomos am 05. Oktober 2009, 17:45:40

Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 05. Oktober 2009, 17:45:40
Zitat
Von den angeschriebenen 206 Grundstückseigentümern hatten nur 124 überhaupt auf die Umfrage reagiert. 86 haben gleich gar kein Interesse gezeigt und nur von 38 ging eine positive Rückmeldung ein.
Gasversorgung (http://www.suedwest-aktiv.de/region/bietigheimerzeitung/boennigheim_und_umgebung/4640851/artikel.php)

Zitat
Im Schulzentrum kann eine neue Fotovoltaikanlage gebaut werden. Bei der Renovierung des Baus 2 wurde festgestellt, dass auf dem Dach doch eine Anlage aufgebaut werden kann. Es gibt hier Platz für eine 20 kwPeak-Anlage.
Neue Voltaikanlage kommt (http://www.suedwest-aktiv.de/region/bietigheimerzeitung/boennigheim_und_umgebung/4640852/artikel.php)

Dann ist es aber höchste Zeit um  die höchst mögliche  Einspeisevergütung noch für die nächsten zwanzig Jahre zu sichern
 (solange die Stromkunden die Zwangsumlage noch zahlen müssen  ;)  ).   :evil:
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Cremer am 05. Oktober 2009, 18:41:02
@nomos,

na, wenn dann noch die Wasserleitung erneutert werden soll, dann fallen automatisch Kosten für die Liegenschaftbesitzer an zur erneuerung der hauseinführung für Wasser, sowie zur Herstellung eines Gasanschlusses bis aufs Grundstück.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 05. Oktober 2009, 18:54:40
Zitat
Original von nomos
Dann ist es aber höchste Zeit um  die höchst mögliche  Einspeisevergütung noch für die nächsten zwanzig Jahre zu sichern
 (solange die Stromkunden die Zwangsumlage noch zahlen müssen  ;)  ).   :evil:
Richtig -  und es ist deren gutes Recht. Sie tragen damit zum Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung bei und dürfen daran verdienen und dabei ein gutes Gewissen haben.
Und dafür zahlen wir doch alle gerne ein paar Euro im Monat.  :D

Ich darf Sie außerdem beruhigen: Die PV-Einspeisevergütung will auch die FDP nicht abschaffen, sondern nur senken.  :]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 05. Oktober 2009, 19:55:13
Zitat
Original von superhaase
Ich darf Sie außerdem beruhigen: Die PV-Einspeisevergütung will auch die FDP nicht abschaffen, sondern nur senken.  :]
Zitat
Der Solarstrom wird über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Die Betreiber von Photovoltaikanlagen erhalten für jede Kilowattstunde Strom, die sie ins Netz einspeisen, eine für 20 Jahre festgelegte Vergütung. Für Anlagen, die in diesem Jahr in Betrieb gehen, gibt es eine Vergütung zwischen knapp 32 und 43 Cent je Kilowattstunde.

Solaranlagen produzieren somit den mit Abstand teuersten Ökostrom.
Einen  \"Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung\" sehe ich mit solchen Solaranlagen nicht.
 
... und was die FDP betrifft, immerin gehen die Schritte in die richtige Richtung:

Handelsblatt - FDP will Solarförderung kappen (http://www.handelsblatt.com/politik/_b=2463372,_p=6,_t=ftprint,doc_page=0;printpage) Wird aber auch höchste Zeit! [/list]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 06. Oktober 2009, 08:07:09
Zitat
Original von nomos
Einen  \"Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung\" sehe ich mit solchen Solaranlagen nicht.
Das ist bekannt.
Das Ziel und die Erfolge des EEG werden von Ihnen verleugnet.

Im Übrigen ist der von Ihnen verlinkte Artikel mal wieder ein Musterbeispiel an journalistischer Armseligkeit.  X(
Die Aussage \"Zwar werden die Vergütungssätze alle vier Jahre überprüft und gemäß den Effizienzfortschritten beim Bau der Anlagen nach unten angepasst. Aus Sicht von Union und FDP erfolgt dies aber zu zaghaft\" ist eine glatte Lüge.
Die Vergütungssätze werden gemäß geltendem EEG automatisch jedes Jahr um 8 bis 10 % (das ist ne Menge Holz!) gesenkt.
Es ist nur vereinbart, alle 4 Jahre das EEG und die Vergütungssätze mit dieser aktuellen Degression zu überprüfen und ggf. anzupassen.
Letzte Jahr bei der Überprüfung und Anpassung hat man allerdings geschlafen und versäumt, einen einmaligen deutlichen Schritt nach unten zu machen.

Hier wird wieder einmal deutlich, dass da entweder jemand schreibt, der keine Ahnung vom EEG und der ganzen Thematik hat, oder aber es soll bösartig, weil wider besseres Wissen, Stimmung gegen das EEG gemacht werden.
Ferner wird nur wieder das dem RWE hörige RWI als \"wissenschaftliche Quelle\" zitiert. Diese Quelle ist in seinen Äußerungen in Bezug auf die Erneuerbaren Energien nicht neutral, sondern ist diesen gegenüber feindlich eingestellt, weil dessen Geldgeber RWE die Erneuerbare Energien als Bedrohung ihrer Marktmacht sieht, somit ist es nicht wissenschaftlich.

Auch der Herr Rösler von der FDP sollte soll sich doch bitte erst mal informieren bevor er so einen Blödsinn in die Welt setzt wie \"Es dürfe keine Dauersubventionierung geben\".
Eine Dauersubventionierung war nie das Ziel und wird sich auch nicht ergeben, wenn man die gesetzlichen Regelungen kennt.

Der PV-Strom ist zwar derzeit der mit Abstand teuerste, das ist bekannt, aber er ist gleichzeitig auch der mit Abstand am schnellsten billiger werdende Strom.
Somit hilft jeder PV-Investor mit, den Solarstrom konkurrenzfähig zu machen und eine nachhaltige Stromversorgung zum Wohle nachfolgender Generationen aufzubauen.
Das ist doch ein Grund für ein gutes Gewissen!

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 06. Oktober 2009, 09:49:46
@superhase
Warum immer gleich so giftig werden, wenn jemand auf die Mängel in der Förderung der Solarenergie, ob Subventionen oder Einspeisevergütung hinweist ? Dass es in diesem Sektor eine Menge \"schwarzer Schaffe\" gibt, dürfte auch Ihnen bekannt sein.
Mir liegt es fern \"Ziele und Erfolge (besser wäre es von Teilerfolge zu sprechen) des EEG  zu verleugnen\". Aber auch Sie sollten versuchen diesbezüglich nicht alles mit der \" rosaroten Brille \" zu sehen. Tatsache ist, wie Sie selbst schreiben, dass \" der PV-Strom zur Zeit der teuerste Strom \" ist und es noch lange bleiben wird. Dies müssen alle  Strombezieher mitbezahlen. Ob sie es warhaben wollen oder nicht, die meisten PV-Investoren tun dies nicht zum \" Wohle nachfolgender Generationen und um ein ruhiges Gewissen\" zu haben, sondern um eine dicke Rendite zu kassieren.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 06. Oktober 2009, 10:08:41
@Zeus:

Ich werde nicht giftig, weil jemand auf Mängel bzw. eine derzeit zu hohe Förderung hinweist, sondern weil in solchen Artikeln Unsinn erzählt wird, oder sogar absichtlich gelogen wird, wie ich oben erklärt habe.

Ich sehe schon den Senkungsbedarf bei der PV-Vergütung.

Dass der hauptsächliche Anreiz für die meisten PV-Investoren derzeit wohl die \"dicke\" Rendite ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem darf man dabei ein gutes Gewissen haben, denn im Gegensatz zur dicken Rendite bei vielen anderen Investments dient eine PV-Anlage einem nachhaltigen und erstrebenswerten Ziel, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.
Inden letzten Jahren vor der aktuellen \"Preisschlacht\" der Modulhersteller war die Rendite von PV-Anlagen allerdings nicht so dicke - teilweise eher mager, so dass man getrost davon ausgehen kann, dass Renditejäger eher nicht in PV-Anlagen investiert haben, sondern woanders.
Insofern ist der Großteil der \"Altanlagenbesitzer\" wohl doch eher den Weltverbesserern zuzurechnen. ;)

Wenn schon dicke Rendite, dann doch bitte gutem Gewissen.
Besser ist natürlich eine angemessene Rendite - die wird sich hoffentlich schon ab dem nächstem Jahr ergeben, wenn die Tigerentenregierung schnell und vernünftig handelt. Die Fakten liegen auf dem Tisch und die Sache ist eigentlich gar nicht so kompliziert, wenn man sich nicht von Lobbyverbänden beider Seiten den Verstand wegquatschen lässt. ;)
Ich würde auch ein Ende der Förderung von Freilandanlagen gut heißen. Wir haben Dächer genug und PV-Anlagen sind auf Dächern viel sinnvoller weil verbrauchsnäher und somit netzentlastend, was einer der großen Vorteile der Photovoltaik ist.

Man vergleiche jetzt aber mal die \"dicke\" Rendite von PV-Anlagen mit der Rendite der EON-Aktionäre in den letzten Jahren! Dagegen (Kohle, Atom, Marktmissbrauch, Abzocke) sind doch die bösen PV-Investoren harmlos.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Cremer am 06. Oktober 2009, 11:03:40
@sh,

Zitat
Auch der Herr Rösler von der FDP sollte soll sich doch bitte erst mal informieren bevor er so einen Blödsinn in die Welt setzt wie \"Es dürfe keine Dauersubventionierung geben\".

Die Herren Politiker sind auch nur so schlau wie der nachgeordnete Bereich, also hier das Wirtschaftsministerium, sie informiert.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Sukram am 06. Oktober 2009, 12:30:29
Zitat
Original von superhaase

Dass der hauptsächliche Anreiz für die meisten PV-Investoren derzeit wohl die \"dicke\" Rendite ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem darf man dabei ein gutes Gewissen haben, denn im Gegensatz zur dicken Rendite bei vielen anderen Investments dient eine PV-Anlage einem nachhaltigen und erstrebenswerten Ziel, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.

Ich muss jetzt hier doch wieder die gründerzeitliche Arztvilla 3 Häuser weiter anführen. Originalzustgand- bis auf die eine Dachhälfte voller PV.

Einer der Erben, übrigens Förster, beklagte in der Zeitung, dass bei ihm für die Holzvorräte einer Holzheizung leider kein Platz gewesen sei.

Nun- klar: Der Pool hat Vorrang. Da muss der Ölkessel weiterbullern.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Cremer am 06. Oktober 2009, 13:05:08
@Sukram,
@sh,

bei meinem Elternhaus, Villa von 1908 mit 3 Etagen im Kurviertel, steht unter Denkmalschutz.

Ich denke da im Traum nicht daran, mir das Haus mit solchen PV-anlagen \"zuzupflastern\". Außerdem hat der Denkmalschutz was dagegen
und:
es ist ein Mietshaus, da ist mir das wurscht :D

Hab in den letzten Jahren gerade 3 neue Bäder investiert und auch einen neuen Gaskessel.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 06. Oktober 2009, 14:17:38
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von nomos
Einen  \"Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung\" sehe ich mit solchen Solaranlagen nicht.
Das ist bekannt.
Das Ziel und die Erfolge des EEG werden von Ihnen verleugnet.

Im Übrigen ist der von Ihnen verlinkte Artikel mal wieder ein Musterbeispiel an journalistischer Armseligkeit.  X(
Die Aussage \"Zwar werden die Vergütungssätze alle vier Jahre überprüft und gemäß den Effizienzfortschritten beim Bau der Anlagen nach unten angepasst. Aus Sicht von Union und FDP erfolgt dies aber zu zaghaft\" ist eine glatte Lüge.
Die Vergütungssätze werden gemäß geltendem EEG automatisch jedes Jahr um 8 bis 10 % (das ist ne Menge Holz!) gesenkt. .........
\"..ist eine glatte Lüge\"). Wer lügt oder leugnet da?

Wo da die \"Armseligkeit\" zu finden ist, ist offenkundig.

Zu Ihrem immer wiederholten Hinweis auf die sogenannte Degression gehört aber auch die Wahrheit, dass die Vergütung für eine installierte Anlage über 20 Jahre konstant bleibt. Sie wird bis zum Ende des 20. auf den Inbetriebnahmezeitpunkt folgenden Jahres gezahlt. Die Vergütungssätze fallen nur für künftig installierte Anlagen geringer aus.[/list]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 06. Oktober 2009, 14:38:51
Zitat
Original von nomos
Zu Ihrem immer wiederholten Hinweis auf die sogenannte Degression gehört aber auch die Wahrheit, dass die Vergütung für eine installierte Anlage über 20 Jahre konstant bleibt. Sie wird bis zum Ende des 20. auf den Inbetriebnahmezeitpunkt folgenden Jahres gezahlt. Die Vergütungssätze fallen nur für künftig installierte Anlagen geringer aus.
Lieber nomos, das mit den 20 Jahren konstanter Vergütung für eine Anlage ist doch allen bekannt. Sie müssen das nicht dauernd wiederholen. Das ist auch keine Spezialität der Photovoltaik, solche Vergütungsgarantiezeiträume gibt es für alle erneuerbaren Energien im EEG.

Auch die vorgesehene Anpassung des EEG alle 4 Jahre, von der da im Artikel die Rede ist, betrifft doch nur zukünftige Anlagen und senkt keineswegs die Vergütungen von Altanlagen. Also kann auch nichts anderes gemeint sein, als die jeweils für Neuanlagen geltenden Vergütungssätze.

Die Aussage in dem Artikel ist also entweder eine bewusste Lüge zur Stimmungsmache, was ich in der Tat annehme, oder sie beruht auf einer extremen handwerklichen Ungeschicktheit des Autors, weil er eigentlich was ganz anderes sagen wollte, oder aber er hat überhaupt keine Ahnung von der Materie und verbreitet deswegen solche Unwahrheiten (dann sollte er nicht darüber schreiben, denn wenn ich von etwas völlig ahnungslos bin, halte ich lieber die Klappe - als Journalist erst recht).
Letztendlich ist das auch egal. So oder so wirft das ein sehr schlechtes Bild auf den Autor. Journalismus ist was anderes.
Verunglimpfen tut sich der Autor da schon selbst.  :tongue:
Er hat definitiv den falschen Beruf ergriffen.

@Cremer:
Es gibt ja auch keine Pflicht, auf jedem Dach eine PV-Anlage zu installieren. Der Gesetzgeber hat sich entschlossen, hier nicht den Weg des Zwangs zu gehen (womöglich zu finanziellen Lasten der Hausbesitzer), sondern den Weg des Investitionsanreizes durch einen möglichen finanziellen Gewinn.
Also eher eine marktwirtschaftliche Vogehensweise, statt staatlicher Planwirtschaft. Die Geschichte lehrt, dass das auch besser ist.

Dass der Denkmalschutz in diesem Zusammenhang Vorrang hat, ist wohl auch gut so.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 06. Oktober 2009, 15:06:30
Zitat
Original von superhaase
..
Die Aussage in dem Artikel ist also entweder eine bewusste Lüge zur Stimmungsmache, was ich in der Tat annehme, oder sie beruht auf einer extremen handwerklichen Ungeschicktheit des Autors, weil er eigentlich was ganz anderes sagen wollte, oder aber er hat überhaupt keine Ahnung von der Materie und verbreitet deswegen solche Unwahrheiten (dann sollte er nicht darüber schreiben, denn wenn ich von etwas völlig ahnungslos bin, halte ich lieber die Klappe - als Journalist erst recht).
Letztendlich ist das auch egal. So oder so wirft das ein sehr schlechtes Bild auf den Autor. Journalismus ist was anderes.
Verunglimpfen tut sich der Autor da schon selbst.  :tongue:
Er hat definitiv den falschen Beruf ergriffen.
Handelsblatt - FDP will Solarförderung kappen (http://www.handelsblatt.com/politik/_b=2463372,_p=6,_t=ftprint,doc_page=0;printpage) Wird aber auch höchste Zeit![/list]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 06. Oktober 2009, 15:17:26
@nomos:

Hm - ich habs grad nochmal gelesen: Die von mir angegriffene Aussage steht immer noch so drin und ist auch weiterhin die Unwahrheit.

Dass die momentan geplanten Schritte der FDP in die richtige Richtung gehen, streite ich gar nicht ab.
Allerdings sollte man auch nicht in der richtigen Richtung übers Ziel hinausschießen. ;)

Die Abschaffung des EEG und die Förderung der Forschung, wie es der RWI-Fuzzi fordert, wäre weit übers Ziel hinausgeschossen und würde alle bisherigen Investitionen nutzlos machen, weil die gewollte Entwicklung abrupt abbbrechen würde.
Aber wir wissen ja alle, von wem das RWI bezahlt wird ...

Gott sei Dank sind CDU und FDP inzwischen schlauer und bekämpfen die erneuerbaren Energien nicht mehr.
Das steht auch in dem Artikel: CDU und FDP wollen am EEG festhalten. Auch ein Vertrauensbruch gegenüber den früheren Investoren (Antasten von Vergütungen für bestehende Anlagen) steht nicht zur Diskussion.
Das beruhigt.  :]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 06. Oktober 2009, 15:33:53
Zitat
Original von superhaase
Allerdings sollte man auch nicht in der richtigen Richtung übers Ziel hinausschießen. ;)
In der falschen Richtung ist man längst über das Ziel hinausgeschossen!

Ein bisschen Spaß darf sein:

Nur als Beispiel ... und ein bisschen Theorie.   =) Nichts ist ja in der Solarwelt unmöglich ;)

Man bekommt jetzt doch nach dem aktuellen EEG sogar eine Vergütung für selbst genutzten Solarstrom.

Nur mal so theoretisch, wenn jetzt morgen die Superzelle und der Superakku für den Hausgebrauch gefunden wird und sich bald alle selbst versorgen, wer bezahlt dann die Umlage?

Auch die für die Altanlagen in den nächsten zwanzig Jahren !?  :D[/list]PS:

Die Folgen: Wildwuchs (http://file1.carookee.com/forum/BiGKU/3/file/3808589/Photovoltaik-Boom.jpg)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Netznutzer am 06. Oktober 2009, 16:03:22
Zitat
Die Vergütungssätze werden gemäß geltendem EEG automatisch jedes Jahr um 8 bis 10 % (das ist ne Menge Holz!) gesenkt.

Fakt ist, dass wir derzeit mit der Einspeisevergütung auf dem Stand von 4% unterhalb 2003 (45,7 ct/kWh) bewegen und gerade mal 14% unterhalb 2001 (50,62 ct/kWh). Seitdem sind die Modulpreise um mehr als 66% gesunken.
Die 8-10 %ige Senkung wird erst in der Zukunft erfolgen und die Installateure geben diese Senkung schon jetzt in ihren Modulpreisen weiter. So weit zum Thema \"viel gesenkt\" und \"Menge Holz\". Die findet man eher vor den Gesichtern der rendtigegierigen PV-Einspeiser, bzw. auf deren Konten. 15 ct/kWh reicht völlig aus, gern auch rückwirkend für Altanlagenbesitzer.

Gruß

NN
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 06. Oktober 2009, 16:24:51
@ superhase
Die Beiträge von sukram und Cremer sind beispielhaft. Auch mir sind Vermieter bekannt, die lieber auf ihr Mietobjekt eine PV-Anlage installieren, die eine Rendite abwirft, statt die Heizungsanlage zu erneuern, was nicht nur den Mieter zu gute käme, sondern auch ein nachhaltiger Beitrag für die Umwelt wäre.
Vermieter wie Cremer können ein \" gutes Gewissen \" haben, weil sie gleichzeitig sozial denken und ihren Beitrag für nachfolgende Generationen leisten.
Auf die Gefahr hin, dass Sie mich in die Nähe planwirtschaftliches Denken rücken, meine ich, dass die Vermieter von Wohnobjekten, nur in den Genuss von Investitionsanreizen für PV-Anlagen kommen sollte, wenn sie nachweißen, dass das entsprechende Haus den heutigen Anforderungen bezüglich der Energie-Einsparungen entspricht.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 06. Oktober 2009, 17:35:40
@Zeus:

Eine solche Koppplung an Bedingungen wäre sicher möglich.
Man kann aber auch beides ohne direkte Kopplung erreichen.

Immerhin gibt es nach der EnEV, die seit ein paar Tagen wieder verschärft worden ist, Vorschriften, was an Wärmeschutz nachgerüstet werden muss, sobald am Haus eine Renovierung vorgenommen wird.

Übrigens sind die meisten Mieter gar nicht so froh über solche Wärmeschutzverbesserungen, weil sie nur an die damit verbundenen Mietsteigerungen denken. Die Energieeinsparungen bleiben auch oft nur zu einem sehr kleinen Teil beim Mieter hängen.
Es dürfte kaum Vermieter geben (vielleicht ist da Cremer eine selbstlose Ausnahme), die solche Verbeserungsmaßnahmen ganz selbst tragen und dies nicht zu einer Mieterhöhung nutzen (was ich hiermit nicht abqualifizieren will).

@Netznutzer:

Die Einspeisevergütungen für PV wurden 2004 deswegen erhöht, weil die angestrebte Entwicklung der PV nicht richtig in Gang kam. Es hat daher wenig Sinn, die Vergütungssätze vor 2004 hier für einen Vergleich der Degression heranzuziehen. Der Startpunkt für PV ist erst 2004 anzusiedeln. Die vorherigen Installationen spielen auch mengenmäßig eine sehr geringe Rolle.

Nun ist die Entwicklung kräftig in Gang gekommen, und nun kann man auch wieder kräftiger die Vergütungen senken.
Eine flexible Reaktion auf die Entwicklungsfortschritte, ohne das Fernziel aus den Augen zu verlieren, ist doch auch das einzig Sinnvolle.
Daher war der Schritt 2004 richtig. Hätte man die Vergütungssätze und Degressionsregeln von 2003 so gelassen, würde das mit der PV viel länger dauern und den Verbraucher auf Dauer viel teurer kommen, weil das Ziel der Wettbewerbsfähigkeit von PV-Strom erst viel später eintreten würde. Oder aber es würde nie erreicht, weil die Entwicklung wieder zum Stillstand kommt, weil sich die Installation einer PV-Anlage irgendwann nicht mehr gelohnt hätte, wenn die Kostensenkungen der PV-Industrie mangels Massennachfrage nicht mit der vorgesehen Degression hätte schritthalten können. Dann wäre alles in die PV-investierte EEG-Umlagengeld der Verbraucher von Anfang an verschwendet gewesen.

Wenn Sie sagen, dass jetzt 15ct/kWh ausreichen, zeigt dies, dass Sie das EEG nicht verstanden haben oder von den realen Preisen keine Ahnung haben.
Wenn Sie eine Änderung für Altanlagen fordern, zeigt dies, dass Sie von Recht und Gesetz (und Vertrauensschutz) nicht viel halten.

Dass die Vergütung erst nächstes Jahr (hoffentlich schon) deutlich nach unten korrigiert wird, obwohl die Modulpreise schon seit einem dreiviertel Jahr schneller sinken, ist sicher Folge einer vermeidbaren Fehleinschätzung der Politiker bei der letzten EEG-Anpassung.
Wenn jetzt schnell reagiert wird und vielleicht eine noch flexiblere Vergütungs-Anpassungsregel installiert wird, dann ist aber die drohende Kostenexplosion für PV-Strom auf jeden Fall vermeidbar und es ist das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Netznutzer am 06. Oktober 2009, 20:21:33
@si

Sie leben im Konjunktiv und können die Zahlen nicht widerlegen! Das Sie natürlich 2004 nach der exorbitanten Anhebung ( fast 30%) der PV-Einspeisegelder als Basisjahr möchten, ist hier wohl jedem klar. Das Sie als \"Altanlagenbesitzer\" von meinem Vorschlag nicht begeistert sind, auch. Fakt ist, Preise für Altanlagen können verändert werden, der Gesetzgeber hat es bei Biogas gezeigt, es gibt keinen gesetzl. Bestandsschutz.

Ihre Unterstellung, Leute, mit anderer Meinung als mit Ihrer gleichgeschalteten, hätten EEG nicht verstanden, sollten Sie schön für sich behalten. Sie sind hier wahrtlich der Letzte, der sich das Privileg herausnehmen kann, über andere zu urteilen.

Schliesslich waren Sie es, der mir noch vor gar nicht allzu langer Zeit lang und breit erklären wollte, warum die PV-Sätze so hoch sein müssen, zB. wg. Wolken, def. Wechselrichter, schlechten installateurbetrieben usw.,  um nur einige blödsinnige Punkte zu nennen, die Sie seinerzeit gepostet haben.

Aber immer schön das Fähnchen in den Wind hängen und jetzt, wo auch die grünsten Grünen und auch die Solarproduktionsfirmen in das gleiche Horn stossen, mitrufen.

Ihre Marktschreierei nimmt hier doch schon lange kaum noch einer ernst.

NN
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Randy am 06. Oktober 2009, 20:41:51
Zitat
Original von Netznutzer
Ihre Marktschreierei nimmt hier doch schon lange kaum noch einer ernst.
Ihre vom gegenteiligen Interesse geleiteten einseitigen Darstellungen allerdings auch nicht.

Randy
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 07. Oktober 2009, 00:11:03
@superhase, Netznutzer
Um euren Disput etwas zu entkrampfen und vielleicht einen anderen Gesichtpunkt auch noch ins Gespräch zu bringen, sollten wir es uns nicht ersparen über unseren eigenen Horizont hinaus zu schauen. Zum Beispiel nach Frankreich. Dort amortisiert sich, zur Zeit, die Installation einer PV-Anlage über Steuervergünstigungen und Einspeisungsvergütung innerhalb von 5 bis 7 Jahre. Also viel schneller als in der Bundesrepublik. Allerdings zahlt der  französische Stromkunde für seinen Verbrauch nur einen durchschnittlichen Arbeitspreis von 11 Cent brutto pro kWh. Dies ist etwa die Hälfte dessen was der deutsche Kunde zahlen muss. Da kommen solche Diskussionen, wie wir sie hier führen, nicht so schnell auf.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Sukram am 07. Oktober 2009, 01:06:16
Zitat
Original von Zeus
 Allerdings zahlt der  französische Stromkunde für seinen Verbrauch nur einen durchschnittlichen Arbeitspreis von 11 Cent brutto pro kWh. Dies ist etwa die Hälfte dessen was der deutsche Kunde zahlen muss.

Das liegt selbstverständlich an deren teuren AKW - und weil die EDF ja so dereguliert und dezentralisiert ist ;-)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 08:30:16
Zitat
Original von Netznutzer
Sie leben im Konjunktiv und können die Zahlen nicht widerlegen! Das Sie natürlich 2004 nach der exorbitanten Anhebung ( fast 30%) der PV-Einspeisegelder als Basisjahr möchten, ist hier wohl jedem klar. Das Sie als \"Altanlagenbesitzer\" von meinem Vorschlag nicht begeistert sind, auch. Fakt ist, Preise für Altanlagen können verändert werden, der Gesetzgeber hat es bei Biogas gezeigt, es gibt keinen gesetzl. Bestandsschutz.
Warum sollte ich diese Zahlen widerlegen wollen?
Die Gründe für die \"exorbitante\" Anhebung wurden genannt. Dass es sich als richtig erwiesen hat, ist offensichtlich. Sonst würden wir hier jetzt nicht alle wegen der hohen drohenden Kosten aufgrund des immensen PV-Zubaus für eine Senkung der Vergütungen eintreten.

Die Einspeisevergütungen für Biogasanlagen wurde nachträglich für Altanlagen gesenkt?
Interessant. Das wusste ich noch nicht.
Können Sie mir sagen, wann genau?

Zitat
Ihre Unterstellung, Leute, mit anderer Meinung als mit Ihrer gleichgeschalteten, hätten EEG nicht verstanden, sollten Sie schön für sich behalten.
Naja, was soll man davon halten, wenn sie jetzt 15ct/kWh für PV-Strom fordern. Das sollten Sie dann zumindest mal vorrechnen, dass sich eine PV-Anlage dann noch rentieren kann.
Ansonsten erscheint dies wie eine unbegründete Schimpferei ohne Verständnis des EEG. Dass nomos das EEG nicht verstehen will, ist auch offensichtlich, sonst würde er nicht immer wieder die gleichen Sprüche bringen (\"es gibt keine Degression\", \"20 Jahre konstante Vergütung\", \"es zahlt sich nie aus\" etc.), obwohl man ihm erklärt hat, wie das zusammenhängt und vom Gesetzgeber gedacht ist.

Zitat
Schliesslich waren Sie es, der mir noch vor gar nicht allzu langer Zeit lang und breit erklären wollte, warum die PV-Sätze so hoch sein müssen, zB. wg. Wolken, def. Wechselrichter, schlechten installateurbetrieben usw.,  um nur einige blödsinnige Punkte zu nennen, die Sie seinerzeit gepostet haben.
Sie meinen wahrscheinlich, dass ich auf das unternehmerische Risiko eines PV-Anlagenbesitzers hingewiesen habe, das von vielen nicht gesehen wird.
Es ist sicher deutlich geringer als z.B. bei Windkraftanlagen, aber es ist eben wegen der genannten Punkte nicht gleich null. Daher ist eine Rendite deutlich über dem Zins von z.B. Staatsanleihen gerechtfertigt. Das war damals der Diskussionsgegenstand.
Wenn Sie das als Blödsinn bezeichnen, zeigt dies, dass Sie auch von Betriebswirtschaft wenig Ahnung haben.

Sorry, dass ich Ihnen immer wenig Ahnung unterstelle.
Vielleicht sind Sie ja doch sehr gebildet auf diesen Gebieten, und können das nur recht geschickt verstecken.
Aber Ihre Äußerungen sind leider manchmal so unqualifiziert, dass das keinen anderen Schluss zulässt.

Sind Sie eigentlich bei einem Netzbetreiber beschäftigt?
Das legt Ihr Wissen über Stromnetze und alles damit zusammenhängende nahe.
Außerdem würde das Ihren Hass auf \"Eigenstromerzeugungsanlagen\" und insbesondere PV für mich erklären.
Mit Belustigung denke ich da an die Stellenanzeige eines Ostdeutschen Netzbeteibers vor einigen Jahren, in der jemand gesucht wurde zur \"Aufdeckung und Verhinderung von Potential für Eigenstromerzeugungsanlagen\" oder so ähnlich.
Haben Sie diese Stelle damals angetreten? ;)

@Zeus und Sukram:
Möchte nicht wissen, was der Strom in Frankreich kosten würde, wenn die gesamte Forschung und Entwicklung für Atomenergie (auch der Vergangenheit) und Entsorgung und Risikoversicherung von den Stromverbrauchern per Atomumlage bezahlt werden müsste.
Einen Aufbau der Atomwirtschaft mittels Atomumlage auf den Strompreis zu finanzieren, wäre wohl nicht möglich gewesen.
Frankreich verfolgt als Atombomben-Macht auch noch ganz andere Interessen mit seiner Atomwirtschaft, das darf man nicht vergessen.
Man darf also mit Fug und Recht behaupten, dass die Strompreise in Frankreich stark vom Steuerzahler subventioniert sind.
Erstrebenswert? Nein danke!

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 07. Oktober 2009, 10:29:54
@superhase
Mit meinem Beitrag wollte ich nur anregen etwas über die Grenzen zu schauen, um zu prüfen wie es Andere machen, um daraus vielleicht etwas zu lernen.
Woher kommt Ihre Erkenntnis, dass man \" mit Fug und Recht behaupten kann, die Strompreise in Frankreich würden stark vom Steuerzahler subventioniert \" ? Hier wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir den Beweis hierfür liefern könnten.
Und wenn dem so wäre, bliebe immer noch die Frage offen : zahlt deshalb der französische Steuerzahler höhere Steuern als als der deutsche Steuerzahler? Was den Mehrwertsteuersatz anbelangt, so beträgt dieser in der Tat 19,6%, aber die verminderte Mwst. liegt bei nur 5,5%. Und was die Einkommensteuer anbelangt, darf ich Ihnen ein Beispiel nennen : Ein Ehepaar mit einem Kind und einem zu versteuerndes Einkommen von 65000 € zahlte für 2008 einen Steuerbetrag von 5844 €. Von dieser Steuerschuld  noch verschiedenes abziehbar, wie z,B. Spenden, 66 % des Gewerkschatsbeitrags, usw... Nun vergleichen Sie ruhig was der Steurzahler, mit einem solchen Einkommen bei uns zahlt.
Ich will hiermit nicht auch noch eine Debatte über Steuern entfachen. Sie nur anregen, vielleicht etwas weniger zu schreiben und etwas mehr zu lesen, bevor Sie Behauptungen und Vermutungen in die Welt setzen. Das Internet ist hier sehr ergiebig. Dies gilt für uns alle. Und würde der Diskussionskultur im Forum sicherlich gut tun.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 10:43:45
Zitat
Original von Zeus
Woher kommt Ihre Erkenntnis, dass man \" mit Fug und Recht behaupten kann, die Strompreise in Frankreich würden stark vom Steuerzahler subventioniert \" ? Hier wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir den Beweis hierfür liefern könnten.
Das bezieht sich auf die Atomsubventionen und den hohen Anteil des Atomstroms in Frankreich.

Auf eine Steuerdebatte mit Einkommenssteuersätzen oder Mehrwertssteuer will ich mich hier nicht einlassen. Da kommen wir vom Hundertsten ins Tausendste.

Welche Behauptungen konkret setze ich denn in die Welt, die irgendwie abwägig wären?

Dass die Photovoltaik einmal in Deutschland und in der Welt eine bedeutende Rolle spielen wird, ist natürlich nur eine Vermutung. Das ist klar. Aber diese Vermutung entspringt ja nicht meiner Phantasie, sondern ist Teil der Strategie des deutschen Gesetzgebers und wird von vielen Fachleuten geteilt.
Meine Erwartungen hierzu habe ich argumentativ zu untermauern versucht - bereits an mehreren Stellen in diesem Forum (Dank der Wiederholungen von nomos ;)). Sachliche Gegenargumente oder Entkräftungen meiner Argumente habe ich bisher nicht gesehen.

Dass die Atomindustrie in Frankreich stark subventioniert war/ist, wollen Sie doch nicht etwa abstreiten?
Da wäre Frankreich ja eine absolute weltweite Ausnahme. Einen Beweis dafür zu erbringen spare ich mir daher.
Wenn Sie aber das Gegenteil nachweisen können: Bitte sehr, ich lass mich gern belehren.

Welche unhaltbaren oder fragwürdigen Behauptungen meinerseits blieben sonst noch?

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 07. Oktober 2009, 10:53:21
Zitat
Original von superhaase
 Dass nomos das EEG nicht verstehen will, ist auch offensichtlich, sonst würde er nicht immer wieder die gleichen Sprüche bringen (\"es gibt keine Degression\", \"20 Jahre konstante Vergütung\", \"es zahlt sich nie aus\" etc.), obwohl man ihm erklärt hat, wie das zusammenhängt und vom Gesetzgeber gedacht ist.
....
Daher ist eine Rendite deutlich über dem Zins von z.B. Staatsanleihen gerechtfertigt.
Wenn Sie das als Blödsinn bezeichnen, zeigt dies, dass Sie auch von Betriebswirtschaft wenig Ahnung haben.
.....
Frankreich verfolgt als Atombomben-Macht auch noch ganz andere Interessen mit seiner Atomwirtschaft, das darf man nicht vergessen.
Man darf also mit Fug und Recht behaupten, dass die Strompreise in Frankreich stark vom Steuerzahler subventioniert sind.
Erstrebenswert? Nein danke!
PS:
... und nicht nur Strom ist billiger in Frankreich. Haushaltsgas hat ja mit AKWs weniger zu tun   ;)  :

Hier ein Beispiel aus der Partnerstadt vor den Toren von Paris  (http://provalys.gazdefrance.fr/entreprises?_nfpb=true&_pageLabel=ecx_libre_contenu&path=/GazDeFrance/EspaceLibre/Entreprises/Kiosque/Niveau_prix/Inf_150/niveau_1)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 11:15:24
Zitat
Original von nomos
@sh, richtig, es gibt keine Degression für bestehende Anlagen ...
Die alte Leier. Das hat auch nie jemand behauptet.  :rolleyes:

Zitat
Dann müssten Sie längst festgestellt haben, dass sich eine Sonnenstromanlage betriebswirtschaftlich dauerhaft nur rechnet, weil das enorme Defizit vom Stromverbraucher per staatlicher Verordnung gedeckt wird.
Ist doch bekannt und Teil der Strategie des EEG.
Ferner gilt das für alle nach dem EEG geörderten Energien.
Was soll das Argument also belegen?
Dass man alle erneuerbaren Energien nicht fördern soll?
Warum man davon ausgeht, dass die Photovoltaik ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Stromversorgung sein wird, und warum sie deswegen gefördert wird, dürfte ohne weitere Wiederholungen meinerseits inzwischen hier bekannt sein.
Haben Sie sachliche Argumente, die diese Annahme und somit die Strategie des Gesetzgebers widerlegen?

Zitat
Wer ein Risiko eingeht, der soll gerne auch die Chance auf eine angemessene Rendite haben. Hier trägt das Risiko per gesetzlichem Zwang vor allem der Verbraucher.
Was trägt denn der Stromverbraucher für ein Risiko?
Die EEG-Umlage ist doch kein Risiko im betriebswirtschaftlichen Sinn, sie ist absehbar und keine plötzliche Bedrohung des Stromverbrauchers.
Die Kosten trägt der Stromverbraucher, das Risiko der Anlagenbetreiber.
Ich fürchte, Sie werfen da wieder mal Begriffe durcheinander.

Zitat
Die Werbung der Anlagenverkäufer zeigt das ja auch deutlich: \"So sicher wie ein Bundesschatzbrief, aber mehrfach verzinst!\" u.ä.
Dass Sie hier ausgerechnet die Werbung einiger PV-Anlagenverkäufer als bare Münze nehmen, amüsiert mich jetzt aber außerordentlich.
\"Sicher wie ein Bundesschatzbrief\" ist natürlich totaler Unfug.

Zitat
... und wenn Sie jetzt auch noch die Atombombe als Argument für die Verteidigung der Sonnenstromanlagenförderung heranziehen, dann disqualifizieren Sie sich endgültig.
Das habe ich nicht getan.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Netznutzer am 07. Oktober 2009, 11:20:56
@ si
Zitat
Die Einspeisevergütungen für Biogasanlagen wurde nachträglich für Altanlagen gesenkt?

Wer schrieb gesenkt??? Wer liest bzw. lesen kann, ist im Vorteil. Ich schrieb, siehe Text: VERÄNDERT!!!, im Fall von Biogas, nach oben. Dies zeigt, und dies zeigen im Übrigen auch die Diskussionen von Preisklauseln in Lieferverträgen, dass die Vergütungen nicht in Beton gemeisselt sind, so wie immer wieder verkündet. Die Sätze sind veränderbar in beide Richtungen. Das bestätigen im Übrigen auch Juristen.

Gruß

NN
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 11:31:57
@Netznutzer:

Eine nachträgliche Anhebung der EEG-Vergütungssätze veletzt aber nicht den von mir angesprochenen Vertrauensschutz. Da hätten Sie mal genauer lesen sollen! ;)
Dies wurde gemacht, um eine Benachteiligung von zeitlich früheren Investitionen aufgrund nicht vorhersehbarer Gesetzesänderungen zu vermeiden. Hätte man nicht unbedingt tun müssen, ist aber begründbar.

So eine nachträgliche Erhöhung gab es in der Vergangenheit auch schon für Windkraftanlagen und für PV-Anlagen. Ob auch für Wasserkraft oder andere Energiearten, weiß ich jetzt nicht.

Es rechtfertigt jedenfalls nicht Ihre Forderung einer nachträglichen Senkung von Vergütungen bestehender Anlagen, da das quasi ein Eingriff in Eigentumsrechte wäre und somit auch vor dem BVG wohl nicht bestehen könnte (erst lockt der Staat zu Investitionen, und macht sie später unrentabel und \"enteignet\" somit die Investoren). Das meine ich mit Vertrauensschutz.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 07. Oktober 2009, 12:03:50
Zitat
Original von superhaase
Was trägt denn der Stromverbraucher für ein Risiko?
Die EEG-Umlage ist doch kein Risiko im betriebswirtschaftlichen Sinn, sie ist absehbar und keine plötzliche Bedrohung des Stromverbrauchers.
Die Kosten trägt der Stromverbraucher, das Risiko der Anlagenbetreiber.
Ich fürchte, Sie werfen da wieder mal Begriffe durcheinander.
\"Die EEG-Umlage ist doch kein Risiko im betriebswirtschaftlichen Sinn\".
 Was wollen Sie denn damit relativieren? Insbesondere die unbegrenzte Sonnenstromförderung  ist ein Risiko für die Verbraucher. Es geht hier nicht um Peanuts, die Maßeinheit für 50 Millionen DM nach Hilmar Kopper! Es geht um Milliarden Euro!

Der Fördersatz für Fotovoltaik-Dachanlagen liegt im Schnitt aktuell bei rund 47 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: für den Haushaltskunden liegt der Strompreis bei ca. 20 Cent pro Kilowattstunde und da sind alle Steuern und Abgaben bereits enthalten.

Es gibt nach dem tollen EEG keine Einspeisebegrenzungen für Anbieter. Im Gegenteil, es gibt eine Abnahmeverpflichtung. Deutschland ist zweifelhafter Weltmeister, das liegt nur an der unbegrenzten und überzogenen Förderung und nicht an den herausragenden Bedingungen für Sonnenstrom.  Diese unbegrenzte Förderung unter nicht optimalen Bedingungen ist einmalig auf der Welt.  

Bei diesem Ausbau hat Deutschland 2010 bereits so viele Solaranlagen, wie dies ursprünglich für 2020 geplant war. Der Verbraucher wird das teuer und langfristig mit der Stromrechnung bezahlen.

Wenn sich der Ausbau der Anlagen so ungebremst fortsetzen würde, würde die schon jetzt unzumutbare Belastung für die Bürger ohne erkennbaren Nutzen noch weiter erheblich steigen.   Kein Politiker ist in der Lage, die Kosten, die auf den Bürger zukommen, genau zu beziffern. Das ist ein erhebliche Mangel des EEG. Andere haben aus gutem Grund einen Deckel gesetzt. Es ist höchste Zeit zu handeln. Die neue Regierung ist hier gefordert![/list]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 12:58:12
@nomos:
Die Rede war zwischen Netznutzer und mir von dem unternehmerischen Risiko eines PV-Anlagenbetreibers (bitte nachlesen). Dieses Risiko trägt nicht der Stromverbraucher, wie Sie behauptet haben.
Sie haben wieder einen Begriff aus anderen Beiträgen bzw. Dialogen hearusgegriffen und in einen anderen, begrifflich von Ihnen schnell mal anders definierten Zusammenhang gesetzt. Wie so oft.

Die unbegrenzte Kostenexplosion muss natürlich vermieden werden, das geht auch ohne Deckelung. Eine Deckelung ist kontraproduktiv und widerspricht dem Sinn des EEG, durch unbegrenzten Zubau zur Massenproduktion anzuregen. Die flexible und schnelle Anpassung der EEG-Vergütungen ist das bessere Instrument.

Die jetzt gültige Regelung mit einer vom Zubau abhängigen Degression ist eigentlich nicht schlecht. Sie ist nur zu schwach ausgeprägt.
Sie sollte wesentlich agressiver beides miteinander koppeln. So erreicht man zwar einen unbegrenzten Zubau (was erst mal erwünscht ist, solange die PV noch nicht mehr als 100% unseres Stroms liefert ;)), bewirkt dann aber gleichzeitig eine umso stärkere Kostendämpfung, je schneller der Zubau stattfindet. Dabei ergibt sich ein vorauskalkulierbarer Kostensenkungszwang für die Hersteller, der - bei \"unbegrenztem\" Markt und somit trotzdem vorhandenen Gewinnaussichten - weiter zum Wettbewerb anstachelt.

Es dürfte für einen Mathematiker ein Klacks sein, eine Regel aufzustellen, die hier quasi eine Gesamtkostengrenze implementiert. Ein klassisches mathematisches Optimierungsproblem. Somit ist man nicht so sehr auf häufige manuelle Änderungen angewiesen, die immer eine Unsicherheit für die Hersteller in ihrer Planung darstellen und auch jedes mal neu die Lobbyverbände auf die Barrikaden treiben und zu hitzigen Debatten führen. Diese Energie sollte anders genutzt werden.  ;)

Jetzt ist zum Jahreswechsel erst mal eine kräftige sofortige Senkung der PV-Vergütung nötig. Sie wird kommen, davon gehe ich aus, alles andere wäre unverantwortlich. Insofern sind sich ja eigentlich alle einig.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 07. Oktober 2009, 13:39:26
@ superhase
Bisher bleiben mit Ihrer Argumentation im Nebulösen. Sie unterstellen z. B., dass die Atomindustrie in Frankreich stark subventioniert ist/war. Sagen aber zugleich, dass Sie sich  den Beweis ersparen möchten und flüchten sich in die Aussage, ich soll ihnen den Gegenbeweis erbringen. Sie haben eine Behauptung aufgestellt und es liegt an Ihnen konkrete Fakten auf den Tisch zulegen. Genauso haben Sie insinuiert, der Steuerzahler in Frankreich würde angesichts der billigen Strompreise besonders belastet. Ich habe Ihnen konkret nachgewiesen, dass die Stompreise in Frankreich um die Hälfte billiger sind als in Deutschland und die Einkommenteuernabgaben wesentlich niedriger. Wo liegt also die vermeintliche Mehrbelastung für den Kunden/Steuerzahler im Nachbarland ?  Wenn Sie mir nicht das Gegenteil beweisen können, sollten Sie aufhören Dinge zu schreiben von denen Sie offensichtlich wenig Ahnung haben.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 14:07:59
Zitat
Original von Zeus
@ superhase
Bisher bleiben mit Ihrer Argumentation im Nebulösen. Sie unterstellen z. B., dass die Atomindustrie in Frankreich stark subventioniert ist/war. Sagen aber zugleich, dass Sie sich  den Beweis ersparen möchten und flüchten sich in die Aussage, ich soll ihnen den Gegenbeweis erbringen. Sie haben eine Behauptung aufgestellt und es liegt an Ihnen konkrete Fakten auf den Tisch zulegen.
Nomralerweise ist Ihre \"Beweislastforderung\" schon in Ordnung.
Aber hier sehe ich das ausnahmsweise anders.
Warum habe ich Ihnen gesagt: Es wäre die absolute Ausnahme, wenn Frankreich seine Atomindustrie nicht mit Steuergeldern subventioniert hätte und weiterhin subventionieren würde. Für mich gibt es keine Anhaltspunkte dafür. Haben Sie welche?
Das Bestreiten einer solchen Subvention ist daher eine außerordentliche Behauptung, die zu beweisen wäre. Ich habe keine Lust, mir diese unnötige Arbeit zu machen. Für alle Leser dürfte das offenkundig sein.
Ihnen steht es natürlich frei, Ihre These zu belegen.

Zitat
Genauso haben Sie insinuiert, der Steuerzahler in Frankreich würde angesichts der billigen Strompreise besonders belastet. Ich habe Ihnen konkret nachgewiesen, dass die Stompreise in Frankreich um die Hälfte billiger sind als in Deutschland und die Einkommenteuernabgaben wesentlich niedriger. Wo liegt also die vermeintliche Mehrbelastung für den Kunden/Steuerzahler im Nachbarland ?
Das ist doch eine Milchmädchenrechnung.

Die Steuersubventionen für die Atomindustrie sind wohl jedem klar - siehe oben. Ob und für wen nun die Steuerbelastung in Frankreich niedriger ist, ist doch kein Beweis dafür, dass es dort keine (indirekten) Stromsubventionen für Atomstrom gibt.  :rolleyes:

Genausogut könnten Sie sagen, weil die Steuersätze in [bitte passendes Land einfügen] höher sind als bei uns, wurde bei uns die Atomwirtschaft nie subventioniert.
Das ist nachweislich falsch.
Bitte verlangen Sie jetzt dafür keine Belege von mir.
Wie Sie selbst sagten, ist das Internet eine wunderbare Informationsquelle, hier werden Sie sicher fündig.

Wenn Frankreich die Atomwirtschaft nicht subventionieren würde, wären die dortigen Steuersätze halt noch niedriger, oder der Staat könnte an anderer Stelle mehr Geld ausgeben.

Den einfachen Zusammenhang, den Sie hier herstellen, gibt es jedenfalls nicht.

Im Übrigen ist der Strompreis auch wegen geringerer Abgaben und Netzkosten in Frankreich niedriger?
Der Haushaltsstrompreis besteht bei uns ja nicht nur aus Erzeugungskosten.

Zitat
Wenn Sie mir nicht das Gegenteil beweisen können, sollten Sie aufhören Dinge zu schreiben von denen Sie offensichtlich wenig Ahnung haben.
Dass Ihr dargestellter Zusammenhang nicht gegeben ist, ist oben dargelegt und somit \"bewiesen\". Vielleicht haben Sie von solchen Dingen noch weniger Ahnung als ich? ;)

Mal was anderes:
Sie sagten, eine PV-Anlage in Frankreich amortisiert sich schon in 5-7 Jahren. Bevor ich lange suche, haben Sie die zugehörigen Daten parat, wie z.B. Einspeisevergütung und die Art und Höhe der Steurvergünstigung?
Wäre nett und für Sie jetzt keine Arbeit mehr, das Sie es ja schon ausgerechnet hatten.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 07. Oktober 2009, 15:10:50
Zitat
Original von superhaase
@nomos:
Die Rede war zwischen Netznutzer und mir von dem unternehmerischen Risiko eines PV-Anlagenbetreibers (bitte nachlesen). Dieses Risiko trägt nicht der Stromverbraucher, wie Sie behauptet haben.
Sie haben wieder einen Begriff aus anderen Beiträgen bzw. Dialogen hearusgegriffen und in einen anderen, begrifflich von Ihnen schnell mal anders definierten Zusammenhang gesetzt. Wie so oft.
Zitat
Original von superhaase
Was trägt denn der Stromverbraucher für ein Risiko?
Die EEG-Umlage ist doch kein Risiko im betriebswirtschaftlichen Sinn, sie ist absehbar und keine plötzliche Bedrohung des Stromverbrauchers.
Die Kosten trägt der Stromverbraucher, das Risiko der Anlagenbetreiber.
Ich fürchte, Sie werfen da wieder mal Begriffe durcheinander.
siehe z.B. hier (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=62769#post62769) . Dagegen ist das betriebswirtschaftliche Risiko des Anlagenbetreibers ein Klacks. Bei diesem EEG hilft für die Kalkulierbarkeit auch kein Mathematiker, es sei denn, er beherrscht auch die Magie.[/list]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 15:39:30
Zitat
Original von nomos
@sh, da muss ich nichts nachlesen und ich habe auch nichts falsches behauptet oder etwas unerlaubt anders definiert etc... Klar?!
Doch, haben Sie. Lesen Sie doch bitte nochmal ein Stück weiter oben nach.
Sie haben den Begriff Risiko weiter oben aufgegriffen, und zwar aus dem Dialog von Netznutzer und mir.
Abfolge:

Zitat
ich zu Netznutzer: Sie meinen wahrscheinlich, dass ich auf das unternehmerische Risiko eines PV-Anlagenbesitzers hingewiesen habe, das von vielen nicht gesehen wird. ... Daher ist eine Rendite deutlich über dem Zins von z.B. Staatsanleihen gerechtfertigt.
Zitat
dies aufgreifend nomos:
Wer ein Risiko eingeht, der soll gerne auch die Chance auf eine angemessene Rendite haben. Hier trägt das Risiko per gesetzlichem Zwang vor allem der Verbraucher.
Daraufhin habe ich Sie gefragt, welches unternehmerische Risiko denn der Verbraucher trägt, und darauf hingewiesen, dass Sie Begriffe verwechseln.

Wie gesagt, Sie machen das des öfteren so. Ich hatte Sie kürzlich erst in einem anderen Thread deswegen kritisiert.
Sie sollten vor dem Verfassen von Beiträgen, in denen Sie auf andere Bezug nehmen, genauer lesen und nachdenken, von was genau gesprochen wurde.

Zitat
Der Stromverbraucher trägt bei der Sonnenstromförderung das wesentliche Risiko (enorme unkalkulierbare Kosten = Preisttreibereffekt) ohne erkennbaren Nutzen.
Die enormen unkalkulierbaren Kosten werden ja nicht eintreten, wenn das EEG richtig angepasst wird. Der Nutzen ist für die Stromverbraucher doch erkennbar: eine nachhaltige Stromversorgung in der Zukunft.

Zitat
Dagegen ist das betriebswirtschaftliche Risiko des Anlagenbetreibers ein Klacks.
Ein Totalverlust kann für einen Betreiber eintreten (ist schon vorgekommen). Er sitzt dann auf zigtausen Euro Schulden, die er dann ohne PV-Anlage abzahlen muss.
Auch ein dauerhafter Minderertrag mit einem finanziellen Verlust nach 20 Jahren ist möglich. Gründe dafür gibt es viele.
Es kommt sicher relativ selten vor, aber wenn es einen trifft, ist das kein Klacks.
Die EEG-Umlagekosten für den einzelnen Stromverbraucher (EEG-Umlage) sind damit nicht vergleichbar, das ist doch Quatsch. Auch sind diese Kosten nicht unkalkulierbar, wie Sie behaupten. Das von Ihnen gerne zitierte RWI berechnet diese Kosten doch des öfteren auf Basis der aktuellen Regeln und Schätzungen.

Mathematik braucht keine Magie, auch wenn für Laien die Mathematik manchmal wie Magie anmutet. ;)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 07. Oktober 2009, 15:59:25
@sh, \"die Kosten trägt der Stromverbraucher, das Risiko der Anlagenbetreiber\". Alleine dieser Satz reicht schon völlig. Es wird langsam nur noch lächerlich! Wo der Begriff Risiko \"aufgegriffen\" wurde ist doch nur Ihr trotziger Kaffeesatz.

Wer seine Anlage nicht versichert trägt selbstverständlich das unternehmerische Risiko selbst. Soll ein möglicher Schaden oder eine Fehlinvestition, fehlerhafte Handwerksleistung, mangelhafte Anlagen etc. auch noch umgelegt werden? Das hätten Sie wohl gerne!  Ein verantwortlicher Unternehmer sichert sich mindesten vor existenziellen Risiken ab. Bei den übbigen Vergütungen sollte eine Versicherungsprämie noch drin sein.

Zitat
Original von superhaase
Mathematik braucht keine Magie, auch wenn für Laien die Mathematik manchmal wie Magie anmutet. ;)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 19:29:53
Zitat
Original von nomos
Wer seine Anlage nicht versichert trägt selbstverständlich das unternehmerische Risiko selbst. Soll ein möglicher Schaden oder eine Fehlinvestition, fehlerhafte Handwerksleistung, mangelhafte Anlagen etc. auch noch umgelegt werden? Das hätten Sie wohl gerne! Ein verantwortlicher Unternehmer sichert sich mindesten vor existenziellen Risiken ab. Bei den übbigen Vergütungen sollte eine Versicherungsprämie noch drin sein.
Es sind nicht alle Risiken versicherbar. Die von Ihnen genannten Punkte wie z.B. fehlerhafte Handwerksleistungen mit den resultierenden Mehrkosten, oder z.B. mangelhafte Produkte und Pleite des Herstellers mit den daraus resultierenden Mehrkosten für den PV-Anlagenbetreiber sind nicht versicherbar und typische Teile des unternehmerischen Risikos. Genau das habe ich gemeint. Diese Risiken können bis zum Totalverlust gehen, trotz aller erhältlichen Versicherungen, und sollen durch eine angemessene Rendite vergütet werden. Ich halte eine Vorsteuerrendite (ohne Kreditaufnahme) von 7-9 % für angemessen.

Zitat
@sh, Sie sind also kein Laie, dann liefern Sie doch die magische Formel ;).
Stimmt, ich habe im Studium gelernt, Optimierungsaufgaben zu lösen. Eine rein mathematische Formulierung ist mir jetzt aber zu aufwändig, ich werde hier ja nicht bezahlt dafür.  :D
Ich schlage daher folgende neue EEG-Vergütung für PV-Strom vor, und gebe eine empirische Anleitung, wie man die Degressionformel noch nach den gewünschten Kostenzielen anpassen kann.

Die EEG-Superformel: ;)
(wegen der kürze der Zeit für die Erstellung keine Garantie für Perfektheit, aber so in etwa könnte sie aussehen)

Zitat
1. Ab 2010 gibt es keine EEG-Vergütung mehr für Freilandanlagen, nur noch für Anlagen auf vorwiegend zu anderen Zwecken genutzen Gebäuden.

2. Die Vergütung beträgt für 2010 für Neu-Anlagen bis 30 kWp über 20 Folgejahre plus Inbetriebnahmejahr 32 ct/kWh für eingespeisten Strom und 15 ct/kWh für selbst verbrauchten Strom. Das entspricht einer sofortigen Absenkung von etwa 25% (bzw. 40%).

... jeweils entsprechende geringere Sätze für größere Anlagen analog zur bisherigen Regelung, das schenk\' ich mir hier jetzt.

3. Diese Vergütungssätze werden in den Folgejahren um eine anzuwendende Degression X gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Die Grunddegression beträgt D = 5%.
Die anzuwendende Degression X wird jeweils für das folgende Kalenderjahr J (aktuell J=2009) nach folgender Formel anhand des Zubaus Y (in MWp) im vorangehenden Bemessungsjahr (Okt-Sept) berechnet:

     X = D + (Y - 1000 - (J-2010)·300)² / 500²           (Formel 1)

Wird X negativ, so wird X=0 gesetzt. X wird anschließend auf Zehntel Prozentpunkte gerundet.
Es ergibt sich also ein mit dem Zubau quadratisch steigender Degressionsfaktor, das wirkt einem Auseinanderlaufen von Kostenentwicklung und Vergütungssenkung viel stärker entgegen als ein linearer Faktor. Ferner wirkt so eine Formel stufenlos und nach oben offen immer stärker.
Dabei wird von einem jährlich um 300 MWp zunehmenden Grundzubau (für den es 5% Degression gibt) ausgegangen, beginnend mit 1300 MWp für 2010.

Beispiele für 2011:
Ist der Zubau im Bemessungsjahr 2009-10 kleiner gleich 1300 MWp, ergibt sich eine Degression für 2011 von 5,0%.
Zubau gleich 1500 MWp, ergibt  5,2%.
Zubau gleich 2000 MWp, ergibt 7,0%.
Zubau gleich 2500 MWp, ergibt 10,8%.
Zubau gleich 3000 MWp, ergibt 16,6%.

Beispiele für 2012:
Ist der Zubau im Bemessungsjahr 2010-11 kleiner gleich 1600 MWp, ergibt sich eine Degression für 2011 von 5,0%.
Zubau gleich 1800 MWp, ergibt  5,2%.
Zubau gleich 2300 MWp, ergibt 7,0%.
Zubau gleich 2800 MWp, ergibt 10,8%.
Zubau gleich 3300 MWp, ergibt 16,6%.

Wenn man nun eine Excel-Tabelle aufstellt, die diese Formel 1 anwendet und die aufeinanderfolgenden Jahre zusammenrechnet, erhält man mit den geschätzten Zubauraten die kummulierten Einspeisevergütungen (20 Jahre jeweils konstant laufen lassen, nicht vergessen ;)).

Jetzt kann man mit den Parametern \"1000\" und \"300\" und \"500\" in der Formel 1 noch spielen, bis man sowohl mit größeren als auch kleineren geschätzten/gewünschten Zubauraten ungefähr im selben gewünschten Gesamtkostenkorridor (umgerechnet in eine EEG-Umlage, also unter Berücksichtigung nur der letztlich wirksamen Mehrkosten für den Verbraucher) über z.B. die nächsten 30 Jahre landet bzw. ein Limit nicht überschreitet (billiger darfs ja werden).
Eine erwartete Rückkopplung zwischen Marktwachstum (Weltmarkteinfluss) und Kostensenkungspotential der Hersteller ist zu berücksichtigen, sollte aber im Groben schon in der obigen Formel aufgehen.

Die Vergütung für den Eigenverbrauch wird dann jeweils so festgelegt, dass man damit plus dem Haushaltsstrompreis knapp über die Einspeisevergütung kommt. Also z.B. Einspeisevergütung minus 17 ct (derzeitiger Haushaltsarbeitspreis etwa 18,xx ct, wenn man flexibel ist und wechselt  :P).

Selbstverständlich kann nach einigen Jahre nachgebessert (die Formel geändert) werden, falls z.B. der Zubau droht, zum Erliegen zu kommen, oder das Gegenteil droht, was aber wahrscheinlich nicht oft nötig sein wird. Zumindest ist es unwahrscheinlicher, als nach der jetzigen schwachen gestuften Formel. Aber der Weltmarkt kann hier natülich auch aufgrund unerwarteter Entwicklungen in anderen Ländern immer eine Anpassung nötig machen.

Eine Änderung wird wohl in jedem Fall erforderlich sein, wenn die Vergütung den Haushaltsstrompreis unterschritten hat (Netzparität), denn dann wird sich nochmal eine andere Zubaudynamik ergeben, wobei ab dann bei Haushaltskunden der Eigenverbrauch gar nicht mehr gefördert werden muss.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 07. Oktober 2009, 20:05:42
@sh, schicken Sie Ihre EEG-Superformel schnell nach Berlin. ;) Da wird zur Zeit verhandelt. Ich habe jetzt auf die Schnelle bei Ihrer Formel noch nicht registrieren können, welche Auswirkungen sich da auf die Verbraucherpreise ergeben. Ist da jetzt wirklich eine konkrete Kostenbegrenzung (Risiko) eingebaut? Sorry, aber den Nutzen für Verbraucher kann ich auch bei dieser Sonnenstromförderung noch nicht erkennen.  

Vielleicht kommen Sie mit Ihrer Formel auch zu spät. Im Land herrscht Goldgräberstimmung auf dem Solardach. Da wird dieses Jahr noch auf die Dächer genagelt was gerade noch geht.

Der Goldrausch am Klondike River ist Geschichte. Dank dem EEG findet der Goldrausch jetzt hier statt. Der Run auf Flächen und alles was nach Silizium riecht ist in Deutschland aktuell grenzenlos.

Die Beispiele werden täglich mehr:

Zitat
Eine regelrechte Antragsflut zum Anschluss von Fotovoltaikanlagen ist über die Unterfränkische Überlandzentrale Lülsfeld (ÜZ) hereingebrochen. Der Boom auf diesem Gebiet stellt den regionalen Energieversorger derzeit im Hinblick auf die Bearbeitung der vielen Anträge vor große Herausforderungen. Direktor Gerd Bock: „Momentan ist das für uns ein großes Problem.“ Und die Antragsteller haben es eilig.
Mainpost: hier klicken und weiterlesen (http://www.mainpost.de/lokales/schweinfurt/Fotovoltaik-Boom-heizt-der-UeZ-ein;art769,5318031)

Zitat
Im Ticker:
Mendig/Pellenz Eine der größten Fotovoltaik-Anlagen in Rheinland-Pfalz beabsichtigt die Firma Sybac Solar in Kürze auf dem ehemaligen Flugplatz Mendig zu bauen. Das hat Bürgermeister Jörg Lempertz in seiner Eigenschaft als frisch gewählter Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Konversion Flugplatz Mendig bekanntgegeben.

Grünes Licht fürs Projekt hat die Verbandsversammlung gegeben, die Vorverfahren für einen Bebauungsplanentwurf sind in Auftrag gegeben worden. Eine Gesamtfläche von gut 176 000 Quadratmetern will die Kehriger Firma Sybac Solar auf einer Grünfläche belegen, die derzeit noch nicht genutzt wird.

Mehr zum Thema lesen Sie in der Dienstagausgabe der Andernacher Rhein-Zeitung.

Nachdem die Riester aktuell weniger gefragt ist und die gesetzliche Rente nicht reicht erfinden die Bänker (hier sogar genossenschaftliche) die Sonnenrente. Na dann! Wir tanken ja schon für die Rente mit \"ÖKO\" jetzt kommt die Zusatzrente auch noch mit dem \"EEG\". Da macht das Sparen *) keinen Sinn mehr (Strom- und Spritsparen *)  ;) )

Raiffeisen-Volksbank Donauwörth:
Mit der Sonne die Rente sichern

Zitat
Grundtenor des Abends: Bei fallenden Preisen für Solarmodule, günstigen Zinsen und einer Amortisierung der Anlage nach zehn Jahren, also halber Laufzeit, scheint für die Besitzer von Fotovoltaik-Anlagen die Sonne selbst dann, wenn es in Schwaben draußen regnet oder schneit

Augsburger Allgemeine hier klicken und weiterlesen (http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Donauwoerth/Lokalnachrichten/Artikel,-Mit-der-Sonne-die-Rente-sichern-_arid,1918844_regid,2_puid,2_pageid,4496.html#null)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 07. Oktober 2009, 20:19:53
Zitat
Original von nomos
Ist da jetzt wirklich eine konkrete Kostenbegrenzung (Risiko) eingebaut?
Ja, durch die exponentielle Kopplung (hier mit der Potenz 2).
Steigt der Zubau extrem an, wird die Vergütung noch extremer und frühzeitiger der Netzparität zugeführt, ab der die Umlage einen Knick bekommt und dann fallen wird. Dadurch verkürzt sich der Gesamtzeitraum der Förderung.
Eine Kostenexplosion durch eine Zubauexplosion ist damit ausgeschlossen.
Wie gesagt kann man mit den Parametern noch spielen. Die Formel ist so vielleicht sogar zu restriktiv. Wenn man z.B. die \"500\" durch \"600\" ersetzt, wird sie weicher. Oder man erhöht den Grundzubau, indem man die Zahl \"1000\" erhöht.

Das mit dem aktuellen Goldrausch lässt sich wohl leider nicht mehr verhindern.
Aber auch die verfügbaren Module und die Kapazitäten der Installateure sind irgendwo begrenzt. Also ins Unendliche kann das auch heuer nicht mehr laufen. Wenn es nur für heuer einen Goldrausch gibt, dann ist das wohl noch ganz gut zu verkraften. Nötig wäre es nicht gewesen, hätte man 2007 mutiger reguliert.

Durch den aktuellen Goldrausch, wie Sie treffend sagen, wird sich nun aber ein gewaltiger Druck auf die Politik aufbauen, kräftig gegenzusteuern. Da wird die PV-Lobby auf verlorenem Posten stehen.
Vielleicht gewinnen die Entscheider diesmal mehr Überblick und Weitblick als vorletztes Jahr.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Cremer am 07. Oktober 2009, 23:56:23
@sh,

Sie machen sich ja da tolle Gedanken. :D :D :D
Ehrlich, ich kann da nur mit dem Kopf schütteln.
Das ist schon nicht mehr lesenswert.

Auf Leute wie wartet man in Berlin doch nur.

Also schnell ins Auto, oder weil umweltverträglicher mit der Bahn, und ab nach Berlin.

Der Gabriel wäre da schnell draufgesprungen.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 08. Oktober 2009, 00:39:01
@superhase
Sie stellen die Behauptung auf, dass \"wenn Frankreich die Atomwirtschaft nicht subventionieren würde, die dortigen Steuersätze halt noch niedriger wären , oder der Staat könnte  an anderer Stelle mehr Geld ausgeben \". Wieder einer dieser Behauptungen ohne profunderes Wissen oder Beweis. Ich weiß es nicht, weil ich diesbezüglich noch keine absolut sichere Quelle gefunden habe. Aber vielleicht können wir uns einer befriedigenden Antwort annähern, bei der Beantwortung Ihrer Frage nach der Förderung des PV-Stroms in Frankreich.
Bei der Einspeissungsvergütung gibt es drei Kategorien :
- die Vergütung für Freiland-Anlagen. Sie beträgt 32 Cent/kWh.
- die Vergütung für Anlagen auf Kaufzentren, Großen Bauerhöfe, Industrie-Anlagen usw. Sie beträgt 45 Cent/kWh.
- die Vergütung für Anlagen auf Wohnhäuser und anderen kleineren Gebäude. Sie beträgt 60 Cent/kWh.
Diese Vergütungen der drei Einspeisungstarife bleiben  bis Ende 2012 unverändert. Die Regierung hat festgelegt, dass ab 2013 eine jährliche Absenkung von 9% zu erfolgen hat.
Darüber hinaus erhalten Investoren für die Installation einer integrierten PV-Anlage am Haus ihres Hauptwohnsitzes eine Subvention in Form eines Steuernachlasses in Höhe von 50 % der gesamten Material-Bruttokosten der PV-Anlage. Arbeitslöhne dürfen also nicht berücksichtigt werden. Die Subvention wird gewährt für Ausgaben bis maximal 16000 € für ein Ehepaar ( 8000 € für eine alleinstehende Person). Sie erhöht sicht um 400 € für das erste Kind, 500€ für das zweite Kind umd 600 € für jedes weitere Kind. Bleibt ein Antragsteller mit dem von ihm zu zahlenden Steuerbetrag unter der ihm zusteheden Subvention, so wird ihm der Differenzbetrag ausbezahlt.
Nach Berechnungen der Electricité de France sollen allein  die Einspeisungskosten  bis 2020 Mehrkosten von über 4 Milliarden € verursachen. Deswegen fordert das Unternehmen von der Regierung eine Erhöhung der Strompreise um 20%, also 2 Cent, um auf einen kWh-Preis von durchschnittlich 12 Cent zu kommen.
Ergo niedrigere Strompreise bei niedrigeren Steuern und eine PV- Förderung in Milliarden Höhe in den kommenden Jahren. Vielleicht ist es doch so, dass Frankreich die Atomwirtschaft nicht mehr fördert, und der Staat somit an anderer Stelle (sage PV) ausgeben kann ? ;)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 08. Oktober 2009, 07:39:07
@Cremer:
Nicht so viel schütteln, nicht dass Sie meinetwegen noch Kopfschmerzen bekommen. ;)
So eine kleine Gedankenspielerei kann man ja mal machen, ohne dass man sich da allzu verbissen dahinter/dagegen stemmt.

@Zeus:
Wenn Subventionen gestrichen werden, kann der Staat das Geld an anderer Stelle ausgeben oder die Steuern senken. Da muss niemand etwas beweisen. Das ist eine Binsenweisheit.
Aber das mit den Atomsubventionen lassen wir hier mal lieber, da kommen wir zwei auf keinen grünen Zweig mehr.  :D

Danke für die Info bzgl. Fankreich!

In F wird also eine sehr hohe (höher als bei uns) Anfangsvergütung bezahlt, die dann für dieselbe Anlage ab 2013 um 9% jährlich sinkt?
Das ist auch eine Möglichkeit und bewirkt einen schnelleren Kapitalrückfluss.

Dass allerdings der Steuerzahler den Neubau mit knapp 50% direkt subventioniert, finde ich nicht so gut.
Somit wird jeder an der Hälfte der PV-Stromkosten beteiligt, egal, ob er viel oder wenig Strom verbraucht. Ich finde es gerechter, wenn diese Kosten nur über den Stromverbrauch umgelegt werden. So ist die Belohnung fürs Stromsparen auch größer.

Insgesamt ist das wohl eher teurer, wenn man Einspeisevergütung und Steuersubvention zusammenrechnet, schließlich ergibt sich eine schnellere Amortisierung. Eine staatliche Subventionierung freut natürlich den Stromverbraucher und lässt sich leichter politisch durchsetzen als eine Strompreiserhöhung. Da würde in F wahrscheinlich gleich wieder ein Generalstreik ausgerufen und es würden PV-Anlagen demoliert.  :tongue:

Dass die EDF mit 2ct/kWh in 11 Jahren nur 4 Mrd. € Mehreinnahmen erzielen will, kommt mir allerdings spanisch vor. Diese Erhöhung lässt sich doch nicht allein mit der PV-Einspeisung begründen, oder?

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 08. Oktober 2009, 09:28:33
@superhase
Ich kann Ihnen nicht sagen, wieviel die EdF mit ihrem Vorstoss einer Erhöhung um 2 Cent/kWh wirklich erziehlen will. Ich habe nur über die mir bekannten Forderung berichtet. Bisher geht die französiche Regierung nicht darauf ein.
Offensichtlich glauben die Franzosen ihr Ziel, den PV-Strom schneller zu steigern, mit der von Ihnen eingeschlagenen Subventionspolitik besser zu erreichen. Dies scheint auch so von der Allgemeinheit  akzeptiert zu werden. Vielleicht auch weil man so klug war in die Subvention, mit dem Einbeziehen einer Kinderpauschale, eine soziale Komponente einzubauen.
 Möglicherweise haben Sie recht, dass diese Vorgehensweise nicht gerade das Stromsparen fördert. Mir ist auch unbekannt wie hoch der durschnittliche Stromverbrauch pro Kopf in den dortigen Haushalte ist. Ihre Bedenken haben da meine Neugierde erweckt, auch schon um diesbezüglich eventuell einen Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich zu finden.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 08. Oktober 2009, 09:42:48
@Zeus:
Soziale Politik finde ich generell gut und notwendig.
Allerdings wäre es besser, die Familien mit Kindern unabhängig von einer PV-Anlage zu fördern, wenn man es für nötig hält.
Auch Strompreissteigerungen (aufgrund von PV-Anlagen) kann man über eine soziale Politik für bestimmte Gesellschaftsteile abfedern.

Aber solche direkten Kopplungen von Energiepolitik (insbesondere Umbau zu erneuerbaren Energien) mit Sozialpolitik sehe ich als Augenwischerei und eher als unsinnig kompliziert und ungerecht an.
Populistisch wirksam ist es wohl. Wer traut sich schon gegen einen Kinderbonus wettern?
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 08. Oktober 2009, 19:06:42
Zitat
Original von Zeus
@superhase
........
Ihre Bedenken haben da meine Neugierde erweckt, auch schon um diesbezüglich eventuell einen Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich zu finden.
hier klicken  (http://www.developpement-durable.gouv.fr/energie/allemand/politique-energetique.pdf)[/list]Grundprinzipien der französischen Energiepolitik:Hier ist der Preis ein wesentliches Ziel u.a. als Voraussetzung für den Wettbewerb. Das Ziel wird in Deutschland vernachlässigt.

Preis, Qualität und Verfügbarkeit der Energie sind entscheidende Faktoren für die Attraktivität des Standorts Frankreich und somit für die Entwicklung der Beschäftigung, insbesondere in den energieintensiven Sektoren. Die französische Energiepolitik soll deshalb dafür sorgen, dass unsere Unternehmen Energie zu einem konkurrenzfähigen Preis beziehen können, vor allem diejenigen, die einem starken internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind.


vom 13. Juli 2005, das die Leitlinien der Energiepolitik festlegt,
bezifferte Zielvorgaben :

- Reduzierung um drei Viertel der CO2-Emissionen bis 2050,
- durchschnittliche Senkung der Endenergieintensität um jährlich mindestens 2 % ab 2015 und um 2,5 % im Zeitraum 2015-2030,
- Deckung von 10 % des Energiebedarfs mit erneuerbaren Energieträgern bis 2010,
- Einsatz von Biokraftstoffen und sonstigen Kraftstoffen aus erneuerbaren Quellen in Höhe von 2 % im Jahre 2006, 5,75 % bis Ende 2008 und 7 % im Jahre 2010.[/List]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Netznutzer am 08. Oktober 2009, 19:56:46
Zitat
Mit Belustigung denke ich da an die Stellenanzeige eines Ostdeutschen Netzbeteibers vor einigen Jahren, in der jemand gesucht wurde zur \"Aufdeckung und Verhinderung von Potential für Eigenstromerzeugungsanlagen\" oder so ähnlich. Haben Sie diese Stelle damals angetreten?

Vielleicht lassen Sie sich einfach mal im Kopf untersuchen, dann brauchen Sie nicht immer \"oder so ähnlich\" schreiben sondern könnten mal konkret werden. Dann könnte es sogar mal klappen, lustig zu wirken, selbst ohne Smily, wenn es schon dauernd mit dem Argumentativen hapert.

Gruß

NN
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 08. Oktober 2009, 20:24:17
@Netznutzer:
Hab ich wohl ins Schwarze getroffen?

Ich hab nochmal nachgesehen, es war eine Stellenanzeige in der \"Märkische Allgemeine Zeitung\" vom 29. März 1997.
Inseriert hat die MEVAG (Märkische Energieversorgungs AG) und suchte einen Sachbearbeiter mit abgeschlossenem Studium Elektrotechnik oder Energieanlagen.

Die Stellenbeschriebung beginnt so:
\"Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt zum einen in der Sicherung des Umsatzes durch Verhinderung von Stromeigenerzeugungsanlagen (z.B. Erkennen von Eigenerzeugungsgefahrenpotentialen). Desweiteren sind Sie verantwortlich für das Geschäftsfeld Stromdurchleitung. ...\"

Ist doch wirklich lustig, oder?  :tongue: :tongue: :tongue:

Oder ist das eher traurig?  :(

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Sukram am 08. Oktober 2009, 20:43:19
Sachichdoch- Fronkreisch.

Danke für das dt. pdf, nomos!

Da schau her- die sauberen Deutschen mit dem großen Maul sind ja gartnicht die größten Ökoenergiegenerierer... vieleicht weil andere das Geld sinnvoller einsetzen?
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 09. Oktober 2009, 12:36:58
@nomos
Danke auch meinerseits.
Viellleicht wird der eine oder andere jetzt auch etwas öfters über die Grenzen schauen und feststellen, das Deutschland nicht mehr der Nabel der Welt ist, und in Punkto regenerativer Energien schon längst nicht.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Sukram am 09. Oktober 2009, 13:16:15
Zitat
Teurer Ökostrom
Gabriels Solarpolitik hinterlässt Milliarden-Schuldenberg


Die Große Koalition ist abgewählt, doch die Bürger tragen an einer teuren Erblast: Die Solaranlagen, die unter Umweltminister Gabriel installiert wurden, verursachen langfristig Kosten von 27 Milliarden Euro. Dabei ist der Nutzen minimal - die Sonne trägt fast nichts zur Stromerzeugung bei. ...

...Konkret kommen auf die Bürger Kosten von mindestens 27 Milliarden Euro zu. Das entspricht rund 1000 Euro für eine dreiköpfige Familie. Dies geht aus einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und aus einer Berechnungstabelle des Solarmagazins \"Photon\" hervor, die SPIEGEL ONLINE vorliegen.

Der Grund ist die hohe Ökoförderung, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgeschrieben ist: Betreiber von Solaranlagen bekommen 43 Cent pro Kilowattstunde - fünfmal mehr, als konventioneller Strom an der Energiebörse kostet. Die Mehrausgaben müssen die Verbraucher tragen, und das 20 Jahre lang. Denn so lange ist die Solarvergütung garantiert.

Mit anderen Worten: Eine Solaranlage, die heute installiert wird, verursacht auch in 20 Jahren noch Kosten. Experten sprechen von \"Solarschulden\".

Und die sind gigantisch. Allein für die Anlagen, die von 2000 bis 2008 ans Netz gingen, sind laut \"Photon\"-Tabelle 33,7 Milliarden Euro fällig. Das RWI beziffert die Summe sogar auf 35 Milliarden Euro.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,653993,00.html


Ich hab\' ja vorausgesagt, dass DAS dem neuen Vorsitzenden nochmal um die Ohren fliegen wird.

Und das ist gut so: Rampensau alleine reicht auf die Dauer nicht, wenn plötzlich die Gabrielflüsterer des UBA fehlen ;-)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: userD0010 am 09. Oktober 2009, 13:37:01
sukram:
Aber aber, wer wagt denn da, am Großen Vorsitzenden zu zweifeln?
Hat er denn nicht auch an Erfahrung zugenommen, nachdem er als Pop-Beauftragter an Weisheit zugelegt haben soll.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 09. Oktober 2009, 13:42:35
@Sukram
Ich wollte gerade den Artikel des Spiegel ebenfalls einstellen.
Vielleicht werden jetzt immer mehr Stromverbraucher wach und stellen sich, dieser aus dem Ruder gelaufenen Entwicklung, entgegen.
Dass die Solarwirtschaft in den letzten Jahren eine mächtige Lobby aufgebaut hat, steht außer Zweifel. Ihr Einfluss soll sogar bis in die eine oder andere Verbrauchervereinigung hineinreichen.  X(
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Sukram am 09. Oktober 2009, 13:55:27
Ist mir schon vor längerem aufgefallen, dass der BDE auf einem Auge blind ist- leichter Grünschimmel ;-)

Ist aber eine weitverbreitete Infektionskrankheit & anscheinend von Hirn-Blutschranke nicht aufzuhalten :D

Gradee lief bei DLF/Phoenix was über Desertec- 5ct/KWh. Selbst wenns auch zu 100% gelogen ist...
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 09. Oktober 2009, 14:16:09
@ h.terbeck
Ob eine Tanja Gönner hier besser wird, falls sie Bundesumweltministerin werden sollte, bleibt abzuwarten. Immerhin hat sich die Lobby der Solarindustrie, vorsorglich schon einmal liebevoll um sie gekümmert.
Aber vielleicht kommt auch alles anders und die Sparte Energie wird dem Wirtschaftsministerium zugeschlagen.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 09. Oktober 2009, 14:25:50
@Zeus:

Der Großteil der erneuerbaren Energien 2004 in Frankreich stammte aus Wasserkraft und Holz.
Genaueres kann ich aus dem verlinkten Dokument nicht rauslesen.

Wasserkraft hat Frankreich wohl tatsächlich deutlich mehr als Deutschland zu bieten, das liegt wohl auch an den geographischen Gegebenheiten. In D soll das Wasserkraftpotential ja angeblich weitgehend ausgeschöpft sein.
Advantage France.

Beim Holz nehme ich mal an, dass da vor allem die Holzheizungen gemeint sind, denn Strom aus Holz dürfte in Frankreich eher die Ausnahme sein.
Es wäre interessant zu wissen, in welcher Art von Heizungen das vorwiegend geschieht.

In Deutschland waren Holzheizungen lange Zeit als schmutzig und unmodern angesehen, daher hat der Anteil an Holzheizenergie immer mehr abgenommen.
Nun sind in D Holzheizungen in Form von modernen Pelletkesseln und dergleichen seit ein paar Jahren wieder im Kommen. Die Absatzzahlen von Pellets haben sich teilweise auf Jahresbasis verdoppelt. Noch 2004 war die Entsorgung der Sägespäne für viele Betriebe ein Problem und sogar ein Kostenfaktor. Das ist inzwischen anders.

Wie sieht eine aktuelle Statistik z.B. für 2008 aus?
Ob Frankreich hier mit der gesamten EE-Produktion noch vorne liegt?

@Sukram:
Dass die Solarstromförderung gekürzt werden muss, ist richtig. Dass hier verspätet reagiert wird und bei der letzten Anpassung des EEG Mist gebaut wurde, ist nun offensichtlich, war aber m.E. damals schon absehbar. Insofern ist diese Kritik an der Politik sicher gerechtfertigt, obwohl das wohl nicht alleinige Sache von Gabriel ist. Ihr tut ja gerade so, als ob der das allein entscheiden hätte können.  :rolleyes:
Im Endeffekt steht da schon auch die allseits so geliebte Merkel dahinter, wie viele anderen CDUler auch. Die hohe Vergütung war auch in der CDU umstritten und wurde dort nicht von allen abgelehnt.

Eine schnelle Reaktion und kräftige Senkung schon für 2010 ist geboten.
Ich bin sicher, sie wird kommen, auch aufgrund des Drucks, der durch solche Artikel aufgebaut wird.

Allerdings ist es Unfug, dabei festzustellen, \"Dabei ist der Nutzen minimal - die Sonne trägt fast nichts zur Stromerzeugung bei\", wie es im SPIEGEL-Artikel steht und auch sonst oft dem voreingenommenen RWI nachgeplappert wird.  

Es war von Anfang an klar, dass sich die Investitionen in die Photovoltaik erst langfristig auszahlen werden.
Niemand hat je behauptet, dass die PV schon nach 5 oder 10 Jahren Förderung die Stromerzeugung dominieren wird.
Es war auch von Anfang an klar, dass die Photovoltaik eine sehr teuere Anschubfinanzierung benötigt.
Wer also jetzt so tut, als sei er über hohe Kosten der Solarstromförderung überrascht, ist ein Heuchler.

Trotzdem wird die Photovoltaik als wichtiger Teil einer Energieversorgung der Zukunft angesehen, und man geht auch davon aus, dass sie soweit billiger werden wird, dass sie keine überhohe Förderung mehr braucht.
Daher war man bereit, diese hohe Anschubfinanzierung zu machen.

Wenn man die \"Horrorzahl\" 35 Mrd. € für die Anlagen 2000-2008 mal über den Zahlungszeitraum von 2000-2029 verteilt, dann kommt man auf 1,17 Mrd. € pro Jahr. Macht bei einem Nettostromverbrauch in Deutschland von 540 Mrd. kWh/a einen Aufpreis von 0,217 ct/kWh, selbst wenn man die herkömmlichen Stromkosten und die eingesparten Netzkosten etc. nicht gegenrechnet.
So verliert das schnell seinen Schrecken.
Sicher wird diese Zahl noch deutlich steigen, aber wenn jetzt die PV-Vergütungen aufgrund des unerwartet schnellen Erfolgs der EEG-Förderung schneller sinken können, als ursprünglich vorgesehen, wird das Ganze ja sogar billiger für die Verbraucher als Anfangs kalkuliert.
Wie gesagt muss dazu aber jetzt schleunigst gehandelt und deutlich gesenkt werden.

Ich hab gestern oder vorgestern im Fernsehen gehört, dass in den Koalitionsverhandlungen von einer einmaligen zusätzlichen Senkung der PV-Vergütung von 10% die Rede ist, also insgesamt 20% für 2010 (hoffentlich nicht 2011).
Ich denke, dass sogar etwas mehr drin ist, nämlich 25% für 2010, wie ich oben in meiner Super-EEG-Formel dargelegt habe.  :D
Selbst wenn dabei einige unrentable Hersteller zugrunde gehen - um die ist es nicht schade.
Die scheinbar angepeilten 20% wären auch schon eine deutliche Entschärfung der drohenden Kostenexplosion. Wenns nicht ausreicht, wird man allerdings schon nächstes Jahr nochmal nachsteuern müssen.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Sukram am 09. Oktober 2009, 15:21:49
- Strom aus der Wüste – keine Fata Morgana
- „Das richtige Projekt zur richtigen Zeit“
Fünf Fragen an Claudia Kemfert


Z.B. \"Strom aus erneuerbaren Energien nach Mitgliedsländern der EU
Anteile am Gesamtstromverbrauch in Prozent - 2006 & Ziele 2010-\"

http://www.diw.de/sixcms/media.php/73/09-29-2.pdf

Die Frau Kemfert ist eine der ganz wenigen mit Einfluss, die\'s blickt.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 09. Oktober 2009, 17:30:42
@superhase
Ich gehe davon aus,  dass nicht Holz gemeint ist, sondern Verbrennungsanlagen zur Erzeugung von Strom/ Fernwärme und Strom. Da in verschiedenen französischen Texte immer wieder die Rede von \" Centrales électriques thermiques \" ( thermische Zentralen ) ist.
Laut Mittelung des zuständigen Ministeriums betrug, im Jahre 2008, die gesamte netto Stromproduction in Frankreich 549,1TWh. Davon entfielen :
- 418,1 TWh auf Nuklear-Anlagen ( 76,2% )
-   68,1 TWh auf Wasserkraftwerke ( 12,4% )  - Hier scheinen die Möglichkeiten maximal ausgeschöpft.
-   56,9 TWh auf thermische Zentralen ( 10,4 % )
-    5,7  TWh auf Wind und Solar ( 1% )
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Cremer am 09. Oktober 2009, 17:53:00
@sukram

Teurer Ökostrom
Gabriels Solarpolitik hinterlässt Milliarden-Schuldenberg

Endlich ist der mir sehr unsympathische Gabriel endlich weg vom Ruder der Regierung.   :]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Sukram am 09. Oktober 2009, 18:32:08
Na- das Frollein Gönner hat zuhaus\' auch ein eigenes Wärmegesetz hingekriegt- Öttingers Quotenmädchen ;-)

Denke aber, gg. den Herrn Zu Münchhausen zieht sie den kürzeren.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 09. Oktober 2009, 18:57:58
Zitat
Original von Zeus
@superhase
Ich gehe davon aus,  dass nicht Holz gemeint ist, sondern Verbrennungsanlagen zur Erzeugung von Strom/ Fernwärme und Strom. Da in verschiedenen französischen Texte immer wieder die Rede von \" Centrales électriques thermiques \" ( thermische Zentralen ) ist.
Laut Mittelung des zuständigen Ministeriums betrug, im Jahre 2008, die gesamte netto Stromproduction in Frankreich 549,1TWh. Davon entfielen :
- 418,1 TWh auf Nuklear-Anlagen ( 76,2% )
-   68,1 TWh auf Wasserkraftwerke ( 12,4% )  - Hier scheinen die Möglichkeiten maximal ausgeschöpft.
-   56,9 TWh auf thermische Zentralen ( 10,4 % )
-    5,7  TWh auf Wind und Solar ( 1% )
Wenn Sie sich in dem Dokument das Schaubild 5 anschauen, da ist nicht von Stromerzeugung die Rede, sondern von Holzfeuerung - auch taucht da keine Nuklearenergie auf. Ihre Annahme kann wohl nicht stimmen.
Es handelt sich wohl schon um Holzfeuerung zu Heizzwecken, die den Löwenanteil der erzeugten erneuerbaren Energien ausmacht.

\"Centrale\" ist einfach \"Kraftwerk\". Daher sind die \"Centrales électriques thermiques\" wohl einfach thermische Kraftwerke (Gas, Kohle, Öl, scheinbar ohne Atom einzubeziehen, ob Biomasse dabei ist?).
Der verlinkte Text ist in seinen Angaben größtenteils recht ungenau. Man weiß eigentlich meist nicht , was genau gemeint ist.

Gibt es in Frankreich keine offizielle Statistik aus einem Ministerium, so wie bei uns? Würde mich wundern.
So etwas wäre wohl viel exakter formuliert und daher besser verständlich.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 10. Oktober 2009, 00:52:58
@superhase
Suchen Sie unter Direction Générale de l\'Energie et du Climat. Da finden Sie alles.

http://www.developpement-durable.gouv.fr./energie/sommaire.htm

Falls Schwierigkeiten, bin ich gerne bereit weiter zu helfen.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 10. Oktober 2009, 09:27:54
Zitat
Original von superhaase
.......
Gibt es in Frankreich keine offizielle Statistik aus einem Ministerium, so wie bei uns?
Zitat
Original von Zeus
@superhase
Suchen Sie unter Direction Générale de l\'Energie et du Climat. Da finden Sie alles.

http://www.developpement-durable.gouv.fr./energie/sommaire.htm

Falls Schwierigkeiten, bin ich gerne bereit weiter zu helfen.
Hier für den Anfang. (http://www.statistiques.developpement-durable.gouv.fr/IMG/pdf/CS_elec_France2008_40_cle664fdc.pdf)
Ihre Kritik ist unangebracht, das ist eine offizielle Information und die Quelle ist ein Ministerium. Haben Sie diese Informationen mit Informationen z.B. aus dem deutschen BMU verglichen . Ist dort die Qualität besser?

Warum immer diese Überheblichkeit? Wenn schon nicht an der EE-Spitze, dann wenigstens bei den Statistiken!? Nicht alles ist in  BY besser,  im übrigen D schon überhaupt nicht  ;) !

Folklore ist ja schön, aber das sollte sie auch bleiben. siehe z.B. hier.
Die deutschen Texaner oder:

Mir san mir, don‘t mess mit uns (http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/deutschland/tid-13653/bayern-fuer-auslaender-mir-san-mir-dont-mess-mit-uns_aid_380091.html)
Zitat
.. oder die Wittelsbacher, aber nichts schlägt die berühmte Mischung aus Tracht, „Mir-san-mir“ und Isar-Sinnlichkeit. „Die Leute wollen keine Faktenhuberei, die sind einem Lebensgefühl auf der Spur“, weiß Hieke. „Ich erkläre das meistens so: In den USA gibt es den Slogan ‚Don‘t mess with Texas‘. Das kommt dem bayerischen Selbstbewusstsein, das ja auch auf Wohlstand und betonter Eigenständigkeit beruht, ziemlich nahe. Die Amerikaner verstehen mich dann sofort.“
[/list]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 10. Oktober 2009, 11:18:38
@Zeus:
Danke für den Link!

Zitat
Original von nomos
Ihre Kritik ist unangebracht, das ist eine offizielle Information und die Quelle ist ein Ministerium. Haben Sie diese Informationen mit Informationen z.B. aus dem deutschen BMU verglichen . Ist dort die Qualität besser?
Ja, die Statistiken, die ich aus dem BMU kenne, schlüsseln das genauer auf und sind auch eindeutiger formuliert als das von Ihnen oben verlinkte Dokument, in dem man wie gesagt nicht weiß, was nun Stromerzeugung und was Heizenergie ist etc.
Auch aus franz. Ministerien gibts da wahrscheinlich bessere Statistiken oder Berichte, die man heranziehen könnte, wenn man Vergleiche mit anderen Ländern anstellen will.

Zitat
Warum immer diese Überheblichkeit? Wenn schon nicht an der EE-Spitze, dann wenigstens bei den Statistiken!? Nicht alles ist in  BY besser,  im übrigen D schon überhaupt nicht  ;) !
Ich war nicht überheblich, ich sagte:
\"Gibt es in Frankreich keine offizielle Statistik aus einem Ministerium, so wie bei uns? Würde mich wundern.\"
Den letzten Satz haben Sie natürlich weggelassen, um mir Überheblichkeit nachsagen zu können. ;)
Ich gehe also davon aus, dass es auch in F genauere Statistiken oder Berichte gibt. Es war also einfach eine Frage, ob jemand sowas auf die Schnelle parat hat.
Sie müssen nicht alles immer gleich als Agression auffassen.

Im Übrigen bezweifle ich, dass Frankreich noch an der EEG-Spitze steht.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 10. Oktober 2009, 12:31:01
@sh, die BMU-Statistiken sind also nach Ihrem Urteil genauer und eindeutiger formuliert usw.\". Das trifft auf alle Publikationen des BMU zu?  Da wird auch nie pauschalisiert und z.B. thermische Solarenergie von Photovoltaik immer sauber getrennt? Kennen Sie denn überhaupt ausreichende Publikationen und Statisiken aus Frankreich im Vergleich zu BMU-Veröffentlichungen um das beurteilen zu können?

Wenn man nichts weiß, frägt man nach einer Information. Ihr \"Beiwerk\" und Ihr kriteln ist nicht ohne Absicht und bestätigt nur die Überhebung. Wenn Sie bezweifeln, dass Frankreich bei den erneuerbaren Energien Spitze ist, dann begründen und belegen Sie das. Es gibt genügend Informationen im \'WWW\'. Sie können aber auch gleich beim Klima mit der europäischen CO2-Bilanz beginnen.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Sukram am 10. Oktober 2009, 13:43:27
NEU: UBA-\"Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger\" (http://forum.energienetz.de/thread.php?goto=lastpost&threadid=12699)
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 10. Oktober 2009, 14:31:44
@superhase
Es geht hier doch gar nicht darum wer die besseren Statistisken liefert oder darstellt, das BMU oder die Franzosen. Über den Link, den ich Ihnen geliefert habe, können Sie sich selbst eine Meinung darüber bilden wie das Nachbarland seine Energie- und Umweltpolitik darstellt, erklärt und versucht seinen Bürgern plausibel zu vermitteln. Ob dies besser oder schlechter erfolgt als in anderen Länder ist zweitrangig. Hier ist nur die Frage von Belang, ob genügend Daten und Fakten geliefert werden, die es dem Bürger erlauben sich ein objektives Bild über die Energiepolitik seines Landes zu bilden. Und ich glaube, dies ist der Fall.
Um ihre Suche nach der Thematik \" Strom \" etwas einzuschränken, gehen sie vielleicht auf die hierfür ausgewiesenen Seiten. Die hunderten von Seiten mit den zahlreichen Statistiken ( bis hin zu den monatlichen Entwicklungstatistiken) und komparativen grafischen Darstellungen, werden Sie bestimmt sehr interessieren.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 10. Oktober 2009, 14:57:46
@Zeus, so ist es. Die Franzosen handeln bereits, da sind wir noch beim Entwurf des Antragsformulars.
(Auch nur ein Vorurteil- manchmal  ;) ).


In Frankreich kommt jetzt die CO2-Steuer. Schon bei der Umsatzsteuer (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=56382#post56382) haben sie keine Zeit verschwendet.

http://www.scienceblogs.de/primaklima/3530013567-le-pet-qui-tue.jpg


... und die arme Kuh hat die Folgen zu tragen.  :D
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Cremer am 10. Oktober 2009, 16:05:40
@nomos,

danke für den Link. Da sieht man, wieviel Strom aus Kernenergie gewonnen wird.  Mich freut\'s :]

Relativ wenig aus Kohle, Gas, Industriegas und Sonstige, ebenso wie wenig aus Wasserkraft.

Wasserkraftwerke sind größentteils sehr veraltert, vor 1950, jedenfalls in den departement Alpes Maritmes, Alpes Hautes, Var.

Z.B. ist die Wasserleitung (Stahlrohre oberirdische Verlegung) zur Versorgung der Stadt Grasse (80.000 Einwohner) aus den 1935/36 Jahren, davor war es eine offene Betonrinne von 1901.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 10. Oktober 2009, 20:52:34
@Zeus und nomos:

Jetzt macht doch mal halblang!

Ich hab doch nur danach gefragt, ob jemand bessere Statistiken oder Berichte parat hat, als den anfangs verlinkten, der schon etwas schwammig und missverständlich war. Schließlich hat Zeus ja auch nicht richtig erkannt, dass da scheinbar Holzheizenergie dabei ist.
Ich bin auch nicht nur auf \"Strom aus\", ich wollte nur klarere Angaben, um sie besser zuordnen zu können. Ist doch normal oder?

Mit keinem Wort habe ich dabei die Franzosen bekritelt. (An anderer Stelle bzgl. Atomenergie natürlich schon.)
Ich hab nie behauptet, dass die Franzosen keine sauberen Statistiken machen können.
Wie schon extra nochmals unterstrichen, hab ich gesagt:
\"Gibt es in Frankreich keine offizielle Statistik aus einem Ministerium, so wie bei uns? Würde mich wundern.\"
Das heißt also, ich gehe stark davon aus, dass die Franzosen auch vergleichbar gute/schlechte Statistiken haben, wie die Deutschen.

Und dass ich vermute, dass Frankreich inzwischen (in über 4 Jahren) vielleicht von anderen (evtl. Deutschland) überholt worden sein könnte bei der Gesamtmenge an Erneuerbaren Energien, ist halt eine Vermutung, die man ja wohl noch äußern darf. Gründe für die Vermutung: Der Vorsprung der Franzosen war nicht sehr groß, Vervielfachung von Holzpelletsheizungen bei uns, starker Anstieg an Biogas, Windkraft und PV seit 2004 (warum jammern wir denn wegen drohender Kostenexplosion bei PV?), ob Frankreich auch vergleichbare Steigerungsraten hatte?

Beurteilen kann man das vielleicht mit Zahlen von 2008, von D liegen sie mir vor. Von F nicht. Daher hab ich gefragt, ob jemand für F neuere Zahlen hat.
Vielen Dank also nochmal für die Hinweise und die Links!

Im Übrigen bin ich nicht versessen darauf, dass kein anderes Land mehr EE erzeugt, als Deutschland. Was hätte ich davon?
Im Gegenteil freue ich mich, wenn andere Länder mitziehen oder noch besser und schneller sind und somit als Rechtfertigung für unsere Umweltpolitik dienen können. Dies gilt z.B. in ganz besonderem Maße bei der KWK, die bei uns viel zu lange nicht richtig gefördert wurde und von den Stromkonzernen (indirekt) behindert wurde.
Wenn allerdings Frankreich nur deshalb mehr EE erzeugt, weil sie vielleicht noch massenhaft mit alten Holzöfen und Kaminen heizen, dann ist das weniger vorbildlich und die Statistik aus dem ersten verlinkten Dokument etwas irreführend und das Bejubeln von Frankreich als EE-Europameister voreilig. Haben sie higegen viele moderne Hackschnitzel- oder Pelltheizungen, dann ist das schon wieder was anderes - daher meine Nachfrage nach genaueren Infoquellen.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 11. Oktober 2009, 11:15:11
Zitat
Original von superhaase
.......
Mit keinem Wort habe ich dabei die Franzosen bekritelt. (An anderer Stelle bzgl. Atomenergie natürlich schon.)
.....
Der Vorsprung der Franzosen war nicht sehr groß, Vervielfachung von Holzpelletsheizungen bei uns, starker Anstieg an Biogas, Windkraft und PV seit 2004 (warum jammern wir denn wegen drohender Kostenexplosion bei PV?), ob Frankreich auch vergelichbare Steigerungsraten hatte?

Beurteilen kann man das vielleicht mit Zahlen von 2008, von D liegen sie mir vor. Von F nicht. Daher hab ich gefragt, ob jemand für F neuere Zahlen hat.
Zitat
Wie wollen wir nun in Frankreich diese Gemeinschaftsziele umsetzen?

In Frankreich machen die erneuerbaren Energien fast 7 % der Primärenergiequellen aus; das sind 19,1 Millionen Tonnen Rohöleinheiten. Biomasse macht 60 % der erneuerbaren Energien aus. Die Regierung plant eine Verdoppelung der erneuerbaren Energien bis 2020. Mehr als 50 % davon sollen durch Biomasse abgedeckt werden: und zwar an erster Stelle durch Holz, dann durch Biokraftstoffe und schließlich auf der Grundlage von Abfällen und anderer landwirtschaftlicher Biomasse für die Erzeugung von Biogas und Wärme. Lassen Sie mich auf diese Ziele näher eingehen:

Erstens Wärme- und Stromerzeugung

Unser Ziel liegt bei plus 20 % Wärme bis 2012. Sie sollen im Wesentlichen aus der Nutzung von Holz und Agrarrückständen gewonnen werden. Besondere Anstrengungen sollen unternommen werden, um die erneuerbare Wärme in der Industrie, bei der Fernwärme und in Privathaushalten auszubauen.  Wir haben zum Beispiel zwei Ausschreibungen zur Erzeugung von 400 MW Strom aufgegeben. Die Industrie hat verschiedene Lösungen vorgeschlagen. Den Zuschlag erhielten Projekte, die Strom hauptsächlich auf der Grundlage von Holz und Stroh erzeugen.

Im derzeitigen Kontext der enorm steigenden Preise für Agrarrohstoffe wollen wir möglichst vermeiden, dass sich die Nahrungsmittelerzeugung und die Energieerzeugung in der Landwirtschaft Konkurrenz machen. Es gibt für Biomasse ernsthafte Alternativen zu Getreide: zum Beispiel Holz, Agrarrückstände oder organische Abfälle. Damit werden übrigens Biogas-Anlagen betrieben. In Frankreich gibt es bereits mehr als 200 solcher Projekte.
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Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 11. Oktober 2009, 12:26:36
@ superhase
Warum gleich wieder in die Luft gehen ? Ist doch nicht unbedingt eine ausgeprägte bayerische Eigenschaft, zumindest konnte ich dies nicht bei meinen bayerischen Freunde und während meinen Urlaube in Ihrem schönen Bundesland bisher feststellen.
Es ist unzutreffend, dass HOLZHEIZENERGIE in der entsprechenden Statistik beinhaltet ist, und deshalb ist es auch nicht richtig zu behaupten, dass ich dies nicht richtig erkannt hätte. Über die vielfältigen Informationen die Sie über den von mir mitgeteilten Link erhalten können, werden Sie dies sehr schnell festellen. Und ob in der Zwischenzeit  Frankreich von anderen Staaten in den Bemühungen regenerative Energiequellen auszubauen und den CO2- Ausstoss zu reduzieren, überholt wurde, ist mir so Wurscht wie nur was. Haupsache alle Bemühen sich in diese Richtung.
Soweit mir bekannt, wird in Frankreich nicht mehr mit alten Öfen und Kaminen geheizt als dies auch in Deutschland der Fall ist. Moderne Hackschnitzel- und Pelletheizungen werden dort genau so effektiv eingesetzt.

@cremer
Ja, diese Franzosen. Die immer ihren eigenen Energie-und Umweltpolitischen Weg gehen, und dabei auch noch versuchen diesen gleichzeitig wirksam und sozial annehmbar zu gestalten, ohne dem deutschen Vorschriften-, Steuer- und Länderschlamassel zu folgen ;)
In der Tat wird, Anfang 2010, nun auch in Frankreich die CO2-Taxe eingeführt. Die Franzose benutzen hier bewußt nicht den Begriff Steuer ( impot ) und dies hat seinen guten Grund, worauf ich noch zurückkommen werde.
Diese Taxe wird berechnet mit 17€ auf der Basis einer Tonne CO2, und kann in den kommenden Jahre progressiv angehoben werden. Für den Verbraucher bedeutet dies zunächst Mehrausgaben von :
- 4,5 Cent auf Diesel
- 4,0 Cent auf Benzin
- 4,5 Cent auf den Heizöl
- 0,35 Cent pro kWh Erdgas
Auf Strom wird keine Taxe erhoben.
Warum wird nun der Begriff Taxe und nicht Steuer benutzt ? Weil man hier sehr schnell auf den Gedanken kommen könnte, dass der Staat hier nur zusätzliche Einnahmen generieren will, um sie wieder anderswo einzusetzen. Im Ausland käme sicherlich auch der eine oder andere auf den Gedanken um sie in die Atomenergie zu stecken  ;). Dem ist aber nicht so. Die Einnahmen werden an die Verbraucher VOLL zurückfließen, in Form einer Pauschale. Und um sicher zu stellen, dass dies auch so geschieht, wird eine Unabhängige Kommission gegründet, die dies auch überwacht. Die vorgesehene Zurückerstattungspauschale ist gestaffelt zwischen 46 € in städtischen Agglomerationen und 61 € in ländlischen Gebieten, pro erwachsener Person. Pro Kind gibt es zusätzlich 10 €. So erhält eine Familie mit zwei Kinder z.B. im ländlischen Gebiet eine Zurückerstattung von jährlich 142 €, in den Städte von nur 112 €
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 11. Oktober 2009, 14:41:24
Zitat
Original von nomos
@sh, sie überheben sich ständig schon mit Ihren unterstellenden Fragen. Glauben Sie denn, in Frankreich oder anderswo gäbe es keinen Fortschritt und keine Anstrengungen was das Thema betrifft?  Hier handelt man oft erheblich schneller.
Nu kommen Sie doch mal von Ihrem Agressionspotential herunter.
Unterstellen Sie doch bitte meinen Fragen nicht dauernd Unterstellungen. ;)

Ich hab nicht gesagt, dass es woanders keinen Fortschritt und keine Bemühungen gäbe. Ich habe nur die Vermutung geäußert, dass Frankreich inzwischen nicht mehr der Europameister bei der Erzeugung der EE ist.

Wenn man nun die von Ihnen zitierte Rede des Französischen Botschafters vom September 2008 hernimmt (fast 7% Primärenergie aus EE in Frankreich, ich nehme mal an für 2007 - oder war das die aktuelle Schätzung für 2008?), und das mit den Zahlen vom deutschen BMU vergleicht:

Zitat
2007 wurden in Deutschland 13 993 PJ Primärenergie verbraucht. Dabei entfielen 33,6 % auf Mineralölprodukte, 22,3 % auf Erdgas und Erdölgas, 14,2 % auf Steinkohle und 11,6 % auf Braunkohle. Die Kernenergie lieferte 11 % des Primärenergiebedarfs.

Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am PEV – hierzu zählen Wasserkraft, Windenergie, Geothermie, Biomasse und Solarenergie – erhöhte sich seit 1990 deutlich auf 6,9 % im Jahr 2007. Für das Jahr 2008 weisen vorläufige Angaben des Bundesumweltministeriums einen Anteil der erneuerbaren Energieträger am PEV von 7,1 % aus (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2008. Stand April 2009).

Bezogen auf den Endenergieverbrauch trugen die erneuerbaren Energien im Jahr 2007 mit 14,0 % zum gesamten Bruttostromverbrauch, mit 7,5 % zur gesamten Wärmebereitstellung und mit 7,3 % zum gesamten Kraftstoffverbrauch bei. Dies ergab einen Anteil von 9,8 % am gesamten Endenergieverbrauch.
Dann erkennt man, dass Deutschland also im prozentualen Anteil Frankreich schon recht exakt eingeholt oder sogar ganz knapp überholt hat.

Auch wächst der proz. Anteil in D deutlich schneller als in F (Quelle: BMU, erneuerbare_energien_zahlen_06-2007.pdf):
In D von 4,0% in 2004 auf 7,1% in 2007.
In F von 6,3% in 2004 auf ca. 7% in 2007 (laut dem obigen Zitat).
-> Deutschland ist beim Ausbau um ein Vielfaches schneller als Frankreich!

Wenn man nun bedenkt, dass Deutschland insgesamt rund 14.000 PJ Primärenergie verbraucht und Frankreich rund 11.500 PJ, dann ist klar, dass Deutschland im Jahr 2007 bei der Erzeugung erneuerbarer Energien (und dies war die Graphik aus 2004, die F als Europameister auswies) schon um etwa 20% übertroffen hat !

Frankreich ist also schon länger nicht mehr Europameister in Sachen Erneuerbare Energien, und ist zumindest von Deutschland schon deutlich überholt worden!

Zitat
Original von Zeus
Warum gleich wieder in die Luft gehen? Ist doch nicht unbedingt eine ausgeprägte bayerische Eigenschaft, zumindest konnte ich dies nicht bei meinen bayerischen Freunde und während meinen Urlaube in Ihrem schönen Bundesland bisher feststellen.
Ich bin nicht in die Luft gegangen, ich stellte nur fest, dass mir hier zu Unrecht Franzosenkritik untergeschoben wurde.

Im Übrigen ist Frankreich auch ein schönes Land, in dem man wunderbar Urlaub machen kann.  :)
Ich will Frankreich gar nicht jegliche Anstrengungen im Bereich Umweltschutz und Erneuerbare Energien absprechen. Allerdings ist nun klar geworden (siehe oben), dass die hier in Gang gekommene \"Lobhudelei\" ;) auf Frankreich in Bezug auf die Erneuerbaren Energien jeder Grundlage entbehrt.
Die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Ob man Frankreich in Sachen Umweltschutz und Erneuerbare Energien als leuchtendes Vorbild betrachten sollte, darf sehr stark bezweifelt werden.
Auch ist es folglich nicht angebracht, diesbezüglich dem Deutschland-Bashing zu frönen.
Man darf die Leistungen Deutschlands auf diesem Gebiet durchaus anerkennen. Der von Ihnen weiter oben geforderte Blick über die Grenzen hinaus zeigt vielleicht doch, dass Deutschland bei Erneuerbaren Energien bzw. deren Ausbau so eine Art Europameister oder Weltmeister ist?
Könnte doch sein, oder?
Man muss Deutschland nicht schlechter machen, als es ist.
Die gescholtenten deutschen Gesetze und Anstrengungen scheinen doch recht wirksam zu sein, und scheinbar auch recht schnell, wenn man die Zahlen betrachtet.
Dass es anderswo noch besser und schneller vorangeht, will ich gar nicht ausschließen. Frankreich ist aber diesbezüglich ein denkbar schlechtes Beispiel, wie man sieht.

Zitat
Original von Zeus
Es ist unzutreffend, dass HOLZHEIZENERGIE in der entsprechenden Statistik beinhaltet ist, und deshalb ist es auch nicht richtig zu behaupten, dass ich dies nicht richtig erkannt hätte.
Hm, dann müssen Sie mir aber erklären wie das Schaubild 5 in dem Dokument zu interpretieren ist. Vielleicht steh ich da wirklich auf der Leitung:
Die Überschrift über dem Bild lautet \"Aufteilung des Verbrauchs erneuerbarer Energien in Frankreich 2005\", von Stromerzeugung allein ist nicht die Rede. Darin haben die Wärmepumpen einen Anteil von 2%.
Nun kann ich mir keine Wärmepumpe vorstellen, mit der man Strom erzeugt. In der Graphik ist somit wohl auch Heizenergieverbrauch enthalten. Ergo enthält der Begriff \"Holzfeuerung\" in der Graphik auch Heizenergie.
Zu der Art der Holzfeuerung kenne ich folgende Zahlen dem Jahr 2006:
Holzpelletverbrauch
in D: ca. 500.000 t
in F: ca. 100.000 t
Frankreich liegt hier im Europäischen Vergleich recht weit hinten.
Für Hackschnitzel hab ich jetzt nichts parat.
Aber zumindest kann man feststellen, dass Ihre Vermutung \"Moderne Hackschnitzel- und Pelletheizungen werden in Frankreich genau so effektiv eingesetzt\" wohl auch nicht richtig ist. War das (Zitat Zeus) \"Wieder eine dieser Behauptungen ohne profunderes Wissen oder Beweis.\" ;)
Nix für ungut, lieber Zeus, für Ihre Links und Fakten bin ich Ihnen schon dankbar.
Aber vielleicht haben auch Sie nicht immer Recht?

Und wenn Sie nun sagen
Zitat
Und ob in der Zwischenzeit Frankreich von anderen Staaten in den Bemühungen regenerative Energiequellen auszubauen und den CO2- Ausstoss zu reduzieren, überholt wurde, ist mir so Wurscht wie nur was. Haupsache alle Bemühen sich in diese Richtung.
dann möchte ich Ihnen da uneingeschränkt zustimmen.
Allerdings kam die jetzige Diskussion um den Vergleich zwischen den Ländern ja durch das von nomos verlinkte Dokument und Ihren darauf Bezug nehmenden Beitrag
Zitat
Original von Zeus
@nomos
Danke auch meinerseits.
Viellleicht wird der eine oder andere jetzt auch etwas öfters über die Grenzen schauen und feststellen, das Deutschland nicht mehr der Nabel der Welt ist, und in Punkto regenerativer Energien schon längst nicht.
erst auf.
Wie sich gezeigt hat, lagen Sie damit erst mal zumindest bzgl. Frankreich nicht richtig.

Allerdings wird uns scheinbar China in Kürze als Nabel der Welt in Sachen Erneuerbare Energien ablösen, wenn sie ihre ehrgeizigen Pläne verwirklichen.
Mich würde es freuen.

ciao,
sh
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 11. Oktober 2009, 19:02:20
@superhase
Ich habe den Eindruck, dass wir beide, z.Teil, tüchtig aneinander vorbei geschrieben haben, ich habe immer nur an Strom gedacht, Sie offensichtlich an die gesamte Energiekette. Da bin ich jetzt erst durch Ihren Hinweis auf das Schaubid 5 aufmerksam geworden.
In de nächste Zwei Tage bin ich leider verhindert auf Ihre letzte Darstellungen einzugehen, aber auch hier möchte ich einiges erwidern, präzisieren und richtig stellen. Dann davon ausgehend, dass Sie bei den erneuerbaren Energien und ihrem Anteil am PEV von Wasserkraft, Windenergie, Geothermie, Biomasse uns Solarenergie ausgehen.
Bis dann
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 12. Oktober 2009, 10:44:45
Zitat
Original von superhaase
.......
Allerdings kam die jetzige Diskussion um den Vergleich zwischen den Ländern ja durch das von nomos verlinkte Dokument und Ihren darauf Bezug nehmenden Beitrag erst auf.
...
Man muss Deutschland nicht schlechter machen, als es ist.
Die gescholtenten deutschen Gesetze und Anstrengungen scheinen doch recht wirksam zu sein, und scheinbar auch recht schnell, wenn man die Zahlen betrachtet.
Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage (http://forum.energienetz.de/thread.php?postid=63186#post63186)

und dann hat nomos sich auch noch erlaubt einen Artikel zum Thema aus Frankreich dazu zu verlinken.

Die \"deutschen Gesetze\" werden mit Recht kritisiert und die Wirkungen sind nicht alle positiv. Aber das erläutere ich jetzt nicht nochmal. Sie schreiben von \"Lobhudelei\" was Frankreich betrifft. die \"jeder Grundlage entbehrt\". Ich sehe nur eine Überheblichkeit, die Sie mit jedem Beitrag wieder bestätigen.  Wenn Sie sich wirklich für die französischen Holzhackschnitzel etc. interessieren, im Internet kann man recherchieren. Hinweise dazu haben Sie ausreichend erhalten. Sorry, aber ich habe den Eindruck, Sie suchen nur solange nach einem Detail bis Sie glauben damit Ihre überheblichen Ansichten rechtfertigen können.[/list]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 12. Oktober 2009, 11:41:04
Und ich sehe eine unsachliche Agression, die Sie mit jedem Beitrag wieder bestätigen.

Die Belobigung Frankreichs im Verlauf dieses Threads in Begleitung der Herabwürdigung Deutschlands beruhte auf falschen Annahmen. Wenn man die entsprechenden Beiträge liest, kann einem schon der Begriff Lobhudelei in den Sinn kommen, zumal das keine richtige Grundlage hatte.

Dies habe ich zunächst bei meiner Nachfrage nach genaueren Daten vermutet, und dies hat sich durch die von Ihnen und von mir recherchierten Daten bestätigt.
Wenn Sie damit ein Problem haben, kann man auch nichts machen.

Ich blicke nicht überheblich auf Frankreich herab, tue das aber auch nicht auf Deutschland, das ist vielleicht der Unterschied zwischen uns.

Eine sachliche Richtigstellung hat mit Überheblichkeit nichts zu tun.
An Fakten haben Sie jedenfalls bisher nichts gezeigt, was die hier von mir widerlegte Ansicht stützt.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 12. Oktober 2009, 12:34:03
Zitat
Original von superhaase
......
Eine sachliche Richtigstellung hat mit Überheblichkeit nichts zu tun.
An Fakten haben Sie jedenfalls bisher nichts gezeigt, was die hier von mir widerlegte Ansicht stützt.
Zitat
Wenn allerdings Frankreich nur deshalb mehr EE erzeugt, weil sie vielleicht noch massenhaft mit alten Holzöfen und Kaminen heizen, dann ist das weniger vorbildlich und die Statistik aus dem ersten verlinkten Dokument etwas irreführend und das Bejubeln von Frankreich als EE-Europameister voreilig. Haben sie higegen viele moderne Hackschnitzel- oder Pelltheizungen, dann ist das schon wieder was anderes - daher meine Nachfrage nach genaueren Infoquellen.

Sie zeigen Fakten?! Was wollen Sie denn mit \"Fakten\" unbedingt beweisen oder widerlegen?  Ihre Einstellung und Ansicht dürfen Sie gerne behalten.  Die Erkenntnis, dass die deutsche Solarstromförderung sich auf dem Irrweg befindet und der dringenden Korrektur bedarf, teilt in der Zwischenzeit die überwiegende Mehrheit.  Jetzt wird vor der Korrektur noch schnell auf die Dächer genagelt was die Kapazitäten hergeben. Der Profit ist das Motiv und nicht die Umwelt oder die Nachhaltigkeit bei der Energieversorgung. Umweltfreundliche   feinstaubfreie Gasheizungen sind nicht gefragt. Das war der Ausgangspunkt hier.

Wie wäre es grundsätzlich,  sich selbst mal um Informationen zu bemühen,  bevor Sie solche \"Wenn-Vermutungen\" hier einstellen?   [/list]
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Cremer am 12. Oktober 2009, 12:56:55
Pelletheizungen und Hackschnitzelheizungen, sowieerst recht Holzöfen erzeugen zuviel Feinstaub und sind deshalb nicht zielführend.

da gibt es Städte, vor allem in Baden-Würstchenberg, die Umweltzonen wegen Feinstaub einführen und die Bewohner feuern fleißig mit feinstaubbelastetem Holz
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 12. Oktober 2009, 13:18:44
Zitat
Original von nomos
Wie wäre es grundsätzlich,  sich selbst mal um Informationen zu bemühen,  bevor Sie solche \"Wenn-Vermutungen\" hier einstellen?  
Hab ich doch ein paar Beiträge später: Für Pelletheizungen zeigen die Zahlen von 2006, dass sie in F kaum verbreitet sind, noch viel weniger als in D. Somit hat sich meine Wenn-Vermutung bestätigt.

Wollen Sie mir nun schon eine Frage nach genaueren Infoquellen als Unsachlickkeit ankreiden?
Lieber nomos, jetzt machen Sie sich mal wieder richtig lächerlich.
Geben Sie es auf, Sie können mir in diesem Thread keine Unsachlichkeit oder Überheblichkeit nachweisen. Lassen Sie es gut sein.  :D

@Cremer:
Moderne Pelletheizungen haben sehr niedrige Feinstaubwerte und stellen i.A. kein Problem dar.
Besonder viel Feinstaub kommt dagegen aus Kachelöfen oder offenen Kaminen, um so mehr, je feuchter das Holz ist.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 12. Oktober 2009, 15:50:16
Zitat
Original von superhaase
Wollen Sie mir nun schon eine Frage nach genaueren Infoquellen als Unsachlickkeit ankreiden?
Lieber nomos, jetzt machen Sie sich mal wieder richtig lächerlich.
Geben Sie es auf, Sie können mir in diesem Thread keine Unsachlichkeit oder Überheblichkeit nachweisen. Lassen Sie es gut sein.  :D
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 12. Oktober 2009, 17:36:12
@nomos:
Jetzt steigern Sie sich aber in etwas hinein.

Das war doch eine ganz klare Entweder-Oder-Fragestellung:
\"Wenn allerdings Frankreich ...
Haben sie hingegen ...\"
Wie soll so eine Alternativ-Frage, die zwei entgegengesetzte Szenarien zur Auswahl stellt, unsachlich sein?

Wie sollte ich die Frage im Zusammenhang mit der Qualität der Holzheizungen denn Ihrer Meinung nach anders formulieren, damit es dem Herrn nomos um Himmels Willen nicht abwertend vorkommt?

Soll ich Ihnen zukünftig meine Fragen zur Zensur vorlegen, damit es auch einem Herrn nomos nicht möglich ist, eine Überheblichkeit hineinzuinterpretieren?
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: nomos am 12. Oktober 2009, 18:06:36
Zitat
Original von superhaase
Lieber nomos, jetzt machen Sie sich mal wieder richtig lächerlich.
 
Dann mal so sachlich wie Sie:superhaase, jetzt machen Sie sich mal wieder richtig lächerlich.[/list]@sh, wenn ich Ihnen widerspreche, zensiere ich nicht und Widerspruch ist angebracht. Ihre Unsachlichkeit ist offenkundig, da muss man nichts \"interpretieren\".
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 12. Oktober 2009, 18:58:56
@nomos:  Sie weichen aus.
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: Zeus am 13. Oktober 2009, 14:56:17
@superhase
So jetzt bin ich zurück.
Zunächst einen Link der es Ihnen ermöglicht den gewünschten echten Vergleich zwischen D.und F. zu machen:
               http://www.statistiques.equipement.gouv.fr/article.php3?id_article=935

Hier finden Sie den ausführlichen Regierungsbericht  für das Jahr 2008. Ich bin davon überzeugt, dass die 48 Seiten Ihr volles Interesse finden werden. Auch finden Sie ja da die die Berichte aller vorhergehender Jahre.
Vielleicht wird aber schon die Lektüre des Berichts 2008 dazu führen, die eine oder andere  Ihrer Annahmen  etwas anders zu sehen, weil Ihnen diesbezügliche Quellen bisher einfach  fehlten. Zum Beispiel werden Sie sicherlich Ihre Annahme, dass die Franzosen möglicherweise \" massenhaft mit alten Heizöfen und Kaminen\" Wärme gewinnen\" nicht aurecht erhalten. Der Seite 20 des Rapports können Sie entnehmen, dass allein in den Jahre 2007 und 2008 rund 905000 neue Holzheizöfen installiert wurden. Auch die Pellets-Anlagen entwickeln sich rapide. In F. gibt es zwischentlich ber 40 Pellets-Fabriken, von denen die ersten bereits dabei sind, sich durch deutsche Prüfer die Qualität  ihrer Produkte und dass, diese den strengen deutschen Normen entsprechen, zertifizieren zu lassen. Dies indbesondere auch weil Pellets-Anlagen durch Steuernachlass, stark gefördert werden. Zu dieser Thematik, u. a. hier :
                                                     http://www.outilssolaires.com/bois/prin-bois.htm

Zur steigerung der EE werden Sie feststellen, dass schon von einer stärkeren Ausgangsposition ausgehend, F. von 2006 bis 2008 seine EE-Produktion nochmals um 19% gesteigert hat. ( Seite 21 ).
Titel: Kaum Interesse an Gasversorgung aber an Fotovoltaikanlage
Beitrag von: superhaase am 13. Oktober 2009, 16:41:28
Danke Zeus!
Den Link auf diese Berichtsreihe werd ich mir merken.

Habe die nächsten Tage auch wenig Zeit, hab den ersten Bericht mal kurz überflogen.

Wie man sieht, stagnierte die Erzeugung erneuerbarer Energie in Frankreich bis zum Jahr 20005, bzw. nahm leicht ab.
Schön, dass Frankreich nun mit den neuen Programmen die Kurve gekriegt hat und nun rasant zulegt. Respekt!
Auch dass seit 2006 neue Holzöfen die alten ersetzen ist sehr erfreulich (auch für die französischen Nasen ;)).
Ebenso der Ausbau der Pelletsnutzung und -erzeugung.

Da zeigt also die Politkänderung eine beachtliche Wirkung seit 2006. Freut mich. Weiter so!

Im Übrigen hat Deutschland laut BMU den Anteil der EE am Primärenergieverbrauch von 2006-2008 um 23% gesteigert - von 5,7 auf 7,0%.
Ähnliche Steigerungsraten beim Anteil am Primärenergieverbrauch also.

ciao,
sh