Forum des Bundes der Energieverbraucher

Energiepolitik => Erneuerbare Energie => Thema gestartet von: Netznutzer am 25. Juli 2013, 23:13:32

Titel: Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg
Beitrag von: Netznutzer am 25. Juli 2013, 23:13:32
http://www.welt.de/wirtschaft/article118385982/Siemens-Windraedern-fliegen-die-Rotorblaetter-weg.html

Gruß

NN
Titel: Re: Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg
Beitrag von: Stromfraß am 26. Juli 2013, 21:53:21
Das nennt man wohl "Kollateralschaden".
Schlimm genug für Siemens - nur gut, dass keine Menschan zu Schaden gekommen sind.
Die sind doch wohl gegen solche Schäden versichert?
Titel: Nicht nur Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg
Beitrag von: PLUS am 16. Dezember 2014, 16:16:07
Nicht nur Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg, Prokon Südwind S- 77:
 
 Windrad umgestürzt
Von Baupfusch und gar Sabotage ist die Rede. Es war nicht die erste Katastrophe. (http://www.sz-online.de/nachrichten/windrad-umgestuerzt-2995100.html?bPrint=true#)

Zitat
Sollte es sich um einen Konstruktions- oder Herstellungsfehler handeln, könnten mehrere Tausend Anlagen betroffen sein. Zwei weitere baugleiche Anlagen in unmittelbarer Nähe wurden bereits angehalten.
Titel: Re: Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg
Beitrag von: Christian Guhl am 16. Dezember 2014, 16:36:10
Lieber @Plus, nicht so einseitig hier berichten. Machen Sie doch mal einen Threat über Schäden und Mängel an Atomkraftwerken auf. Aber da dürfte der Platz knapp werden.
Titel: Re: Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg
Beitrag von: khh am 16. Dezember 2014, 17:10:36
... Machen Sie doch mal einen Threat über Schäden und Mängel an Atomkraftwerken auf. ...

Ja, die Folgen sind in jeder Hinsicht ungleich gravierender. Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Gegenseitiges Aufrechnen relativiert keine Missstände oder macht irgendetwas besser :( !
Titel: Re: Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg
Beitrag von: PLUS am 16. Dezember 2014, 17:14:55
Lieber @Plus, nicht so einseitig hier berichten. Machen Sie doch mal einen Threat über Schäden und Mängel an Atomkraftwerken auf. Aber da dürfte der Platz knapp werden.
@Christian Guhl, der Beitrag gefällt Ihnen nicht, ja dann muss schnell die Atomkarte gezogen werden. Die sticht dann alles aus? Sie schreiben hier im Bereich der sogenannten "Erneuerbaren", zählen Sie die Kernenergie denn dazu?

Ein Windrad ist umgestürzt, das hat mit der Kernenergie nichts zu tun. Trotzdem gehört der Bericht zum Bereich Energie und hierher. Deshalb wird das Thema AKW & Co. in diesem Forum sicher nicht untergehen.

Hier finden Sie u.a. ausreichende Threads zu AKW und Kernenergie (http://forum.energienetz.de/index.php/board,516.0.html) und Platz hat es da auch noch genug. ;)

Außerdem werden die letzten AKW in Deutschland bald stillgelegt. Ist dann alles gut! Dagegen sind tausende Windräder schon auf deutschem Boden gebaut und weitere sollen folgen.

Es geht bei den EE nicht nur, aber auch um die Sicherheit von Windrädern! Das ist ein wichtiges und ernstzunehmendes Thema, da immer mehr Windräder in Ortsnähe und an dicht besiedelten Standorten aufgestellt werden. Der Abstand von Windkraftanlagen zu Wohngebieten möchten die Betreiber ja möglichst gering halten. Verfolgen Sie mal die Auseinandersetzungen in den Bundesländern und deren Ballungsräume.

Langsam kommen die ersten Windräder in die Jahre und es zeigen sich gefährliche Mängel. Ignorieren gilt auch hier nicht!

Hier hatte sich der rund 60 Tonnen schwere Flügel von der Nabe des Windrades gelöst und war aus einer Höhe von 135 Metern auf ein Feld gestürzt. Teile des abgerissenen Rotorblatts wurden beim Hersteller Enercon untersucht. Dabei wurde mit Hilfe von Ultraschalltechnik festgestellt, dass sich mehrere Bolzen der Schraubverbindung zwischen Blatt und Nabe gelockert hatten. (http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=uSzDIxcSkwM)
Titel: Re: Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg
Beitrag von: superhaase am 16. Dezember 2014, 20:58:24
Es wäre doch geradezu verwunderlich, wenn bei weit über 20.000 Windrädern in Deutschland nicht ab und zu technische Schäden auftreten und auch kleinere und größere Unfälle passieren würden.
Konstruktionsfehler kommen vor, werden dann erkannt und bekannt und können zukünftig vermieden werden. Das ist der ganz normale Gang des technischen Fortschritts in allen Gebieten - so auch bei Windrädern.
Auch ist doch ganz klar, dass die Dinger einem Verschleiß ausgesetzt sind und eine begrenzte Lebensdauer haben.

Wer hier nun überrascht tut oder daraus eine Sensation machen will, ist ein Scharlatan.

Der Unterschied zu Atomkraftwerken ist, dass bei einem havarierten Windrad die nähere und weitere Umgebung im Allgemeinen die folgenden Jahrhunderte weiter bewohnbar bleibt.
Auch sind durch Windräder entstehende Schäden durch Versicherungen voll abgedeckt. Bei der Atomkraft nicht.

Der Unterschied zu Braunkohlekraftwerken ist, dass bei Windrädern im normalen Betrieb die Umgebung samt Dörfern bewohnbar bleibt und keine "Mondlandschaften" ausgebaggert werden.
Titel: Re: Siemens-Windrädern fliegen die Rotorblätter weg
Beitrag von: Wolfgang_AW am 17. Dezember 2014, 15:41:16
Unfallrisiken (http://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftanlage#Unfallrisiken)

Zitat
Die Unfälle an Windkraftanlagen sind spektakulär und sehr gering in Relation zur Zahl der Anlagen. In Mitteleuropa wurden bei rund 40.000 installierten Windkraftanlagen bisher ca. 15 Blattabbrüche registriert (Stand Anfang 2014).

Liste von Unfällen an Windkraftanlagen in Deutschland und Österreich (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_an_Windkraftanlagen_in_Deutschland_und_%C3%96sterreich)

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
Titel: Geheimnis der umgeknickten Windräder
Beitrag von: Wolfgang_AW am 10. März 2017, 12:37:44
Träge Rotorregler führten laut Analyse zu mysteriöser Havarie-Serie (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/windkraft-traege-rotorregler-fuehrten-laut-analyse-zu-mysterioeser-havarie-serie-a-1137530.html)

Zitat
Um die Jahreswende, zwischen dem 11. Dezember und dem 3. Januar, (...) gingen gleich vier Windanlagen kaputt.
...
Bei allen vier Anlagen ist ein Problem mit der sogenannten Pitch-Regelung im Gespräch. Diese dient unter anderem dazu, die Rotorblätter automatisch aus dem Wind zu drehen, wenn dieser zu stark weht.
...
Die dabei auftretenden Kräfte hätten sich auf die Windmasten übertragen, heißt es in der Analyse weiter. Diese seien dann aufgrund von "plötzlich auftretender Überlast" umgeknickt. "Die Pitch-Regelung hat zu spät reagiert", bestätigt ein Enertrag-Sprecher auf Anfrage.
...
Vollständig abgeschlossen ist die Ursachenforschung noch nicht. Es ist aber offenbar kein Zufall, dass hinter allen vier Schäden dasselbe Problem vermutet wird. "Träge Pitch-Regler sind bei alten Anlagen weit verbreitet", sagt Windrad-Betreiber Körner.
...
Beim Bundesverband Windenergie hält man einen Austausch nicht unbedingt für nötig. "Ältere Pitch-Regler brauchen regelmäßige Wartung", sagt ein Sprecher. Dann aber funktionierten sie tadellos.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW