Forum des Bundes der Energieverbraucher
Zuhause => Heizen => Thema gestartet von: EuRolf am 06. Januar 2016, 17:00:37
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Hallo zusammen,
vorab: zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich hier neu bin und noch nicht wirklich viel Foren-Erfahrung habe. Ich weiß, dass Forenmitglieder immer genervt sind, wenn man eine schon mal gestellte Frage postet. Ich habe das Forum nach bestem Gewissen durchsucht und nichts dabei gefunden. Falls es anders ist, korrigiert mich gerne.
Nun zu meinen Fragen: 1. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken meine Ölheizung gegen eine Pelletheizung einzutauschen sowohl aus ökonomischen als auch ökologischen Gründen. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein 125 Quadratmeter Einfamilienhaus, Baujahr 1961. Kann jemand erfahrungsgemäß sagen, welche Kosten auf mich zukommen? Bei einer Vorab Recherche hat mir ein Heizungsbauer gesagt, dass dieser Wechsel relativ unkompliziert ist, da z.B der Öltank durch einen Pelletstank ersetzt werden und man viel auf die ,,Infrastruktur" der alten Heizung aufbauen kann. Was meint ihr?
2. Hat jemand schon mal Erfahrung mit Heizungsportalen wie https://www.kesselheld.de/ gemacht?
Ich freue mich auf eure Antworten
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@euRolf
wenn sie nur 125qm Wohnfläche haben, ist eine Pelletheizung nicht wirklich die 1. Wahl,
lesen sie das hier:
http://www.energieheld.de/heizung/pelletheizung/kosten
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Ich bin der Meinung, eine Pelletheizung ist was für Leute mit grünen Gedanken und dickem Portemonnaie. Ich hatte grüne Gedanken, aber leider kein Geld dafür.
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Super. Vielen Dank für die Antworten. Der Artikel ist sehr hilfreich und verleitet mich zu der Annahme, was Gaspreisbremse gesagt hat oder anders gesagt: Aus ethischen Gründen sinnvoll, aus ökonomischen Gründen eher nicht.
Das deckt sich mit der Meinung, die ich mir von einem Bekannten eingeholt habe, der vor Kurzem auf Pellets umgestiegen ist. Hinzu kommt, dass er ständig techische Probleme hat, was jedoch wohl eher am Heizungsbauer als an der Heizart selbst liegt. Naja, bis nächste Woche muss ich mich entschieden haben. Falls es auch interessiert, halte ich euch auf dem Laufenden.
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Ich brauchte für meine Flüssiggasanlage nicht mal Solar. Weil von Elektroöfen umgestiegen.
Rein rechnerisch wäre es durchaus attraktiv gewesen, da die Panels 2000,- EUR im Endeffekt zusätzlich gekostet hätten. Aber mal ehrlich: Im Winter, wenn ich massiv warmes Wasser brauche, ist der Ertrag offensichtlich geringer als im Sommer. Dann (im Sommer) kocht der Kessel über, wenn ich eh nur recht lauwarm dusche. Das habe ich mir mal durchexerziert, wieviel Gas ich für das Warmwasser so brauche. Bis das Geld 2000,- EUR aufgebraucht ist, sind die Panele sicherlich auszutauschen. Besonders hochwertig können die bei dem Preis ohnehin nicht sein. Also abgelehnt.
Im Sommer, 15. Juli kam der Flüssiggastank rein, gefüllt zu 85%. Zu Beginn der Heizperiode (15. September oder etwas früher, Frau friert schnell) lag der Stand bei abgelesenen 77%.
1. November: 70%
1. Dezember: 62%
1. Januar: 51%
116qm Wohnfläche, plus Keller etc. . gedämmtes Dach, eine Haushälfte bis jetzt (2 von 4 Seitenwänden) gedämmt, da nur 24cm Außenwanddicke. Wird diesen Sommer fertiggestellt.
Ich bin höchst zufrieden. Natürlich spielte auch eine gewisse UNbehaglichkeit eine Rolle, wegen Gasexplosion usw. Doch nach etwas Recherche: Meist waren es Bauarbeiten oder gezielte Manipulationen.
Günstigster Anschaffungspreis, überschaubare Gaspreise, geringer Verbrauch. Also es sprach fast alles für Gas. Erdgasleitung gibt´s leider keine.
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Ich habe meine Pelletheizung inkl. Montage und inkl. Heizkörper (weil Umstieg von Nachtspeicherheizung ) für 13000€ bekommen
Verbrauch ist super und ich würde es immer wieder so machen
Gasanschluss kostet ja auch erstmal und dann noch die Grundgebühren etc.
Es ist also nicht was nur für Ökos
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für 13.000 EUR hätte ich auch eine Pelletheizung genommen. Bei mir wären es 35.000 - 40.000 EUR gewesen inkl. Heizkörper und Rohre verlegen.
Mit Flüssiggas kam ich insgesamt auf etwa 15.000 EUR
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Bei 40.000 wäre ich wahrscheinlich bei Nachtspeicherheizung geblieben - der Preis schreckt schon ab.
Ich musste auch länger suchen, um meinen Anbieter letztendlich zu finden
Und die Anlage läuft jetzt den dritten Winter absolut problemlos und sehr sparsam
Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk
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Nun, viele heizen vielleicht auch einfach zu viel, deshalb die Häufigkeit der Pelletstanker im Ort. Bei uns kam noch hinzu, dass wir einen Kellerraum hätten "opfern" müssen, aber das war nur ein kleiner Grund.
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Ja diese Heizung ist schon eine gute Alterntaive, aber vergiss nicht, dass du einen großen Lagerraum für die Pelltes benötigst. Was die Kosten betrifft, so sind die relativ hoch und ich konnte die mir nicht leisten und musste weiterhon bei Öl bleiben. Und genau da finde ich liegt das Problem, warum unterstütz da der Vater Staat nicht.
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Ich habe meine Pelletheizung inkl. Montage und inkl. Heizkörper (weil Umstieg von Nachtspeicherheizung ) für 13000€ bekommen
Verbrauch ist super und ich würde es immer wieder so machen
Gasanschluss kostet ja auch erstmal und dann noch die Grundgebühren etc.
Es ist also nicht was nur für Ökos
Wo hast du die Anlage so preiswert erhalten? Welches Fabrikat wurde bei dir eingebaut?
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Ich habe meine Pelletheizung inkl. Montage und inkl. Heizkörper (weil Umstieg von Nachtspeicherheizung ) für 13000€ bekommen
Verbrauch ist super und ich würde es immer wieder so machen
Gasanschluss kostet ja auch erstmal und dann noch die Grundgebühren etc.
Es ist also nicht was nur für Ökos
Wo hast du die Anlage so preiswert erhalten? Welches Fabrikat wurde bei dir eingebaut?
Hi
Fabrikat ist Thermoflux Pelling 25
Ist scheinbar nicht die bekannteste Marke, läuft aber jetzt seit 3 Jahren absolut störungsfrei
Der Heizungsbauer kam damals knapp 400km zu mir gefahren, weil ich keinen lokalen Anbieter gefunden hatte
www.hainich-energie.de
Absolut empfehlenswert! !!
Von Montag ca. 12Uhr bis Dienstag Abend haben die mit 4 Mann Kessel, Pufferspeicher, Steuerung, 5 Heizkörper und die kompletten Rohre verlegt, ein Heizkörper kam eine Woche später und wurde dann montiert
Mittwoch waren dann noch 2 Leute da für Einweisung, Dokumentation und nötige Unterlagen für die Förderung
Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk
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Gute Freunde von uns haben sich letztes Jahr auch eine Pelletheizung einbauen lassen und es nach einiger Zeit schon wieder bereut. Erst einmal sind die Anschaffungs- und Installationskosten ganz klar zu hoch, hatten damals 25.000 Euro oder sogar noch mehr bezahlt. Dann hört man ja oft, dass es vollkommen ausreicht, wenn man die Asche einmal im Jahr entfernt. Unsere Freunde mussten das erste Mal schon nach zwei Monaten ran. Und den Geruch der Pellets fanden sie auch nicht so dolle, war doch schon etwas intensiv. Und dann natürlich der zusätzliche Platz für die Lagerung der Pellets. Aber gut, alles im Leben hat eben seine Vor- und Nachteile. Am Ende muss man halt schauen, was einem wichtiger ist. CO2-neutrale Verbrennung ist natürlich ein sehr überzeugendes Argument für die Pelletheizung.
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Hallo zusammen,
auch mich interessiert dieses Thema sehr. Welche Heizungsart ist denn eurer Meinung nach die effektivste? Habe von einem Bekannten gehört, der sich eine Deckenheizung einbauen lassen hat. Damit habe ich aber null Erfahrung. Nächste Jahr ist es nämlich soweit, wir gründen und bauen unser erstes gemeinsames Haus. Der Bauunternehmer ist schon ausgesucht, allerdings muss ich mir jetzt Gedanken über die Heizungsart machen ???
Bin sehr dankbar über Vorschläge :-*
Peter
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Ökologisch tolle Anlagen kosten halt immens Geld. Wer sich das leisten kann, die Umwelt zu schonen, sollte das auch tun. Allerdings muss ich immer an die USA und China denken, wenn ich so viel mehr Geld für umweltschöne Produkte ausgeben soll.
Ich habe eine Flüssiggasanlage, der Preis ist zurzeit gut, es ist auf 10 Jahre gesehen das Günstigste, zu der Zeit, als ich es habe installieren lassen. Die Brennwerttechnik ist modern, effektiv und es gibt genügend Fachhandwerker, die sich damit auskennen. Wenn man auf Zack ist, tankt man zum richtigen Zeitpunkt und spart.
Die Pelletheizung, die ich zunächst favorisiert habe, ging aufgrund des obszön teuren Preises von 40.000 EUR (inkl. Heizkörper (waren noch keine da) und allem) und des Raumverlustes recht schnell passé. Geblieben ist Holzbrennkessel, Nachtspeicheröfen (abstrus teuer, waren drin) oder eben Gas oder Öl. Gas war ein wenig günstiger, also wurde es das. Sogar ohne Öko-Zwang (Solaranlage), da der Umstieg von Nachtspeicherheizung schon per se ein Schritt in die richtige Richtung war.
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Also bei der Deckenheizung im Sitzungssaal meiner Arbeitsstelle vor 40 - 10 Jahren habe ich mich immer unwohl gefühlt.
Schlimm genug, das die mit Heizkörpern erzeugte Wärme am liebsten unter der Decke hängt und noch lieber nach draußen in die Kälte will.
berghaus 19.12.16
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Wir haben auch auf die Fussbodenheizung gesetzt, niederthemperatur mit Gas-Brennwerttherme und Solarunterstützung, sind sehr zufrieden. Der Nachwuchs spielt meistens am Boden, und der ist schön warm, trotz Parkett, haben nur in Küche und Bädern Fliesen. Zu Gas, Öl, Pellet oder Erdwärme oder sonstwas als Heizungssystem kann ich nur sagen, daß alle Erdlochbohrer bei uns in der Nachbarschaft grosse Holzhaufen zum Anfang der Heizperiode haben, danach dann nicht mehr... Einfach mal klingeln und fragen, da erfährt man mehr als der Verkäufer verraten wird!
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Moderne Deckenheizungen laufen auf Niedertemperaturbasis!
@WindderZukunft
Am einfachsten und effektivsten ist heute das Heizen von der Decke aus. Hier wird sehr viel Wert auf einen hohen Komfort und eine überdurchschnittliche Wärmeleistung gelegt. Wir wurden von Bekannten auf die Firma ArgillaTherm in Göttingen gebracht. (http://www.argillatherm.de/)
Deckenheizungen sollen wohl nahezu 100% Wärmestrahlung abgegeben und auf Niedertemperaturbasis bis zu 70% Kosten sparen.
Und keine Angst: Deckenheizung heißt nicht, dass der Boden kalt ist. Wie @Erdferkel schon sagte geht es bei modernen Systemen auf Niedertemperatur um Strahlungswärme, dass heißt die Wärmestrahlung der Decke trifft (ähnlich wie draußen die der Sonne) auf den Boden und erwärmt diese Öberfläche. Die Wärme staut sich also @Berghaus nicht einfach unter der Decke ;)
Hier mal ein Video (das an passender Stelle beginnt) https://youtu.be/hUw6Psn7WJs?t=54s
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Wenn die Wohnung so klein ist, reicht eine Ölheizung bzw. ein Ölradiator total aus. Bei einer Pelletheizung sind die Anschaffungskosten einfach zu hoch.
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Was ist mit so einer Heizung: https://www.die-besten-einfamilienhaeuser.de/wandheizung-von-wem/ (https://www.die-besten-einfamilienhaeuser.de/wandheizung-von-wem/)
Sowohl gestalterisch als auch - wenn man dem Hersteller glauben will - in Sachen Energieeffizienz durchaus eine interessante Alternative.
Wie seht ihr Wandheizungen im Vergleich zu den bereits angesprochenen Deckenheizungen?
Und kann man an den entsprechenden Stellen überhaupt noch Möbel an die Wand stellen?
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Auch wenn das Thema schon älter ist, bin gerade darauf gestoßen und dachte ich geb mal meinen Sermon dazu.
Selber bin ich Fan von Pelletheizungen. :) Dafür gibt es verschiedene Gründe.
- Heizen mit Pellets ist CO2-neutral: Der Vorteil von Pelletheizung liegt nun aber darin, dass das verbrannte Holz genauso viel Kohlendioxid bei der Verbrennung abgibt, wie es als Baum aufgenommen hat. Man nennt dies CO2-neutral. Bei Kohle, Gas oder Öl schlummert das ganze Kohlendioxid jedoch jeit Jahrtausenden gebunden im Erdboden und würde normalerweise nicht in die Atmosphäre der Erde entweichen können. Wird die z.B. Kohle dann aber verbrannt gelangt dieses gebundene Kohlendioxid in unsere Luft. Im Zusammenhang mit der Gewinnung, Aufbereitung und dem Transport wird natürlich auch noch CO2 freigesetzt (durch die Maschinen & Fahrzeuge, die auch Energie benötigen). Aber auch hier liegen Pelletsheizungen bei 1/3 bis 1/5 der CO2-Emission von Öl oder Gas.
- Kaum Transportrisiko:
Denk man an die großen Öltanker-Katastrophen und stellt sich vor die gleiche Menge Holz-Pellets wäre in das Meer gelangt, ist wohl jedem direkt verständlich, dass Holz keine Gefahr für Wasser und die Tier- und Pflanzenwelt darstellt, selbst wenn es zu Transportunfällen käme. - Regionale Arbeitsplätze:
Heimisches Holz schafft logischerweise Arbeitsplätze vor Ort - im Gegensatz zu weiteren Ölbohrungen im Iran oder Alaska. Ist doch gut für unsere (Forst- und Aufforst)-Wirtschaft. - Sicherheit bei der Versorgung:
Zur Zeit werden in Deutschland ca. 60% des jährlichen Zuwachses an Holz genutzt. Alleine in unserem Land sind also noch große Reserven für diesen nachwachsenden Brennstoff vorhanden. - Preisvorteile von Pelletheizungen: Ok hier kann man geteilter Meinung sein. Aber ... Die Preise von Öl und Gas werden weiter steigen, da die Ressorcen der Erde knapper werden. Holz ist jedoch nicht von dieser Preisentwicklung abhängig.
In aller Ausführlichkeit sind Infos und ein kostenloses eBook auf https://www.solaranlagen-portal.de/pellets-uebersicht/pelletsheizung.html (https://www.solaranlagen-portal.de/pellets-uebersicht/pelletsheizung.html) zu finden.
Vielleicht hilft das jemandem.
Auf jeden Fall viel Erfolg für alle Heizungs-Planungen!
LG David
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Hallo @David_G,
ich habe eigentlich nix gegen Pelletheizungen, aber ich glaube du hast da ein paar Logikfehler in deiner Betrachtung:
zu1: Leider gilt hier meistens „Geiz ist Geil“, und deswegen kommen viele Pellets eben nicht aus heimischem und nachhaltig bewirtschaftetem Wald sondern werden aus Russland oder der Ukraine hierhergekarrt, also alles andere als CO2 neutral, das Transportrisiko ist aber tatsächlich zu vernachlässigen.
zu5: Ich habe eine Gastherme mit Solarunterstützung, die Therme hat etwa die Maße 60x80x30 cm, der Solarspeicher ist halt ein Klotz, 960l... für deine Pellets musst du einen Lagerraum vorhalten, wieviel Fläche des Kellers gehen dafür drauf? Bei Neubau-Erstellungspreisen von ca. 5000€ / qm kann man da lange heizen, wir haben jetzt nach 11 Jahren insgesamt für knapp 4500€ Gas verbraucht. Auch das muss man mitkalkulieren, gilt natürlich auch für Öltank und Flüssiggasanlagen.
Frohe Ostern!