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Autor Thema: Brauche Hilfe Fernwärme Biomasseheizwerk  (Gelesen 16373 mal)

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Offline berndh

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Brauche Hilfe Fernwärme Biomasseheizwerk
« Antwort #15 am: 31. August 2007, 09:12:36 »
Also die Anschlussleistung, sollten sie wirklich von einem Sachverständigen nachprüfen lassen. Mit dem ermittelten Werten würde ich dann dem Anbieter auf die Füsse treten. Vorrausgesetzt ihr Vertrag gibt das her, also bitte vorher von einem Rechtsgelehrten prüfen lassen.
Der Bund der Energieverbraucher bietet so etwas, über hilfsbereite Mitarbeiter, auch an  ;) fals Sie noch kein Mitglied sein sollten.

Da wir auch Nahwärme verkaufen, aus KleinBHKWs, bieten wir unseren Kunden sogar extra eine möglichst niedrige Anschlussleistung an, und empfehlen einen Pufferspeicher in den Räumen des Nutzer.
Hat den Vorteil das unsere Anlage durch die gleichmäßige Grundlast zum Dauerläufer wird und der Kunde trotzdem kurzfristig eine extreme Höchstleistung ziehen kann.

Zu den Preisen kann man so pauschal nichts sagen, wir legen einfach unsere Betiebsauswertung gegenüber den angeschlossenen Parteien offen, und setzen für die Inwestionen einen Zinssatz an.
Ich sehe die Nahwärmenetzte halt für mich als Konkurenz zu anderen Geldanlegemöglichkeiten, bei mir zählt Ortsnähe und Ökologie.

Die Kosten für das EON Angebot setzt sich wie zusammen?


@superhaase, wenn sie nur die reine Bezugsleistung der Heizleistung von Pellets gegenüberstellen wollen ist das eine Milchmädchen Rechnung.
Sie verdrängen dann völlig die Kosten für Maschine, Erzeugungsverluste, Raummiete für Lager etc.

Alles nur meine unmaßgebliche Meinung!
Bis dahin
Bernd

Offline superhaase

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Brauche Hilfe Fernwärme Biomasseheizwerk
« Antwort #16 am: 31. August 2007, 09:44:39 »
Zitat
Original von berndh
@superhaase, wenn sie nur die reine Bezugsleistung der Heizleistung von Pellets gegenüberstellen wollen ist das eine Milchmädchen Rechnung.
Sie verdrängen dann völlig die Kosten für Maschine, Erzeugungsverluste, Raummiete für Lager etc.
Hab ich nicht.
Bitte erst genau lesen, und dann nachdenken, und dann posten. ;)
Ich hab gesagt, dass bei den extrem hohen Leistungspreisen von z.B. 864 € im Jahr für 15 kW Anschlussleistung der Arbeitspreis sehr nahe am Brennstoffpreis liegen müsste. Die von Dir genannten \"Nebenkosten\" werden dann ja durch den Leistungspreis bzw. Grundpreis locker abgedeckt.
Kannst Du das begründet widerlegen?
Lasse mich gerne belehren....

Dass bei einer Jahreswärmemenge von etwa 10 MWh ein Gesamtpreis von 16 ct/kWh netto verlangt wird, ist m.E. durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen!
Allein der Leistungspreis ist schon völlig überzogen - ja unsittlich.

Versteh mich nicht falsch, ich bin ein großer Befürworter von Nahwärmenetzen. Aber solche Fälle wie dieser hier können abschreckend wirken und andere potentielle Kunden von Nahwärmenetzen vergraulen.
Solchen schwarzen Schafen von Betreibern gehört kräftig gegen das Schienbein getreten!

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Cremer

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Brauche Hilfe Fernwärme Biomasseheizwerk
« Antwort #17 am: 31. August 2007, 09:57:46 »
@berndh,
@superhaase,

in dem Leistungspreis stecken doch die Kosten für Investition (Rohrnetz, Kraftwerk), Abschreibung etc. normalerweise drin.

insofern könnte man diese doch direkt mit dem Leistungspreis (Jahregrundpreis) beim Gasversorger vergleichen.

Die KleinBKWH\'s können natürlich durch parallele, durchgängig für das ganze Jahr, Stromerzeugung einen besseren Gesamtwirkungsgrad erzielen als bei Bezug von nur reinem Erdgas für eine dezentrale Wärmeerzeugung.

Damit müßten die Gesamtkosten (Leistungspreis) etwas geringer sein.
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Brauche Hilfe Fernwärme Biomasseheizwerk
« Antwort #18 am: 31. August 2007, 10:00:20 »
Zitat
Original von Cremer
Die KleinBKWH\'s können natürlich durch parallele, durchgängig für das ganze Jahr, Stromerzeugung einen besseren Gesamtwirkungsgrad erzielen als bei Bezug von nur reinem Erdgas für eine dezentrale Wärmeerzeugung.
Damit müßten die Gesamtkosten (Leistungspreis) etwas geringer sein.
Genau das Gegenteil ist der Fall.
8) solar power rules

Offline berndh

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Brauche Hilfe Fernwärme Biomasseheizwerk
« Antwort #19 am: 31. August 2007, 17:44:39 »
@Cremer
Jain....

Es kommt auf die Umgebung an.
lange aufwendig zu verlegende Versorgungswege, können die Kosten leider sehr in Richtung unwirtschaftlichkeit verschieben.

Wenn jemand investiert hat in ein größeres Neubaugebiet, und von der Planerseite eine gewisse Energiemenge kalkuliert wurde, wird dementsprechend die Nahwärmeversorgung geplant.
Früher wurde (heute) leider mit zu hohen Werten gerechnet, es wird nicht mehr so kalt und inzwischen ist man schlauer nur noch die absolute Grundlast mittels BHKWs oder ähnlichen zu erzeugen. Evtl. je nach Kostenrahmen noch ein kasskadiertes weiteres BHKW. Der Rest wird durch konventionelle Spitzenlastbrenner geregelt.

Ich habe hier in der Umgebung einen Betrieber der mit 3 Anlagen a\' 400 KWel kascadierend fährt, der ist sehr zufrieden, andere mit nur einem Erzeuger, stehen durch die Stillstandzeiten recht betröppelt da.

Daher ist es abhängig ausser welcher Zeit die Anlagen stammen, da können Sparanlagen aber leider auch Groschengräber bei sein.

Und wenn die kommunal geplant wurden sind die alten Anlagen meistens aus den alten Gutsherrendenken heraus, schwarze Löcher  X(


Aber die ganze Diskussion bringt nicht für die Fragen vom Anfang.

Infos anfordern und dementsprechend handeln, evtl. kann durch ein wachsende Gemeinschaft ja auch etwas zum positiven Gewandelt werden.
Für den Nutzer und für die Umwelt, ist ja schließlich ene Biogasanlage, sowas kaputt zu machen wäre schade.
Besser über eine bessere Nutzung nachdenken die allen nützt.


Nunja, ich hätte aber trotzdem noch gerne erläutert wie sich das EON Angebot zusamensetzt.

bernd

Offline Cremer

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Brauche Hilfe Fernwärme Biomasseheizwerk
« Antwort #20 am: 31. August 2007, 21:02:22 »
@bernh,

man kann hier im Forum nicht alle Gründe dafür und dagegen auflisten und argumentieren.

Dies würde den Rahmen sprengen.

Ich hatte meine Vermutung dahingehend verstehen zu wollen, dass natürlich auf der grünen Wiese ein geschlossenes Neubaugebiet errichtet wird. Dazu könnte der Wärmebedarf aus eben einem solchen KleinBHKW kommen.

Entscheidend ist dabei natürlich auch die  Leitungslänge, anders als bei Fernheizungsanlagen.
MFG
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