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Wieviel Rohmarge gestehen Sie einem Stromversorger zu?!

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Wasserwaage:
Mal angenommen ich würde einen neuen unabhängigen Stromanbieter gründen.

Strombeschaffung zu Durchschnittspreisen an der Börse. (Terminmarktpreis mit vorher festgelegter Periode oder Spotmarktpreis durch den Kunden vorher frei wählbar und damit auch 100% transparent)

Netznutzungsentgelte, Messentgelte.... alles 1 zu 1 an den Kunden durchgereicht und einzeln berechnet und nachgewiesen.

Würden Sie in solches Produkt beziehen wollen und wieviel würden Sie mir als Rohmarge (Vertrieb, Infrastruktur, Ausfallrisiko....) zugestehen?!

Angabe in €/Jahr, Ct/kWh, bei %-Angaben bitte die Basis angeben.

RR-E-ft:
@Wasserwaage

Stellt sich die Frage überhaupt?

Sie werden als ein solcher neuer Anbieter mit keinem einzigen Kunden \"automatisch\" einen Vertrag abschließen, etwa gem. § 2 Abs. 2 StromGVV. Es besteht auch keine gesetzliche Versorgungspflicht.

Für die Kunden, die sich bewusst für Ihr Angebot entscheiden, wird die Frage nach Ihrer Rohmarge möglicherweise vollkommen egal sein.
Die Entscheidung für oder gegen Ihr Angebot fällt ja nicht nach der Höhe der Rohmarge....

Und die Frage, ob Sie nach Vertragsabschluss gegenüber einem Kunden zur einseitigen Preisneufestsetzung berechtigt sind, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Diese hat mangels bei Vertragsabschluss vereinbartem einseitigen Leistungsbestimmungsrecht hinsichtlich der Strompreise auch nichts mit der Höhe der Rohmarge zu tun.

Wenn Ihnen die Rohmarge nicht mehr reicht, packen Sie wieder ein und betätigen sich fortan ggf. auf einem anderen Gebiet.

Wasserwaage:
Naja, wenn sich mir die Frage nicht stellen würde, dann würd ich sie einfach nicht stellen.

Mich interessiert es halt, was ein kunde mir bei 100 % Transparenz aller Einzelpreisbestandteile bereit wäre als Lohn für meine Arbeit zu zahlen.



Und um das ganze evtl. noch ein bisschen mit Salz zu versehen.

\"Wären Sie als Kunde evtl. auch bereit mehr zu zahlen als bei einem anderen Anbieter?\"

Black:
Interessant,

seit 3 Monaten steht diese Frage hier und es gibt nicht mal ansatzweise Vorstellungen wie ein fairer Preis aussehen KÖNNTE.

Und das in einem Forum indem ansonsten jeder über unbillige Preisgestaltung schimpft.

ESG-Rebell:

--- Zitat ---Original von Black
Und das in einem Forum indem ansonsten jeder über unbillige Preisgestaltung schimpft.
--- Ende Zitat ---
Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass die Leute ihre Gaspreise nur deshalb als unbillig rügen, weil sie sie als zu teuer empfinden oder sich von RR-E-ft aufhetzen lassen?

Steigende Gewinne bei gleichzeitig rückläufigem Gasumsatz aufgrund von Preissteigerungen (Begründung laut Geschäftsbericht!) sowie Netto-Arbeitspreise, die nominell stärker steigen als die Gas-Importpreise.
Dazu die halsstarrige Weigerung aller Energieversorger, wirklich zu beweisen, dass in den Handelsspannen der (Weiter)Verteil-Tochterunternehmen von E.ON und Co. KEINE überhöhten Gewinne enthalten sind.

Wenn die Verbraucher in diesem Forum über unbillige Preise schimpfen, dann müssen sie sich dafür nicht auf ihr Gefühl verlassen oder in \"fremde Hörner blasen\". Es gibt mehr als genügend handfeste Indizien, die eine unbillige Preisfestsetzung als sehr plausibel erscheinen lassen.


--- Zitat ---Original von Black
seit 3 Monaten steht diese Frage hier und es gibt nicht mal ansatzweise Vorstellungen wie ein fairer Preis aussehen KÖNNTE.
--- Ende Zitat ---
Wie sollten Verbraucher denn einen solchen Preis festlegen können, angesichts der o.g. Geheimniskrämerei? Niemand außer den Versorgern selbst kennt wirklich die Höhen aller unvermeidbaren Kostenbestandteile, die bei wirksamen Wettbewerb den Endpreis also maßgeblich bestimmen würden.

Die großen Lebensmitteldiscounter, die in hartem Preiswettbewerb stehen und mit relativ homogenen Gütern in großen Mengen handeln, erreichen Umsatzrenditen von kaum über 1%. ALDI, LIDL und Konsorten können damit offenbar gut leben. Die beiden Albrecht-Brüder bspw. sind auch jeweils 14 Mrd. Euro \"schwer\".

Ein Energieversorger müsste mir da schon plausibel erklären können, warum er wesentlich mehr als diese Marge beanspruchen würde.

Gruss,
ESG-Rebell.

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