Energiepreis-Protest > Widerstand/Protest
Aktion BdEV und attac: Hat schon jeder seine Email verschickt?
jroettges:
In die Seite http://www.stromnetze-demokratisch-kontrollieren.de scheint irgend ein Trottel einen Virus injektiert zu haben, den mein Luke Filewalker (Avira AntiVir) als EXP/Multi.Opt.B.1 anmeckert.
Habe die befallene Datei an Avira zur Analyse geschickt.
Stehen wir nun im \"cyber war\" mit den Energiekonzernen oder üben Schäubles Truppen schon mal die zukünftige Strategie zur Abwehr solcher Aktionen von BdEV und Attac ??? :rolleyes:
jroettges:
Wieder alles ok!
Ich kann also meine Links wieder scharf machen! ;)
Cremer:
@jroettges,
soweit sind wir noch nicht, sieh hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Telekommunikations%C3%BCberwachung
Nach dem neuen TKÜ müssen erst mal die technischen Voraussetzungen getroffen werden, um in paketdatenorientierte Netze (NGN=next generation network) dies realisieren zu können.
Datko:
Der Bund der Energieverbraucher e.V. und Attac fordern die Verstaatlichung der Stromnetze.
Siehe: http://energieverbraucher.de/index.php?itid=1680&content_news_detail=7113&back_cont_id=4044
Zitat:
\"Verbraucher und Attac: Stromnetze demokratisch kontrollieren
( 7. März 2008 ) Die Übernahme der Stromnetze durch die öffentliche Hand fordern in einer gemeinsamen Unterschriftenaktion der Bund der Energieverbraucher und die Organisation Attac.
Eine Verstaatlichung sei zwingend notwendig, um die künftige Stromversorgung zu sichern. Das Stromnetz als Schlüsselressource müsse im Wettbewerb neutral sein und dürfe nicht den Profitinteressen geopfert werden.\"
==========
- Eine Verstaatlichung der Stromnetze würde zu einer Monopolisierung führen, die die Situation der Verbraucher meiner Meinung nach weiter verschlechtert. Das bisherige Oligopol würde in ein Monopol übergeführt.
- Das Monopol hat dann der Staat, bzw. eine Behörde. Die Macht verlagert sich auf Menschen, deren wichtigstes berufliches Ziel es oft ist, eine Lebensstellung zu haben. In der Regel ein Menschentypus, der wenig innovativ, rechthaberisch und bequem ist. Man denke nur an \"sozialistische\" Staaten. Ich habe in einer Behörde eine Berufsausbildung absolviert. Wir haben sehr gut von den Bürgern gelebt, der Tarif für unsere Leistung wurde einfach festgelegt. Die Verbraucher hatten per Gesetz keine Alternative.
- Gegen Behörden und \"halbstaatliche\" Einrichtungen kann man sich als Verbraucher noch weniger wehren, wie gegen privatwirtschaftliche Konzerne mit einem hohen Marktanteil. Man denke nur an Rundfunkgebühren und an das Schornsteinfegermonopol. Die Zahlung wird von der konkreten Leistung für den Verbraucher entkoppelt.
- Der Bund der Energieverbraucher und Attac verwenden die Phrase \"zwingend notwendig\" für ihre Vorstellungen. Das bedeutet, dass man es aufgegeben hat Alternativen in Betracht zu ziehen und andere Meinungen grundsätzlich ablehnt.
- Ich wünsche mir als Verbraucher eine faire, soziale Marktwirtschaft, in der meine Interessen weder Konzernen noch Behörden geopfert werden. Meine Interessen werden dann berücksichtigt, wenn ich die Auswahl habe.
Joachim Datko ; Ingenieur, Physiker
RR-E-ft:
@Datko
Netze sind natürliche Monopole. Man kann sich also nicht aussuchen, über wessen Stromnetz der Strom geliefert wird. Werden die vier bestehenden Übertragungsnetze zusammengeführt, sinken die Kosten für Regelenergie, zudem kann das Gesamtnetz besser \"gefahren\" werden, Missverständnisse zwischen benachbarten Netzbetreibern, die zu einem Stromausfall wie im November 2005 führen, werden unwahrscheinlicher. Wenn überall das gleiche Material Verwendung findet, sinken die Materialkosten für die Netze.
Die Zusammenführung und Zentralisierung der Netze birgt also über Skalen- und Synergieeffekte ökonomische Vorteile, die sich insgesamt in geringeren Kosten niederschlagen und so zur Hebung der allgemeinen Wohlfahrt beitragen können.
Frei wählen kann man sich lediglich den Lieferanten. Zudem besteht die Möglichkeit, sich frei dafür zu entscheiden, ohne Strom aus dem öffentlichen Netz auszukommen.
Staatliche Monopole können durchaus Sinn machen.
Ich nehme nicht an, dass etwa das staatliche Gewaltmonopol ernsthaft in Frage gestellt wird, weil man sich lieber aussuchen will, wer einem mit Gewalt begegnen darf, bzw. man sich einen Wettbewerb unter entsprechenden Anbietern wünscht. ;)
Inwieweit haben sich denn Verbraucher bisher erfolgreich gegen Netzbetreiber als solche zur Wehr gesetzt? Entsprechendes wäre mir bisher nicht bekannt geworden.
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