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Autor Thema: RWE: Gewinnsprung trotz hoher Kundenverluste  (Gelesen 2546 mal)

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Offline Randy

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RWE: Gewinnsprung trotz hoher Kundenverluste
« am: 22. Februar 2008, 16:38:18 »
RWE: Gewinnsprung trotz hoher Kundenverluste

http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~ED2EF0A768A3C47FAA1794DF14137C7C1~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Zitat
22. Februar 2008 Der Energiekonzern RWE hat wegen des wachsenden Wettbewerbs auf dem deutschen Strommarkt im vergangenen Jahr etwa 250.000 Kunden verloren. Das entspricht einem Minus von rund 3,6 Prozent……

Im Jahr 2007 bescherten die hohen Strompreise dem Konzern trotz der Kundenverluste noch ein deutliches Plus. Der zweitgrößte deutsche Energieversorger steigerte sein Betriebsergebnis um fast 15 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro……

Das um Einmaleffekte bereinigte nachhaltige Nettoergebnis erhöhte sich sogar um 21 Prozent auf knapp 3 Milliarden Euro. Das in der Bilanz ausgewiesene Nettoergebnis lag mit 2,7 Milliarden Euro um fast ein Drittel unter dem Vorjahreswert…..

Die Zeit der Umsatzstagnation soll nach dem Willen des neuen Konzernchefs schon bald der Vergangenheit angehören…..
Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen.

Randy

Offline RR-E-ft

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RWE: Gewinnsprung trotz hoher Kundenverluste
« Antwort #1 am: 22. Februar 2008, 16:54:49 »
@Randy

Den Aktionären reichte es nicht.
Der Kurs der RWE- Aktie rutschte nach diesen Zahlen ab.

RWE weiß auch nicht mehr, wohin noch mit dem Geld und hat sich deshalb entschlossen, für 2,5 Mrd EUR eigene Aktien zurückzukaufen.

Schließlich hat man sich das Ziel gesetzt, dass das Ergebnis auch in den nächsten Jahren jeweils um 10 Prozent gesteigert werden soll.

Dreimal darf geraten werden, wo man das Geld dafür abholt.


Die Strom- und Gaspreiserhöhungen für Endverbraucher um ca. 10 Prozent zeigen wohl, wer dafür herhalten soll.

Offline marten

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RWE: Gewinnsprung trotz hoher Kundenverluste
« Antwort #2 am: 22. Februar 2008, 22:59:44 »
Nach der Ankündigung kann sich der werte RWE-Kunde schon mal warm anziehen, wenn seine Heizung kalt bleibt weil sein Einkommen die Taschen der RWE füllt.
Nach der nächsten Preisrunde bekommen wir bestimmt wieder ein Schreiben der RWE, wie wir trotz der Preiserhöhungen sparen können.
Die RWE gibt ja nur die gestiegenen Beschaffungskosten weiter, nur wo kommen dann die enorm gestiegenen Gewinne her?
Mich würde mal interessieren, ob ein Journalist dem RWE Vorstand diese Frage schon mal gestellt hat.

gruss

marten

Offline RR-E-ft

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RWE: Gewinnsprung trotz hoher Kundenverluste
« Antwort #3 am: 22. Februar 2008, 23:35:08 »
@marten

Wenn mal ein Journalist gefragt hätte, hätte es bestimmt geheißen:

Gewinnsteigerung durch harte Arbeit, große Anstrengungen und unbedingte Leistung. Tschüssi, Euer Harry Roels und ein paar Mille Euronen als Abfindung nehme ich auch noch mit über die Grenze. ;)

Ostsee- Zeitung:

Zitat
Hinzu kommen Rentenbezüge, die sich außerhalb jeden realen Lebens bewegen. So hat Harry Roels – 2003 bis 2007 Vorstandschef des Energieriesen RWE – einen Anspruch von 400 000 Euro Ruhestandsgeld im Jahr. Dafür müsste ein Durchschnittsrentner 1275 Jahre (!) in die gesetzliche Vorsorge einzahlen.

Leistung lohnt sich wieder. ;)

Die Leistung kann auch darin bestehen, dass man vom Staat unentegeltlich zugeteilte Verschmutzungsrechte in Milliardenhöhe in die Großhandelspreise einpreist und dass man preiswerte Stromerzeugung künstlich verknappt.

Der neue RWE- Chef Großmann hat gleich zu Beginn seiner Amtszeit eingeräumt, dass man z. B. das betagte und etwas verdübelte Atomkraftwerk Biblis auch so fahren kann, dass seine Restlaufzeit erst nach der nächsten Bundestagswahl abtuckert. Es lohnt sich also auch, wenn die Kraftwerke über lange Zeit nicht mit voller Leistung am Netz sind. Was für eine Leistung....

 

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