Energiebezug > Der Flüssiggas-Tank

Kaufen oder Mieten?

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Watzl:
Günstigkeitsklauseln sind nicht das Papier wert, auf dem sie stehen.
Warum? In einen Miettank darf nach neuerster Rechtssprechung mnur der tanken, dem der Tank gehört: die Vertragsfirma.
Freie Händler wären demnach blöde, wenn sie Preise liefern würden, wo sie doch nicht tanken dürfen.

Mir ist nur ein einziger Fall bekannt, wo ein freier Händler den Tank eines Vertragsanbieters füllen durfte, weil dieser einen zu hohen Preis hatte. Am anderen Tag hat die Vertragsfirma dies bei einem anderen Kunden schon nicht mehr zugelassen, obwohl die Verträge der beiden Kunden gleich waren. \"Wir machen das nicht mehr, eine hausinterner Beschluss\" Das war der Kommentar dieser Firma. Das ganze liegt mehrere Jahre zurück.

Inzwischen ist das alles, wie erwähnt, wegen der Rechtssprechung dazu sowieso nicht mehr möglich.

Mein Ausstieg hat micht 1200,- DM gekostet. 600,- habe ich sofort wieder durch das Betanken durch einen freien Anbieter eingespart. Die anderen 600,- DM sind inzwischen dreimal schon hereingekommen.

Heute läßt sich keine Vetragsfirma mehr dadurch beeindrucken, weil ein Kunde mit Kündigung droht. Sie macht ihm die Rechnung auf, was der Ausstieg ihm kostet und fertig ist die Sache. Die meisten Kunden bleiben dann beim Anbieter, nur wenige kündigen wirklich.
 
Stünde ich heute noch einmal vor der Entscheidung Miettank oder Eigentumstank, ich würde mich hier im Forum schlau machen und --- einen eigenen Tank kaufen.

Die vielen vielen Leidensgeschichten würden mich einfach mehr beeindrucken, als die absolute Inselrechnung eine OO.

Weshalb bietet  Onkel Ollis anbieter nicht allen anderen Kunden bzw. interessierten Kunden nicht den Vertrag des OO an?

Allein das schon wäre für  mich ein Grund, diese Firma zu meiden. Weil dadurch klar ist, Onkel Ollis Vorteile den zahlen viele andere Kunden.

Insellösungen waren noch nie allgemein tauglich.

H. Watzl

Onkel-Olli:
Also ich war ja gestern beim Heizungsbauer und der hat gesagt: \"Gas und Öl sind total out, da kann man, auf lange Sicht, keine Schnitte mehr machen, das geht garantiert gegen den Baum!\" Toll nicht, son\'e Klasse Auskunft und muss ja auch so sein, da durch die Rohstoffverknappung (egal ob künstlich oder tatsächlich) die Preise sicher nicht mehr sinken werden.

Natürlich liefert er die Lösung: Wärmepumpe (Verschiedene, je nach Region und Möglichkeiten) + Solareinspeisung mit Röhrenkollektoren der 2. Generation oder + Kamin mit Wasserführung (auf keinen Fall, Gas oder Öl). Die Pumpe müsste so berechnet werden, dass sie ohne Zuspeisung die Versorgung des Hauses übernehmen kann. Damit könnte man ein 145 m² Haus, 4 - 5 Personen, für unter 750,- € im Jahr mit Wärme (Heizung und Wasser) versorgen. Die Frage die auch hier aufkommt, ist die nach den Kosten und dazu wollte er mir nur ein schriftliches Angebot machen. Muss einiges zusammengestellt und berechnet werden, dauert also ein bischen. Mal sehen was da raus kommt.

Aber auch hier wird es so sein, dass diese Heizungsform nicht für Alle gleichermaßen umsetzbar ist, da ja gewisse bauliche Voraussetzungen wie Einhaltung Wärmeschutzverordnung und ggf. auch Voraussetzungen der Grundstücke für Aufstellung Luft/ Wasser- Wärmepumpe, Flächen für Erdwärme öder Tiefenbohrungen, Fussboden oder Wandheizung etc. etc. erfüllt sein müssen. Der Preis wird sich sicher erheblich von dem einer gebräuchlichen Gasheizung mit Brennwerttherme unterscheiden. Die Frage bleibt, kommt das irgendwann wieder rein? Und das Irgendwann sollte wohl nicht weiter als 15 Jahre weg sein.

Muss mal hier im Forum suchen, was es da schon für Einträge gibt.

Die Rechtsprechung zur Fremdbefüllung würde mich mal interessieren (entspr. Gerichte und Aktenzeichen zum Nachlesen) - meine Vorabvermutung alle Urteile befassen sich mit \"eigenmächtiger Wildbetankung\" trotz Vertragsbindung ohne entsprechende \"Befreiungsklausel\" oder maximal Nichteinhaltung des vereinbarten Ablaufes (Angebot - schriftliches Gegenangebot - Befüllung zum gleichen Preis oder Freigabe).

Liefern Sie mir ein Urteil, bei der ein Vertragskunde, trotz entsprechender Günstigkeitsklausel, von seinem Vertragsanbieter, per Gerichtsbeschluss, zur teureren Betankung durch den Vertragsanbieter oder Strafzahlung gezwungen wurde obwohl der Kunde günstigere Angebote eingereicht hatte.

Jeder freie Händler aus jeder Branche liefert Preise, in der Hoffnung Kunden gewinnen zu können. Einzelhandelsfirmen, Autohändler etc. geben sogar jeden Monat tausende Euro aus und schalten teilweise ganzseitige Anzeigen in den Tageszeitungen und veröffentlichen somit ihre Preise. Warum sollte ein Freier Flüssiggashändler das nicht tun und seinen Preis nicht mal einem interessierten Kunden verraten? Ist freies Flüssiggastanken so eine Art Geheimbund? Genau das wäre bescheuert, denn nur immer wieder dem potentiellen Kunden vor die Nase zu halten, dass er günstiger kommen könnte, kann im Endergebnis dazu führen, dass der Kunde den Anbieter wechselt - steter Tropfen höhlt den Stein!

Dagegen gibt es als noch schärfere Wettbewerbsform zum Beispiel Baumärkte die anbieten: \"Finden Sie einen gleichen Artikel anderswo günstiger, machen wir Ihnen den gleichen Preis minus 20%\" Können Sie an jedem Praktiker nachlesen.


In dem Sinne,


Schöne Grüße,


Onkel- Olli
der Vertragshai

Watzl:
Ein durch einen Vertrag gebundener Kunde ruft bei einem freien Händler an und möchte einen Preis wissen. Die erste Frage des freien Händlers: habe sie einen eigenen Tank. Wenn die Frage mit \"ja\" beantwortet wird, dann wird der Kunde einen Preis erfahren. Wird die Frage mit \"nein\" beantwortet, dann ist das Gespräch zu ende.
Weshalb? Der freie Händler weiß ganz genau, dass er dort nicht tanken kann und wird. Sein Preis würde nur dazu dienen, den Preis des Vertragshändlers zu drücken. Er würde also nur den Preis liefern jedoch kein Gas. Also läßt er es bleiben.

Umgegekehrt: eine nicht gebundener Kunde will einen Preis von einer Vertragsfirma wissen. Er bekommt ihn auch nicht, weil diese eben nur an ihre durch Vertrag gebundenen Kunden liefert.

So geht das und nicht anders.
Die Klausel, die dem Kunden vorgaukelt, er können als Vertragskunde  bei einem freien Händler tanken ist nicht das Papier wert, auf dem sie steht. Sie taugt nur dazu, einem potenziellen Neukunden im Glauben zu lassen, er hätte nach Vertragsabschluss immer noch alle Möglichkeiten.

Wieso muss ein Kunde sich denn immer zu gegen die Machenschaften seines Vertragsanbieters anwaltlich und gerichtlich wehren? Weshalb muss er immer mit großer Anstrengung bis hin zur Drohung mit Anwalt und Richterei das was im Vertrag steht durchsetzen? Weshalb?  

WEIL ER EBEN EINEN VERTRAG HAT!

Noch nicht zu lesen war, dass ein Flüssiggaskunde mit eigenem Tank, sich derartig anstrengen mußte.
Ein Anruf bei einem, zwei oder drei Händlern, Preise abfragen  und das war´s dann auch schon.
Meiner Erfahrung nach steht der der Service der freien Händler dem der Vertragshändler in keinem einzigen Punkt nach.

H. Watzl

Onkel-Olli:
Wir drehen uns im Kreis,

ich hab noch nie mit meinem Vertragsanbieter über einen Anwalt verhandelt, ich hab nach einem Preis gefragt, mein Vertreter hat mir einen genannt, ich hab noch eins zwei Händler gefragt oder mir nur einen preis bei Oelbestellung.de ausgedruckt, max. hab ich den dann als gegenangebot gebracht und fertig, schon hatte ich den Preis - Null Problem.

Ich hab übrigens in den letzten zwei Tagen einfach mal bei zwei weiteren Kunden angehalten und gefragt, wie die so klar kommen:

1. Auskunft, alles immer Paletti, Preis und so weis ich gar nicht, dass macht immer meine Frau, wir sind zufrieden, Betankung kostet so ca. 1.500,- € mehr weis ich nicht. Bestätigt also meine Annahme des Typus zufriedener Kunde, weil der Preis für ihn ok ist und sich gar nicht dafür interessiert, was es sonst evtl. gibt.

2. Auskunft, hab den Vertrag schon seit 1993 zahl im Jahr 102,- € Miete Rest macht der Versorger, zuletzt vor 14 Tagen für 0,58 € Brutto getankt bin absolut zufrieden und hab nicht die Absicht daran was zu ändern.


Scheint also nicht nur unzufriedene Kunden zu geben und in meiner Region wohl sogar ziemlich viele  zufriedene Kunden.


In dem Sinne,


Schöne Grüße,


Onkel- Olli
der Vertragshai

stefan1501:
Hallo,

ich veröffentliche hier mal die Preisentwicklung unseres Miettanks.

Zugelegt haben sich meine Eltern 1992 einen 2,1-Tonner halboberirdisch für ein Zweifamilienhaus. Der war viel zu klein berechnet. Deshalb mußte auch immer 2mal im Jahr getankt werden :-(. Entweder zum Winterpreis oder mit Mindermengenzuschlag.
Das hat damals 278,54 € gekostet.
Die Mieteentwicklung seit dem:
Jahr   Miete
1992   407,76 €
1993   407,76 €
1994   407,76 €
1995   407,76 €
1996   407,76 €
1997   407,76 €
1998   407,76 €
1999   187,00 € (da bin ich wieder eingezogen und hab erst dem Lieferanten mit Kündigung gedroht, wenn die Miete nicht deutlich gesenkt wird)
2000   187,00 €
2001   187,00 €
2002   189,79 €
2003   196,75 €
2004   196,75 €
2005   196,75 €
2006   196,75 €
2007   201,84 €
Summe   4.593,94 € (alles inkl. MWST)
In den 15 Jahren gab es keine Defekte oder Beanstandungen des Tanks.
Die Gaspreise schwankten von 1992 bis 2000 von 33 - 39 Cent (inkl. MWST) bei Abnahmen von 2000 - 2500l pro Tankfüllung.
2001 sind dann die Gaspreise nach oben geschossen.

Datum      mit MWST           ohneMWST   Liter
13.03.2001   0,54 €/l      0,45 €      1500,0 l
17.10.2001   0,50 €/l      0,42 €      2620,0 l
21.02.2002   0,62 €/l      0,52 €      1200,0 l
11.09.2002   0,50 €/l      0,42 €      2636,0 l
17.02.2003   0,62 €/l      0,52 €      1399,0 l
30.05.2003   0,50 €/l      0,42 €      3304,0 l
25.02.2004   0,60 €/l      0,50 €      1501,0 l
31.08.2004   0,51 €/l      0,43 €      2873,0 l
10.03.2005   0,57 €/l      0,48 €      1001,0 l
13.07.2005   0,53 €/l      0,45 €      2320,0 l
23.02.2006   0,64 €/l      0,52 €      1500,0 l
24.07.2006   0,60 €/l      0,49 €      2726,0 l

30.03.2007   0,47 €/l      0,38 €      4449,0 l

Mittlerweile hatte ich das Haus übernommen.
2007 habe ich dann gekündigt und einen eigenen Tank zugelegt für 3900 € (inkl vergraben und MWST und Abtransport des alten Tanks (215 €)). Die alte Mietfirma T... hat mir im April 2007 das Gas für 53Cent (ohne MWST!!!) angeboten, obwohl in der letzten Vertragsänderung von 2001 drinsteht, das ich immer 8 Pfennige auf den aktuellen Tagespreis Rabatt bekomme (haha).
Bei der ersten freien Befüllung habe ich über 600 Euro gespart. Selbst mit 10 Cent günstiger, spare ich 300 Euro pro Jahr bei einem Jahresverbrauch von ca. 3000l.

Gruß
Stefan

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