Energiepreis-Protest > BHAG - Bad Honnef AG
Gaspreis Ölpreisbindung rechtsmäßig????
userD0010:
Senden Sie doch einfach dem für Ihre Region zuständigen ARD-Büro eine E-Mail und bitten um die diesbezüglichen Informaitonen bzw. um Auskunft, wer Urheber dieser Angaben ist.
wapi:
Hallo berghaus,
folgende Fakten zur Ölpreisbindung kann ich nennen und zitiere Spiegel online v. 03.11.07 aus dem Beitrag\"Ölpreisschock - Gasversorger ziehen bald nach\"
1) Enstehung
Die Ölpreisbindung ist eine brancheninterne international angewandte Vereinbarung zwischen ausländischen Produzenten und deutschen Importeuren. Sie wurde in den sechziger Jahren eingeführt, etwa zeitgleich mit der Gründung des Ölkartells Opec.
2) Gewinnsicherung
Die Ölpreisbindung dient der Sicherung von Investitionen bei der Förderung und beim Transport von Erdgas.Für die Förderer, die mit ihren hochspezifischen Anlagen ein hohes Risiko eingehen, besteht die Absicherung darin, dass die Gaspreise geegnüber dem Öl konkurrenzfähig bleiben. Zugleich sollte gewährleistet werden, dass die Erdgaspreise nicht durch einen Preiswettbewerb die Ölpreise nach unten drücken können.
3) Deckelung nach unten
Bei Lieferverträgen mit Ölpreisbindung wird oft ein sogenannter Ersatzarbeitspreis festgelegt. Er gilt als Preisuntergrenze und tritt in Kraft, wenn die Ölpreise unter einen vereinbarten Wert sinken. Dadurch wird gewährleistet, dass der Gaspreis dem Ölpreis nicht unter eine bestimmte Grenze nach unten folgen kann.
Soweit das Zitat.
Diesen Inhalt und die damaligen Weltmarkt- und Preisverhältnisse muß man mit heutigen Verhältnissen abgleichen. Längst ist erkannt worden - auch vom derzeitigen Bundeswirtschaftsminister -, dass diese Regelung längst überholt ist. Im Prinzip liegt hier ein Kartell vor, dass geahndet gehört.
wapi
userD0010:
Dass unser Müllermeister alias Wirtschaftsminister die Zusammenhänge zwischen Ölpreis und Ergaspreis erkannt hat, mag ja noch zutreffen.
Ob er die sich daraus ergebende und auch bisherige für den Verbraucher nachteilige wirtschaftliche Belastung erkannt hat, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Tatsache ist doch, dass die Koppelung des Gaspreises an den Ölpreis in den vergangenen Jahren ausschließlich den Preis in eine Richtung getrieben hat, nämlich nach Oben und zwar nicht nur im einstelligen Prozentbereich.
Hier einzugreifen wäre eigentlich die Aufgabe des Wirtschaftsministers gewesen, um damit nicht nur die Interessen der Verbraucher zu beachten (der Verbraucherminister war anderweitig beschäftigt, allerdings nicht mit der Vermehrung von Erkenntnissen), sondern auch die mit Energiekosten mehr und mehr belastete Industrie vor der Ausbeutung durch die Energiekonzerne zu schützen.
Aber so lange die Statistiken hinsichtlich der Inflationsrate so elegant manipuliert werden, so lange wird doch auch niemand wach.
Man kann doch nur feststellen, dass die zuständigen Politiker ihrer eidlichen Pflicht nicht nachgekommen sind bzw. nachkommen. Sollten Sie nicht irgendetwas außerhalb ihrer Brieftaschen mehren und von irgendjemandem Schaden abwenden ?
Wahrlich, wahrlich, sie haben den Inhalt der Brieftaschen der Großkonzerne, der Vorstände und Aufsichtsräte mehren lassen und von diesen den Schaden ferngehalten, indem sie es zugelassen haben und fortwährend zulassen, dass einer immer größer werdenden Gruppe der Bevölkerung die Würde genommen wird.
superhaase:
@wapi:
Man sollte hier nicht die Rohölpreisbindung der Gasimportpreise mit der Heizölpreisbindung des Zwischenhandels innerhalb der BRD verwechseln.
Gegen erstere ist kaum etwas einzuwenden. Sie beruht auf internationalen Abkommen und Interessen.
Letztere ist m.E. kartellrechtswidrig und muss gekippt werden!
Mit Ölpreisbindung ist also die HEL-Preisbindung der Verträge zwischen dem Importeur (EON) und z.B. den Stadtwerken gemeint.
Insofern schreibt der SPIEGEL online mal wieder Nonsens - wie leider sehr oft.
Der Redakteuer hat rein gar nicht verstanden, worum es geht.... :rolleyes:
ciao,
sh
userD0010:
\"Gegen erstere ist kaum etwas einzuwenden. Sie beruht auf internationalen Abkommen und Interessen.\"
Nanu nanu ! Seit wann müssen wir denn als die abgezockten Verbraucher entgegen den Gepflogenheiten auf internationaler Ebene und entgegen den Interessen der Öl-, Gas- und Energiekonzerne zu Allem und Jedem ja sagen und dagegen keine Einwände erheben, vor allem aber uns nicht dagegen wehren, dass durch manipulatorische Machenschaften unser Gürtel inzwischen so eng geschnallt wird, dass die Gürtelschnalle bereits am Rückgrat kratzt.
Wozu beschäftigen wir denn Politiker, dass nur Industrieinteressen vertreten und die Interessen der Verbraucher g e treten werden.
Rohöl wird bekanntlich pro Barrel und in US-Dollar gehandelt. Hat irgendjemand im Forum davon etwas bemerkt, dass der Dollar gegenüber dem Euro seit dessen Einführung fast die Hälfte an Wert verloren hat und, der Logik folgend, der Preis des Rohöls um den gleichen Faktor gesunken sein müsste, sobald es die Häfen in Europa erreicht hat bzw. in den Raffinerien angekommen ist.
Wenn dies nicht geschehen ist, muss doch etwas faul sein im Staate.
Und die Aufgabe unserer Politiker ist in der Eidesformel doch wohl klar definiert.
Übrigens bedarf es keines Lokalpatriotismus, weil der Müllermeister aus Franken und damit aus Bayern stammt.
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