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Vorschlag: Ermässigter MWST-Satz für Strom und Gas

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RR-E-ft:
@h.terbeck

Um wieviel die derzeitige EEG- Umlage den Strom konkret verteuert, sollte auf jeder Strom- Jahresverbrauchsabrechnung gesondert ausgewiesen und nachzulesen sein. Dieser Anteil macht \"den Kohl nicht fett\" und kann die drastische Verteuerung der Strompreise seit 2000 nicht erklären.

Das Erneuerbare- Energien- Gesetz wird gerade einmal wieder novelliert.

@bjo

Eine wirkliche Verhaltenssteuerung erfolgt über das notwendige Preissignal.

Hätte man in der DDR Thermostatventile gehabt und die Energie wäre glichwohl so billig gewesen, hätte man gleichwohl keine Veranlassung zum Sparen gehabt. Man hätte dann ggf. lediglich gemessen, wieviel zum Fenster rausgeheizt wurde. Die Menschen in der DDR oder die staatlich verantwortlichen Funktionäre hätten gegenüber heute nur das falsche Bewusstsein gehabt?  Wenn die Steuerung nicht über den \"ökonomischen Hebel\" erfolgt, dann müsste sie über das Bewusstsein funktionieren?

Das glaube ich nicht, zudem müsste der Staat dann wohl wieder flächendeckend \"bewusstseinsbildende\" Veranstaltungen an jeder Arbeitsstelle und in Kollektiven (Arbeitskollektiv, Hausgemeinschaft, Jagd- und Anglerkollektiv...) vorgeben, möglicherweise mit Kritik & Selbstkritik zur notwendigen Disziplinierung des Individuums, welches noch Bewusstseinsdefizite aufweist.

Nein Danke.

Ich meine, etwas länger \"drüben gewesen\" zu sein, als Sie.
Glauben Sie mir.

nomos:

--- Zitat ---Kein Steuergeschenk für Energiekonzerne
( 26. März 2008 ) Der Bund der Energieverbraucher hat die FDP-Forderung nach geringerer Mehrwertsteuer auf Energie abgelehnt. Verbandschef Aribert Peters: \"In den vergangenen sechs Jahren haben die Energiekonzerne und nicht der Staat die Energie verteuert. Durch Steuersenkungen würde man die unmoralisch hohen Gewinn der Konzerne auf die Steuerzahler abwälzen. Steuererhöhungen an anderer Stelle seien dann unvermeidlich.\"
--- Ende Zitat ---

 @RR-E-ft, da bin ich mit Ihnen einig, diese Stellungnahme ist nicht nur unzuteffend, sie ist auch noch rätselhaft.
[*] In den vergangenen sechs Jahren haben nicht nur die Energiekonzerne die Energie für die Endverbraucher verteuert, sondern auch der Staat.

[*]Die Gewinne der Energiekonzerne kann man als \"unmoralisch hoch\" bezeichnen. Was bei einer  Anwendung des ermässigten Mehrwertsteuersatzes von diesen Gewinnen (?) auf die Steuerzahler abgewälzt werden sollte, ist mir ein Rätsel. Gegen eine \"Abwälzung\" der Gewinne hätten die Steuerzahler wohl  kaum etwas einzuwenden.
[/list]

bjo:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
@bjo

Eine wirkliche Verhaltenssteuerung erfolgt über das notwendige Preissignal.


--- Ende Zitat ---

Aus dem Zeitalter sollten wir eigendlich raussein!

Ich habe gerade mal eine kleine Berechnung angestellt.
Gaspreis vom 31.12.2007 + nur 7% MWST in meinem Eigenheim würde bei mir dazu führen das ich die Ölheizung in meinem vermieteten EFH einige Monate (6) früher durch eine Palletsheizung ersetzen könnte. Da aber nur ein Betrag X zur Verfügung steht muß die Umwelt halt warten!

RR-E-ft:
@nomos

Von \"unmoralisch hohen Gewinnen der Konzerne\" mag meinetwegen der Pfarrer am Sonntag von der Kanzel predigen. Geld stinkt nicht.

Energiepreise, die entgegen § 2 Abs. 1 EnWG und § 29 GWB rechtswidrig gebildet werden, gehören untersagt und mit den Mitteln, die dem Staat zur Verfügung stehen, entschieden bekämpft.

Fakt ist, dass die Steuereinnahmen des Staates aus der Mehrwertbesteuerung der Energiepreise sehrwohl kräftig gestiegen sind und sich nicht mit einer Steuerungsfunktion rechtfertigen lasen.

Die Mehrwertsteuer ist überhaupt nicht dazu da, eine Steuerungsfunktion wahrzunehmen. Eine enstprechende Funktion können allenfalls verbrauchsabhängige Energieverbrauchssteuern erfüllen.

Diesen gegenüber vorzugswürdig  erscheinen  indes unverfälschte Preissignale durch die Internalisierung externer Kosten wie durch den Preis für Verschmutzungsrechte nicht nur für CO2- Emmissionen, sondern auch der Folgekosten des Bergbaus und der Kernkraftnutzung.

Erst nach der Internalisierung der externen (Umwelt-) Folgekosten lässt sich ersehen, ob die sog. regenerativen Energien überhaupt noch gefördert werden müssen oder nicht vielleicht schon heute nach den zurechenbaren Kosten günstiger sind als Kohle- und Atomstrom....  

Denn die \"Ewigkeitskosten\" infolge des Bergabaus werden dem Steuerzahler erst noch präsentiert. Noch \"ewiger\" sind womöglich die Folgekosten der Atomkraftnutzung.

Gemein ist doch wohl, dass diese ggf. aus Steuermitteln zu finanzierenden Folgekosten unausweichlich auch an alljenen hängen bleiben, die sich bisher bewusst für Ökostrom entschieden hatten und bereit waren, dafür bewusst etwas mehr zu zahlen.... Die würden sich demnach rein ökonomisch bewusst dumm verhalten, weil sie die Bergbaukosten und Kosten der Kernkraftnutzung gleichwohl mitbezahlen müssen.

userD0010:
RR-E-ft

Welche Anteile an der Stromrechnung den Kohl nicht fett machen, zeige ich anhand der letztjährigen Stromrechnung auf deren Rückseite einmal auf:
1. Netznutzung                                                                           444,83 Euro
    (beinhaltet die Entgelte für die Pflege und
     Instandhaltung des Stromnetzes (vgl. Chaos
     in NRW)) Diese Entgelte leiten wir an den
     Netzbetreiber weiter. (linke Tasche, rechte Tasche)
2.  Messung/Abrechnung                                                               34,55 Euro
     (beinhaltet Kosten für Rechnungsstellung und
      Zählermiete) ((Zählermiete taucht nochmals
      separat in der Rechnung unter Verrechnungspreis
      auf der Vorderseite mit 35,70 Euro auf)
3.  Konzessionsabgabe                                                                 90,28 Euro
4.  Mehrkosten gem. EEG                                                              49,57 Euro
5.  Mehrkosten aus KWK                                                                23,12 Euro
6.  Stromsteuer                                                                            140,20 Euro

Bei einer Gesamtrechnung o.MWSt. von 1.082 Euro sind vorgenannte Posten ein etwas größeres Fettauge.  Das Fetttriefendste ist die Netznutzung.

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