Energiepreis-Protest > RWE Westfalen Weser Ems (ehemals)

RWE-Westfalen-Weser-Ems erhöht Gaspreis um 9,5 %

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userD0010:
In der heutigen Presse kündigt RWE die Gaspreiserhöhung zum April d. J. um 9,5 Prozent an. Neben der inzwischen wohl abgedroschenen Ausrede der Globalisierung wird die steigende Nachfrage in Asien als Begründung herangezogen.
Die RWE stellen gar interessante Preisvergleiche an, sagen damit aber weniger als die halbe Wahrheit. Mit Juli 2006 sei die letzte Erhöhung auf (bei mir) 4,9924 Cent je kWh erfolgt (man will aber in Ferndiagnose im Juli keinen Gasverbrauch in meinem Haushalt festgestellt, dafür aber ab dem Erhöhungszeitpunkt auch einen höheren Verbrauch im August ermittelt haben).
Man merke sich zu diesem Zeitpunkt aber den Wechselkurs US$ zu € mit ca. 1,1852 (ca. weil abhängig vom jew. Stichtag).
Wohl führt RWE an, dass man im März 2007 den Gaspreis auf 4,7924 Ct. je kWh gesenkt habe (sage und schreibe um 4,17 Prozent), was sicherlich den RWE ein Riesenloch in der Bilanz beschert), vergisst aber dabei, dass der Wechselkurs des US $ zum €  1,2925 betrug und den Importpreis von Gas, abgerechnet auf US $-Basis, um immerhin 9 Prozent günstiger gestaltete.
Im Oktober 2007, zum Zeitpunkt meiner Jahresrechnung, fand ich auf meiner RWE-Gasrechnung noch immer den Gaspreis mit 4,7924 Ct. je kWh bei einem Wechselkurs US $ zum € von 1,4349, was den Importpreis im Vergleich zum Zeitpunkt der letzten Erhöhung per Juli 2006 um immerhin 21 Prozent günstiger gestaltete.
Nimmt man als Basis die generöse Preissenkung im März 2007, so erbrachte der günstige Wechselkurs des US $ zum € bis Okt. 2007 immerhin noch eine Senkung des Gasimport-Preises auf Basis US $ von 10,8 Prozent.
Der Wechselkurs des US $ zum € am heutigen Tage beträgt 1,4895.
Haben die RWE-Oberen nun vielleicht einen mir noch unbekannten Weg gefunden, den Faktor Wechselkurs zum Gaspreis neu zu erfinden und auf eine neue Basis zu stellen ?  Welchen Namen könnte man denn dann diesem Faktor geben ?
Vielleicht der \"Asiatische Wärmefaktor\" ?
P.S.
Der US-Dollar Kurs mag sich je nach Betrachtungsweise geringfügig unterschiedlich darstellen, ändert aber sicherlich Nichts daran, dass diese günstigen Einkaufsbedingungen sich nicht im Verkaufspreis niederschlagen, wie es eigentlich sein müsste, denn auch RWE unterliegt der Verpflichtung, der Bevölkerung günstige Energie zu liefern.

Wasserwaage:
wenn sie so sehr auf irgendwelche dollarkurse bestehen, warum kaufen und verkaufen sie nicht einfach ein paar dollar auf basis ihres zu erwartenden gasverbrauchs, dann können sie sich ihren eigenen gaspreis auf dollarbasis basteln.

userD0010:
Wasserwaage:
\"wenn sie so sehr auf irgendwelche dollarkurse bestehen, warum kaufen und verkaufen sie nicht einfach ein paar dollar auf basis ihres zu erwartenden gasverbrauchs, dann können sie sich ihren eigenen gaspreis auf dollarbasis basteln. \"

Wenn man mit Vergleichszahlen nicht umgehen kann und die Wechselkursrelation nicht zum Ein-bzw. Verkaufspreis kennt, oder vesteht, ist solch ein Beitrag halt schwer nachvollziehbar; es sei denn, Sie sind in der Lage, für mich einen Vertrag mit meinem Versorger auszuhandeln, nach dem ich dann auf US D Basis meine Rechnung bezahlen kann.
Als Nachhilfe:  Es ging in dem Beitrag darum, zu vermitteln, dass der Versorger bei seinen Preisbegründungen nie seine Vergünstigungen aus besseren Wechselkursen in Ansatz brachte, die ihm  -laienhaft erklärt- in den dargestellten Monaten nicht unerhebliche Gewinne aus Kursveränderungen bescherten ! Ein detaillierter Blick in den Wirtschaftsbericht der Energiekonzerne könnte da Erleuchtung bringen!

Wasserwaage:
ja genau, ich hab einfach keine ahnung!

aber was ist denn nun, wenn die kursveränderungen garnicht zu zusätzlichen gewinnen führen weil man vorher aus risikogesichtsgründen den wechselkurs abgesichert hat?! was übrigens nicht die rwe westfalen weser ems betrifft, sondern wenn dann die rwe gas ag....

denn wir wissen doch alle, dass in den kalkulationen, den bezugsverträgen der einzelnen stadtwerke (auch dem vertrieb der rwe) und nicht zuletzt in den meisten endkundenverträgen auf den HEL-Preis als Grundlage abgestellt wird. Aber das ist halt ein thema das seine basis eine, oder mehrere stufe(n) höher in der kette hat. und da gehört auch eine evtl. verbindung zum dollarkurs hin. nicht zur rwe westfalen weser ems als vertrieb.

userD0010:
Wasserwaage:
ja genau, ich hab einfach keine ahnung!

aber was ist denn nun, wenn die kursveränderungen garnicht zu zusätzlichen gewinnen führen weil man vorher aus risikogesichtsgründen den wechselkurs abgesichert hat?! was übrigens nicht die rwe westfalen weser ems betrifft, sondern wenn dann die rwe gas ag....\"\"

Es gibt hier wenig zu korrigieren.
Allerdings sollte man sich einmal die Internet-Vorstellung der RWE GAS Midstream AG (nicht rwe gas ag) und deren Unternehmenszweck ansehen.
Nun aber zu den Dollarkursen und daraus generierten Gewinnen:
Wir sind uns doch hoffentlich einig, dass RWE (welche Beteiligungsgesellschaft auch immer daran mitwirkt) langfristige Lieferverträge mit festgeschriebenen Wechselkursen abgeschlossen hat.
Wenn nun RWE bei allen bisherigen Preiserhöhungen als Begründung gestiegene Bezugskosten angeführt hat, können diese doch entweder nur durch geänderte Verträge (unwahrscheinlich) oder durch das Heranziehen der gestiegenen Wechselkurse entstanden sein. Zwar sind vermutlich auch bei den Verträgen zwischen den Lieferanten und RWE Gas Midstream sog. Floating Rates vereinbart worden, aber diese treten üblicher Weise mit einer entsprechenden Nachlaufzeit und nur im einstelligen Prozentbereich in Kraft.
Woher also sonst soll die Begründung für steigende Bezugskosten stammen, wenn nicht aus künstlich geschaffenen Begründungen.
Und..
dabei ist mir vollkommen egal, ob letztlich RWE Gas Midstream dafür zuständig sein soll. Für mich steht mein Anbieter in der Kritik, denn dieser kündigt die Preiserhöhungen an und setzt sie durch.
Sonst müsste ich ja meine Kritik an Gazprom und anderen Produzenten anbringen.

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