Wie allgemein bekannt ist, wollten viele Gasversorger zum 01.04.2005 offenbar erneut die Gaspreise anheben. Begründung (wie eigentlich immer): erhöhte Bezugskosten, Ölpreisbindung etc.
Die zunehmende Zahl der \"Verweigerer\" und die Diskussion in der Öffentlichkeit haben u.a. dazu beigetragen, dass einzelne Aufsichtsbehörden nun endlich aufwachen. Leider scheinen sich diese Behörden jedoch immer wieder auf \"Agrements\" mit den Versorgern einzulassen, ohne einmal dateilliert zu prüfen. Da reicht es oft schon, eine angekündigte nächste Erhöhung zurückzunehmen und schon ist alles wieder gut. Leider ist dies nur ein ganz kleiner \"Teilerfolg\" für die Verbraucher.
Jedoch stellen sich hier jetzt unweigerlich neue Fragen:
1. Wurden die Erhöhungsankündigungen (als taktisches Alibi) nur verlautbart, um mit einer späteren Rücknahme ein \"Entgegenkommen\" der Kartellbehörde bzw. dem Kunden gegenüber zu offerieren, um damit die Notwendigkeit einer späteren Erhöhung vielleicht nur besser untermauern zu können?
2. Wenn trotz (angeblich) gestiegener Bezugskosten nun doch auf eine Erhöhung verzichtet wird (werden kann), müssen wir dann befürchten, dass einige betroffene Gasversorger pleite gehen, weil sie ihr Gas unter Bezugpreis abgeben? Sicher nicht! Wahrscheinlicher ist doch eher, dass man die Preise zuletzt so überproportional erhöht hat, dass sich mit diesem \"Polster\" die jetzt (wenn überhaupt?) leicht erhöhten Bezugskosten noch sehr gut aushalten lassen?
Letztere Feststellung würde jedoch auch die Tatsache belegen, dass die Preise zuletzt \"unbillig\" erhöht wurden und damit die Einsprüche mehr als nur berechtig sind.
Man könnte ja mal darüber nachdenken ...
Monaco