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FAZ: Ökostrom- Branche fürchtet um ihre Existenz

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Thomas S.:
Er hats erkannt!  ;)

Das ist reale Marktwirtschaft: Angebot / Nachfrage.

Nur daß das beim Strom real generell gar nicht gut funktioniert...

Und z.Z. RECS natürlich auch nicht wirklich gut.

nomos:

--- Zitat ---Original von Thomas S.
Er hats erkannt!  ;)

--- Ende Zitat ---
wirklich?

Wenn da nur die Milch von den Großbauern aus Recesien nicht wäre. Recesien ist groß, es gibt Nord-, Süd-, West-, und Ostrecesien. In Recesien gibt es viel Milch von glücklichen Kühen. Die Nachbarmolkerei, die gleichzeitig viele A-Kühe in ihren Ställen hat, macht sich keinen Stress, sie besorgt sich vom Tütenhersteller ausschließlich C-MILCH-Packungen in die sie die billigere A-Milch schüttet. Die Großbauern aus Recesien bekommen ein paar Cent dafür, damit sie die entsprechenden Mengen nicht mehr als C-Milch deklarieren. Das stört nicht weiter, weil das ohnehin keinen interessiert. Die Qualität in der Packung ist ja unverändert.

Was hat diese \"lustige\" Etiketten-Transaktion bewirkt? Das Ziel der Übung wurde erreicht, die Milch für den Verbraucher wurde teuerer und der Profit größer. Das war\'s dann, mehr war ja auch nicht gewollt.

Thomas S.:
Ja, doch.

Jetzt hast Du auch erkannt, daß wir uns auf einem globalen Markt befinden. Deshalb kaufen auch die EWSchönau Ökostrom aus Norwegischen Wasserkraftwerken. Woher sollten die sonst die Margen herbekommen?  ;)

Neenee, was solls. Man kann Ökostrom und Atomstrom nie sauber trennen, es sei denn, es gibt weltweit keine Atommeiler mehr, mindestens nicht im erreichbaren Netzverbund.

Über die Kosten brauchen wir hier gar nicht diskutieren. Wie sollen die sich denn \"sauber\" bilden können?

Und noch ein Denkanstoß: was soll ich hier, weitab von jedem Biokraftwerk, mit vergleichbar günstigen REALISIERBAREN Kosten machen???? Eine Photovoltaik ist zwar angedacht, aber nur recht aufwendig zu realisieren. Sonst gibts NIX!

Also gib mal ein par Alternativen statt ÖKOSTROM FÜR DIE BREITE MASSE hier bekannt. Nicht nur Meckern...  ;)

nomos:

--- Zitat ---Original von Thomas S.

Jetzt hast Du auch erkannt, daß wir uns auf einem globalen Markt befinden.
--- Ende Zitat ---
@Thomas.S, \"auch\"[SIZE=32]?[/SIZE], das ist nun wirklich keine Neuigkeit.

Also ich will ja hier grundsätzlich keine Werbung machen.  Aber wer in heutiger Zeit Geld übrig hat und das für ÖKOSTROM ausgeben will, kann das selbstverständlich tun. Besonders fair wäre dabei, wenn er dafür alleine aufkommt und  nicht anderer Verbraucher damit zur Last fällt.

Ich mache mal eine Ausnahme und verweise auf ein Beispiel (es gibt sicher noch mehr) für wirklich
 fairen ÖKO-Strom - Strom aus 100% Wasserkraft:
Die Enz ist der älteste Energielieferant in Bietigheim-Bissingen und liefert mit 4 Wasserkraftwerken pro Jahr zwischen 5 und 6 Mio. kWh umweltfreundlichen Strom, der nicht von der \"Förderung des Erneuerbaren Energien\" profitiert.[/list]

Wusel:
ja und?
Die Stadtwerke bietet diesen Ökostrom mittels des Kaufs eines \"Grundlastbandes\" aus Wasserkraftwerken in der Schweiz an (steht in dem pdf-Flyer).
D.h., die Stadtwerke verpflichtet sich, den Strom, den ich als Ökostrom verbrauche, bei diesen Partnern zu kaufen.
Bedeutet: Hier wird auch nur mit \"Buchwerten\" gehandelt. Der Kunde bleibt im allgemeinen Strommix-Netz.
Die Kraftwerke speisen ihren sauberen Strom in das allgemeine Netz ein, egal ob dieser bei den Vertragspartnern (Stadtwerken) als Ökostrom oder als normaler Strom vermarktet wird.
Was ist daran anders als beim RECS-Ökostrom? Da wird genau dasselbe gemacht, nur evtl. über noch ein oder zwei Zwischenhändler.

Ob vermeintlicher \"echter\" oder RECS-Ökostrom ist dabei egal: interessant wird es in jedem Fall erst, wenn der Anteil des nachgefragten Ökostroms den real erzeugten Anteil des Ökostroms im gesamten Stromverbund, also länderübergeifend (!) zu übersteigen droht. Dann müssen zwangsläufig neue Kapazitäten zur Erzeugung des Ökostroms geschaffen werden. Und erst dann gibt es den gewünschten Effekt.

Insofern ist es wirklich egal, ob man diesen genannten Wasserkraftstrom oder RECS oder sonsteinen Ökostromtarif nimmt.

Einzig die wenigen Ökostromtarife, bei dem man mit einem zusätzlich entrichteten Obulus zweckgebunden direkt den Aufbau neuer  Kapazitäten fördert, sind da eine positive Ausnahme.
Aber da könnte man ja das zusätzliche Geld auch gleich direkt den neuen Projekten spenden, ohne Umweg über den Ökostromvermarkter...

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