Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"  (Gelesen 3815 mal)

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Offline nomos

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Offline userD0010

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #1 am: 12. Januar 2008, 12:00:27 »
Wie haben doch die Energieunternehmen in den 70iger und 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts neidvoll auf die Ölkonzerne und deren Gewinne geschaut und ihre Werbekampagne für Gasheizungen als angeblich preisgünstigere Alternative so stark vorangetrieben.
Natürlich nicht, ohne dabei den Gaspreis möglichst an den Ölpreis zu koppeln, weil dieser Preisveränderungen fast ausschließlich in eine Richtung kannte.
Und so war natürlich gesichert, dass sich der unsichtbare Energieträger ebenfalls in Gold verwandeln konnte, wobei dieses Gold teilweise in abenteuerlichen Exkursionen im Wassergeschäft \"verbraten\" werden konnte.
RWE hat ja inzwischen genügend Erfahrung und Ohrfeigen im Wassergeschäft sammeln dürfen und steht derzeit wohl vor einem Riesenproblem in Kalifornien mit seinen exorbitanten Wasserpreisen.
Die bisher so beneideten Ölmuliti´s sind oder werden in Kürze von den Strom- und Gasmulti´s abgelöst. Beim Öl, zumindest im Bereich Treibstoff, konnten wir ja noch durch geringere Fahrzeugnutzung reagieren. Wie uns das bei Strom- und Gas gelingen soll ohne unseren Geldbeutel weiter überstrapazieren zu müssen, ist noch immer fraglich.
Die Antwort, mein Freund .... weiss leider nur     (Michel Glos ??)

Offline Sclerocactus

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #2 am: 12. Januar 2008, 16:59:43 »
Laut einer Studie ist das Erdgas bis 2020 konplett durch Biogas ersetzbar.
Wichtig ist dabei die regionale Produktion.
Da können Bauern zu Stromproduzenten werden und die großen Kartelle würden zerbrechen.
Damit wäre der Antrieb von Autos über Biogas ebenfalls möglich.
Es ist viel möglich, wenn die Weichen in die richtige Richtung gestellt werden.

Offline userD0010

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #3 am: 12. Januar 2008, 18:44:46 »
Das kann ja dann noch lustig werden, wenn unsere Bauern in die Fußstapfen der großen Vier treten wollen. Dank der vielen EU-Beihilfen werden sie dann ja auch die Stromnetze aufkaufen können. Da sie derzeit ihre Lebensmittel-Rohstoffe ja bereits in großen Teilen in Energie umwandeln, aber gleichzeitig in höchsten Tönen darüber jammern, dass Futtermittel so teuer geworden, und dass in Deutschland gen-veränderte Futtermittel nicht erlaubt sind, werden sie vermutlich um 2020 auch mit EU-Exportbeihilfen das Fleisch nach China exportieren.
Wir im Gegenzug importieren dann mit Genmais produziertes Hühnerfleisch aus Thailand und sonstwoher, wenn wir uns das dann noch leisten können und uns nicht die großen Vier bis dahin bis auf´s Hemd ausgezogen haben.
Wer aber träumt, dass die aus Bioanlagen erzeugte Energie dann preisgünstiger auf dem Markt verfügbar ist, wird sich wundern. Entweder ein neuer Bauernverband diktiert dann die Energiepreise oder die großen Vier werden auch in diesem Markt entweder kräftig mitmischen oder schon längst durch den Bau von AKW´s in unseren Nachbarländern in der Lage sein, den Strom hier für einige Zeit so günstig zu verkaufen, dass die Bauern mit ihren Biogasanlagen reihum in die Pleite gehen.
Wie man mit Verbrauchern und deren Bedarf umgeht, haben uns doch die Benzin- und Dieselmonopole in aller Deutlichkeit vorexerziert. Normalbenzin ist so teuer wie Super und Diesel rückt in die Nähe des Normalbenzin-Preises.
Und was tun wir? Jammern, schimpfen, etwas weniger verbrauchen, nach der Politik rufen (ohne Echo).
Der Politik kann diese ganze Situation doch nur recht sein, spült doch jede Preiserhöhung kräftig Steuern in die Kassen. Da lob ich mir Steinbrücks verbale Unterstützung der kräftigen Lohnanpassungen für dieses Jahr.
Ganz uneigennützig, denn mit jedem Euro Erhöhung rattert die Steuerkasse.

Offline Sclerocactus

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #4 am: 12. Januar 2008, 21:29:38 »
Das die Bauern den Strom nicht umsonst hergeben ist schon klar. Wir dürfen aber nicht vergessen das die EU bis zum Herbst letzten Jahres zig Millionen Euro für Stillegungsflächen bezahlt.
Hätte die Eu früher reagiert hätten die Bauern die Flächen noch bestellen können und es wäre nicht zu diesen Engpässen gekommen.
Ein anderes Problem was nicht zu verkennen ist, ist das die Fossilen Energien
endlich sind und durch andere Energieträger ersetzt werden müssen.
Die Ausnutzung der Biomasse in den Biogasanlagen ist in den letzten Jahren stark gesteigert worden und es ist noch weiteres Potential vorhanden.
Ein besonderer Vorteil ist natürlich die kontinuierliche Versorgung mit Gas und Strom, wovon man bei der Solarenergie und den Windkraftwerken noch träumen kann.
Die Versorgung mit Nahrungsmitteln darf dabei nicht aus dem Auge verloren werden.
Mit der eigenen Produktion der benötigten Energien könnten wir uns von Importen frei machen bzw damit drohen, was natürlich für Exporteure wie Rußland, OPEC,... zu einem Einbruch der Preise zur Folge hätte und damit dann die Energiepreise gesamt sinken.
Wünsche darf man ja haben!!
Wenn der Preis für die Energie und alle notwendigen Güter des täglichen Verbrauchs weiter so steigen werden wir in den nächsten Jahren einen rapiden Anstieg von Privatinsolvenzen haben.
Da die Forderungen der Gläubiger dann nach 7 Jahren wegfallen müssen die
Unternehmen in den nächsten Jahren Milliardenverluste verkraften.
In den letzten 2 Jahren 260000 Insolvenzen. Tendenz steigend.
Da tikt eine Zeitbombe.

Offline userD0010

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #5 am: 12. Januar 2008, 22:07:54 »
Hab doch jetzt glatt dreissig Minuten gebraucht, mein Mitleid mit den ach so gebeutelten Bauern einzudämmen. Die Ärmsten mussten doch all die Jahre mit Hilfe der EU am Leben erhalten werden, nagten am Hungertuch, waren gezwungen, Flächen stillzulegen und sahen sich fast in die Steinzeit zurückversetzt. Dann jedoch entdeckten sie das Geldverdienen außerhalb der Subventionen mittels Biomasse und beginnen, all ihre Produkte für die Energiegewinnung einzusetzen. Leider mit dem Resultat, dass sie ihre Futtermittel für das Massenprodukt Schwein teuer einkaufen müssen.
Nun kommt die Klage, dass genmanipulierte Futtermittel in Deutschland verboten sind.
Die Menge Biomasse zur Herstellung von Energie, um Deutschlands Bedarf auch nur annähernd zu decken, wird auf den vorhandenen Flächen nicht anzubauen sein, folglich bleibt, wenn Solar. und Windenergie auch den Deckungsbeitrag nicht leisten können, doch wohl nur unsere großen Vier, die uns dann mit Atomstrom aus den dankbaren Nachbarländern Polen, Tschechien, Bulgarien und Rumänien versorgen werden. Und weil die Netzdurchleitungskosten wegen der Entfernungen höher sind, steigen natürlich auch die Preise, ob mit oder ohne Biomasse.
Und was scheren denn die Politik und die Energieerzeuger die steigende Zahl der Insolvenzen. Der Zenith des Wohlstands in Deutschland für die Mittelschicht ist überschritten, die Zahl der Verarmenden wird zunehmen und die Zahl der Geld-Feudalherren wird ansteigen. Ob mit oder ohne Biomasse.

Offline Sukram

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #6 am: 15. Januar 2008, 12:44:15 »
In den letzten Wochen zwei Pressmeldungen über Grenzwertüberschreitungen im Grundwasser im näheren (<20km) Umkreis:

Nitrat und Spritzmittel.

OBWOHL die Herren Landschaftsschützer Geld dafür kassieren, damit sie doch bittebitte unsere Brunnen nicht sooo arg vergiften sollen.

FRÜHER hätte man sie in denselben endgelagert- Kopfüber :-(
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline RR-E-ft

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #7 am: 15. Januar 2008, 14:08:13 »
@Sukram

Es steht zu bezweifeln, dass die genannte Endlagerung wirklich geeignet war, die Wasserqualität zu verbessern.

Offline Netznutzer

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #8 am: 15. Januar 2008, 19:50:14 »
@ sukram @ RR-E-ft

Der Titel dieses Forums lautet aber noch: ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"

Habe ich da irgendetwas verpasst???

Gruß

NN

Offline RR-E-ft

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ROHSTOFF ERDGAS - Konkurrenz zum \"schwarzen Gold\"
« Antwort #9 am: 15. Januar 2008, 22:45:19 »
@Netznutzer

Erst ging es um den Rohstoff Erdgas und schwarzes Gold, dann um Biogas, dann um die Landwirte, nebenbei wohl am Rande auch um Wasser, hiernach um Brunnenvergifter und was sich gegen solche wohl tun ließe.

Und dann kommt noch einer daher und stellt offensichtlich eine Grundsatzfrage, nämlich danach, ob er etwa etwas verpasst habe.

So laufen manche Diskussionen eben, wenn man sich nur genug konzentriert. :D

In diesem Thread schreibt wohl jeder irgend etwas, quasi die Kreativ- Ecke.

Ich hoffe, die Frage ist damit beantwortet.

 

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