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Autor Thema: Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke  (Gelesen 25850 mal)

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Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #30 am: 21. November 2009, 14:37:19 »
Im niedersächsischen Rotenburg an der Wümme kämpft ein Stadtrat und Aufsichtsratsmitglied weiter gegen das geplante Importkohlekraftwerk der Stadtwerke in Brunsbüttel.

Das Landgericht Verden hat den Antrag der Stadtwerke abgelehnt, eine einstweilige Verfügung gegen einen Stadtrat und Aufsichtsratsmitglied zu erlassen. Zum Urteil hier klicken.

Das Innenministerium bestätigt die Informationspflichten von Aufsichtsratsmitgliedern - Pressemitteilung der GRÜNEN dazu.

Offline Zeus

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #31 am: 21. November 2009, 16:48:34 »
@nomos

Zu dieser Thematik auch folgender Presseartikel sehr interessant :

http://www.welt.de/wirtschaft/article5285813/Die-ganze-Warheit-ueber-die-Steinkohle-Abzocke.html

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #32 am: 21. November 2009, 17:06:52 »
Danke @Zeus, ist bekannt:

Zitat
Auch die Kohlelobby hat noch nicht aufgegeben. Sie setzt darauf, dass der Bergbau weiter unterstützt wird. Anfang November, beim Steinkohletag in der Essener Philharmonie, forderte der IG-BCE-Chef Vassiliadis, bei der für 2012 vorgesehenen Revision des Ausstiegsbeschlusses neue Subventionen „ideologiefrei“ zu überprüfen.
    Die Kohlelobby hat mächtige Fürsprecher und es gibt ehemalige und wohl auch zukünftige Kumpels  ;)
     - siehe hier:
Endlagerfrage²: BUM Gabriel (SPD) \"CCS-Technik ist eine Option\"[/list]

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #33 am: 10. Januar 2010, 21:03:03 »
Schweizer Sozialdemokraten aus Graubünden fordern Neuausrichtung im neuen Jahrzehnt?

Sie sehen die Kohlekraftwerksbeteiligung Brunsbüttel mit dem Image Graubündens als Naturkanton nicht vereinbar.

Was ist da überhaupt vereinbar?

hier klicken und lesen

Offline darkstar

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #34 am: 10. Januar 2010, 21:39:41 »
Ich find das ungeheuerlich dass noch völlig ineffiziente und kaum regelbare Kohle- oder überhaupt zentrale Grosskraftwerke mit Verlustreichen Überlandleitungen gebaut werden.

Man muss diese Dinosaurier-Stromkonzerne zerschlagen in viele Kleine oder den Kommunen übergeben. Da wird nur für Aktienanteilhabergewinne Ressourcenverschwendung, Preistreiberei und massive Umweltverschmutzung betrieben.

Ein KWK-Aggregat in jedem Keller und die Erneuerbaren Energien reichen völlig.
Kernkraftwerke braucht auch keiner mehr, alles nur Gelddruckmaschinen.
Der Anfang jeder Katastrophe ist eine Vermutung

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #35 am: 10. Januar 2010, 23:15:58 »
Zitat
Original von darkstar
....
Man muss diese Dinosaurier-Stromkonzerne zerschlagen in viele Kleine oder den Kommunen übergeben.
    @darkstar, das nutzt nichts. Die \"Kleinen\" sind hier nicht besser als die Großkonzerne. Im Gegenteil, Großkonzerne verabschieden sich von Kohlekraftwerken.
Z.B. siehe hier RWE

Hinter dem Importkohlekraftwerk Brunsbüttel stehen laut eigener Angabe von SüdWestStrom nahezu 100 Kommunen.

Zitat
Hinter der 2005 gegründeten Beteiligungsgesellschaft SüdWestStrom Kraftwerk GmbH & Co KG stehen derzeit nahezu 100 kommunale Energieversorgungsunternehmen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Hinter der ELBE Beteiligungs GmbH & Co KG steht die schweizerische Rätia Energie AG.
hier zur Quelle klicken[/list]Solche VKU-Forderungen wie hier bleiben wenig glaubwürdig wenn man Importkohlekraftwerke ohne Kraftwärmekoppelung baut, die die überflüssige Wärme in die Elbe entsorgen  und das CO2, Feinstaub, Quecksilber usw. wohin ...

Strom auf Teufel komm raus produzieren, egal wie, Hauptsache mitmischen und zu Lasten der Umwelt und anderer Menschen profitieren, nein danke, das dürfen auch Kommunen mit ihren Stadtwerken nicht.

Zitat
Was plant SüdWestStrom?

Südweststrom (SWS) ist ein Investor, der angetreten ist, Stadtwerke unabhängiger von den goßen Engergiekonzernen zu machen. Leider setzt auch SWS auf Steinkohle und wird so zu einem Klima- und Umweltverpester ersten Ranges. Nach Angaben des Konzerns sind derzeit etwa 50 Stadtwerke an Südweststrom beteiligt, insbesondere aus Süddeutschland, der Schweiz und Österreich.

Mit dabei ist noch die Elbe-Beteiligungs GmbH, hinter der die schweizerische Rätia Energie AG steckt. SWS und Rätia planen zwei Blöcke zu je 920 MW mit zwei riesigen offenen Kohlelagern sowie zwei jeweils 120 Meter hohen Kesselhäusern. Der Kühlwasserbedarf aus der Elbe wird mit 205.200 Kubikmeter - pro Stunde! - angegeben.

Pro Jahr sollen allein von SWS vier bis fünf Mio Tonnen Steinkohle verstromt werden.[/B]

Quelle Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe / Brunsbüttel.


Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #36 am: 19. Januar 2010, 17:16:07 »
Zitat
Das geplante Steinkohlekraftwerk in Brunsbüttel hat viele Gegner: Anwohner, Bürgerinitiativen und auch Umweltverbände. Sie alle fürchten eine \"Dreckschleuder\" direkt an der Elbmündung. Die Umwelt, so glauben sie, würde verpestet mit Kohlendioxid, Quecksilber, Blei und anderen Schadstoffen. Am Montag war die erste Erörterung zum Genehmigungsverfahren.
hier klicken: =41&tx_ttnews[tt_news]=33647\']VIDEO SAT1-Hamburg

Hier sind Kommunalpolitiker der beteiligten Städte mit ihren Stadtwerken im Abseits.  Allerdings nicht immer sind Kraftwerke für die Luftverschmutzung verantwortlich.

Siehe hier: Silvesterknaller

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #37 am: 10. Februar 2010, 15:36:49 »
Zitat
In Brunsbüttel liegen die Gegner eines geplanten  Steinkohlekraftwerks und die zukünftigen Betreiber wieder im Clinch.

Dort erörtert seit Dienstag die zuständige Behörden die Argumente für und gegen die Genehmigung der Anlage. Direkt an der Elbe soll das größte Steinkohlekraftwerk Deutschlands entstehen. Das sei jedoch ein Problem, den das Kraftwerk tötet die Fische und heizt die Elbe unnötig auf, so die Umweltschützer.

Unser Reporter Eugen Witte berichtet über den Streit.

hier klicken: RTL-Regional

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #38 am: 12. Februar 2010, 18:08:21 »
Das Elektrizitätswerk Mittelbaden (EWM) reduziert die  Beteiligung am Kohlekraftwerk Brunsbüttel von den vorgesehenen 30 Megawatt auf 15 Megawatt Leistung.


Die seit 1897 privatrechtlich organisierte Schweizer Genossenschaft Elektra Birseck Münchenstein (EBM)
gibt die Beteiligung am Importkohlekraftwerk Brunsbüttel auf.

Die EBM ist als Stromversorger in der Nordwestschweiz sowie im Elsass aktiv.

Aus der PM vom 12. Februar 2010:

Der Strom, den die EBM ihren Kunden verkauft, stammt heute aus nahezu 100 Prozent klimaneutraler, CO2-freier Produktion. Das bleibt nun so, denn die EBM kann die bisherige Option Kohle mit Bandenergie aus Wasserkraft ersetzen.
.....
Angesichts dieser Rahmenbedingungen hat die EBM Ende 2008 entschieden, die damals verfügbare Option Kohlestrom in Deutschland anzugehen und auch wahrzunehmen. EBM CEO Hans Büttiker sagt dazu:

«Uns war bewusst, dass wir mit dem Kohle-Geschäft auf Kritik stossen. Aber mit dem Wissen, eine grössere Menge Bandenergie gesichert zu haben, konnten wir weitere Alternativen mit wesentlich geringerem Druck angehen».

So beispielsweise die grosse Investition von 70 Millionen Franken in Windparks und Photovoltaikanlagen im Süden Europas. Dazu kommt jetzt auch die Option Bandenergie aus einem Wasserkraftwerk. Zusätzlich sicherte sich die EBM in Frankreich Strom aus der Sonne, wozu das Unternehmen bereits in diesem Jahr alleine rund 30 Millionen Franken in Photovoltaikanlagen investieren wird.

Mit diesen aktuellen Anteilen und auch unter Berücksichtigung der Anliegen verschiedener Bezugsgruppen hat der Verwaltungsrat der EBM an seiner gestrigen Sitzung beschlossen, den gesamten Anteil im Wert von rund 20 Millionen Franken am geplanten Kohlekraftwerk in Brunsbüttel zu veräussern.

Wann stehen die Anteile der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen zum Verkauf?

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #39 am: 13. Februar 2010, 22:41:47 »
Zitat
Vernünftig, toll, positiv: Der Entscheid, doch nicht ins norddeutsche Kohlekraftwerk zu investieren, wird von allen Parteien begrüsst.
    Ist der Entscheid der EBM richtig?

    Die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) verzichtet auf den Einstieg in die Stromproduktion aus Kohle in Deutschland. Der 20-Millionen-Anteil am Kraftwerk Brunsbüttel wird verkauft. Zurecht?


Hier klicken, da kann man weiterlesen und noch mit abstimmen [/list]

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #40 am: 21. Februar 2010, 11:02:35 »
Der Widerstand geht weiter:

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