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Autor Thema: Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke  (Gelesen 25956 mal)

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Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« am: 10. Januar 2008, 21:05:50 »
Mehrere Stadtwerke in Schleswig-Holstein wollen sich an dem geplanten Steinkohlekraftwerk der SüdWestStrom Kraftwerk in Brunsbüttel beteiligen:

Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke

Die Beteiligten u.a. Stadtwerke Bietigheim-Bissingen

siehe auch hier

Tagblatt- Boris Palmer und der Kohlestrom

Offline tangocharly

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #1 am: 04. Juni 2008, 20:43:06 »
........ ob es da dann nur bei einem Kraftwerk Brunsbüttel bleibt ? (siehe da :Südwest-Strom )

Zitat
Neben dem Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel haben SüdWest- Strom und Iberdrola zum Ziel, gemeinsam sukzessive weitere Kraftwerke in Deutschland zu errichten. Angestrebt wird die Realisierung eines diversifizierten Kraftwerksparks auf Basis der Brennstoffe Steinkohle und Erdgas. Die Stadtwerke haben über eine Beteiligung an der SüdWestStrom Kraftwerk GmbH & Co. KG die Möglichkeit, ihr Beschaffungsportfolio stark zu diversifizieren und damit das Risiko der Beschaffung zu minimieren. Die Gesellschaft ist noch offen für die Aufnahme weiterer Stadtwerke.

Da zeigt sich halt doch wieder, dass man im OB-Wahlkampf den \"Mund-nicht-so-voll-nehmen\" soll; man könnte sonst dran ersticken (als die SWS gegründet wurde, war der grüne OB Palmer m.W. noch nicht OB).
<<Der Preis für die Freiheit ist die Verantwortung>>

Offline tangocharly

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #2 am: 05. Juni 2008, 11:02:22 »
Zitat
Original von nomos

Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke

Komme auf diesem link nicht zum Ergebnis ! Können Sie weiter helfen ?

P.S.: Muß mich übrigens korrigieren. Die SWS-Kraftwerks GmbH wurde erst am 07.04.2005 gegründet. Und da war der Grüne wohl schon OB !
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Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #3 am: 05. Juni 2008, 11:41:58 »
Zitat
Original von tangocharly
Komme auf diesem link nicht zum Ergebnis ! Können Sie weiter helfen ?
    Sorry, tangocharly, das ist das Schicksal mancher Verknüpfungen. Nicht alle haben Bestand. Kopieren geht aber auch nicht.

    Hier ist Ersatz für Interessierte:

Kohlekraftwerk Schleswig-Holstein

Die Widersprüche der Politiker (aller Farben!)

Stadtwerke greifen Energiemonopolisten an[/list]PS:
oder hier: Widerstand in Konstanz

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #4 am: 26. Juni 2008, 09:57:04 »
Mit \"großer Bestürzung\" reagiert die Bürgerinitiative für Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe auf die Pläne der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen GmbH, sich mit insgesamt acht Megawatt am Bau und Betrieb des Kohlekraftwerkes der Südweststrom Kraftwerks GmbH in Brunsbüttel zu beteiligen.

Die Beteiligten sind laut dem 1. BM Kurt Leibbrandt nicht zuständig. Er sieht die Bestürzung der Bürgerinitiative Unterelbe mit Gelassenheit.

siehe hier_____  hier_____und hier

OB Palmer dafür

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #5 am: 27. Juni 2008, 20:46:11 »
Die Stadtwerke Konstanz werden sich nach dem Beschluss des Gemeinderats nicht am Kohlekraftwerk in Brunsbüttel beteiligen.

Der Gemeinderat hat eine Beteiligung der Stadtwerke am Kohlekraftwerk in Brunsbüttel mit großer Mehrheit abgelehnt. Damit steigt das städtische Unternehmen aus dem Projekt mehrerer süddeutscher Stadtwerke aus. 26 Räte stimmten gegen die Beteiligung, nur acht waren dafür, drei enthielten sich.

Damit haben die Konstanzer Bürgervertreter aufgezeigt, dass die Richtung in der Energiepolitik und der Daseinsvorsorge nicht von den Geschäftsführern der Stadtwerke bestimmt wird.

Bericht im Südkurier

In Bietigheim-Bissingen sagen die Geschäftsführer der Stadtwerke wo es lang geht:

\"Doch wir halten an dem Projekt fest\", sagt der Geschäftsführer der Stadtwerke Rainer Kübler der Ludwigsburger Kreiszeitung.

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #6 am: 23. Juli 2008, 17:31:35 »
Besuch bei der Zeitung:

Grüner Landtagsabgeordneter für Bietigheim-Bissingen

Ja zur Kohle, wenn .. Heizungspumpen + Kohlekraftwerk + Kraftwärmekopplung ..

Ob die Wärme in Brunsbüttel gebraucht wird?

    Bemerkenswerter Satz aus dem Artikel:

    \"Das Kernkraftwerk Neckarwestheim, Block I, produziert pro Jahr rund 6,5 Milliarden Kilowattstunden. \"Dies ist ein sehr hoher Streitwert\". Unterstellers Fazit: Je länger ein Kernkraftwerk läuft, um so mehr kann man, vor allem wenn es abgeschrieben ist, damit verdienen. So gibt es auch für den Grünen-Bundestagsabgeordneten Alexander Bonde
keinen Grund, am Atomausstieg , wie 2000 in vertraglicher Absprache mit den Betreibern von der rot-grünen Regierung beschlossen, festzuhalten.\"

Bemerkenswert! Oder wie soll das der Leser jetzt verstehen, Neckarwestheim I nicht stilllegen und die Laufzeit der AKWs verlängern? Bündnis90/Die Grünen  gehören immerhin zu den Unterstützern der Neckarwestheimer Erklärung, die sich gegen eine Laufzeitverlängerung ausspricht.

PS:
Die Vorbildfunktion - heute, 24. Juli 2008 kam auf Seite 9 die Richtigstellung:
Zitat
So ists richtig
Im Artikel \"Stadt soll Vorreiterrolle übernehmen\" ist uns in der gestrigen Ausgabe ein Fehler unterlaufen. Alexander Bonde, Bundestagsabgeordneter der Grünen, hat natürlich viele Gründe, am 2000 beschlossenen Atomausstieg festzuhalten. Deutschland habe für andere Länder eine Vorbildfunktion.
[/COLOR]
[/list]So ein dummer Fehler aber auch,  bei einem so heißen Thema!   ;)[/b]

Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #7 am: 24. Juli 2008, 10:42:22 »
Die GRÜNEN zwischen PEST und CHOLERA keine Angst und ohne Vorsicht vor GIFTGRÜN  ;)

Gemeinderat steht hinter Beteiligung - die Wahl zwischen Pest und Cholera

Klares Votum für Brunsbüttel

Offline kamaraba

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #8 am: 24. Juli 2008, 12:29:40 »
@nomos

Aberwitziger geht es ja kaum noch. Über eine Strecke von über 700 km wird der Strom nach Bietigheim-Bissingen transportiert  X(
Und 3 Mal darf man raten, wem die Überlandnetze gehören - doch auch wieder
den großen Vier \"Besatzungsmächten\". Die verdienen hier ordentlich mit. Wo bleibt denn da die Unabhängigkeit. Da kann ich gleich meine Eier in Timbuktu auf dem Eiermarkt kaufen  ;)
In Karlsruhe wird gerade so eine Dreckschleuder gebaut, da hätte man sich auch beteiligen können.........
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Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #9 am: 24. Juli 2008, 12:58:57 »
@kamaraba, wir sind uns da einig, das erste Ziel ist der Wettbewerb und die Schwächung der Marktmacht der Konzerne.

Grundsätzlich ist Kooperation und eine gemeinsame Energieerzeugung durch den Stadtwerkeverbund ja nicht falsch. Allerdings so wird das nichts werden.

OB Palmer:  \"Entscheidend ist die Gesamtschau\", sagte er im Gemeinderat. Innerhalb eines falschen politischen Rahmens sei die Entscheidung für Brunsbüttel richtig.

Frei übersetzt:

Wir fahren zwar weiter in die falsche Richtung, aber etwas langsamer.


Kritisiert wurde Palmer von seinem Parteifreund, dem Tübinger Bundestagsabgeordneten Winfried Hermann.

Sein Parteifreund und ehemaliger Landtagskollege MdL Untersteller fordert KWK in Brunsbüttel und noch mehr zusammenhanglose bzw. unrealistische \"Voraussetzungen\".
Zitat
Untersteller verknüpft seine Zustimmung zu Brunsbüttel freilich mit einer ganzen Reihe von Forderungen. So müsse der Wirkungsgrad des Kohlekraftwerkes durch eine Kraftwärmekopplung von derzeit 48 auf bis zu 90 Prozent gesteigert werden.
Ein wilder Eiertanz. Ich vermute, dass dabei noch einige Eier zu Bruch gehen werden.

... und was der Bietigheimer Gemeinderat da von sich gibt ist kaum zu ertragen. Viel Sammelsurium, wenig Kompetenz, quer durch die Fraktionen.
Immerhin,  die Freien Wähler haben registiert, dass am Standort Brunsbüttel  \"eine Kraft-Wärme-Kopplung nicht sinnvoll realisierbar sei\".

Bin mal gespannt, wie es in Karlsruhe mit der Kohlekraft weitergeht.

Offline kamaraba

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #10 am: 24. Juli 2008, 14:35:08 »
@nomos

Da sind wir einer Meinung.
In Karlsruhe hat zum Thema Kohlekraftwerk letzte Woche der Petitionsausschuss des Landtages von Baden-Württemberg getagt. Übrigens erst zum 2. Mal in der Geschichte. Der Gemeinderat glänzte durch Abwesenheit und die hiesige Monopolzeitung brachte erst nach der Sitzung einen Bericht hierüber. Gemeinderat, Stadtverwaltung und BNN sind sich einig über welche Themen man das Mäntelchen des Schweigens stülpt.
Der Bau des Kohlekraftwerkes in Karlsruhe ist in vollem Gange.
Link
Der Gasblock RDK 6S liegt derzeit auf Eis, weil man angeblich nicht die Menge Gas bekommt, die benötigt wird!
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Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #11 am: 24. Juli 2008, 15:02:42 »
Zitat
Original von kamaraba
@nomos
Der Gasblock RDK 6S liegt derzeit auf Eis, weil man angeblich nicht die Menge Gas bekommt, die benötigt wird!
    @kamaraba, geht der EnBW das GAS jetzt schon aus?  \"Kohle\" haben sie ja offensichtlich genug.  ;)

    Übrigens, der südliche Nachbar von Karlsruhe beteiligt sich ja auch an Brunsbüttel. Die Ettlinger hätten es ja noch viel näher zum Kohlekraftwerk Karlsruhe. ;)  
Dort hat die CDU allerdings  die Bedenken.

Wer geht da jetzt in B-W mit wem durchs Kohlefeuer?  ;) [/list]PS:
Mit dem Petitionsausschuss haben wir hier keine guten Erfahrungen gemacht.
Ich würde mir da keine großen Hoffnungen machen.

Offline kamaraba

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #12 am: 24. Juli 2008, 15:34:37 »
Zitat
Mit dem Petitionsausschuss haben wir hier keine guten Erfahrungen gemacht. Ich würde mir da keine großen Hoffnungen machen.

Die machen wir uns hier auch nicht. Wir wissen wer den Vorsitz im Petitionsausschuss hat und mit wem er \"verbandelt\" ist. Die Arme der EnBW reichen bis ganz nach oben!
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Offline kamaraba

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #13 am: 11. September 2008, 12:22:09 »
Zitat
Die in der Vergangenheit von den Parteien und Bürgern heftig umstrittene Frage, ob sich die Stadt Ettlingen mit rund 18 Millionen Euro an einem Kohlekraftwerk in Brunsbüttel beteiligen solle, wurde gestern erst gar nicht diskutiert.
SWR
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Offline nomos

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Das Kohlekraftwerk der Stadtwerke
« Antwort #14 am: 11. September 2008, 13:09:32 »
@kamaraba,

so unterschiedlich gehen gewählte Bürgervertreter mit der Sache um.

Wie unterschiedlich \"GRÜNE\" mit dem Thema umgehen (Palmer und der Rest), kann man auch aus dem beigefügten Brief eines Fraktionsvorsitzenden an seinen Bürgermeister zum Thema \"Kohlekraftwerk Brunsbüttel\"  ersehen. Sorgfalt, Sachkunde, Information sind in Bietigheim-Bissingen weniger gefragt. Da entscheidet man schon nach Vorträgen der Stadtwerkegeschäftsführer, dazu gehört auch der Erste Bürgermeister, brav und angeblich zwischen \"Pest und Cholera\" und bekommt vielleicht  bald die Pest und die Cholera!?

Nichts gegen Apfelsaft und Streuobstwiesen,  aber das was da in Bietigheim-Bissingen passiert kommt doch sehr eingeschränkt daher. Da hatte der OB doch eine Diskussion mit den Bürgern über das Thema angekündigt. Für das Feuerchen  im Juli an Informationen in der örtlichen Zeitung war wohl nur kurzes Stroh zur Verfügung.  Man hört nicht mehr viel.

Dafür gab es heute diesen Artikel:

Stadtwerke geben sich selbstbewusst

Zitat
Die Stadtwerke verstehen sich als lokale Akteure am globalen Markt mit starken Kompetenzen: Gaskontingente werden mittlerweile selbst eingekauft, jetzt beteiligt man sich am Bau eines Steinkohlekraftwerks in Brunsbüttel, die Energie- und Versorgungsnetze in der Stadt gehören den Stadtwerken - in anderen Orten sieht es anders aus.
    Mehr dazu gibt es hier[/list]PS: Hier wird besser informiert: Dithmarscher Landeszeitung

     

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