Energiepolitik > Preismeldungen

Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis

<< < (13/16) > >>

RR-E-ft:
@svenbianca

Vielleicht, vielleicht auch nicht.

Dass die Stromerzeugungskosten nicht derart gestiegen sind wie die Großhandelspreise an der EEX und die Erdgasimportpreise nicht so stark wie die Gaspreise für Endverbraucher seit 2003, sieht wohl \"ein Blinder mit dem Krückstock\".

Man kann vor den Fakten natürlich auch weiterhin die Augen verschließen.

Das Kartellrecht wurde wohl vollkommen ohne Not/ Grund/ Anlass novelliert?

Die Preistreiberei der Energiekonzerne ist am Ende womöglich nur eine gefühlte?

Womöglich funktioniert der Wettbewerb auf dem deutschen Energiemarkt seit Jahren entgegen aller Unkenrufe famos zugunsten der Verbraucher ?

Möglicherweise hatten Sie sich für 2008 vorgenommen, ernsthafter zu diskutieren. Geben Sie einen solchen Vorsatz ggf. nicht voreilig auf.
Am dritten Tag des Jahres sollte man doch ggf. schon wieder  zu nüchternerer Betrachtung in der Lage sein.  ;)

svenbianca:
@ RR-Erft

Kartellrechtsnovelle..... das die Poltik gerne populistische Schnellschüsse abgibt, um damit von den eigenen Fehlern abzulenken, wollen Sie doch nicht bestreiten, die aktuelle Jugendkriminalitätsdebatte mit längeren Haftstrafen etc. ist ja derselbe murks. Da wird in Hessen händeringend nach einem Wahlkampfthema gesucht und nun hat man eins.....

Ich glaube sehr wohl das bei den Energiepreisen vieles übersehen wird. Großkunden hatten 1998 Preissenkungen um zum Teil 50%, war der Strom über Nacht billiger geworden? Haben diese Firmen massiv Leute eingestellt oder Produktpreise gesenkt...... Heute wird mit den gleichen Argumenten Preisanstiege erläutert.......

Wie eine Börse funktioniert muss ich Ihnen doch nicht schreiben, da gibts auch genug im Forum zu suchen und sie haben mit zig Leuten sich schon genug mit den Marktmechanismen ausgetauscht. Ich persönlich finde Rechtsanwaltgebühren auch völlig überzogen und könnte dies dann in zig Foren breitreten (unvergessen der Anwalt der für einen Brief über 1 Millionen Euro bekommen hatte - wegen eines Widerspruches gegen einen Steuerbescheid, aber so ist das Gebührensystem, das muss man nehmen wie es ist). Ich finde auch Ausweisgebühren, Schulbuchkosten und alles mögliche eigentlich zu teuer und ich finde es gibt auf dem Schulbuchmarkt auch zu wenig Wettbewerb und dann noch die Buchpreisbindung........ aber es ist 2008 und wir sollten nicht immer über alles lamentieren (also auch nicht über Energiepreise) vielleicht ein guter Vorsatz (obwohl ich von Vorsätzen nichts halte....)

Alles Liebe im neuen Jahr

noro:
@Netznutzer

zur Richtigstellung:
ich spreche von Preissteigerungen des reinen \"netto Arbeitspreises\" (ohne Stromsteuer, etc.)

daher erhöhung bei Haushaltsstrom von: 4,85 Cent/kWh
                                         Heizstrom von: 4,12 Cent/kWh

wobei die stärksten steigerungen seit 2001 zu verzeichnen sind.
bei heizstrom : netto 3,61 C/kWh!!!

die volle Stromsteuer von 2,05 Cent/kWh, sowie 3% mehr MwSt ab 2007, für die die Politik verantwortlich ist, wirkt sich bei dem Endpreis natürlich deutlich stärker aus.

gruss
noro

RR-E-ft:
@svenbianca

Kaum in einer anderen Branche ist der Wettbewerb so stark wie bei den Rechtsanwälten, freie Anbieterwahl seit jeher inklusive. Immer neue Kollegen bieten ihre Leistungen \"fast an jeder Ecke\" an. Und trotzdem sind die Rechtsanwaltsgebühren im RVG gesetzlich geregelt und der Rechtsanwalt auch gehalten, gegen nicht kostendeckende Beratungs- und Prozesskostenhilfe bzw. Pflichtverteidigergebühren tätig zu werden, seine Leistung unter Wert (Marktpreis) zu verkaufen. Das steht so im Gesetz, weil auch der Mittellose zu seinem Recht finden können soll. Das ist in Ordnung.

Der Kollege, dem es vergönnt war, die von Ihnen genannte Gebühr zu berechnen, haftete sicher mit Haus und Hof für die weit höheren Verfahrenskosten und alle möglichen Risiken für das Vermögen des Mandanten, die sich aus einer Falschberatung oder sonstiges Verschulden ergaben. Dieses Risiko konnte den Kollegen womöglich im Falle seiner Realisierung auf Dauer zum Sozialhilfeempfänger machen, wobei man auch seine gesamte Alterssicherung weggepfändet hätte. Ich weiß nicht, ob es einem angestellten Gehaltsempfänger, der regelmäßig für das \"Absitzen von Bürozeiten\" Geld erhält, einen festen Urlaubsanspruch hat und seine Rentenbeiträge vor dem Zugriff Dritter sicher weiß, möglich ist, sich wirklich ein Bild davon zu machen, was das bedeutet. So könnte man sich auch durch eine Falschberatung oder sonstiges Verschulden gegen nicht kostendeckende Beratungshilfe/ Prozesskostenhilfe heillos ruinieren.

Jammern ist der Gruß der Kaufleute.

Die Preise waren vor 1998 Monopolpreise und deshalb heillos übersetzt, so dass dadurch die deutlichen Preissenkungen gegenüber Großkunden aus dem Stand möglich waren. Die Stromerzeugung ist nicht über Nacht billiger geworden. Sie war in abgeschriebenen Kraftwerken \"immer schon\" so billig. Sonst hätte man es auch nicht gemacht. Tatsächlich wäre für die Kunden oft sogar noch mehr drin gewesen, wie mir Kaufleute von Energieversorgern nach Preisverhandlungen, an denen ich seinerzeit für EVU teilnahm, versicherten. Ich habe an verschiedenen Vertragsverhandlungen auch in Vorstandsetagen von Stromversorgern zwischen Verbundunternehmen und Regionalversorgern und Regionalversorgern und Stadtwerken teilgenommen und meine deshalb, die Sache ggf. etwas realistisch beurteilen zu können. Woher andere ihr vorgebliches Wissen schöpfen, vermag ich nicht zu beurteilen.

Das hatte aber den Haushaltskunden nichts gebracht. Die hatten weiter Monopolpreise zu zahlen und wurden wie eh und je abkassiert. Von Stadtwerken verhandelte Preissenkungen des Vorlieferanten wurden oft nicht an Haushaltskunden weitergegeben, sondern als zusätzlicher Gewinn verbucht. Möglicherweise hat man damit manch wirtschaftlich unsinnigen Vertrag mit Industriekunden ausgeglichen.

Nach meinen Erkenntnissen kostete Strom in 2000 auf der 110-kV-Ebene frei Kupferplatte inklusive Netzentgelte vorgelagerter Netze ca. 2 Ct/ kWh.

Wo da zwischenzeitlich Mehrkosten angesichts Kostensenkungsprogramme in Milliardenhöhe einschließlich Personalabbau hergekommen sein sollten, vermag ich nicht nachzuvollziehen.

An der Versorgungsstruktur (Kraftwerkspark und Netze) hat sich zwischenzeitlich nichts grundlegend geändert, außer dass erhebliche Erzeugungskapazitäten vom Markt genommen wurden und das Angebot dadurch verknappt wurde.

Mancherorts produzieren noch Kraftwerke aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Netze sind teilweise noch älter. Die RWE- Strommasten, die im Münsterland 2005 weggeknickt waren, stammten teilweise aus den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts und sind bereits von Stromkunden über die Preise abgezahlt worden, die selbst seit Jahrzenten gewiss keinen Strombedarf mehr haben.

Wenn Sie sich nichts vorgenommen haben:

Alles Gute für 2008.

(Ich heiße nicht Erft, und komme auch nicht daher). ;)

marten:
Ich denke wir bewegen uns bei dieser Diskussion im Kreis.
Für die Leute die glauben, das die Preiserhöhungen der Energieversorger
gerechtfertigt sind, sollen dieses auch weiterhin tun und die Preiserhöhungen ohne Murren zahlen (Wenn sie sich das leisten können)
Diejenigen die meinen der Staat ist der Hauptverursacher für die Preissteigerungen  von Gas und Strom in den letzten Jahren, sind vielleicht beim Bund der Steuerzahler gut aufgehoben.

http://www.steuerzahler.de/webcom/show_softlink.php/_c-33/i.html


Gruss

marten

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