Energiepreis-Protest > Grundsatzfragen

Konzessionsabgabe

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Black:
@ reblaus

Dann macht die Stadt als Gesellschafter in dieser Konstellation also 1 % mehr Gewinn. Wie beeinflusst dieser zusätzliche Gewinn des Gesellschafters den Wettbewerb des Stadtwerkes zu anderen EVU?

reblaus:
@Black
Es ist durch bestimmte Gestaltung schon möglich, die Steuerersparnis beim Unternehmen zu belassen.

Die Stadt macht die Vorgabe, dass ihr nach Steuern 70% des erwirtschafteten Gewinns zufliesen muss. Das EVU prognostiziert einen Umsatz von 5 ct/kWh mit Privatkunden. Bei dieser Größe ergibt sich ein Gewinn von 5% vom Umsatz entsprechend 0,25 ct/kWh. Davon will die Stadt 70% haben. Sie setzt somit Ihre Konzessionsabgabe für die Grundversorgung auf 0,175 ct/kWh fest. Der Versorger beliefert seine Kunden ausschließlich in der Grundversorgung. Ihm verbleiben somit von dem Gewinn 0,075 ct/kWh auf die er 30% Ertragssteuern entrichten muss, netto stehen ihm somit 0,053 ct/kWh als Stärkung des Eigenkapitals zur Verfügung. Eine Gewinnausschüttung erfolgt nicht.

Würde der Versorger seine Leistung mit Sonderverträgen anbieten, und die Kommune zur Abdeckung ihrer sonstigen Aufgaben ebenfalls auf 70% des Nettogewinns bestehen, müsste der Versorger seinen gesamten Nettogewinn ausschütten, weil die restlichen 30% als Ertragssteuern abzuführen wären. Eine Stärkung des Eigenkapitals wäre danach nicht möglich. Die KA für Sonderverträge wurde in beiden Rechenmodellen außen vor gelassen.

Das ist aber blanke Theorie. Die Nachteile einer solchen Konstruktion würden den finanziellen Vorteil weit übersteigen.

nomos:

--- Zitat ---Original von RuRo
In Ihrem \"Einheitsbrei\" hat sich die Trennung von Netz und Vertrieb noch nicht vollzogen.

--- Ende Zitat ---
@RuRo, einfach nochmal nachdenken. Hier gibt es nichts zu vollziehen. Die Trennung von Netz und Vertrieb spielt hier keine Rolle. Es geht gerade nicht um einen  \"Brei\" sondern es geht  um den Kern! Relevant ist da einzig und alleine das steuerfreie Kassieren der sogenannten Konzessionsabgabe durch die Kommune als Eigner der Stadtwerke.

Die Konzessionsabgabe zahlt der Verbraucher ebenso mit dem Preis wie den Gewinnanteil. Nur der Gewinnanteil ist steuerpflichtig.

Die Steuerfreiheit der KA ist ein Vorteil der nur im Stadtkonzern zu finden ist.  

Das von mir aufgezeigte Beispiel macht das genügend deutlich. Mehr ist dazu nicht notwendig. Aber wenn hier jetzt plötzlich noch \"1% mehr Gewinn\" vom Umsatz (!) als neue Variante in die Diskussion eingebracht wird, dann sollte dies auch mal rechnerisch aufgezeigt werden.

Manches deutsche Wirtschaftsunternehmen erzielt nicht einmal eine Gesamtrendite von einem Prozent vom Umsatz. Nicht alle Unternehmen firmieren als Gazprom!

Aber selbst im verwöhnten Energiesektor wären 1 % als Umsatzrendite ein erheblicher Sprung. Einen solchen wird man nicht einmal auf der Versorgerseite seriös verniedlichen können. Bei Verbrauchern habe ich dafür keinerlei Verständnis.

Nochmal, der Wettbewerbsaspekt der KA ist für mich nur ein Randthema. Die gesamte KA ist für mich aus ganz anderen Gründen nicht tragbar. Die Diskussion bringt hier nichts mehr, ich klinke mich aus dieser KA-Wettbewerbsdiskussion jetzt aus.[/list]PS:
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG konnte im ersten Halbjahr 2008 sowohl Umsatz als auch operativen Ertrag steigern. Der Umsatz der EnBW Energie Baden-Württemberg AG betrug im ersten Halbjahr 2008 8.071 Millionen Euro. Ein Prozent wären dann aufs Jahr  ja nur läbische 160 Millionen Euro.

RR-E-ft:

--- Zitat ---Original von nomos
 Die Diskussion bringt hier nichts mehr, ich klinke mich aus dieser KA-Wettbewerbsdiskussion jetzt aus.
--- Ende Zitat ---

Hoffentlich um ein gut besuchtes Seminar vorzubereiten, das unter Veranstaltungsankündigungen bekannt gegegebn wird.
Bei dem Seminar sollten gut begründete Thesen zu einer offenen Diskussion gestellt werden, ohne Andersmeinende darauf zu verweisen, dass noch ein Seminar erforderlich sei. ;)

Black:

--- Zitat ---Original von nomos

--- Zitat ---Original von RuRo
In Ihrem \"Einheitsbrei\" hat sich die Trennung von Netz und Vertrieb noch nicht vollzogen.

--- Ende Zitat ---
@RuRo, einfach nochmal nachdenken. Hier gibt es nichts zu vollziehen. Die Trennung von Netz und Vertrieb spielt hier keine Rolle. Es geht gerade nicht um einen  \"Brei\" sondern es geht  um den Kern! .
--- Ende Zitat ---

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