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Autor Thema: Wärmemessdienstkosten einsparen  (Gelesen 3678 mal)

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Offline Zendo

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Wärmemessdienstkosten einsparen
« am: 23. November 2007, 19:55:59 »
Können wir rechtlich für unser Mehrfamilienhaus (alles Eigentumswohnungen, 1 davon vermietet) als Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) den Wärmemessdienst einsparen indem wir die Röhrchenverdunster durch Digitalzähler ersetzen und diese in Eigenregie ablesen? Kennt jemand Beispiele/Präzedenzfälle dazu? (Mit dem Geld, das wir in 10 Jahren für den Ablese- und Abrechnungsdienst ausgeben, würden wir lieber eine Solaranlage bezahlen).
Zendo

Offline berndh

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Wärmemessdienstkosten einsparen
« Antwort #1 am: 26. November 2007, 14:07:15 »
Machen könnt ihr alles.
Ein Wärmemessdienst stellt ja eigentlich nur die Hardware und macht die Abrechnung anhand der gemessenen Einheiten.

Dieses ist auch in Eigenregie möglich.
ABER....
Bei Problemen greift jeder gerne \"selbstgemachte\" Abrechnungen an wenn es mal zu Unstimmigkeiten kommt.
Bei einen \"großen \" Anbieter gibt es meistens von deren Seite bessere Argumente in Bezug auf Professionalität.
Wobei die Abrechnung und die Aufteilung der kosten nun wirklich keine Hexerei ist!

Ferner können Sie die Messeinrichtungen solange diese gemietet sind mit abrechnen, bei gekauften Zählern ist das nicht möglich.

Im Netz gibt es Anbieter bei denen Sie die Messgeräte anmieten können, ebenso gibt es Anbieter bei denen zusätzlich online die Messdaten eingeben werden können.
Die Abrechnungen bekommen Sie dann als Druckdaten wieder zugesendet, diese sind meisten günstiger als die \"großen\" Anbieter.

Ich mache es schon länger so das ich Hausintern selber die Messung und Abrechnung mache.
Wir haben dazu einen Zusatzvertrag gemacht in dem klargelegt wird das diese Messstellen auf Mieterwunsch gekauft werden um die Mietkosten für die Mieter zu senken, er dafür aber auch deren Kosten, umgelegt auf die Nutzungs- Eichdauer trägt.
Ob das Gerichtsfest ist.... ich hoffe doch! Wenn nicht  ;(
Die Abrechnung wird dann von Openoffice erledigt, das Anlegen der Formeln ist einfach, entsprechende Vorlagen gab es im Netz und in den alten Abrechnungen der alten Anbieter.


Es kommt halt auf die Umgebung an, in gewissen Häusern würde ich das nicht machen, das Risiko wäre einfach zu groß, dort bekommt jeder seine eigene Therme und kann mit den Versorgern direkt seinen Wärmebedarf abrechnen.

Bernd

Offline benno

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Wärmemessdienstkosten einsparen
« Antwort #2 am: 20. Dezember 2007, 14:16:21 »
@ zendo

Wegen der 10 Jahres-Vertragslaufzeiten bei Ablesegerät-Dienstleistern
gibt es ein aktuelles BGH-Urteil:

http://www.focus.de/immobilien/mieten/waermemessgeraete_aid_230265.html

danach sind 10jährige Laufzeiten unzulässig.


benno

 

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