Energiepolitik > Erneuerbare Energie

Nahrungsmittel und Bioenergie

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superhaase:
Der \"Biosprit\" ist nicht die Ursache der Nahrungsmittelprobleme.
Allenfalls trägt er zur Verschärfung der kritischen Situationen bei.
Die Grundprobleme liegen ganz woanders.

Mit einem Verzicht auf Bioenergie in den USA und in der EU würden das Welthungerproblem und das Preissteigerungsproblem nicht gelöst.

Die in den Medien und auch hier gern gedankenlos nachgeplapperte Formel \"Biosprit = Welthunger\", mit der sich so schön Stimmung anheizen und Empörung hervorrufen lässt, wird der Sache nicht gerecht.
Aber es ist halt so schön einfach! ;)

Interessante Diskussion in einem anderen Forum hierzu:

Gedanken und Zitate

ciao,
sh

Netznutzer:
Schöner hätt\'s ein Politiker nicht sagen können:

Der \"Biosprit\" ist nicht die Ursache der Nahrungsmittelprobleme.
Allenfalls trägt er zur Verschärfung der kritischen Situationen bei.  

Super!!!

Ich werde immer daran denken: Leute wie Strauss-Kahn, die Weltbank  und Frau Wieczorek-Zeul haben keine Ahnung und erzählen dummes Zeug. Und warum? Weil wieder vergessen wurde, wie schon beim EEG, bei Superhaase nachzufragen.

So kann\'s auch nichts werden mit der Welt, dem Hunger, dem Biosprit usw.

Gruß ins einfache Bayernland sendet

NN

superhaase:

--- Zitat ---Original von Netznutzer
Und warum? Weil wieder vergessen wurde, wie schon beim EEG, bei Superhaase nachzufragen.
--- Ende Zitat ---
Das wäre sicher besser gewesen.  ;)

Nee im Ernst:
Auch von der Weltbank und vielen anderen Organisationen wird der Bioenergie ein \"Anteil\" an den derzeitigen Preisteigerungen beigemessen - einmal war zu lesen \"bis zu einem Drittel\", was natürlich erst mal nur eine Daumenpeilung ohne ernsthafte Untersuchung darüber war.
Aber in den Medien (ARD, SPIEGEL, etc.) liest man dann halt nur \"Biosprit läßt Menschen verhungern\".
Und das, mit Verlaub, ist einfach Schwachfug.
Solche einfachen Erklärungen und die Nennung eines Sündenbocks kommen halt bei vielen Leuten gut an. Ja es erleichtert auch so manches Gewissen.

Es wäre im Gegenteil sogar denkbar, dass die Verteuerung von Grundnahrungsmitteln (Agrarerzeugnissen) in vielen Ländern der Landwirtschaft wieder auf die Beine hilft und damit der Hunger langfristig zurückgeht. Und das \"nur\", weil die USA und die EU nun nicht mehr ihre subventionierten Überschüsse wohlwollend über die Welt verteilen, sondern selbst verbrennen. (Allerdings wären so sprunghafte Preisanstiege wie derzeit natürlich zu vermeiden)
Ein Beispiel hierfür ist die Zuckerproduktion. Die WHO hat auf Drängen der Entwicklungsländer und Schwellenländer der EU den subventionierten Export vor zwei Jahren (soweit ich mich an die Meldungen hierzu erinnere) \"untersagt\", nun wird er z.B. in Deutschland zu Ethanol vergoren und u.a. dem Benzin beigemischt.

Sicher wäre es zumindest auf absehbare Zeit sinnvoll, die Nutzung von Bioenergie auf in der EU erzeugte Energiepflanzen zu beschränken und die Entwicklung kritisch zu beobachten und bei Bedarf korrigierend einzugreifen. Ich will ja gar nicht die (nun erst mal gescheiterten) Beimischungspläne verteidigen. Aber das habe ich ja schon mehrmals gesagt.

Wie in der von mir verlinkten Diskussion angedeutet wird, sind die Ursachen für die aktuelle \"Lebensmittelkrise\" und den drohenden Hunger vielfältig. Und es gibt bisher in der (Welt)-Politik keinerlei ernsthafte Bestrebungen, die Situation wirlich genau zu ergründen oder gar zu verbessern.

Grüße aus dem einfachen Bayernland, in dem von manchen Leuten nach nicht allzu einfachen Erklärungen gesucht wird,
sh

superhaase:
Na endlich mal ein Zeitungsartikel, der etwas Hirnschmalz investiert:

Süddeutsche Zeitung

Meine Rede!

ciao,
sh

nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
Es wäre im Gegenteil sogar denkbar, dass die Verteuerung von Grundnahrungsmitteln (Agrarerzeugnissen) in vielen Ländern der Landwirtschaft wieder auf die Beine hilft und damit der Hunger langfristig zurückgeht.
--- Ende Zitat ---
@superhaase, warum läuft dann die Entwicklung genau in die andere Richtung? Die Realität ist eine andere und wenn man nicht gerade die Ignoranz gepachtet hat, kann man die Auswirkungen kaum übersehen.
 
Mit Hirn und weniger Schmalz lässt sich leicht erkennen, dass \"BIO\" und \"ÖKO\" den großen Profit versprechen und die landwirtschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln vor lauter Gier dabei weltweit auf der Strecke bleibt. Die industrielle Ausbeutung ist hier längst im Gange. Das ist keine vertretbare Politik. Dazu ein klares NEIN! Nahrungsmittel verheizen und weiter mit \"Bio\"-Sprit Vollgas fahren kommt nicht in Frage.

Auch wenn es noch andere Ursachen für Hunger und Aufruhr gibt, hat daran die \"BIO\"-Energiewelle unstreitig einen erheblichen Anteil. Für die klare Ablehnung genügt der negative Beitrag zur Verknappung und Verteuerung der Grundnahrungsmittel für die Menschen.

Mehr Hirn und weniger Schmalz würde ich da empfehlen.  Die industrielle Ausbeutung zeigt überall ihre negativen Auswirkungen. Die \"BIO\"- und \"ÖKO\"-Welle wird da langsam zum großen Problem. Da ist nichts umsonst, auch der ungezügelte Holzverbrauch schadet den Menschen und der Umwelt.
siehe hier[/list]

PS: Ihr täglich Brot

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