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Nahrungsmittel und Bioenergie

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nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase Erdgas ermöglicht vorübergehend eine bescheidene Senkung des CO2-Ausstoßes. Allerdings macht es Autos teurer und ist vor Steuern auch nicht billiger als Benzin. Es kann für Autos langfristig keine Lösung sein. Es verringert weder die Importabhängigkeit Deutschlands im Verkehrsenergiesektor, noch ist es unendlich verfügbar.

Ich sehe es als Verschwendung von Zeit und Geld an, in diese Richtung zu Entwickeln und dies auch noch steuerlich zu fördern. Da hat sich wohl EON-Ruhrgas mit ihrer Lobbyarbeit mal wieder eine weitere Einnahmequelle (sprich einen weiteren Absatzmarkt) verschafft.
--- Ende Zitat ---
@sh, ..und diese, Ihre private Einschätzung, dass die Entwicklung von Erdgas-Autos Verschwendung ist, ist dann die Begründung für Ihre erste Aussage, dass VW und Niedersachsens MP Wulff \"sich immer gegen diese Ziele eingesetzt\" hat.?

... und dann die Importabhängigkeit Deutschlands. Deutschland ist auch vom Export abhängig. Sorry, aber was wollen Sie eigentlich. Null CO2, keinen Import, keinen Export, kein Verkehr und das alles kostenlos. Sie wollen wohl auch keine Lösungen. Gas ist verfügbar und weltweit im Einsatz, da sitzen dann wohl überall die Lobbyisten von EON-Ruhrgas. Sorry, aber da kann ich nicht mehr ernsthaft folgen.

Sie fordern doch kleine vernünftige Autos. Fiat präsentierte im vergangenen Jahr das Konzeptauto Panda Aria, dessen Zweizylinder-Turbomotor nicht nur mit Benzin und Erdgas betankt werden kann, sein Triebwerk ist außerdem auf den Einsatz eines Kraftstoffgemisches aus 70 Prozent Erdgas und 30 Prozent Wasserstoff vorbereitet. Der Prototyp des agilen Stadtflitzers hat einen Hubraum von 900 ccm und leistet 80 PS im Erdgasbetrieb. Werden alle Energieeinsparmöglichkeiten genutzt, emittiert der Fiat Panda Aria lediglich 69 Gramm CO2 je Kilometer.

Kostenlos ist das nicht und ich bin sicher, Sie werden auch bei diesem Beispiel wieder mehrer Haare in der Suppe finden.

superhaase:
Das Erdgas hat zur kurzfristigen Senkung des CO2-Ausstoßes schon seine Berechtigung. Es kann relativ schnell einen Beitrag leisten.
Im Sinne der EU-Ziele für 2012 sind Erdgas-Autos sicher sinnvoll.
Von daher ist meine Aussage \"Verschwendung\" hier wohl fehl am Platze. Da muss ich etwas zurückrudern.  :D

Aber auch die EU-Ziele können ja nur ein erster Schritt sein.
Das grundsätzliche Problem des Verkehrssektors in Europa (und in der Welt) ist ja mit effektiven 120g/km CO2-Ausstoß nicht gelöst.
Auch mit Erdagasautos nicht.

Von daher sollte man m.E. eben weiterdenken und nicht nur Techniken fördern (durch Steuerbefreiung), die langfristig nicht die Lösung sein können und eine CO2-Einsparung von nur 25% bringen.
Es ist bei der propagierten Klimapolitik geradezu widersinnig, Erdgas als Autokraftstoff bis 2020 von der Steuer zu befreien, während man Biodiesel und andere Biokraftstoffgemische besteuert.

Es fehlt ein langfristiges Gesamtkonzept.
Die kurzfristigen Beimischungspläne waren eben auch umwelt- und sozialpolitisch etc. unausgegoren. Da sind wir uns ja einig.

Und hiermit kommen wir wieder zum Thema dieses Threads: Bioenergie wird in Zukunft eine größere Rolle spielen müssen.
Insofern sollte m.E. in dieser Richtung weiterhin von der Politik gearbeitet werden. Trotz der derzeit vorherrschenden, aber zum Teil ungerechtfertigten Meinung \"die Bioenergie verteuert Nahrungsmittel\".

Wie immer schon von mir gesagt, gilt es dabei natürlich, Fehlentwicklungen zu erkennen und zu vermeiden.

Apropos Haare in der Suppe: Wollen wir die nicht alle aufdecken? Auch Sie sind doch darin recht geübt. ;)

ciao,
sh

nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
........

Bleiben wir lieber beim Thema Bioenergie und Nahrungsmittel....
--- Ende Zitat ---
.. und den Rentnern ;)  siehe hier: INFLATION FÜR RENTNER bei 6 %[/list]PS:
LPG und CNG

Netznutzer:
@ superhaase

Erdgas als Kraftstoff ist zum Einen nicht von der Steuer befreit, sonder der Satz ist nur ermäßigt. Zweitens gilt diese Ermässigung nicht bis 2020 sondern bis 2018. Drittens wurde die Mineralölsteuer für CNG Kraftstoffe bereits 2004 um annähernd 50 % angehoben trotz aller Beteuerungen der damaligen grün angepinselten Umweltminister/Regierungsbeteiligten, dass dies ausdrücklich gegen den rot-grünen Willen passierte, aber sonst das tolle Koch/Steinbrück Sparpaket hätte aufgeschnürt werden müssen und wahrscheinlich geplatzt wäre. Sinnvollerweise wurde im Rahmen der Verkürzung der erm. CNG Steuer der Steuerreduzierungszeitraum für umwelttechnisch nicht so sinnvolles LPG-Gas um 9 Jahre verlängert.

Gruß

NN

nomos:
IWF-Chef warnt vor Hunger - Gewalt und Ausschreitungen erst am Anfang - EU-Umweltminister kein Korrektur bei Biosprit, lediglich die Zweifel wachsen:
Der Direktor des Internationalen Währungsfonds, Strauss-Kahn, hat vor den Folgen der weltweit steigenden Lebensmittelpreise gewarnt.      
                           
Sollte Nahrung so teuer bleiben, \"könnte die Bevölkerung einer sehr großen Zahl von Ländern mit furchterregenden Konsequenzen konfrontiert werden\", sagte er während der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank. Nach Angaben der Weltbank kletterten die Nahrungsmittelpreise in den vergangenen drei Jahren weltweit um 83 Prozent, bei Weizen sogar um 181 Prozent.

... und die Warnungen werden schon Realität: Nach tagelangen gewaltsamen Protesten wegen gestiegener Lebensmittelpreise hat das Parlament in Haiti die Regierung von Premier Alexis abgesetzt. Der Sturz der Regierung und die Ankündigung, den Reispreis mit Hilfe von Subventionen um mehr als 15 Prozent zu senken blieb wirkungslos, die Unruhen gehen weiter. Gestern wurde bei den Protesten ein UN-Polizist erschossen. In den vergangenen Tagen waren bereits fünf Menschen bei den Unruhen ums Leben gekommen.

... und wir in der EU:
Trotz der weltweit steigenden Nahrungsmittelpreise hält die Europäische Union an ihrem Ziel fest, mehr Kraftstoff aus Nutzpflanzen zu gewinnen. Nach einem Treffen der EU-Umweltminister im slowenischen Brdo räumte ein Diplomat lediglich ein, dass die Zweifel an Biokraftstoffen in der EU wachsen. Die jüngste Preisexplosion bei Grundnahrungsmitteln weltweit wird auch auf die zunehmende Verwendung von Weizen, Mais, Zucker oder Palmöl für die in den USA und in der EU subventionierten Pflanzenkraftstoffe zurückgeführt.

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