Man kann die Diskussion ja abtrennen. Die Diskussion \"Sozialtarife\" wird auch vor Ort geführt. \"Märchenhafte\" Gesetze (EnWG) haben wir schon. Das Schlaraffenland erwartet trotzdem keiner. Bevor nach \"Sozialtarifen\" gerufen wird, sollte man erst mal diese Gesetze ernst nehmen und realisieren. Was wir brauchen sind insgesamt faire Preise (soziale Tarife), gerade beim Grundbedarf. Energie gehört dazu. Was heute über die Energiepreise alles finanziert wird und noch werden soll, geht auf keine Kuhhaut.
Fraglich ist, ob \"separate Sozialtarife\" zum Ziel führen. Wer hat darauf Anspruch und wer finanziert diese? Die Existenzsicherung der Menschen ist Aufgabe des (gesamten) Sozialstaates. Menschen benötigen im Bedarfsfall umfassende Unterstützung. Separate Preise für Strom, Gas, Wasser und dann? Für Brot, Käse, Schuhe, Zwiebel ...? Separate Läden oder Regale, mit Ausweis oder ... ? Es gibt da heute schon die eine oder andere Diskriminierung. Manche Menschen fühlen sich bei separater Behandlung so.
Befindet sich eine solche \"Klassengesellschaft\" im Einklang mit den Vorstellungen der sozialen Marktwirtschaft?
[Müller-Armack, A.: Genealogie d. Sozialen Marktwirtschaft. Frühschriften]
\"Ihr sozialer Charakter liegt bereits in der Tatsache begründet, dass sie in der Lage ist, eine größere u. mannigfaltigere Gütermenge zu Preisen anzubieten, die der Konsument durch seine Nachfrage entscheidend mitbestimmt und die durch niedrige Preise den Realwert des Lohnes erhöht und dadurch eine größere und breitere Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse erlaubt.\"
usw....
Wie weit sind wir davon entfernt, ....... bei GAS und Strom?