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Windenergie: Deutschland von Skandinaviern abgehängt

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Fidel:
manager-magazin

nomos:
Tolle Überschrift und ein toller Vergleich:

Skandinavier und Deutschland

Die Bedingungen sind ja absolut vergleichbar, beginnend bei den Küsten bis zur Geopolitik.

Manchmal zeigt sich die Berichterstattung über die Stromerzeugung aus Windkraft schon etwas überspannt.



--- Zitat ---Matthias Hochstätter, Pressesprecher des Bundesverbands Windenergie: Die Vergütung sei immer noch zu niedrig. \"Wenn man Technologie nicht fördert, wird sie woanders entwickelt\"
--- Ende Zitat ---
Energie ist jetzt schon zu teuer. Weniger Subvention ist angesagt und nicht mehr! Energie sollte dort erzeugt werden, wo das wirtschaftlich und ökologisch am sinnvollsten ist. Das kann auch in Skandinavien sein.

redbluewitch:

--- Zitat ---Der grüne Energiepolitiker Hans-Josef Fell warnt davor, dass Deutschland seine Spitzenposition beim Ausbau der Windenergie verlieren könnte. Nach Abschluss der Weltwindkonferenz in Argentinien beklagte Fell, dass die Neuinstallation von Windkraftanlagen in Deutschland zurückgingen, während weltweit der Ausbau der Windenergie \"steil ansteigt\". Im ersten Halbjahr 2007 seien in Deutschland 20 Prozent weniger Anlagen installiert worden als im Vergleichszeitraum 2006. In diesem Jahr sei erstmals der Ausbau von Windkraftanlagen in den USA, in China, in Indien und wahrscheinlich auch in Spanien deutlich höher als in Deutschland.
--- Ende Zitat ---

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=16708

e.on kauft wieder mal ein


--- Zitat ---Die großen deutschen Energiekonzerne, die insbesondere Atom- und Kohlekraftwerke betreiben, wollen sich offenbar auch das lukrative Geschäft mit den erneuerbaren Energien nicht entgehen lassen. E.On teilte am 4. Oktober mit, für rund 1,4 Milliarden US-Dollar das Nordamerikageschäft des irischen Windparkbetreibers Airtricity zu übernehmen. Damit erschließe sich E.On im Bereich Erneuerbarer Energien erstmals eine starke Marktposition mit großem Wachstumspotenzial außerhalb Europas. Airtricity betreibt den Angaben zufolge zurzeit Windparks mit gut 210 Megawatt installierter Kapazität. Bis Ende 2008 sollen weitere rund 880 Megawatt fertig gestellt werden. Langfristig geht es um mehrere tausend Megawatt installierte Windkraftleistung.
--- Ende Zitat ---

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=16706

was Bernotat unter \'Investitionen\' versteht: Aufbau eine internationalen Super-Konzerns mir einer gewaltigen ökonomischen Macht und, leider auch, mit einem gewaltigen politischen Einfluss.


--- Zitat ---\"In der Energiewirtschaft hat Eon die beste Präsenz in ganz Europa\", sagte Bernotat. Chancen für Wachstum sieht er dabei fast ausschließlich außerhalb Deutschlands. Insgesamt 60 Mrd. Euro hat Bernotat dafür in den kommenden Jahren eingeplant. \"Kein anderes Unternehmen in Europa investiert in dieser Größenordnung.\" Gemessen am Umsatz ist Eon heute der größte europäische Energiekonzern.
--- Ende Zitat ---

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Eon%20Gesch%E4ft%20Windstrom/261534.html

da weiß der Verbraucher zumindest, wofür er uberhöhte Energiepreise zu bezahlen hat

nomos:
Manche wollen vor lauter eigenem Profit nicht mehr wahrhaben, dass der Standort auch bei Strom aus Windkraft ein wichtiger Faktor ist. Es gibt Orte, da macht das Sinn und es gibt Orte, da macht das keinen Sinn. Deutschland ist da kein Maßstab und sogenannte \"Weltmeisterschaften\" oder \"Weltrekorde\", auch wenn sie \"nur\" als Werbung für die Sache gedacht sind, sind grober Unfug. Beim Wettlauf zwischen Hase und Igel helfen nur Tricks. Betrogen sind am Ende nicht nur Hasen.

Es wird auch in Deutschland weiter in Windkraft gegen den Widerstand der Bevölkerung investiert. Größter Windpark des Landes in Betrieb - Bürgerinitiative kämpfte erfolglos gegen Baugenehmigung! Ob Baden-Württemberg und der Schwarzwald ein richtiger Standort ist, da habe auch ich meine Zweifel.


--- Zitat ---Ihr Anteil an der gesamten Stromerzeugung im Südwesten liege bei nur etwa 0,4 Prozent. Ein Verdreifachen der Kapazitäten bis zum Jahr 2020 sei durchaus realistisch, sagte die Ministerin.
--- Ende Zitat ---
Der Input, die Standortnachteile und die Beeinträchtigung der Bevölkerung und der Landschaft stehen hier in keinem Verhältnis zum Output oder .....

wenn der Köder mehr Wert ist als die Beute sollte man das Angeln an dieser Stelle lassen.[/list]

superhaase:
Auch wenn Du Dich auf den Kopf stellst, nomos, deutsche Offshore-Windparks werden kommen.
Und das ist gut so.

Ich hoffe auch, dass die Energie noch viel teurer wird.
Und das wird sicher auch so kommen - insofern gebe ich dem EON-Vorstand Recht.
Auch die Steuern und Abgaben auf Energie sollten weiter erhöht werden, um stärker zum Energiesparen zu zwingen, denn die externen Kosten sind noch lange nicht eingepreist.

Denn wie man an Deinen Reaktionen hier im Forum merkt, kriegt man die Leute nur über den Geldbeutel zum Umdenken.

Der Umstieg auf 100% erneuerbare Energien ist unausweichlich - allein schon wegen der Begrenztheit der fossilen Resourcen.
Die Abkehr von einem energieverschwendenden Lebensstil ist zwingend notwendig. Hohe Energiepreise werden das fördern und später erzwingen.

Wer früher umsteigt und dafür jetzt schon mehr Geld ausgibt, muss später keine so harten Einschnitte verkraften.

Und auch wenn Du, nomos, 1000 mal hier für möglichst billige Energie plädierst, damit Du ja nicht Deinen verschwenderischen Lebensstil einschränken brauchst, wird Dir das nicht helfen.
Energie wird teurer werden.
(Womit ich allerdings nicht gutheißen will, dass sich EON und Konsorten die Taschen vollstopfen)

Nix für ungut!

ciao,
sh

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