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Autor Thema: Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl  (Gelesen 16589 mal)

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Offline bjo

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #15 am: 04. September 2007, 09:19:15 »
Zitat
Original von superhaase
@bjo:

Man sollte auch in den \"Sparzeiten\" nicht weniger als 15°C einstellen.
Zumindest dann nicht, wenn der Raum regelmäßig benutzt wird.

Bei Abkühlung unter 15°C besteht eine erhöhte Gefahr von Kondensatbildung an den Außenwänden -> Schimmel.
Außerdem dauert es dann recht lange, bis sich ein angenehmes Raumklima einstellt. Häufig führt das dazu, dass die Leute dann eine höhere Raumtemperatur wählen, um die niedrige Grenzflächentemperatur auszugleichen. Damit wird der zusätzliche Spareffekt der ectrem niedrigen Spartemperatur wieder vernichtet.

Besser also 15°C als Spartemperatur einstellen.
Was anderes ist es natürlich, wenn man den Raum längere Zeit (z.B. Urlaub) nicht nutzt, dann kann man auf Frostschutz einstellen.

ciao,
sh

@superhaase
hast recht!
bei mir ist so das wärend der Heizperiode die 8 Grad nie errecht werden!
Die Räume kühlen max. bis 15 Grad aus. Dann springt die Heizung aus Zeitgesteuert wieder an!

Offline Cremer

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #16 am: 04. September 2007, 11:14:20 »
@Fidel,

Diese nutzen nur etwas, wenn man auch die Zimmertüren geschlossen hält.

Sie schützen ebenso wenig davor, dass Mieter die Heizkörper so oder so ganz abdehen.

Bei einem meiner Mieter war nämlich Schimmelbildung im Schlafzimmer gewesen, wie ich nach dem Auszug feststellen konnte.

Oder sie haben zuviel Feuchtigkeit produziert :D :D
MFG
Gerd Cremer
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Offline Enrico

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #17 am: 10. September 2007, 12:23:47 »
Hallo,

wir haben zu Hause eine Nobo Deckenflächenheizung kombiniert mit Fußboden und Wandflächenheizungen.

Es handelt sich hier um eine norwegische Direktheizung auf Elektrobasis.

Der Kostenaufwand für die Heizung hält sich in Grenzen.

Man muss immer das Gesamtpaket betrachten. Die Heizungsinstallationskosten + den Betrieb.

Bei uns ist der Unterschied bei vergleich der Lebensdauer rund 30% zugunsten der Elektroheizung.

Wir werden jetzt noch die Heizung mit einer Solaranlage kombinieren und fertig ist es.

Als Heizungssysteme kann ich Dimplex empfehlen. Gute Qualität zu guten Preisen und die Heizkörper sehen richtig gut aus.
Die gibt es nämlich als Spiegel, Glas oder Steinflächenheizungen....

Enrico

Offline superhaase

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #18 am: 10. September 2007, 12:29:48 »
Zitat
Original von Enrico
Bei uns ist der Unterschied bei vergleich der Lebensdauer rund 30% zugunsten der Elektroheizung.
Entschuldige, aber das glaub ich Dir nicht.

Wie rechnest Du das?
Würde mich wirklich interessieren.

Dass in Norwegen Elektroheizungen sinnvoll sind und auch günstig heizen, liegt daran, dass Norwegen seinen Strom zu 100% aus Wasserkraft erzeugt und sogar noch exportiert. Der Strom ist dort recht billig.

Aber bei uns ist das ganz was anderes.....

EDIT:
Also bitte Enrico !
In einem anderen Thread schreibst Du:

Zitat
Da nun die Heizperiode losgeht und unsere Heizung auf Elektro läuft, explodieren mir die Kosten. 5 Cent Differenz zwischen alten und neuem Versorger machen sich bei 12000 kwh pro Jahr schon deutlich bemerkbar.
Willst Du uns hier für blöd verkaufen?

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Enrico

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #19 am: 10. September 2007, 21:30:29 »
Die Rechenaufgabe ist relativ einfach.

Installationskosten + Anschaffung + durchschnittlicher Verbrauch der einzelnen Heizarten.

Aufgrund der Beschaffenheit unseres Hauses ist die Installation einer Ol/Gasheizung sehr aufwendig und damit sehr kostenintensiv.

Die Installation der Elektroheizung hingegen hat ausser den Heizeinheiten keine nennenswerten Installationskosten.

Verbrauchskosten der Stromheizung im Vergleich zur Olheizung sind rund 10 % höher bei Gas ca. 15 %

Wenn man Wartung bei beiden Brennkesseln dazu nimmt kommen wir bei uns auf den ca. 30% Sparfaktor.

Mit dem Kosten explodieren im anderen Thread meine ich, dass wir im Sommer rund 15-25 kwh pro Tag verbrauchen und im Winter liegen wir an richtig kalten Tagen bei 70-85. Jetzt im September steigt der Verbrauch auf rund 30-50 was schon eine Verdoppelung des Verbrauchs bedeutet.

Dennoch liegen wir mit rund 7000 kwh p.Jahr allein für Heizung und Warmwasser recht gut.
Ausserdem ist mit der Kostenexplosion auch der Punkt gemeint, dass ich bei 15,5 Cent statt 21 Cent schon einen enormen Explosionsgrad erreiche Oder?

Veräppeln tu ich niemanden und EVO würde ich aus Prinzip nicht kaufen.
Unsere Noboheizung läuft seit 1995 und das bis auf einen Blitzschaden in der Steuerung reibungslos. Die Mehrkosten für EVO Geräte sind schon enorm, da muss ich lange mit Heizen bevor die sich rentieren....

Ach ja und rund 600 EUR durch den Versorgerwechsel sparen dämmt die Kosten der E-Heizung enorm ein.
Bei Oel oder Gas hab ich derzeit nicht solche Wahlmöglichkeiten.....


LG Enrico

Offline superhaase

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #20 am: 11. September 2007, 07:39:14 »
Zitat
Original von Enrico
Verbrauchskosten der Stromheizung im Vergleich zur Olheizung sind rund 10 %
Ich glaub, da hast Du Dich vom E-Heizungsvertrieb einlullen lassen....

Brennstoffkosten Heizöl: 6,6 ct/kWh (90% Wirkungsgrad)
Stromkosten bei Dir 15,5 ct/kWh
Macht einen Unterschied von 9ct/kWh bzw. 134% Mehrkosten bei Strom.
Im Jahr bei Dir für Heizung einen Unterschied von 623 €.

Im anderen Thread schreibt Du von 12000 kWh/a. Brauchst Du für den Haushalt ohne Heizung wirklich 5000 kWh/a? Das reicht für eine Großfamilie mit 4 Kindern und Wäschetrockner......

Im Übrigen kosten Holzpellets etwa 3,9 ct/kWh (90% Eta). Würde Dir also 805 € im Jahr Brennstoffkosten einsparen.

Gas macht ähnliche Gesamtkosten wie Öl, hat aber den Vorteil, dass man keinen Tank braucht und eine Gastherme ganz einfach in jeder Wohnung irgendwo in die Ecke gehängt werden kann.

Die Wartungs- und Kaminkehrerkosten sind im Vergleich zu den jährlichen Einsparungen Peanuts.

Soviel dazu.

Natürlich ist eine Heizungsinstallation eine Investition, vor allem, wenn man noch keinen Schornstein hat.
Bei dem Verbrauchskostenunterschied rentiert sich das aber bei einem ständig bewohnten Haus immer.

Von den Kosten her wären mit besonders \"billigem\" Nachtstrom (um die 10 ct/kWh) betriebene Speicherheizungen erträglich, wenn man die eingesparten Installationskosten dazunimmt. Aber E-Heizungen sollen wahrscheninlich eh verboten werden. Und das ist gut so.

ciao,
sh
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Offline Enrico

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #21 am: 11. September 2007, 16:26:49 »
:-))
wir haben zw. 4 und 5000 kwh pro Jahr Stromverbrauch ohne die Heizung. Diese lag im letzten Jahresmittel bei rund 7000 kwh
dieses Jahr haben wir bisher \"nur\" 3600 kwh

Installationskosten der E-Heizung lag mit allem Drum und Dran für 190 qm Wohnfläche (ebenerdig) bei knapp 5500 EUR.
Die Heizung mit Wasserkreislauf hätte rund 12500 EUR gekostet. Davon allein die Heiz und Steuereinheit rund 4500 EUR Material

Aus diesem Grund haben wir uns gegen die Gasheizung entschieden.

Nutzungszeitraum der E-Heizung ohne Reparaturen liegt bis jetzt bei 13 Jahren und wird nach bisherhiger Erfahrung noch rund 15 Jahre halten.
Ob die dann noch tatsächlich rentabel ist, bleibt abzuwarten und was wir dann einbauen steht auch noch in den Sternen.

Aber ein Umbau jetzt wäre völlig utopisch und unnütz rausgeworfenes Geld.
in den letzten 12 Jahren haben wir die höheren Anschaffungskosten noch nicht überschritten.
Mein Bruder hat ein ähnliches Haus wie wir und er hat dort eine Gas/Erdwärmekombination welche super läuft aber dennoch rund 1000 EUR Heizkosten verursacht.

Vorteil für uns ist derzeit, dass man bei Elektro nur die tatsächlich genutzen Räume in Betrieb hat und die Räume auch einzeln steuert. (bis zu 15 verschiedene Zonen).

Durch das Bündeln auf einen einen Energieanbieter erhalten wir einen vernünftigen Preis mit dem man leben kann.

Unsere Heiz/Stromkosten lagen im letzten Jahr pro Monat bei rund 180 EUR
Mein Bruder zahlt einen ähnlich viel. Dessen Heizung schluckt im Jahr rund 1000 kwh Strom, dank der diversen Pumpen und Steuerungen. Dies darf man auch nicht vergessen....

Ich möchte die E-Heizung nicht schön reden, aber wir sind mit dieser Variante bisher gut gefahren und voll zufrieden.
wir haben uns bewusst gegen EVO und ähnliche Konzepte entschieden, weil wir in der Anschaffung weniger investieren wollten, damit wir in der Zukunft flexibler sind. Sprich wenn sich irgendwann herausstellt, dass es bessere Heizsysteme gibt, fällt es einfacher einen Heizkörper für 250 oder 300 eUr in die Tonne zu werfen, als einen für 1500 EUR....


Enrico

Offline nomos

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #22 am: 11. September 2007, 19:12:17 »
Es gibt auch nachvollziehbare Entscheidungen für Elektroheizungen.

Es gibt Bedingungen, da kann Strom die richtige Entscheidung sein. Wenn aus Umweltschutzgründen (Feinstaub etc.) die Nutzung von festen und flüssigen Brennstoffen per Ortssatzung ausgeschlossen ist, gibt es nur wenige Alternativen. Elektro gehört dazu.

Vor den Elektroheizungen müssen erst die Kaminöfen aus den Baumärkten verboten werden, die mit billigen Braunkohlebriketts, Holz und was sonst noch so brennt betrieben werden. Aufgrund der Preissteigerungen, insbesondere bei Gas, haben diese Bau- und Heimwerkeröfen Hochkonjunktur. Was auf der einen Seite für die Umwelt eingespart wird, wird hier wieder hinausgeblasen.

Eine Energie- und Umweltpolitik zum Haareraufen.

Offline Cremer

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #23 am: 11. September 2007, 21:53:22 »
@enrico,

auch in der letzten Zeit nachzulesen war, dass der liebe Gabriel am liebsten ab 2009 die Stromheizungen/Nachtspeicherheizungen verbieten will.
MFG
Gerd Cremer
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Offline Sukram

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #24 am: 13. September 2007, 12:13:57 »
\"WIBO-Elektro-Zentralheizung
9 Heizkörper, 2000W, 1 1/2 J alt, NP 15.000 [!], m. Beleg, f. 6.500,-\"

;-)
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline nomos

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #25 am: 13. September 2007, 16:54:43 »
Bei eBay suchen.

Da gibt\'s von Elektro bis zu Pellet noch mehr Sonderangebote. :]

Offline Cremer

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #26 am: 13. September 2007, 22:19:19 »
@Enrico,

aus heutiger Sicht ist eine Elektroheizung nicht mehr wirtschaftlich, weil zu teuer.

Sobald wie möglich eine neue Heizungsanlage installieren lassen.
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #27 am: 13. September 2007, 22:36:16 »
Zitat
Original von Cremer
aus heutiger Sicht ist eine Elektroheizung nicht mehr wirtschaftlich, weil zu teuer.
Sobald wie möglich eine neue Heizungsanlage installieren lassen.
Zu voreilig geurteilt, Herr Cremer....
Das trifft für Enrico nicht zu.
Jetzt hat er die E-Heizung schon, und seine 7000 kWh/a sind ja nicht sehr viel.
Wenn er weiterhin Strom für deutlich unter 20 ct beziehen kann, dürfte sich ein jetziger Umstieg wegen der hohen Investitionskosten nicht lohnen.

Aber es hat definitiv keinen Sinn, sich jetzt für eine E-Heizung zu entscheiden, wenn man regelmäßig (täglich) benutzte Räume (Wohnung) mit einer Heizung ausrüsten will.
Das war eigentlich der Ausgangspunkt des Threads.....

ciao,
sh
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Offline Cremer

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #28 am: 14. September 2007, 07:25:32 »
@superhaase,

habe ich auch so gemeint, dass ein heutiger Umstieg auf Elektroheizung unwirtschaftlich ist.

Aber auch, wenn man heute einen ganzen Neubau (Einfamilienhaus) mit E-Heizung neu ausstatten will.

Mehrfamileiebnhäuser isnd sowieso unwirtschaftlich mit E-heizung auszustatten, man denke nurmal an die zentrale Warmwasserversorgung.

Bei einer einzelnen (Etagen-)Wohnung mag das anders sein.
MFG
Gerd Cremer
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Offline nomos

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Stromheizung/EVO-Heizung oder Öl
« Antwort #29 am: 14. September 2007, 10:55:58 »
Zitat
Original von Cremer
.... , man denke nurmal an die zentrale Warmwasserversorgung.
    Ich will hier nicht Elektrogeräten das Wort reden, aber gerade die Warmwasserversorgung könnte ein Argument dafür sein.

    Der Nachteil bei der zentralen Versorgung sind die Leitungswege. Je länger die Leitungswege sind, desto höher sind die Verluste an Wärme und Wasser.

    Wenn das Wasser verbrauchsnah erwärmt wird ist das nicht der Fall. Die Energie wird direkt in Wärme umgewandelt und nahezu ohne Verlust und Wartezeit gradgenau abgegeben.

    Es kommt immer auf den konkreten Fall an. Manchmal sind Elektrogeräte die richtige Wahl.

 

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