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Autor Thema: Heiz-Frage  (Gelesen 7933 mal)

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Offline Gruschtel

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Heiz-Frage
« am: 18. Dezember 2006, 18:27:55 »
Hallo, zunächst mal hoffe ich im richtigen Unterbereich meine Frage zu stellen. Folgende Frage quält mich aber Jeder erzählt dazu was anderes, vielleicht haben ja die Energie-Experten hier die richtige Antwort. Wie heizt man richtig um möglichst wenig Gas zu verbrauchen bzw. den Verbrauch zu minimieren.Ich halte es bislang so in unserem Einfamilienhaus in dem sich im Keller der Heizofen befindet, in den Zimmern dann die Heizkörper und im EG in der Küche das zentrale Steuerungs-Thermostat.
Das Zentral-Thermostat ist so eingestellt, daß sich die Heizung um 22.00 ausstellt und um 06.00 wieder angeht. Zusätzlich schalte ich bei Verlassen der Wohnung um 08.00 das Thermostat auf die geringstmögliche Einstellung 10 Grad worauf dann am Thermostat das rote Licht ausgeht, nix mehr über den Gaszähler drüberläuft und die Heizkörper eben kein Wärmegas mehr abbekommen, denn warum soll die Heizung laufen wenn Niemand im Haus ist!?
Gegen 18 Uhr schalte ich dann das Zentral-Thermostat in der Küche wieder in die mittige Stellung, das rote Licht geht wieder an und die Heizkörper werden wieder mit warmem Gas versorgt.
Ist dies nun die Gas-Sparendste Variante? Es gibt auch Leute die behaupten hierdurch würde mehr Gas verbraucht werden als wenn das Thermostat gleichbleibend über den Tag eingestellt sei. Bloß frag ich mich wieso das Letztere besser sein soll, denn dann wird ja immer wieder, obwohl Niemand daheim ist, Gas durch die Leitungen und somit über den Gaszähler gepumpt.
Die Frage ist halt was für den Gaszähler entscheidend ist, der Heizofen im Keller welcher Gas anfordert oder die einzelnen Heizkörper in den Zimmern wenn diese Gas anfordern? Ich hab nämlich die Befürchtung, da Heizkörper ja immer dann anspringen, wenns im Zimmer kälter wird, daß eben dann über den Tag immer wieder Gas angefordert wird über den Gaszähler in die einzelnen Heizkörper obwohl es unnötig ist, weil Niemand daheim ist. Über meine Methode jedoch wird nur dann Gas angefordert, wenn Jemand daheim ist und das Zentral-Thermostat in der Küche eingeschaltet wird.
Was ist besser, gassparender? Kenne mich da null aus.

Offline hollmoor

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Heiz-Frage
« Antwort #1 am: 18. Dezember 2006, 18:55:20 »
Die Heizflächen werden nicht mit warmen Gas versorgt sondern mit warmen Wasser,welches mittels Gasbrenner erwärmt wird und dann durch die Rohre zu den Heizflächen transportiert wird.
Ein starkes runterregulieren in den Wintermonaten ist nicht zu empfehlen,da die Räume sich zu stark abkühlen könnten.(Mauern)
Es sei denn,sie bewohnen ein Energiesparhaus o.die Dämmung stimmt.
Sie sollten die Raumtemperatur schon in etwa gleichbleibend halten,auch wenn sie nicht da sind.
Sie können es doch mal ausprobieren.
Lesen sie den Zähler ab,heizen eine Woche wie bisher,lesen wieder ab u.heizen dann so,wie ich beschrieben habe u.lesen wieder ab.Dann können sie in etwa sehen,wie der Verbrauch sich verhält.In den 14 Tagen müßten draußen aber in etwa gleichbleibende Temperaturen herrschen.
Gruß aus der Lüneburger Heide

Offline kamaraba

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Heiz-Frage
« Antwort #2 am: 19. Dezember 2006, 10:55:39 »
@gruschtel

Ich denke, Sie sind hier im falschen Forum. Das gehört eher zu Heizen, Renovieren, Bauen.

Gruss aus Karlsruhe
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Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline Cremer

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Heiz-Frage
« Antwort #3 am: 19. Dezember 2006, 11:57:41 »
@all

ich verschiebe mal nach Heizen, Renovieren, Bauen
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline Sukram

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Heiz-Frage
« Antwort #4 am: 19. Dezember 2006, 13:11:48 »
>5°C:

21:30 Uhr- Heizung geht auf Nachtabsenkung (=Parallelverschiebung der Heizkurve um -5°auf 15° Raumtemperatur); Das merkt die elektronische Umwälzpumpe und schaltet um

ca. 22:00 Uhr auf Mindestleitung.
Besatzung geht 22:30 bis 24:00 Uhr pennen- vor 01:00 Uhr kühlt\'s meist kaum merklich aus.

23:00 Uhr: Brenner aus; restliche Wärme des Kessels wird  verteilt, danach Auskühlung der Häuser bis ca.

04:30: Brenner ein, Kessel heizt auf. leichzeitig Aufhebung der Nachtabsenkung; Das merkt die Pumpe und schaltet um ca.

05:00 Uhr auf Normalleistung.

06:00 Aufstehen.

Werktags ca.

09:00 Uhr bis 10:30 Uhr- Nachtabsenkung (ausgelöst durch Außenfühler auf sonnenbeschienener Ostseite- eigentlich ein Fehler ;-): Pumpe auf Mindestleistung.

Da die Thermostate ggf. voll öffnen, bleibt die Wohnung meiner Mutter wg. großer Heizkörper trotzdem auf 20°.

wenn niemand zuhaus\' ist, -Abschaltung.

ca. 16:00 Uhr- Normalbetrieb. Dann ist die Bude warm, wenn die Besatzung heimkommt.

Das ganze wird je nach Witterung und Belegung variiert ;-)

*****

Individuell hilft nur das intensive Studium der Bedienuungsanleitung(en) der jeweiligen Anlage; Wenn nicht vorhanden, hilft der Hersteller gerne weiter.

Das
www.energienetz.de hat viele generelle Ratschläge zum sparsamen Betrieb der Heizung, z.B. Einstellung der Heizkurve, online.

Generell gilt: Abschaltung ist sparsmer als Absenkung, und: Je gedämmter die Hütte und je massiver die Bauweise, desto weniger spart man.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

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Offline superhaase

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Heiz-Frage
« Antwort #5 am: 21. Dezember 2006, 10:59:49 »
@Gruschtel:

Um es kurz und verständlich zu machen:
Absenkung der Temperatureinstellung bei mehrstündiger Abwesenheit (mehr als 5-6 Stunden) ist richtig und spart Energie (bei Dir also Gas).
Das kommt daher, dass bei geringerer Raumtemperatur auch weniger Wärme durch die Wände nach außen fließt. Das Wiederaufheizen braucht zwar kurzfristig viel Heizleistung, aber nicht so viel, wie durch eine längere Absenkung eingespart wird. Wer anderes behauptet hat keine Ahnung von der Physik.

Allerdings sollte die Raumtemperatur-Einstellung nicht tiefer als 15-16°C gewählt werden. Die Gründe dafür sind Schimmelbildung wegen Auskühlen der Wände (Kondenswasserbildung bei Wiederaufheizen) und übermäßiges Wiederaufheizen, da dann für ein Wohlbefinden eine überhöhte Lufttemperatur erforderlich ist (kalte Wände -> keine Strahlungswärme; Stichwort: Verhältnis Lufttemperatur/Oberflächentemperatur). Durch dieses Überheizen wird der Energiespareffekt nach kurzen Absenkungsphasen zunichte gemacht.
Bei längerer Abwesenheit (Urlaub) sollte/kann man viel weiter absenken  - auf 5-10°C. Aber wegen Frostschutz sollte man nicht ganz abschalten.

Im Übrigen fließt durch die Heizkörper Wasser (kein Gas), das vom Heizkessel im Keller erwärmt worden ist.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Gruschtel

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Heiz-Frage
« Antwort #6 am: 18. Juni 2007, 17:15:41 »
Und des Rätsels Auflösung: meine Methode ist die sparendere, wie ich anhand von tageweisen Tests während der Heizperiode und anhand der Jahresschlußrechnung im Mai gesehen hab.

Gegenüber den Vorjahren mit stetig wachsenden Verbräuchen als ich das zentrale Heizthermostat während der Heizzeit immer in Mittelstellung und die Heizkörper ebenfalls in Mittelstellung und bei Bedarf beides höher stellte, bin ich nun mit der neuen Methode, mein zentrales Heizthermostat nur noch morgens 1-2 Stunden, abends 1-2 Stunden und bei Bedarf untertags mal ne halbe bis Stunde anzuschalten auf Mittelstellung habe ich jetzt satte 70 Euro zurückerstattet bekommen. Ist also die bessere Methode so rum.

Offline RR-E-ft

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Heiz-Frage
« Antwort #7 am: 18. Juni 2007, 17:26:25 »
@Gruschtel

Lieber Rätselfreund,

womöglich war auch der letzte Winter besonders mild und es wurde zu Jahresbeginn 30 Prozent weniger verbraucht als sonst.

Man kann natürlich nur ceteris paribus- Betrachtungen heranziehen.

Offline Sukram

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Heiz-Frage
« Antwort #8 am: 18. Juni 2007, 17:45:20 »



Über \"Klimabereinigung des Verbrauchs\" findet man auch einiges im Energienetz.
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