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Autor Thema: \"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp  (Gelesen 18424 mal)

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Offline hollmoor

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #15 am: 02. Februar 2005, 14:20:01 »
@RR-E-tf

Herr Fricke,ihren Hinweis auf Bezug der Presse bin ich schon gefolgt.
Habe unserer regionalen Zeitung für den Umkreis am Montag vorab
mal eine E-mail geschickt;Betr.: Thema-Gaspreiserhöhung im Kreis,
ob sie Interesse bekunden an einer Berichterstattung u.so weiter etc.
Ich habe noch keine Rückantwort.Entweder besteht kein Interesse oder
sie müssen erst mal darüber nachdenken.
Vielleicht haben sie aber auch aus wirtschaftlichem Aspekt gesehen,kein
Bedarf.(Müssen sich mit den Versorgern \"gutstellen\".)
Wie gesagt,es handelt sich nur um eine kleine regionale Zeitung,die auch
von der Werbung abhängig ist.
Weiterhin habe ich auch die zuständige Kartellbehörde im Ministerium
f.Niedersachsen schriftlich kontaktiert u.gebeten,die Preiserhöhungen
in meinem Versorgungsgebiet,sprich den Versorger,auf Rechtmäßigkeit zu
überprüfen.Noch keine Antwort.
Also,ich habe im Moment alle mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten
ausgeschöpft.
Mit bleibt im Moment nur das Warten übrig!

Gruß hollmoor
Gruß aus der Lüneburger Heide

Offline RR-E-ft

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #16 am: 02. Februar 2005, 14:43:24 »
@rlc

Vollkommen korrekt.

Wenn jedoch die Stadtwerke bei ihren Kunden wegen der \"bösen\" Vorlieferanten \"auf die Tränendrüse drücken\", sollte man sie als Kunden ernst und beim Wort nehmen und Hilfe anbieten, zum Beispiel durch ein gemeinsames Schreiben an die Kartellbehörden.

Dass die Geschäftsführung wegen der Gewinnerwartung der kommunalen Anteilseigner auch dort noch entsprechenden Druck ausgesetzt sind, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Energieverbraucher sind nicht die \"Melkkühe\" zur Sanierung desolater öffentlicher Haushalte.

Zudem:

Bei reiner Weitergabe der von den Vorlieferanten geforderten Preiserhöhung und deshalb gleichbleibender Marge der Stadtwerke, ändert sich am Gewinn unter sonst gleichen Bedingungen gar nichts.

Alles andere wäre ja unbillig.

Wenn die Stadtwerke sogar ihren eigenen Gasbezugsvertrag als kartellrechtswidrig und damit unwirksam angreifen, haben sie ggf. sogar eine starke Verhandlungsposition gegenüber den Vorlieferanten bei Neuabschluss rechtlich zulässiger Verträge und können dabei ggf. auf niedrigerem Preisniveau einsteigen.

Wenn die Gasbezugskosten eines einzelnen Stadtwerks dadurch sinken, bleibt - außer für die Vorlieferanten - am Ende für alle mehr über - eine sog. win- win- Situation für die Stadtwerke, deren kommunale Eigentümer und die Kunden des Unternehmens als Energieverbraucher.

Unter diesem Gesichtspunkt könnten die Stadtwerke also mit ihren Kunden durchaus an einem Strang ziehen.

Dem Vorlieferanten könnten die Stadtwerke nämlich gegenübertreten und darstellen, dass sie die bisherigen Verträge als unwirksam angreifen müssen, weil die Kunden solchen Druck machen und die vorgenommenen Preiserhöhungen deshalb am Markt ersichtlich nicht mehr durchsetzbar sind.

Dann müssen die Vorlieferanten wohl neu verhandeln.

Wenn sich das Bundeskartellamt durchsetzt, müssen die entsprechenden Verträge sowieso bald neu verhandelt werden.

Warum nicht schon jetzt?

Vielleich hat Hennessy dazu eine Meinung?

Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline Cremer

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #17 am: 02. Februar 2005, 14:55:17 »
@rlc

Ist ja richtig

Auf der Stadtratsitzung am 27.1.05 hat der OB ja auch gesagt, die Gewinnabführung in Höhe von 11% (6,1 Mio €) rechtens wäre. Damit werden die Parkhäuser, die Schwimmbäder und die Saunalandschaft über die Beteiligungsgesellschaft, welche 50,5% an den Stadtwerken hält, finanziert.
Alle städt. Gesellschaften einschl. der Holding haben zusammen 160 Mio € Schulden, nachdem man sie 1995 ausgegliedert hatte !

Die Zahlen findet man auch in dem Städt. Haushalt in der Beteiligungsgesellschaft unter \"sonstige  Finanzerträge\" wieder.

Die Ertrags-Höhe der Stadtwerke ist m.E. nicht billig!!  weil es eine kommunale Steuer ist:

Die Beteiligungsgesellschaft soll aus 2001 mit 392T€ Gewinn in 2007 auf 1,7 Mio € Gewinn einfahren !!!

Ich werde mit allen Mitteln dagegen ankämpfen. 3-5% Gewinn gestehe ich ja auch zur Finanzierung der Bäder und Parkhäuser zu.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline hollmoor

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #18 am: 02. Februar 2005, 18:24:23 »
Hallo an alle interessierten Leser,
ich habe doch noch eine positive Neuigkeit,betreff-Presseveröffentlichung in unserer Regionalzeitung,zu berichten.
Ich denke heute nachmittag,schau doch mal auf die Internetseite der Böhme-Zeitung!Dort war das Deckblatt der heutigen Ausgabe zu sehen,auf der mir ein Artikel ins Auge sprang:

REDEN STATT ANDROHEN
Untertitel:Mehrere Widersprüche gegen neue Gaspreise

Ich habe mir natürlich sofort die Zeitung besorgt und nun folgt der Bericht:

Munster. Einige Dutzend Bürger aus dem Altkreis Soltau wehren sich gegen
die jüngsten Gaspreiserhöhungen der Stadtwerke Munster,Schneverdingen und Soltau und folgen der Argumentation der Verbraucherverbände,wonach die Erhöhungen unbillig seien.Das räumte der Geschäftsführer der Stadtwerke Munster,Bernd Reichelt,auf BZ-Anfrage ein.
...



Ja,Leute dass war dann der Bericht.
Das er uns Kunden allerdings als widerspenstig bezeichnet,ist nicht gerade
eine taktvolle Aussage von ihm.Und die Bezeichnung\"ganz hartnäckige
Fälle\"hätte er auch lieber weglassen sollen.
Diese Aussagen bestärken mich in meinem Gefühl:Er nimmt uns nicht ernst!
Jetzt würde mich nur noch interessieren,ob meine E-mail an die Zeitung
der ausschlaggebende Punkt zur Berichterstattung war.
Und vielleicht kann ich doch noch lt.Bericht einige Mitstreiter ausfindig machen.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Gruß aus der Lüneburger Heide

Offline hollmoor

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #19 am: 02. Februar 2005, 18:30:02 »
Hier noch einen Nachtrag:

Ich bin Mitglied im deutschen Mieterbund und bekomme somit jeden Monat die Zeitung mit aktuellen Themen rund ums Mietrecht,Energie etc.
Auch der Deutsche Mieterbund fordert seine Mitglieder zum Boykott auf
und ist auch selbst,unter vielen anderen Institutionen,aktiv beteiligt u.beschäftigt sich mit dem Thema.
Bericht nachzulesen unter:www.mieterbund.de
Gruß aus der Lüneburger Heide

Offline Rakete01

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #20 am: 12. Februar 2005, 17:59:35 »
@hollmoor

neine, Sie sind nicht ganz allein...
Auch im Nachbarkreis Uelzen gibt es einzelne, die Widerspruch
eingelegt haben, hier bei den Stadtwerken Uelzen.

Aber die Zweitung hier berichtet auch nicht...javascript:emoticon(\':cry:\')
Crying or Very sad

Viele Grüße aus der Heide
Karsten

Offline RR-E-ft

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #21 am: 12. Februar 2005, 22:28:40 »
Es gibt doch nicht nur Tageszeitungen, sondern auch Zeitungen von sozialen Vereinen etc. pp.

Vielleicht kann man hierdurch einen Anfang machen.
Der Lokalteil muss dann auch irgendwann berichten.

Haben Sie schon mit einem Lokalredakteur gesprochen und diesem von Ihren bisherigen Erfahrungen berichtet?

Und es gibt die Möglichkeit von \"Flugblättern/ flyer\", die man in der Nachbarschaft oder an zentralen Punkten verteilen/ auslegen kann.

Mancherorts gibt es lokale Radiosender, die sich interessieren.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, Öffentlichkeit herzustellen.
Diese sollten genutzt werden.


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

Offline hollmoor

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #22 am: 13. Februar 2005, 11:05:24 »
@Rakete 01

Hallo,Karsten,gut zu wissen,dass sich auch in unserer Region etwas
tut.Leider tragen sich die wenigsten in die Einwenderliste ein,so
dass man keine Orientierung hat,wer überhaupt in unserer Region
sich an dem Boykott beteiligt.
Noch eine Frage: Bekommt ihr das Gas aus Förderungen der Region
oder liefert bei euch Avakon?

Gruß aus Munster
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Offline Rakete01

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #23 am: 13. Februar 2005, 20:00:00 »
@hollmoor,

leider weiss ich nicht, von wem die Stadtwerke ihr Gas erhält.
In Ihrer Antwort haben sie nur erwähnt, die Preiserhöhung
des Vorlieferanten weiterzugeben.
Bemerkenswert ist, dass die Stadtwerke Uelzen die höchsten
Preise (bezogen auf 20.000 kWh) in ganz Niedersachsen
haben!

Gruß aus Ellerndorf
Karsten

Offline stromdesigner

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #24 am: 17. Februar 2005, 16:35:39 »
Hallo
Ich meine Die SVO die auch Celle und Umland beliefert ist auch Lieferant im Kreis Uelzen.

Ich habe übrigens auch widersprochen aber noch keine Antwort erhalten.http://www.svo.de/framework.aspx?channel=3

Offline Rakete01

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #25 am: 17. Februar 2005, 18:25:46 »
Hallo,

riichtig, die SVO beliefert auch den Kreis Uelzen mit Erdgas,
jedoch nicht die Stadt Uelzen.

Hier sind die Stadtwerke zuständig, und teurer.

Hier ging es um den Lieferante der Stadtwerke Uelzen, und dieser
ist mir nicht bekannt.


Gruß
Karsten

Offline hollmoor

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #26 am: 18. Februar 2005, 07:27:13 »
@ Rakete 01

Hallo Karsten,ich denke mal,es wird die Avakon sein.
Aber kannst doch mal deinen Versorger fragen.
SVO gehört auf jeden Fall zu Avakon.
Ich habe mir auch mal die Preise der Umgebung notiert und mit
meiner Rechnung verglichen.
Es mag richtig sein,das Uelzen einen höheren Verbrauchspreis hat!
In Munster liegen wir deutlich darunter,dass preist ja unser Geschäfts-
führer auch in seinen Stellungsnahmen auch immer an.
Aber was nutzt mir ein günstiger Verbrauchspreis,wen  der
Grundpreis in die Höhe gezogen wird.Das ist doch nur eine Verteilung
und Verschleierung der ganzen Sache.
Wenn ich meinen Verbrauch von 2004 zu euren Preisen abrechne
und in Vergleich mit den Stadtwerken Munster stelle,ist der Unter-
schiedsbetrag unwesendlich,da im Bereich SVO-Avakon der Grundpreis
wieder niedriger ist.

Also,alles gehüpft wie gesprungen


Gruß aus Munster
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Offline Zasche

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\"Angebot eines Gasversorgers zu einem persönlichen Gesp
« Antwort #27 am: 19. Februar 2005, 10:26:32 »
Hallo Hallmoor-
Ich bin den gleichen Weg gegangen-nach einer Pauschalantwort habe ich den Versorgen gebeten im Detail zu meinem Einspruch Stellung zu nehmen.Nun habe ich auch eine Bitte  der Erdgas Südsachsen zu einem
persönlichem Gespräch erhalten.Natürlich werde ich dies wahrnehmen.
Den Beschluß des Amtsgericht Heilbronn und das Urteil des Bundesgerichtshofes Zu Versorgungssperre bei Einrede der Unbilligkeit
habe ich natürlich mit.Da ich davon ausgehe, dass der Versorger seine
Kalkulationsunterlagen nicht offen legen will,habe ich keine Veranlassung zur Verzagtheit.Es gibt Beispiele aus der Versicherungswirtschaft,z.B.
bei Berufsunfähigkeit-wo es kein einziges Urteil gibt ,und immer ein Vergleich abgeschlossen wird um zu verhindern,dass durch ein Urteil
ein Präzitensfall geschaffen wird.Also nur Mut und durch!!
mfg Zache D

 

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