Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot  (Gelesen 6763 mal)

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Offline nomos

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\"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
« am: 02. Mai 2007, 20:33:22 »
Wir bezahlen in Deutschland mit die höchsten Energiepreise, angeblich auch im Namen der Umwelt und für die Menschen!
Jetzt wird nicht nur die Braugerste knapp und das Bier wird teuer,
auch bei Lebensmittel zahlen wir für diese Energiepolitik mit Risiken und Nebenwirkungen:
    Mehl und Brot
    Braugerste-Lebensmittel kontra Energie
    Solarstrom-Hilfen kosten Verbraucher Milliarden
    oder ...
    Ökostrom und Wärme aus Plamöl


    ... und da hört man bereits von einer krebsfördernden Wirkung der Biokraftstoffe!?:

    Risiken und Nebenwirkungen!?

    Erste Reaktion aus der SPD-Bundestagsfraktion (PDF)[/b][/list:u]

    Offline superhaase

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #1 am: 05. Mai 2007, 15:20:18 »
    Ist doch schön, wenn unsere Bauern in Europa zukünftig nicht mehr auf Subventionen angewiesen sind, sondern für ihre Erzeugnisse am freien Markt anständige Preise erzielen können. Entweder mit Nahrungsmitteln oder mit Energiepflanzen. Keine sinnlose Überproduktion mehr, die in Afrika und sonstwo die Märkte kaputt macht. Der EU-Haushalt könnte halbiert werden.

    Somit werden durch den Umstieg auf erneuerbare Energien (insbesondere Bioenergien) auch gleich andere Fliegen mit der gleichen Klappe erschlagen!  :D

    Ich seh da nur Positives. Die Preissteigerungen wirken sich nur zu einem Bruchteil auf die Verbraucherpreise aus, denn sie haben nur einen kleinen Anteil daran.

    Außerdem würden durch häufigere Dürren und Überschwemmungen bei galoppierendem Klimawandel die Missernten noch häufiger, und das treibt nicht nur die Preise, sondern führt zu ernsten Verknappungen, was viel schlimmer wäre.  :shock:

    Leute, wie Du, nomos, die aus unerfindlichen Gründen alles Verteufeln, was "ökologisch" ist, bleiben mir ein Rätsel.
    Was wollt Ihr eigentlich?
    Habt Ihr Spaß daran, die Welt zugrundezurichten? Geht Euch da einer ab?
    Das ist irgendwie krankhaft !

    Nix für ungut.

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

    Offline nomos

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #2 am: 05. Mai 2007, 16:54:59 »
    Zitat von: \"superhaase\"

    Leute, wie Du, nomos, die aus unerfindlichen Gründen alles Verteufeln, was "ökologisch" ist, bleiben mir ein Rätsel.
    Was wollt Ihr eigentlich?
    Habt Ihr Spaß daran, die Welt zugrundezurichten? Geht Euch da einer ab?
    Das ist irgendwie krankhaft !
    Nix für ungut.
    ciao,
    sh

    Sorry, superhaase, nein, keine Sorge, da geht keiner ab. Leute wie ich sehen den Dingen auf den Grund und da muss ich leider feststellen, dass da einiges schief läuft in der deutschen Energie- und Umweltpolitik. Nicht alles was da als "ökologisch" herkommt ist das auch. Teuer für die Bürger und wirkungslos oder gar schädlich für die Umwelt? Nein, das darf nicht sein!

    Wenn Energie im Namen der Umwelt verteuert und dann damit Schindluder getrieben wird, dann hört der Spaß auf!  Und mit "BIO" wird viel Schindluder getrieben - Stichwort PALMÖL!. Da geht ein Vielfaches für die Umwelt kaputt was hier dann noch als "BIO"-Strom teuer verkauft wird.

    Die Bevölkerung in den betroffenen Erdteilen kocht oft  mit Holz, das letzte Bäumchen wird abgeholzt. Ingenieure haben jetzt zum Glück einfache Palmölöfen konstruiert und die Menschen könnten jetzt  für ein paar Cent ihr Essen kochen. Aber da wird jetzt nicht nur abgeholzt es wird auch noch das Palmöl von deutschen Stadtwerken zum Verbrennen für "BIO-"Strom aufgekauft. Die CO²-Bilanz ist eine einzige Katastrophe.

    Was den Investoren nutzt, nutzt noch lange nicht den Menschen und der Umwelt. Manche "Förderung" ist da eher ein Ersatz für ausgelaufene Steuersparmodelle. Es geht vorrangig ums Geld und weniger um die Umwelt.

    Was die Bauern  betrifft, die sehe ich immer noch als Bauern. D. h. Ackerbau und Viehzucht, Lebensmittel für die Menschen, das ist ihre primäre Aufgabe. Ich sehe die Bauern in Zukunft noch nicht als künftige "BIO-ÖL-"Scheiche.  Das kann nur zusätzlich akzeptiert werden, sofern eine Förderung keine negativen Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion und deren Preise hat.

    superhaase, nix für ungut :wink: , aber ich empfehle nochmal nachzudenken.

    Offline superhaase

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #3 am: 05. Mai 2007, 18:05:58 »
    Zitat von: \"nomos\"
    Wenn Energie im Namen der Umwelt verteuert und dann damit Schindluder getrieben wird, dann hört der Spaß auf!  Und mit "BIO" wird viel Schindluder getrieben - Stichwort PALMÖL!. Da geht ein Vielfaches für die Umwelt kaputt was hier dann noch als "BIO"-Strom teuer verkauft wird.

    Ja, es gibt natürlich Auswüchse und Fehlentwicklungen.
    Nobody is perfect - zumindest nicht gleich von Anfang an.
    Sowas muss natürlich korrigiert werden. Wird es auch.

    Wo Gesetze gemacht werden, wird halt auch oft Murks gemacht. Das ist menschlich.
    Gut gemeint ist halt nicht gleich gut gemacht.
    Immer noch besser als gar keine Gesetze oder Förderanreize.
    Wie gesagt muss das halt beobachtet und bei Bedarf korrigiert werden.
    Kein Grund, hier die Verschwörungstheorie-Büchse aufzumachen.  :roll:

    Zitat
    Was den Investoren nutzt, nutzt noch lange nicht den Menschen und der Umwelt. Manche "Förderung" ist da eher ein Ersatz für ausgelaufene Steuersparmodelle. Es geht vorrangig ums Geld und weniger um die Umwelt.

    Ja klar: Überall darf Geld verdient werden, bloß nicht dann, wenn "Öko" oder "Bio" draufsteht. Dann soll es natürlich von den Investoren unter finanziellen Schmerzen und mit Selbstkasteiung nur um des reinen Gewissens Willen gemacht werden.
    Logo - wie kann man nur anders denken.....  :roll:
    Zitat
    Was die Bauern  betrifft, die sehe ich immer noch als Bauern. D. h. Ackerbau und Viehzucht, Lebensmittel für die Menschen, das ist ihre primäre Aufgabe.

    Hug! Der große Zampano hat gesprochen! ;)
    Mit welchem Recht willst Du den Bauern dies vorschreiben?
    Zitat
    Ich sehe die Bauern in Zukunft noch nicht als künftige "BIO-ÖL-"Scheiche.  Das kann nur zusätzlich akzeptiert werden, sofern eine Förderung keine negativen Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion und deren Preise hat.

    Wie ich oben erwähnt habe, hätte es derzeit sowohl national als auch global ausgesprochen positive Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion und die Preise. Sofern man nicht wie Du Überproduktion und Subvention und Zerstörung der Märkte in den anderen Ländern als erstrebenswertes Ziel ansieht.
    Es wäre ganz klar eine positive Auswirkung, wenn die Preise für landwirtschaftliche Produkte bei uns steigen würden und damit keine Subventionen mehr nötig wären. Volkswirtschftlich gesehen wäre das insgesamt sogar billiger.
    Muss man halt etwas mehr fürs Essen ausgeben bei uns - ging früher auch. Dann haben die Leute auch weniger Geld, um es mit dem SUV zu verpulvern.... ;)

    Im Übrigen ist jeder Cent, der an einen deutschen Bauern und nicht an einen Ölscheich oder nach Russland geht, ein Gewinn für unsere Wirtschaft und die Arbeitsplätze hier (mehrfache Wertschöpfung im Lande).

    Es ist eine Frage der Prioritäten und der Verantwortung. Egoismus (mein Schnitzel darf nicht teurer werden) hilft hier nicht weiter.
    Zitat
    superhaase, nix für ungut , aber ich empfehle nochmal nachzudenken.

    Nachdenken an sich ist zwar schon mal nicht schlecht, aber es ist nicht gesagt dass dabei jeder zu einem vernünftigen Ergebnis kommt.

    Jedenfalls ist die einseitige und undifferenzierte Verteufelung der Ökobranche, wie Du es mit diesem Thread anzustreben scheinst, nicht sehr hilfreich im Sinne der Nachhaltigkeit.

    Im Übrigen möchte ich mich für meinen etwas harschen Ton im obigen Posting entschuldigen. Kam etwas persönlicher rüber, als es gemeint war. Wollte Dich nicht beleidigen, aber Du hast es ja ganz gut weggesteckt. ;)

    ciao,
    sh
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    Offline nomos

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #4 am: 05. Mai 2007, 21:48:42 »
    Zitat von: \"superhaase\"

    Kein Grund, hier die Verschwörungstheorie-Büchse aufzumachen.  :roll:

    Aber aber, da wird keine "Verschwörungstheorie-Büchse" aufgemacht.
    Es sind einfach Fakten! Die Quellen sind seriös und zweifelsfrei!


    Zitat von: \"superhaase\"

    Ja klar: Überall darf Geld verdient werden, bloß nicht dann, wenn "Öko" oder "Bio" draufsteht. Dann soll es natürlich von den Investoren unter finanziellen Schmerzen und mit Selbstkasteiung nur um des reinen Gewissens Willen gemacht werden.
    Logo - wie kann man nur anders denken.....  :roll:

    Wo steht das denn? Verdienen gerne, aber dann bitte unter fairen Wettbewerbsbedingungen und nicht zu Lasten der Verbraucher.  
    Hast Du Dir mal die Rentenentwicklung der letzten Jahre angesehen?
    Die Rentner müssen diese enorme Energie-Verteuerung und Subvention mitbezahlen. Wo sind wir denn? Strom, Gas und Lebensmittel in Zukunft nur noch für SUV-Fahrer die es sich leisten können?

    Zitat von: \"superhaase\"

    Hug! Der große Zampano hat gesprochen! ;)
    Mit welchem Recht willst Du den Bauern dies vorschreiben?

    Ich schreib den Bauern überhaupt nichts vor. Aber da ist doch eine gewaltige Schieflage in Deiner Argumentation. Subventionierung von Pflanzenanbau für Energie über die Energiepreise ja? ... und für Nahrungsmittel nein?

    Zitat von: \"superhaase\"

    ..... Dann haben die Leute auch weniger Geld, um es mit dem SUV zu verpulvern.... ;)

    Rentner und Normalverdiener fahren keine SUV\'s und der überwiegende Teil der Bevölkerung hat auch kein Geld zu verpulvern. Wir wollen doch seriös bleiben.:wink:
    Zitat von: \"superhaase\"

    Es ist eine Frage der Prioritäten und der Verantwortung. ...

    Es ist vor Allem eine Frage der Verantwortung für die Umwelt und damit für die Menschen. Hauptsache "BIO" und "ÖKO" steht  als Vorsilbe? Nein, da muss genau hingeschaut werden und nicht Augen zu und durch!

    Zitat von: \"superhaase\"

    Jedenfalls ist die einseitige und undifferenzierte Verteufelung der Ökobranche, wie Du es mit diesem Thread anzustreben scheinst, nicht sehr hilfreich im Sinne der Nachhaltigkeit.

    Ich strebe weder eine Verteufelung an, noch bin ich einseitig und undifferenziert orientiert, im Gegenteil! Ich differenziere ja gerade im Gegensatz zu Dir.
    Zitat von: \"superhaase\"

     Wollte Dich nicht beleidigen, aber Du hast es ja ganz gut weggesteckt. ;)

    So schnell kann man mich nicht beleidigen. :wink:
    ... und nochmal nachdenken, nicht einseitig und nicht undifferenziert.
    So einfach sind die Dinge nicht gestrickt. Wo viel Licht ist, ist auch Schatten und der wird hier immer deutlicher.

    Offline superhaase

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #5 am: 06. Mai 2007, 11:07:58 »
    ich bleib dabei, nomos:
    Deine Argumente sind zu kurz gedacht.
    Und eine Differenzierung sehe ich in Deinem Eröffnungsposting nicht.
    Dein Threadeinstieg und Deine Argumentation blenden die halbe Wahrheit aus und machen pauschal alles schlecht.

    Ich bestreite ja nicht, dass es Fehlentwicklungen gibt und dass diese korrigiert werden müssen. Dazu gehören z.B. auch Subventionen für Energiepflanzenanbau.

    Ganz wichtig:
    Die gesetzlich vorgeschriebenen Einspeisevergütungen zwingen die Netzbetreiber, den erzeugten Strom angemessen zu vergüten. Bis auf wenige Ausnahmen liegt die Vergütung unter dem Haushaltsstrompreis. Mit diesem Gesetz soll die Marktmacht und der Marktmissbrauch der Konzerne begrenzt werden. Ferner geht es um Anschubfinanzierung und Technologieförderung. Die Mehrkosten für Deine angeführten Rentner liegen im einstelligen Prozentbereich.
    Ohne dieses EEG gäbe es bis heute gar keine erneuerbaren Energien in Deutschland.
    Inzwischen ist der anfangs als viel zu teuer geschmähte Windstrom schon so konkurrenzfähig, dass begonnen wird, den Windstrom zetweise direkt über die Strombörse zu vermarkten, statt die EEG-Vergütung zu verlangen.
    Wie Du siehst, hat hier das EEG sein Ziel fast schon erreicht!

    In einigen Jahren werden die erneuerbaren Energien billiger sein als die fossilen - sie wären es jetzt schon, wenn man die CO2-Zertifikate zu angemessenen Preisen in reduzierter Menge verkaufen würde. Hier wird vor allem die Kohle massiv subventioniert, indem die externen Kosten nicht auf die Energiepreise draufgeschlagen werden, wie es eigentlich sein müsste.
    Den Begriff Subvention sollte man nur verwenden, wenn man ihn auch verstanden hat - Du hast es anscheinend nicht. Die erneuerbaren Energien wurden im Gegensatz zu Atomstrom und Kohle nie wirklich subventioniert. Leider!

    Auch der Rentner wird nicht umhin kommen, seinen Energieverbrauch einzuschränken, wie alle von uns.

    ciao,
    sh
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    Offline nomos

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #6 am: 06. Mai 2007, 16:59:29 »
    @superhaase

    Meine Argumente haben Fakten als Grundlage.
    Oder welche Quellen oder was genau zweifelst Du bei den Links an?

    Sorry, aber ich bekomme schon den Eindruck, dass Du Dir mit einem ideologischen Blick die Sicht auf die enormen Fehlentwicklungen verbaust. Du blendest da aus, nicht ich.

    Die von der aktuellen RWI-Studie beleuchteten Subventionen sind auch nicht besser als bei der von Dir angeführten Kohle:
     
    "Jeder einzelne Arbeitsplatz in der Photovoltaik-Branche wird mit 128.900 Euro subventioniert. Jede durch Solarstrom vermiedene Tonne Kohlendioxid wird mit 900 Euro erkauft."

    Auch bei den Preisvoraussagen wäre ich etwas vorsichtig. Hier habe ich den Eindruck, dass die Verteuerung der konventionellen Energie geradezu herbeigewünscht wird. Etwas viel Ideologie, oder?!

    Erneuerbare Energie ist nicht alleine abhängig von einem Gesetz. Findest Du nicht, dass die Aussage, "ohne EEG gäbe es keine erneuerbare Energie" doch ein wenig übertrieben ist. Wasser- und Windkraft wird von den Menschen schon lange genutzt, ohne EEG, CO² etc.. Auch Holz wird nicht erst seit dem EEG als Energiequelle genutzt.
     
    Ich finde beim EEG gibt es neben richtiger Förderungen in der Zwischenzeit fehlgeleitete und für die Umwelt und die Menschen schädliche Subventionen. Gerade was das CO² anbelangt, aber auch was die Feinstaubbelastung betrifft.

    Menschen, die Erdgasautos fahren, erhalten freie Fahrt und werden steuerlich bevorzugt. Heizt der Mensch dagegen mit Gas, wird bei ihm von der Erdgassteuer über die Konzessionsabgabe bis zur Mehrwertsteuer voll abkassiert. Dazu lässt die Politik Gebietsmonopolisten zu, die ebenfalls ungestört abkassieren dürfen. Was macht der Mensch in seiner Not bei diesen hohen Preisen? Er kauft sich im Baumarkt einen Ofen und heizt mit Holz und was sonst noch so brennt.

    Hundertfacher Feinstaub ist die Folge davon. Kannst Du mir diese Umweltpolitik erklären? Abgaben und Steuern auf Heizgas müssen runter!

    Gas ist umweltfreundlich, nicht nur beim Auto. Auf eine Heizung ist der Mensch angewiesen. Die Gasheizung gehört gefördert und nicht bestraft.

    Manche Werbebotschaften für EEG-Investoren geben schon an, dass sich ÖL und GAS jährlich um mehr als 10 % verteuern werden. Da rechnet sich die Investition ja so schön.

    Da kann sich jeder Rentern bei den Null- und Minusrunden leicht ausrechnen, wann er die Rente bald ganz für die Heizung brauchen wird, bzw. für wieviel Tage er sie noch anstellen kann. Da kann  der Rentner sich dann einschränken soviel er will. Ich kann nur für die Menschen hoffen, dass solche herbeigewünschten Prognosen nicht aufgehen.

    Sorry superhaase, aber das ist eine Energie- und Sozialpolitik, die ich nicht als zukunftsfähig ansehe und auch nicht akzeptieren kann.

    Offline superhaase

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #7 am: 06. Mai 2007, 17:38:56 »
    Zum Beispiel steht in Deinen Links, dass der Preisanstieg durch die Missernte verursacht ist, und die Sache mit den Energiepflanzen das zusätzlich zuspitzt.
    Ist also nicht die eigentliche Ursache für den Preisanstieg, der hier als Schlagzeile herhalten muss und somit erst mal einen völlig falschen Eindruck erweckt.
    Hast Du das selbst überhaupt ganz durchgelesen?
    Das hier so reinzustellen mit dem Tenor "die Ökobranche macht unser Essen unbezahlbar" ist oberflächliche Stimmungsmache - mehr nicht.
    Das kreide ich Dir an.

    Auch dieser Bericht über das krebserregenden Rapsöl bei Dieselmotoren ist sehr umstritten. Gerade dieser Versuch vom letzten Jahr hat sich als Humbug herausgestellt: Bei dem Versuch wurde ein nicht auf Pflanzenöl umgerüsteter LKW-Motor verwendet. Inzwischen haben sie das angeblich wiederholt mit besseren Untersuchungsmethoden. Obs jetzt glaubwürdiger und wissenschaftlich besser gemacht wurde weiß ich jetzt nicht.

    Auch der enorme Energiepreisanstieg der letzten Jahre hat (fast) nichts mit den erneuerbaren Energien zu tun.

    Keiner bestreitet, dass die Photovoltaik noch nicht wettbewerbsfähig ist und derzeit über das EEG eine politisch gewollte Anschubfinanzierung erhält.
    Ebenso wie die Windkraft vorher.
    Da hat das funktioniert - was auch viele nicht wahr haben wollten.
    Auch bei der Solarindustrie wird das funktionieren.

    Außerdem bleibt uns langfristig keine andere Wahl, als auf die erneuerbaren Energien zu setzen, das hat inzwischen sogar schon die US-Regierung eingesehen.

    Dass dabei erstmal Geld in die Hand genommen werden muss, ist klar.
    Und wer sonst als die Energieverbraucher sollen das bezahlen?
    Von nichts kommt nichts.

    Nachdem es nun endlich mit viel zu langer Verzögerung die ganze Welt eingesehen hat, hat es wohl wenig Sinn, mit Dir darüber zu diskutieren.

    Zu Deinen obigen Links auf die Artikel (das RWI kannste eh in die Tonne treten, die sind nicht neutral, was erneuerbare Energien betrifft, waren sie noch nie) gibt es genügend andere Artikel, die das in einem anderen Licht erscheinen lassen.

    Deine "Fakten" sind nicht die einzig wahren.
    Man kann immer irgendwelche Artikel und Untersuchungen oder Studien finden, die etwas schlecht machen - im Interesse irgendeiner Klientel.
    Du darfst nicht gleich alles glauben, was Du irgendwo liest.

    Die Wirkung und den Erfolg des EEG zu bezweifeln zeugt nicht gerade von Sachverstand, sorry nomos.
    Das Gesetz ist so erfolgreich, dass es in vielen Ländern nachgeahmt wird.

    Schau Dich z.B. mal da um, da gibt viele interessante Artikel zum Thema:
    http://www.sfv.de/

    Ich stimme nicht in allem mit dem SFV überein, teilweise sind da auch sozioökonomische Auffassungen vertreten, die sich mir nicht erschließen. Trotzdem sehr interessante Quelle.

    Du scheinst Rentner zu sein und unter den hohen Energiepreisen enorm zu leiden.
    Das tut mir Leid für Dich.
    Aber zu fordern, die Steuern und Abgaben auf Energie und vor allem Gas zu senken, ist absoluter Schwachsinn.
    Die fossilen Energien müssten eher noch verteuert werden, um damit die externen Kosten zu begleichen, die sie verursachen.

    Du denkst sehr egoistisch nur an Deine Generation.
    Hauptsache jetzt billige Energie, nach Dir die Sintflut.
    Auch eine christliche Sichtweise. ;)

    An Deiner Stelle würde ich mittel bis langfristig schon mit weiter steigenden Energiepreisen rechnen und mich darauf einstellen.

    Zitat
    Wir bezahlen in Deutschland mit die höchsten Energiepreise, angeblich auch im Namen der Umwelt und für die Menschen!
    Jetzt wird nicht nur die Braugerste knapp und das Bier wird teuer,
    auch bei Lebensmittel zahlen wir für diese Energiepolitik mit Risiken und Nebenwirkungen:

    Diese einleitende Aussage ganz am Anfang von Dir ist eben in dieser Form Unsinn.

    Weitere Diskussionen spar ich mir ab jetzt, es ist alles gesagt hierzu.
    Ich glaube auch nicht, dass man Dich mit Argumenten überzeugen kann - fruchtlose Debatte......

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

    Offline nomos

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #8 am: 06. Mai 2007, 18:40:35 »
    Zitat von: \"superhaase\"

    Diese einleitende Aussage ganz am Anfang von Dir ist eben in dieser Form Unsinn.

    Weitere Diskussionen spar ich mir ab jetzt, es ist alles gesagt hierzu.
    Ich glaube auch nicht, dass man Dich mit Argumenten überzeugen kann - fruchtlose Debatte......

    Sparen ist immer gut.:wink:  Ich stimme Dir zu, auf dieser Basis ist jede weitere Diskussion frucht- und sinnlos.
      :(
    Ps:

    Offline redbluewitch

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #9 am: 07. Mai 2007, 18:54:32 »
    zweifelhaft, dass eine \'ökologische Energiegewinnung\' unter den Bedingungen der kapitalistischen Profitmaximierung tatsächlich ökologisch sein wird:

    Zitat
    In einem offenen Brief an das Europäische Parlament, die EU-Kommission und an die Bevölkerung in Europa fordern fünf Umweltnetzwerke, die hunderte Gruppen aus Lateinamerika vertreten, die Europäer dazu auf, auf Biokraftstoffe zu Lasten einer Nahrungsmittelproduktion in den Ländern des Südens zu verzichten. "Wir wollen Nahrungsmittel-Souveränität, keine Bio-Treibstoffe", erklären die Organisationen. Es sei absolut unwahrscheinlich, dass Europa sich aus eigener Produktion mit Bioenergie versorgen könne. "Deswegen wird dies auf Kosten landwirtschaftlicher Flächen passieren." Während die Europäer ihre Autokultur festigten, hätten die Menschen in den südlichen Ländern immer weniger Fläche zum Anbau von Nahrung.


    http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=15051

    Man kann natürlich sagen, dass diese \'Fehlentwicklung\' eine Ausnahme sei. Unter den Bedingungen kapitalistischer Produktionsweise, also unter dem allgegenwärtigen Profitmaximierungszwang, wird das jedoch eher die Regel sein - fürchte ich.

    Offline nomos

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #10 am: 07. Mai 2007, 21:31:13 »
    Zitat
    Viele Verbraucher sind sich nicht im Klaren drüber, dass sie den Beimischungszwang für Bioethanol- und Bioenergie gleich mehrfach bezahlen müssen: durch Steuern, höhere Benzinpreise, teurere Lebensmittel aus pflanzlicher Produktion sowie durch steigende Futterkosten für Milch und Fleisch. Geschäftsführer Dipl.-Volksw. Manfred Weizbauer Verband Deutscher Mühlen e.V.
    [/i]


    Zitat
    redbulewitch:
    Man kann natürlich sagen, dass diese \'Fehlentwicklung\' eine Ausnahme sei. Unter den Bedingungen kapitalistischer Produktionsweise, also unter dem allgegenwärtigen Profitmaximierungszwang, wird das jedoch eher die Regel sein - fürchte ich.


    Auch wenn man das sagen könnte, es sind zu viele \'Ausnahmen\' und auch Ausnahmen sind \'Fehlentwicklungen\' die korrigiert werden müssen. Profitmaximierung hat bei der Daseinsvorsorge nichts zu suchen. Stadtwerke haben eine sichere und günstige Versorgung der Bürger zu gewährleisten. Das ist die primäre Aufgabe und nicht den Stadtsäckel für die Finanzierung anderer Ausgaben zu füllen.

    Offline redbluewitch

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    \"Bio\"-Energie verteuert Mehl und Brot
    « Antwort #11 am: 07. Mai 2007, 22:02:13 »
    Zitat
    Auch wenn man das sagen könnte, es sind zu viele \'Ausnahmen\' und auch Ausnahmen sind \'Fehlentwicklungen\' die korrigiert werden müssen. Profitmaximierung hat bei der Daseinsvorsorge nichts zu suchen. Stadtwerke haben eine sichere und günstige Versorgung der Bürger zu gewährleisten. Das ist die primäre Aufgabe und nicht den Stadtsäckel für die Finanzierung anderer Ausgaben zu füllen.


    das kann ich nur unterschreiben.

     

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